2022, Folge 297–311

  • Folge 297 (30 Min.)
    Welchen Einfluss haben unsere Gene auf Gesundheit oder Krankheit? Gibt es „gute“ oder „schlechte“ Gene? Und: Können wir mit unserem Verhalten Einfluss auf unsere Gene nehmen? In seinem Buch „Das empathische Gen – Humanität, das Gute und die Bestimmung des Menschen“ berichtet der Internist, Psychiater und Psychotherapeut Prof. Dr. med. Joachim Bauer von neuen Forschungserkenntnissen und liefert Antworten auf diese Fragen. Krankheiten verändern das Leben oft plötzlich. Aber Herzinfarkt, Krebs oder Demenz haben meist eine lange Vorgeschichte als schleichende, unbemerkte Entzündungen. Eine hilfsbereite, mitfühlende innere Einstellung kann Gene jedoch so beeinflussen, dass sich das Entzündungsgeschehen vermindert – das zeigen neue Studien.
    Der Internist, Psychiater und Psychotherapeut Prof. Dr. med. Joachim Bauer plädiert deswegen dafür, „sinngeleitet, prosozial und empathisch durchs Leben zu gehen“, weil das nicht nur eine „angenehmere zwischenmenschliche Atmosphäre“ schaffe, sondern „wir dadurch auch unserer Gesundheit guttun.“ Über Risikogene, die Vorteile solidarischer Gesellschaften und die Bedeutung menschlicher Beziehungen für unser Leben spricht Andreas Bönte mit Joachim Bauer in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.01.2022BR Fernsehen
  • Folge 298 (30 Min.)
    Seit Dezember 2021 ist die neue Bundesregierung im Amt. Die SPD hat gemeinsam mit den Koalitionspartnern Die Grünen und FDP die Große Koalition abgelöst und die CDU/​CSU in die Opposition geschickt. Andreas Bönte spricht mit der Professorin für Kommunikations- und Politikwissenschaften Prof. Dr. Andrea Römmele über ihre Einschätzung zur Lage der Nation. Ein spannendes Gespräch über das, was war und das, was wird. Wie immer auf den Schienen durchs nächtliche München. Nach 16 Jahren geht die Ära Merkel zu Ende. Für die Politikbeobachterin Professorin Römmele war ein Wechsel trotz der anzuerkennenden Leistungen der Bundeskanzlerin nun dringend nötig.
    Aber was wird neu in Deutschland? Wie wird der politische Stil sich ändern? Zum Beispiel wird in der Außenpolitik mit der Außenministerin Annalena Baerbock eine neue Herangehensweise zu erwarten sein, so Andrea Römmele. Während bislang außenpolitische Konflikte diplomatisch gelöst wurden, geht Römmele davon aus, dass die neue Bundesaußenministerin Debatten auch über demokratische Werte und internationale Menschenrechte nicht scheuen wird. Dazu werden auch Diskussionen gehören, inwiefern der Verlust demokratischer Grundwerte in Mitgliedsländern der EU wie Polen oder Ungarn zu beobachten sind.
    Auch die bevorstehenden Olympischen Spiele in Peking werden unter dem Gesichtspunkt einer offenen Debatte über Menschenrechte interessant werden, sagt die Politikwissenschaftlerin. Im Gespräch streifen Andreas Bönte und Andrea Römmele auch das Thema, wie die Zukunft der Union aussehen könnte. Andrea Römmele geht davon aus, dass die Union zur Regenration nach den großen Verlusten bei der Bundestagswahl ihre Themen neu und klar definieren sollte.
