Hannes Ringlstetter begrüßt in seiner Personality-Show die Schauspielerin Michaela May und den Kabarettisten Alfons. Wer erinnert sich nicht an die kesse Susi Hillermeier aus Helmut Dietls „Münchner Geschichten“? Die Freundin von Tscharlie aka Günther Maria Halmer? Das war 1974 und der große TV-Durchbruch von Michaela May, geborene Gertraud Elisabeth Berta Franziska Mittermayr. Es folgten weitere legendäre Dietl-Produktionen wie „Monaco Franze“ (1981) und „Kir Royal“ (1986). Hier brillierte sie in der Rolle der Verflossenen von Helmut Fischer oder in der der schießwütigen Königin Kathi von Mandalia. Die gebürtige Münchnerin stand bereits mit sechs Jahren vor der Werbe-Kamera. Mit neun bekam sie ihre erste Filmrolle, dicht gefolgt von Hauptrollen in „Onkel Toms Hütte“ neben O. W. Fischer oder in „Heidi“. Die Trägerin des bayerischen Verdienstordens spielte in über 300 Filmen und Serien. 2001 bis 2009 überzeugte sie als patente Kommissarin Jo Obermeier im „Polizeiruf 110“, wofür sie mit dem Grimmepreis ausgezeichnet wurde. Am 18. März 2022 feierte sie ihren 70. Geburtstag und veröffentlichte Ende Februar
ihre Autobiografie „Hinter dem Lächeln“. Et voilà! Alfons ist Kult. Quer durch die TV-Landschaft ist er als rasender Reporter unterwegs und sammelt Passanten-Kommentare zu aktuellen Gesellschaftsthemen, wie z. B. Genmanipulation, Frauenquote oder der Bundestagswahl. Sein Motto: Jede Frage eine Waffe – jede Antwort ein Geschenk. Seine Markenzeichen: orangefarbene Trainingsjacke, Puschelmikrofon und unverkennbarer französischer Akzent. Schon als Kind hat der gebürtige Pariser die Erwachsenen mit seinem Kassettenrecorder befragt und auf dem hauseigenen Dachboden mit zwei Freunden einen Piratensender betrieben. 1991 zog Alfons nach Deutschland und lebt seitdem in Hamburg. Ob in seiner Sendung „Alfons und Gäste“ oder in seinen Kabarett-Soloprogrammen: Für seine präzisen Beobachtungen und pointierten Analysen der deutsch-französischen Beziehungen wurde Alfons mit dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet. Seit 2017 besitzt er auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Für seine „herausragenden Verdienste für Kultur, Toleranz und Humanität“ – so heißt es in der Laudatio – erhielt er 2021 das Bundesverdienstkreuz. (Text: BR Fernsehen)