2022, Folge 961–985

  • Folge 961 (45 Min.)
    (1): Eduardo Chillida: Der eiserne Baske
    San Sebastián ist die Hauptstadt der Provinz Gipuzkoa im spanischen Baskenland. Sie liegt an der Mündung des Urumea in den Golf von Biskaya und besticht nicht zuletzt durch die malerische muschelförmige Bucht La Concha. Zu den Söhnen der Stadt zählt einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts: Eduardo Chillida. Er wählte seine Heimat als Kulisse für seine monumentalen Eisenplastiken, die tief in der baskischen Geschichte verankert sind.
    (2): Bulgarische Gesänge
    Bulgarien – das sind verwunschene Gebirge, tiefe Seen und weite Ebenen. In dieser zauberhaften Landschaft erklingen jahrhundertealte polyphone Gesänge. Im Mittelalter entstand im Zuge der Christianisierung des Landes die Tradition des Chorgesangs, der den Zusammenhalt stärkte und die mündliche Überlieferung bereicherte. Noch heute pflegt die junge Generation dieses einmalige Kulturgut.
    (3): Die Pistou-Suppe aus La Ciotat
    In der südfranzösischen Hafenstadt La Ciotat bereitet Robert Piroddi ein typisch mediterranes Gericht zu: die provenzalische Gemüsesuppe Soupe au Pistou mit viel Basilikum.
    (4): Rochester: Eine haarige Revolution
    Die Stadt Rochester am Südufer des Ontariosees ist eine der letzten US-amerikanischen Metropolen vor der kanadischen Grenze. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Rochester zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort mit einer der besten Universitäten des Landes. Einige Jahrzehnte später sorgte eine junge Frau hier für eine äußerst haarige Revolution … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 28.12.2021 arte.tv
  • Folge 962 (45 Min.)
    (1): André Derains Abkehr vom Fauvismus in Cassis
    Die kleine südfranzösische Hafenstadt Cassis liegt in einer Bucht der Calanque-Küste unweit des Cap Canaille. 1907 kam der Maler André Derain in diese gebirgige Gegend. Derain war neben Henri Matisse und Maurice de Vlaminck einer der Begründer des Fauvismus, bevor er sich fern von Paris künstlerisch neu orientierte und seine Farbpalette weiterentwickelte.
    (2): Mexiko: Unbezwingbares Baja California
    Der heutige mexikanische Bundesstaat Baja California galt lange als Eldorado, in dem es Gold und Perlen im Überfluss gab – Reichtümer, die seit je die Begierde der Europäer weckten, von den spanischen Konquistadoren über Jesuitenmissionare bis zu französischen Industriellen. Doch schon lange vor der Kolonialzeit lebten in dieser Region Menschen: Die indigene Bevölkerung kämpfte jahrhundertelang gegen die Ausbeutung ihres Landes.
    (3): Catherines Donuts aus Kartoffelteig in Québec
    Catherine bereitet heute Donuts aus Kartoffelteig nach einem Rezept ihrer Großmutter zu. Die Beignes aux Patates werden in Ahornsirup getaucht und sind in Québec nicht nur zur Weihnachtszeit eine beliebte Leckerei.
    (4): Schiffbruch vor Athen
    Piräus ist der größte Hafen in der Region Attika und seit über 2.000 Jahren das wirtschaftliche und strategische Zentrum des Ballungsraums Athen. Mitte des 4. Jahrhunderts vor Christus wurde hier ein Handelsschiff zum Objekt der Begierde … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 28.12.2021 arte.tv
  • Folge 963 (45 Min.)
    (1): Kenia: Wiege des Königs der Löwen
    In den weiten Savannen Kenias herrscht nicht der Mensch … denn in dieser ebenso faszinierenden wie erbarmungslosen Welt ist der Löwe König! In den frühen 90er Jahren inspirierten die wilden Landschaften die Walt Disney Studios zu einem ihrer erfolgreichsten Zeichentrickfilme. „Der König der Löwen“ wurde minutiös über mehrere Jahre hinweg vorbereitet und zeichnet ein realistisches Bild der kenianischen Natur. Bis heute ist der Dauerbrenner nicht nur bei Kindern Kult.
    (2): In Schweden ist man heiß auf Schnee und Eis
    In Stockholm ist an kalten Winterabenden auf eisbedeckten Fußballfeldern ein bizarres Ballett zu beobachten. Ski- und Schlittschuhlaufen sind in Skandinavien mehr als nur Wintersport: Die ersten Siedler mussten sich mit diesen Techniken einen Weg durch Schnee und Eis bahnen. Was heute zum Vergnügen betrieben wird, diente den Schweden früher zu Eroberungs- und Verteidigungszwecken und förderte die Herausbildung einer nationalen Identität.
    (3): Luis’ Koteletts mit Kartoffeln auf Teneriffa
    In El Escobal auf Teneriffa erntet Luis in seinem Garten die Kartoffeln – spanisch „papas“ – für ein Gericht, bei dem sie mit Mais und Koteletts serviert werden. Aus der Küche der Insel sind die tollen Knollen nicht wegzudenken!
    (4): Lodève: Hauptstadt des Harki-Teppichs
    Lodève ist eine südfranzösische Kleinstadt am Fuße des Larzac-Plateaus. Der malerische Ort mit dem milden Klima war früher eine Hochburg der Textilindustrie. Nach dem Algerienkrieg nahm die Stadt in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts algerische Aussiedler (sogenannte „Harkis“) auf, deren Frauen die Teppichmanufaktur durch ihre traditionelle Handwerkskunst bereicherten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.12.2021 arte.tv
  • Folge 964 (45 Min.)
    (1): Ernst Lubitsch und der Warschauer Widerstand
    Die Warschauer Altstadt scheint die Zeit seit dem Mittelalter auf den ersten Blick fast unbeschadet überstanden zu haben. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um Nachbauten, denn die polnische Hauptstadt wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Bereits 1942 hatte der Filmemacher Ernst Lubitsch für seine schwarze Komödie „Sein oder Nichtsein“ – einer Abrechnung mit den Nazis – in Hollywood Warschau als Kulisse nachgestellt.
    (2): Antigua Guatemala: Die gestürzte Königin
    Im Panchoy-Tal in Guatemala liegt am Fuß dreier Vulkane Antigua, die ehemalige Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika. Im 18. Jahrhundert erstreckte sich dieses Reich von Mexiko bis nach Panama. Die spanischen Konquistadoren wählten den Knotenpunkt verschiedener Handelsrouten im 16. Jahrhundert als Verwaltungssitz und tauften ihn Santiago de los Caballeros.
