2023, Folge 326–339

  • Folge 326 (30 Min.)
    Mit welchen Klischees begegnen sich Deutsche und Israelis, welche Mythen über ihre Vergangenheit halten sie aufrecht? Und wohin entwickeln sich die Demokratien in beiden Ländern? In der ʺnachtlinie extraʺ ist der israelische Historiker und Publizist Tom Segev zu Gast – ausnahmsweise nicht in der Tram, sondern in der Bibliothek des Münchner Literaturhauses. Der Historiker und Journalist Tom Segev gilt als kluger Beobachter der deutsch-israelischen Geschichte. Seine Bücher, allen voran ʺDie siebte Million – Der Holocaust und Israels Politik der Erinnerungʺ, haben ihn international bekannt gemacht. Er war Auslandskorrespondent israelischer Zeitungen in Deutschland, hat mit Kommandanten von NS-Konzentrationslagern gesprochen und über sie promoviert, über das britische Palästina geschrieben und eine Biografie des Staatsgründers David Ben Gurion vorgelegt.
    Immer wieder setzt sich Segev dabei kritisch und streitbar mit Mythen seines Landes auseinander und entzaubert sie, so auch in seinem neuen Buch ʺJerusalem Ecke Berlin – Erinnerungenʺ. Darin erzählt er zudem seine eigene Geschichte eines ereignisreichen Lebens zwischen Israel und Deutschland. Bei Andreas Bönte in der ʺnachtlinieʺ spricht Tom Segev unter anderem über die Flucht seiner Eltern aus Deutschland nach Palästina, warum er sich immer als Außenseiter gefühlt hat und wie er den israelisch-palästinensischen Konflikt erlebt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.01.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 06.01.2023ARD Mediathek
  • Folge 327 (30 Min.)
    „Wenn ein Kind die Eltern in den Arm nehmen muss, stimmt für alle Beteiligten etwas nicht.“ Was es bedeutet, nach der Shoa als Jude in Deutschland aufzuwachsen und sich immer fremd zu fühlen, schildert Michel Friedman in der „nachtlinie“. Was ihn aber vor allem geprägt hat, ist die schwierige Beziehung und zugleich die tiefe Verbundenheit mit seinen traumatisierten Eltern, die den Holocaust überlebt, aber Schlimmstes erlitten hatten. Die Mutter musste mitansehen, wie ihr Vater im Ghetto erschossen wurde. „Diese Liebe war eine nicht lebbare Liebe,“ sagt Michel Friedman.
    Dass die Eltern immer traurig waren, habe er „jeden Tag gespürt und versucht, den Eltern ein Lächeln abzuringen, einfach sie glücklich werden zu lassen“ und „irgendwann das Gefühl gehabt: Ich bin dran schuld, dass sie es nicht sind. Also ich schaffe es nicht.“ Im Gespräch mit Andreas Bönte stellt Michel Friedman sein biographisch gefärbtes Buch „Fremd“ vor. Der Jurist, Autor und Moderator, als streitfreudig bekannt, offenbart in ungewöhnlich leisem Ton Einblicke in ein Leben, an dem er zu scheitern drohte. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.01.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSo 15.01.2023ARD Mediathek
  • Folge 328 (30 Min.)
    Kochen ist bei Haya Molcho Familiensache. Wie Kindheit schmeckt und wie sie ohne Zoff mit ihren Söhnen die eigene-Restaurantkette NENI betreibt, schildert die israelische Spitzengastronomin und Kochbuchautorin in der „nachtlinie“. Schon seit ihrer Kindheit beschäftigt sich Haya Molcho mit dem Kochen. Geboren in Tel Aviv, aufgewachsen in Deutschland, reiste sie mit ihrem Mann, dem Pantomimen Samy Molcho, sieben Jahre um die Welt – er stand auf der Bühne, sie ging überall auf die Märkte und lernte die regionalen Spezialitäten kennen. Die Rezepte der israelischen Küche bezeichnet sie als „eklektisch“, in ihnen vereinen sich orientalische und europäische Einflüsse, geprägt von den jüdischen Eingewanderten in Israel.
