Staffel 9, Folge 1–5

Staffel 9 von „Mit dem Zug  …“ startete am 06.01.2014 bei arte.
  • Staffel 9, Folge 1 (43 Min.)
    Als ingenieurtechnische Meisterleistung des ausgehenden 19. Jahrhunderts gilt die knapp 110 Kilometer lange Eisenbahnstrecke des Serra Verde Express. Der Zug beginnt in der südbrasilianischen Metropole Curitiba. Die Stadt ist Brasiliens Ökohauptstadt mit der höchsten Lebensqualität des Landes und ist einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Täglich fährt der Zug durch die Serra do Mar, ein dichtbewachsenes Küstengebirge. Sogar ein Lied wurde nach dieser Zugreise durch den atlantischen Regenwald, einem UNESCO-Weltnaturerbe, benannt. Heute fahren nur noch wenige Personenzüge in Brasilien. So ist diese Reise etwas Besonderes. Häufig nehmen 1.000 Touristen, die meisten davon Brasilianer, den Zug.
    Die Trassenführung ist wahrlich spektakulär. Sie windet sich durch eine völlig unberührte, zerklüftete Gebirgslandschaft. Der Zug überquert die mit 113 Metern längste Brücke der Strecke, das Viaduto São João, und fährt über das 80 Meter lange Viaduto Carvalho; dabei klebt er förmlich an der Wand. Diese Stelle wird auch Teufelskurve genannt. Bis zu 5.000 Menschen sollen innerhalb der fünfjährigen Bauzeit an Typhus, Malaria und durch Unfälle gestorben sein. Nach knapp 1.000 Höhenmetern erreicht der Serra Verde Express die Hafenstadt Paranaguá am Atlantik – Endstation eines echten Eisenbahn-Abenteuers. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.01.2014arte
  • Staffel 9, Folge 2 (43 Min.)
    Entlang der Ostküste Irlands – Die Strecke Dublin – Wexford gilt als schönste Eisenbahnstrecke Irlands.
    Irland ist ein klassisches Reiseziel mit sanften Hügeln, fruchtbaren grünen Wiesen, zerklüfteten Küsten und malerischen Städtchen. Auf einem perfekten Schienennetz verkehren sowohl historische Dampfzüge als auch moderne Bahnen. So liegt es nahe, Irland per Zug zu entdecken. Ausgehend von Dublin führt die Reise im Uhrzeigersinn durch das Herz Irlands. Entlang der Ostküste geht es zunächst in ein kleines Dorf in den Wicklow Mountains. Hier werden noch heute in der ältesten Weberei Irlands wunderschöne Schals hergestellt.
    In Waterford besteigen die Fahrgäste dann einen Dampfzug und lassen sich Irlands Bahngeschichte um die Nase wehen. Züge brachten einst auch Auswanderer in die Hafenstadt Cobh. Hier ging die „Titanic“ auf ihrer fatal endenden Jungfernfahrt das letzte Mal vor Anker. Die Reise führt weiter in den Süden Irlands. Die Dingle-Halbinsel gehört zu den schönsten Gegenden der Insel und in den Gewässern vor ihrer Küste fühlt sich seit 31 Jahren der Delfin Fungi sehr wohl. Weiter geht die Fahrt nach Galway, einer Studentenstadt, die neben einer ausgeprägten Pub-Kultur ein weiteres Erbe pflegt: Hier soll James Lynch seinen Sohn erhängt haben.
    Von dieser Legende leitet sich das Wort Lynchjustiz ab. Entlang riesiger Torffelder wird die Mitte der grünen Insel erreicht. In der Nähe von Athlone steht die wohl schönste Klosterruine Irlands: Clonmacnoise. Nicht weit davon entfernt lädt noch die Kilbeggan Distillery zu einem Besuch ein. Sie ist die dienstälteste Whiskey-Destillerie Irlands und nur einen Katzensprung von Dublin entfernt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.01.2014arte
  • Staffel 9, Folge 3 (43 Min.)
    „Lokbesetzung“ auf der madagassischen Eisenbahn.
    Die Strecke führt auf einer der beiden noch funktionierenden Eisenbahnlinien Madagaskars von Fianarantsoa im Hochland hinab nach Manakara an die Ostküste. Unzählige Male sind die Gleise von Zyklonen verwüstet und danach mühevoll wieder aufgebaut worden. Für viele Einheimische ist die Bahn die einzige Möglichkeit, von den Bergen in eine Stadt zu kommen. Deshalb ist die zweite Klasse regelmäßig überfüllt, wenn sich die alte Diesellok auf den rund 14 Stunden langen Weg macht, dreimal die Woche an die Küste hinab, dreimal die Woche ins Hochland hinauf. Eine Fahrt in den betagten Waggons des „Dschungelexpress“ bedeutet „Madagaskar pur“.
    Es geht vorbei an den einzigen Teeplantagen der Insel, am See Sahambavy, einem Wochenendziel der reicheren Bergbewohner, vorbei an unzähligen Reisterrassen und Wasserfällen. Der Zug fährt entlang des Flusses Faraony und ermöglicht faszinierende Panoramablicke auf den Regenwald. Die Bahnlinie wurde während der französischen Kolonialzeit erbaut und gilt aufgrund ihrer schwierigen Trassenführung als bautechnische Meisterleistung. Zehn Jahre dauerte der Bau der 163 Kilometer langen Strecke mit unzähligen Tunneln und Brücken.