    Dazu gehört ihrer Meinung nach das Thema Sicherheit, insbesondere auch digitale Sicherheit. „Muss die CDU nicht auch weiblicher werden?“ fragt Andreas Bönte die erfahrene Politikbeobachterin Professorin Andrea Römmele. „Die CDU muss so vieles werden!“ sagt sie. „Sie muss weiblicher werden, sie muss diverser werden, sie muss ihre Themen finden, sie muss sich in der Opposition zurechtfinden. Sie muss auch neue Leute rekrutieren. Sie ist ja eine sehr männliche, veraltete Partei und da muss sie auch Basisarbeit leisten und für junge Leute attraktiver werden.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.01.2022BR Fernsehen
  • Folge 299 (30 Min.)
    Im Herbst 2021 jagte die beliebte Schauspielerin, Kabarettistin und Bestsellerautorin Monika Gruber ihren Fans einen ziemlichen Schreck ein: Völlig überraschend kündigte sie an, sich bis 2023 von Auftritten auf der Bühne zurückzuziehen. Was bewegt sie zu diesem Schritt? Was hat sie vor? Und wer ist eigentlich die „Frau hinter dem Bühnentier“ – so der Untertitel ihres neuen Buches „Backstage“? Dies und mehr erzählt sie Andreas Bönte in der „nachtlinie“. Angefangen hat sie als „Kellnerin Monique“, dann kamen der „Kaiser von Schexing“, „München 7“ und der „Wahnsinn!“ in der Münchner Olympiahalle vor 20.000 Menschen: Monika Gruber ist eine Powerfrau.
    Warum aber will sie aufhören, obwohl sie doch nach eigener Aussage den „schönsten Beruf der Welt hat“? „Ich will aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagt sie. Außerdem soll es ja nicht sofort ein Bühnenende geben, sondern erst 2023. Im Gespräch mit Andreas Bönte plaudert Monika Gruber aus dem Nähkästchen über Erlebnisse der letzten 20 Jahre Bühnenleben. Einmal zum Beispiel dachte sie, sie spiele in einem Bordell. Oder ein anderes Mal hatte sie einen Blackout auf der Bühne. Andreas Bönte erfährt seiner nächtlichen Trambahnfahrt durch München, wie die Karriere der beliebten Kabarettistin und Schauspielerin begann und vor allem, was nach dem geplanten Bühnenende kommen soll. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.02.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 29.01.2022ARD Mediathek
  • Folge 300 (30 Min.)
    Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für Bürger- und Menschenrechte und ist ehrenamtlich Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit Andreas Bönte spricht sie in der „nachtlinie“ über ihre Vorschläge für eine bessere Gesellschaft sowie über ihre Jury-Mitgliedschaft beim Bayern-2-Wettbewerb „Gutes Beispiel“ 2022. Unsere Demokratie steht unter Beschuss. Nicht zuletzt ist der massive Anstieg von Hass und Hetze gegenüber Politikerinnen oder Journalisten, aber auch Rettungssanitätern oder Polizistinnen ein Indikator hierfür.
    In ihrem aktuellen Buch „Unsere gefährdete Demokratie – Wie wir mit Hass und Hetze gegen Politiker und Journalisten umgehen“ geht Sabine Leutheusser-Schnarrenberger auf Spurensuche. Was ist der Grund für das Ansteigen politisch motivierter Taten? Was muss vom Gesetzgeber ausgehend passieren und was können Bürgerinnen und Bürger tun, um die Demokratie zu schützen? Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist davon überzeugt, dass jede und jeder Einzelne sich im Kleinen engagieren kann. Ob im Verein nebenan oder bei Plattformen, auf denen man Fake News melden kann. „Es ist wichtig, dass klar wird, dass alleine unsere Institutionen, wie etwa Justiz- oder Sicherheitsbehörden, nicht die Garanten sind für ein demokratisches System.
    Wenn wir uns nicht alle als Teil dieser Demokratie wahrnehmen, in die wir uns einbringen, dann funktioniert es nicht“, so Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Mit diesem Verständnis von gesellschaftlicher Partizipation tritt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in diesem Jahr ihre Jury-Aufgabe beim Wettbewerb „Gutes Beispiel“ von Bayern 2 an: Hierbei können sich Menschen, Start-ups, Initiativen oder Projekte bis zum 21. Februar bewerben, die sich auf vorbildliche Weise für eine bessere Gesellschaft einsetzen. Zu gewinnen gibt es insgesamt 10.000 Euro. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.02.2022BR Fernsehen
  • Folge 301 (30 Min.)