    (3): Julians Barschfilets am Genfer See
    In Genf zeigt der junge Koch Julian, wie er Barschfilets zubereitet. Fang und Zubereitung dieser Fische haben am Genfer See eine lange Tradition.
    (4): In Paris war die Neunte die Erste
    Das Pariser Rathaus ist ein prunkvolles historisches Gebäude mit nicht weniger als 700 Räumen. Nach der Befreiung von Paris im Jahr 1944 hielt General Charles de Gaulle hier seine wohl bekannteste Rede. Doch nicht er traf als Erster in der französischen Hauptstadt ein, um sie dem Feind zu entreißen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 30.12.2021 arte.tv
  • Folge 965 (45 Min.)
    (1): Louis Malle: Zwischen Poesie und Rebellion im Gers
    Louis Malle wählte die sanften Hügel des Départements Gers im Südwesten Frankreichs als Kulisse für seinen Film „Eine Komödie im Mai“. Die Satire auf das Großbürgertum in der französischen Provinz der 1960er Jahre ist geprägt vom Humor und vom rebellischen Geist der Bewohner dieser Region, der historischen Gascogne. Sie verleihen dem Film, den Louis Malle auch als Loblied auf das Landleben verstand, sein erfrischendes, poetisches Ambiente.
    (2): Brasilien: Klein-Japan in São Paulo
    Der brasilianische Bundesstaat São Paulo ist ein Inbegriff sprudelnder südamerikanischer Lebensfreude. An einigen Orten ist die Atmosphäre jedoch eher beschaulich, denn hier findet man buddhistische Tempel, Teeplantagen und Reisfelder. In São Paulo lebt die größte japanische Community außerhalb Japans. Die nicht immer leichte Geschichte der japanischen Diaspora in Brasilien führte zur Vermischung zweier gegensätzlichen Kulturen.
    (3): Quebec: Pierres Ahorn-Pudding
    Am Rande eines Ahornwaldes in Quebec bereitet Pierre in seiner Ahornsirup-Manufaktur ein gehaltvolles Dessert vor, das mit dem süßen goldenen Saft getränkt wird: einen „Pouding chômeur“, zu Deutsch „Arbeitslosen-Pudding“!
    (4): Die starke Frau von Sansibar
    Rund zwanzig Kilometer südöstlich von Stone Town, der historischen Altstadt von Sansibar, führt eine von Mangobäumen gesäumte Allee zu einem Herrschaftssitz, dem ehemaligen Palast von Bi Khole. Hier wohnte einst eine Frau, die einen für ihre Zeit erstaunlich unabhängigen Lebensstil pflegte und um die sich daher die abenteuerlichsten Legenden rankten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 07.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 31.12.2021 arte.tv
  • Folge 966 (45 Min.)
    (1): Neshani Andreas, die Stimme der Frauen Namibias
    In den kleinen Rundhüttendörfern im Norden Namibias wird der Tagesablauf von der Arbeit der Frauen bestimmt. Erstmals erzählt die Schriftstellerin Neshani Andreas die Geschichte dieser Namibierinnen in ihrem Roman „The Purple Violet of Oshaantu“. Ihre eigenen Erlebnisse bildeten die Grundlage zu dem Werk, in dem die Frauen den erdrückenden Traditionen durch schwesterliche Solidarität begegnen.
    (2): Marseille, ein Kanal gegen den Durst
    Das Wasser von Marseille hat eine reiche Geschichte. Seit der Antike ist das Schicksal der Stadt eng mit dem Mittelmeer verbunden. Im 19. Jahrhundert wandte sich die Marseiller Bevölkerung nach mehreren Trockenjahren anderen Ufern zu: jenen der Durance. Um den Fluss zu bändigen, bauten sie einen Kanal und errichteten eindrucksvolle Bauwerke, wie der Aquädukt von Roquefavour, der zuweilen als achtes Weltwunder gilt.
    (3): Yves kanadische Poutine
    Poutine ist das inoffizielle Nationalgericht von Québec. In Mansonville bereitet Yves eine besondere Version dieser Spezialität zu. Die Zutaten sind typisch: Pommes, Käse und Bratensoße. Allerdings reicht Yves dazu Bisonfleisch und schichtet alles übereinander, so dass seine Poutine einem Cheeseburger ähnelt.
    (4): Die dreiste Republik vor der Küste Riminis
    Die Stadt Rimini an der italienischen Adria gilt mit ihren kilometerlangen Stränden und Tausenden von Touristen als einer der größten Badeorte Europas. Vor ihrer Küste rief in den 1960er Jahren eine eigenwillige kleine Insel ihre Unabhängigkeit von Italien aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 03.01.2022 arte.tv
  • Folge 967 (45 Min.)
    (1): Die Provence, Violette Leducs Inspiration
    Die Steinhäuser des Dorfs Faucon erheben sich über einem Hügel im Département Vaucluse und eröffnen einen einmaligen Blick auf den Mont Ventoux. Jedes Jahr zog sich die Schriftstellerin Violette Leduc an diesen mittelalterlich anmutenden Ort zurück, wo sie glücklicher war als in Paris. 1960 schrieb sie hier den Roman, der ihr zum Durchbruch verhalf: „Die Bastardin“. Die provenzalische Landschaft diente ihr als Inspiration für das autobiografische Werk, dem sie später „La folie en tête“ und „La chasse à l’amour“ folgen ließ.
    (2): Minas Gerais: Die Erfindung des brasilianischen Barock
    Im Zentrum Brasiliens liegt der Bundesstaat Minas Gerais, ein Land der Arbeiter und die Wiege des Goldrauschs. Hier kommt ein grauer, leicht zu bearbeitender Stein in großen Mengen vor: der Speckstein. Aus diesem Material erschuf der Künstler Antônio Francisco Lisboa, auch Aleijadinho genannt, ein in Lateinamerika einmaliges bildhauerisches Werk und begründete so den brasilianischen Barock.
    (3): Lionels belgische Moules-Frites
    Moules-Frites sind DER Klassiker der belgischen Küche. In Brüssel serviert Lionel seine Miesmuscheln in Weißweinsoße und die dazugehörigen Fritten mit hausgemachter Mayo. Außerdem verrät er das Geheimnis echter belgischer Pommes frites: Auf das Frittieren kommt es an!
