Staffel 47: 2024, Folge 1–21

Staffel 47 (2024) von „kinokino“ startete am 09.01.2024 auf 3sat.
  • Staffel 47, Folge 1 (15 Min.)
    Baby to go – Die Zukunft des Kinderkriegens
    Sophie Barthes’ „Baby to go“ entführt die Zuschauerinnen und Zuschauer in die nahe Zukunft, in eine hochtechnisierte Großstadtwelt dominiert von KI. Auch die Fortpflanzung ist so ganz anders als früher: Kinder werden fast ausschließlich extern in Umhänge-Gebärmuttern, sogenannten Pods, ausgetragen. Auch, um die Frauen nicht am Berufsleben zu hindern. In dieser Welt wünschen sich Rachel, verkörpert von „Game of Thrones“-Star Emilia Clarke und Alvy (Chivetel Ejiofor) ein Kind und erleben mit den Pods einen mehr als turbulenten Weg zur Elternschaft. In ihrer Sozialsatire nimmt Sophie Barthes den technologischen Fortschritt ins Visier und erzählt beiläufig, was Menschsein bedeutet. „kinokino“ interessierte vor allem die Frage, wie nah inzwischen die Wirklichkeit dieser Zukunftsvision kommt.
    15 Jahre später – Die Rache, die Musik, das Wunderkind und der Mord
    Als Chris Kraus den Film „Vier Minuten“ drehte, stand Hannah Herzsprung noch am Anfang ihrer Karriere. Sie spielte die Pianistin Jenny, ein musikalisches Wunderkind mit Gewaltpotential, aber Klavierspielen konnte sie nicht. Jetzt hat Kraus die Geschichte weitergesponnen und erzählt, wie Jenny resozialisiert wird und auf Rache sinnt – 15 Jahre später. kinokino wollte von Hannah Herzsprung wissen, wie es sich anfühlt, wenn man einer Figur nach so langer Zeit wiederbegegnet. Und Chris Kraus verriet, warum diese Frauenfigur ihn nie losgelassen hat. Golden Globes: Sandra Hüller und die internationale Konkurrenz Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller zieht mit 45 Jahren mit dem Film „Anatomie eines Falls“ ins Rennen um den Golden Globe als „Beste Schauspielerin in einem Filmdrama“. Sie tritt gegen fünf weitere Kandidatinnen an. Die Verleihung der Globes gelten als erstes Signal für die kommende Oscar-Verleihung. „kinokino“ begleitet die Höhepunkte der Verleihung.
    Der Junge und der Reiher – Hayao Miyazaki grandioses Finale
    Japan im Pazifikkrieg 1943. Bei einem Luftangriff verliert der junge Mahito seine Mutter. Sein Vater heiratet kurz darauf deren Schwester und zieht mit seiner Familie aufs Land. Das Leben dort fällt Mahito schwer. Doch plötzlich begegnet er einem Graureiher … Die fantastischen Animationsfilme von Miyazaki („Chihiros Reise ins Zauberland“) begeistern durch ihre poetische und fantasievolle Kraft. Sieben Jahre arbeitete der inzwischen 82-jährige Japaner an seinem Meisterwerk „Der Junge und der Reiher“, das vielleicht sein letztes sein wird. „kinokino“ stellt den Animationsfilm vor.
    Im toten Winkel: verschiedene Perspektiven auf eine Geschichte
    Alles wirkt zunächst realistisch in dem Thriller von Ayşe Polat: Im Nordosten der Tükei dreht ein Filmteam gerade einen Dokumentarfilm, als es Zeuge es Rituals wird. Eine Mutter versucht dadurch, die Erinnerung an ihren verschollenen Sohn aufrecht zu erhalten. Doch dann häufen sich seltsame Ereignisse, die Menschen scheinen von einer mysteriösen Macht heimgesucht zu werden. Polat verarbeitet in ihrem Polit- und Mystery-Thriller auf raffinierte Weise kurdische Traumata. Rätselhaft und spannend entwickelt sich eine Story, die mehr mit der Realität zu tun hat, als der Zuschauer vielleicht meint. „kinokino“ konnte die Regisseurin, die auch das Drehbuch verfasste, zur Idee zum Film befragen: Wie recherchierte sie, und was hat sie inspiriert? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.01.20243sat
  • Staffel 47, Folge 2 (15 Min.)
    Frankenstein-Variante als Bilderrausch – „Poor Things“
    Wenn eine Leiche von einem entstellten Wissenschaftler zum Leben erweckt wird, muss das nicht zwangsläufig im Horrorfilm münden. In „Poor Things“ will die im Labor erschaffene Bella voller Neugierde erkunden, was das Leben für sie bereithält. Voller Fantasie und Absurdität erzählt Regisseur Yorgos Lanthimos („The Favourite“) eine lebensbejahende Ode an die Menschlichkeit – mit Hollywood-Star Emma Stone, die für ihre Hauptrolle gerade einen Golden Globe gewann. Zuständig für den üppig ausgestatteten Bilderrausch waren Kameramann und Kostümbildnerin, die „kinokino“ bei den Filmfestspielen von Venedig zum Interview traf.
    Pierrots zu vergeben – Vorbericht Bayerischer Filmpreis 2023
    12 Kategorien, tausend Gäste im Saal, ein großer Gala-Abend. Nach guter, alter Tradition kehrt die Verleihung des Bayerischen Filmpreises auf ihren gewohnten Termin im Januar zurück und lässt das Filmjahr wieder glamourös beginnen. Veronica Ferres erhält diesmal den „Preis des Ministerpräsidenten“. Wer ebenfalls bereits feststeht als Gewinnerin oder Gewinner eines Porzellan-Pierrots, verrät „kinokino“ im Vorbericht.
