Sie ist weltoffen, krisenerprobt und sorgt unermüdlich und unerschrocken mit ihren Berichten dafür, dass die Krisenregionen dieser Welt nicht vergessen werden: Die deutsch-iranische Journalistin Natalie Amiri berichtet seit Jahren über die komplexe Situation in Ländern wie dem Iran oder Afghanistan. Die in München geborene und aufgewachsene Tochter eines iranischstämmigen Teppichhändlers und einer deutschen Mutter liebt den Iran und ist zugleich eine der schärfsten Kritiker*innen des Regimes. Natalie Amiri spricht mit Michel Abdollahi über ihre Liebe zu Menschen, staubsaugende Väter und
Sätze, die man auf Ölbohrplattformen besser nicht sagt. „Ich empfinde es als unglaubliches Privileg, durch meine Eltern zwei Kulturen geschenkt bekommen zu haben“, sagt die deutsch-iranische Journalistin. Und kritisiert zugleich die Gleichgültigkeit, die einige Menschen der Welt entgegenbringen: „Ich rede am liebsten mit über 75-Jährigen, weil die die globalen Zusammenhänge viel besser verstehen. Wenn wir unsere Generation fragen, kümmern die sich lieber um die letzte Handyrechnung oder wann der Marmortisch aus Italien geliefert wird“, so die 44-Jährige. (Text: NDR)