2022, Folge 312–325

  • Folge 312 (30 Min.)
    Welche Bedeutung hat Bayern für die Welt? Wie wirkt sich das bayerische Mantra „Mia san Mia“ auf eine Schafherde in Neuseeland aus? Und was wird eigentlich aus dieser Welt, auf der es gerade ausschaut wie im Zimmer eines pubertierenden 15-Jährigen? Fragen, mit denen sich die Schauspielerin und Kabarettistin Luise Kinseher in ihren Programmen beschäftigt. Klar zumindest ist: „Nur wenn wir alle zusammenhalten, kann man diese Zeit in irgendeiner Form gut packen.“ Sie ist nicht nur die erste weibliche Derbleckerin auf dem Nockherberg – als „Mama Bavaria“ entlarvt sie bis heute in ihrem Soloprogramm „Mamma Mia Bavaria“ die Marotten einiger Zeitgenossen und die Abgründe der bayerischen Identität.
    Um den weiblichen Blickwinkel geht es in ihrer aktuellen Kabarettsendung im BR Fernsehen „dreizueins“. Dort dreht Schauspielerin und Kabarettistin Luise Kinseher die Frauenquote um – diesmal ist der Mann in der Minderheit. Und als „Frau Lallinger“ kommentiert sie das aktuelle Zeitgeschehen und schaut über den Tellerrand hinaus. Diesen „Blick über den Tellerrand“ nimmt Luise Kinseher durchaus wörtlich – in ihrem neuen Kochbuch erkundet sie ihr Münchner Heimatviertel und kommt dabei auf sinnliche Weise anderen Kulturen näher.
    Und Streifzüge in die menschliche Seele unternimmt sie dann ab Herbst 2022 mit ihrem neuen Kabarett-Programm „Wände streichen. Segel setzen“. Über die Kreuzungen im Leben, warum Essen und Musik die besten Formen der Völkerverständigung sind und sie die Themen Heimat und Flüchtlinge nicht nur als „Mama Bavaria“ beschäftigen – darüber spricht Luise Kinseher mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.07.2022BR Fernsehen
  • Folge 313 (30 Min.)
    Warum wir eine Ethik der Digitalisierung brauchen, wie wir sie verantwortlich und selbstbestimmt gestalten können und warum ein technologisch verbesserter und nahezu unsterblicher Mensch keine Zukunft hätte – darüber spricht Andreas Bönte mit Prof. Dr. Wolfgang Huber in der „nachtlinie“. Der Begriff „Digitalisierung“ löst bei Menschen völlig unterschiedliche Reaktionen und Emotionen aus: Die einen knüpfen große Hoffnungen an die neuen Technologien, zum Beispiel auf dem Gebiet des medizinischen Fortschritts. Die anderen fürchten den Verlust von Menschenwürde und die totale Überwachung. Den technischen Umbruch und wie wir darüber sprechen, hinterfragt in seinem neuen Buch „Menschen, Götter und Maschinen.
    Eine Ethik der Digitalisierung“ der Theologe Prof. Dr. Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wie sozial sind die „sozialen Medien“ tatsächlich? Sollte „autonomes Fahren“ beim Auto nicht eher „automatisiertes Fahren“ heißen? Können Algorithmen „intelligent“ sein? Wolfgang Huber, der Mitglied des Deutschen Ethikrats war, erinnert daran, dass es „elementare Menschenrechte gibt, die an menschliche Personen und die menschliche Verantwortung gebunden“ seien. Letztendlich müsse „der Mensch verantwortlich sein für die Regeln, nach denen diese Geräte und Technologien benutzt werden.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.07.2022BR Fernsehen
  • Folge 314 (30 Min.)
    Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele 1972 in München zeigt das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg originale Sportgeräte und Ausrüstungen sowie Medaillen bayerischer Olympioniken. In der „nachtlinie extra“ begibt sich Andreas Bönte mit Museumsdirektor Dr. Richard Loibl auf einen Rundgang durch die Sonderausstellung „Bavaria und Olympia 1896–2022“. Die Rennrodlerin und sechsfache Goldmedaillengewinnerin Natalie Geisenberger gibt Einblicke in das aufregende Leben einer Olympionikin. .