    2009 eröffnete Haya Molcho in Wien, wo sie mit ihrer Familie lebt, das erste NENI-Restaurant, mittlerweile betreibt sie mit drei von vier Söhnen NENI-Restaurants u.a. in Deutschland, der Schweiz, in Kopenhagen und Paris. „Das Wichtigste ist, dass man mit Liebe kocht“, sagt die Köchin und Unternehmerin. In ihrem neuen Kochbuch „Coming home“ verrät Haya Molcho ihre Lieblingsrezepte. Über Kreativität beim Kochen, das beste Hummus und die Bedeutung von „balagan“ – hebräisch für „sympathisches Chaos“ – im Familienbetrieb, spricht Gastronomin Haya Molcho mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 329
    Ob Schlaganfälle, Hirntumore oder Störungen an der Wirbelsäule: Der Neurochirurg Peter Vajkoczy wagt sich an schwierigste Gehirn-Operationen. Seine außergewöhnliche Arbeit schildert er im Buch „Kopfarbeit“ und in der „nachtlinie“. „Für jeden Menschen ist, glaube ich, faszinierend, was das Gehirn leisten kann, aber auch, was passieren kann, wenn wir darin operieren. Als Neurochirurg interessiert mich, wie wir uns durch dieses Gehirn manövrieren, obwohl es so voll mit Funktionen ist. Und wissenschaftlich spannend ist es, weil wir bislang so wenig über das Gehirn wissen.“ Das sagt Prof. Dr. Peter Vajkoczy, einer der renommiertesten Neurochirurgen weltweit.
    Der Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Berliner Charité ist sich seiner großen Verantwortung bewusst, wenn er Patientinnen und Patienten bei vollem Bewusstsein am Gehirn operiert, teilweise bis zu dreizehn Stunden lang. Sein Buch „Kopfarbeit. Ein Gehirnchirurg über den schmalen Grat zwischen Leben und Tod“ gibt Einblick in das hochkomplizierte Fachgebiet von Hirnchirurgie und Neuro-Wissenschaft. Über die Licht- und Schattenseiten seines Berufs, die Demut des Gehirn-Operateurs und den Ort, an dem er den Sitz der menschlichen Seele vermutet, spricht Peter Vajkoczy mit Moderator Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.02.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMi 01.02.2023ARD Mediathek
  • Folge 330
    Sie ist die erste Frau an der Spitze der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Barbara Gronau spricht in der „nachtlinie“ mit Andreas Bönte über die moderne Bühnenausbildung und die Kraft des Theaters in Krisenzeiten. Vor 30 Jahren hatte August Everding die Idee zu einer Ausbildungsstätte, in der eine praxisnahe Ausbildung für alle Bühnenberufe im laufenden Theaterbetrieb möglich werden sollte. Im Münchner Prinzregententheater entstand die Theaterakademie, in der junge Menschen von Maskenbild über Schauspiel und Musical bis hin zur Opernregie ausgebildet werden und einen Teil des Spielzeitprogramms gestalten. Die Theaterwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Gronau war vor ihrer Berufung als Präsidentin der Theaterakademie Professorin für Theorie und Geschichte des Theaters an der Universität der Künste Berlin.
    Das Interesse an Theaterberufen sei ungebrochen, freut sich Barbara Gronau. Und die 170 Studierenden hätten gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dass das Theater auch in Zukunft sein Publikum finden wird, davon ist die Präsidentin überzeugt: „In öffentlichen Räumen zu lachen, nachzudenken, zu diskutieren, miteinander gemeinsam etwas zu erleben – diese Grundsituation spiegelt das Theater in absoluter Weise. Wir atmen zusammen. Wir erleben etwas zusammen mit, wir reflektieren und diskutieren etwas zusammen. Wir lachen und freuen uns. Und genau dafür sind die Künstler und die Kultureinrichtungen natürlich da.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 331 (35 Min.)
    Pandemie, Krieg, Inflation: In Krisenzeiten boomen Fake News und Verschwörungsmythen. Der Philosoph und Skeptiker Nikil Mukerji hat ihnen den Kampf angesagt. Wie man gezielte Desinformation entlarvt, und was man dagegen tun kann, erklärt er in der ʺnachtlinieʺ. Der Philosoph Nikil Mukerji ist Skeptiker aus Überzeugung. Er lehrt und forscht an der Ludwig-Maximilians-Universität München und hinterfragt, was sich nicht mit wissenschaftlichen Methoden beweisen lässt. Denkfehler, Falschinformationen und Pseudowissenschaften aufzudecken und Fakes Fakten entgegenzusetzen, hat sich der streitbare Philosoph zur Lebensaufgabe gemacht.
