2022, Folge 986–1010

  • Folge 986 (45 Min.)
    (1): Wladimir Dimitrow-Maistora und sein heiliges Bulgarien
    Zahlreiche Obstbäume bilden bunte Farbtupfer in den fruchtbaren Ebenen der bulgarischen Region Kjustendil. Im 19. Jahrhundert fand hier der Maler Wladimir Dimitrow-Maistora sein Paradies, das er in Hunderten Bildern festhielt. In seinen Porträts der Männer und Frauen aus der Gegend versuchte er, die Seele des bulgarischen Volkes zu erfassen – und damit die Seele einer ganzen Nation.
    (2): Das Königreich der Bamum in Kamerun
    In dem über 200 Ethnien zählenden afrikanischen Land, das 1960 in einem schmerzhaften Unabhängigkeitsprozess geeint wurde, sticht die Geschichte des Königreichs Bamum heraus. Mehr als sieben Jahrhunderte lang erstreckte es sich über die Region rund um die Hauptstadt Foumban. Trotz der Angriffe rivalisierender Königreiche und der kolonialen Besatzung gelang es den Bamum, ihre Traditionen und Künste zu pflegen und sogar eine eigene Schrift zu entwickeln.
    (3): Lauras belgisches Chicorée-Gratin
    In ihrem Gemüsegarten in Rosières pflückt Laura frische Zutaten für gratinierten Chicorée – ein klassisches belgisches Sonntagsessen, dessen Geheimnisse sie für die Sendung lüftet.
    (4): Eine treffsichere Frau in Cincinnati
    Die US-amerikanische Stadt Cincinnati ist bekannt als Hochburg des Baseballs. Die Fans der Cincinnati Reds feiern regelmäßig die Erfolge ihrer Mannschaft am Ufer des Ohio River. Im 19. Jahrhundert begeisterte ein anderer Sport die Bewohner der Stadt – und besonders eine Frau, die nie ihr Ziel verfehlte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 31.01.2022 arte.tv
  • Folge 987 (45 Min.)
    (1): Italien: Der Dichter Giacomo Leopardi in den Marken
    Was schöne Landschaften und kulturellen Reichtum angeht, kann die Region Marken an der italienischen Adriaküste mit der bekannteren Toskana durchaus mithalten. Ende des 18. Jahrhunderts wurde in der markesischen Kleinstadt Recanati einer der bedeutendsten Dichter Italiens geboren: Giacomo Leopardi, der einer adligen Familie entstammte und schon sehr früh sein literarisches Talent unter Beweis stellte, schuf in seiner Heimatstadt ein monumentales Werk zwischen Poesie und Philosophie.
    (2): Ein russischer Sommer in der Datscha
    Wenn der Sommer zu langen Pilzspaziergängen in den grünen Wäldern Russlands einlädt, zieht es die Bewohner des Landes in ihre Datscha. Die rustikalen Häuschen sind für viele Städter ein Ort der Freiheit, an dem sie die Natur und ihre Wurzeln wiederfinden. Fernab des politischen Trubels werden hier in der schönen Jahreszeit die Familienbande gestärkt.
    (3): Pádraigs irischer Kartoffel-Hack-Auflauf
    Im „New Inn“ kredenzt Pádraig eine Shepherd’s Pie. Das beliebte irische Gericht enthält alles, was ein Schäfer früher zur Hand hatte: vom Lammfleisch über Kartoffeln bis zum Gemüse aus dem Garten.
    (4): Herzensangelegenheiten in Südafrika
    Das Studentenviertel Observatory in Kapstadt ist nicht nur für hippe Restaurants und Bars bekannt, sondern auch für das Groote Schuur Hospital. Zum Krankenhaus gehört auch ein Museum, das einem bedeutenden medizinhistorischen Ereignis in den 60er Jahren gewidmet ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 01.02.2022 arte.tv
  • Folge 988 (45 Min.)
    (1): Gaspard: Eine Familiensaga in der Auvergne
    Wenn in den Tälern der Auvergne die Nacht anbrach, erzählte man sich am Lagerfeuer einst die Abenteuer einer Figur mit Kultstatus. Die Geschichte von Gaspard aus den Bergen, dem namensgebenden Helden eines Romanzyklus von Henri Pourrat, ist eine Chronik des bäuerlichen Lebens in der Auvergne. Beim Schreiben ließ Pourrat die Legenden und mündlichen Überlieferungen seiner Heimatregion einfließen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.
    (2): Die Eroberung der Florida-Keys
    Vor der Halbinsel Florida ragen die Florida-Keys wie funkelnde Smaragde aus dem Meer. Auch wenn die flachen Inseln paradiesisch anmuten, ist die Natur dort unberechenbar. Vor dem Eintreffen der spanischen Siedler im 16. Jahrhundert lebten verschiedene indigene Stämme auf diesen Inseln und trotzten Moskitos, Stürmen und dem rauen Meer. Die Nachfahren der Europäer sollten mehrere Hundert Jahre brauchen, um die unwirtlichen Eilande zu besiedeln.
    (3): Adrianas rumänischer Gemüsekaviar
    Auf dem Bukarester Gemeni-Markt kauft Adriana große Mengen Sommergemüse für ihren Gemüsekaviar. Die Zubereitung, die an eine Mischung aus Auberginen-Kaviar und Tomatensauce erinnert, wird traditionell in Gläser gefüllt und im Winter als Brotaufstrich oder zu Omelette und Nudeln gegessen.
    (4): Eine ernste Sache: Ferien auf Korfu
    Der Strand von Ipsos gehört zu den schönsten auf ganz Korfu. Im Schatten jahrhundertealter Olivenbäume oder unter einem der vielen Sonnenschirme kann man dort den Blick aufs azurblaue Meer genießen. Während sich Europa in den 50er Jahren mühsam vom Zweiten Weltkrieg erholte, revolutionierte hier ein Mann die Vorstellung davon, was Urlaub heißt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 02.02.2022 arte.tv
  • Folge 989 (45 Min.)
    (1): Henrique Teixeira de Sousa und die kapverdische Seele
    Die Kapverdischen Inseln westlich von Afrika bestehen aus vulkanischem Gestein. Sie entstanden einst, als Magma aus der Tiefe der Erde an die Oberfläche geschleudert wurde. Hier schuf der portugiesischsprachige Schriftsteller Henrique Teixeira de Sousa sein Werk, das einen bedeutenden Platz in der kapverdischen Literatur einnimmt. Berühmt wurde er mit dem Roman „Ilhéu da Contenda“, in dem er die sozialen Veränderungen und den Aufbau der fragilen kreolischen Gesellschaft zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit schildert.