    Der Stand-Up-Comedian, Grimmepreisträger und Bestsellerautor Oliver Polak wird nun auch Open-Air-Talkmaster. Sein Studio ist ein nächtlicher Wald. Im Hintergrund laufen Tiere spazieren. Ein Pfau, eine Kuh oder ein Lama. Der Name der Sendung: Gedankenpalast. Polaks Credo: Er will in dieser ungewöhnlichen Talkshow die Vielfältigkeit des Menschen und der Dinge zeigen. Seine Gäste sind etwa die Kulturjournalistin Alice Hasters, die Autorin, Rapperin und Linguistin Dr. Reyhan Şahin alias Lady Bitch Ray oder die Bundessprecherin der Grünen Jugend Sarah-Lee Heinrich. Auch Schlagersänger Patrick Lindner sitzt gemeinsam mit Oliver Polak im Wald – mit einem Hundewelpen auf dem Schoß während Oliver Polak eine Mönchskutte trägt.
    In den unterschiedlichen Folgen geht es immer wieder um Themen, die teilweise auch stigmatisiert werden. Polak will die Schubladen ausleeren. Zum Beispiel geht es in einer Folge um Homophobie in der Schlagerbranche, in einer anderen um Polaks eigene Erfahrung mit schweren Depressionen. Es geht auch um den Umgang mit Nazis, häusliche Gewalt oder – ganz anders – um das Duschen oder Polaks Kontostand. „Mit der Sendung ‚Gedankenpalast‘ versuche ich zu zeigen, dass man alles sein kann und darf, und das auch ausleben darf. Es gibt da keine Grenzen. Die Gedanken sind am Ende frei.“ sagt Oliver Polak im Gespräch mit Andreas Bönte. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.02.2022BR Fernsehen
  • Folge 302 (30 Min.)
    Es gibt deutliche Anzeichen, dass er längst bei uns angekommen ist: der Klimawandel. Die Flutkatastrophe im Sommer 2021, aber auch Hitzerekorde und Artensterben zeigen, welche Bedrohungen auf uns zukommen. Können wir der Klimakatastrophe noch entkommen und was müssen wir dafür tun? Der Physiker und Philosoph Dr. Lars Jaeger macht Mut und konkrete Vorschläge in seinem Buch „Wege aus der Klimakatastrophe. Wie eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik gelingt.“ Wer den Klimawandel aufhalten will, muss sich mit dem Thema Energie auseinandersetzen, sagt der Physiker Lars Jaeger. Die Klimakatastrophe abwenden könnten wir mit weniger Energieverbrauch und damit, Energie ohne negative Klimaeffekte zu erzeugen.
    Alternative Energien wie Wind- und Sonnenenergie spielen dabei ebenso eine Rolle wie der technologische Fortschritt, der es in Zukunft mittels Nuklearfusion ermöglichen könnte, Energie zu produzieren, wie die Sonne es tut. „Es gibt Möglichkeiten, den Klimawandel zu stoppen beziehungsweise irgendwann auch wieder eine Situation herzustellen, wo der Klimawandel uns nicht so stark mehr bedroht“, sagt Lars Jaeger. Aber auch: „So viel Zeit haben wir nicht mehr“. Welche klimafreundlichen Energiekonzepte wir brauchen, wie sich die Wirtschaft, z.B. die Autoindustrie, umstellen muss und wie eine ökologische Gesellschaft funktionieren kann, darüber spricht Andreas Bönte mit Lars Jaeger in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 303 (30 Min.)