    (4): Theben: Eine Armee von Liebhabern
    Im Süden Griechenlands ist Theben seit der Antike die Heimat zahlreicher mythischer Figuren wie Dionysos und Ödipus. Als sich die Stadt im 4. Jahrhundert vor Christus gegen die Spartaner verteidigen musste, wurde eine Truppe von Elitekämpfern zur Legende. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 04.01.2022 arte.tv
  • Folge 968 (45 Min.)
    (1): Warlam Schalamow, ein Schriftsteller in der sibirischen Hölle
    Das Kolyma-Becken ist ein riesiges Gebiet mit eisigem Klima, das sich von Sibirien bis zum Pazifik erstreckt. Ab den 1930er Jahren entstanden hier unter Stalin grausame Gulags, die keine Zäune brauchten, da eine Flucht allein durch ihre Abgelegenheit unmöglich war. Unter den Häftlingen war auch der Schriftsteller Warlam Schalamow. Er berichtete von den Grausamkeiten dieser Straflager und von einer Welt ohne Moral, in der der Mensch zerbricht.
    (2): Blaskapellen in Nordfrankreich
    Im nordfranzösischen Kohlerevier haben zahlreiche Dörfer ihre eigene Blaskapelle, einen Chor oder ein Orchester. Mit dem Aufkommen des Musikunterrichts in den Schulen um die Wende zum 20. Jahrhundert entstanden überall in der Region solche Ensembles. Die Volksmusik wurde zum festen Bestandteil des Alltags der Bergleute. Es wurden Festhallen gebaut, wo man sich zum Musizieren traf. Noch heute sorgen Blaskapellen für ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft.
    (3): Erics kreolische Garnelen
    Eric bereitet in seiner Küche ein typisches Gericht aus New Orleans zu: kreolische Garnelen. Dazu braucht man Zwiebeln, Sellerie, grüne Paprika, Knoblauch, Butter, Tomaten, hausgemachte Fischbrühe und viele Gewürze. Als Beilage gibt es natürlich Reis.
    (4): Ein portugiesischer Serienschwindler
    Die bunten, sonnengebleichten Häuschen und die alten Lagerhallen über der Mündung des gewaltigen Douro erinnern an die Vergangenheit Portos als pulsierendes Handelszentrum. Anfang des 20. Jahrhunderts leistete ein Mann einen originellen Beitrag zur portugiesischen Wirtschaft und ließ es Geldscheine regnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 05.01.2022 arte.tv
  • Folge 969 (45 Min.)
    (1): Giorgos Seferis, der griechische Hirte
    Wenn es um griechische Dichtung geht, denkt man meist zuerst an antike Schriftsteller wie Sophokles oder Homer. Die moderne griechische Poesie wurde maßgeblich von dem Nobelpreisträger Giorgos Seferis geprägt. Sein Werk ist eine Hommage an seine Heimat, in der sich eine glorreiche Vergangenheit, die griechische Lebensrealität im 20. Jahrhundert und mythologische Elemente mit einem Anflug von Wehmut vereinen.
    (2): Die Hüterinnen Floridas
    Florida, das sind grüne Wälder, Sandstrände und von Krokodilen bevölkerte Sümpfe. Die Bewahrung der außergewöhnlichen Artenvielfalt in dem US-Bundesstaat ist nicht zuletzt engagierten Frauen zu verdanken: Seit Generationen kämpfen Aktivistinnen gegen die Umweltzerstörung und wurden zu den Hüterinnen dieser Natur.
    (3): Nuras gefüllte Äpfel aus Bosnien und Herzegowina
    In Travnik versüßt Nura den Alltag mit einem einfachen und schmackhaften Dessert: in Sirup gekochte und mit Walnüssen gefüllte Äpfel unter einer Haube aus Schlagsahne und Kirschen. Ein Klassiker der lokalen Küche!
    (4): Das Wundermittel aus Montpellier
    Montpellier hat viele Gesichter: Die Mittelmeerstadt im Languedoc trennt den Südwesten vom Südosten Frankreichs und ist ebenso bourgeois wie volkstümlich. Im 17. Jahrhundert war sie das Zentrum einer wissenschaftlichen Debatte, die ganz Europa um ein spezielles Pulver führte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 06.01.2022 arte.tv
  • Folge 970 (45 Min.)
    (1): Guadeloupe, Simone Schwarz-Barts kleines großes Land
    Für die Schriftstellerin Simone Schwarz-Bart ist Guadeloupe ein grünes Paradies aus Wäldern, Bergen und Flüssen, das sie liebevoll „ihr kleines großes Land“ nennt. Die Autorin von einem halben Dutzend Büchern, die teilweise in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann entstanden, ist vor allem für ihren Roman „Télumée“ bekannt: eine Geschichte über vier Generationen von Frauen seit dem Ende der Sklaverei auf Guadeloupe.
    (2): Navarra, zwischen baskischer und spanischer Tradition
    An den Hängen der Pyrenäen liegt zwischen Aragon, Kastilien und dem Baskenland eine Region mit einer beeindruckenden Kultur und Geschichte: Navarra. Seit Jahren überlagern sich hier die baskische und die navarrische Kultur. Auch wenn diese beiden Facetten die Bevölkerung entzweien, ist Navarra dennoch eine weltoffene Region, die ihre kulturelle Vielfalt akzeptiert.
    (3): Francescas traditionelles Tiramisu
    In Treviso kauft Francesca in einem kleinen Laden frischen Mascarpone und Eier. Mit Espresso, Löffelbiskuits und Zucker wird daraus ein traditionell italienisches Tiramisu.
    (4): USA: Eine vergessene Entdeckung
    Die Stadt Troy im Nordosten der USA, unweit der Grenze zu New England, lieferte dank des Hudson River über ein Jahrhundert lang den Nährboden für industrielle Innovationen. Im 19. Jahrhundert sorgte sie durch eine wissenschaftliche Entdeckung für Aufmerksamkeit, deren Auswirkungen noch heute zu spüren sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 14.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 07.01.2022 arte.tv
  • Folge 971 (45 Min.)
    (1): Nicolas de Staël und die Sonne von Antibes
    Eine Festung am Meer, die Mauern von der Sonne beschienen … So einladend präsentiert sich der Ferienort Antibes an der französischen Riviera. Anfang der 1950er Jahre führte die Suche nach großzügigen Atelierräumen den Maler Nicolas de Staël in den Küstenort, dessen Licht ihn in den Bann zog. Aus Liebe zu einer Frau ließ er sich dort nieder und erlebte eine sechsmonatige kreative Phase von außerordentlicher Produktivität: In einem neuen, deutlich reduzierten Stil schuf er mehrere Hundert Bilder. Sein Hunger nach Licht wurde ihm schließlich zum Verhängnis.
