Essen als Medizin: Start der zwölften Staffel des erfolgreichen Coachingformats „Die Ernährungs-Docs“! Die „Docs“ Silja Schäfer, Matthias Riedl, Viola Andresen und Jörn Klasen helfen Menschen, die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln. Ihr Ziel: mit speziellen Ernährungsstrategien Symptome deutlich lindern und manche Krankheiten sogar heilen. In dieser Folge kommt Nina V. an Bord des „Ernährungs-Docs“-Hausbootes. Sie hat das Gefühl, ihr Leben an den Schmerz zu verlieren. Die 37-jährige Mutter leidet an Psoriasis-Arthritis, einer Erkrankung, die normalerweise Haut und Gelenke betrifft, bei ihr aber vor allem die Muskeln angreift.
Für Nina bedeutet das fast tägliche Schmerzen, Verhärtungen, Kraftlosigkeit und Erschöpfung. Spielen mit ihren Kindern oder Spaziergänge, all das ist für sie kaum noch möglich. Ihr geliebtes Reiten musste sie ganz aufgeben. Und die Angst wächst: „Ich bin noch keine 40. Wer weiß, wie das wird, wenn ich 50 oder 60 bin.“ Ernährungsmedizinerin Silja Schäfer erkennt schnell die Ursache: überall kleine Entzündungsherde, die Ninas „Muskelmotor“ permanent Energie rauben.
Zusätzlich fördert ihr Bauchfett die Entzündungen, 106 Zentimeter Bauchumfang, fast 20 Zentimeter zu viel. Sie ernährt sich ungesund: viele schnelle Kohlenhydrate über den Tag verteilt, abends gibt es häufig Fertiggerichte. Ein neues Ernährungskonzept soll sie aus diesem Teufelskreis holen: reichlich pflanzliches Eiweiß als „Muskelfutter“, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, gute Öle und täglich entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Dazu regelmäßige Essenspausen, drei richtige Mahlzeiten, statt ständig nebenher zu essen.
Die Ärztin gibt der passionierten Reiterin aus dem niedersächsischen Königsmoor frische Rezepte mit auf den Weg, von einem Quark-Öl-Frühstück über bunten Quinoa-Salat bis zu Tempeh-Bratlingen. Die Gerichte sollen ihr zeigen, wie gut gesunde Küche schmecken kann. Und für die überlasteten Muskeln empfiehlt Silja Schäfer Basenbäder zur Entspannung. Nina V. will all das unbedingt umsetzen. Wird sie es schaffen, ihren Alltag neu zu organisieren, ihre Ernährung konsequent umzustellen und so endlich die Schmerzen und Erschöpfung loszuwerden? Für Stefan G. aus Winsen an der Luhe (Niedersachsen) steht viel auf dem Spiel: Seine Gesundheit droht ihm zu entgleiten.
Der 57-Jährige kämpft seit Jahrzehnten mit seinem Gewicht und einem Diabetes Typ 2. Obwohl er bereits 40 Kilogramm Gewicht verloren hat, ist er weiterhin adipös und sein Langzeitblutzuckerwert mit 8,7 Prozent deutlich zu hoch. Bei Ernährungsmediziner Matthias Riedl schrillen die Alarmglocken: „Wenn wir da nicht schnell runterkommen, droht die Insulinspritze.“ Schon jetzt hat Stefan eine Fettleber und schmerzende Hände, alles Folgen seines Diabetes.
Das eigentliche Problem liegt in seinem Alltag: Bei Stress oder Langeweile verliert er jede Kontrolle. Süßigkeiten, Croissants, Fruchtgummis, sobald er damit einmal anfängt, kann er nicht mehr aufhören. Zu Hause ist seine Frau Zamfi für das Kochen zuständig, mit Gemüse versucht sie es bei Stefan meist vergeblich. Matthias Riedl will das ändern. Zunächst soll ein Blutzuckersensor Stefan zeigen, was das Essen mit seinem Körper macht. Dann soll ein neues Ernährungskonzept dabei helfen, den Diabetes auszubremsen: viel pflanzliches Protein, blutzuckerstabilisierende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Hafer, Nüsse und Gemüse.
Außerdem soll er weitestgehend auf Zucker verzichten, wenig süßes Obst essen und Fleisch nur selten. An Bord probiert Stefan sich durch neue Gerichte, von Overnight Oats bis zu einer Pizza mit Bohnenboden. Zu seiner Überraschung schmeckt ihm alles. Gegen Heißhunger gibt es zudem praktische Tricks wie Beeren-Eiswürfel oder ein Kopfmassagegerät. Mit diesen Werkzeugen soll Stefan lernen, impulsives Essen zu vermeiden und seinen Diabetes endlich in den Griff zu bekommen. Wie wird er sich der Herausforderung stellen? (Text: NDR)