Staffel 13, Folge 2

  • 72. Werner Schmidbauer trifft Karl Ludwig Schweisfurth

    Staffel 13, Folge 2
    Mit 84 Jahren ist er nicht nur der älteste Gast in der 12-jährigen Geschichte vom „Gipfeltreffen“, sondern auch der erste mit zwei Leben: In seinem ersten Leben war Karl Ludwig Schweisfurth der größte Fleischproduzent Europas, in seinem zweiten ist er Pionier der Ökologischen Landwirtschaft. „Der Alte von Hermannsdorf“, wie er respektvoll genannt wird, machte sich an einem sonnigen Tag auf, um zusammen mit Werner Schmidbauer eine Wanderung im Voralpenland zwischen Glonn und Bruckmühl zu machen. Ziel war ein Platz auf der Anhöhe „Zur schönen Aussicht“ bei Kleinhöhenrain.
    Vor 10 Jahren übergab er seinen Betrieb an die Kinder und hält sich seitdem aus dem Tagesgeschäft völlig heraus. Heute teilt er seine Zeit zwischen München und „Hermannsdorf“ auf und bringt weiter seine Ideen ein. „Ich kann nicht Golf spielen und Kreuzfahrten interessieren mich nicht“, sagt er. Bei der traditionellen Brotzeit gibt es dann noch eine Premiere: Zum ersten Mal kommen die Fleischpflanzerl nicht von Werner Schmidbauer, sondern von seinem Gast. Karl Ludwig Schweisfurth ist seit gut zwei Jahren „Auswärts-Vegetarier“. Das heißt, er isst nur dann Fleisch, wenn er
    weiß, wie die Tiere gelebt haben, und wo sie herkommen.
    An dem Platz „Zur schönen Aussicht“ erzählt Schweisfurth von seinen 8 Enkeln und seinem ersten Urenkel: „Ich bin sehr dankbar und sehr glücklich“, sagt er. Angst vor dem Tod hat der 84-Jährige nicht. „Aber bis dahin will ich jeden Tag genießen.“ 1930 in Herten in Westfalen als Sohn eines Metzgers geboren, machte Schweisfurth den Familienbetrieb zum größten Fleisch verarbeitenden Betrieb Europas. 20.000 Schweine, so erzählt er Werner Schmidbauer, seien damals bei „Herta“ pro Woche geschlachtet worden.
    Heute sind es in den „Hermannsdorfer Werkstätten“ gerade mal 80 pro Woche, und die hätten ein „gutes Leben“ gehabt, bevor sie „achtsam“ getötet werden. Auslöser für den Sinneswandel seien seine drei Kinder gewesen, die mit der riesigen Fleischfabrik ihres Vaters nichts zu tun haben wollten und sein „immer schneller, immer größer, immer mehr“ nicht fortführen wollten. Nach einem Prozess über mehrere Jahre hinweg war 1984 das „Jahr des Umbruchs“ für Schweisfurth. Er verkaufte „Herta“, erwarb das „Gut Hermannsdorf“ bei Glonn und baute es zu einem Pionierbetrieb der ökologischen Landwirtschaft aus. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.04.2015Bayerisches Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Di 07.04.2015
02:35–03:20
02:35–
Mo 06.04.2015
18:00–18:45
18:00–
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