2023, Folge 1336–1360

  • Folge 1336 (45 Min.)
    Nicht nur berühmte Brunnen wie die Fontana del Moro gibt es in Rom zu entdecken, auch der Ursprung des Dolce Vita lässt sich dorthin zurückverfolgen. – Bild: Elephant Doc
    Nicht nur berühmte Brunnen wie die Fontana del Moro gibt es in Rom zu entdecken, auch der Ursprung des Dolce Vita lässt sich dorthin zurückverfolgen.
    (1): Taiwan: Li-Chin Lin und die Reise nach FudaFudak
    FudaFudak, „glitzernder Ort“ – so nennt das indigene Volk der Amis den Küstenstreifen von Dulan, einem Dorf im Südosten Taiwans. Und so heißt auch Li-Chin Lins zweite Graphic Novel, die 2017 auf Französisch erschien. Die Comicautorin wurde 1973 im ländlichen Taiwan geboren und lebt heute in Frankreich. In „FudaFudak“ erzählt sie von ihrer Begegnung mit einem Land, das sie so nicht kannte: dem Taiwan der indigenen Bevölkerung.
    (2): Rom: Wo die Dolce Vita entsprang
    Dolce Vita bedeutet, unbeschwert die schönen Seiten der menschlichen Existenz zu genießen. Das „süße Leben“ gilt als italienische Erfindung und stammt aus Rom, wo man in strahlendem Sonnenschein durch antike Ruinen streifen und die jahrtausendealte Kultur aufsaugen oder sich im Schatten der Pinien dem gepflegten Nichtstun hingeben und die kleinen Freuden des Alltags auskosten kann. Dieser Lebensstil, den die Römerinnen und Römer für sich beanspruchen, war zunächst der Oberschicht vorbehalten, wurde jedoch nach und nach der Allgemeinheit zugänglich.
    (3): New York: Jonathans Schoko-Kirsch-Babka
    In New York kauft Jonathan die Zutaten für eine Babka, den süßen Hefezopf aus Osteuropa. Zu Hause bereitet er den Teig zu, rollt ihn aus und bedeckt ihn mit Schokolade und kandierten Kirschen. Dann wird der Teig zu einem Zopf geflochten, in eine Backform gelegt und in den Ofen geschoben. Das Ergebnis ist weich, saftig – und einfach unwiderstehlich!
    (4): Baskenland: Ein Hindernis für die Revolution
    Sare liegt im Herzen des Baskenlandes und gilt als eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Auf dem Dorfplatz befindet sich die für die Region typische Dreifaltigkeit aus Kirche, Rathaus und Frontón, der Prellwand des baskischen Nationalsports Pelota. Den Führern der Französischen Revolution gefiel die Eigenheit der Basken gar nicht, und so gingen sie 1794 äußerst brutal dagegen vor. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 14.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 07.11.2023 arte.tv
  • Folge 1337 (45 Min.)
    (1): Indien: Rudyard Kiplings verlorenes Paradies
    Kim, der junge Held des gleichnamigen Romans von Rudyard Kipling, verliert sich auf den Straßen Indiens und findet dadurch zu sich selbst – ganz wie sein literarischer Vater. Der „Dschungelbuch“-Autor wurde 1865 in Britisch-Indien geboren und verbrachte dort seine ersten sechs Lebensjahre. Nach einigen unglücklichen Lehrjahren in England, fernab von seiner Familie, kehrte Kipling wieder ins verlorene Paradies seiner Kindheit zurück und fand dort die Inspiration für sein literarisches Werk.
    (2): Burgund: Land der bunten Dächer
    Seit dem Mittelalter sind buntglasierte Ziegeln das prägende architektonische Merkmal des Burgunds. Unter den farbenfrohen Dächern des Hôtel-Dieu in Beaune, der Kathedrale von Dijon und des Klosters Cîteaux wurde die bewegte Geschichte dieser rebellischen und wohlhabenden Region geschrieben, welche die Begehrlichkeit der französischen Krone weckte. Die Tradition der Keramikproduktion verhalf einem ganzen Tal zum Reichtum und erhob die Ziegel zum Symbol einer Macht, die nicht auf tönernen Füßen stand.
    (3): Spanien: Ramons Dorsch mit Frischkäse und Honig
    Im katalanischen Montserrat bereitet Ramon ein Rezept zu, das von den hier lebenden Mönchen stammt. Er füllt katalanischen Frischkäse in eine Ausstechform und gibt gedünsteten Dorsch darauf. Als Beilage kommt frittierter Spinat auf den Teller. Den Abschluss bildet eine Soße aus Sahne und Honig. Ein süß-salziger Gaumenschmaus!
    (4): Schweiz: Der Robin Hood von Saillon
    Im pittoresken Dorf Saillon im Schweizer Kanton Wallis ging es nicht immer so beschaulich zu wie heute. Im 19. Jahrhundert wurden der mittelalterliche Dorfkern und die umliegenden Weinberge zum Versteck für einen Ganoven mit großem Herzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 08.11.2023 arte.tv
  • Folge 1338 (45 Min.)
    Das heutige Stadtbild gibt keinerlei Hinweis auf die tragische Vergangenheit: Die zerstörerischen Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges machten zahlreiche Einwohner von Angers obdachlos.
