bisher 1174 Folgen, Folge 317–341

  • Folge 317
    Deutsche TV-PremiereDi 26.02.2019ARD-alpha
  • Folge 318
    Diese satirisch gemeinte Reportage aus dem Jahr 1962 will zeigen, wie der Bayerische Rundfunk, genauer gesagt, das Fernsehen des Bayerischen Rundfunks „wirklich“ arbeitet. Da erreicht die Redaktion genau um 12.21 per Telefon eine sensationelle Nachricht: die erste voll eingeschenkte Maß Bier in einer Münchner Gaststätte seit der Zeit des Prinzregenten Luitpold. Und schon rasen die Reporter mit dem schnellsten Fahrzeug los, das ihnen zur Verfügung steht: ein Moped mit Beiwagen, das aufgrund von zuschaltbaren Raketen auf die Wahnsinnsgeschwindigkeit von 25 Km/​h beschleunigt werden kann.
    So geht es weiter in diesem Reigen unwahrscheinlichster Berichte und Ereignisse, dargeboten von so ernsthaften Menschen wie Rudolf Crisolli, Ernst Maria Lang, Hans Jürgen Dietrich, Heinz Bohnenkamp, Fritz Benscher, Wolf Mittler und vielen anderen. Auch die noch ganz, ganz junge Carolin Reiber ist mit dabei, wenngleich sie ihrer tiefen Stimme nach anscheinend arg verkühlt sein muss. Und dann gibt es noch gesungene Fernsehansagen von Ruth Kappelsberger und Anneliese Fleyenschmidt, während Fritz Strassner mit seiner Stimme nur das macht, was er meistens macht, wunderschön aus dem Off sprechen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.02.2019ARD-alpha
  • Folge 319
    Deutsche TV-PremiereFr 01.03.2019ARD-alpha
  • Folge 320
    1957 traten im Deutschen Theater in München Charlie Rivel und seine drei Söhne auf, die Charlivels. Charlie Rivel stammte aus einer traditionsreichen Artistenfamilie und stand schon mit drei Jahren als Gewichte stemmendes „Kraftkind“ in der Manege – wobei die Gewichte selbstverständlich aus Pappmaché waren. Bis 1934 trat Rivel zusammen mit seinen Brüdern auf, danach nur noch als Solo-Clown. Aus den 30er-Jahren stammt auch sein berühmter Ruf „Akrobat schöööön!“ In dieser Veranstaltung aus dem Jahr 1957 trat Rivel jedoch nicht alleine auf die Bühne, sondern überließ diese zuerst einmal seinen drei Söhnen – und zwar sichtlich stolz sie.
    Und dazu hatte er allen Grund: Sie singen, tanzen und steppen wunderbar, zeigen sich auf verschiedensten Instrumenten als perfekte Musiker, machen großartige Akrobatik und sind hinreißende Clowns – mit und ohne Papa. Selbstverständlich ist Charlie Rivel im Laufe des Abends dann auch als Clown zu sehen: mit seiner eckigen Clownsnase im Gesicht und gekleidet in einem Trikot, das bis zum Boden reicht und unter dem seine überdimensionalen Schuhe hervorlugen. Dann muss er nur noch den Kopf nach hinten werfen und anfangen laut zu schluchzen wie ein Kind – und schon hat er sein Publikum ganz für sich gewonnen.
