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  • Al-Andalus ist der arabische Name für die bis 1492 besetzten Gebiete Spaniens, und so heißt auch ein luxuriöser Zug der schon von der britischen Königsfamilie für Urlaubsfahrten genutzt wurde. Sechs Tage fährt der Palast auf Rädern in einem 1200 Kilometer langen Rundkurs die kulturellen Highlights Andalusiens an. Die Reise beginnt in Sevilla, wo die Giralda zu bestaunen ist, ein ehemaliges Minarett, das heute als Glockenturm der Kathedrale dient. Weiter geht es über Cadiz, der ältesten Stadt Europas, nach Jerez.
    Dort begegnet das Filmteam Belen Bautiza, der einzigen Reiterin unter 12 Männern im Pferdeballett der „Spanischen Hofreitschule“. In Ronda trainiert Juan Molina seinen Sohn, der seit seinem 4. Lebensjahr Stierkämpfer werden möchte. In einer unblutigen Corrida erlegt der Junge gekonnt einen Holzstier. In Granada besucht das Team den wohl berühmtesten Gebäudekomplex Andalusiens: Die Alhambra, eine Ansammlung von Palästen, die im 13. und 14. Jahrhundert als Residenz der maurischen Könige errichtet wurde. (Text: Phoenix)
  • 45 Min.
    Die Savoyer Alpen: eine Region der Gegensätze. Das ehemalige Herzogtum erstreckt sich südlich des Genfer Sees bis hin zum mächtigen Mont Blanc. In diesem Teil der Dokumentation geht die Entdeckung der vielfältigen Landschaft der Region Savoyen auf Schienen weiter. Die Zugstrecke schlängelt sich entlang des Genfer Sees bis ins schweizerische Martigny. Von dort geht es mit dem Mont-Blanc Express hoch hinauf durch enge Schluchten und über imposante Viadukte. Schließlich erreicht man den König der Alpen, den Mont Blanc. Nördlich von Lausanne liegt das kleine Schweizer Dorf Cuarnens.
    Hier entstehen in einer kleinen Werkstatt Unikate. Lucas Bessard fertigt Ski aus Holz so wie früher. Rund 40 Paar verkauft er im Jahr. Im Tiefschnee will er am Fuße des Mont Blanc seine neuen Holzski testen. Der Zug fährt weiter Richtung Hochgebirge durch eine verschneite Landschaft. Er nähert sich Chamonix, einem Skiort mit Weltruhm, und gewährt atemberaubende Ausblicke auf die Gletscherlandschaft und das Mont Blanc Massiv. Mit 4800 Metern ist der Mont Blanc Europas höchster Berg.
    Majestätisch überragt er die Savoyer Gipfel. Spektakuläre Felsnadeln, schneeweiße Hänge, die sich ins Unendliche verlieren. Diese Landschaft lockt Alpinisten aus der ganzen Welt an. Doch jemand muss die Abenteurer auch versorgen. Melanie Marcuzzi bewirtschaftet die Schutzhütte des Mont Blanc auf 3600 Metern, eine logistische Meisterleistung. Die Hütte liegt im Schatten der Felsspitze Aiguille du midi mitten am Gletscher und ist nur über eine Gratwanderung durch Schnee und Eis zu erreichen. Die einzigartige Schönheit rund um den Mont Blanc ist bedroht.
    Das Mer de Glace, Frankreichs größter Gletscher mit einer Länge von insgesamt zwölf Kilometern, zieht sich zurück. In 50 Jahren könnte er verschwunden sein. Schuld daran ist die Erderwärmung, die die Gletscher schmelzen lässt. Glaziologe Luc Moreau ist fast jeden Tag hier oben und erforscht die Auswirkungen des Klimawandels. Die Verbundenheit mit ihrer Heimat und zugleich der Blick in die Zukunft eint die Menschen, die in der Region Savoyen zu Hause sind. Das Filmteam begegnet ihnen während der Reise rund um den Mont Blanc. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Savoyer Alpen: eine Region der Gegensätze. Das ehemalige Herzogtum erstreckt sich südlich des Genfer Sees bis hin zum mächtigen Mont Blanc. In diesem Teil der Dokumentation wird die vielfältige Landschaft der Region Savoyen auf Schienen entdeckt. Der Ausgangspunkt dieser Reise ist flach gelegen, der Zug startet im französischen Grenoble. Trotzdem sind die Alpen allgegenwärtig: Wohin man auch blickt, ringsum erheben sich schneebedeckte Berge. Die Zugstrecke schlängelt sich vorbei an mittelalterlichen Schlössern, lieblichen Weinbergen und Städtchen mit mediterranem Charme bis hin zum Genfer See. Im Winter haben alle gut zu tun. Auch für Chocolatier Bruno Meyer ist dann die arbeitsreichste Zeit.