    In seinem 2017 veröffentlichten Buch ʺDie 10 Gebote des gesunden Menschenverstandsʺ stellt er die zentralen Regeln vernünftigen Denkens vor. Über dieses Buch hat er auch den Weg zu den ʺSkeptikernʺ, der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Erforschung von Parawissenschaften e. V. (GWUP) gefunden, in der er sich – u. a. als Vorsitzender des Wissenschaftsrates – engagiert. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen beruflichen und sozialen Gruppen und haben sich zum Ziel gesetzt, ungewöhnliche Behauptungen aus den verschiedensten Bereichen mit wissenschaftlichen Methoden und den Instrumenten kritischen Denkens zu überprüfen.
    Die gefährliche Macht von Fake News & Co. hat sich für Nikil Mukerji vor allem in der Corona-Krise gezeigt. Die Menschen ʺwollen ganz gerne eine stabile Situation habenʺ, erklärt er. ʺWenn sich die Umstände ändern, dann wollen wir uns irgendwo festhalten. Und erstaunlicherweise ist es dann so, dass zumindest ein Teil unserer Gesellschaft bereit ist, sehr irrationale Dinge zu glauben.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.03.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSo 26.02.2023ARD Mediathek
  • Folge 332
    Deutsche TV-PremiereMo 13.03.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 10.03.2023BR Mediathek
  • Folge 333 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.03.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 17.03.2023ARD Mediathek
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 19.04.2022 angekündigt
  • Folge 334
    Joe Chialo wächst als Sohn einer tansanischen Diplomatenfamilie in einem Kölner Ordensinternat auf. Später wird er Sänger einer Metal-Band, heute ist er CDU-Politiker. Klingt widersprüchlich? Ist es nicht. Denn Joe Chialo versteht sich als Brückenbauer. „Afrika ist nicht irgendwo, sondern es ist unser Nachbarkontinent. Militärisch ist Russland sehr präsent und China baut massiv die Infrastrukturen aus. Ich glaube, wir in Europa müssen wach werden und erkennen, dass es partnerschaftliche Chancen gibt. Mein Wunsch ist, die Brücke zwischen Afrika und Europa zu schlagen“, sagt Joe Chialo.
    Er bezeichnet sich selbst als „Afropäer mit tansanischen Wurzeln“. Aber Joe Chialo brennt nicht nur für mehr Zusammenarbeit zwischen den Kontinenten. Auch in anderen Bereichen wandert er zwischen unterschiedlichen Welten. Nach seinem Abitur an einer Klosterschule absolvierte er zunächst eine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker in Nürnberg. Inspiriert dazu hat ihn sein Ziehvater, ein Salesianerpater. Er hat Joe Chialo auf der Klosterschule nicht nur christliche Werte beigebracht, sondern auch ganz praktische Ratschläge mit auf den Weg gegeben: „Der Schlüssel gegen Rassismus ist Erfolg.
    Stell Dir vor, Du wärst in Deutschland als Schwarzer nicht in der Lage dich selbst zu ernähren. Wenn du in Deutschland nicht aus Dir selbst heraus etwas schaffst, wirst du untergehen.“, zitiert Chialo den Pater. Später studierte Joe Chialo Geschichte und Politik, machte eine Ausbildung zum TV-Producer und wurde ein erfolgreicher Musikmanager unter anderen für die Kelly Family oder Álvaro Soler. Dass Joe Chialo heute als Politiker in Erscheinung tritt, begründet er selbst mit der Prägung durch seinen Vater.