    Und dennoch, das eigentlich Erstaunliche an diesem Abend sind die perfekten Darbietungen seiner Söhne Juanito, Charlie und Valentino: In der einen Nummer zelebrieren sie zusammen mit ihrem Vater einen herrlichen Clown-Sketch und in der nächsten spielen und singen sie mit Saxophon und Gitarre einen schmissigen Rock’n’Roll-Song. Und wenn Valentino singt, meint man ohnehin, einer der berühmten amerikanischen Crooner stände der Bühne – bis er sich als Akrobat zusammen mit seinen Brüdern wieder durch die Luft wirft, als würde für diese drei das Gesetz der Schwerkraft nicht gelten. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.03.2019ARD-alpha
  • Folge 321
    Bernd Stephan präsentierte 1980 in „Heut’ abend“ gleich zwei Stars: den weltberühmten russischen Clown Oleg Popov, der damals gerade im Circus Krone auftrat und der einige seiner Nummern ins Studio mitbrachte wie den mit Küchenutensilien jonglierenden Koch. Darüber hinaus bot Popov aber auch ein paar speziell für dieses Programm ausgesuchte Nummern wie z. B. den Sketch als Musikal-Clown mit einer Mundharmonika, die als übergroße Zahnbürste getarnt ist. Und Bernd Stephan präsentierte einen zweiten Star, den Burgschauspieler Klaus Maria Brandauer, der poetische und lyrische Literatur las und rezitierte, von Henry Miller über Nikolaus Lenau bis zu Hermann Hesse und William Shakespeare.
    In einem der Texte z.B. fragt der Autor Peter Altenburg: Was ist ein Dichter? Seine Antwort lautet, ein Dichter ist einer, der viele Frauen nie, nie, nie vergessen kann – die, die neben und mit ihm lebt, die jedoch sehr wohl. Und das Gedicht „Eigentlich ein schöner Tag“ von Ernst Jandl rezitiert Brandauer nicht nur, sondern er spielt es aus dieses Gedicht über einen schönen Tag, der eigentlich nichts Besonderes ist. Olaf Kübler und seine Studio-Band wiederum stellten die musikalisch abgestimmte Verbindung zu den Einzelnummern der beiden Protagonisten her. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.03.2019ARD-alpha
  • Folge 322
    Deutsche TV-PremiereMo 04.03.2019ARD-alpha
  • Folge 323
    Für diesen Film von 1974 ist Dieter Finnern im Auftrag des Sender Freies Berlin bis in die sibirische Stadt Omsk gereist. Mitgebracht hat er einen wunderbaren Musikfilm in Farbe, der nicht nur die Freunde russischer Folklore begeisterte. Der Staatliche Russische Omsker-Volkschor tanzt und singt Lieder und vollführt Choreographien nicht nur zur Fastnacht. Es wird z. B. auch das wunderschöne Lied „Korobejniki“ dargeboten, ein Lied über das nächtliche Techtelmechtel eines jungen Hausierers und einer glutäugigen jungen Frau. Bei ihren Choreographien vollführen die Tänzer Figuren und Sprünge, als würde für sie das Gesetz der Schwerkraft nicht gelten. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.2019ARD-alpha
  • Folge 324
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2019ARD-alpha
  • Folge 325
    In dieser Sendung aus dem Jahr 1977 erzählt Walter Sedlmayr von seinen Entdeckungen in der Riesenstadt New York, von seinen Erlebnissen mit den New Yorkern und von der Suche nach einem Namensvetter. Da er und sein Team aufgrund des Jetlags am ersten Tag gleich um fünf Uhr morgens wach sind, drehen sie eben, wie diese Stadt erwacht, wer zuerst auf den Straßen unterwegs ist und welche Schicht von Angestellten und Arbeitern wann aus den U-Bahnen strömt. Gleich am zweiten Tag unternimmt er dann etwas, was für seine Reisen typisch ist: Er macht etwas, was für die besuchte Stadt typisch ist.
    In diesem Fall ist es eine Gesichtsbehandlung seiner eigenen „Fassade“. Denn in New York ist es gemäß Walter Sedlmayr normal, dass sich auch Männer derart verschönern lassen. Sein Gesicht wird also poliert, eingeschmiert, entfettet usw. Mit dem Ergebnis ist er dann ganz zufrieden. Nicht so zufrieden ist er mit einer Perücke mit dichtem schwarzem Haar, die man ihm aufschwatzt. Er schaut sich im Schaufenster an und meint dann, dass das nichts sei für ihn: „Nein, nein, für diesen jungen Kopf ist das Gesicht einfach zu alt!“ Die Kunst von Walter Sedlmayr bestand nicht nur darin, sich selbst auf den Arm nehmen zu können, sondern diesen Satz in bairischem Dialekt zu sprechen und trotzdem von allen verstanden zu werden.