    (2): Bali: Der Dolch der Krieger
    Im Herzen Indonesiens liegt die paradiesische Insel Bali, die von den Einheimischen auch „Götterinsel“ genannt wird. Hier wird nach altem Brauch in einer Tanzzeremonie der Kampf zwischen Gut und Böse geführt – mit Hilfe eines Dolches mit gewellter Klinge. Der Kris wird bis heute von balinesischen Schmieden handgefertigt. Er geht während des rituellen Tanzes eine Verbindung mit der Seele des Kriegers ein und wird als Symbol für Macht, Wissen und Tod von Generation zu Generation weitervererbt.
    (3): Bosnien und Herzegowina: Andas Käse-Pita
    Mit ihren 90 Jahren beherrscht Anda die Zubereitung der traditionellen bosnischen Pita aus dem Effeff. In ihrer Jugend gehörte das Rezept für jede junge Braut zum Rüstzeug für eine gute Ehe. Sorgfältig füllt sie den Teig mit Käse und schiebt ihn in den Ofen, um kurze Zeit später wunderbar duftende, knusprig-braune Pitas hervorzuholen.
    (4): Hamburg: Der Rasen hört mit
    Dank der breiten Elbmündung, die Hamburg mit der Nordsee verbindet, verfügt die Hansestadt über den wichtigsten Seehafen Deutschlands. Auch das Volksparkstadion im Westen der Stadt ist für die Hamburger von großer Bedeutung. Hier fand während der Fußballweltmeisterschaft 1974, mitten im Kalten Krieg, ein Hochrisikospiel statt, das die Geheimdienste aus Ost und West in Atem hielt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 10.01.2022 arte.tv
  • Folge 972 (45 Min.)
    (1): Das zerrissene Südafrika von J. M. Coetzee
    In Kapstadt an der Südspitze des afrikanischen Kontinents, umgeben vom tiefblauen Ozean und überragt von der charakteristischen Silhouette des Tafelbergs, lässt es sich gut leben. Das Kapstadt, das der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger John Maxwell Coetzee beschreibt, hat mit der Postkartenidylle allerdings wenig zu tun. In seinem 1983 auf dem Höhepunkt des Apartheidregimes erschienenen Roman „Leben und Zeit des Michael K.“ entwirft er das Bild einer von Bürgerkrieg und Armut gezeichneten Stadt.
    (2): Finistère: Die Ernte des Meeres
    Zwischen der Bucht von Lannion und der Rade de Brest wuchern besonders ausgedehnte Algenfelder. Hier durchpflügen bretonische Algenfischer auf der Suche nach grüner Fracht mit ihren Booten den Ozean. Seit dem Mittelalter nutzen sie Algen als natürlichen Dünger und für zahllose weitere Zwecke. Bis heute gilt der Goémon, ein Konglomerat aus Rot-, Braun- und Grünalgen, für die Küstenbewohner als wertvoller, natürlich nachwachsender Rohstoff.
    (3): Belgien: Kaninchen auf belgische Art von Nicole
    Über das von Nicole zubereitete Kaninchen auf belgische Art gibt es sogar ein eigenes Lied. Kein Wunder, denn die Köstlichkeit mit Backpflaumen, Rosinen, Zwiebeln und frischen Kräutern ist ein echter Gaumenschmaus. Das bestätigen auch die Gäste.
    (4): Kentucky: Wenn Bücher auf Reisen gehen
    Danville im Herzen des US-Bundesstaats Kentucky ist der perfekte Zwischenstopp, um bei einem Roadtrip die Stimmung des Mittleren Westens einzufangen. Während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre brachte hier eine neue Erfindung Lesestoff in die entlegensten Winkel … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 11.01.2022 arte.tv
  • Folge 973 (45 Min.)
    (1): Sète: Der Karrierestart von Agnès Varda
    Sète an der französischen Mittelmeerküste ist eine von der Sonne verwöhnte Hafenstadt. Hier drehte die Regisseurin Agnès Varda Mitte der 1950er Jahre ihren ersten Spielfilm: „La Pointe Courte“. Die Autodidaktin filmte auf eigene Faust mit ihrer Kamera den Alltag der Fischer und brach dank ihres besonderen Gespürs für Kameraeinstellungen mit den Codes der zeitgenössischen Filmproduktion. Manche sehen in ihrem Erstlingswerk sogar die Geburtsstunde der Nouvelle Vague.
    (2): Bulgarien: Jungbrunnen Joghurt
    Eingebettet zwischen Griechenland, Nordmazedonien, Serbien und Rumänien liegt Bulgarien im Herzen des Balkans. Mächtige Gebirgszüge und üppige Weidegründe machen das Land zu einem Paradies für Milchvieh. Der Milch ist auch ein Exportschlager der bulgarischen Küche zu verdanken: Joghurt. Seit Jahrhunderten gilt er bei den Bulgaren als ultimativer Gesundheitsbooster. Im 20. Jahrhundert eroberte die bulgarische Köstlichkeit die ganze Welt und hat seither ihren festen Platz auf vielen Speiseplänen.
    (3): Italien: Alfredos Ostergebäck
    Niemand kann die traditionellen Bussolai so vollendet backen wie die Einwohner von Burano, wo diese Gebäckspezialität ihren Ursprung hat. Alfredo ist einer von ihnen. Gemeinsam mit seiner Frau formt er den Teig zu Kringeln oder Schleifen, die nach dem Backen zum Espresso gereicht werden. Köstlich!
    (4): Tokio: Mit Thunfisch scherzt man nicht
    Im Südosten des Zentrums von Tokio liegt der alte Fischmarkt Tsukiji mit seinen verwinkelten Gassen, wo Besucher sich gerne mit japanischen Spezialitäten verwöhnen lassen. Als das Land nach dem Zweiten Weltkrieg am Boden lag, wurde hier eine kulinarische Tradition völlig neu erfunden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 12.01.2022 arte.tv
  • Folge 974 (45 Min.)
    (1): Pyrenäen: Wo Gustave Flaubert seine Feder schärfte
    Schroffe Gebirgslandschaften und meerumtoste Küsten – die Pyrenäen sind alles andere als leicht zugänglich. Im 19. Jahrhundert brach Gustave Flaubert aus seiner normannischen Heimat auf, um die zur damaligen Zeit noch wenig bekannte Region zu erkunden. Der 18-Jährige hatte noch nichts veröffentlicht, seine Wanderungen schenkten ihm jedoch die Gelegenheit, die Feder in einem anderen als seinem späteren Erfolgsgenre Roman zu schärfen – dem Reisebericht.