    In Annecy führt er die renommierte Chocolaterie Meyer in zweiter Generation. In seinem „Laboratoire“ wird jede Kreation noch kunstvoll von Hand gefertigt. Das mediterrane Flair seiner Heimatstadt lockt auch im Winter Touristenmassen an. Das Städtchen Annecy wird nicht umsonst als das „Venedig der Alpen“ bezeichnet. Im Beaufortain-Gebirge, im Herzen der Savoyer Alpen, wird einmal jährlich die Pierra Menta ausgetragen, das härteste Skitourenrennen Frankreichs. Nachwuchshoffnung Capucine Blanc ist dabei. Mit ihrer Teampartnerin hat sie sich ein Jahr lang auf den Wettkampf vorbereitet.
    Ihr Großvater hat das Rennen 1985 initiiert. Heute überwinden die besten Sportlerinnen aus der ganzen Welt steile Hänge und Gratwanderungen in über 2500 Höhenmetern. Dem jungen Athleten Antoine Mesnage wäre das wohl zu viel Rummel. Er sucht in Höhenlagen lieber seine Ruhe. Auch wenn er dabei ein Risiko eingeht. Denn Antoine ist Seiltänzer. Er spannt seinen Gurt zwischen Bäumen oder Felsnadeln und balanciert darauf über tiefe Schluchten. Vor der atemberaubenden Kulisse der Savoyer Alpen stellt der Film Abenteurer und Extremsportler vor sowie Menschen, deren Familien seit Generationen in den Bergen leben und arbeiten und die eng mit ihrer Heimat verbunden sind. (Text: NDR)
  • In Alaska beginnt die Wildnis unmittelbar hinter dem Stadtrand. In den Städten spürt man oft noch die Atmosphäre der Entdecker und Goldgräber, die einst hier lebten. Anchorage, die einzige Großstadt des Landes, ist Ausgangspunkt für die meisten, die den nördlichsten amerikanischen Bundesstaat besuchen. Von hier aus lassen sich mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln durchaus komfortable Ausflüge unternehmen, zum Beispiel mit dem Zug in die Wildnis. Beim Flightseeing wird nicht von einer Asphaltpiste aus gestartet, sondern vom Lake Hood, dem größten Wasserflughafen Alaskas am Stadtrand von Anchorage. So kommt man auch in die entlegensten Winkel des Landes und kann mit etwas Glück Grizzlybären bei der Futtersuche beobachten. Mit dem Schiff lassen sich die eindrucksvollen Buchten der wilden Küste Alaskas erkunden, in die mächtige Gletscher kalben. (Text: rbb)
  • 45 Min.
    Ausblick aus dem Zug „Rocky Mountaineer“ auf den Kamloops Lake, westlich der Rocky Mountains.
    Einmal mit dem Zug durch Kanada reisen, von Toronto am Ontario Lake bis nach Vancouver am Pazifik – von so einer Traumreise schwärmen viele Menschen. Autorin Kristin Fröhlich hat sich auf den Weg gemacht, rund 5000 Kilometer weit: Mit dem Zug durchquert sie Kanada, das zweitgrößte Land der Welt. Noch vor dem Lockdown geht es los, durch insgesamt fünf Provinzen und unterschiedliche Zeitzonen. Vorbei an beeindruckenden Schluchten, riesengroßen Seen und dem Fraser-Fluss mit seinen berühmten Lachswanderungen. Ein Erlebnis der Extraklasse und ein echtes Abenteuer auf Schienen. (Text: Phoenix)
  • Der Journalist Robert Hetkämper reist mit dem Zug Nummer 132 durch Myanmar. Die marode Eisenbahn fährt im Schneckentempo durch Dörfer, vorbei an Pilgerstätten, Märkten und Feldern und durch das Gebirge von Myanmar.