    Anschließend macht er sich auf den Weg zur Wall Street, um den Nachkommen eines Vorfahren hinterherzuspüren, der im 18. Jahrhundert nach Amerika ausgewandert war. Sedlmayr weiß von ihm nur deshalb, weil sich nach dem Zweiten Weltkrieg daheim in Deutschland die ganze Verwandtschaft plötzlich wieder an diesen reichen Onkel in Amerika erinnerte und auf Care-Pakete von ihm hoffte.
    In New York nun trifft er auf Julius Sedlmayr und interviewt ihn – wobei ihm klar wird, dass sein Englisch fürchterlich ist und er in der Schule besser Englisch statt Latein hätte lernen sollen. Es stellt sich in diesem Interview leider heraus, dass Julius Sedlmayr „nur“ ein Nachfahre der ungarischen Nebenlinie der Sedlmayrs ist. In SoHo gefallen ihm die teilweise heruntergekommenen Fassaden sehr, aber er beschließt dann, keine Mülltonnenromantik drehen zu wollen.
    Auf dem Broadway – zu dieser Zeit ist das Musical „A Chorus Line“ gerade der große Renner – filmt er alte Menschen auf Bänken sitzend, die er von den alten Broadway-Zeiten träumen lässt, von Fred Astaire oder von Eleanor Powell. Denn mit 250 Dollar durchschnittlicher Rente pro Monat bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als mitten im Broadway auf einer Parkbank zu sitzen und mit anderen Rentnern von früher zu schwärmen. Beim Fragen nach dem richtigen Weg zurück zum Hotel stellt er fest, dass man in New York von Passanten immer eine freundliche Antwort bekommt – wenn auch womöglich eine falsche.
    Vom Nachtleben hat er nichts zu berichten, sagt er, denn das ist angeblich bereits um 22.00 zu Ende – jedenfalls das sichtbare auf der Straße, da die Leute Angst haben sich ab dieser Zeit dort aufzuhalten. Da sitze man lieber zuhause und schaut fern. Nicht erwartet hat er indes das „grüne New York“, also die Tatsache, dass New York acht Millionen Bäume hat. Über das Sinnieren über die Bäume kommt er auf den Gedanken nach Williamsburg zu fahren und dort ein wenig Geschichtsunterricht zu nehmen.
    Dort wird z. B. gezeigt, wie die frühen Einwanderer Bier- und Weinfässer hergestellt hat. Nur das Wissen, wie man gutes Essen zubereitet, das scheint nach Sedlmayrs Ansicht verlorengegangen zu sein, denn er lässt durchblicken, dass die USA in kulinarischer Hinsicht ein Entwicklungsland darstellen. Am Ende fragt sich Sedlmayr, ob er selbst in New York leben möchte. Seine Antwort ist ein Vielleicht: Wenn man jung und robust und gesund ist, dann sei das sicherlich eine tolle Stadt – denn „a Gsunder hält’s aus“. Mit allem (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2019ARD-alpha
  • Folge 326
    „Um den Westen zu durchqueren, hieß es, braucht man ein gutes Gewehr, ein gutes Pferd und eine gute Frau. Dann noch einen Sack mit Salz. Also, das Salz, das hätten wir schon gekauft.“ Mit diesem Satz beginnt Walter Sedlmayr 1977 auf wie immer unnachahmliche Weise seine Reise von Arizona nach San Francisco. Aber dann fangen für ihn die Probleme bereits an: Wo beginnt er denn, der Wilde Westen der USA? In Manhattan in New York, in Texas oder gleich hinter der Tankstelle, an der er und seine Crew auf dem Weg zum Grand Canyon gerade Halt machen? Zuerst aber besuchen sie eine alte fast gänzlich verlassene Goldgräberstadt in Arizona: mit einem Saloon mit Schwingtüren und einigen alten Männern, die noch so richtig nach Goldgräber aussehen.