    (2): Kenia: Im Rhythmus des Benga
    Die von einer weltweit einmaligen Wildnis umgebene kenianische Hauptstadt Nairobi ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts kontinuierlich gewachsen. In den 1960er Jahren entstand in den Straßen der Metropole der Benga – ein Genre, das traditionelle kenianische Rhythmen und angelsächsische E-Gitarren-Sounds miteinander verbindet. Als Ausdruck einer vielschichtigen Identität inspirieren der Benga und seine verschiedenen Spielarten bis heute viele zeitgenössische Musiker mit ihrer schöpferischen Kraft.
    (3): Kanada: Forelle mit Blauschimmelkäse von Gaston
    Am Flussufer in Labelle lässt sich Gaston ein typisches kanadisches Mittagessen schmecken. Die Forelle, die er zubereitet, hat er selbst gefangen und ausgenommen. Auf seiner Farm füllt er sie mit Blauschimmelkäse und grillt sie auf offenem Feuer. Dazu ein Stück Brot, ein wenig Nieselregen und fertig ist die Fischermahlzeit!
    (4): Schweiz: Der verschwundene Charlie Chaplin
    Am Nordufer des Genfer Sees, an der Waadtländer Riviera, leben die Reichen und Schönen dieser Welt zurückgezogen in ihren Villen und ausgewählten Pensionaten. Auch Charlie Chaplin verbrachte hier die letzten Tage seines Lebens. Doch wenige Wochen nach seinem Tod im Dezember 1977 verschwand sein Sarg auf spektakuläre Weise … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 13.01.2022 arte.tv
  • Folge 975 (45 Min.)
    (1): Drummond de Andrade, der Dichter von Rio
    In Rio de Janeiro zählt nur der Augenblick: das Rauschen der Wellen, die sanft die Haut streicheln, und das Strahlen der Sonne am blauen Himmel über der Copacabana. Diese Vergänglichkeit versuchte der Dichter Carlos Drummond de Andrade einzufangen, als er in den 1930er Jahren in die brasilianische Metropole kam. Der Modernist träumte von einem neuen Brasilien, obwohl das Land erst vor kurzem Republik geworden war.
    (2): Maginot-Linie: Betonkoloss auf tönernen Füßen
    In den Wäldern Ostfrankreichs wachen seit fast einem Jahrhundert zwischen Bäumen und Sträuchern Türme und Bunker über Frankreich. Sie gehören zu der gigantischen Verteidigungslinie, die in den 1930er Jahren von der Nordsee bis zum Mittelmeer errichtet wurde: die Maginot-Linie. Sie galt als unbezwingbar und wurde doch zum Symbol für die französische Niederlage von 1940.
    (3): Italien: Antonellas marinierte Sardinen
    In Venedig bereitet Antonella eine uralte Fischerspeise zu: marinierte Sardinen. Dafür werden die Fische gebraten und abwechselnd mit in Essig gegarten Zwiebeln, Rosinen und Pinienkernen in einen tiefen Teller geschichtet. Die Köstlichkeit hält sich mehrere Tage – ideal als Mahlzeit auf hoher See.
    (4): Cincinnati: Auf dem Weg in die Freiheit
    Cincinnati am Ufer des Ohio besitzt eine markante Skyline wie New York und auch die Roebling Bridge, die sich über den Fluss spannt, steht der Brooklyn Bridge in nichts nach. Vor dem Sezessionskrieg, als die Frage der Sklaverei Nord- und Südstaaten entzweite, brachte hier ein Zug viele Menschen in die Freiheit … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 21.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.01.2022 arte.tv
  • Folge 976 (45 Min.)
    (1): Abdulrazak Gurnahs verlorene Heimat Sansibar
    Sansibar ist eine von Korallenriffen umgebene Inselgruppe vor der Küste Ostafrikas. Seit Jahrhunderten treffen hier die Handelsströme des Indischen Ozeans aufeinander. Entsprechend vielfältig ist auch die Bevölkerung des Archipels. In den Romanen des Literaturnobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah erscheint Sansibar als Fata Morgana seiner eigenen Vergangenheit, wie eine zerfallende Erinnerung. Ein zentrales Thema des aus politischen Gründen nach Großbritannien geflüchteten, hochproduktiven Autors ist das Exil.
    (2): Die Puisaye und ihr Töpferhandwerk
    Die im Burgund gelegene Puisaye ist mit reichen und unvergleichlich reinen Vorkommen an Ocker, Lehm und Ton gesegnet. Dank ihrer wird das Leben der Gegend seit 600 Jahren vom Töpferhandwerk bestimmt. Noch heute gibt es hier Dutzende traditioneller Werkstätten, die nach überlieferten Methoden Keramik herstellen.
    (3): Alessias Pasta mit Sardellen
    In Venedig macht sich Alessia an die Vorbereitung eines traditionellen und bei den Arbeitern des Arsenals höchst beliebten Pastagerichts mit Sardellen. Ein schmackhaftes, sehr einfach nachzukochendes Rezept, denn für die Sommervariante braucht man nur breite Pasta, Sardellen und Oliven!
    (4): Griechenland und seine Revolutionsführerin
    Die venezianische Festung Palamidi auf dem Peleponnes bietet einen wunderschönen Blick auf Nafplio und den Argolischen Golf. Die kleine antike Hafenstadt konnte sich ihren ursprünglichen Charme bewahren. Im 19. Jahrhundert lebte hier eine Frau, die noch heute als Heldin des Griechischen Unabhängigkeitskriegs gilt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 17.01.2022 arte.tv
  • Folge 977 (45 Min.)
    (1): Toulon, Claude Farrères’ treue Geliebte
    In Toulon befindet sich der größte Militärhafen Europas. Aber die strenge Kulisse täuscht. Im Verborgenen ging es hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts hoch her. Diese rauschhafte Stimmung hat der Romancier Claude Farrère in seinen Werken festgehalten. Als junger Marineoffizier zeichnete er in seinem Roman „Die kleinen Verbündeten“ das Porträt der unbeschwert feiernden Gesellschaft während der Belle Epoque, die zugleich die Blütezeit des französischen Kolonialismus war. Ein gnadenloses Sittenbild, das für einen Skandal sorgte.