    (2): Antwerpen: Der Stoff, aus dem Erfolge gemacht werden
    Das von roten Ziegeln und Treppengiebeln geprägte Stadtbild Antwerpens zeichnet sich durch architektonische Raffinesse aus. Eine Eleganz, die sich ab dem 16. Jahrhundert auch in der Kleidung der Bewohner niederschlug: In der Renaissance begannen die städtischen Kaufleute, ihren Reichtum mit bunten Stoffen zur Schau zu tragen, deren Farben aus immer ferneren Orten stammten. Noch heute zieht Antwerpen viele Avantgarde-Designer an, die dort ideale Bedingungen für modische Innovationen finden.
    (3): Guidos italienisches Erbsen-Risotto
    Guidos Risotto mit grünen Erbsen ist ein typisches venezianisches Frühlingsgericht. Wie bei so vielen einfachen italienischen Rezepten spielt die Auswahl der Zutaten eine große Rolle. Beim Reis schwört Guido auf Vialone Nano, dazu kommen Weißwein, Parmesan und frische Erbsen.
    (4): Ein legendärer Kosake an der Wolga
    Über Hunderte Kilometer fließt die Wolga ungehindert durch die weite russische Ebene, bis sie auf das Schiguli-Gebirge trifft. Dort umschließt der mythische Fluss, der einen besonderen Platz im Herzen der Russen hat, den Nationalpark Samarskaja Luka. Im 17. Jahrhundert wurde ein Räuber, der auf der Wolga sein Unwesen trieb, zum Symbol des Kampfes gegen die Unterdrückung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 03.02.2022 arte.tv
  • Folge 990 (45 Min.)
    (1): Hossegor: Françoise Sagans fruchtbare Langeweile
    Die kräftigen Wellen des Atlantiks machen aus der Küstenstadt Hossegor ein Surferparadies. Zu den berühmtesten Gästen des beliebten Urlaubsorts gehörte Françoise Sagan, die 1953 und 1954 dort die Sommerferien verbrachte. Davon inspiriert veröffentlichte sie mit 18 Jahren ihren ersten Roman „Bonjour tristesse“ – die Geschichte einer Jugendlichen, die aus Eifersucht und Langeweile das Familienleben auf den Kopf stellt.
    (2): Heiliges Holz in Kamerun
    Tief in der Nacht versammelt sich in Kamerun eine Gruppe von Fang zu einer religiösen Zeremonie. Im Zentrum der Riten dieser Ethnie steht der Iboga, ein als heilig geltender Baum. Der Konsum seiner Rinde soll den Menschen eine Verbindung zu den Geistern ihrer Vorfahren ermöglichen. Schon seit Jahrhunderten ist der Iboga Teil der Traditionen mehrerer Ethnien in Kamerun. Durch die europäische Bewirtschaftung der Wälder, die im 19. Jahrhundert einsetzte, ist die Pflanze heute wertvoller denn je.
    (3): Rutgers niederländische Marzipan-Spekulatius
    In Hilversum macht sich Rutger an ein traditionelles Nikolaus-Rezept: gefüllte Spekulatius. Nachdem er lokales Mehl gekauft hat, bereitet er in der heimischen Küche Marzipan zu, mit dem die hausgemachten Spekulatius verfeinert werden.
    (4): Angkor: Ein König hinter der Kamera
    Angkor Wat ist eine der bekanntesten Tempelanlagen Kambodschas. Das über 800 Jahre alte Bauwerk ziert die Nationalflagge des Landes und zieht Jahr für Jahr zahllose Besucher aus der ganzen Welt an. Im 20. Jahrhundert brachte ein kambodschanischer Monarch das Monument auf die Kinoleinwand. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.02.2022 arte.tv
  • Folge 991 (45 Min.)
    (1): Polynesien: Murnaus Tabu
    Eine unberührte pazifische Inselwelt, wo die Menschen in paradiesischer Unschuld leben … Der große Stummfilmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau erlag dem ursprünglichen Charme Polynesiens, als er hier 1929 sein letztes großes Filmprojekt realisierte: „Tabu“. Der romantische Abenteuerfilm beginnt wie ein Märchen und endet wie eine antike Tragödie.
    (2): Plowdiw: Eine Stadt mit tausend Gesichtern
    Bulgarien am Ostzipfel Europas war schon immer von strategischer Bedeutung. Als Brücke zwischen Orient und Okzident war das Land viele Jahrhunderte lang dem Expansionshunger seiner mächtigen Nachbarn ausgesetzt. Obwohl es immer wieder fremdbestimmt wurde, entstand eine eigene bulgarische Identität, die aus vielerlei Einflüssen schöpft. In Plowdiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, spiegelt sich diese einmalige kulturelle Mischung in faszinierender Weise wider – eine durch und durch kosmopolitische Metropole.
    (3): Italien: Tagliatelle alla Bolognese von Eleonora
    Für ihr köstliches Nudelgericht bereitet Eleonora in Bologna einen Klassiker der italienischen Küche zu: Ragù alla Bolognese. Das Gericht machte im 20. Jahrhundert sogar in den USA Furore, wird aber oft bis zur Unkenntlichkeit abgewandelt. Bei Eleonora gibt es das Original, eine Tomaten-Hackfleischsoße, die über Stunden bei schwacher Hitze köchelt.
    (4): Österreich: Der Spion, der die K.-u.-k.-Monarchie zu Grabe trug
    In der Hofburg, der kaiserlichen Residenz der Habsburger, schlägt das Herz von Wien. Von imposanten Gebäuden gesäumte Alleen führen den Besucher durch eine Stadt in der Stadt und durch Geschichten aus der Geschichte. Zum Beispiel die eines Mannes, der dort den Freitod wählte, nachdem er das Schicksal der K.-u.-k.-Monarchie besiegelt hatte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 07.02.2022 arte.tv
  • Folge 992 (45 Min.)
    (1): Der zauberhafte Douro von Eça de Queiroz
    Das Douro-Tal im Norden Portugals ist eine bewaldete Weinbauregion, wo der Geruch von Trester und Räucherfleisch in der Luft liegt. Dieses fruchtbare Land mit seiner reichen Geschichte ist die Heimat des portugiesischen Schriftstellers José Maria Eça de Queiroz. In seinem letzten Roman „Stadt und Gebirg“ verewigte er die portugiesische Natur und beschreibt den ländlichen Alltag, den er dem eitlen und dekadenten Leben in Paris gegenüberstellt.