    Die erste Etappe führt den Journalisten von Lashio nach Mandalay. Die Schienen stammen aus der Kolonialzeit. Grosses Highlight auf der Strecke ist das 1900 erbaute Goteik-Viadukt, das sich in 102 Metern Höhe erhebt.
    Nach 16 Stunden Zugfahrt ist Mandalay, die heimliche Hauptstadt Myanmars, erreicht. Hier zelebrieren Mönche um vier Uhr in der Frühe das tägliche Morgenbad des Buddhas. Der Buddha ist auch das beliebteste Motiv für Steinskulpturen. In der Metropole stellen Steinmetze Buddhastatuen aus weissem Marmor her.
    Von Mandalay führt die Reise ins Gebirge zum Inle-See, der in 880 Meter Höhe liegt. Die Menschen leben in Pfahldörfern und das ganze Leben spielt sich auf dem Wasser ab. Die Männer beherrschen eine alte Tradition: das Beinrudern. Doch die Tradition ist in Gefahr, denn die Verlandung und Schrumpfung des Sees bereitet den Bewohnerinnen und Bewohnern grosse Sorgen. Niemand weiss, wie lange der See noch existieren wird.
    Nach dem Inle-See geht es weiter in den Dschungel in ein Elefantencamp. Myanmar ist das Land mit den meisten Arbeitselefanten. In der Hitze transportieren die Tiere schwere Baumstämme und gelten als wertvolle Arbeitskräfte.
    Im zweiten Teil von «Mit dem Zug durch Myanmar» wird das Schienen-Abenteuer fortgesetzt. Die Reise führt Rober Hetkämper zu den Langhalsfrauen und zu einer ganz besonderen Pilgerstätte für Buddhisten. (Text: SRF)
  • In einer bis vor wenigen Jahren von Bürgerkrieg betroffenen Region liegt das Dorf Pan Pet, in dem die Frauen ein besonderes Schönheitsideal pflegen: Die Langhalsfrauen tragen fünf Kilogramm wiegende Messingringe um den Hals.
    In der Region Mon-Staat befinden sich zwei wichtige Pilgerstätte für Buddhisten. Der Goldene Fels gehört zu den drei wichtigsten Pilgerorten in Myanmar. Der gold gefärbte Felsen befindet sich über einer Klippe und soll auf einem Haar Buddhas ruhen, weshalb er nicht runterfällt. Einige Kilometer weiter südlich befindet sich ein 200 Meter langer, liegender Buddha. Hier sind Religion und Tourismus sehr nahe beieinander.
    Im Mönchskloster: Um elf Uhr erklingt der Gong zur einzigen Mahlzeit am Tag. Die Jungmönche stehen morgens um fünf Uhr auf. Der Tag ist durchgetaktet, zu Bett geht es um zehn Uhr. Die Jungen, die oftmals aus ärmeren Familien stammen, führen hier ein glückliches Leben.
    Vom Mönchskloster reist Rober Hetkämper ans Meer und entdeckt eine Perle abseits der Touristenattraktionen: Der Süden Myanmars ist weitgehend unberührt und lockt mit langen Sandstränden. Wie lange es dauert, bis der Massentourismus hier ankommt, weiss niemand. (Text: SRF)
  • Die Reise in die Puszta beginnt in Budapest. Dort besuchen die Zuschauer:innen den Bahnhistorischen Park, das größte Eisenbahnmuseum Mitteleuropas mit 100 bahnhistorischen Exponaten. Die Bahnfahrt beginnt im prächtigen Bahnhof Budapest Keleti. Während der Flüchtlingskrise 2015 war dieser Bahnhof für viele Flüchtlinge aus Syrien das Tor zum Westen. Das Fernseh-Team fährt entgegengesetzt. Immer weiter Richtung Osten besucht es am Fuße des Bükk-Gebirges Miskolc mit seinem einzigartigen Höhlenschwimmbad. Unweit davon erfahren die Zuschauer:innen in Eger, warum die Ungar:innen Weltmeister im Wasserball sind und verstehen, warum Ungarn „Land des Wassers“ genannt wird. Die Reise führt über den wunderschönen Theiß-Stausee durch das größte Steppengebiet Mitteleuropas. Hier in der Puszta ist im Nationalpark Hortobágy Endstation der Bahnkreuzfahrt durch das unbekannte Ungarn. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere 2023 SWR Fernsehen
  • 90 Min.
