Gipfeltreffen (2003) Staffel 8, Folge 5: Werner Schmidbauer trifft Rosi Mittermaier
Staffel 8, Folge 5
46. Werner Schmidbauer trifft Rosi Mittermaier
Staffel 8, Folge 5
Es ist eine der längsten und schwierigsten Touren, die Werner Schmidbauer für das „Gipfeltreffen“ ausgesucht hat, aber seine Begleiterin ist bekannt für ihre Kondition. Rosi Mittermaier, die prominenteste ehemalige Ski-Olympiasiegerin Deutschlands, hatte keinerlei Mühe bei der Wanderung zum 2369 Meter hohen „Frauenalpl Kreuz“ in den Garmischer Bergen. Im Gegenteil: Sie legte schon vom Start weg das Tempo vor. Rosi Mittermaier lebt schon seit 30 Jahren in Garmisch-Partenkirchen und ist dort „daheim“. So war es auch kein Wunder, dass den beiden schon nach wenigen Metern Freunde von Rosi Mittermaier begegneten. Einer von ihnen, der „Seppi“ ist ihr bester Freund, der noch dazu an diesem Tag Geburtstag hatte, und dem sie bei der Gelegenheit gleich herzlich gratulieren konnte. Rosi Mittermaier ohne Christian Neureuther? Gibt es das überhaupt? „Nicht so oft, aber auch“, meint die sympathische Sportlerin lachend auf Werner Schmidbauers Nachfrage. Rosi Mittermaier wird am 5. August diesen Jahres 60 Jahre alt und ist seit 30 Jahren mit Christian Neureuther verheiratet; also ihr halbes Leben lang. Noch heute sieht Rosi Mittermaier es als „Glücksfall“, dass sie ihrem Mann begegnet ist. Ihre Eltern bewirtschafteten die „Winklmoos-Alm“ bei Reit im Winkl, weswegen Rosi Mittermaier die ersten drei Schuljahre bei einer fremden Familie in Reit im Winkl lebte und mit 3 Jahren zum ersten Mal auf Skiern stand. Erst als ihre Schwester Evi auch zur Schule ging, fuhr der Vater beide Töchter morgens von der Winklmoos-Alm nach Reit im Winkl zur Schule. „Der
Vati war gar nicht streng“, meint sie. Aber sein Wort hatte Gewicht. „Als Mädel ist der Vater der liebe Gott“, sagt Rosi Mittermaier. Rosi Mittermaier und Christian Neureuther haben zwei Kinder: Sohn Felix ist in die Fußstapfen der Eltern getreten und ist derzeit Deutschlands erfolgreichster Skifahrer. Tochter Amelie ist Modedesignerin und lebt in Berlin. Als die kleine Amelie gefragt wurde, ob sie denn so gut Ski fährt wie die Mama und der Papa, meinte sie: „Nein, besser!“ erzählt Rosi Mittermaier. Ohne Berge, sagt sie, könne sie nicht leben. Und obwohl sie oft mit ihrem Mann in die Berge geht, ist der Moment, in dem sie zusammen mit Werner Schmidbauer den Gipfel erreicht, ein besonderer. Während sie das Gipfelkreuz berührt, ist sie in Gedanken bei ihren Kindern. Luxus ist, erzählt sie bei der Gipfelbrotzeit, „auf dem Berg Salz und Pfeffer für ein Ei“ zu haben. Ein hartgekochtes Ei gehört nämlich für sie zur Bergtour einfach dazu und selbstverständlich hatte Werner Schmidbauer neben den, wie Rosi Mittermaier sie bezeichnete „weltberühmten“ Fleischpflanzerl auch gekochte Eier dabei. Der 60. Geburtstag macht ihr überhaupt keine Probleme, ebenso wenig wie das Alter und die damit verbundenen äußeren Veränderungen. „Ein Gesicht ist doch erst interessant, wenn’s Falten hat“, meint sie. Sie schaue kaum in den Spiegel und auf Schmidbauers Kompliment, sie sehe aus wie vor 30 Jahren, meint sie: „Ich hätte ganz graue Haare so wie du“, aber ihre Schwestern und Tochter Amelie „erlauben das nicht“, sagt sie, lacht und stößt mit Werner Schmidbauer „auf’s goldene Landl“ an. (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereSo. 01.08.2010Bayerisches Fernsehen