    (2): Sankt Petersburg: Die große Stadt der großen Katharina II.
    Goldbekrönte Kirchen, zahllose Brücken und imposante Gebäude machen die historische Bedeutung der alten Zarenhauptstadt Sankt Petersburg bis heute greifbar. Damals herrschte hier eine der größten Persönlichkeiten der russischen Geschichte: Katharina II., genannt auch Katharina die Große, übernahm 1762 nach einem Staatsstreich gegen ihren Mann den Zarenthron und setzte sich rasch als aufgeklärte Herrscherin durch, die ihre russische Wahlheimat in die Moderne führte.
    (3): Kanada: Der Heidelbeer-Pie von Lisette
    Wer nach Albanel kommt, muss unbedingt ein Stück Heidelbeer-Pie probieren – die Spezialität der Region schlechthin. Wenn man ihrer Tochter Glauben schenkt, bereitet Lisette den besten Pie der Welt zu. Der selbst gemachte Teig wird mit einem Belag aus wilden Heidelbeeren, Zucker und Mehl zu einem zartschmelzenden kulinarischen Erlebnis.
    (4): Niederlande: Das Ende der Raserei
    Das beschauliche Städtchen Haarlem steht ein wenig im Schatten von Amsterdam, obwohl es mit seinen Grachten und mittelalterlichen Gässchen mindestens ebenso malerisch ist. In den 1950er Jahren entwickelte ein Autonarr hier ein Gerät, das Autofahrer bis heute dazu zwingt, den Fuß vom Gas zu nehmen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 08.02.2022 arte.tv
  • Folge 993 (45 Min.)
    (1): Var: Ein kurzer Frühling für George Sand
    Das französische Städtchen La Seyne-sur-Mer am Mittelmeer im Département Var ist ein naturnaher, lichtdurchfluteter Ort. Vor dieser malerischen Kulisse verbrachte die Schriftstellerin George Sand in den 1860er Jahren einige Wochen zu Genesungszwecken. Sie sog die provenzalische Landschaft in sich auf und verewigte sie in einem Roman, „Tamaris“.
    (2): Kenia: Die Insel Lamu, Wiege der Swahili-Kultur
    Der kleine kenianische Lamu-Archipel ist die Wiege der Swahili-Kultur, die stark vom Leben am Meer beeinflusst wurde. Auf der Hauptinsel ist diese Kultur bis heute lebendig. Bevölkerung, Traditionen, Bauwerke und Gassen lassen bis heute erkennen, wie Wind und Wellen das Leben der Menschen über Jahrhunderte geprägt haben.
    (3): Marokko: Paprikasalat und Auberginenkaviar von Karima
    In Casablanca bereitet Karima zwei beliebte marokkanische Vorspeisen zu: Auberginenkaviar mit Tomate und Gewürzen und einen Salat aus gegarten Paprikaschoten und Tomaten, der warm oder kalt serviert wird. Zwei ebenso einfache wie köstliche Gerichte.
    (4): San Francisco: Ein Hund vor Gericht
    In San Francisco ist der Nebel unberechenbar: Mal zieht er über die offene Bucht, mal hüllt er die Golden Gate Bridge in einen geheimnisvollen weißen Schleier. 1921 beschäftigte die Bewohner südlich der Brücke allerdings ein ganz anderes Geheimnis. War ein brutaler Serienkiller in der bürgerlichen Idylle unterwegs? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.02.2022 arte.tv
  • Folge 994 (45 Min.)
    (1): Rom: Die große Liebe von Ettore Scola
    Rom ist eine unvergessliche Stadt, schon alleine durch die Fülle an antiken Bauwerken und barocker Kunst. Was Rom allerdings so besonders macht, sind seine Bewohner. In den 1970er Jahren setzte der italienische Komödienmeister Ettore Scola der Verschmitztheit und liebenswerten Menschlichkeit der Römer in seinen Filmen ein Denkmal, unter anderem in „Ein besonderer Tag“.
    (2): Panama: Undurchdringlicher Darién-Dschungel
    Viele Abenteurer haben versucht, ihn zu durchqueren, doch nur wenigen ist es gelungen: Der Darién-Dschungel im Süden Panamas an der Grenze zu Kolumbien ist ein undurchdringliches Naturwunder. Hier leben die Emberas als einer von wenigen indigenen Stämmen im Einklang mit der üppigen Natur. Selbst die Kolonialherren konnten dieser grünen Hölle nicht habhaft werden: Sie widerstand Konquistadoren ebenso wie Spekulanten, die dort von Großprojekten träumten.
    (3): Belgien: Die Carbonade Flamande von Eric
    Im belgischen Uccle sucht Eric nach einem bestimmten Trappistenbier, mit dem er seine Carbonade zubereiten möchte. Weitere Zutaten dieses typisch flämischen Wintergerichts sind Rindfleisch, Speck, Honigkuchen, Karotten, Senf und viel Liebe, denn es muss lange schmoren, um im kalten Winter die Seele zu wärmen.
    (4): Jersey: Spionage zahlt sich aus
    Nördlich der französischen Stadt Saint-Malo liegt Jersey, die größte der britischen Kanalinseln. Jahr für Jahr gönnen sich Tausende französische Besucher einen kleinen Abstecher auf das nur 3 Fährstunden entfernte Eiland, um ein bisschen britische Lebensart zu genießen. Im Zweiten Weltkrieg startete ein Gauner hier eine durchaus lukrative Spionagekarriere … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 10.02.2022 arte.tv
  • Folge 995 (45 Min.)
    (1): Sansibar: Die Revolution von Adam Shafi Adam
    Vor der ostafrikanischen Küste liegt wie ein fernes Paradies die tansanische Inselgruppe Sansibar. Die Geschichte des Archipels ist die eines bedeutenden Handelsknotenpunkts und einer multiethnischen Gesellschaft. Der sansibarische Schriftsteller Adam Shafi Adam, dessen Landsmann Abdulrazak Gurnah erst kürzlich den Nobelpreis für Literatur erhielt, greift die wirtschaftlichen und ethnischen Gegensätze der Insel in seiner Erzählung „Die Sklaverei der Gewürze“ auf. Darin schreibt er auf Swahili über die Revolution, die der arabischen Vorherrschaft auf der Insel ein Ende setzte.
