Staffel 11, Folge 1–5

Staffel 11 von „Mit dem Zug  …“ startete am 27.07.2015 bei arte.
  • Staffel 11, Folge 1 (43 Min.)
    Endstation Uyuni. – Bild: SWR
    Endstation Uyuni.
    Die Reise beginnt im Amazonasbecken und führt durch trockene Savannen bis in das wirtschaftliche Zentrum des aufstrebenden Bolivien. Auf der Tour kann man die Spuren von über 500 Jahre Missionsgeschichte verfolgen. Entlang der Strecke sind die Missionsstationen immer noch intakt. In San José berichten die Jesuiten-Padres von ihren Erfolgen, als seien die Spanier erst gestern in Südamerika gelandet. Für ein paar wenige Widerständler in der Bevölkerung ist Pachamama, die „Mutter Erde“ der Inkas, immer noch viel wichtiger als der katholische Glaube.
    Wie lebendig die alten Traditionen noch sind, erfährt man auf der Reise zum Titicacasee und zur Isla del Sol. Missionare können dort noch so viele Kirchen oder Kreuze auf Inka-Tempelstätten und Heiligtümer stellen, gleich daneben sprießen die Mini-Altäre für Pachamama aus dem Boden, werden Amulette und Glücksbringer einer so gar nicht christlichen Religion verkauft. In La Paz schwebt man auf mehreren Gondel-Strecken hoch über den Dächern der Stadt – marode Taxis, überfüllte Busse oder atemraubende Spaziergänge kann man sich also getrost sparen.
    Mit der Bahn führt der Weg von La Paz nach Oruro, der Start- und Endstation für die Ferroviaria Andina. In den Anden ist die Eisenbahn die Lebensader Boliviens. Sie transportiert Silber, Zink und Lithium aus den Minen, die entlang der Strecke Oruro-Villazón oder an der chilenischen Grenze liegen. Für Bahn-Touristen ist das letzte Stück bis zur argentinischen Grenze ein Genuss für sich. Die Eisenbahnfahrt von Tupiza bis Villazón gehört zu den schönsten Bahnstrecken in ganz Südamerika. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.07.2015arte
  • Staffel 11, Folge 2 (43 Min.)
    Ecuador – Oberhalb der Teufelsnase durch die Anden.
    Auf ihrer Zugreise durch Ecuador werden die ARTE-Reporter von Mopedfahrern begleitet, die – in Ermangelung von Bahnschranken – unterwegs die Bahnübergänge sichern. Am Fuße der Anden lebt eine der ältesten Indianergruppen Ecuadors – die Shuar. Sie halten eine Begrüßungszeremonie ab, um herauszufinden, ob ein Fremder willkommen ist. Weiter geht es mit dem Tren Crucero, dem „Kreuzfahrtzug“, dem einzigen durchgängigen Zug auf der Strecke. Er fährt nur alle zwei Wochen und hat Platz für 54 Fahrgäste. Tief unten in der Schlucht des Río Chanchán beginnt das Herzstück der „weltweit schwierigsten Eisenbahnstrecke“. Im Zickzack fährt der Zug die Nariz del Diablo, hinauf.
    Die „Teufelsnase“ ist ein 100 Meter großer Felsvorsprung, durchschnitten von Spitzkehren, in denen die Gleise fast übereinander liegen. 500 Höhenmeter werden hier überwunden. Am nächsten Tag erreicht der Zug die Haltestelle von Urbina, die mit ihren 3.609 Metern über dem Meeresspiegel als höchster Bahnhof Ecuadors gilt. Noch einmal 500 Meter höher begleiten die ARTE-Reporter ein „lebendes Kulturerbe“, Baltazar Ushka, den letzten Eisstecher des Chimborazo. Entlang der „Allee der Vulkane“, wie Alexander von Humboldt das andinische Hochland hier nannte, erreichen die Reporter den Nationalpark Cotopaxi mit seinen Wildpferden. Endpunkt des Schienenabenteuers ist Quito, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.07.2015arte
  • Staffel 11, Folge 3 (43 Min.)
    Dampflok im Transportation Museum in Spencer, North Carolina.
    Am 26. April 1925 brach der luxuriöse Express-Zug namens Crescent Limited zu seiner Jungfernfahrt nach New York auf. Gezogen wurde der 14-Wagen-Zug von einer Dampflok – damals waren die mächtigen Dampfrösser in den Vereinigten Staaten noch allgegenwärtig. 1938 hielt beim Crescent, wie er nun nur noch hieß, die modere Zeit in Form von Klimaanlagen und Pullman-Wagen Einzug. Mit der Erfindung von Autos und Flugzeugen ging die Zeit der großen Luxuszüge in den 60er Jahren zu Ende. Das Netz wurde ausgedünnt, auch fahren viele Züge nicht mehr täglich, aber ein Verkehr auf den Hauptlinien quer durchs Land besteht weiter.