    Polanski goes Boulevardtheater – „The Palace“
    Countdown zum Jahr 2000. In der letzten Nacht des 20. Jahrhunderts feiert eine illustre Gesellschaft in den Schweizer Alpen ein rauschendes Fest. Mit von der Partie im Luxushotel „The Palace“ sind unter anderem: Komiker-Urgestein John Cleese als Milliardär, Mickey Rourke als Finanzjongleur und Frankreichs Leinwand-Grand Dame Fanny Ardant als verunstaltete Marquise. Die Feierwütigen in Zaum zu halten, versucht Oliver Masucci als überforderter Hotelmanager. Warum sich Roman Polanski, legendär wie umstritten und mittlerweile 90 Jahre alt, mit diesem prominent besetzten Silvesterball keinen Gefallen tat, klärt „kinokino“. Außerdem das Drama „Leere Netze“, das einen ungeschönten Blick auf die aussichtslose Lage junger Menschen im Iran wirft. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.20243sat
  • Staffel 47, Folge 3 (15 Min.)
    Stella. Ein Leben – die unfassbare Geschichte einer Denunziantin
    Berlin 1943. Stella ist Jüdin. Ihre Familie und sie werden von den Nationalsozialisten verfolgt. Da fällt Stella eine folgenschwere Entscheidung. Um sich und ihre Familie zu retten, denunziert sie fortan und liefert Freunde sowie andere Juden den Nazis und somit dem Tod aus. Eine wahre Geschichte. Paula Beer brilliert als Stella und verstört in ihrer Monstrosität. Dem aufwühlenden Film von Kilian Riedhof gelingt die spannende und erschütternde Biografie einer Täterin, die einst Opfer war. „kinokino“ traf Kilian Riedhof, um über komplexe Figuren und was historische Ereignisse aus Menschen machen können, zu sprechen. Auch die Frage, was darf und soll, wann erzählt werden, beantwortet Riedhof im Interview mit „kinokino“.
    Glanzvoller Auftakt des Filmjahres – Der Bayerische Filmpreis
    Das Kinojahr 2024 begann mit der Ehrung vieler Filme des Jahres 2023 beim Bayerischen Filmpreis: Schauspielerin und Produzentin Veronica Ferres erhielt in diesem Jahr den „Preis des Ministerpräsidenten“, Hannah Herzsprung wurde als beste Darstellerin gekürt. „kinokino“ hat die Verleihung begleitet, präsentiert die emotionalen Highlights, sammelt Stimmen zur aktuellen Situation des deutschen Films und beleuchtet die Hoffnungen fürs Kinojahr 2024.
    Home Sweet Home – Genrekino made in Germany
    In einer Einstellung gedreht, ist dieser Horror-Thriller von Thomas Sieben mit Newcomerin Nilam Farooq („Contra“, „Eingeschlossene Gesellschaft“, „Freibad“) ein Beweis dafür, dass deutsche Filmemacher auch im Genrebereich mithalten können. „kinokino“ wollte von Nilam Farooq wissen, was für sie als Schauspielerin das Drehen in einer Einstellung verändert und ob sie selbst ein Fan von Horror-Filmen ist.
    The Holdovers – Ein Lehrer, ein Schüler und eine Köchin allein auf dem Campus
    Schon mit zwei Oscars wurde der US-Regisseur Alexander Payne ausgezeichnet. Er schaut in seinen Filmen oft auf die Menschen nebenan, ihre Sehnsüchte, Sorgen und Schrulligkeit. Gerade erhielt der Hauptdarsteller Paul Giamatti einen Golden Globe für seine Darstellung in der Tragikomödie „The Holdovers“, Paynes jüngstem Werk. Vor zwanzig Jahren hatten Payne und Giamatti gemeinsam „Sideways“ gedreht. Beide erinnern sich im „kinokino“-Gespräch an die gemeinsame Arbeit und beantworten die Frage, welche Filmcharaktere für sie die interessantesten sind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.01.20243sat
  • Staffel 47, Folge 4 (15 Min.)
    Verschrobener Freigeist: „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“
    Die Fans von Austro-Pop und Heimatsound kennen längst Voodoo Jürgens, den Wiener Liedermacher mit seinen schwarzhumorigen Texten in Mundart. Nun hat ihm Regisseur Adrian Goiginger („Die Beste aller Welten“, „Der Fuchs“) eine Rolle auf den Leib geschrieben. Lebenskünstler Rickerl aus einem Arbeiterviertel Wiens stolpert durch den Tag und steht sich und seinem Traum von der Musikerkarriere selbst im Weg. Dabei will er für seinen sechsjährigen Sohn ein Vorbild und guter Vater sein. Wie sie es geschafft haben, den richtigen komisch-melancholischen Ton samt Wirtshausschmäh zu treffen, erzählen Hauptdarsteller und Regisseur von „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ im „kinokino“-Interview.
    Aussteigen mit Kind und Kegel – „Eine Million Minuten“
    Was kostet es, für zwei Jahre einfach auszusteigen, um mit Frau und beiden Kindern in die Ferne zu ziehen? In Zeit gerechnet sind es eine Million Minuten, die sich der beruflich erfolgreiche Familienvater Wolf nimmt. Das Buch zu dieser wahren Geschichte ist ein Bestseller und wurde jetzt verfilmt – mit Tom Schilling und Karoline Herfurth als Paar, das sich aus der privaten Krise kämpfen will. Regie führte dabei Herfurths Ehemann Christopher Doll, der normalerweise ihre Filme produziert. Mit „kinokino“ schlendert Doll durch München, wo seine Karriere in der Filmbranche einst begann.