    (2): Nordkatalonien: Und ewig wogen die Boote
    Boote mit Lateinersegel in leuchtenden Farben erzählen die Geschichte eines kleinen Fischervolks, das Ende des 19. Jahrhunderts die bislang menschenleeren sumpfigen Küsten Nordkataloniens besiedelte. Gemeinsam meisterten die Menschen diese schwierige Aufgabe, machten die Natur zu ihrem Verbündeten und erschufen in Nordkatalonien ihr eigenes kleines Paradies – zum Beispiel an der Lagune von Salses-Leucate im Département Aude.
    (3): Rumänien: Das Ciulama von Bogdan
    In Bukarest versucht sich Bogdan zum ersten Mal an einem Ciulama, einer Art Hühnerfrikassee mit Pilzen, das zum Maisgrießbrei Mamaliga serviert wird. Es enthält verschiedene Gemüse- und Pilzsorten, die mit dem Fleisch in einer sämigen weißen Soße garen.
    (4): Neuenburg: Als die Schweizer auf die Barrikaden gingen
    In der Westschweiz, am Ufer des nach ihr benannten Sees, blickt die Stadt Neuenburg trutzig in Richtung Frankreich. Die alten Handelsgässchen mit ihren historischen Bauwerken aus markantem ockerfarbenen Gelbstein laden zum Flanieren ein. Anfang des 19. Jahrhunderts ging es hier in der schweizerischen Grenzregion allerdings weniger beschaulich zu, als die Schweizer ihre sprichwörtliche Neutralität aufgaben … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 18.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 11.02.2022 arte.tv
  • Folge 996 (45 Min.)
    (1): Winchester: Schauplatz des neuen Romans von Tracy Chevalier
    Die mittelalterliche Stadt Winchester in Südengland ist berühmt für ihre imposante Kathedrale, wo die Schriftstellerin Jane Austen ihre letzte Ruhe fand. Die US-amerikanische Erfolgsautorin Tracy Chevalier, die mit Historienromanen wie „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ oder „Zwei bemerkenswerte Frauen“ internationale Erfolge feierte, ließ sich durch den Besuch des Gotteshauses zu ihrem jüngsten Werk inspirieren. In „Violet“ geht es um eine Frau aus Winchester, der die Kirchenbänke ihre kunstvoll bestickten Kissen verdanken.
    (2): Brasilien: Hochburg des Fußballs
    Die Brasilianer sind das wohl fußballverrückteste Volk der Welt und vollendete Meister des runden Leders. Ein Student brachte den Fußball Ende des 19. Jahrhunderts von einem Auslandsaufenthalt in England mit nach Südamerika. Was zunächst als Sport für Reiche galt, verbreitete sich schon bald von São Paulo aus quer durch alle gesellschaftlichen Schichten. Heute steht der Fußball bei der brasilianischen Jugend für Gleichheit und Solidarität.
    (3): Pamelas italienische Karnevalskrapfen
    Auf der Insel Sant’Erasmo bereitet Pamela venezianische Karnevalskrapfen nach dem Rezept ihrer Großmutter zu. Orangenschale und ein Schuss Marsala verleihen dem Teig seine besondere Note. Nach dem Frittieren werden die Krapfen in Zucker gewälzt – im Karneval ist alles erlaubt!
    (4): Lyon: Kleider machen Henker
    Am Fuße des hügeligen Lyoner Stadtteils La Croix-Rousse erstreckt sich am Zusammenfluss von Saône und Rhône die Place des Terreaux. Hier befindet sich seit dem 17. Jahrhundert das politische Zentrum der Stadt. Der Platz ist aber auch ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Im 18. Jahrhundert traf dort ein Henker aus Montpellier ein, der gar keiner war … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 14.02.2022 arte.tv
  • Folge 997 (45 Min.)
    (1): Düsseldorf: Wo Kraftwerk entstand
    Nordrhein-Westfalen zählt zweifellos die meisten Industriestandorte in der Bundesrepublik. In den 1970er Jahren besang dort eine Band aus Düsseldorf die Atomenergie: Kraftwerk. Mit ihrem Album „Radio-Aktivität“ wurde sie zum Vorreiter des Elektro und experimentierte mit sämtlichen Klängen, die die damalige Technologie bot.
    (2): Schottland: Die verbotene Insel Rùm
    Die majestätisch-wilden Landschaften der Insel Rùm, einer der zu den Inneren Hebriden gehörenden Small Isles, sind geradezu archetypisch schottisch. Das naturgeschützte Eiland, das mehr Hirsche als Einwohner zählt, war bis Mitte des 18. Jahrhunderts deutlich stärker besiedelt, doch seine Bewohner wurden zur Auswanderung in die neuen englischen Kolonien gezwungen. Bis heute finden sich jede Menge steinerne Zeugen auf der „verbotenen Insel“, wo nur noch eine Handvoll Menschen lebt.
    (3): Vialis rumänische Krautwickel
    In Bukarest legt Viali die Zutaten für seine Krautwickel bereit: Putenfleisch, Reis, frischen Kohl und Sauerkraut, Zwiebeln, Karotten und Tomatensoße. Was nach einem einfachen Rezept klingt, erweist sich als ausgesprochen anspruchsvoll in der Zubereitung – auch was den Garprozess angeht.
    (4): Südafrika: Wo die Schiffbrüchigen strandeten
    Nördlich von Kapstadt branden die Wellen der Tafelbucht an die Felsen von Bloubergstrand. Von hier aus hat man eine der schönsten Aussichten auf den Tafelberg. Im 17. Jahrhundert strandete hier ein Schiff, dessen Besatzung das Schicksal Südafrikas für immer verändern sollte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.02.2022 arte.tv
  • Folge 998 (45 Min.)
    (1): Bali: Zuflucht von Walter Spies
    Auch wenn Bali zu den kleineren indonesischen Inseln zählt, reicht seine landschaftliche Vielfalt von aktiven Vulkanbergen über in Nebel gehüllte Reisfelder bis hin zu schwarzen Sandstränden. Diesem Naturidyll setzte der Maler Walter Spies in den 1930er Jahren ein künstlerisches Denkmal. Der Vertreter der Berliner Avantgarde war vor dem aufkommenden Nationalsozialismus hierher geflüchtet und begeisterte sich schnell für die balinesische Kultur, die er in ihrer ganzen Schönheit auf Leinwand bannte.
    (2): Baskenland: Ein Hauch von Kalifornien
    Vom Hafen zwischen Saint-Jean-de-Luz und Ciboure stechen Tag für Tag die Fischerboote in See. In der Zwischenkriegszeit strömten von der anderen Seite des Atlantischen Ozeans jede Menge US-amerikanische Einflüsse ins Baskenland, das damals ein beliebtes Ziel für Sommerfrischler war. Reiche Industrielle ließen zahlreiche Bauwerke errichten, in denen kalifornische Architektur und Anleihen aus der baskischen Kultur miteinander verschmolzen.