    Dieser hatte Chialo beigebracht, für die Dinge zu kämpfen, die für eine Gesellschaft wichtig sind. „Der Kampf geht weiter“ waren die letzten Worte, die Joe Chialo von seinem Vater kurz vor dessen Tod gesagt bekam. Sein Vater hat die Befreiungsbewegung gegen die portugiesischen Kolonialherren in Mozambique unterstützt und repräsentierte später als Diplomat das kleine Land Tansania in Deutschland, China und Japan. Mit Andreas Bönte spricht Joe Chialo in der „nachtlinie“ unter anderem über seine Entschlossenheit, für Großes und Gutes zu kämpfen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.04.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 01.04.2023ARD Mediathek
  • Folge 335
    Ab dem 7. Mai sind sie die Gastgeber der neuen Staffel „Grillen mit Ivana und Adnan“ im BR-Fernsehen. Jetzt grillen sie in der „nachtlinie extra“: die Köchin Ivana Austermayer und Adnan Maral, Schauspieler und Hobbykoch. Der Schauspieler Adnan Maral, bekannt unter anderem durch den Kinofilm „Türkisch für Anfänger“, ist seit Langem ein begeisterter Hobbykoch. In der Türkei ist er sozusagen „am Grill aufgewachsen“, berichtet er. Grillen: Das steht in seinem Herkunftsland für Gemeinschaft und Familie und ist selbstverständlich. Auch die südafrikanisch-indisch-stämmige Ivana Sanshia Austermayer liebt das Feuer und die Geselligkeit am Grill.
    Sie ist Ernährungsberaterin und Köchin mit Leib und Seele. Am Feuer fühlt sie sich zu Hause. „Wer wie ich in Südafrika groß wird, wächst praktisch am Grill auf,“ sagt die 28-Jährige. In ihrem Herkunftsland gibt es sogar einen Grill-Feiertag, den 24. September. Ob exotische oder traditionelle Geschmackserlebnisse, ob Fleisch, Gemüse, von der Wurst bis zum Reh-Curry, von der Renke bis zu Reis oder sogar zum Bierkuchen – Ivanas Devise heißt: „Es gibt keine Grenzen, man kann alles auf dem Feuer zubereiten“. Ivana zeigt Adnan ihre Grillkünste und Tipps und Tricks rund ums Grillen. Und Adnan erzählt von den jungen Landwirten, bei denen er die nachhaltigen Lebensmittel besorgt.
    „Zum Beispiel eine Jägerin, die früher Veganerin war und ständig am Computer und Handy – bis sie beschloss, ihren Beruf aufzugeben und Jägerin zu werden.“ Wie passen „Nachhaltigkeit“ und „Grillen“ zueinander? Warum grillen wir hier in Deutschland meist Fleisch und Würste – und wie ist das in anderen Kulturen? Und: Wie wichtig ist das Grillen für den sozialen Zusammenhalt? Darüber und über den Start der neuen Staffel „Grillen mit Ivana und Adnan“ im BR-Fernsehen spricht Andreas Bönte mit Ivana Austermayer und Adnan Maral in der „nachtlinie extra“. Eine Kostprobe ihrer Rezepte bieten die beiden natürlich auch an – frisch zubereitet und gegrillt an der Tram. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.04.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 13.04.2023ARD Mediathek
  • Folge 336
    Mit welchen Klischees begegnen sich Deutsche und Israelis, welche Mythen über ihre Vergangenheit halten sie aufrecht? Und wohin entwickeln sich die Demokratien in beiden Ländern? In der „nachtlinie extra“ zu Gast ist der israelische Historiker und Publizist Tom Segev – ausnahmsweise nicht in der Tram, sondern in der Bibliothek des Münchner Literaturhauses. Er gilt als kluger Beobachter der deutsch-israelischen Geschichte: der Historiker und Journalist Tom Segev. Seine Bücher, allen voran „Die siebte Million – Der Holocaust und Israels Politik der Erinnerung“, haben ihn international bekannt gemacht. Er war Auslandskorrespondent israelischer Zeitungen in Deutschland, hat mit Kommandanten von NS-Konzentrationslagern gesprochen und über sie promoviert, über das britische Palästina geschrieben und eine Biografie des Staatsgründers David Ben Gurion vorgelegt.