    Aotearoa, Land der langen weißen Wolke, so nannten die Maori ursprünglich Neuseeland. Mit dem himmlischen Schauspiel könnten die dampfenden Vulkane im Norden und schneebedeckten Gebirge im Süden gemeint sein. Durch diese ursprünglichen Landschaften fahren die neuseeländischen Züge. Es ist eine Panoramareise ohne Pünktlichkeitsgarantie. Denn die Launen der Natur geben den Takt an. Es ist eines der schwierigsten Gelände der Welt, durchzogen von Gebirgen und dichten Urwäldern. Lange Zeit war Neuseeland schienenfrei, erst in den 1960er-Jahren wurde der Bau der Trassen fertiggestellt.
    Seitdem fahren drei Züge durchs Land. Der Northern Explorer Train führt ins vulkanische Herz des Landes. In Auckland fährt er ab. Die Millionenstadt brodelt, rund 50 Vulkane ragen in den Himmel. Noch schlafen sie, aber sie können wieder ausbrechen. Nördlich von Auckland liegt Little Barrier Island, eine Vulkaninsel mit gigantischen Insekten. Nicola Toki, Botschafterin für bedrohte Arten, ist auf der Suche nach der Wetapunga. Das ist die größte Heuschrecke der Welt, nur noch ein paar Dutzend sollen in freier Wildbahn leben.
    Ein weiteres Highlight aus der Tierwelt sind die Glühwürmchen in den Waitomo Caves. In den dunklen, feuchten und engen Höhlen arbeitet Umweltschützerin Shannon Corkill. Sie kennt den Weg zur Brutstätte der Glühwürmchen, in denen blaue Lichter tanzen. Weiter südlich dampft es. Am See Rotorua ist Soltice Morrison aufgewachsen. Es ist ein geothermales Gebiet, um dessen Wärme sich die Ureinwohner angesiedelt haben. Die Umweltwissenschaftlerin arbeitet an einem Mammutprojekt. Sie hat sich dem Schutz der insgesamt 3800 Seen gewidmet und verbindet altes Maori-Wissen mit neuer Wissenschaft.
    Im Zentrum der Nordinsel liegt der Tongariro-Nationalpark, wo sich der Zug um den Mount Ruapehu schlängelt, dem höchsten Vulkan des Landes. Sein smaragdgrüner Kratersee lockt Bergsteiger an seine Ränder. Es ist ein riskantes Abenteuer, auch weil der Vulkan noch aktiv ist. Endstation ist die Hauptstadt Wellington, wo eine Fähre die Nord- mit der Südinsel verbindet. Die Seereise ist den Launen der Natur völlig ausgeliefert. Starke Westwinde schlagen hohe Wellen, oft kommt die Fähre zu spät, manchmal für Stunden und Tage.
    Auf der Südinsel fährt der Coastal Pacific Train zwischen Bergen und Meer entlang der Ostküste. Immer wieder verbiegen kleine Erdbeben die Schienen, die bis nach Christchurch führen. Ab hier beginnt die Reise zu den neuseeländischen Südalpen. An den Fenstern des TranzAlpine ziehen die schneebedeckten Gipfel vorbei. Der Zug durchquert Gebirge und Gletscherflüsse, bis er die Westküste erreicht. Es ist auch eine Fahrt zurück in die Kolonialgeschichte. Die europäischen Siedler gründeten in der Einsamkeit der Natur die ersten Dörfer. Eine Familie ist bis heute geblieben.