    Danach geht es weiter nach Flagstaff, wo er am 4. Juli das große Powwow besucht, diese große und enorm pittoreske Zusammenkunft der amerikanischen Ureinwohner, sprich der Indianer, mit viel Musik und Tänzen. Der Schmuck, der dort verkauft wird, ist zwar sogenannter Indianerschmuck und die Indianer sind auch die Verkäufer, aber sie sind nicht die Besitzer, sie sind nur die Angestellten von weißen Schmuckgroßhändlern, was Sedlmayr zu Gedankengängen über historische Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit bringt.
    Am Grantln, also am gemäßigt lustvollen Schimpfen ist Sedlmayr dann erneut bezüglich der amerikanischen Küche. Aber er beschließt, die ewige Meckerei über das Essen aufzuhören – in zehn Tagen ist er ohnehin wieder daheim. Irgendwann ist der Grand Canyon erreicht, der von seinem Kameramann bei Sonnenaufgang im Bild eingefangen wird. Aber es ist wolkig. Und dennoch ist das Ganze natürlich enorm beeindruckend.
    Sedlmayr aber springt auf und sagt: „Nein, jetz mog i nimmer. Da gibt’s ja noch nicht einmal Himbeeren!“ Am nächsten Tag geht es nach Las Vegas, zum angeblich gefährlichsten Ort der USA. Endlich gibt es ein Nachtleben und Sedlmayr und sein Kameramann werfen sich mitten hinein: von einer Glitzerfassade zur nächsten, von einem Casino zum nächsten. Da das Abfilmen einer großen Show in einem der Casinos zu aufwändig und umständlich wäre, lässt er eine Tänzerin in die Wüste kommen, die nur für ihn und die Crew unter den Klängen von „I wonna be loved by you“ einen Striptease hinlegt – selbstverständlich jugendfrei.
    Von Los Angeles geht es nach San Francisco. Dort wünscht sich Sedlmayr, noch einmal jung zu sein, wenigstens für einen Tag. Über die Golden Gate Brücke geht es hinein in diese sehr europäisch anmutende Stadt mit ihren schönen alten Häusern oben auf den Hügeln, die man am besten mit dem Cable Car, der Straßendrahtseilbahn, erreicht. Das wiederum bringt Sedlmayr auf die Idee, dass ihm der Beruf des Straßendrahtseilbahnoberritzenreinigungsmeisters durchaus gefallen würde.
    Das Fazit seiner Reise lautet: „Ich habe in Amerika sehr viel Freundlichkeit, selbstverständliche Freundlichkeit erlebt. Es ist durchaus möglich, dass das aus der Erfahrung kommt, dass dadurch das tägliche Leben ein bisschen glatter, ein bisschen angenehmer läuft. Aber im Endeffekt ist es egal, warum jemand freundlich zu mir ist. Die Hauptsache ist doch, dass er es ist. Und die oft gestellte Frage, ob einem Amerika gefalle, wird einem vielleicht auch nur aus Höflichkeit gestellt. Denn das Eine steht fest, es kann Amerika doch Wurst sein, ob es dem Herrn Sedlmayr gefällt oder nicht.“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2019ARD-alpha
  • Folge 327
    Das Portrait einer europäischen Stadt: ohne Text. Nur mit Musik unterlegt fängt die Kamera in dieser Folge Bilder von Warschau ein, damals im Jahr 1968. Eingeschaltet wird die Kamera bereits am frühen Morgen, abgeschaltet wird sie erst wieder am späten Abend desselben Tages. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.03.2019ARD-alpha