    Was ist Dunkle Materie und wird es der Wissenschaft je gelingen, ihre Existenz zu beweisen? In ihrem neuen Buch „Dunkle Materie. Das größte Rätsel der Kosmologie“, beschreibt die Philosophin und Astrophysikerin Dr. Sibylle Anderl, was bisher über das geheimnisvolle Phänomen bekannt ist. Und sie zeigt, wie das große astrophysikalische Rätsel Religion, Kunst und unser kulturelles Fundament beeinflusst. Der größte Teil der Materie in unserem Universum existiert in einer Form, die wir nicht direkt beobachten können: „Sie interagiert nicht mit Licht. Man kann sie nur aufgrund ihrer Gravitationswirkung aufspüren, also dadurch, dass sie andere Materie anzieht“, erklärt Sibylle Anderl.
    Ist die Dunkle Materie also nur eine Hypothese? Und welche alternativen Erklärungsversuche gibt es? Obwohl wir die Dunkle Materie vielleicht niemals sehen werden, wirbt die Autorin für den Optimismus, den Astrophysikerinnen und -physiker haben, „dass sich schließlich doch immer wieder neue Beobachtungsmethoden und unerwartete empirische Befunde ergeben werden, die es ermöglichen, die Erkenntnisgrenzen ein weiteres Mal in den Bereich des bisher Unerkannten zu verschieben.“ Warum die Dunkle Materie nicht bedrohlich ist, ob die Abstände zwischen Sternen und Galaxien sich verändern und wie Science-Fiction Milliardäre zu Raumfahrern macht, darüber spricht Andreas Bönte mit Sibylle Anderl in der nachtlinie. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 304 (30 Min.)
    Sitzt Gott im Gehirn? Diese Frage beschäftigt Neurowissenschaften und Theologie gleichermaßen. Dr. Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, ist Religions- und Politikwissenschaftler. Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ erklärt er u. a., wie Religiosität und Spiritualität im Gehirn funktionieren, warum manche Menschen religiös sind, andere dagegen nicht und weshalb Glaube friedliebend oder gewalttätig geprägt sein kann. Die Vielfalt der Religionen ist sein Thema.
    Eigentlich kommt Michael Blume aber aus einer nicht religiösen Familie. Seine Eltern stammen aus der DDR, wo der Vater wegen eines Fluchtversuchs in Stasi-Haft saß. Geboren und aufgewachsen ist Blume in Filderstadt, im religiös geprägten „Bibelgürtel rund um Stuttgart“, wie er sagt. „Einerseits war ich Deutscher und andererseits gehörte ich aber nicht so richtig dazu“, erklärt der Religions- und Politikwissenschaftler, wie er als Jugendlicher in eine Vermittlerrolle zwischen Christen, Muslimen und anderen geraten ist, die sich wie ein roter Faden durch sein weiteres Leben zieht.
    Der evangelische Christ ist mit einer Muslimin verheiratet. Seine Dissertation hat er über den interdisziplinären Wissenschaftszweig der Neurotheologie geschrieben. Nicht Religiösen zu erklären, wie Religiöse „ticken“ und umgekehrt, ist zu Michael Blumes Lebensinhalt geworden. Bis Mitte 2020 leitete er das Referat „Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten und Projekte Nordirak“ im Staatsministerium Baden-Württemberg.
    Seit 2018 ist er Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) lehrt Blume Medienethik, bloggt bei einem Magazin für Naturwissenschaft und hat zahlreiche Bücher zu Themen aus Religion und Politik geschrieben. Welche Rolle spielt Religiosität für die Stabilität einer Gesellschaft? Woher kommen Verschwörungsmythen und wie funktionieren sie? Und wieso hält sich Antisemitismus so hartnäckig? Auch darüber diskutieren Dr. Michael Blume und Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 305 (30 Min.)
