Meine Geschichte

André Berthelemy, Jahrgang 1904, erzählt, wie er als Kind die Kanonen hörte – die der Franzosen aber auch die der Deutschen – und wie er zum ersten Mal Menschen sterben sah. Die Familie wurde in die Charente evakuiert, wo sie vier Jahre lang blieb. André Berthelemy ging dort zur Schule. (Text: SWR)

Woher rührte die so genannte Erbfeindschaft zwischen Deutschen und Franzosen? Für uns heute, im europäischen Kontext, unvorstellbar? Eine Erbfeindschaft, die wir nur noch als ferne Sage kennen und die doch Millionen von Opfern forderte. (Text: Phoenix)

Der siebenjährige Wolfgang Sievers lebte 1914 in Diedenhofen in Lothringen, das 1871 vom Deutschen Reich annektiert worden war. Als 1915 die ersten Bomben fielen, wurde er zum Schlafen in den Keller geschickt. In der Schule zupften die Kinder aus Leinenabfällen Verbandsmaterial. Im Herbst sammelten sie Laub, das getrocknet und für die Pferde der Kavallerie bereitgestellt wurde. Lebensmittel waren rationiert; es gab vor allem Reis, Hülsenfrüchte oder getrocknete Steckrüben. (Text: SWR)

Helene Heinze, 1907 in Kiel geboren, erlebt den Ersten Weltkrieg 1914–1918 als Schülerin in Kiel. Sie besucht ein Mädchenlyzeum. Die anfängliche Euphorie und Opferbereitschaft der Bevölkerung schlägt 1916 nach einer Missernte in Kriegsmüdigkeit und Ernüchterung um. (Text: Phoenix)

Marcel Savonet, Jahrgang 1898, meldete sich 1916 freiwillig zur französischen Armee. Er war einer der Millionen Soldaten, die auf den Schlachtfeldern von Verdun kämpften. Nach dem Ersten Weltkrieg diente er noch in den französischen Kolonien. Er ist einer der letzten Überlebenden des Ersten Weltkriegs und Mitglied der französischen Ehrenlegion. (Text: Phoenix)

Die Zeiten ändern sich, die Fragen aber bleiben: Was kann der Mensch tun, im Guten wie im Bösen, wie viel ist von ihm zu erwarten, was übersteigt seine Kräfte? Antworten darauf gibt die Geschichte, die Vergangenheit, zum Beispiel die von André Berthelemy. (Text: Phoenix)