  • Folge 328
    Diese Burg ist ein Bauwerk von großer symbolischer Bedeutung: die Marienburg des Deutschen Ordens, heute im polnischen Malbork gelegen. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, war der Sitz der Hochmeister des Ordens im Deutschordensstaat, wurde von Schweden erobert, war polnisch-preußisch, dann nur noch preußisch und wurde im zweiten Weltkrieg beinahe komplett zerstört. Danach ist sie vom polnischen Staat wiederaufgebaut worden und heute soll sie zum Frieden zwischen den Völkern mahnen, wie das Ende dieses Films aus dem Jahr 1967 betont. Seit dem 7. Dezember 1997 gehört die Marienburg zum Weltkulturerbe der UNESCO. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.03.2019ARD-alpha
  • Folge 329
    „Ein Mensch erblickt das Licht der Welt, doch oft hat sich herausgestellt, nach manchem trüb verbrachten Jahr, dass dies der einzige Lichtblick war.“ Dies ist sicherlich das berühmteste Gedicht von Eugen Roth. Und so beginnt auch diese kleine Show des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahr 1969, in der es ausschließlich um den Dichter Eugen Roth geht und der auch selbst seine Gedichte vorträgt, die so gut wie alle mit „ein Mensch“ beginnen. Das allein wäre aber noch keine Show, zu selbiger wird das Ganze erst durch Kieth Engen, der die von Pavel Ludikar in Musik umgesetzten Gedichte von Eugen Roth mit seiner wunderbaren Bassstimme singt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.03.2019ARD-alpha
  • Folge 330
    In einer Folge der Sendereihe „Wir“ aus dem Jahr 1961 fragen sich die vier jungen Leute: Ausziehen von zu Hause oder nicht? Was sind die Vorteile, wenn man nicht mehr bei den Eltern wohnt? Was die Nachteile? Hat man größere Freiheiten? Sie machen sich also auf den Weg und besuchen andere junge Leute, die bereits von zu Haus ausgezogen sind. Deren Antworten sind oft ernüchternd, denn das finanzielle Budget lässt meist nur ein Zimmer zur Untermiete zu und dort kann dann von Freiheit nicht mehr die Rede sein: kein Besuch, kein Musiklärm auch wenn es gar kein Lärm ist und der Plattenspieler oder das Radio sehr leise gestellt sind, keine Toilettenbenutzung in der Nacht, weil auch das die Ruhe der Vermieterin stört usw.
    usf. Trotzdem, manche müssen von zu Hause ausziehen, weil das Pendeln zwischen Heimatort und Universität bzw. Ausbildungsstätte zu zeitaufwendig wäre und noch mehr Geld kosten würde. Zu Beginn der 60er-Jahre gingen viele junge Frauen, wenn sie in der Großstadt eine Ausbildung machten oder studierten, auch noch in so genannte Mädchen-Wohnheime. Hier wird eines davon vorgestellt, der Träger ist der Verein „Freundinnen junger Mädchen“. Auch hier kein Besuch in auf dem Zimmer (Mehrbettzimmer!) erlaubt, sondern nur im Besucherraum.