    (1): Ibiza: Zufluchtsort von Walter Benjamin
    1932 entfloh der deutsche Philosoph, Übersetzer und Kulturkritiker Walter Benjamin seinem prekären Leben in Berlin und ging nach Ibiza. Auf der Baleareninsel konnte er für kurze Zeit die Wirtschaftskrise und die Bedrohung durch den erstarkenden Nationalsozialismus hinter sich lassen. Hier begegnete der jüdische Denker anderen europäischen Intellektuellen, entdeckte die lokalen Traditionen, schärfte seinen antikapitalistischen Geist und verfasste einiger seiner wichtigsten Texte.
    (2): Taiwan: Die Thermalinsel
    Heiße Quellen gibt es überall auf Taiwan, doch ihre Nutzung ist relativ neu und noch dazu Ausländern zu verdanken: Es waren die Japaner, die im Zuge der Kolonisierung Taiwans im 19. Jahrhundert ihre Badekultur mitbrachten. Diese ist mehr als nur Lifestyle – sie ist eine Kunst! Und sie illustriert perfekt das spannungsgeladene und ambivalente Verhältnis der Taiwaner zu ihrem japanischen Erbe, zu dem sie mehr und mehr stehen.
    (3): Indien: Niranjans Ziegenfleisch mit Piment und Koriander
    In Jaipur bereitet Niranjan ein Gericht vor, das einst nach der königlichen Jagd serviert wurde. In einem heißen Kochtopf brät er Zwiebeln und Ziegenfleisch an und gibt eine Paste aus Piment und Korianderkörnern sowie Gurkenpulver hinzu. Das fertige Gericht wird mit Koriander bestreut und mit traditionellen Brötchen serviert.
    (4): Angers: Die gute Fee der Obdachlosen
    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag Angers am Boden. Tausende Wohnungen waren durch Bombenangriffe zerstört worden und zahlreiche Einwohner der westfranzösischen Stadt hatten kein Dach mehr über dem Kopf. Doch die ehemalige Widerstandskämpferin Catherine Brisset machte es sich zur Aufgabe, den Obdachlosen zu helfen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 16.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 09.11.2023 arte.tv
  • Folge 1339 (45 Min.)
    In Maskat kocht Mohammed ein schmackhaftes und zugleich günstiges Gericht: marinierten Hai!
    (1): Niederlande: Van Goghs dornenreiche Anfänge
    Im Winter 1883 begab sich der 30-jährige Vincent van Gogh auf eine Art persönlichen Kreuzweg. Er hatte einer Karriere als protestantischer Pastor abgeschworen, um Maler zu werden, und begann eine dreimonatige künstlerische Selbstsuche in den ländlichen Weiten seiner niederländischen Heimat. Hier versuchte der fragile junge Mann, seine emotionale und spirituelle Leere auszufüllen. Eine vergessene und doch entscheidende Schaffensphase vor der bekannteren mit den leuchtenden Farben der französischen Provence.
    (2): Griechenland: Die Odyssee der Reeder
    Die Griechen und das Meer – sie verbindet eine lange Geschichte von Liebe und Ruhm, die vor allem von einem Berufsstand verkörpert wird: den Reedern. Der bekannteste von ihnen war zweifellos Aristoteles Onassis, doch ihm gingen in der griechischen Geschichte unzählige Schiffbauer und Kapitäne voraus, die sich ganz und gar der Seefahrt verschrieben und damit halfen, Griechenland zu einer Nation zu machen.
    (3): Oman: Mohammeds Haifisch mit Gewürzen
    In Maskat kocht Mohammed einen schmackhaften und zugleich günstigen Fisch: den Hai! Zunächst wird er mariniert und dann in eine Soße aus Zwiebeln, Tomaten, Gewürzen und getrockneter Zitrone gegeben. Zu guter Letzt richtet Mohammed den Teller an: mit Reis, Fisch in Soße, Bratkartoffeln, Zwiebeln und Petersilie. Köstlich!
    (4): Italien: Kein Erbarmen mit den Legionären
    312 vor Christus begann der Bau der Via Appia, die es den römischen Truppen ermöglichte, schneller in den Süden der Halbinsel zu gelangen. Heute ist die Römerstraße bei Wanderern und Fahrradfahrern beliebt. Zur Zeit von Spartakus’ Aufstand jedoch marschierten hier Legionäre einer grausamen Strafe entgegen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 17.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 10.11.2023 arte.tv
  • Folge 1340 (45 Min.)
    (1): In Australien: Die Stimme einer Aborigine-Dichterin
    Kath Walkers Verse beklagen das langsame Aussterben ihres Volkes. Die in Europa kaum bekannte Aborigine-Dichterin ist eine bedeutende Persönlichkeit der australischen Literatur und eine Heldin des Kampfes für die Bürgerrechte der Ureinwohner. Sie war die erste indigene Frau, die in ihrer Heimat veröffentlicht wurde – zu einer Zeit, als Rassismus und Rassentrennung in Australien noch offen praktiziert wurden. Mit ihrer Dichtung wurde Kath Walker zur Stimme ihres über lange Zeit hin gemordeten, beraubten und zum Schweigen verdammten Volkes.
    (2): Der Olymp: Berg der griechischen Wunder
    Der an der Nordostküste des Landes gelegene Olymp ist die höchste Erhebung Griechenlands und der griechischen Mythologie zufolge der Sitz der olympischen Götter. Beim Besteigen der Berge gelangt man vom bewaldeten Nationalpark zu einer Kette von kahlen Gipfeln. Durch seine verborgenen Winkel wurde der Olymp im Laufe der Geschichte jenseits der Sagen und Mythen für die Griechen zur heiligen Stätte ihrer Identität und ihres Wunsches nach Selbstbestätigung. Für die Natur stellt er heute inmitten der gravierenden Veränderungen eine letzte Zuflucht dar.