    Humanitäre Katastrophe am Rande Europas – „Green Border“
    Vor fast drei Jahren geriet das Grenzgebiet zwischen Belarus und Polen in den Fokus der Öffentlichkeit. Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika wurden von den Präsidenten von Belarus und Russland, Lukaschenko und Putin, gezielt ins sumpfige Grenzgebiet gelockt, um die Europäische Union unter Druck zu setzen. Das Elend, das sich an der Grenze abspielt, hat die polnische Regisseurin Agnieszka Holland in einem Spielfilm mit teils grausamen Bildern verarbeitet. Holland setzte sich schon öfter mit historischen Katastrophen auseinander. „Green Border“ brachte ihr bei den Filmfestspielen von Venedig gleich vier Preise ein – jedoch von der ehemaligen polnischen Regierung wurde sie für ihr neues Drama extrem angefeindet. Über ihre Motive und die eigenen politischen Ansichten spricht Agnieszka Holland in „kinokino“.
    Außerdem ein Besuch am Set von „Stiller“. In den oberbayerischen Penzing-Studios entsteht die Verfilmung des gleichnamigen Max Frisch-Romans – mit Paula Beer und Albrecht Schuch in den Hauptrollen der BR-Koproduktion. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.01.20243sat
  • Staffel 47, Folge 5 (15 Min.)
    Pop auf der Leinwand – Konzertfilme erobern das Kino. Seit Spotify und Co. die Musikwelt bestimmen, verdienen Pop- und Rock-Stars ihr Geld vor allem mit Tourneen. Die gibt es nicht nur als Live-Konzert, sondern inzwischen auch als Kino-Event an limitierten Terminen. Highlights bislang in 2023: die Konzert-Filme von Taylor Swift und Beyoncé. Fürs Publikum sind diese Events ein erschwinglicheres Erlebnis als die 150 bis 400 Euro teure Konzertkarte. Im deutschsprachigen Raum kümmert sich vor allem die junge Firma LUF Kino um Verleih und Vermarktung. „kinokino“ führte mit der Leiterin Nicole Förster ein Interview über die Herausforderungen ihrer Arbeit.
    Aktuelles Produkt: „Pet Shop Boys Dreamworld“ am 31. Januar und 4. Februar in den Kinos. Und auch die Fans des Elektro-Pop-Duos, die die Premiere in München besuchten, kommen zu Wort.
    Bob Marley: One Love – Der King des Reggaes als Biopic
    Ende der 60er Jahre jammte Bob Marley und eroberte von Jamaika aus die Musik-Welt mit Reggaeklängen. Als Rastafari agierte er explizit politisch, überlebte einen Mordanschlag und erlag mit nur 36 Jahren einer schweren Krebserkrankung. Nun wurde sein Leben als Biopic verfilmt. Reinaldo Marcus Green, der schon bei „King Richard“ Regie führte, widmet sich der Ikone des Reggaes. „kinokino“ erfuhr von ihm, wie stark er selbst vom Reggae musikalisch beeinflusst wurde, und Bob Marleys Sohn Ziggy Marley erinnert sich an seinen Vater.
    Geliebte Köchin – Gaumenschmaus mit Juliette Binoche
    Kochen ist seit jeher ein beliebtes Kinosujet. Nun stellt sich Frankreichs Superstar Juliette Binoche als Eugénie im Historiendrama „Geliebte Köchin“ an den Herd. Im Jahr 1885 – schon 20 Jahre arbeitet sie in der Küche des berühmten Gastronomen Dodin – gilt Eugénie als Maître de Cuisine. Mit dem Gourmet Dodin zaubert sie leidenschaftlich gern exquisite Kreationen, ihn heiraten will die freiheitsliebende Eugénie jedoch nicht. „kinokino“ hat Juliette Binoche und Benoît Magimel, der Dodin spielt, bei der Premiere in Cannes getroffen und über ihre Kochkünste sowie den Zauber des kulinarischen Kinos gesprochen.
    All of Us Strangers – Preisgekrönte Zeitreise zu den eigenen Eltern
    Drehbuchautor Adam macht eines Nachts im fast leeren Londoner Hochhaus, in dem er wohnt, die zufällige Bekanntschaft mit Harry. Dieser mysteriöse Nachbar bringt nicht nur seinen Alltag gehörig durcheinander … Adam reist durch eine Zeitschleife 30 Jahre zurück in die Vergangenheit und trifft seine Eltern vor ihrem gemeinsamen Tod. Die britische Romanverfilmung „All of Us Strangers“ zählt zu den Geheimtipps des aktuellen Kinojahrs, vielfach prämiert und nominiert für sechs British Academy Film Awards (BAFTA). „kinokino“ hat mit Regisseur Andrew Haigh und dem Ensemble, darunter Shooting Star Paul Mescal und Andrew Scott, über Einsamkeit und Trauer gesprochen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.02.20243sat
  • Staffel 47, Folge 6 (15 Min.)
    Die doppelte Birgit Minichmayr: im neuen Hader und als Avantgardemalerin
    Auf der Berlinale 2001 wurde sie als „Shooting Star“ präsentiert, seither ist Birgit Minichmayr zu den Top-Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum aufgestiegen. Auf den diesjährigen Filmfestspielen in Berlin ist die Österreicherin in gleich zwei Hauptrollen zu sehen: Im neuen Film von Josef Hader, „Andrea lässt sich scheiden“, spielt sie eine Landpolizistin, die durch eine Verkettung tragischer Umstände an den Religionslehrer und trockenen Alkoholiker Franz, verkörpert von Hader, gerät. In „Mit einem Tiger schlafen“ schlüpft Minichmayr in die Rolle der Avantgarde-Malerin Maria Lassnig und ihre Suche nach einem persönlichen, emotionalen Ausdruck in der männerdominierten Kunstwelt. Im „kinokino“-Interview berichtet Birgit Minichmayr von den beiden so unterschiedlichen Projekten und ihrer eigenen künstlerischen Suche.