    Der Crescent verlässt New Orleans täglich morgens um 7:00 Uhr und macht sich auf die 1.377 Meilen lange Reise. Die Strecke wird innerhalb von knapp 31 Stunden zurückgelegt. Auf der Liste der Zwischenhalte stehen Städte wie Tuscaloosa in Alabama, Birmingham, das auch unter dem Spitznamen „Bombingham“ bekannt ist, und Atlanta, der größten Stadt von Georgia. Nächstes Ziel ist Charlotte in North Carolina, das vor knapp 250 Jahren den Namen von Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, der deutschen Gemahlin des englischen Königs Georg III, erhielt.
    Anschließend geht es weiter nach Washington D.C., seit 1800 Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Als nächstes erreicht der Zug Philadelphia. Die Stadt in Pennsylvania war von 1790 bis 1800 Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Hier wurde am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung beschlossen und verkündet. Endstation dieser einzigartigen Zugreise ist New York, das auch „Big Apple“ genannt wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.07.2015arte
  • Staffel 11, Folge 4 (43 Min.)
    Die typische Alcolok am längsten Bahnsteig der Welt in Gorakhpur.
    Zur Zeit der Dreharbeiten sollte die Eisenbahnstrecke von Indien nach Nepal von Schmalspur- auf Breitspurweite verlegt und das insgesamt spärliche Eisenbahnnetz in Nepal generell ausgebaut werden – ein beschwerlicher Reiseumstand für die vielen hinduistischen und buddhistischen Pilger, die die religiös bedeutsamen Regionen im Grenzland von Nordostindien und Nepal besuchen wollten. Das Filmteam hat die wenigen vorhandenen Zugverbindungen genutzt und ist mit Bussen und Jeeps gefahren, um eine solche Reise nachzuerzählen. Los geht es in Varanasi an den Ufern des Ganges.
    Für die Hindus ist ein Bad in den heiligen Gewässern von großer Bedeutung, da es Reinigung und Absolution verspricht. Mit einem Expresszug der Northern Railway geht es nach Sarnath, wo Buddha seine erste Predigt gehalten und den Buddhismus gegründet haben soll, und weiter nach Gorakhpur Junction, der Hauptstation der North Eastern Railway. Ein Regionalzug führt nach Nautanwa, einem kleinen Städtchen nahe der nepalesischen Grenze. Hier endet das Gleis der indischen Eisenbahn.
    Der Übergang von Indien nach Nepal geschieht in einem unglaublichen Straßenverkehrschaos. Unweit der Grenze liegt das Wallfahrtsziel Lumbini, das als der Geburtsort Buddhas bezeichnet wird. Im Jeep geht es weiter zum Chitwan-Nationalpark, der für seine Nashorn-Population berühmt ist. In Janakpur schließlich stehen die Überreste einer ehemals vielgenutzten Eisenbahn. Per Bus geht es weiter nach Kathmandu, ein jahrtausendealter Sehnsuchtsort vieler westlicher Bergsteiger und Globetrotter. In Sichtweite des Himalaya-Massivs endet die Reise. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.07.2015arte
  • Staffel 11, Folge 5 (43 Min.)
    Diesellok 813: Das Streckennetz Sri Lankas umfasst etwa 1.500 Kilometer, und zwar in Breitspur.
    Die Entdeckungsreise führt von der Hauptstadt Colombo hinauf ins Hochland nach Ella. Dort macht ARTE Halt in einem der größten Elefantenwaisenhäuser, um den Dickhäutern beim Baden zuzuschauen. In der ehemaligen Hauptstadt des singhalesischen Königreiches Kandy steht der berühmte Zahntempel auf dem Programm – er soll den linken oberen Eckzahn Buddhas beherbergen. Danach geht es zu den berühmten Tanzdarbietungen, die in der Unesco-Stadt für Unterhaltung sorgen. Der Zug schraubt sich nun durch riesige Teeplantagen das Hochland hinauf. Die Dokumentation beobachtet Teepflückerinnen bei ihrer anstrengenden Arbeit und lässt sich in einer der zahllosen Teefabriken erklären, woher das gute Aroma kommt.
    Auf einer Höhe von fast 1.900 Metern liegt das sogenannte Little England, Nuwara Eliya, die höchste Stadt Sri Lankas mit angenehmen Temperaturen. Eine Pferderennbahn und der feinste Golfclub Sri Lankas lassen hier die alte Kolonialzeit wiederauferstehen. Auch an den Bahnhöfen findet man noch den kolonialen Charme, und zwar in Form des Zugsicherungssystems. Seit 1901 sorgt es unverändert dafür, dass es auf der 270 Kilometer langen Strecke keine Unfälle gibt. Wem die Strapazen in dieser Höhe nicht so gut bekommen, kann sich am Endpunkt der Reise in Ella durch den Besuch eines Spas wieder aufpäppeln lassen. Die Fahrt auf der Main Line in Sri Lanka zählt zu den schönsten Eisenbahnreisen der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.07.2015arte

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