    (3): In den USA: Elzbietas Piroggen mit Kartoffel-Käse-Füllung
    Für dieses traditionelle Gericht aus Osteuropa kauft Elzbieta in New-York typischpolnische Zutaten. Auf ihrem Speisezettel stehen heute Piroggen aus selbstgemachtem Teig mit einer Füllung aus Zwiebeln, Kartoffeln und Käse, in siedendem Wasser gekocht. Duft und Geschmack rufen in Elżbieta Kindheitserinnerungen wach.
    (4): In Barcelona: Ein Hochstapler mit tausend Gesichtern
    Der Passeig de Gràcia mit seinen einzigartigen Jugendstilhäusern, seinen historischen Bänken und Straßenlaternen ist der kunstvoll gestaltete Prachtboulevard Barcelonas. Die schnurgerade Straße wurde von dem berühmten katalanischen Architekten Gaudí entworfen. Ende des 19. Jahrhunderts war sie das Schaufenster der katalanischen Großbourgeoisie. Diese Luxusadresse können sich nur die Reichsten leisten – oder die Gerissensten. Zum Beispiel ein gewisser Antoni Llucià, der die Nummer 64 zu seinem Domizil auserkor. Eine schillernde Figur … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 13.11.2023 arte.tv
  • Folge 1341 (45 Min.)
    Einfach Milch mit Safran, Bockshornklee, Kresse- und Fenchelsamen und Kardamom mischen – schon ist die traditionelle Gewürzmilch aus Oman bereit zum Genuss.
    (1): In Griechenland: Starke Frauen in Literatur und Wirklichkeit
    Die Protagonistinnen der griechischen Romanschriftstellerin Rhéa Galanákis sind grundverschieden. Doch sie vereint der Wille, mit überkommenen gesellschaftlichen Rollenmustern zu brechen und ihren unbändigen Freiheitswunsch durchzusetzen. Beispiele dafür sind Eleni, die Erzählerin aus Galanákis berühmtesten Roman „Eleni oder Niemand“, oder Tiresia und Nymphe aus ihrem Roman „Äußerste Erniedrigung“. Alle diese Frauenfiguren ähneln ihrer Schöpferin: Es sind überzeugte Aktivistinnen, die mit ganzem Herzen an ihrem Geburtsland hängen, auch wenn es sich gegen ihre Emanzipationsbestrebungen sträubt.
    (2): Auf Sri Lanka: Segensreiche Kokosnuss
    Auf Sri Lanka hat jeder eine Kokospalme im Garten. Sie verkörpert das tropische Leben schlechthin. Zur Kokosnussernte klettern die Helfer mit nackten Füßen den Baum hinauf. Im Land gibt es mehr als zehn verschiedene, unterschiedlich genutzte Arten dieser wichtigen Nahrungspflanze. Die kleine, ganz im Süden Indiens gelegene Insel verzeichnet fast den höchsten Kokosnusskonsum pro Einwohner. Die Frucht dient sogar als Opfergabe an die Götter.
    (3): Im Oman: Hajers Gewürzmilch In der Oasenstadt Bahla geht Hajer auf den Markt, denn sie will ein traditionelles Getränk zubereiten, das zum Abschluss der Mahlzeit gereicht wird. Es dient auch als Aufbautrunk für Frauen, die kürzlich entbunden haben. Hajer mischt Milch mit Safran, Bockshornklee, Kresse- und Fenchelsamen und Kardamom.
    (4): In der Schweiz: Der Tag, an dem es funkte
    In der französischsprachigen Schweiz beginnt an der Südostspitze des Genfersees der Kanton Wallis. Diese ländliche Region war lange von der Außenwelt isoliert. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts löste ein scheinbar dilettantischer Erfinder hier eine weltweite Schockwelle aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 21.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 14.11.2023 arte.tv
  • Folge 1342 (45 Min.)
    (1): Tina Modotti, Fotografin der mexikanischen Revolution
    Durch die Berührung mit der mexikanischen Revolution entwickelte sich die junge Tina Modotti vor einem Jahrhundert zu einer bedeutenden Fotografin. Sie wurde 1869 in Italien in einer armen Arbeiterfamilie geboren, emigrierte 1913 in die USA und ging von dort aus 1923 nach Mexiko, wo sie ein neues Leben begann: Sie wurde zu einer unabhängigen Fotografin und politischen Aktivistin, die für die Sache der Revolution und der Benachteiligten eintrat. Fortan stellte Tina Modotti ihren Blick in den Dienst dieses Landes, das wie sie selbst auf der Suche nach Freiheit war.
    (2): Die Katakomben, das steinerne Herz von Paris
    Am 3. November 1793 erkundete Philibert Aspairt, Pförtner des damaligen Militärhospitals Val-de-Grâce, einen der vielen Tunnel unter dem alten Gebäude. Aspairts sterbliche Überreste wurden elf Jahre später aufgefunden. Das Labyrinth der ehemaligen Steinbrüche als Ort herumirrender Seelen und Unterschlupf des Teufels – kaum anderswo als in Paris wurde der Untergrund einer Stadt zu einem so angsteinflößenden Objekt. Vielleicht weil Paris mit seinen unterirdischen Gängen von etwas mehr als 300 Kilometern Länge in Europa etwas Einzigartiges besitzt. Aus dem Material seiner Steinbrüche wurden die schönsten Bauten der französischen Hauptstadt erbaut. Aus den Fantasievorstellungen über die Katakomben entsprangen aber auch die widerwärtigsten Geschichten.