    Seit Generationen betreibt J.J. Nolan hier traditionelle Rinderzucht. Mit seinem Jetboat lenkt er die Tiere unfallfrei durch das kalte Wasser des Flusses Arawhata mitten in einem Urwald. Weiter südlich verdichten sich die Regenwälder in Fiordland, der größten Urlandschaft Neuseelands. Bis heute ist sie für die schmalen Gleise unbezwingbar und gilt als eines der am wenigsten erforschten Gebiete der Welt. Ein Bergsteiger soll eine alpine Eidechse gesehen haben. Es ist eine Art, die seit Jahrmillionen in diesem rauen Klima ausharrt, doch seit der Begegnung fehlt vom Urtier jede Spur. (Text: NDR)
  • Mit der Bahn vom Mittelmeer an den Atlantik: Von Barcelona nach Bilbao geht es quer durch das vom Massentourismus noch immer unentdeckte spanische Hinterland. Es ist tatsächlich so schön, vielfältig und landschaftlich spektakulär, wie in den Reiseführern beschrieben. Der Zug der staatlichen Eisenbahngesellschaft RENFE fährt am Fuße der Pyrenäenausläufer entlang des Flusses Ebro. Ausgangspunkt ist Barcelona. Wenn der Zug nach sieben Stunden Bilbao, die baskische Stadt am Atlantik, erreicht, hat man das Herz und die Seele Spaniens in höchst unterschiedlichen Provinzen, von Katalonien bis ins Baskenland, erlebt.
    Die am Mittelmeer gelegene Metropole Barcelona entwickelt sich rasant. Inmitten eines kulturellen, internationalen Melting Pots trifft das Filmteam den Winzer Jabier Marquínez. Sein Weingut liegt in der spanischen Provinz La Rioja. Zusammen mit Jabier entdeckt das Filmteam ein Stück altes Barcelona, das jüdische Viertel an den Ramblas. Dort trifft Jabier spezielle Kunden: Mitglieder der jüdischen Gemeinde, für die er koscheren Wein produziert.
    Eine Spezialität, die bei internationalen Weinkennern höchste Anerkennung genießt. Dank streng religiöser Vorschriften und Kontrollen entsteht bei ihm der vermutlich reinste Biowein der Welt. Der aktuelle Jahrgang wird vom Rabbi persönlich geprüft. Mit dem Winzer Jabier geht es auf die Reise nach Nordwesten, mit dem Zug Richtung Rioja. Durch fast alle Klimazonen Spaniens führt die Tour: karge Steppen, felsige Wüstenlandschaften, fruchtbare Wein- und Gemüsegebiete und vor dem Atlantik durch ein Gebirge, das an die Schweiz erinnert.
    In der Provinzstadt Lleida verlässt das Filmteam den Schnellzug und Jabier für einen Augenblick. Mit einer Museumsbahn, dem „Tren dels Llacs“, dem „Zug der Seen“, folgt die Crew einer Abzweigung in die Ausläufer der Pyrenäen. Einst war diese Linie eine Verbindung durch die Berge nach Frankreich. Heute werden rund 90 Kilometer auf spanischer Seite befahren. Der Zug fährt über Viadukte und durch Tunnel entlang seiner namensgebenden türkisfarbenen Seen in die Berge hinauf.
    An Bord ist Esther aus Barcelona. Die kaufmännische Angestellte genießt die Ruhe hier draußen auf besondere Art: Sie lernt Paragliding. Das Filmteam begleitet sie zu einem ihrer großen Alleinsprünge auf die atemberaubende Sierra del Montsec und mit dem Gleitschirm hinunter. Sind die Täler des Rio Ebro und des Rio Oja auch fruchtbar und grün, erstreckt sich dahinter karge, unwirtliche Wüstenlandschaft – die Einsamkeit einer 42 000 Hektar großen Halbwüste. In den Bardenas Reales, einem riesigen Naturschutzgebiet, begleitet das Filmteam den Biologen Alejandro Urmeneta Hernández bei seiner Forschungsarbeit über die Flugrouten der Gänsegeier.