    Das 2020 eröffnete Sudetendeutsche Museum in München beleuchtet die Geschichte und Kultur der Sudetendeutschen. Diese deutschsprachige Bevölkerung lebte in den historischen böhmischen Ländern, in der heutigen Tschechischen Republik. In der „nachtlinie extra“ geben die Kunsthistorikerin und Kuratorin Eva Haupt und Andreas Bönte bei einem Rundgang Einblick in das neue Museum. Die Geschichte und Kultur der Sudetendeutschen wird im 2020 eröffneten Sudetendeutsche Museum in München präsentiert. Die Dauerausstellung spannt einen Bogen über 1.100 Jahre Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte der Sudetendeutschen, dargestellt in authentischen Objekten.
    Für den einen ist es eine Banalität, für den anderen ein wertvolles Erinnerungsstück aus der Heimat: ein alter Kinderwagen, ein alter Mantel, eine alte Schreibmaschine. Hinter vielen der Ausstellungsobjekte stecken persönliche Geschichten, die zugleich historische Ereignisse und Hintergründe widerspiegeln. Die Schreibmaschine mit zweisprachiger Tastatur, auf Deutsch und Tschechisch, zeugt von dem Zusammenleben der beiden Gruppen.
    Der Kinderwagen erinnert an die schreckliche Vertreibung und Flucht der Sudetendeutschen aus ihrer Heimat nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Museumssammlung umfasst derzeit rund 40.000 Objekte. Etwa 1.000 davon sind ausgestellt. Die Besucherinnen und Besucher stoßen auf Überraschendes wie eine Bassgitarre und dazu ein Foto von Paul McCartney. Der legendäre Beatles-Musiker wurde einst mit seinem Höfner-Bass zum Weltstar. Das Unternehmen Höfner wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Schönbach gegründet, heute Luby in Tschechien.
    Auch erfährt man, dass Rübezahl, dieser launige Riese und Berggeist, aus dem Riesengebirge stammt, dem höchsten Gebirge Tschechiens. In den Hörstationen sind prominente Vertreter aus den sudetendeutschen Gebieten wie der Holocaustüberlebende Max Mannheimer und der berühmte Kinderbuchautor Otfried Preußler zu hören. Die Dauerausstellung endet mit dem Aufbau eines neuen Lebens der Sudetendeutschen, vornehmlich in Bayern und ihre Integration.
    Heute noch bekannte Firmen wie Kunert Strümpfe oder Ratiopharm haben ihren Ursprung in den ehemaligen Sudetendeutschen Gebieten. „ …nichts Geringeres und nichts Größeres als das Erlebnis namens Heimat …“ – mit diesen Worten des früheren tschechischen Präsidenten Václav Havels aus einer Rede 1997 vor dem Deutschen Bundestag, empfängt und verabschiedet das Sudetendeutsche Museum seine Besucher im Ein- und Ausgangsbereich. Kunsthistorikerin und Kuratorin Eva Haupt und Andreas Bönte machen einen Rundgang durch das Museum. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.04.2022BR Fernsehen
  • Folge 306 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.05.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSo 01.05.2022ARD Mediathek
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 05.04.2022 angekündigt
  • Folge 307 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.05.2022BR Fernsehen
  • Folge 308 (30 Min.)
    Die Fuggerei in Augsburg, die älteste Sozialsiedlung der Welt, feiert ihr 500-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass reist die „nachtlinie extra“ in die bayerische Fuggerstadt. Andreas Bönte trifft Alexander Graf Fugger von Babenhausen. Der Vorsitzende des Fuggerschen Familienseniorats führt den BR-Moderator in die berühmte Fugger-Siedlung und zum Jubiläumspavillon auf dem Rathausplatz, wo unter dem Motto „Fuggerei Next500“ zahlreiche Veranstaltungen stattfinden und beide über die „Fuggerei der Zukunft“ sprechen. Die „nachtlinie extra“ ist zu Besuch in der Augsburger Fuggerei. Die Siedlung mit ihren 62 ockerfarbenen malerischen Häuschen und 142 Wohnung wurde im Jahr 1521 vom reichen Augsburger Kaufmann Jakob Fugger gegründet.