    (3): In der Tschechischen Republik: Petrs Zander auf Kartoffelsalat
    In Trebon bereitet Petr ein typisches Produkt der Region zu: Zander. Dieser Raubfisch ist in allen Seen und Teichen Südböhmens zu finden. Petr filetiert seinen Fisch, ritzt die Haut ein und grillt ihn mit Butter, Knoblauch und Zitronenschale. Er serviert ihn mit einem Kartoffelsalat. Einfach und köstlich!
    (4): Auf Sri Lanka: Ein vorzeitiger Robinson
    Die ersten Bewohner Sri Lankas nannten ihr Land Tambapanni. Die Siedler gaben ihm dann den Namen Ceylon. Portugiesen, Niederländer und Briten – sie alle waren magisch von dieser paradiesischen Insel angezogen. Und ein Brite erfand hier den Mythos eines Eldorados für westliche Abenteurer. Ein Gefangener, der gezwungen war, sich dem Land perfekt anzupassen, um zu überleben … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 15.11.2023 arte.tv
  • Folge 1343 (45 Min.)
    (1): In Nigeria: Fela Kuti erfindet den Afrobeat
    Fieberhafte, überschäumende Musik, verbunden mit politischen Forderungen – diesen Soundtrack schenkte Fela Kuti seiner Heimat Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre begründete er den Afrobeat. Dieses Musikgenre stützt sich auf traditionelle Rhythmen und Instrumente, macht aber auch Anleihen bei Jazz und Funk. Der noch unter der britischen Kolonialherrschaft geborene Musiker engagierte sich für die Wahrung und Wertschätzung des afrikanischen Kulturerbes. Seine Persönlichkeit verkörpert die Vielschichtigkeit und den Facettenreichtum seines Landes.
    (2): Der Morvan, zweite Mutter der französischen Hauptstadt
    Jahrhundertelang verließen Tausende von Frauen die Hügel und Täler des Morvan, um sich als Ammen für die Kinder der Aristokratie und später der Pariser Bourgeoisie zu verdingen. Sie verließen ihre Kinder und eine arme Region mit wunderbaren Wäldern und Seen, deren granithaltiger Boden jedoch nicht genug Ertrag zur Ernährung der Bevölkerung erbrachte. Dann empfing der Morvan das „Kleinparis“. So nannte man vor Ort jene Pariser Kinder, die das Sozialamt in Fürsorgeheimen des Morvan unterbrachte. Diese für die örtliche Gesellschaft sehr prägende Pendelbewegung machte die Region somit zu einer nährenden „Mutter Erde“.
    (3): In Indien: Deewans frittierte Kardamombällchen
    In Jaipur will Deewan typische Pfannkuchen aus Rajasthan servieren. Aus Frischkäse, Kondensmilch, Mehl, Kardamom und Safran stellt er die Füllung für die Pfannkuchen her. Die brät er und taucht sie in Zuckersirup.
    (4): In England: Die Regenschirm-Polemik
    Portsmouth, eine Hafenstadt mit Marinestützpunkt, erstreckt sich an der englischen Südwestküste entlang eines Meeres voller Schiffe. Die Engländer haben seit jeher eine symbiotische Beziehung zum Wasser und dies selbst zu Lande, denn hier regnet es durchschnittlich 136 Tage im Jahr. Früher bedeutete ein kleiner Spaziergang, mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Regenschauer abzubekommen -bis ein Brite, ein Abenteurer mit vielen Gesichtern, sich der Sache annahm … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 16.11.2023 arte.tv
  • Folge 1344 (45 Min.)
    (1): In der Bretagne: Bécassine, ein umstrittener Star
    Die populäre französische Comicfigur Bécassine stammt aus dem fiktiven bretonischen Dorf Clocher-Les-Bécasses. Sie ist der Prototyp des törichten, tollpatschigen Dienstmädchens aus der Bretagne. Seit 1905 vergöttern Generationen französischer Kinder und Erwachsener diese immer gut gelaunte bretonische Bäuerin, deren grüner Rock überall herumwirbelt, und lachen über ihre Ungeschicklichkeiten. Doch den separatistischen Kreisen ist Bécassine ein Dorn im Auge, da sie in ihr das Symbol der Pariser Verachtung für alles Bretonische sehen. In Wirklichkeit entspricht die Comic-Heldin keineswegs dem ihr anhaftenden Klischee des guten Mädchens, der dummen Gans: Sie ist viel klüger!
    (2): In Kolumbien ist die Salsa Königin
    Überall in den Vierteln der kolumbianischen Stadt Cali erklingen elektrisierende Salsa-Klänge. Getreu ihrem Namen – das spanische Wort „salsa“ bedeutet „Soße“ – ist die Salsa eine scharfe Mischung aus lateinamerikanischen Rhythmen und mitreißenden afrokaribischen Klängen. Heute gilt Cali als die „Welthauptstadt der Salsa“, weil sich der einzigartige Tanzstil bis heute behaupten konnte: eine stürmische, sinnliche und akrobatische Salsa, die in Calis Klubs mit ebenso heller Begeisterung getanzt wird wie auf den Straßen.