    Er forderte das Leben von über 1.000 Arbeitern. Auf dem filmischen Reiseplan steht auch eine Fahrt mit der Micheline, einem historischen Triebwagen, der noch mit Gummireifen auf den Schienen fährt. Neben der Eisenbahn stellt das Team Menschen vor, die das Leben im zweitgrößten Inselstaat der Welt verkörpern: beispielsweise die Teilnehmer des Musikerwettstreits in der Landeshauptstadt Antananarivo, die Arbeiter der Teefabrik in Sahambavy, die Nelkenbäuerin Mama N’tosy, die Gläubigen des Dorfes Soatanana, der Fotograf Pierroth Men oder die Fischer auf dem Pangalanes-Kanal. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.01.2014arte
  • Staffel 9, Folge 4 (43 Min.)
    Ein Korailtrain unterwegs im Gebirge.
    Korea ist viel mehr als eine wiederkehrende Schlagzeile in den Nachrichten, auch wenn eine Reise ohne Ausnahmegenehmigung auf den südlichen Teil der Halbinsel beschränkt ist. Nordkorea bleibt ein abgeriegelter Bereich. Die militärischen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Südkoreas und die Bahngeschichte sind eng miteinander verbunden. Für Touristen ist der asiatische Staat vor allem ein Land der Berge, der Küsten und der Inseln. Eine Region mit einer bezaubernd fremdartigen Kultur, dreitausend Jahren Geschichte und einer aufstrebenden Kunstszene. Seoul, die Hauptstadt, wurde im Koreakrieg 1950 komplett zerstört, hat sich mittlerweile jedoch zu einer pulsierenden Großstadt entwickelt.
    Der Bahnhof „Seoul Station“ wurde noch von den japanischen Kolonialisten gebaut, die auch die ersten Bahnstrecken der Region bauen ließen. Was für die Wirtschaft damals als Erfolg galt, brachte den einheimischen unterdrückten Bewohnern viel Leid. Auf ihren Rücken wurde das moderne Großprojekt Eisenbahnbau ausgetragen. 1899 mit der Gyeongin-Strecke ins nahe Incheon entstand die erste Eisenbahnverbindung Seouls. Sie ist noch heute die wichtigste Bahnstrecke des Landes. Wie modern der koreanische Süden mittlerweile ist, zeigt auch der Hochgeschwindigkeitszug Korea Train eXpress (KTX).
    Er erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde und gilt als wirtschaftliches Vorzeigeprojekt. „Mit dem Zug durch Südkorea“ ist eine Bahnreise durch ein Land, das die Schönheit Asiens zeigt, es ist gleichzeitig ein Ausflug in die spannende, jahrtausendealte Kultur sowie die schwierige Geschichte eines geteilten Staates. Außerdem erzählt der Film die Erfolgsstory einer jungen, aufstrebenden Demokratie und wirft einen Blick in die Herzen der gastfreundlichen Menschen vor Ort. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.01.2014arte
  • Staffel 9, Folge 5 (43 Min.)
    Im Osten Deutschlands hat sich Sachsen in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem beliebten Reiseland entwickelt. Vor allem das Elbtal in der Sächsischen Schweiz sowie die Städte Dresden und Leipzig mit ihren Kunstschätzen und historischen Bauten locken Touristen aus aller Welt in den Freistaat. Es lassen sich hier auch zahlreiche Attraktionen der Technikgeschichte entdecken. Auf eine besonders reizvolle Art lernt man Sachsen per Eisenbahn kennen, vor allem, wenn man das Umsteigen auf Seil- und Schwebebahnen, auf Dampfschiff, Motorboot oder in den Wanderschuh nicht scheut. Die Fichtelbergbahn wurde schon zu Zeiten der DDR zum technischen Denkmal erklärt.
    Sie liegt mitten im Erzgebirge. Leipzig verfügt über den größten Kopfbahnhof Europas. In der ältesten Messestadt des Kontinents ist auch eine kleine Parkeisenbahn zu Hause, bei der Kinder und Jugendliche den Beruf des Eisenbahners ausprobieren können. Eine romantische Bootstour auf den Kanälen der Stadt und ein Besuch des Völkerschlachtdenkmals, des größten Denkmalbaus der Welt, dürfen nicht fehlen. Die nächste Station der Reise durch Sachsen ist Dresden, die große deutsche Metropole des Barock-Zeitalters. Das 360-Grad-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi zeigt, wie sie einmal ausgesehen hat. Mit dem Raddampfer „Stadt Wehlen“ geht es die Elbe hinauf.
    Auf der Route liegen berühmte technische Denkmäler aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Dazu zählen die Stahlbrücke „Blaues Wunder“ und die Bergbahnen im Stadtteil Loschwitz mit der weltältesten Schwebebahn und einer der schönsten Standseilbahnen Deutschlands. Mit dem Schiff, der modernen S-Bahn und dem Wanderschuh geht es hinein in die bizarre Felsenwelt des Elbsandsteingebirges, auch Sächsische Schweiz genannt. Direkt an der Elbe liegt das malerische Bad Schandau, das seit seiner Entstehung immer wieder von Hochwasser heimgesucht wird. Von hier führt die Kirnitzschtalbahn, eine Überlandstraßenbahn, direkt in ein grandioses Wandergebiet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.01.2014arte

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