    (3): Ediths kanadische Fleischpastete
    In Chicoutimi schneidet Edith die Zutaten für die schmackhafte Pastete – Schweinefleisch, Rindfleisch, Zwiebeln und Kartoffeln – in kleine Würfel, würzt sie mit konzentrierter Rinder- und Hühnerbrühe und gibt das Ganze auf einen selbst gemachten Teigboden. Ein wenig Wasser dazu, mit einer weiteren Teigplatte abgedeckt und dann ab in den Ofen!
    (4): Kanarische Inseln: Wo ein General sich aus dem Staub machte
    In Santa Cruz de Tenerife mit seinen pastellfarbenen Häusern, dem milden und sonnigen Klima und vom Atlantik umspielten Stränden lässt es sich gut leben. In den 1930er Jahren machte hier ein abenteuerlustiger Pilot auf dem Weg nach Marokko Station – mit einem finsteren Gesellen an Bord … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 16.02.2022 arte.tv
  • Folge 999 (45 Min.)
    (1): Korfu: Wo Homer Zuflucht suchte
    Korfu, die wohl bekannteste der Ionischen Inseln, ist ein echtes Paradies vor der griechischen Westküste. In der Antike erkannte der griechische Geschichtsschreiber Thukydides sie als Insel Scheria, die letzte Station der Irrfahrten des Odysseus. In seiner Odyssee machte Homer aus Korfu die Heimat der Phaiaken, eines legendären Seefahrervolks. Sein Werk bringt bis heute viele Inselbesucher ins Schwärmen.
    (2): Kambodscha: Wer die Geister rief
    Die Stadt Siem Reap in der Nähe der Tempelanlage Angkor Wat liegt mitten in der kambodschanischen Provinz. Hier, zwischen Reisfeldern, Zuckerpalmen und Pfahlbauten, ist über Jahrhunderte eine unsichtbare Welt entstanden, die das Leben des ganzen Volkes prägt. Unzählige Rituale mit Geisterbeschwörungen strukturieren das Leben der Kambodschaner und formen einen über 2000 Jahre alten Glaubenskodex.
    (3): Claudes belgische Fleischtorte
    In Virton wählt Claude beim Metzer seines Vertrauens das Fleisch für seine Pâté Gaumais. Spanferkel und vielleicht noch einen kleinen Braten? Alles ist erlaubt. Am Ende kommt es auf die richtige Würze an, wenn der Pastetenteig fertig geknetet ist und mit reichlich Fleischfülle bestückt in den Ofen geschoben wird.
    (4): Paris: Ein russischer Tänzer auf Abwegen in Saint Germain
    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Pariser Stadtviertel Saint-Germain-des-Prés zum Symbol der wiedergewonnenen Freiheit, wo sich Nachtschwärmer, Intellektuelle und angesagte Künstler tummelten. Während des Kalten Krieges unternahm ein Sowjetbürger alles, um hier bleiben zu können … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 24.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.02.2022 arte.tv
  • Folge 1000 (45 Min.)
    (1): Die Wolga von Ilja Repin
    Ewig zieht sich die mächtige Wolga von Nord nach Süd durch die Weiten Russlands. Für die Anwohner hat der Strom beinahe etwas Heiliges. Im 19. Jahrhundert verewigte der Maler Ilja Repin den längsten Fluss Europas in seinem Gemälde „Die Wolgatreidler“. Die wie Zugtiere von der Last der Arbeit gebeugten Männer scheinen das Leid des ganzen russischen Volks auf ihren Schultern zu tragen.
    (2): Wyoming: Land der Trapper
    Im Westen der USA, wo die schwindelerregenden Gipfel der Rocky Mountains den Himmel über Wyoming berühren, hat bis heute der Geist der Trapper überlebt. Diese furchtlosen Jäger erkundeten im 19. Jahrhundert die wilde Natur der Region und handelten mit Pelzen. Als Vorposten der europäischen Siedler wagten sie sich in die von Flüssen durchzogenen Weiten der Prärie.
    (3): Saadias marokkanischer Couscous
    Im Souk von Bin El Ouidane kauft Saadia das Gemüse für ihren Couscous: Zucchini, Karotten, Weißkohl, weiße Rüben und Kürbis. Dazu gibt es Ziegenfleisch, und schließlich wird das Gericht mit karamellisierten Zwiebeln und Rosinen verfeinert.
    (4): Schweiz: Der Chemiker, der Sterne sah
    Basel im Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz ist eine mehrsprachige Stadt mit breitem Kulturangebot. Dank der vielen ansässigen Chemieunternehmen ist sie auch eine Hochburg der pharmazeutischen Industrie. In den 1930er Jahren entdeckte dort ein junger Chemiker eine psychoaktive Substanz … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 18.02.2022 arte.tv
  • Folge 1001 (45 Min.)
    (1): Genf
    Mit dem Jura-Gebirge auf der einen und den Alpen auf der anderen Seite offenbart das idyllisch am See gelegene Genf dem Betrachter die ganze Vielfalt der schweizerischen Landschaft. Hier wurde im 18. Jahrhundert einer der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung geboren: Jean-Jacques Rousseau. Während er in Frankreich schon früh für seinen „Gesellschaftsvertrag“ gefeiert wird, brauchen die Schweizer fast zwei Jahrhunderte, um sich mit dem Sohn ihres Landes zu versöhnen, der mit seinen Schriften weite Teile der Gesellschaft bis ins Mark erschüttert hatte.
    (2): Yucatán: Von Brüdern und Göttern
    Die Halbinsel Yucatán im Südosten Mexikos liegt gegenüber von Florida am anderen Ende des Golfs von Mexiko. Bei Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert befand sich hier das Zentrum des Maya-Reiches, einer der bedeutendsten präkolumbianischen Kulturen. Im Zuge unablässiger Missionierungsbemühungen durch spanische Ordensbrüder wurden die Ureinwohner Amerikas nach und nach christianisiert, doch viele der alten Riten und Traditionen haben bis heute überdauert und verleihen dem lokalen Katholizismus ein unverwechselbares Gesicht.
    (3): Niederlande: Der Apfelkuchen von Natascha
    In Amsterdam bereitet Natascha einen in den Niederlanden unverzichtbaren Feiertagsnachtisch zu: Appeltaart. Zwar hat jede Familie ihr eigenes Rezept, aber mit selbst gemachtem Teig, saftigen Äpfeln und Rosinen kann man eigentlich nichts falsch machen.