    (3): In Spanien: Raquels Reis mit Aal und Meeräsche
    In der Gemeinde Deltebre im Nordosten Spaniens will Raquel ein traditionelles Reisgericht mit Meeräsche und Aal servieren. Zuerst kocht sie eine Fischbrühe, dann brät sie den Reis an und fügt anschließend die durchgeseihte Brühe hinzu. Zuletzt gibt sie den Fisch dazu.
    (4): In Griechenland scherzt man nicht mit Witzen
    Athen mit seinen vielen antiken Denkmälern und Statuen erinnert zwangsläufig an die glorreiche geistige und künstlerische Vergangenheit der Stadt: die Zeit der Dramatiker, Philosophen und Redner, die zur Strahlkraft der Polis beitrugen. Weniger bekannt ist, dass Athen auch seine Komödiendichter hatte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 24.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 17.11.2023 arte.tv
  • Folge 1345 (45 Min.)
    (1): „Volare“, die Sonnenhymne aus Apulien
    Von Domenico Modugno stammt das unter dem Titel „Volare“ bekannt gewordene Lied „Nel blu, dipinto di blu“. Modugno wurde 1928 im armen und verrufenen Apulien geboren und entwickelte sich zu einem hübschen, charmanten Jungen mit schöner Stimme, der unbedingt berühmt werden wollte. Der Song prophezeite dem Italien der Nachkriegszeit eine unbeschwerte Zukunft. Modugno singt vom Glück auf Erden – da dieses jedoch unmöglich aus Apulien kommen konnte, erzählte Modugno überall, er sei Sizilianer …
    (2): Montserrat, das Pompeji der Karibik
    Montserrat ist eine kleine Vulkaninsel mitten in der Karibik. Hier wurden nach sintflutartigen Regenfällen entlang eines Flusslaufs seltsame, in den Stein gemeißelte Figuren freigelegt. Es handelt sich vermutlich um eine indigene Kultstätte, die einen uralten Fluch abwenden sollte …
    (3): Oman: Nabils Hühnerbrühe mit Brot
    Nabil aus Maskat bereitet ein leichtes Gericht zu, das man eher abends isst. Zuerst kocht er Hühnchen mit Gewürzen. Dann brät er Gemüse an und übergießt es mit etwas Hühnerbrühe. Auf einem Teller schneidet er Brot in Stücke und gibt die Brühe, das Hühnchen und das Gemüse darüber.
    (4): Griechenland: Ein unendliches Fußballspiel
    Die griechische Insel Chios liegt nur wenige Kilometer von der türkischen Küste entfernt und bekommt die Konflikte zwischen den beiden Erzfeinden hautnah mit. Auf Chios fand das längste Fußballspiel in der Geschichte dieser Sportart statt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 27.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 20.11.2023 arte.tv
  • Folge 1346 (45 Min.)
    Deftig essen in der Tschechischen Republik: Den marinierten Hirschbraten serviert Nina mit einer Hagebuttensoße und leckeren Semmelknödeln.
    (1): Louis Malle im Wilden Westen Mexikos
    Man muss sich das bildlich vorstellen: 1963 reist ein französisches Filmteam nach Mexiko und dreht einen Film über die mexikanische Revolution, mit Varietéeinlagen, fliegenden Röcken und französischem Cancan. Der Autor von „Viva Maria!“ war niemand anderes als der damals 30-jährige Louis Malle, der zum Umfeld der Nouvelle Vague gehörte und sich nach Abenteuer und Sonne sehnte. In Mexiko schrieb er die rasante Big-Budget-Komödie voller Poesie und alberner Gags; vor der Kamera standen mit Jeanne Moreau und Brigitte Bardot zwei der größten Stars der damaligen Zeit.
    (2): Desert Hot Springs: Reines Wasser aus der Wüste
    Das Coachella Valley liegt zwischen dem San Gorgonio Mountain und dem San Jacinto Peak und ist von der unerbittlichen Sonne und den extremen Bedingungen der kalifornischen Wüste geprägt. Dennoch hat die unwirtliche Gegend mit ihren steinigen Weiten genug Abenteurer angezogen, um die Stadt Desert Hot Springs entstehen zu lassen, die heute 33.000 Einwohner hat. Unter der rasterförmig angelegten Stadt verbirgt sich ein Geheimnis: Es gibt dort unterirdische Thermalquellen, deren Wasser zu den reinsten auf der ganzen Welt gehört.
    (3): Tschechische Republik: Ninas Hirschbraten mit Hagebuttensoße
    Nina aus Karlsbad geht gerne jagen. Sie mariniert Hirschfleisch, um einen Braten zuzubereiten. Anschließend brät sie es mit Speck an. Sie kocht im Fleischsaft Gemüse, löscht es mit Rotwein ab, gibt Hagebutten hinzu und schiebt das Ganze in den Ofen. Zum Schluss serviert sie den Braten mit Semmelknödeln.
    (4): Das Schweizer Eismeer
    Die Schweizer Berge – von Interlaken schlängelt sich eine Zahnradbahn hinauf zum Jungfraujoch. Auf dem Gipfel bietet das hochmoderne Sphinx-Observatorium einen atemberaubenden Blick auf ein endloses Eismeer: Der Aletschgletscher ist mit einer Fläche von rund 80 Quadratkilometern der größte Gletscher der Alpen. Ein furchtloser Mann hat ihn erforscht … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 21.11.2023 arte.tv
  • Folge 1347 (45 Min.)