    Noch immer dürfen in der Fuggerei rund 150 bedürftige Augsburger Bürgerinnen und Bürger katholischen Glaubens für eine symbolische Miete leben. Die Jahreskaltmiete beträgt gerade mal 88 Cent. Eine der Bedingungen, hier leben zu dürfen, ist nach wie vor: Dreimal täglich soll für die Stiftungsfamilie gebetet werden. Wie innovativ der soziale Gedanke von Jakob Fugger bereits in der Zeit der Renaissance war, zeigt die Zukunftsfähigkeit der Idee: Zum 500-jährigen Jubiläum wurde erstmals eine Formel abgeleitet, die als DNA für Sozialsiedlungen der Zukunft dienen kann.
    Der Fuggerei-Code wurde zum Jubiläum 2021 formuliert und lautet: „Dieser Ort ist ein kuratierter Lebensraum für die Ewigkeit. Für eine minimale spirituelle und monetäre Gegenleistung ermächtigt die Stiftung Bedürftige in der Region, ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen.“ Der Fuggerei-Code fasst so die besonderen Eigenschaften der Fuggerei zusammen und ist zugleich eine Anleitung, wie Fuggereien der Zukunft – auch in anderen Ländern und Kulturen – entstehen können. Im „Fuggerei NEXT500 Pavillon“ auf dem Augs (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.05.2022BR Fernsehen
  • Folge 309 (30 Min.)
    Am 1. April 1952 wurde das Münchner Rundfunkorchester ins Leben gerufen, zunächst vor allem für die damals so beliebte „gehobene Unterhaltungsmusik“. Schon bald eroberte das Ensemble die großen Podien und hat heute eines der vielseitigsten Repertoires der Konzertwelt. Das zeigt auch das neue CD-Projekt „continuum“ mit dem Jazztrompeter und Komponisten Nils Wülker. Ob es um Oper, Swing, zeitgenössische geistliche Werke, Jazz oder Filmmusik geht: Das Münchner Rundfunkorchester fühlt sich in allen musikalischen Genres gleichermaßen zuhause. Ins Leben gerufen wurde es am 1. April 1952, zunächst vor allem für die damals so beliebte „gehobene Unterhaltungsmusik“.
    Schon bald eroberte das Ensemble die großen Podien und hat heute eines der vielseitigsten Repertoires der Konzertwelt. „Wir sind neugierig auf jede Art von Musik und haben große Freude daran, uns auf diese verschiedenen Stilistiken einzulassen“, sagt Peter Schlier, stellvertretender Solobassist im Münchner Rundfunkorchester. In den 70 Jahren seines Bestehens lockt das Ensemble Operettenpublikum ebenso ins Konzert wie mittlerweile auch jüngste Zuhörerinnen und Zuhörer bei den „Zwergerlmusiken“ für die Drei- bis Sechsjährigen. Und Weltstars der klassischen Musik wie Fritz Wunderlich oder Edita Gruberova sind beim Münchner Rundfunkorchester ebenso zu Gast wie Bobby McFerrin oder Nils Wülker.
    Der Jazzmusiker, der schon neue Musik für die „Space Night“ des Bayerischen Rundfunks komponierte, hat mit dem Ensemble gerade sein erstes Album mit großem Orchester produziert, „continuum“, und wird im Juli im Circus-Krone-Bau auch bei „Space Night in Concert III“ mit dem Münchner Rundfunkorchester und seiner Band spielen. Über die Kunst der Improvisation, Musiker als Leistungssportler und Demokratie im Orchester spricht Andreas Bönte mit dem Kontrabassisten Peter Schlier und dem Jazzmusiker Nils Wülker in der nachtlinie. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.05.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 21.05.2022ARD Mediathek
  • Folge 310 (30 Min.)