    (4): Lissabon: Eine spritzige Limonade
    Der Tejo, der durch die portugiesische Hauptstadt Lissabon fließt, verheißt große Abenteuer, denn von hier aus starteten die Schiffe in die Neue Welt. In den 1920er Jahren brachten sie ein US-amerikanisches Erfrischungsgetränk ins Land, dessen portugiesischer Slogan für Schlagzeilen sorgte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 21.02.2022 arte.tv
  • Folge 1002 (45 Min.)
    (1): Portugal: Im Sucher von Edouard Boubat
    In den 1950er Jahren kam der Franzose Edouard Boubat als Fotoreporter nach Portugal. Der Meister der Schwarz-Weiß-Fotografie stand zusammen mit Robert Doisneau und Brassaï für die Generation humanistischer Fotografen der Nachkriegszeit. Mit seinen Bildern zeichnete er von Nazaré aus ein intimes Porträt der portugiesischen Bevölkerung und erkundete mehrere Jahre lang ein Land, das seine Familie einst hinter sich gelassen hatte.
    (2): Kalifornien: Der Tiki-Traum
    In Kalifornien im Westen der Vereinigten Staaten scheint die Sonne das ganze Jahr über auf die vom Pazifik geküssten Strände. In den 1950er Jahren entstand hier eine polynesische Traumwelt mit hawaiianischen Restaurants und Bars, in denen die US-amerikanische Mittelschicht ihre Sehnsucht nach Exotik stillte. Der Begriff Tiki, der ursprünglich für eine polynesische Gottheit steht, wurde zur Bezeichnung dieser pseudo-polynesischen Trivialkultur.
    (3): Marokko: Die Grillgerichte von Ihlam
    Im Ourika-Tal serviert Ihlam in einem schönen schattigen Garten Kefta, eine Grillspezialität aus Rinderhack. Dazu gibt es nichts Besseres als das traditionelle selbst gebackene Brot.
    (4): Ungarn: Das verschwundene Herz des Sultans
    Im Südosten Ungarns, nahe der kroatischen Grenze, liegt die aus rotem Stein erbaute Festung des Städtchens Szigetvar. Hier schlug einer der bedeutendsten Sultane des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert seine letzte Schlacht … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 22.02.2022 arte.tv
  • Folge 1003 (45 Min.)
    (1): Teneriffa: André Bretons erotische Insel
    Teneriffa, die größte der Kanarischen Inseln vor der Küste Marokkos, fasziniert europäische Reisende schon seit langem mit ihrer Anmut. In den 1930er Jahren erkundete der surrealistische Dichter und Schriftsteller André Breton mit seiner Lebensgefährtin die exaltierte Schönheit ihrer von vulkanischer Aktivität geformten Landschaften. Die überwältigenden ästhetischen Eindrücke brachte Breton in einem Reisetagebuch zu Papier, das später zu einem Kapitel seines Werks „L’Amour fou“ wurde.
    (2): Katalonien: Der Zug der Einheit
    Seit Anfang des 20. Jahrhunderts fährt ein gelber Zug unermüdlich von Villefranche-de-Conflent nach Latour-de-Carol und bietet den Reisenden einen einzigartigen Blick auf die östlichen Pyrenäen. Der wegen seiner gelben Farbe „Canari“ genannte Zug und die zugehörige Bahnstrecke haben das Leben der Nordkatalanen, die zuvor ohne Verbindung in Frankreich und in Spanien verteilt lebten, nachhaltig verändert. Bis heute erfreut er sich größter Beliebtheit und schlägt auf seinem Weg durch die Hochtäler eine Brücke zwischen den Menschen.
    (3): Irland: Der Austernsalat von JP
    Auf einer Austernfarm im Herzen von Connemara zeigt JP, wie man Austern zubereitet, um daraus einen Salat zu machen, der nach der Weite des Ozeans schmeckt. Als Beilage dürfen Algen und Forellenkaviar nicht fehlen.
    (4): Kapstadt: Der Mann im Mond
    Observatory ist ein angesagtes Viertel von Kapstadt, wo studentische Nachtschwärmer auf Astronomen aus der ganzen Welt treffen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam ein englischer Wissenschaftler hierher, um den Mond zu beobachten. Dabei machte er eine Entdeckung, die zu schön war, um wahr zu sein … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 23.02.2022 arte.tv
  • Folge 1004 (45 Min.)
    (1): Martinique: Eugène Mona, zurück zu den Wurzeln
    In den abgelegenen Landstrichen im Norden von Martinique zittert die Erde unter den Schritten der Tänzer im Rhythmus der Trommeln. Hier haben Instrumente, Lieder und Tänze überdauert, die ihre Ursprünge in der Kultur der indigenen Völker und der afrikanischen Sklaven haben. In den 1970er Jahren erweckte ein junger Unbekannter, Eugène Mona, diese ländliche Kultur durch seine Musik zu neuem Leben. Die Traditionen der sogenannten „vieux nègres“ machten ihn zu einem der beliebtesten Sänger Martiniques.
    (2): Russland: Der Widerstand der Tataren
    Hoch über der Wolga ragen die weißen Steinmauern des Kasaner Kremls in den Himmel. Die mittelalterliche Zitadelle ist das Machtzentrum von Tatarstan. In ihren Mauern befinden sich eine Moschee und eine orthodoxe Kathedrale als Symbol für das friedliche Zusammenleben des russischen und des tatarischen Volkes. Dafür brauchte es allerdings einige Jahrhunderte, in denen die tatarische Kultur durch zahlreiche aufeinanderfolgende Eroberungen auf eine harte Probe gestellt wurde.
    (3): Québec: Stachelschwein und Elch nach Art von Isabelle
    In Wendake verrät Isabelle die Zubereitung zweier für Québec typischer Fleischsorten: Stachelschwein und Elch. Mit Gewürzen aus der Region werden sie auf dem Holzfeuer gegart – traditioneller geht’s nicht.
    (4): London: Swingolf im Bombenhagel
    Nur wenige Minuten von Wimbledon entfernt, im Südwesten Londons, liegt der Richmond Golf Club, wo die Freunde des Swingolf bevorzugt ihrem Sport nachgehen. Im Zweiten Weltkrieg trotzten einige Spieler aus Liebe zum Sport sämtlichen Gefahren … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.02.2022 arte.tv
  • Folge 1005 (45 Min.)