    (1): Australien: Das ökologische Element in „Findet Nemo“
    „Findet Nemo“ war Anfang der 2000er Jahre ein riesiger Kassenschlager. Der Kinofilm handelt von Nemo, einem kleinen Clownfisch mit schwacher Flosse, der davon träumt, seinen überfürsorglichen Vater loszuwerden und die fabelhafte Unterwasserwelt auf eigene Faust zu entdecken. Kurz, es geht es um Vaterschaft, Diversität, Diskriminierung und Umweltschutz. Zum ersten Mal würdigt ein Animationsfilm die großartige Fauna im australischen Great Barrier Reef.
    (2): Bretagne: Der englische Touch von Dinard
    Der bretonische Küstenort Dinard ist seit dem 19. Jahrhundert fest in englischer Hand. Den unerschütterlichen Briten verdankt er seinen mondänen Ruf: Sie verwandelten das bescheidene Fischerdorf in einen exklusiven Badeort. Ob Edward VII., Lawrence von Arabien, Winston Churchill oder Hugh Grant – alle schwärmten und schwärmen von den wilden bretonischen Küsten. Todschick, meinten sie – und brachten auch gleich die neueste angelsächsische Mode mit.
    (3): Finnland: Sirlys Rentierfilet mit gerösteten Pastinaken
    Sirly aus Ylläsjärvi kocht Rentierfleisch, das im Geschmack an Hirsch oder Reh erinnert. Sie röstet erst die Pastinaken mit Honig und Kräutern und bereitet dann eine Weinsoße zu. Anschließend brät sie das Fleisch mit Rosmarin an. Ein einfaches und schmackhaftes Gericht.
    (4): Nigeria: Ein Wissenschaftler verliert seinen Kopf
    Im Südwesten Nigerias, 200 Kilometer von Lagos entfernt, liegt die Stadt Ile-Ife, die von den einheimischen Yoruba als die Wiege der Menschheit angesehen wird. Die sagenumwobene Stadt, die der Überlieferung nach von der Gottheit Olorun gegründet wurde, ist berühmt für ihre vor über 500 Jahren geformten Bronze- und Tonköpfe, von denen einige im Nationalmuseum von Ile-Ife ausgestellt sind. Darunter auch der eines deutschen Ethnologen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 22.11.2023 arte.tv
  • Folge 1348 (45 Min.)
    (1): Lawren Harris, so jung wie Kanada
    Lawren Harris legte Tausende von Kilometern zurück, wanderte auf verschneiten Pfaden und erkundete die gefrorenen Seen seiner Heimatprovinz Ontario, um die Seele Kanadas zu finden. Seine Suche machte ihn zu einem der ersten großen kanadischen Maler. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er gerade 20 Jahre alt – also halb so alt wie sein noch ganz junges Land. Wer sollte die Bilder dieses Landes entwerfen, wenn nicht eine ganz neue Künstlergeneration? Gemeinsam mit seinen Malerfreunden schuf Lawren Harris ikonographische Bilder, die eine ganz neue Vorstellung von Kanada vermittelten.
    (2): Die taiwanesische Göttin Mazu
    Die taiwanesische Göttin Mazu wurde unter dem Namen Lin Moniang geboren. Lin lebte Ende des 10. Jahrhunderts an der chinesischen Südostküste. Der Legende nach rettete sie in Trance ihren Vater und ihre Brüder, die auf hoher See in einen Sturm geraten waren, bevor sie in den Himmel auffuhr und Unsterblichkeit erlangte. Später nannte man sie Mazu, was so viel wie Mutter bedeutet. Sie ist die beliebteste Gottheit des kleinen Inselstaates.
    (3): Das Elsass: Oliviers Gugelhupf
    In Kaysersberg bereiten Olivier und seine Tochter einen Gugelhupf zu. Sie mischen zuerst Milch, Hefe und Mehl und lassen den Teig dann in der Nähe des Ofens einige Zeit gehen. Anschließend geben sie Honig, Eier, Butter und in Rum getränkte Rosinen hinzu und kneten ihn gut durch, bevor sie ihn in einer traditionellen Backform zu Kuchen backen.
    (4): Polynesien: Häuser auf Stelzen inmitten des Ozeans
    Die zu Französisch-Polynesien gehörenden Gesellschaftsinseln sind Perlen des Pazifiks. Tahiti ist die berühmteste „Insel über dem Winde“ – aber auch Moorea wirkt mit ihren Gardenien und Kokospalmen, ihren geheimnisvollen Bergen und blauen Lagunen wie ein Paradies auf Erden. Um die Szenerie vollkommen zu machen, fehlte nur noch die Erfindung dreier Amerikaner … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 23.11.2023 arte.tv
  • Folge 1349 (45 Min.)
    (1): Das kaledonische Exil der unverbesserlichen Louise Michel
    Beim Anblick der einsamen Landschaften Neukaledoniens, dem Archipel der Gegensätze, laufen einem Schauer über den Rücken. Die Sträflingsinseln, auf der man im 19. Jahrhundert Kriminelle und politische Gefangene inhaftierte, galten als äußerst unwirtlich – angeblich gab es dort sogar Menschenfresser! Louise Michel war Sträfling Nummer 2182. Sie verbrachte sieben Jahre in der Strafkolonie, wo man versuchte, sie zu brechen. Doch sie kam gestärkt zurück, verwirklichte ihre Ideale und erfand sich als Ethnographin, Botanikerin und Dichterin neu.
