Mit dem Zug …

Viel älter, aber weit weniger bekannt als der Kanal, ist die Eisenbahn von Panama. Sie wurde 1855 eröffnet und durchkreuzte lange vor dem Kanal das Land vom Pazifik bis zum Atlantik. Sie verlor ihre Bedeutung, als ab 1896 die transkontinentale Eisenbahnstrecke in den USA die beiden Küsten Nordamerikas verband. Erst beim Kanalbau ab 1881 spielte die Panama Railway wieder eine Rolle beim Material- und Arbeitertransport. Danach versank sie erneut in die Bedeutungslosigkeit – die Wasserstraße war ein zu großer Konkurrent. Später wurden die Vorzüge der 77 Kilometer langen Strecke von Panama-City am Pazifik nach Colón an der Karibikküste wiederentdeckt. Seither ist die Panama Canal Railway für den schnellen Container-Transport im Einsatz und auch für einen Personenzug, der werktags einmal direkt am Kanal entlang von Küste zu Küste fährt und zurück. Hauptsächlich genießen Tourist:innen aus aller Welt den Blick auf die riesigen Container-Schiffe und die Schleusen im Kanal. (Text: SWR)

Eine Reise von Indien nach Nepal mit der Bahn ist wohl noch einige Jahre nicht möglich. Die einzige grenzüberschreitende Personenzug-Verbindung wurde 2014 stillgelegt. Sie verband das indische Jaynagar im Staat Bihar mit der nepalesischen Provinzstadt Janakpur in der Tiefebene Terai. Diese Strecke soll von Schmalspur- auf Breitspurweite umgespurt werden, außerdem soll das spärliche Eisenbahnnetz in Nepal ausgebaut werden – beschwerlich für die vielen hinduistischen und buddhistischen Pilger:innen, die die religiös bedeutsamen Regionen im Grenzland von Nordostindien und Nepal besuchen wollen. Das SWR Fernseh-Team hat die wenigen vorhandenen Zugverbindungen genutzt und ist mit Bussen und Jeeps gefahren, um diese Reise zu erzählen. Sie beginnt in Varanasi, einst bekannt als Benares, an den Ufern des Ganges. (Text: SWR)