    (2): Sisal, Yucatáns magische Faser
    Die Sisal-Agave ist die Königin von Yukatán und eine der wenigen Pflanzen, die so genügsam sind, dass sie auch auf den trockenen Sandböden dieser Gegend gedeihen. In der sengenden Sonne der Halbinsel im Südosten Mexikos wuchert sie wie Unkraut. Seit Jahrtausenden nutzen die Indigenen sie wegen ihrer reißfesten, biegsamen und einfach zu beschaffenden Fasern, die sich zu Sisal für Seile und Garne verspinnen lassen. Dieses Können war ein wichtiger Bestandteil des traditionellen Maya-Handwerks und für die Konquistadoren eine Goldgrube.
    (3): Wie die Schweizer Schokolade zur Rettung wurde
    In Genf erinnert alljährlich ein Suppenkessel aus Schokolade an den Eroberungsversuch durch Herzog Carlo Emanuele von Savoyen im 17. Jahrhundert. Der Legende nach konnte die Einnahme der Stadt nur durch den beherzten Wurf eines Suppenkessels von der Stadtmauer auf die Angreifer verhindert werden. Die Genfer Chocolatiers Yvan und Cédric haben sich für eine gewaltfreie Fortsetzung der Tradition entschieden und kreieren für die beliebte „Fête de l’Escalade“ am 12. und 13. Dezember den mit Marzipan gefüllten Suppenkessel aus feinster Schweizer Schoggi.
    (4): Am Danger Point in Südafrika
    An der Südwestspitze Südafrikas befindet sich in der Nähe des Fischerdorfs Gansbaai eine unwirtliche, felsige und windgepeitschte Halbinsel. Im kristallklaren Wasser ziehen weiße Haie ihre Bahnen. Die tückischen Unterwasserfelsen kosteten Seeleute aus aller Welt das Leben. Hier, an der „Danger Point“ getauften Halbinsel, entstand ein bis heute gültiges Rettungsprinzip der Seefahrt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 25.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 18.01.2022 arte.tv
  • Folge 978 (45 Min.)
    (1): Alexandre Dumas’ wilder Kaukasus
    Die Republik Dagestan erstreckt sich von den schwindelerregenden Höhen der nordkaukasischen Berge bis zum Kaspischen Meer. Hier kam es im 19. Jahrhundert zu blutigen Auseinandersetzungen. 1858 reiste der französische Autor der „Drei Musketiere“ Alexandre Dumas auf der Suche nach Inspiration durch Russland. Im sagenumwobenen Dagestan wurde er fündig. Seine Erlebnisse verarbeitete er in dem packenden Roman „Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus“.
    (2): La Ciotat: Von Seebären und Landratten
    Beeindruckende Meeresgiganten verlassen einen beschaulichen Fischerort an der Côte d’Azur und gleiten hinaus auf die See. In dem unweit von Marseille gelegenen Dörfchen La Ciotat ist das ein völlig alltägliches Bild. Die von Seefahrern mit viel Herzblut gegründete Werft ist die Geburtsstätte legendärer Schiffe – und ein Wahrzeichen für Loyalität, Zusammenhalt und eine ordentliche Portion Ungehorsam.
    (3): Marias spanischer Kichererbseneintopf
    In La Laguna auf Teneriffa kauft Maria alle Zutaten ein, die sie für den traditionellen Kichererbseneintopf der Kanarischen Inseln braucht. Auf ihrem Einkaufszettel stehen neben der Hauptzutat Kichererbsen noch Schweinekoteletts und ein Schweinsohr. Gemeinsam mit ihrer Schwester macht sie sich an die Arbeit. Ein Moment, der beide an ihre Mutter erinnert, mit der sie dieses köstliche Gericht etliche Male zubereitet haben.
    (4): Schweiz: Die letzte Hexe Europas
    Seen, deren tiefes Blau dem wolkenlosen Himmel Konkurrenz machen, steile, schneebedeckte Berge und glückliche Kühe – das ist das Klöntal im Schweizer Kanton Glarus. Am Ende des 18. Jahrhunderts löste die Hinrichtung der „letzten Hexe“ in Europa einen Sturm der Empörung aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 19.01.2022 arte.tv
  • Folge 979 (70 Min.)
    (1): Daniel Maximins vielfältiges Guadeloupe
    Die Verse des guadeloupischen Dichters Daniel Maximin scheinen aus dem Rauch des Vulkans „La Soufrière“ aufzusteigen. In seinen zahlreichen Romanen und Gedichtsammlungen bekennt der Autor seine Liebe zu Guadeloupe und die durch Menschen unterschiedlichster Herkunft geprägte Karibik. Die Antillen sind für ihn keine abgeschotteten Inseln, sondern ein Tor zur Welt.
    (2): Hokkaidō, das japanische Sibirien
    Hokkaidō ist Japans zweitgrößte und zugleich nördlichste Insel. In manchen Wintern ist ihre Küste gänzlich von Eis umgeben, so dass man sich an Sibirien erinnert fühlt. Lange Zeit war Hokkaidō vom Rest der Welt abgeschnitten und wurde von der japanischen Regierung geradezu stiefmütterlich behandelt. Erst im 19. Jahrhundert besiegelte ein brutaler Eroberungsschlag das zukünftige Schicksal der Insel, die erst vom Kaiserreich annektiert und dann nach und nach besiedelt wurde.
    (3): Danys Lütticher Frikadellen
    Die Lütticher Frikadellen kennt man mindestens seit dem 18. Jahrhundert. Damals verwendete man zu ihrer Herstellung mit Essig gewürzte Fleischreste von Tierhäuten, die anschließend in Gerbereien zu Leder verarbeitet wurden. Ein echtes Arme-Leute-Essen also. Aber die Zeiten haben sich geändert, und heute zaubert Dany saftige Buletten aus besten Zutaten mit einer leicht säuerlichen Sauce.
    (4): Wiener Klänge
    Eine sanfte Melodie schwebt über dem vom Quietschen der Straßenbahnen und dem von Schritten der Passanten geprägten Klangbild der Wiener Altstadt. In jeder Ecke der Stadt liegt diese Sinfonie in der Luft. Keine Frage: Wien ist die Welthauptstadt der Musik, die ewig klingende Stadt (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 20.01.2022 arte.tv
  • Folge 980 (50 Min.)