    Aus Bayern stammen herausragende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die in mehr als hundert Jahren Olympischer und Paralympischer Sommer- und Winterspiele große Triumphe feiern konnten: Ob Skirennläuferin „Gold-Rosi“ Mittermaier, Speerwerfer Klaus Wolfermann oder Monoskibobfahrerin Anna Schaffelhuber – sie alle und noch weitere Olympionikinnen und Olympioniken haben Exponate für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die ältesten Medaillen der Ausstellung stammen von dem Gewichtheber Rudolf Ismayr, der 1932 in Los Angeles die Goldmedaille und 1936 in Garmisch Patenkirchen Silber holte.
    Ismayr sprach seinerzeit in Berlin auch den Olympischen Eid unter der Hakenkreuzfahne. Wie die Olympischen Spiele 1936 in Berlin zu einer Propagandaveranstaltung des NS-Regimes wurden, zeigen weitere Exponate. Auf Olympia 72, die sogenannten heiteren Spiele, die für ein neues, ein offenes, demokratisches Deutschland stehen, verweisen ein fesches hellblaues Hostessendirndl oder das bunt gestreifte Maskottchen Waldi, aber auch eine Mütze mit der Aufschrift „Israel greets you“. Die hatte ein Bub damals von einem israelischen Athleten bekommen und bis heute aufbewahrt.
    Ob dieser Athlet unter den Opfern des schrecklichen Attentats mit tödlichen Folgen war, ist unbekannt. Und so stecken manch rührende Geschichten hinter den Ausstellungsobjekten und durchaus auch kuriose, wie etwa bei einem vergoldeten Krebs. Die Ausstellungsobjekte stehen nicht nur für Erfolge, sondern auch für Biografien, Anekdoten und Geschichte. Ein Foto erinnert an die Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980, die vom Westen boykottiert wurden, weil Russland ein Jahr zuvor in Afghanistan einmarschiert war. Ein Bewerbungsfoto mit Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft weist auf die nicht stattgefundenen Spiele 2018 in Deutschland hin, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) sich für Südkorea entschied.
    Ein Banner mit der Aufschrift „NOlympia“ bezieht sich auf das Bürgerbegehren, welches die Bewerbung für 2022 verhinderte. In weiten Teilen aber zeigt die Ausstellung die Erfolgsgeschichte von Olympia und Bayern. Daher gibt in dieser Extra-Ausgabe der „nachtlinie“ auch die Rennrodlerin Natalie Geisenberger, eine der erfolgreichsten Winter-Olympionikinnen Deutschlands und diesjährige Goldmedaillengewinnerin in Peking, Einblicke in das aufregende Leben einer Olympionikin. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.09.2022BR Fernsehen
  • Folge 315 (30 Min.)
    Andreas Bönte trifft in der „nachtlinie“ die Journalistin und Geschichtsprofessorin Miriam Gebhardt. Sie erforscht, wie sich die Erlebnisse von Kindern im Zweiten Weltkrieg emotional auf die nachfolgenden Generationen ausgewirkt haben. In ihrem neuen Buch, „Unsere Nachkriegseltern: Wie die Erfahrungen unsere Väter und Mütter bis heute prägen“, spürt sie auch ihrer eigenen Familiengeschichte nach. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.09.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 10.09.2022ARD Mediathek
  • Folge 316 (30 Min.)
    „Eines der größten Marktversagen der Geschichte ist es, dass in wirtschaftlichen Prozessen der Umweltaspekt viel zu lange keine Rolle gespielt hat.“ Das sagt der Umwelt- und Ressourcenökonom Prof. Dr. Andreas Löschel in der „nachtlinie“ und erklärt, wie aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht die Zukunft der Energie aussehen kann. Energie, Klima, Nachhaltigkeit, das sind die großen Themen, mit denen sich Professor Andreas Löschel beschäftigt. Als Vorsitzender der Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ der Bundesregierung und Leitautor des Weltklimarates ist er einer der einflussreichsten Umweltökonomen in Deutschland. Mit Andreas Bönte spricht Andreas Löschel über die Zukunft der Energie und darüber, wie sich empirisch zeigen lässt, dass es „nicht so viel mehr kosten muss, das Klima zu schützen.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.09.2022BR Fernsehen
  • Folge 317 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.10.2022BR Fernsehen
  • Folge 318 (30 Min.)
