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USA im Jahr 1859: Der junge Sklave Onion (Joshua Caleb Johnson) wird Mitglied der Brown-Familie, angeführt von dem umstrittenen Sklaverei-Gegner und Prediger Josh Brown (Ethan Hawke). Fortan reist Onion mit John Browns kunterbunter Familie von Abolitionisten-Soldaten durch Kansas, um Sklaven zu befreien. Schließlich wird Onion in den berühmten Überfall auf das US-Arsenal in Harpers Ferry hineingezogen. Doch Browns Überfall löste nicht den von ihm beabsichtigten Sklavenaufstand aus, sondern den Beginn des Bürgerkrieges. (Text: VT)
Auf die Frage, wer John Brown war, wird man in Europa wohl größtenteils Achselzucken ernten: Allerweltsname, keine Ahnung! In den USA sieht das deutlich anders aus - dort wird Brown im Geschichtsunterricht erwähnt, als zwiespältige Figur, als Outlaw aus der Zeit direkt vor Ausbruch des Sezessionskriegs. Und es dürfte selbst heute noch davon abhängen, wo genau man in den USA aufgewachsen ist, ob man Brown eher als heroischen Revoluzzer oder aber als mordlüsternen Terroristen vermittelt …
Die herrschenden Gedanken sind die Gedanken der Herrschenden, sprich das auch die Geschichtschreibung aus jener Zeit sehr kritisch zu lesen sind. Denn wenn aus den Reihen der herrschenden Hautfarbe einer von ihnen aus der Reihe springt und in diesem Falle die unschlagbare Argumentation des Christentums ihnen selbst vor die Augen führt und die Sklavenhalter als Unchristlich und Mörderentlarvt, dann wird jener als verrückt dargestellt. Sollte ein nicht-weisser Mensch dasselbe äußern, dann ist er ein Terrorist. Für mich ist der militante Abolitionisten John Brown ein Held.