    Anders ist es, wenn man eine eigene Wohnung hat – sofern man eine findet. Aber das muss man sich erst einmal leisten können, d. h. dafür muss gearbeitet werden, was wiederum die Freizeit einschränkt. Ganz anders macht es ein weiterer beobachteter Protagonist: ein junger Mann mit für die damalige Zeit unheimlich langen Haaren, der in Hausruinen übernachtet, kostenlos selbstverständlich. Dieser junge Mann ist ein ganz, ganz früher Münchner Gammler. Aber ein reinlicher, denn jeden zweiten Tag besucht er ein städtisches Brausebad. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.03.2019ARD-alpha
  • Folge 331
    Schlüterstraße, Knesebeckstraße, Bleibtreustraße, das sind alles Querstraßen links und rechts vom Kurfürstendamm – jedoch auf einer Höhe, ab der der „Ku’damm“ nicht mehr berühmt und touristisch überlaufen ist bzw. war. Dieser Bericht von 1974 jedenfalls dokumentiert das ungeplante Entstehen eines Milieus, einer Stadtgesellschaft, die sich dagegen wehrt, zur bloßen Fußgängerzone „degradiert“ zu werden: zu einem Kiez, der vor allem chic zu sein hat – und damit für die angestammte Bevölkerung nicht mehr bezahlbar. Gentrifizierung als Wort gab es damals noch nicht, aber genau darum geht es: Wie kann man verhindern, dass es zu einer Gentrifizierung kommt? Ein Problem, das man in diesem Film vom 1974 in seinen Ursprüngen sehr genau erkennen kann. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.03.2019ARD-alpha
  • Folge 332
    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.2019ARD-alpha
  • Folge 333
    Deutsche TV-PremiereMi 20.03.2019ARD-alpha
  • Folge 334
    Deutsche TV-PremiereDo 21.03.2019ARD-alpha
  • Folge 335
    Was wurde feierhungrigen Menschen in München zu Beginn der 60er-Jahre alles geboten? Dieser Frage geht der Filmbeitrag von 1962 nach: „Auf geht’s!“ Man konnte z. B. in eine Bar gehen, dort tanzen und launige Chansons hören. Es gab noch keine „Beatschuppen“ und selbstverständlich auch noch keine Discos. Manche gingen auch ins berühmte Theater am Platzl und sahen und hörten dort die Erni Singerl in einer Parodie auf Edith Piaf. Man konnte auch zur Schwabinger Gisela gehen oder in ein Jazzkonzert, geboten wurde viel. Und alles war, aus heutiger Sicht, sehr, sehr brav. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.03.2019ARD-alpha
  • Folge 336
    Der Spiegelautor und spätere Grimme-Preisträger Wilhelm Bittorf porträtiert in diesem Film aus dem Jahr 1966 in launiger Weise verschiedene Beatbands im süddeutschen Raum. Die Protagonisten erzählen dabei im Off selbst ihre Geschichte, teilweise sehr selbstironisch.
    Der Spiegelautor und spätere Grimme-Preisträger Wilhelm Bittorf porträtiert in diesem Film aus dem Jahr 1966 in launiger Weise verschiedene Beatbands im süddeutschen Raum. Die Protagonisten erzählen dabei im Off selbst ihre Geschichte, teilweise sehr selbstironisch. Sie geben z. B. zu, dass sie teilweise aus Langeweile eine Beatband gegründet hätten und die Musik nie nach Noten spielen würden: Sie kauften sich die Platten ihrer Lieblingsbands und spielten die Musik einfach nach. Und damit hatten sie dann unter Umständen nicht nur musikalischen Erfolg, denn eine junge Frau gibt im Film unumwunden zu: „Ja, das stimmt schon, wenn einer in einer Band spielt, dann ist er gleich etwas Besonderes und hat mehr Chancen bei den Mädchen.“ Bittorf lässt den Protagonisten sehr viel Raum, um sich und ihre Ansichten darstellen zu können.