    „Wir sind diejenigen, die den Albtraum zu den Menschen nach Hause bringen“, sagt Hermann Saur, ehemaliger Diakon der Erzdiözese München und Freising und Unter anderem ehemaliger Leiter der Münchner Notfallseelsorge. Er überbrachte im Laufe seines Lebens vielen Menschen die Nachricht vom Tod eines geliebten Angehörigen. Im Gespräch mit Andreas Bönte berichtet Hermann Saur von dieser belastenden wie auch wichtigen Aufgabe. Der Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine im Jahr 2015, bei dem durch den erweiterten Suizid des Co-Piloten 150 Menschen aus dem Leben gerissen wurden, der rechtsextremistische Anschlag am OEZ im Juli 2016, bei dem ein 18-Jähriger neun Menschen erschoss, oder das Zugunglück von Bad Aibling im selben Jahr, bei dem aufgrund menschlichen Versagens des Fahrdienstleiters zwölf Menschen starben – bei diesen und vielen anderen Situationen war Hermann Saur als „Erstretter für die Seele“ vor Ort, um den Angehörigen in einem der schlimmsten Momente ihres Lebens beizustehen.
    Dabei gehörte zu seinen Aufgaben, einfach da zu sein, zu trösten, Hilfestellung zu geben oder zu schweigen, wenn es nötig ist. Eine der wichtigsten Aufgaben in einem solchen Moment ist es, eine sogenannte Dissoziation zu erkennen und zu behandeln.
    Dabei handelt es sich um den psychischen Zustand, bei dem beim Menschen nach einer schockierenden Nachricht Gefühl und Verstand auseinanderdriften. Ziel ist es dann, den unter Schock stehenden Menschen zu unterstützen und wieder handlungsfähig zu machen. Hermann Saur berichtet im Gespräch mit Andreas Bönte von seinem persönlichen Umgang mit solchen Situationen, vom Mitweinen in manchen Fällen und davon, warum er sich bei Einsätzen weniger um die Menschen Sorgen macht, die laut weinen oder schreien, als vielmehr um diejenigen, die nach dem Erhalt einer schlimmen Nachricht still in der Ecke sitzen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.10.2022BR Fernsehen
  • Folge 319 (30 Min.)
    Eine der bekanntesten Münchnerinnen feiert ihren 90. Geburtstag: Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. In der „nachtlinie“ blickt Andreas Bönte mit ihr auf ein bewegtes Leben zurück. Sie verbrachte ihre Kindheit im Versteck vor den Nazis, die geliebte Großmutter wurde in Theresienstadt ermordet. Aber Charlotte Knobloch kehrte ins Leben zurück mit einem klaren Ziel: Sie kämpft seit vielen Jahrzehnten dafür, dass aus dem Nebeneinander von Juden und Nicht-Juden ein echtes Miteinander wird. „Die Zeit bis nach 1945 ist eine Zeit gewesen, wo ich jetzt wieder nachdenke, dass ich diese Zeit dank der Großzügigkeit der Menschen, die ihr eigenes Leben riskiert haben, überlebt habe.
    Und dass ich etwas tun konnte, um diese Vergangenheit auch mehr oder weniger mit den übrigen zu teilen und daraus eine Zukunft zu gestalten“, sagt die Zeitzeugin Charlotte Knobloch. Dass diese Zukunft in Deutschland und in München liegen könnte, war für sie nach dem Holocaust zunächst undenkbar. Aber sie blieb mit ihrer Familie. Heute schwärmt die Jubilarin von München: „Es ist meine Heimat. Ich habe die Münchner so gerne, die Menschen, sie sind eine besonderes ‚G‘wachsl’, wie man so schön sagt, sie sind einfach toll.“ Als Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde holte sie im Jahre 2006 mit dem Neubau des jüdischen Gemeindezentrums und der Einweihung der neuen Hauptsynagoge Ohel Jakob das jüdische Leben in die Mitte der Stadt zurück.