    Seltene Vogelarten leben hier, ausgestorbene Arten werden derzeit wieder etabliert. Alejandro ist Hüter dieser einzigartigen Landschaft. Er bewacht als Biologe nicht nur die Flora der Halbwüste, die im UNESCO-Reservat liegt, sondern kümmert sich auch um die Vögel. Nicht einfach, denn das Naturschutzgebiet ist gleichzeitig auch Übungsgelände für NATO-Bomber und Top-Location für Werbe- und Filmdrehs.
    In Pamplona findet Spaniens wohl bekannteste Feier statt: die Sanfermines. Sie sind durch ihren Stierlauf und den Roman „Fiesta“ von Ernest Hemingway berühmt geworden. Die Stadt taucht sich eine Woche lang in rot-weiße Farben und feiert eine Party, wie es sie weltweit nur selten gibt. Die Schichten im „Café Iruña“ sind hart an diesen Tagen. Das alte Stammcafé am Platz war Hemingways Lieblingscafé. Während der Feierlichkeiten platzt es aus allen Nähten.
    Die Kellnerin Sonja kommt ins Schwitzen, findet aber trotzdem ein nettes Wort für die internationalen Gäste. Nur Spanier trifft sie in dieser Woche wenige in der Bar. Sie sind draußen auf der Straße, beim Encierro, wie der berühmte Stierlauf auf Spanisch heißt. Jeden Morgen pünktlich um acht Uhr werden die Stiere aus Gehegen in die Arena getrieben. Tausende Menschen versuchen dann, vor ihnen herzulaufen, wie es die Jungs von Pamplona schon vor Jahrhunderten getan haben und noch immer tun. Zum Auftakt der Fiesta wird in einer Prozession die Figur des Schutzheiligen San Fermín durch die Altstadt getragen, der dem Fest den Namen gab.
    Haro, die Weinhauptstadt der Rioja, liegt auf einem malerischen Hügel umgeben von Bodegas. Sie befinden sich rund um den Bahnhof, denn die Zuglinie von Barcelona nach Bilbao war einst der Absatzweg für die Weine von hier. Heute wird das per Lkw erledigt. Aber mit dem Zug kommen die Saisonarbeiter für die Ernte, Touristen und der Winzer Jabier Marquinez zurück aus Barcelona.
    Endlich ist er nach langer Fahrt durch den halben Nordosten Spaniens angekommen. Mit dem Jeep geht es hinauf in die Berge der Rioja Alta, der hohen Rioja. Rund um das Castillo de Sajazarra liegt die Bodega Sajazarra. Hier produziert Jabier edle und zum Teil koschere Weine mit einer Leidenschaft, die fast schon an Besessenheit grenzt. Wein ist sein Leben. Seit er als kleiner Junge die amerikanische Serie „Falcon Crest“ geschaut hat, träumte er von dem Leben, das er jetzt führt. Der Zug von Barcelona bewegt sich gen Ende seiner gut siebenstündigen Fahrt durch die Bergkette, die das spanische Hinterland vom Atlantik trennt.
    An diesen Bergen scheiterten einst die Mauren, als sie die ganze Iberische Halbinsel besetzen wollten. Bis heute gibt es keine schnelle Zugverbindung bis ans Meer. Fast im Schritttempo geht es durch atemberaubende Landschaften, die an die Schweiz erinnern, bis hinunter an den Atlantik. Dort liegt Bilbao. Nicht zuletzt dank der Eröffnung des Guggenheim-Museums hat sich die einst graue Industriestadt inzwischen herausgeputzt und ist die Reise mit dem Zug vom Mittelmeer an den Atlantik wert. (Text: 3sat)
  • 90 Min.
    Norwegens bekannteste Zugstrecken führen von Bergen bis nach Andalsnes. In vier Etappen geht es entlang majestätischer Fjorde, quer durch schneebedeckte Gebirge und vereiste Hochebenen, durch weiß verschneite Wälder und abgelegene Dörfer. Die erste Etappe führt mit der berühmten Bergenbahn von Bergen nach Oslo. 516 Kilometer ist die Strecke lang und durchquert dabei die Hardangervidda, mit rund 9000 Quadratkilometern der größte Nationalpark Norwegens und Europas größte Hochebene. Hier, auf 1400 Metern Höhe, herrscht arktisches Klima.
