Mitte September 1997 wird der Gastwirtssohn Matthias in Geltow vor dem Haus seiner Eltern entführt. Vermutlich wollen die Täter nur den Mercedes von Matthias stehlen und werden dabei von dem jungen Mann überrascht. Sie überwältigen ihn, sperren ihn in den Kofferraum seines Autos und fahren mit ihm davon. Vier Tage später finden die Eltern in der Post ein Erpresserschreiben mit einem Polaroid-Foto ihres
Sohnes in einem Erdloch. Die Entführer fordern Lösegeld in Höhe von einer Million Mark. Viermal scheitert die Geldübergabe. Dann können die Täter Anfang Oktober 1997 in Berlin geschnappt werden: zwei Russen, die sich im Knast kennengelernt hatten. Doch wo ist Matthias? Die Reportage zeichnet eine der spektakulärsten Verbrecherjagden der letzten Jahrzehnte in Deutschland nach. (Text: rbb)