    Als Präsidentin des Zentralrats der Juden (2006–2010) schaffte sie es, dass jüdische Organisationen wieder Vertrauen zu Deutschland und seiner demokratischen Entwicklung fassten. Nach einem 90-jährigen Leben in diesem Land ist sie heute überzeugt: „Wir sind da und wir bleiben da. Das ist mein Satz und an dem halte ich mich fest.“ (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.10.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 15.10.2022ARD Mediathek
  • Folge 320 (30 Min.)
    Patrick Lindner ist seit Jahrzehnten ein gefeierter Schlager-Star. Im Gespräch mit Andreas Bönte berichtet er von Höhen und Tiefen seiner Bühnenkarriere und wie es ihm dabei ergangen ist, seine eigene Mutter nach deren Schlaganfall bis zum letzten Atemzug zu pflegen. Patrick Lindner ist seit Jahrzehnten ein gefeierter Schlager-Star, ausgezeichnet u. a. mit dem Bambi und fünf Goldenen Stimmgabeln. Im Gespräch mit Andreas Bönte berichtet er von Höhen und Tiefen seiner Bühnenkarriere, davon, wie er junge Menschen dabei unterstützt, ihre Homosexualität selbst anzunehmen und wie es ihm dabei ergangen ist, seine eigene Mutter nach deren Schlaganfall bis zum letzten Atemzug zu pflegen.
    Begonnen hat Patrick Lindners berufliches Leben nicht auf der Bühne, sondern am Herd: Er startete als Koch, u. a. im berühmten Hotel „Bayerischer Hof“ in München. Hier kochte er Anfang der 80er Jahre u. a. für Grace Kelly oder Mireille Mathieu, in einer Welt voller Glanz und Pomp. Zu diesem Zeitpunkt konnte er noch nicht ahnen, dass er später selbst zu den Schönen und Reichen gehören würde: Im Jahr 1989 belegte Patrick Lindner mit dem Lied „Die kloane Tür zum Paradies“ den zweiten Platz beim Grand Prix der Volksmusik, womit ihm der Durchbruch in der Musikbranche gelang.
    Aber wo Licht ist, ist oft auch Schatten. Das unfreiwillige Outing seiner Homosexualität im Jahr 1999 und eine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung im Jahr 2003 zeigten Patrick Lindner, wie die Angst vor gesellschaftlicher Verachtung sich anfühlen kann. Seine eigenen Erfahrungen motivierten ihn, sich gesellschaftlich zu engagieren: Er gründete 2013 die „Patrick-Lindner-Stiftung“ für queere Kinder und Jugendliche, deren Ziel es ist, junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung – insbesondere im Hinblick auf Homo- und Transsexualität – zu unterstützen und ihnen bei ihrem Coming-out zu helfen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.11.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 03.11.2022ARD Mediathek
  • Folge 321 (30 Min.)
    Können wir in Zeiten von „MeToo“, „Manspreading“ und Sexismus ohne Misstrauen eine erotische Beziehung eingehen? Nathalie Weidenfeld und Julian Nida-Rümelin plädieren in ihrem Buch „Erotischer Humanismus“ für ein kooperatives Geschlechter-Verhältnis und entspannte Erotik, für einen „Erotischen Humanismus“. Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Nathalie Weidenfeld und der Philosoph und ehemalige Kulturstaatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin diskutieren in ihrem Buch „Erotischer Humanismus“ ethische und philosophische Aspekte von – nicht nur erotischen – Geschlechterbeziehungen. Was ist richtig, was ist falsch? Wo sind Menschen, vor allem in westlichen Gesellschaften, unsicher, weil sie auf der Suche nach sexueller Identität oder Beziehungen sind, die alle Erwartungen erfüllen sollen? „Die Prinzipien des Humanismus, also die Idee, dass zwei Menschen sich mit Achtung begegnen, die Würde und Identität des anderen anerkennen, wie auch immer sie konstruiert ist – so kann oder so sollte eine erotische Begegnung aussehen.