    Cillian Murphy: Der „Oppenheimer“-Star eröffnet die Berlinale. Mit „Oppenheimer“ gilt Cillian Murphy als „Bester Darsteller“-Favorit der kommenden Oscar-Verleihung. Er spielt auch die Hauptrolle im Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale, „Small Things Like These“, einen Kohlenhändler im Irland der 1980er Jahre. Kurz vor Weihnachten beliefert er ein Mädchen-Kloster und erhält Einblicke in die erschreckenden Zustände, die dort herrschen. Die traumatisierten Mädchen wecken Erinnerungen an seine eigene schwierige Jugend. Cillian Murphy, der den Film auch produziert hat, erzählt in „kinokino“, warum der Stoff heute noch so eine Brisanz hat.
    Treasure: Julia von Heinz verfilmt Lily Brett. Um das Vermächtnis ihrer jüdischen Familie zu erforschen, reist die amerikanische Journalistin Ruth 1991 mit ihrem Vater nach Polen. Die beiden erleben hochemotionale, aber auch humorvoll-groteske Momente und kommen einigen Geheimnissen auf die Spur. Mit „Treasure“ hat Regisseurin Julia von Heinz ihre erste internationale Produktion gedreht, prominent besetzt mit Lena Dunham und Stephen Fry. Die BR-Koproduktion basiert auf dem Roman „Zu viele Männer“ von Lily Brett. Die in Bayreuth geborene Autorin verarbeitet darin ihre eigene jüdische Familiengeschichte. „kinokino“ hat das Team von „Treasure“ bei der Weltpremiere getroffen und über das Filmthema in diesen politischen Krisenzeiten gesprochen.
    Wer will schon Märtyrer heißen? Narges Shahid Kalhor
    Die iranische Regisseurin Narges Shahid Kalhor lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Sie möchte nicht mehr „Shahid“ – auf Deutsch „Märtyrer“ – mit Nachnamen heißen und macht sich daran, den Namen zu streichen. Doch da taucht ihr iranischer Urgroßvater auf, der vor über 100 Jahren im Iran einen heldenhaften Tod starb und zum Märtyrer ernannt wurde. Der Uropa will Narges unbedingt von ihrem Plan abhalten. Bereits diese Kurzzusammenfassung zeigt: Die Regisseurin und HFF-München-Absolventin setzt ihre iranische Familiengeschichte auf ungewöhnliche Weise um, in einer Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm, die mit absurder Komik, Musical-Einlagen und direkten Ansprachen ans Publikum eine ganz eigene Kunstform schafft. In „kinokino“ erzählt Narges Kalhor von ihrer persönlichen Reise, bayerischer Bürokratie und weiblichen Perspektiven im Iran und in Deutschland. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.02.20243sat
  • Staffel 47, Folge 7 (15 Min.)
    Der Kapitän geht von Bord – Chefwechsel bei Constantin Film
    Er war der Mann, der auf Bernd Eichinger folgte. Nach dessen überraschendem Tod 2011 sollte und wollte Martin Moszkowicz bei der Constantin Film in München mehr Verantwortung übernehmen und wurde 2014 Vorstandsvorsitzender der größten unabhängigen Filmproduktionsfirma Deutschlands. Nach zehn Jahren auf dem Chefsessel und über 30 Jahren als Produzent wird er Ende Februar aus dem Management ausscheiden. „kinokino“ wirft einen Blick zurück auf ein bewegtes, nie einfaches Produzentenleben in Jahren voller Umbrüche in der Filmbranche.
    Die Banalität des Bösen – „The Zone of Interest“
    Familiäres Idyll im Schatten eines Albtraums. Direkt an den Mauern des Konzentrationslagers Auschwitz lebt Lagerkommandant Rudolf Höss seelenruhig mit seiner Familie. Während er die mörderischen Pläne für ein neues Krematorium studiert, kümmert sich seine Frau Hedwig Höss um die Kinder und den Garten. Die Roman-Verfilmung von Regisseur Jonathan Grazer ist fünffach Oscar-nominiert und zeigt Christian Friedel und die in Hollywood derzeit gefeierte Sandra Hüller in den Hauptrollen. „kinokino“ über das schockierende und verstörende Täterdrama „The Zone of Interest“.
    Bärenjagd beendet – das Berlinale-Finale 2024
    Wer sind die Gewinner beim größten deutschen Filmfestival? Für „kinokino“ gehört die Münchner Filmemacher-Legende Edgar Reitz dazu. Der mittlerweile 91-Jährige erhielt den diesjährigen Berlinale-Ehrenpreis und stellte beim Festival sein neues Projekt „Filmstunde 23“ vor, das anknüpft an seinen Dokumentarfilm „Filmstunde“ von 1968. Damals unterrichtete Reitz 26 Münchner Gymnasiastinnen im Fach Film und will Jahrzehnte später wissen: Was ist aus ihnen geworden, lodert bei den damaligen Teilnehmerinnen auch heute noch die Film- und Kinoleidenschaft?
    Auf der Berlinale gesichtet: „Des Teufels Bad“
    Es ist die neueste Schauergeschichte des Horrorfilm-erprobten Duos Veronika Franz und Severin Fiala („Ich seh Ich seh“) aus Österreich. Frauen, von der Kirche unterdrückt, begehen im 18. Jahrhundert Verbrechen, um zu beichten und danach als Hingerichtete die ewige Ruhe zu finden. Die BR-Koproduktion „Des Teufels Bad“ wurde auf der Berlinale mit dem „Silbernen Bären“ für herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.02.20243sat
  • Staffel 47, Folge 8 (15 Min.)