    Auch die jungen Frauen im Umfeld der Bands kommen zu Wort: selbstbewusste Frauen, die keineswegs dem Klischee von Groupies entsprechen. Und da bei dieser Dokumentation niemand Geringerer als Willy Pankau an der Kamera stand, führte das alles auch zu tollen Aufnahmen: bei den Konzerten, draußen in der Natur oder z. B. auf der Befreiungshalle oberhalb der Stadt Kehlheim. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.03.2019ARD-alpha
  • Folge 337
    Achtung Satire! Zu Aufnahmen vom Strandleben am Meer erklärt die Stimme aus dem Off, dass zwar alle Menschen im Sommer immer nur in der Sonne baden wollen, dass das aber eigentlich gar nicht erholsam sei. Denn „Medizin-Meteorologen“ hätten nun festgestellt, dass ein Urlaub im Regen viel gesünder sei. Drum solle man z. B. in ein notorisches Regengebiet wie dem Tegernsee fahren und dort urlauben, um dann sagen zu können: „Herrlich, wir hatten keinen Tag Sonne und brauchten jeden Tag den Regenschirm.“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.03.2019ARD-alpha
  • Folge 338
    Das Portrait einer europäischen Stadt: ohne Text. Nur mit Musik unterlegt fängt die Kamera in dieser Folge Bilder von Stockholm ein, damals im Jahr 1968. Eingeschaltet wird die Kamera bereits am frühen Morgen, abgeschaltet wird sie erst wieder am späten Abend desselben Tages. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.03.2019ARD-alpha
  • Folge 339
    Dieser Bericht aus dem Jahr 1958 zeigt sehr anschaulich den U-Bahnbau der Linie U6 in Berlin – ein schwieriges Unterfangen: Bis zur Inbetriebnahme müssen nicht nur Straßen aufgerissen, Verkehrsströme umgeleitet und Grundwasserspiegel gesenkt, sondern auch ganze Wohnblöcke auf neue Füße gestellt werden. Bürgermeister Willy Brandt höchstpersönlich weiht mit visionären Worten zur Berliner Einheit den fertigen Streckenabschnitt ein und hebt die Kelle für die erste Fahrt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.03.2019ARD-alpha
  • Folge 340
    Gerhard Ledebur lässt in seinem Film über Würzburg aus dem Jahr 1959 den Sprecher Fritz Straßner gleich zu Beginn des Films sagen: „Vorweg eine Liebeserklärung: Jedes Mal, wenn ich nach Würzburg komme, habe ich das Gefühl, es ist Sonntag.“ Kann man einen Film über eine Stadt poetischer beginnen? Und dann breitet Gerhard Ledebur aus, was er in Regensburg alles gesehen und gehört hat: viel, sehr viel Musik, viel alte Stadt und viele interessante Menschen. Und eine Burg, die so gar nicht wehrhaft aussieht. Er besucht z. B. auch ein Studentenwohnheim für auswärtige Studenten, aus Köln oder auch aus Belgien und Griechenland.
    Für 65 Mark im Monat bekamen sie damals ein Zimmer mit Gemeinschaftsküche, Etagenbad und Schuhputzkammer! Dafür plagte sie keine Hauswirtin und sie mussten sich nicht mit lärmempfindlichen Nachbarn herumschlagen. Ledebur zeigt aber auch eine schlagende Verbindung bei einem ihrer Kneipabende und lässt dann Fritz Straßner sagen: „Vergangenheit? Nein, nein, unsere Zukunft. Na ja, wem das gefällt. Mir gefällt’s nicht.“ Herausgekommen ist jedenfalls eine Würzburg-Beschreibung, die dem heutigen Betrachter ob der wundervollen damaligen Stadtansichten die Tränen in die Augen treiben könnte. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.03.2019ARD-alpha
  • Folge 341
    In dieser Dokumentation aus dem Jahr 1963 wird uns das damalige Alltagsleben der Menschen in Maiduguri nahegebracht. Maiduguri hat heute geschätzt ungefähr drei Millionen Einwohner, wovon beinahe die Hälfte Flüchtlinge vor der Terrororganisation Boko Haram sind. Traurige Berühmtheit erlangte die Sahel-Zone ab den 60er-Jahren durch langanhaltende Dürreperioden und Hungerkatastrophen, die damit einhergingen – und einhergehen. Wasser war, wie man in diesem Film erfährt, auch damals schon etwas sehr, sehr Wichtiges in Maiduguri. Diese Dokumentation besticht durch großartige Aufnahmen und weniger durch den Kommentar, der zwar sehr emphatisch gehalten ist, sich aber eines gewissen Paternalismus gegenüber den Menschen in Maiduguri nicht enthalten kann. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.03.2019ARD-alpha

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