    (1): Magrittes surrealistischer Zwiespalt
    Der surrealistische Maler René Magritte schuf ambivalente Gemälde, die nicht zuletzt der Widersprüchlichkeit seiner Heimat Belgien Rechnung trugen: wallonisch und flämisch, seriös und burlesk, Land der Bourgeoisie und Land der Arbeiterklasse. In seinen Werken gibt es Dinge, die auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind. Und dann gibt es die zweite Ebene, die sich jeglicher Deutung entzieht. Damit haben Magrittes Bilder viel mit dem belgischen Volk gemein, das sich in seinem Alltag stets zwischen zwei Kulturen und Sprachen bewegt.
    (2): Costa Rica: Alles tanzt den Swing Criollo
    Im Land des „Pura Vida“ sind gute Laune, Fiesta und Tanz tonangebend. In Costa Rica lässt man keine Gelegenheit aus, ein Tänzchen aufs Parkett zu legen. Ob bei Familienfeiern oder unter Freunden – getanzt wird immer. Eine beliebte Variante ist der Swing Criollo, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Lieblingstanz der Costaricaner avancierte.
    (3): Almiras gefülltes Gemüse aus Bosnien und Herzegowina
    In Sarajevo kauft Almira für ihr Rezept Paprika und Zwiebeln. Diese füllt sie mit einer Mischung aus Hackfleisch, Paprika, Karotten, Petersilie, Zwiebeln, Tomatensauce und Reis. In Bosnien-Herzegowina wird buchstäblich jedes Gemüse gefüllt. Wenn man das Land bereist, ist diese Spezialität ein absolutes Muss!
    (4): Wyoming: Jagen mit Buffalo Bill
    In Cody, am Fuße der Rocky Mountains, ist das Cowboy-Feeling immer noch so präsent wie zur Zeit des Wilden Westens. Die Stadt wurde von einem gewissen William Frederick Cody gegründet, besser bekannt als „Buffalo Bill“. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts unternahm er eine Jagd-Partie mit einem Gast königlichen Geblüts. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 28.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 21.01.2022 arte.tv
  • Folge 981 (45 Min.)
    (1): Von Dakar ins Bassari-Land: Krimiautor Modibo Sounkalo Keita
    Dakar ist eine Hauptstadt der Extreme: Hier leben die Gutbetuchten in Wolkenkratzern und die Mittellosen in den Armenvierteln. Die senegalesische Metropole ist in den 80er Jahren Schauplatz eines aufrührerischen und subversiven Thrillers: „L’Archer bassari“ (Der Bassari-Bogenschütze). Darin erzählt der malische Autor Modibo Sounkalo Keita von einer Mordserie unter den Eliten der Stadt, die von einem geheimnisvollen Bogenschützen verübt wird. Ein Thriller zwischen sozialen Unruhen und Rachefantasien, der vor allem mit der Verachtung der Mächtigen für das Volk und seine Traditionen ins Gericht geht.
    (2): Fabriano: Wo das Papier neu erfunden wurde
    Die Stadt Fabriano im Herzen Italiens liegt beschaulich an den Ufern eines Flüsschens, das aus dem nahe gelegenen Apennin gespeist wird. Dank seines Wassers nahm hier vor fast 800 Jahren eine der wichtigsten Erfindungen des Mittelalters ihren Anfang: die westliche Papierherstellung. Auch wenn das Papier ursprünglich aus dem Fernen Osten stammt, gelang es den Handwerkern von Fabriano, das Geheimnis seiner Herstellung zu lüften und zu perfektionieren. Ihre Kunst ist bis heute in aller Welt berühmt.
    (3): Belgien: Das Kotelett à la Berdouille von Arnaud
    In der belgischen Stadt Mons bezeichnet man mit dem Begriff „berdouille“ umgangssprachlich Matsch. Wenn es allerdings um die Schweinekoteletts von Arnaud geht, ist mit „berdouille“ eine köstliche Soße aus Schalotten, Estragon, Tomaten, Wein, Essig und Dijon-Senf gemeint. Ein Klassiker der wallonischen Küche.
    (4): Washington D.C.: Präsidentin auf Zeit
    Das Weiße Haus, gelegen am Ende der Pennsylvania Avenue in Washington D.C., ist neben dem Kongressgebäude eines der beiden wichtigsten Machtzentren der USA. 1919, kurz vor Ende der zweiten Amtszeit von Woodrow Wilson, übernimmt hier jemand unerwartetes weitgehend unbemerkt die Amtsgeschäfte des 28. Präsidenten der USA … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.01.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 24.01.2022 arte.tv
  • Folge 982 (45 Min.)
    (1): Delft: Die schönste Stadt in Vermeers Bilderwelten
    Das Städtchen Delft im Westen der Niederlande mit seinen Kanälen und prächtigen Bürgerhäusern aus rotem Backstein zeugt bis heute von den Erfolgen der niederländischen Kaufleute. Hier erblickte 1632 mit Johannes Vermeer einer der großen Meister der niederländischen Malerei das Licht der Welt. Weltberühmt sind seine Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, „Dienstmagd mit Milchkrug“ und „Ansicht von Delft“. Weitaus weniger bekannt aber nicht minder geheimnisvoll ist dagegen Vermeers Geburtsstadt.
    (2): Île du Levant: Wiege der französischen Freikörperkultur
    Die Île du Levant ist die wohl am wenigsten bekannte der Hyerischen Inseln. Mit ihren weißen Sandstränden und steilen Klippen, die mit dem tiefblauen Wasser des Mittelmeers kontrastieren, wurde sie in den 30er Jahren zum Ausgangspunkt einer Lebensutopie, die die Rückkehr zur Natur proklamierte: der Freikörperkultur. Was schon im 18. Jahrhundert als medizinische Anwendung begann, fand schnell Anhänger in ganz Europa. Die Brüder Durville brachten die Freikörperkultur auf die Insel, wo sie bis heute begeistert gepflegt wird.
    (3): Marokko: Hakimas Sesam-Honig-Gebäck
    In ihrer Küche in Marrakesch knetet Hakima von Hand den Teig für ihre Backwaren. Handarbeit gehört für sie zur Essenz der traditionellen marokkanischen Küche, und das schmeckt man auch: Gewürze, Mandeln, Sesam und Honig entfalten unter Hakimas Händen ein einmaliges Aroma!
    (4): Belgien: Kämpfen ist ein Kinderspiel
    Zwischen Namur und Lüttich liegt die belgische Stadt Huy mit ihrer schützenden Festung und der Stiftskirche Notre-Dame et Saint-Domitien. Seit Jahrhunderten wachen die beiden Bauwerke über die Stadt und suchen mögliche Eroberer abzuschrecken. Im Mittelalter fand hier eine legendäre Schlacht statt, deren Held bis heute jedes Kind kennt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 25.01.2022 arte.tv
  • Folge 983 (45 Min.)