    Und eine humanistische Gesellschaft, in der die Erotik nicht geachtet wird oder keine Rolle spielt, ist keine humane Gesellschaft.“, sagt Nathalie Weidenfeld. Nicht nur zwischenmenschlich, auch gesellschaftlich führt die Auseinandersetzung mit Geschlechter-Beziehungen und Geschlechter-Gerechtigkeit zu Verunsicherung und Konfrontationen: „Wenn ich zu einem amerikanischen Kongress eingeladen werde, wird mir eine Liste vorgelegt, da werde ich abgefragt, welcher sexuellen Orientierung ich bin.
    Das ist gut gemeint, damit dann eben Minderheiten entsprechend berücksichtigt werden auf dem Kongress. Aber ich finde, das ist absolut übergriffig“, führt Julian Nida-Rümelin als Beispiel an. Über das komplizierte Verhältnis der Geschlechter und das Streben nach Harmonie spricht Andreas Bönte mit dem Autoren-Ehepaar Nathalie Weidenfeld und Julian Nida-Rümelin in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.11.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 11.11.2022ARD Mediathek
  • Folge 322 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.11.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 19.11.2022ARD Mediathek
  • Folge 323 (30 Min.)
    Vor 30 Jahren überrollte eine Welle rechtsextremer Gewalttaten das wiedervereinte Deutschland. 400.000 Menschen setzten daraufhin am 6. Dezember 1992 in München ein weltweit beachtetes Zeichen gegen Rassismus und Hass: die Lichterkette. Der stille Protest mündete in die Gründung eines Vereins. In der „nachtlinie“ bei Andreas Bönte sprechen Vorstandsmitglied Peter Probst und Geschäftsführer Radoslav Ganev über 30 Jahre Engagement für ein friedliches und ausgrenzungsfreies Miteinander. Die Bilder gingen um die Welt und erregten weit über Deutschland hinaus Aufmerksamkeit: Am 6. Dezember 1992 säumten rund 400.000 Menschen – viermal so viele wie erwartet – die Straßen der Münchner Innenstadt und protestierten mit Kerzen in den Händen gegen Rassismus und Hass.
    Auch viele Prominente beteiligten sich an der bis dahin größten Demonstration in München nach dem Krieg. Die Idee dazu hatten der Journalist Giovanni di Lorenzo, die Filmproduzenten Christoph Fisser und Gil Bachrach sowie die Werbeagentin Chris Häberlein. In nur sechs Wochen mobilisierten sie Hunderte von Helferinnen und Helfern. Von Anfang an mit dabei war auch Peter Probst. Der Schriftsteller und Drehbuchautor gehörte zu den Organisatoren der Lichterkette und ist bis heute im Vorstand des Vereins.
    Der Politikwissenschaftler und Konfliktmanager Radoslav Ganev hat als Rom selbst immer wieder Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht und seine Identität lange geheim gehalten. Um Sinti und Roma in der Gesellschaft sichtbarer zu machen, gründete er das Netzwerk „RomAnity“ und den Studierendenverband der Sinti und Roma in Deutschland. Seit Oktober 2021 ist er Geschäftsführer des Vereins Lichterkette e. V. Welche Ziele hatte die Lichterkette vor 30 Jahren? Was will der Verein heute erreichen? Und wie schafft man es, aus Zeichen Taten werden zu lassen? Darüber sprechen Peter Probst und Radoslav Ganev bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.12.2022BR Fernsehen
  • Folge 324 (30 Min.)
    „Sternstunden“ – mit dieser Benefiz-Aktion unterstützt der Bayerische Rundfunk seit fast 30 Jahren Kinder in Not. Jede noch so kleine Spende kann Großes bewirken. Darüber spricht Andreas Bönte in der „nachtlinie“ mit seinen Gästen Sandra Rieß, Co-Moderatorin der Sternstunden-Gala am 16. Dezember im BR Fernsehen und Felicitas Hanne, die über ihr Herzensprojekt berichtet, „AtemReich“, ein Haus für beatmete Kinder, das von Sternstunden unterstützt wird. Das Publikum des Bayerischen Rundfunks hat seit 1993 beeindruckende 342 Millionen Euro für die BR-„Sternstunden“ gespendet.