    (1): Guinea: Der Griot-Musiker Mory Kanté
    Oberguinea ist eine zentrale Region Guineas mit Savannen, Pisten und wilden Tieren. Hier lebt auch eine der bevölkerungsreichsten Ethnien Guineas, die Malinké. Auch der Musiker Mory Kanté, der in den 1980er Jahren mit „Yé ké yé ké“ einen Welthit hatte, gehörte dazu. In dieser bäuerlichen Kultur spielen Geschichtenerzähler, die sogenannten Griots, eine wichtige Rolle für die mündliche Überlieferung. Mit einem Dutzend Alben reihte sich der Künstler in diese Erzähltradition ein.
    (2): Hauts-de-France: Von Tauben und Menschen
    In der Region Hauts-de-France könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass nicht der Hund der beste Freund des Menschen ist, sondern die Taube. Hier, im Norden Frankreichs, findet man viele Taubenzüchter, die ihre Vögel zu Brieftauben abrichten. Vom Ärmelkanal bis zur Nordsee galt die Taube als treue Begleiterin des Menschen, ob Bergmann oder Soldat: Sie erleichterte im Deutsch-Französischen Krieg und während des Ersten Weltkriegs die Kommunikation an der Front.
    (3): Rumänien: Lalas Gulasch
    Im Herzen Rumäniens stehen gleich drei Generationen hinter dem Herd: Lala, ihre Mutter und ihre Großmutter vereinen ihre Kochkünste, um ein schmackhaftes Rindergulasch mit Paprika zuzubereiten.
    (4): Delft: Fenster zu einer neuen Welt
    Im Goldenen Zeitalter der Niederlande erstrahlte die Stadt Delft zwischen blumengeschmückten Kanälen und Giebelhäusern. Ein Sohn der Stadt, Antoni van Leeuwenhoek, verbrachte seine Tage jedoch in der Wohnung und schaute durch einen von ihm selbst entwickelten Apparat. Damit öffnete er für seine Zeitgenossen das Fenster zu einem bisher ungekannten Teil der Wirklichkeit … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 04.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 25.02.2022 arte.tv
  • Folge 1006 (45 Min.)
    (1): Henry Russels Pyrenäen
    Der Vignemale ist der höchste Berg der französischen Pyrenäen und vereint die ganze Faszination der gigantischen Gebirgskette auf sich. Den Aristokraten, Privatier, Schriftsteller und Abenteurer Henry Russell ließ sie nicht mehr los. Dutzende Male erklomm er die Pyrenäengipfel und beschrieb seine Erlebnisse in rund 20 Büchern. Sie dienten als Inspiration für jene Bewegung, die später als Pyrenäismus bekannt wurde: eine physische und künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur und Lebensweise in den Bergen.
    (2): Die mystischen Cenoten der Maya
    Überall auf der Halbinsel Yucatán im Südosten Mexikos leuchten unter dem dichten Blätterdach der Selva Maya natürliche Brunnen auf: Die Cenoten, mit Süßwasser gefüllte Karsthöhlen, sind die einzigen Trinkwasserquellen in der Tropenwaldregion, die keine Flussläufe hat. Für die Maya waren sie Lebensquell und heilige Stätte zugleich. Mysteriöse Orte zwischen Licht und Schatten, Wasser und Erde, Leben und Tod, die bis heute nicht alle Geheimnisse preisgegeben haben.
    (3): Pierres kanadische Entenbrust
    Die Île d’Orléans gilt als Speisekammer der kanadischen Provinz Québec. So überrascht es nicht, dass Pierre sein Rezept ausschließlich mit lokalen Zutaten zubereitet. Gebratene Auberginen, Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Pilze sind die Beilagen seiner Entenbrust mit Cassis-Soße.
    (4): Serbien: Ein Auto in voller Fahrt
    Die 150.000-Einwohner-Stadt Kragujevac liegt südöstlich von Belgrad und erinnert an den vergangenen Glanz Jugoslawiens. Unter der eisernen Hand Titos verwandelte sich die verschlafene Ortschaft in einen wichtigen Industriestandort und eine riesige Arbeiterstadt. Hier begann die Geschichte einer Ost-Ikone, die weit kommen sollte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 28.02.2022 arte.tv
  • Folge 1007 (45 Min.)
    (1): Die Alpen – Erste Bilder von Vivian Maier
    Vivian Maier, amerikanisches Kindermädchen und Amateurfotografin, wurde erst nach ihrem Tod bekannt, als in ihrem Nachlass Tausende Schwarzweißaufnahmen von Straßenszenen aus Chicago und New York entdeckt wurden. Heute gilt die „Nanny mit der Rolleiflex“ als eine der bedeutendsten Straßenfotografinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk scheint untrennbar mit dem Amerika ihrer Zeit verbunden. Dabei entdeckte Maier das Fotografieren in einem abgelegenen Tal der französischen Alpen.
    (2): São Paulo und seine Streetart-Revolution
    Wie Seeungeheuer tauchen im Herzen von São Paulo inmitten eines Ozeans aus Wolkenkratzern und Beton seltsame, bunte Gestalten auf. Überall auf den Straßen der brasilianischen Metropole trotzen überdimensionale Wandmalereien, verrückte Tags und Schriftzeichen den Gesetzen der Schwerkraft. Die Stadt zählt zu den weltweit wichtigsten Zentren der Streetart, die hier ein Stück brasilianische Geschichte erzählt.
    (3): Helenkes rumänische Fleischklößchensuppe
    In ihrer heimischen Küche in Sfântu Gheorghe bereiten Mutter und Tochter eine leckere Fleischklößchensuppe zu. Ihr typisches Aroma bekommt die Suppe durch Karotten, Petersilienwurzeln, Sellerie, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch. Am Ende werden die Fleischklößchen dazugegeben. Köstlich!
    (4): London und seine 40 Diebinnen
    Heute zieht das Stadtviertel Elephant and Castle im Südosten Londons mit seinen bunt bemalten Gebäuden zahlreiche Künstler und Jungunternehmer an. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte es noch einen wesentlich schlechteren Ruf und beherbergte eine berüchtigte Diebesbande, die ausschließlich aus Frauen bestand: die Forty Elephants … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 01.03.2022 arte.tv
  • Folge 1008 (45 Min.)
    (1): Robert Flaherty, der Mann von Aran
    Wie eine Festung trotzt die Aran-Insel Inis Mór den Wellen. Das winzige Fleckchen Erde vor der Westküste Irlands ist den stürmischen Fluten des Atlantiks praktisch schutzlos ausgesetzt. Trotzdem leben hier Menschen, die den Kampf mit den Elementen aufgenommen haben. In den 1930er Jahren erregten sie die Aufmerksamkeit des amerikanischen Filmemachers Robert J. Flaherty. In „Die Männer von Aran“ zeichnete der Pionier des ethnografischen Dokumentarfilms das idealisierte Bild einer kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft, die sich Tag für Tag den Naturgewalten stellt.