    Magie ohne Worte – „Gondola“ von Veit Helmer
    Manche Filme setzen auf Wortgefechte und Dialoge, um alles bis zu Ende zu erzählen. Nicht so Veit Helmer. Er vertraut auf ungewöhnliche Drehorte und die Magie der Bilder, in denen so gut wie nicht gesprochen wird. Sein neuester Film, die BR-Koproduktion „Gondola“, verzichtet auf Dialoge, um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Gondel-Schaffnerinnen über Blicke und visuelle Wendungen zu vermitteln. In „kinokino“ erzählt Veit Helmer über die Dreharbeiten in Georgien und verrät, warum er lieber ohne Worte dreht und dabei seinen Kameramann auch mal zur Weißglut gebracht hat. Dieses und mehr ist ebenfalls im Making of „Lost im Kaukasus – der Gondola-Dreh“ zu sehen [ …].
    Die deutsche Oscar-Hoffnung vor der L.A. Reise – „Das Lehrerzimmer“
    Das Team rund um den Münchner Produzenten Ingo Fliess und den Hamburger Regisseur Ilker Çatak darf Hoffnung auf einen Oscar machen, denn Deutschland schickt „Das Lehrerzimmer“ ins Rennen für den besten internationalen Film. Wie geht es den Machern nach der umjubelten Premiere auf der Berlinale und dem Gewinn des Deutschen Filmpreises in Gold, kurz vor der Fahrt nach Los Angeles? Und wie groß sind die Chancen auf die begehrte Goldstatue? Antworten geben Fliess und Çatak im „kinokino“-Interview.
    Maria Montessori – Bildungsikone und Freigeist
    Sie gilt als Bildungsikone, die eine bis heute aktive pädagogische Bewegung samt eigener Schulen angestoßen hat: Maria Montessori. Eine Frau, die selbst modern und frei sein wollte und bei der Erziehung von Kindern nicht auf Frontalunterricht und Disziplinierung, sondern auf die eigene Kreativität sowie handwerkliche Fähigkeiten setzte. „kinokino“ hat Regisseurin Léa Todorov sowie Jörg Boysen, den Vorsitzenden des Montessori Bundesverbands Deutschland getroffen, um mit ihnen über Montessori und ihre Relevanz im heutigen Schulsystem gesprochen.
    Außerdem gesichtet: „Wunderland“, ein Dokumentarfilm über die Tüftelarbeit der Zwillingsbrüder Gerrit und Frederick Braun, die zur Erfolgsgeschichte des „Miniatur Wunderland“ in Hamburg geführt hat, sowie das Drama „Der Zopf“, in dem Regisseurin Laetitia Colombani ihren eigenen Bestseller-Roman verfilmt hat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.20243sat
  • Staffel 47, Folge 9 (15 Min.)
    Annäherung an einen Unergründlichen – Film & Serie zu Kafkas 100. Todestag
    Das Bild des von Ängsten und Wahnvorstellungen gepeinigten Autoren ist bekannt. Aber es gibt auch andere Seiten an Franz Kafka, denen sich zwei Produktionen nähern – zu seinem 100. Todestags, der sich Anfang Juni jährt: Der Kinofilm „Die Herrlichkeit des Lebens“ widmet sich dem letzten Lebensjahr des berühmten Schriftstellers. Kafka (Sabin Tambrea), gezeichnet von der Tuberkulose, lernt an der Ostsee Dora (Henriette Confurius) kennen. Es entfaltet sich eine zarte Liebesgeschichte. Die Mini-Serie „Kafka“, ab 20. März in der ARD Mediathek, will mit Lokalkolorit und Augenzwinkern dem großen Dichter ein Denkmal setzen. Regie führte der Österreicher David Schalko, den kinokino zum Interview getroffen hat. kinokino stellt Film und Serie vor, die dafür sorgen wollen, dass das Publikum Kafka künftig sicher mit anderen Augen sieht.
    Drachenkrieger mit Kerkelings Stimme – „Kung Fu Panda 4“
    Vor über 15 Jahren betrat der Klößchen essende, Spiritualität suchende und stets kampfbereite Pandabär Po die Animations-Bühne. Weil die ersten drei Filme über 1,5 Milliarden Dollar weltweit an den Kinokassen einspielten, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein vierter Teil folgen würde. Zu lukrativ ist das Geschäft mit dem schrulligen ‚Drachenkrieger‘, der auch auf dem chinesischen Markt punktet. Nun begibt sich Po auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger und wird in der deutschen Fassung erneut von Hape Kerkeling gesprochen. kinokino wirft einen Blick ins Synchronstudio und fragt Kerkeling nach den Ähnlichkeiten zwischen ihm und dem tapsigen Kampf-Panda.
    In den Shortcuts Kurz-Vorstellungen von:
    „The Persian Version“: Die turbulente Familiengeschichte um eine iranischstämmige Regisseurin in New York, die die tragische Geschichte ihrer eigenen Mutter entdeckt.
    „Rückkehr nach Korsika“: Für zwei Schwestern wird ein Sommer auf der Mittelmeerinsel zum Wendepunkt ihres jungen Lebens.
    „Squaring The Circle: The Story of Hipgnosis“: Manchmal ist die Verpackung wertvoller als der Inhalt. Ein Dokumentarfilm beleuchtet das Werk der britischen Design-Agentur Hipgnosis, die in der 70er-Jahren legendäre Albumcover schuf.
    Außerdem: kinokino krönt die Oscar-Momente der 96. Academy Awards in Los Angeles. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.03.20243sat
  • Staffel 47, Folge 10 (20 Min.)
