Meine Geschichte

Die Studentin Friederike Hausmann war es, die den Kopf des sterbenden Benno Ohnesorg in den Händen hielt. Ein Bild, das um die Welt ging. Weil sie sich „verfassungsfeindlich“ betätigt hatte, wurde sie nach dem Referendariat nicht in den Schuldienst übernommen. (Text: Phoenix)

Manchmal hängt die Verantwortung für ein dramatisches Ereignis an einem einzigen Menschen. So erging es Maurice Grimaud, Polizeipräfekt von Paris. Er war im Mai 1968 verantwortlich für die Polizeieinsätze gegen die revoltierenden Studenten. Die Situation eskalierte in der so genannten „Nacht der Barrikaden“ vom 10. auf den 11. Mai. Frankreich stand am Rande einer Revolution. (Text: Phoenix)

Hannes Heer wurde 1941 in Wissen/​Sieg geboren und studierte ab 1960 Geschichte und Literatur, erst in Bonn, dann in Freiburg und Köln – und ab 1964 wieder in Bonn. Dort galt er als „Rebell“ und sorgte mit seinen respektlosen Aktionen für Aufsehen. (Text: Phoenix)

Florence Hervé kam 1961 aus Frankreich nach Bonn, um dort Germanistik zu studieren. Durch die Geburt ihrer Töchter musste sie das Studium unterbrechen. Sie geriet als Mutter in ein kaum zu lösendes Dilemma zwischen Studium und Familie und begann ein Fernstudium an der Universität Nanterre (Paris). (Text: Phoenix)

Beatrix Novy geriet 1966 – als 16jährige Schülerin – durch die Kölner „KVB-Schlacht“ in die Protestbewegung hinein. Damals wollten die Kölner Verkehrsbetriebe die Preise für Schüler und Studenten um mehr als die Hälfte erhöhen. Für das junge Mädchen war das eine Art Initialzündung für ihren Protest gegen das Unverständnis der Elterngeneration. (Text: Phoenix)

Kurt Biedenkopf, Jahrgang 1930, wurde 1964 als Ordinarius für Handels-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht an die neu gegründete Ruhr-Universität Bochum berufen. Von 1967 bis 1969 war er Rektor der Reformuniversität, mit 37 Jahren der jüngste Hochschulrektor der BRD. Während der Studentenrevolte machte er sich durch seine tolerante und kooperative Einstellung einen Namen. (Text: Phoenix)

Rainer Langhans und Uschi Obermeier, das legendäre Liebespaar der 68er und fotogenes Aushängeschild der Berliner „Kommune 1“. Kaum jemand weiß, wie sie sich kennengelernt haben. Bei den Essener Songtagen im September 1968, dem ersten europäischen Popfestival, das 40.000 Besucher ins Ruhrgebiet lockte und fünf Tage dauerte. (Text: Phoenix)

Johannes Stüttgen studiert von 1966 bis 1971 bei Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er gilt als einer der engsten Schüler und Vertrauten von Beuys und ist an der Gründung der „Deutschen Studentenpartei“ (DSP) beteiligt. (Text: Phoenix)