    (2): Kambodscha: Kleines, großes Reiskorn
    In der grünen Schwemmlandebene des Mekong wird seit jeher Reis angebaut. Reis ist nicht nur ein fester Bestandteil der kambodschanischen Küche und Kultur, sondern auch eine wichtige Einnahmequelle, die sich die rivalisierenden Mächte der Region über die Jahrhunderte hinweg streitig machten. Von dem nicht zuletzt für seine Bewässerungssysteme berühmten Angkor Wat bis hin zur grausamen Herrschaft der Roten Khmer: Die Geschichte des Landes ist untrennbar mit der des kleinen weißen Korns verwoben.
    (3): Marie-Michelles Wildschweinragout aus Mauritius
    In ihrer Küche in Midlands bereitet Marie-Michelle ein Wildschweinragout zu, das ein wahres Fest für die Geschmacksnerven ist. Vierundzwanzig Stunden lang wird das Fleisch vor dem Kochen in einem Gewürzbad aus Ingwer, Knoblauch, Thymian, Petersilie, Sternanis, Gewürznelke, Zimt und Pfeffer eingelegt. Es soll ja schließlich schmecken!
    (4): Ein Journalist befreit Bulgarien
    Die Rhodopen im Südwesten Bulgariens bilden die natürliche Grenze zu Griechenland. Das Gebirge mit seinen Weiden, Wäldern und Dörfchen soll der Sage nach dem Zorn des Zeus auf eine thrakische Königin entsprungen sein. Ende des 19. Jahrhunderts nahm hier das Schicksal der Bulgaren eine neue Wendung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 02.03.2022 arte.tv
  • Folge 1009 (45 Min.)
    (1): Französisch-Guayana: Der Aufstand von Léon-Gontran Damas
    Der französisch-guayanische Dichter und Schriftsteller Léon-Gontran Damas gilt – neben Aimé Césaire und Léopold Sédar Senghor – als Mitbegründer der Négritude. Die literarisch-philosophische Strömung nahm in den 1930er Jahren ihren Anfang und trat für schwarze Selbstbehauptung ein. Damas prangert die kulturelle Fremdbestimmung an, der seine Landsleute über Generationen ausgesetzt waren, kritisiert die Klassengesellschaft und die Assimilationspolitik der Kolonialmacht Frankreich. Seine Texte ahmen den synkopischen Rhythmus des Jazz und die wiederkehrenden Lamentationen des Blues nach und reflektieren die dunklen Kapitel in der Geschichte Guayanas: von der Sklaverei bis zur kolonialen Unterdrückung.
    (2): Ungarn in einem Glas Tokaji
    Auf den grünen Hügeln im Nordosten Ungarns gedeihen die Weintrauben. Bei der Spätlese wird hier ein goldgelber Rebensaft gekeltert, der seit dem 16. Jahrhundert über die Grenzen hinaus Berühmtheit erlangte: der Tokajer. Der Süßwein diente bald als diplomatisches Instrument, bald als Waffe im Kampf für die Unabhängigkeit und als nationales Emblem. Jahrhundertelang wurde er an der Tafel jedes bedeutenden europäischen Hofes kredenzt. Heute erzählt der Tokajer jedem, der an ihm nippt, vom Glanz vergangener Zeiten und von der bewegten Geschichte Ungarns.
    (3): Kevins irischer Lammeintopf
    In Newport heißt es, ein gutes Irish Stew sei genauso zart und tröstlich wie eine liebevolle Umarmung. Kevin knüpft an den Lammeintopf viele gemeinsame Erinnerungen mit seiner Großmutter, schätzt ihn aber auch als ausgewogenes Gericht, mit dem er seinen Kindern eine gesunde Portion Gemüse einverleiben kann.
    (4): Coimbra: Die Liebe ist stärker als der Tod
    Coimbra liegt im Herzen Portugals. Die historische Altstadt auf dem Hügel Alcáçova lädt mit kopfsteingepflasterten Gässchen zu einem Spaziergang ein, bei dem es zahlreiche Kirchen und Kathedralen zu entdecken gibt. Im 14. Jahrhundert schworen sich hier zwei Liebende ewige Treue. Bis dass der Tod sie scheide. Oder beinahe … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 03.03.2022 arte.tv
  • Folge 1010 (45 Min.)
    (1): Leo Tolstoi: Unter den Kosaken
    Der Terek ist der größte Fluss des Kaukasus – ein gewaltiger, grauer Strom, der sich über viele hundert Kilometer aus den Bergen bis ins Kaspische Meer ergießt. Im 19. Jahrhundert kämpften an seinen Ufern russische Kosaken gegen muslimische Bergbewohner. Der junge Leo Tolstoi erlebte den Kaukasuskrieg in den 1850er Jahren als Fähnrich mit. Seine Erfahrungen verarbeitete der Schriftsteller in der Novelle „Die Kosaken“ und, ein halbes Jahrhundert später, in seinem letzten Meisterwerk „Hadschi Murat“.
    (2): Türkei, die Geschichte des Kilims
    Das Taurusgebirge im Süden der Türkei erstreckt sich bis zu den Toren des Orients und säumt die anatolische Hochebene. Seit dem Mittelalter wird hier Faden um Faden die Geschichte des Kilims gewebt. Der traditionelle Teppich stammt ursprünglich von Nomadenvölkern, denen er als Schlafstätte, Kleidung und Gebetsteppich diente. Bis heute werden die Geheimnisse seiner Herstellung von Generation zu Generation weitergegeben – eine Kunstfertigkeit, die auf der ganzen Welt Bewunderung findet.
    (3): Jehans Lütticher Waffeln
    In seinem Garten in Bas-Oha in der Provinz Lüttich pflückt Jehan Johannisbeeren für einen kleinen Obstsalat, den er als erfrischend saure Beilage zu seinen süßen Waffeln serviert. Letztere werden mit Perlzucker zubereitet und im Holzofen gebacken.
    (4): Wien, Beethovens Klavierbauerin
    Die schmale Ungargasse im dritten Wiener Gemeindebezirk besticht durch ihre klassische Architektur. Ende des 18. Jahrhunderts eröffnete hier eine Klavierbauerin ihr Geschäft, in dem bald die größten Musiker jener Zeit ein und aus gingen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.03.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.03.2022 arte.tv

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