    Die Welt des Kurzfilms: zu Gast in Regensburg und Landshut Schon zum 30. Mal jährt sich die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg. Das kleine Filmformat spiegelt formale Trends und gesellschaftliche Themen. Diesmal sind 350 Produktionen aus 48 Ländern zu Gast. Die künstlerische Leitung Gabriel Fieger und Amrei Keul berichten „kinokino“ über die Highlights der aktuellen Ausgabe und der Geschichte des Festivals. Quasi zeitgleich präsentiert das Landshuter Kurzfilmfestival sein Programm mit anderen „Heimatfilmen“ als Themenschwerpunkt. Michael Orth, Erfinder dieses Events, spricht mit „kinokino“ über die eigene Welt des Kurzfilms und inwieweit er ein Sprungbrett für den Langfilm ist.
    Radikal: Wie der Glaube an eine Zukunft in der Schule beginnt Eine Grundschule in Matamoros, Mexiko. Die Schüler stammen aus einer Umgebung voller Not und Gewalt. Entsprechend hoffnungslos und schlecht sind ihr Engagement und ihre Leistungen beim Lernen. Als ein neuer Lehrer an die Schule kommt, ändert sich alles. Er versucht, den chancenlosen Kindern Leidenschaft und Wissen zu vermitteln. Der in Guatemala lebende Regisseur Christopher Zalla wurde für sein auf wahren Begebenheiten basierenden Film „Radical – Eine Klasse für sich“ beim Sundance-Filmfestival gefeiert.
    „Die Unschuld“: ein neues Meisterwerk von Hirokazu Kore-eda Sie ist alleinerziehend und ihr Sohn Minato besucht die fünfte Klasse. Als er plötzlich merkwürdig wird, rätselt sie, sucht Gründe für sein Verhalten. Schließlich beschuldigt sie den Lehrer Minatos, ihn geschlagen zu haben, stößt aber mit dem Vorwurf auf Granit. Die strengen gesellschaftlichen Konventionen in Japan lassen ein offenes Gespräch nicht zu. Es ist eine Geschichte voller Volten, die beim Filmfestival in Cannes 2023 als „Bestes Drehbuch“ gekürt wurde. Musikalisch untermalt von den Klängen des berühmten Komponisten Ryūichi Sakamoto, der kurz nach den Dreharbeiten verstarb.
    Beim Treffen mit Hirokazu Kore-eda verriet dieser, warum der Film im Original „Monster“ heißt. Hören statt Sehen: „Die drei ???“ im Kino Eine große Fangemeinde rennt auch für Hörspiele zu „Die drei ???“ ins Kino. In München wurden die jungen und älteren Fans mit Schlafmasken versorgt, setzten sich in die Kinosessel und lauschten einer Detektivgeschichte. Die Leinwand blieb schwarz. „kinokino“ hat mit den begeisterten Lesern gesprochen, denen die akustische Umsetzung im Kino lieb war und die eine Geschichte auch ohne Bild in Spannung versetzte. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.20243sat
  • Staffel 47, Folge 11 (15 Min.)
    Aus der Welt der Verlassenen und Verzweifelten – „Andrea lässt sich scheiden“ Josef Hader ist bekannt dafür, in traurigem Ambiente noch traurigere Figuren zu etablieren, um dann mit der Kamera unbarmherzig draufzuhalten. Der Kabarettist, Autor, Schauspieler und Regisseur hatte sich nach seinem Regie-Debüt „Wilde Maus“ vor sieben Jahren geschworen, nie wieder einen Film zu drehen. Jetzt aber hat er es doch getan und erzählt mit „Andrea lässt sich scheiden“ von einer Provinzpolizistin (Birgit Minichmayr) in Österreich, die ihren Noch-Ehemann überfährt und sich wundert, als ein anderer die Schuld auf sich nimmt.
    Komisch, albern, skurril. Mit der Tragikomödie beweist Hader erneut sein Können. „kinokino“ trifft ihn zum Interview. Von Experimenten und Kontroversen – der Filmkünstler Philip Gröning Seine Geschichte übers Erwachsenwerden „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ sorgte 2018 für Debatten auf der Berlinale. Im Dokumentarfilm „Die große Stille“ zeigt er fast drei Stunden lang das Leben französischer Mönche.
    Erstmalig Aufsehen erregte er 1992 mit der Groteske „Die Terroristen!“, deren Ausstrahlung der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl verhindern wollte. Im April wird Filmemacher Philip Gröning 65, weshalb ihm die ARD Mediathek eine Werkschau widmet. „kinokino“ hat ihn in seinem Münchner Atelier besucht. Drama einer leidvollen Odyssee – „Ich Capitano“ Die Jugendlichen Seydou und Moussa haben einen Traum: Sie wollen nach Europa, um dort Musik-Stars zu werden.
    Als sie genügend Geld angespart haben, verlassen sie den Senegal. Ihr Weg führt sie durch die Wüste, ins Gefängnis und in die Zwangsarbeit. Mit einem maroden Schiff, das Seydou als ‚Captino‘ auch noch selbst steuern muss, beginnt die lebensgefährliche Überfahrt … Der italienische Regisseur Matteo Garrone („Gomorrah – Reise in das Reich der Camorra“) schildert „Ich Capitano“ aus Sicht der Betroffenen und erntete dafür eine Oscarnominierung sowie Preise beim Festival von Venedig.
    Die Filmkritik in „kinokino“. Außerdem drei Kurz-Vorstellungen: – „Club Zero“ ist Jessica Hausners Satire über verführbare Jugendliche, die in einem Internat einer radikalen Ernährungsexpertin verfallen. – In „Chantal im Märchenland“, dem Spin-off zur Erfolgsreihe „Fack ju Göhte“ stolpert Jella Haase als naiv-sympathische Influencerin Chantal durch die Welt der Märchen. – „Friedefeld“ heißt die deutsche Antwort auf „Die Simpsons“ und „Beavis and Butt-Head“ und startet als erste deutsche Animated Sitcom in der ARD Mediathek. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.03.20243sat
  • Staffel 47, Folge 12 (15 Min.)