    Tuva Thorson ist die, die mit den Tieren spricht. Wölfe, Elche und Luchse, alle Rufe beherrscht die Leiterin des Langedrag-Tierparks mittlerweile perfekt. Vor einigen Jahren brachte ein Förster zwei verwaiste Elche zu ihr. Die päppelte sie auf und kümmerte sich, das hat sich herumgesprochen. Förster aus der Umgebung brachten mehr und mehr Tiere zu ihr. Inzwischen kümmert sich Tuva um 350 Tiere, die am Ostrand der Hardangervidda leben. Im kleinen Ort Finse trifft sich die internationale „Star-Wars“-Fangemeinde. Claudia und Thomas Riedel sind aus Nürnberg angereist.
    1300 Kilometer, um einmal am Originalschauplatz aus dem Film von 1980 „Star-Wars: Das Imperium schlägt zurück“ zu sein. Bei Minusgraden und stahlblauem Himmel, in selbst genähten Kostümen auf dem berühmten „Eisplaneten Hoth“. Überall in Norwegen finden sich Spuren der Wikinger. Ihre Blütezeit reichte von Mitte des 8. bis Ende des 11. Jahrhunderts. Die religiösen Relikte ihrer Nachfahren existieren noch, wie die Stabkirchen von Torpo und Uvdal aus dem 12. Jahrhundert.
    Sie wurden ohne einen einzigen Nagel zusammengesetzt und zeugen bis heute von der meisterlichen Baukunst der Wikinger. Die Flambahn, die der Lonely Planet 2014 zur schönsten Bahnstrecke der Welt kürte, macht einen Abstecher von Myrdal bis zum Aurlandsfjord, vorbei an schwindelerregenden Bergflanken und tosenden Wasserfällen. Auf dem Wasser hat Anu Pietilaienen das Kommando. Sie ist Kapitänin auf Norwegens umweltfreundlichster Innovation, die Fähre „Future of the Fjords“ fährt mit der Kraft von 50 Elektroautos. Der Nærøyfjord ist UNESCO-Weltkulturerbe und wird genau wie der Geirangerfjord ab 2026 besonders geschützt.
    Dann dürfen hier nur noch Schiffe ohne Dieselmotor fahren. Die dritte Etappe startet in der Hauptstadt. Die Dovrebahn führt von Oslo über 320 Kilometer bis nach Dombas. Sie durchquert das Gudbrandstal und das imposante Dovrefjell. Mit der Raumbahn startet die letzte Etappe der Reise. Quer durch das Raumatal mit ihrer berühmten, sehr steilen Trollwand. Hier wurde „Harry Potter und der Halbblutprinz“ gedreht. Die Fahrt endet nach rund 1000 Kilometern in Andalsnes am Europäischen Nordmeer. (Text: NDR)
  • Nur zwei Jahre brauchten die Bahnpioniere, um im Kanton Graubünden die 26 Kilometer lange Bahnlinie zwischen Chur und Arosa zu bauen. Das war vor mehr als hundert Jahren. Am 12. Dezember 1914 wurde die schmalspurige Strecke in Betrieb genommen. Eine knappe Stunde lang reisen die Fahrgäste – seit jeher hauptsächlich Tourist:innenen – von der ältesten Stadt der Schweiz hinauf in den 1155m höher gelegenen Wintersportort. Durchschnittlich ein Anstieg von 60 Prozent. 52 Brücken und Viadukte werden überquert, 19 Tunnel und 12 Galerien durchfahren. Eine besondere bautechnische Meisterleistung ist das Landwieser-Viadukt mit einer Höhe von 64 Metern und einer Länge von 284 Metern die weltweit erste betonierte Eisenbahnbrücke dieser Größe. „Eisenbahn-Romantik“ besucht die Arosa-Linie, eine der schönsten Strecken der Rhätischen Bahn. (Text: SWR)
  • 43 Min.
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 20.08.2017 angekündigt

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