Alternativtitel: Rosacea: Regina B. / Magen-Verkleinerung Nachsorge: Andreas B. / PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom): Caroline G.
Staffel 3, Folge 6 (45 Min.)
Neue achtteilige Staffel Essen als Medizin – in der Fortsetzung dieses einzigartigen Fernsehformats wird Menschen geholfen, die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln. Die „Docs“ Anne Fleck, Matthias Riedl und Jörn Klasen, alle erfahrene Mediziner, wollen mit gezielten Ernährungs-Strategien Symptome deutlich verbessern und Krankheiten sogar heilen. Ob bei Rosacea, PCOS (polyzystische Ovarialsyndrom) oder den Folgen einer Magenbypass-OP – an Bord einer „Hausboot-Praxis“ mitten in der Stadt zeigt dieses Coaching-Format, wie mit speziellem Essen schon innerhalb weniger Monate oft mehr erreicht werden kann als mit Tabletten. In dieser neuen Folge von „Die Ernährungs-Docs“ kommt Regina B. an Bord. Sie mag kaum noch in den Spiegel sehen, denn sie hat eine der bei Erwachsenen am meisten verbreiteten Hautkrankheiten: Rosacea. „Die Gesichtsrose wird oft mit Akne verwechselt“, sagt Internist Jörn Klasen, „unbehandelt kann sie zur Ausbildung einer Knollennase führen.“ Die Hamburgerin ist mit ihrem Latein am Ende, mittlerweile versucht sie, die Rosacea mit Creme abzudecken. Der Ernährungs-Doc will es mit einer radikalen Strategie versuchen: sechs Wochen kein Zucker, kein Weizen und keine Milch. Ab sofort soll die 51-Jährige ihr Brot selber backen, mit Mandelmehl. Und ihre Speisen mehrmals pro Woche mit Schwarzkümmel würzen – der hilft gegen die Entzündung. Wird Regina B. nach sechs Monaten wieder in den Spiegel schauen können? Andreas B. hat sich für eine operative Magenverkleinerung entschieden – und leidet sehr unter den Folgen. Während er die Karriereleiter bis ins Management einer großen Firma
hochgeklettert war, kletterte auch sein Gewicht: auf 135 Kilo! Bis ihn ein Brief aus dem Aufsichtsrat zum Handeln aufgeforderte. Andreas B. zögerte nicht, legte sich unters Messer und erhielt ein sogenanntes Magenband. Später wurde in einer zweiten Operation der Magen auf ein Fünftel verkleinert. Doch mit den Folgen wird der 53-jährige aus Ganderkesee dann allein gelassen, z.B. mit dem Dumping-Syndrom. „Zwei Drittel leiden darunter nach so einer OP“, erklärt Matthias Riedl, „bei dieser Sturzentleerung fällt der Mageninhalt ungebremst in den Dünndarm, das kann sogar zum Kreislaufkollaps führen.“ Wichtig ist deshalb, nie gleichzeitig zu trinken und zu essen, und die Trinkmenge über den Tag zu verteilen. Außerdem braucht der Manager lebenswichtige Vitamine und Spurenelemente, die dem Körper seit dem Eingriff fehlen – und zwar ein Leben lang! Auf die Eiweißriegel, die er zwischendurch im Auto isst, soll er dagegen verzichten. Werden die Beschwerden durch die Ernährungsumstellung nachlassen? Caroline G. hat Angst, für immer kinderlos zu bleiben. Die 32-Jährige hat PCOS. Das polyzystische Ovarialsyndrom ist eine hormonelle Störung bei Frauen vor den Wechseljahren und kann Zyklusstörungen, Haarwuchs im Gesicht, an der Brust und den Beinen und Haarausfall auf dem Kopf verursachen. „Ein Problem ist Ihr Übergewicht“, sagt Anne Fleck, „Ihr erhöhter Blutzucker fördert die Insulinresistenz und steigert so die Produktion der männlichen Hormone.“ Studien zeigen, dass schon ein Gewichtsverlust von 5 Prozent die Chance erhöht, schwanger zu werden. Die Strategie der Ernährungs-Docs heißt: Eiweiß, Omega3-haltige Öle und vor allem viel Gemüse. Wird die Hamburgerin so ihr Leiden überwinden? (Text: WDR)