    „Back to Black“ – Das Leben von Amy Winehouse als Biopic Begnadete Stimme und Grammy-Gewinnerin, das ist Amy Winehouse, die aus der Londoner Arbeiterklasse kommend, Weltruhm erlangt. 2011 stirbt sie durch übermäßigen Alkoholkonsum im Alter von nur 27 Jahren. Wie viel Schuld trug ihr Ex-Mann Blake Fielder-Civil daran? „Back to Black“ ist der erste Spielfilm über das Leben einer Ikone, ein genaues und unaufgeregtes Biopic mit der Schauspiel- und Gesangs-Entdeckung Marisa Abela in der Hauptrolle. „kinokino“ wollte im Interview mit Winehouse-Darstellerin Abela und Regisseurin Sam Taylor-Johnson wissen, wie schwer es ist, sich einem musikalischen Genie zu nähern.
    „White Bird“ – Ein Märchen in Zeiten des Holocaust Holocaust-Drama oder Parabel über Menschlichkeit und Courage? Während der Nazi-Besatzung muss die junge Sara als Jüdin in Frankreich um ihr Leben fürchten. Der von allen gehänselte Mitschüler Julien will sie retten und versteckt sie in der Scheune seiner Familie. „White Bird“ ist die Filmadaption des gleichnamigen US-Jugendbuchs von Raquel J. Palacio und wurde verfilmt vom deutsch-schweizerischen Marc Forster, der seit vielen Jahren in Hollywood arbeitet und unter anderem mit „James Bond 007: Ein Quantum Trost“ sowie „World War Z“ Erfolge feierte.
    „kinokino“ sprach mit dem Filmemacher über seinen erzählerischen Ansatz und die Frage, wieviel Fiktion der Horror der Nazizeit verträgt. „Ein Glücksfall“ – Woody Allens 50. Spielfilm Bei den Filmfestspielen in Venedig feierte „Ein Glücksfall“ von Woody Allen Premiere, und „kinokino“ konnte mit dem Regie-Altmeister über seine romantische Krimi-Komödie sprechen.
    Fanny und Jean scheinen das ideale Paar: Beide sind beruflich erfolgreich, leben in einer Wohnung in einem der besten Viertel von Paris. Aber dann taucht Fannys alter Schulfreund Alain auf, und die heile Fassade des Ehelebens zerbricht. Mit inzwischen 88 Jahren beschäftigt Allen noch immer die Liebe und ihre Fallstricke. Davon erzählt er „kinokino“ im Interview und warum er weiterhin Filme drehen muss. Porträt Detlef Bothe oder die Lust am Filmemachen – „Deine schöne Hölle“ Underground München.
    Detlef Bothe ist als Schauspieler ein markantes Gesicht im Fernsehen und Kino. Als Bösewicht hat er es sogar in den James-Bond-Film „Spectre“ geschafft. Weniger bekannt ist sein Wirken als unabhängiger Filmemacher, mit dem aufgrund seiner Themen regelmäßig aneckt. So auch mit dem Beziehungsdrama „Deine schöne Hölle“, bei dem er sowohl Drehbuchautor und Produzent als auch Regisseur und Hauptdarsteller ist. Außerdem bringt der gebürtige Braunschweiger sein Werk im Eigenverleih ins Kino. „kinokino“ hat Detlef Bothe zum Gespräch über filmische Alleingänge, die Lust an der Provokation und Geschlechterrollen getroffen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.04.20243sat
  • Staffel 47, Folge 13 (15 Min.)
    Diese Woche in kinokino: „Civil War“ – Amerikas politische Spaltung als verfilmter Alptraum: Die USA in naher Zukunft, verstrickt in einen brutalen Bürgerkrieg. Der in Washington D.C. eingeschlossene US-Präsident und sein verbliebenes Militär kämpfen gegen „westliche Streitkräfte“ von Texas und Kalifornien, die das Weiße Haus am Unabhängigkeitstag einnehmen wollen. Die Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst) und Reporter Joel (Wagner Moura) versuchen sich bis zur Hauptstadt durchzuschlagen und erleben bei der Reise quer durchs Land das pure Grauen. „kinokino“ hat mit Regisseur Alex Garland über seine Intentionen in „Civil War“ und die aktuelle Brisanz des Films gesprochen.
    Wo sieht er die realen Bezüge zum Amerika von heute? James Bond und „Dr. No“ – Die Geburt einer Ikone: Derzeit wird heiß diskutiert, wer der neue James Bond-Darsteller wird. Parallel dazu erscheint im Taschen Verlag der Luxusbuchband „James Bond. Dr. No“ über die Geburt der Filmlegende und den ersten Film der Reihe „James Bond – 007 jagt Dr. No“ aus dem Jahr 1962. Filmhistoriker und Bond-Fan Paul Duncan erzählt darin, wie die Romanfigur von Ian Fleming auf die Leinwand kam, und wie der Schotte Sean Connery den Geheimagenten zum Sexsymbol und Inbegriff britischer Coolness machte.
    „kinokino“ wirft einen nostalgischen Blick in das bild- und faktenreiche Buch sowie auf den Beginn der 007-Filmreihe und hat ein Interview mit Paul Duncan über den Bond-Mythos und seine aktuelle Bedeutung geführt. „Evil Does Not Exist“ – Preisgekröntes Umweltdrama aus Japan: Mit „Drive My Car“ gewann der japanische Regisseur Ryūsuke Hamaguchi 2021 den Oscar für den Besten internationalen Film. Auch sein neuer Film „Evil Does Not Exist“ wurde bereits 2023 mit dem Großen Preis der Jury beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet.