    (1): Panama: Eine maßgeschneiderte Spionagegeschichte von John le Carré
    In Panama fand der Schriftsteller John le Carré die Inspiration für einen seiner berühmtesten Spionageromane: „Der Schneider von Panama“. Als ehemaliger Geheimagent im Dienst der britischen Krone wusste er bestens, wovon er schrieb, und konstruierte die Handlung seiner Bücher auf dem geopolitischen Sprengstoff seiner Zeit. Als er 1990 nach Panama kam, beflügelte der berühmte Kanal seine schriftstellerische Fantasie.
    (2): Berry: Wo der Dudelsack erklingt
    Highlander erstürmen die grünen Hügel des Berry? Was ebenso unglaublich wie sagenhaft klingt, hat tatsächlich so stattgefunden: Im Hundertjährigen Krieg besetzten schottische Krieger die Region im Herzen Frankreichs und hinterließen dort auch kulturell ihre Spuren. Bis heute kann man im Berry Männern im Kilt begegnen, und auch der Dudelsack darf nicht fehlen.
    (3): Dänemark: Adams Smørrebrød
    In Kopenhagen bereitet Adam eine Spezialität zu, der man mit der deutschen Übersetzung „Butterbrot“ kaum gerecht wird: Sein Smørrebrød besteht aus einer Scheibe selbst gemachtem Roggenbrot, auf die er Kohlrabi, Äpfel und Kapern drapiert und die er anschließend mit einer Käseemulsion bekrönt. Traditionell wird dieses „Butterbrot“ mit Messer und Gabel verspeist.
    (4): Yellowstone: Natur am seidenen Faden
    Der Yellowstone-Nationalpark liegt in drei US-Bundesstaaten und zählt mit seinen großartigen Landschaften, die Jahr für Jahr Tausende Besucher anlocken, zu den majestätischsten Nationalparks in den USA. Ende des 19. Jahrhunderts wäre er allerdings beinahe der US-amerikanischen Siedlungspolitik zum Opfer gefallen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 26.01.2022 arte.tv
  • Folge 984 (45 Min.)
    (1): Mathurin Méheut, Magier der bretonischen See
    Der Maler, Illustrator, Bühnenbildner und Keramiker Mathurin Méheut erzählt in jedem seiner Werke die Geschichte seiner bretonischen Heimat. Als die Wissenschaft Ende des 19. Jahrhunderts sich für das Leben unter Wasser zu interessieren begann, skizzierte er präzise die bretonische Küstenfauna und -flora und weckte so das Bewusstsein seiner Zeitgenossen für die Biodiversität des Meeres.
    (2): Guatemala: Der gestickte Widerstand der Maya
    Mit den schillernden Blaunuancen des Atitlán-Sees, seinem smaragdgrünen Dschungel und den Ockertönen der Vulkanerde gilt Guatemala als Land der tausend Farben. Diesen überbordenden Farbenreichtum bannen die Guatemalteken auch auf ihre Huipils – reich bestickte Tuniken, deren Motive weit in die Maya-Kultur zurückreichen. Nach Jahrhunderten des Widerstands gegen die Kolonisierung stehen die Kleidungsstücke heute symbolisch für die Versöhnung zwischen der indigenen Bevölkerung und den Abkömmlingen der einstigen Kolonialherren, die heute die städtischen Eliten bilden.
    (3): Italien: Fabios Tortellini in Brühe
    Bologna ist die gastronomische Hauptstadt Italiens, und Tortellini in Brodo zählen zu ihren bekanntesten Spezialitäten. In seinem Restaurant zeigt Fabio, wie die bauchnabelförmigen, fleischgefüllten Nudeln hergestellt werden. Ein Geheimrezept, das viel Fingerspitzengefühl erfordert.
    (4): Luzern: Eine ungewöhnliche Augenweide
    Die Lage am Ufer des Vierwaldstättersees, umgeben von den verschneiten Berggipfeln der Schweizer Alpen, schenkt Luzern ein einzigartiges Winterpanorama. Die mittelalterliche Kapellbrücke im Zentrum gilt als älteste Holzbrücke Europas. Hier fand im 19. Jahrhundert eine Befreiung des Körpers statt, die nicht bei allen auf Begeisterung stieß … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 27.01.2022 arte.tv
  • Folge 985 (45 Min.)
    (1): Kanarische Inseln: Die hedonistische Revolution von Unamuno
    Der christlich-konservative spanische Philosoph Miguel de Unamuno war in den 1920er Jahren auf die Kanarischen Inseln verbannt worden, nachdem er König Alfons XIII. und Diktator Primo de Rivera kritisiert hatte. Auf der Insel Fuerteventura, vor der marokkanischen Küste, fern von zu Hause, fand er eine neue Heimat und schrieb sein Exil-Tagebuch „De Fuerteventura a París“, das Gedichtsammlung und politisches Pamphlet zugleich ist.
    (2): Neuseeland: Der Wal ist König
    Vor der Küste Neuseelands in den tiefen Gewässern des Pazifischen Ozeans tanzen Meeresriesen ein einzigartiges Unterwasserballett. Ob Blau- oder Buckelwale – fast die Hälfte aller Walfischarten können dort beobachtet werden. Seit Jahrhunderten werden sie von den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, verehrt. Die westlichen Walfänger bekümmert dies allerdings wenig, denn die Jagd auf die Meeressäuger ist ein lukratives Geschäft.
    (3): Marokko: Die Berber-Tajine von Hamid
    Im marokkanischen Bin El Ouidane erntet Hamid das Gemüse für seine traditionelle Tajine im eigenen Garten: Zwiebeln, Tomaten, Zucchini, Auberginen – saisonaler geht es nicht. Dazu noch Ziegenfleisch und Gewürze, dann wird das Gericht langsam auf dem Holzkohlefeuer gegart.
    (4): Paris: Das vergessene Genie der Galerie Vivienne
    Im 2. Pariser Arrondissement liegt die Galerie Vivienne, eine der schönsten überdachten Passagen der französischen Hauptstadt. Sie wurde 1826 eröffnet und gilt seither für Flanierende als Sinnbild des „Chic à la française“. Hier gelang es Ende des 19. Jahrhunderts einem vergessenen Genie, Klänge sichtbar zu machen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 04.02.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 28.01.2022 arte.tv

zurückweiter

Füge Stadt Land Kunst kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Stadt Land Kunst und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Stadt Land Kunst online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App