    Weit über 3.500 Projekte für kranke, behinderte und Not leidende Kinder in Bayern, Deutschland und auf der ganzen Welt konnten so gefördert werden. Sandra Rieß moderiert seit 2021 gemeinsam mit dem Kabarettisten Volker Heißmann die große Sternstunden-Gala. „Das möchte ich ganz klar sagen: ‚Sternstunden‘ ist keine Mitleids-Gala, sondern es geht ganz dolle um Mitgefühl und darum zu gucken, wo können wir helfen? Wo kann es Support geben, dass es den Kindern besser geht? Und dass es, wie man auch bei ‚AtemReich‘ so schön sehen kann, dann am Ende wirklich Kindern besser geht, die lachen, im Hier und Jetzt sein können und ein glückliches Leben haben können.“ Die Benefiz-Aktion des BR unterstützt das Kinderhaus „AtemReich“ in München seit seiner Gründung 2006. Es möchte Kindern, die beatmet werden müssen, ein lebenswertes Zuhause geben.
    Aktuell leben 18 Kinder dort. „’Sternstunden’ waren die ersten, die gesagt haben, wir glauben an das Projekt“, sagt Geschäftsführerin Felicitas Hanne.
    „Wir bekommen die Unterstützung durch die vielen Menschen, die spenden und die ‚Sternstunden‘ unterstützen. Und dann haben wir auch eine Verantwortung, mit dem Geld umzugehen, das fordert ‚Sternstunden‘ ein. Und das bringt uns auf eine partnerschaftliche Ebene. Das finde ich etwas sehr, sehr Schönes.“ Über den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl, kleine und große Wünsche, neue „Sternstunden“-Projekte für ukrainische Kinder und Beatmungsgeräte, die im Bobbycar transportiert werden, spricht Andreas Bönte mit Moderatorin Sandra Rieß und Felicitas Hanne vom Kinderhaus „AtemReich“ in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.12.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 12.12.2022ARD Mediathek
  • Folge 325 (30 Min.)
    Seit den 1980er Jahren moderierte Amelie Fried Sendungen wie „Live aus dem Alabama“ und „Stern-TV“. Ihr Debütroman „Traumfrau mit Nebenwirkungen“ wurde, wie die meisten ihrer Romane, zum Kassenmagneten. Die Protagonistin der Traumfrau-Reihe steht im neuesten Band „Traumfrau mit Ersatzteilen“ vor dem 60. Geburtstag und empfindet ihn als Zumutung.
    Amelie Fried, die selbst die 60 bereits überschritten hat, sieht nach ihrer Coach-Ausbildung das Altern gelassener: „Coaching hat ja die Eigenart, dass es lösungsorientiert, nicht problemorientiert ist. Man sagt, okay, das ist das Problem, aber mein Anliegen ist, etwas zu erreichen. Und dann guckt man auf die Lösung und arbeitet ganz stark in die Zukunft hinein.“
    Im Gespräch mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“ berichtet Amelie Fried davon, wie sie nicht von ihrem Vater, sondern durch Recherchen ihres Mannes, des Drehbuchautors Peter Probst, von den jüdischen Mitgliedern ihrer Familie und deren Ermordung im Konzentrationslager erfuhr.
    In „Schuhhaus Pallas – Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte“ erzählte die Autorin 2008 die Geschichte ihrer jüdischen Familie – und damit das, was ihre eigenen Kinder erfahren sollten. Das Schreiben für junge Leserinnen und Leser empfindet sie als besonders verantwortungsvoll, denn „man setzt Bilder und Werte und Vorstellungen in die Köpfe von Kindern.“ Amelie Fried ist davon überzeugt, dass die Literatur Leben verändern kann, nicht nur ihr eigenes.
    Mit Persönlichkeiten, die etwas zu sagen haben, die aus ihrem bewegten und bewegenden Leben erzählen, möchten wir diesen Moment erleben – in einer Situation, in der man die Gedanken auf eine besondere Weise schweifen lassen kann: in einer Trambahn, die uns durch das Herz einer Stadt führt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.12.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 17.12.2022ARD Mediathek

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