    Das Drama erzählt von dem Einzelgänger Takumi, der in einem kleinen Dorf unweit von Tokio lebt. Als Investoren in einem Wald einen Glampingplatz errichten wollen, regt sich Protest, die Wasserversorgung ist gefährdet. „kinokino“ hat mit Ryūsuke Hamaguchi gesprochen, der für einen Japaner ungewöhnlich deutliche Worte über unseren Umgang mit der Natur findet. Außerdem in „kinokino“ zwei Kurz-Vorstellungen: Für seinen Dokumentarfilm „Can Creativity Save The World?“ hat Regisseur Hermann Vaske Stars wie Cate Blanchett, Campino und Schachlegende Garri Kasparow zur Macht schöpferischer Energie befragt.
    „kinokino“ hat mit dem Regisseur über Perspektiven für eine bessere Zukunft in Kriegs- und Krisenzeiten gesprochen. Die französische Feelgood-Komödie „Es sind die kleinen Dinge“ über ein 400 Seelen-Dorf, in dem ein 65-Jähriger beschließt, nochmal die Schulbank zu drücken und damit zur ultimativen Herausforderung für seine Lehrerin wird. Der Film ist eine Komödie über den Kampf kleiner Leute gegen Bürokratie, die aber gleichzeitig ein Licht auf Schulschließungen sowie problematische Infrastruktur auf dem Land wirft. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.04.20243sat
  • Staffel 47, Folge 14 (15 Min.)
    Spiel, Satz und Sieg? Die Tennis-Romanze „Challengers – Rivalen“: Zu den angesagtesten Jungstars Hollywoods gehört Zendaya, die gerade erst in „Dune 2“ den Wüstensand aufwirbelte. Nun verdreht sie zwei Tennisprofis den Kopf. In „Challengers – Rivalen“ liefern sich zwei einstige beste Freunde ein erbittertes Match – um das Herz von Tashi, Auftritt Zendaya. Es ist keine klassische Dreiecks-Geschichte und auch kein klassischer Liebesfilm. Dafür sorgt allein schon der Regisseur. Denn der Italiener Luca Guadagnino („Call me by your name“) räumt in seinen Filmen der Leidenschaft immer eine besonders große Rolle ein.
    „kinokino“ über das Hin und Her von Bällen und Gefühlen. Lust auf Film? Münchner Verein unterstützt sozial benachteiligte Jugendliche: Eine Schauspiel-Karriere in der Film- und Serienbranche ist oft denjenigen vorbehalten, die eine renommierte Schauspielschule besucht haben oder es sich schlichtweg leisten können. Der Verein „Stabil e.V.“ will das ändern und unterstützt strukturell benachteiligte junge Menschen dabei, einen Fuß in die Medien-Branchen-Tür zu bekommen. „kinokino“ stellt den ehrenamtlich arbeitenden Verein vor und begleitet zwei Jugendliche, die den Traum vom Film haben und denen „Stabil e.V.“ helfen will.
    „Sterben“: von der Unfähigkeit zu lieben: Ein Komponist, dem das Talent zum Glücklichsein fehlt, ein Dirigent mit erschlagend vielen privaten Sorgen und eine Frau, die mit der Pflege ihres senilen Mannes überfordert ist. „Sterben“ ist ein Film über das Leben, der einen herausfordert und überfordert. Und der trotz aller Bitterkeit der Liebling von Festival- und Preisjurys ist. Für den im Mai anstehenden Deutschen Filmpreis ist das Drama neunfach nominiert.
    „kinokino“ sprach mit Regisseur Matthias Glasner und seinem hochkarätigen Ensemble, darunter Corinna Harfouch, Lars Eidinger und Robert Gwisdek. Der schwere Stand von „Südsee“ – Filmfestival Bozen zeigt Israel-Film: Für Henrika Kulls „Südsee“ lief es eigentlich gut. Weltpremiere im vergangenen Sommer auf dem Filmfest München, Gewinn des Förderpreis Neues Deutsches Kino. Es ist ein kleines, intimes Werk über das Aufeinandertreffen eines Israelis mit einer deutschen Regisseurin, in den Bergen zwischen Jerusalem und Tel Aviv, mal flirrend-erotisch, mal ernsthaft reflektierend über abgefangene Raketen und Armee-Hubschrauber, die in Dauerpräsenz über das Areal fliegen.
    Seit dem 7. Oktober 2023 und der darauffolgenden Eskalation im Nahen Osten aber ist die Zukunft von „Südsee“ ungewiss. Der deutsche Verleih sprang ab, Festivals luden den Film wieder aus, aus Angst vor Debatten. Nicht so Vincenzo Bugno, künstlerischer Leiter vom Filmfestival Bozen. „kinokino“ war vor Ort in Südtirol und hat mit Bugno über sein Verständnis von Filmfestivals und die Rolle der Kunst in Krisenzeiten gesprochen – und mit „Südsee“-Regisseurin Kull und ihrer Hauptdarstellerin Liliane Amuat. Welche Prognose wagen sie für ihren Film? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.04.20243sat
  • Staffel 47, Folge 15 (15 Min.)
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    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.20243sat
  • Staffel 47, Folge 16 (15 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.05.20243sat
  • Staffel 47, Folge 17 (15 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.05.20243sat
  • Staffel 47, Folge 18 (15 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.20243sat
  • Staffel 47, Folge 19 (15 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.20243sat
  • Staffel 47, Folge 20 (15 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.06.20243sat
  • Staffel 47, Folge 21 (15 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.06.20243sat

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