    Immer wieder setzt sich Segev dabei kritisch und streitbar mit Mythen seines Landes auseinander und entzaubert sie, auch in seinem neuen Buch „Jerusalem Ecke Berlin – Erinnerungen“. Hier erzählt er zudem seine eigene Geschichte eines ereignisreichen Lebens zwischen Israel und Deutschland. Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ spricht Tom Segev u. a. über die Flucht seiner Eltern aus Deutschland nach Palästina, warum er sich immer als Außenseiter gefühlt hat und wie er den israelisch-palästinensischen Konflikt erlebt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.05.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 05.05.2023ARD Mediathek
  • Folge 337
    Warum fühlen sich so viele Menschen erschöpft? Treibt uns der Dauerkrisenmodus mit Klimawechsel, Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation ins Burnout? Oder liegen die Ursachen in uns selbst? In seinem Buch „Die große Erschöpfung und die Quellen der Kraft“ geht der Bestsellerautor Dr. Andreas Salcher dieser Frage nach und gibt in der „nachtlinie“ Anregungen, wie wir unsere Einstellungen ändern und dadurch ein glückliches Leben führen können. Vom Umgang mit Erschöpfung: Damit beschäftigt sich der Bestsellerautor Dr. Andreas Salcher in seinem Buch „Die große Erschöpfung und die Quellen der Kraft“.
    Die Ursachen dauernder Müdigkeit seien nicht nur in Überanstrengung, sondern vor allem in Fremdbestimmung, falschen Erwartungen und Selbsttäuschung zu finden, diagnostiziert der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Andreas Salcher in seinem Buch. Der österreichische Bestsellerautor plädiert für mehr Eigenverantwortung, auch in scheinbar aussichtslosen Situationen: „Die Wahlfreiheit besteht manchmal gar nicht im Handeln.
    Aber im Denken haben wir sie immer. Wenn wir uns das nicht nehmen lassen, dann gehen wir schon anders ins Leben hinein.“ Um mental gesund zu bleiben, schlägt Andreas Salcher als ersten Schritt vor, das Neinsagen zu üben, „zu den richtigen Dingen nein zu sagen und dafür mehr Zeit zu gewinnen, um ja zu sagen.“ Über die Herausforderung, die Belastungen durch Leistungsdruck und Krisen zu bewältigen und den Mut, den Weg zum eigenen Glück zu finden, spricht Andreas Salcher mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.05.2023BR Fernsehen
  • Folge 338
    Deutsche TV-PremiereMo 22.05.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSo 21.05.2023ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 15.05.2023
  • Folge 339 (35 Min.)
    Sie gelten als schillernd, arrogant, selbstbezogen und manipulativ: Narzissten. Sie erkennen ihre eigenen Fehler nicht, werten sich selbst auf und andere ab und können so ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle machen. Aber es gibt auch „nette“ Narzissten: Dr. Pablo Hagemeyer bezeichnet sich selbst als „netten Narzissmus-Doc“ und erklärt in der „nachtlinie“, wie bösartiger Narzissmus entsteht, und wie man dagegen vorgehen kann. Ein bisschen Narzissmus steckt in den meisten Menschen, denn sie wollen gesehen werden, erfolgreich und anerkannt sein. „Der Narzissmus ist dafür da, unser Selbstwertgefühl zu stabilisieren.
    Die Störung ist, dass das nicht gelingt“, sagt Dr. Pablo Hagemeyer. Er muss es wissen, denn er ist nicht nur Psychiater, Psychotherapeut und Autor von zwei Bestsellern über Narzissmus, sondern auch bekennender Narzisst. Männer und Frauen können narzisstische Persönlichkeitszüge entwickeln. Sogenannter „männlicher Narzissmus“ beschreibt laut Pablo Hagemeyer „eigentlich nur dieses Rollenverständnis von Dominanz, von Kampf. Und der ‚weibliche Narzissmus‘, den auch Männer haben können, das ist der, der so von der Seite kommt und mit emotionalen Manipulationen, Nötigung, Erpressungen arbeitet.“ Auch wenn der Experte nicht von Heilung sprechen mag, Betroffenen und ihrem Umfeld macht er trotzdem Hoffnung: „In der Therapie versuchen wir Ressourcen zu aktivieren, Fähigkeiten dazuzugeben, beispielsweise Empathie zu lernen, sich wirklich zu interessieren.
    Wie geht das, die Perspektive zu wechseln? Und wer das machen will, der kann das lernen.“ Wie man sich von narzisstischen Führungskräften und aus toxischen Paar-Beziehungen mit Narzissten löst, über Ängste und die Frage, ob Social Media den Narzissmus fördert, spricht Andreas Bönte mit seinem Talkgast Pablo Hagemeyer in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.06.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 10.06.2023ARD Mediathek

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