    (2): Ibiza kämpft mit dem Wassermangel
    Wenn der Regen ausbleibt, versammeln sich auf der kleinen Baleareninsel Ibiza seit der Antike die Bauern, um einen Beschwörungstanz aufzuführen. Von kristallklarem Wasser umgeben, wirkt Ibiza wie ein mediterranes Paradies. Doch in dem Postkartenidyll herrschte schon immer Wasserknappheit – und seit sich die Insel in einen internationalen Partytempel verwandelt hat, ist ihr Gleichgewicht hochbedroht.
    (3): Indonesien: Titins Frühlingsrollen mit Hühnchen und Garnelen
    Titin aus Semarang bereitet Frühlingsrollen nach javanischer Art zu. Sie vermengt getrockneten Fisch, Garnelen und Hühnerbrust für die Füllung. Das Ganze brät sie im Wok mit Eiern, Knoblauch, Bambussprossen und Sojasoße an. Anschließend wickelt sie die Füllung in Reisblätter. Sie macht auch Rollen mit roher Füllung.
    (4): England: Ein Flitzer, der es in sich hat
    Vornehmes Design, eine funkelnde Motorhaube und am Steuer ein Gentleman im Tweedanzug: zu den gängigen Vorstellungen von englischem Chic gehört ein Luxusschlitten, der durch die britische Hügellandschaft braust. Dabei hatte das Automobil im James-Bond-Land keinen leichten Start. Es bedurfte eines Aristokraten aus Hampshire, der seinen Landsleuten die pferdelose Kutsche schmackhaft machte und die Kühlerfigur einer Marke entwerfen ließ, die heute weltweit für Eleganz steht. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 01.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 24.11.2023 arte.tv
  • Folge 1350 (45 Min.)
    (1): Cevennen: Auf den Spuren von Robert Louis Stevenson
    Im Jahr 1878 begab sich der junge Robert Louis Stevenson auf der Suche nach Freiheit und Inspiration nach Frankreich – auf eine seiner berüchtigten Expeditionen. Fernab der schottischen Heimat beschloss er, zu Fuß durch die Abgeschiedenheit des Velay, des Gévaudan und des Vivarais zu wandern, um schließlich die Cevennen zu erreichen. Seine Reise an der Seite mit der Eselin Modestine wird für Generationen von Wanderern zum Kult; sie inspirierte Stevenson zu einem seiner bekanntesten Werke.
    (2): Antiochia: Die zweite Wiege des Christentums
    In einer orthodoxen Kirche stimmen Hunderte von Menschen bei Kerzenlicht wie aus einer Kehle Osterlieder an. Es sind die Nachkommen der Millionen Christen, die Antiochia – das heutige Antakya an der türkisch-syrischen Grenze – neben Jerusalem zur zweiten Wiege des Christentums gemacht haben. An diesem Aprilmorgen treten sie aus der Dämmerung hervor, um bei Sonnenaufgang die Auferstehung Christi zu feiern, bevor sie im Innenhof der Kirche ein gemeinsames Mahl einnehmen. Brüderlichkeit und christliche Traditionen stehen hier im Mittelpunkt.
    (3): Neukaledonien: Juliens Wrap aus Yamswurzel mit Bananenblüten
    In Païta erntet Julien die Zutaten für sein Rezept: Kurkuma, Bananenblüten, Curryblätter und grünen Pfeffer – alles wächst auf seinem Feld direkt vor der Haustür. Zuerst bereitet er aus der Yamswurzel einen Wrapteig zu und backt daraus Fladen, die er anschließend mit fein gewürzten gebratenen Bananenblüten und jungen Sprossen garniert.
    (4): Philadelphia: Gemeinsamkeit macht stark
    Die beste Art, Philadelphia zu entdecken, ist immer noch, sich auf die Spuren des Filmboxers Rocky zu begeben. Durchboxen mussten sich hier Ende des 19. Jahrhunderts auch drei junge Illustratorinnen, die gemeinsam gegen die Moral der damaligen Zeit kämpften – auf ganz besondere Art und Weise … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.12.2023 arte
  • Folge 1351 (45 Min.)
    (1): New Mexico: Das Erwachen von D. H. Lawrence
    Taos liegt im Norden von New Mexico, zwischen weiten Ebenen und bewaldeten Bergen. Wer hier durch die Wüste wandert, hört von Ferne ein leises Plätschern und stößt alsbald auf den gewaltigen Strom, der den englischen Schriftsteller D. H. Lawrence, Autor des Romans „Lady Chatterleys Liebhaber“, so in seinen Bann zog.
    (2): Die Auvergnats erobern Paris
    Er ist ein guter Mann, der „Auvergnat“, dem Georges Brassens ein Lied gewidmet hat. Das Lied beruht auf einer wahren Begebenheit, denn der französische Volkssänger kam im Paris des Zweiten Weltkriegs selbst bei einem großzügigen Menschen aus der Auvergne unter. Genau wie die Familie von Brassens’ Wohltäter verließen im 19. Jahrhundert Tausende Bergbewohner das Zentralmassiv, um in der Hauptstadt ihr Glück zu finden.
    (3): Tschechische Republik: Gabrielas Buchteln mit Pflaumenfüllung
    In Marienbad backt Gabriela süße Buchteln nach dem Rezept ihrer Großmutter. Sie vermengt Mehl, Eier, Zucker, Butter, Hefe und Zitronenschale zu einem Teig. Nach der Ruhezeit formt sie daraus kleine runde Bällchen, die sie mit Pflaumenmus füllt. Ein Genuss!
