Staffel 5, Folge 1–5

Staffel 5 von „Mit dem Zug  …“ startete am 28.03.2011 bei arte.
  • Staffel 5, Folge 1 (45 Min.)
    Mexikos Chepe. – Bild: ZDF und SWR/​Mayer-Hagmann
    Mexikos Chepe.
    Der „Ferrocarril Chihuahua al Pacifico“, kurz Chepe, verbindet die Pazifikküste Mexikos mit der Stadt Chihuahua im Nordwesten des Landes und hält sich genau an den Fahrplan. Jeden Morgen um 6:00 Uhr setzt sich der „Primera Express“, der Erste-Klasse-Zug, in Bewegung. Eine Stunde später folgt die „Clase Economica“, die Zweite Klasse. Beide Züge werden von riesigen Dieselloks gezogen. Der Zug klettert von Meeresspiegelhöhe auf 2.400 Meter hinauf in die Berge der Sierra Madre, fährt über 39 Brücken, durch 86 Tunnel und schraubt sich auf Serpentinen und Schleifen in eine unvergleichliche Landschaft.
    Auf der Fahrt entlang der Barranca del Cobre, der Kupferschlucht, eröffnet sich den Bahnpassagieren das größte Canyon-System der Welt mit Schluchten, die tiefer sind als der Grand Canyon in Arizona. Hier leben die „Raramuri“, ein indigenes Volk, noch heute wie ihre Vorfahren.
    Die Entstehungsgeschichte des Chepe verlief schleppend. 1861 entstand die Idee, mittels Schiene einen Handelsweg zwischen der mexikanischen Pazifikküste und Texas zu eröffnen. 1897 erfolgte der erste Spatenstich. Von beiden Endpunkten her wurden rund 700 Kilometer Trasse gelegt, doch die mexikanische Revolution brachte das Vorhaben zum Erliegen. Erst 1940 wurde der letzte Streckenabschnitt, der Steilabstieg aus dem Gebirge auf die Ebene vor der Küste, begonnen. 20 Jahre dauerte es, bis dieses Teilstück fertiggestellt war. 1961 fuhr der erste Zug von der Küste im Staat Sinaloa über die Sierra Madre nach Chihuahua im Nordwesten.
    Der ursprünglich geplante Warentransport hatte längst schnellere Wege gefunden. Dafür kommen jetzt die Bewohner der Gebirgsregion und Touristen in den Genuss dieser aufregenden Eisenbahnstrecke. Zwischen 13 und 16 Stunden Fahrt stehen den Passagieren bevor, aber keine Sekunde Langeweile. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.03.2011arte
  • Staffel 5, Folge 2 (45 Min.)
    Regionalzug auf Traumstrecke: die Linie zwischen Gernika und Bermeo.
    Meer und Berge liegen nah beieinander im Baskenland. Die Landschaft ist unverfälscht und ermöglicht Urlaub fernab des Massentourismus. Die Zugreise führt hauptsächlich durch die Provinz Guipúzcoa und beginnt in deren Hauptstadt San Sebastián. Die Fahrten mit der Regionalbahn führen nach Zumaia und in der Nachbarprovinz Biskaya von Guernika nach Bermeo.
    Im Tal des Flüsschens Urola liegt Azpeitia, einstiger Betriebsmittelpunkt einer der ersten elektrischen Bahnen in Spanien. Heute befindet sich hier das Baskische Eisenbahnmuseum. Mit seinen vielfältigen Sammlungen ist es einer der wichtigsten Bewahrer der Eisenbahngeschichte in Spanien.
    Neben den Geschichten um die baskische Eisenbahn gibt es viel über das Baskenland und seine Traditionen zu erfahren, beispielsweise im Sanktuarium des Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens. Auf dem Programm stehen auch der Besuch eines Dorffestes mit kirchlichen Prozessionen, baskischem Tanz, Pelota und Steine-Stemmen. Ein Besuch in der Casa Ponsol, dem ältesten Hutgeschäft in San Sebastián, steht ebenfalls an. Dort werden die Baskenmützen verkauft, die in Tolosa hergestellt werden, Spaniens ältester und einziger Baskenmützenfabrik.
    Bekannt sind die Basken auch für gutes Essen. Im Feinschmeckerlokal „Akelarre“ bereitet Dreisternekoch Pedro Subijana ein siebengängiges Mittagsmenü aus der neuen baskischen Küche zu, abends ist ein Besuch in einer der zahlreichen Pintxo-Bars obligatorisch. Ebenso ein „Muss“ beim Besuch von San Sebastián ist eine Fahrt mit der historischen Standseilbahn hinauf auf den Monte Igueldo. Oben bietet ein kleiner Vergnügungspark Attraktionen wie zu Urgroßmutters Zeiten und die „schönste Aussicht der Welt“ hinab auf die Stadt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.03.2011arte
  • Staffel 5, Folge 3 (45 Min.)