    Sie war eines der bekanntesten Gesichter der FDP und wäre heute vermutlich Ministerin in der rot-grün-gelben Bundesregierung: Doch vor der Bundestagswahl 2021 zog sich die liberale Spitzenpolitikerin Katja Suding, für viele völlig überraschend, aus der Politik zurück. Aus freien Stücken – ohne Wahlniederlage, ohne Zwang, ohne Skandal. Ihr Ausstieg hatte persönliche Gründe. Diese beschreibt sie in ihrem Buch „Reißleine: Wie ich mich selbst verlor – und wiederfand“. Katja Suding hat eine steile politische Karriere hingelegt: Bei zwei Wahlen verschaffte sie den Hamburger Liberalen den Einzug in die Bürgerschaft, war Landeschefin der Hamburger FDP, stellvertretende Vorsitzende der Bundes-FDP sowie von 2017 an auch Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag.
    Eine Bilderbuch-Karriere, sollte man meinen. Oft hatte Katja Suding jedoch das Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein. Der Politikbetrieb und das Leben unter ständiger öffentlicher Beobachtung machten sie zunehmend unglücklich. Und sie stellte fest, dass sie damit nicht allein war. Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ erzählt die ehemalige Politikerin, wie der politische Alltag sie von sich selbst entfremdete, warum sie schließlich die Reißleine zog, wie schwer es war, zu sich selbst zurückzufinden, und warum sie ihre Entscheidung, der Politik den Rücken zu kehren, nicht bereut. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.06.2022BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSo 19.06.2022BR Mediathek
  • Folge 311 (30 Min.)
    50 Jahre ist es her, als in München die Olympischen Spiele 1972 stattfanden. Es war ein großes Ereignis in jeder Hinsicht und eine Chance zu zeigen, wie weltoffen und freundlich Deutschland geworden war. „Wir wollen heitere, unpathetische Spiele“, hat der Designer Otl Aicher gesagt. Um sich klar abzugrenzen zu den Olympischen Spielen von Berlin, dem Geist von 1936 und der Propaganda-Ästhetik der Nationalsozialisten, sind die Farben Schwarz, Rot, Gold tabu. Stattdessen setzt Otl Aicher auf ein freundliches Farbsystem, auf Silber, Hellgrün und Lichtblau.
    Der Chefdesigner ist für das Erscheinungsbild der Olympischen Sommerspiele 1972 verantwortlich, von Dackel Waldi bis zur Brotzeitverpackung. Und dazu erfindet Otl Aicher eine international verständliche Bildsprache: seine Piktogramme werden legendär. Das Architektenbüro Günter Behnisch und der Ingenieur Frei Otto schaffen mit der geschwungen Zeltdachkonstruktion aus Acrylglas für das Stadion ein Bauwerk, das zu einem der Wahrzeichen Münchens geworden ist. Der Landschaftsarchitekt Günther Grzimek formt aus dem Gelände und den dort deponierten Kriegstrümmern der Stadt einen Park, der von allen Menschen gleichermaßen für Spiel, Sport und Erholung bis heute genutzt wird.
    Bevor das furchtbare Attentat durch palästinensische Terroristen bei dem 17 Menschen sterben sich wie ein Schatten auf diese, bis dahin so heiteren Spiele legte, hatte sich die Stadt München, ihrer Rolle als Gastgeberin stets bewusst, mit großem Einsatz auf dieses Weltereignis vorbereitet. Wie kam München dazu, Austragungsort für die Olympischen Spielen 1972 zu werden? Welche Bedeutung hatten die Olympischen Spiele für die Stadt und das Umland? Wie veränderten sie Stadt und Land? Und was ist geblieben von diesem großen Ereignis, dem menschenfreundlichen Geist, der diesem Sportfest zugrunde lag? Darüber spricht Gastgeber Andreas Bönte in seiner Sendung „nachtlinie extra Olympia 72“ mit der Stadtforscherin und Kulturwissenschaftlerin Dr. Simone Egger und mit dem Sieger der Goldmedaille im Speerwurf 1972, Klaus Wolfermann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.07.2022BR Fernsehen

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