    Waldbahn von Cepu im Osten Javas.
    Die Reise beginnt in der Hauptstadt Jakarta, die während der holländischen Kolonialzeit Batavia hieß. Noch heute ist der Großstadtmoloch Jakarta alles andere als schön. Der Schnellzug Argo-Parahyangan, der in den Osten Javas fährt, gehört der Executive-Class an, der indonesischen Luxusklasse, mit einem eigenen Masseur an Bord.
    Ausgedehnte Reisfelder säumen die Strecke. In der Stadt Yogyakarta finden gerade die Unabhängigkeitsfeierlichkeiten statt, die an die Ausrufung der Unabhängigkeit 1945 erinnern. In Yogyakarta schlug der spätere Präsident Sukarno seine provisorische Hauptstadt auf. Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten ist „Panjat Pinang“, das Betelpalmenklettern. Junge Männer erklimmen elfeinhalb Meter hohe Palmenstämme, die mit reinstem Motorenöl eingerieben sind, um oben an ein Päckchen heranzukommen. In der Nähe von Yogyakarta gibt es auch das berühmte Ramayana-Ballett zu sehen. Es wird seit 1961 als großes Tanzdrama im Prambanan-Tempel aufgeführt.
    Eisenbahn heißt auf Indonesisch „Kereta api“, Feuerwagen, doch davon gibt es nicht mehr viele. Eine Dampflokomotive gibt es auf der Waldbahn von Cepu zu entdecken. Die Holländer hatten sie einst zum Teakholzabbau benutzt. Auch bei der Zuckermühle Olean fahren noch ab und zu Dampfloks im Rahmen des Zuckerrohrtransports.
    Im Osten Javas geht es in sogenannten Ekonomi-Zügen weiter. Sie entsprechen etwa der dritten Klasse. Die Züge sind langsamer und halten häufiger. Innen sind sie nicht besonders vornehm, aber hier lernt man das richtige Leben besser kennen. In Kertosono steigen Musiker zu und verdienen ihr Geld während der Fahrt. Vorbei an Tempeln und Kakaoplantagen erreicht man Banyuwangi, den östlichsten Bahnhof Javas. Von hier ist die Nachbarinsel Bali nur noch einen Steinwurf entfernt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.03.2011arte
  • Staffel 5, Folge 4 (45 Min.)
    Sankt Petersburg, ehemals Leningrad, ist eine Stadt der Superlative, auch in Bezug auf die Eisenbahn und deren Geschichte. Fünf Hauptstrecken führen mitten in die Innenstadt der russischen Kunst- und Kulturmetropole und verbinden Sankt Petersburg mit der ganzen Welt. Sie enden jeweils im Zentrum der Stadt in historisch und bautechnisch äußerst interessanten Kopfbahnhöfen.
    Am Finnischen Bahnhof beispielsweise hielt Revolutionsführer Lenin 1917 seine berühmte Rede. Noch heute steht die Lokomotive, mit der er damals vor der Polizei aus der Stadt floh, in einer riesigen Glasvitrine zur Besichtigung auf Gleis 5.
    Die erste russische Eisenbahnstrecke überhaupt führte von Sankt. Petersburg nach Zarskoje Selo und verband die damalige Hauptstadt Russlands mit dem „Zarendorf“. Nach wie vor ist die bekannte Zarenresidenz, die 1990 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen wurde, mit der Eisenbahn erreichbar. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.03.2011arte
  • Staffel 5, Folge 5 (45 Min.)
    Vom Ufer des Michigan Sees bis zum Golf von Mexiko geht die Reise, vom nördlichen Mittleren Westen hinunter in den Süden der USA. Knapp einen Tag dauert die Reise von Chicago nach New Orleans. Die nicht ganz 1.500 Kilometer lange Route wurde jahrzehntelang von der Bahngesellschaft Illinois Central Railroad betrieben, bis der Personenverkehr 1971 auf die staatliche Gesellschaft Amtrak überging.
    Zur Blütezeit der amerikanischen Eisenbahnen entstand ein Song, der längst zu einem Evergreen geworden ist: „The City of New Orleans“, benannt nach eben diesem Zug, der Chicago mit New Orleans verbindet. Das Lied wurde von Steve Goodman geschrieben und auch aufgenommen, gelangte aber erst in der Version von Folksänger Arlo Guthrie zu weltweitem Erfolg. Der Zug ist heute noch jeden Tag unterwegs.
    Ausgangspunkt der Reise, die durch größere und kleinere Städte in fünf Bundesstaaten der USA führt, ist die legendäre Union Station. Memphis, Tennessee und Jackson, Mississippi sind die bedeutendsten Städte an der Linie. Städte, die auch musikalisch in vielen Liedern gewürdigt werden. Endstation der Reise ist New Orleans, die Wiege des Jazz. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.04.2011arte

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