    (4): Truganini, die Überlebende aus Tasmanien
    In Tasmanien tragen die Landschaften heute größtenteils englische Namen – so ragt der Mount Wellington am Lauf des Derwent River empor. Vor der Kolonialisierung trugen diese Orte die Namen der Aborigines: Sie hießen Berg Kunanyi und Fluss Timtumili Minanya. Eine Frau mit tragischem Schicksal verkörpert die Kämpfe und Hoffnungen dieses gejagten Volkes … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 27.11.2023 arte.tv
  • Folge 1352 (45 Min.)
    (1): Polynesien: Die erträumte Hochzeit von Pierre Loti
    Flüchtige Liebe, entlegene Landschaften, Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies: Polynesien inspirierte Julien Viaud zu einem seiner bekanntesten Werke und zu seinem Künstlernamen Pierre Loti. Sein Bruder, der Schiffsarzt Gustave, hatte ihm viel von Tahiti erzählt. Aus der langersehnten Reise auf die Insel erwuchs seine Berufung zum Seefahrer und bald auch sein zweiter Roman „Le mariage de Loti“, der ihm zu literarischem Ruhm verhalf.
    (2): Die Wasserrichter von Valencia
    Seit dem Jahr 960 tagt das Wassergericht jede Woche in Valencia und ist damit eine der ältesten Institutionen Europas. Trotz zahlreicher Schaulustiger ist das Gericht keine Folklore, sondern Bestandteil eines in Europa einzigartigen Wasserverwaltungssystems. Es trug dazu bei, die sonnengegerbte Ebene von Valencia in eine der landwirtschaftlich bedeutendsten Regionen des Landes zu verwandeln. Mittlerweile sehen sich auch andere europäischen Regionen das Modell näher an.
    (3): Frankreich: Marie-Christines Sauerkraut
    In Sélestat bereitet Marie-Christine ein traditionell elsässisches Sauerkraut zu. Weil der Kohl in Salzlake fermentiert, ist er sehr bekömmlich. Sie fügt Speck, Hachse, Straßburger Würste und Kartoffeln hinzu und lässt alles in elsässischem Weißwein köcheln.
    (4): Island: Schachmatt
    Island ist ein Inselstaat zwischen Amerika und Europa. Während des Kalten Kriegs hielt sich die unscheinbare Demokratie aus den Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion heraus. 1972 jedoch blickte die Welt auf die Hauptstadt Reykjavík, da hier das Finale der Schach-Weltmeisterschaften zwischen dem US-Amerikaner Bobby Fischer und dem Russen Boris Spasski stattfand. So wurde das Schachfeld zum ideologischen Schlachtfeld … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 28.11.2023 arte.tv
  • Folge 1353 (45 Min.)
    (1): Cesária Evora, die Diva von Kap Verde
    In Kap Verde hört man den Ozean, den Wind und die Musik von Cesária Evora. Die Künstlerin hat wie keine andere die Identität und Geschichte des Inselstaats besungen und wurde zu seiner wichtigsten Botschafterin. Als Ikone des Morna, des einzigartigen Musikgenres von Kap Verde, hat sich die „barfüßige Diva“ von allen Grenzen befreit. In ihren Songs feiert sie ihr kleines Land und erzählt der Welt von den Wunden ihres Volkes.
    (2): Lothringen: Der Nikolaus wird wie der Messias gefeiert
    Der gutmütige Nikolaus wird in Lothringen so sehr verehrt, weil er hier mehr ist als nur ein Vorläufer des Weihnachtsmannes. Er kommt jedes Jahr am 6. Dezember und wird vom Père Fouettard – dem französischen Knecht Ruprecht – und einem Metzger begleitet. In Lothringen ist er nicht nur der Hüter der braven Kinder. Hier zeugt er auch vom Widerstandsgeist in einer Grenzregion, um die sich europäische Großmächte jahrhundertelang stritten.
    (3): Spanien: Andreus Erbsen mit Speck und Wurst
    In Mataró bereitet Andreu ein typisch katalanisches Gericht zu. Zuerst grillt er geräucherten Speck, Blutwurst und eine lokale Wurstspezialität, die Butifarra de Perol. Dann fügt er Zwiebeln, frischen Knoblauch, Erbsen und Erbsenschalensud hinzu und lässt alles köcheln. Zum Abschluss verfeinert er das Ganze für den unvergleichlichen Geschmack mit etwas Anis und Minze.
    (4): Das Rock’n’Roll-Studio von Montserrat
    Montserrat ist eine Insel, die pulsiert, vibriert und mit Rhythmen und Worten spielt. Die Menschen von hier sind allesamt künstlerisch veranlagt; die karibische Musik – ob Calypso, Reggae oder Soca – ist allgegenwärtig. Dank eines legendären Studios war die Insel auch das Zentrum eines ganz anderen Musikgenres … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.11.2023 arte.tv
  • Folge 1354 (45 Min.)
    (1): Vanuatu: Der waghalsige Sprung von Le Clézio
    Auf der Inselgruppe Vanuatu wurde der Lianensprung erfunden: Ein Ritual, das der Nobelpreisträger Jean-Marie Gustave Le Clézio ohne jeglichen Exotismus in seinem 2006 erschienenen Reisebericht „Raga“ beschreibt. Darin erzählt er nicht nur von seiner Reise, sondern schildert auch die Geschichte, Mythen und Legenden einer der entlegensten Regionen der Erde, die mehr aus Wasser als aus Land besteht.
    (2): Die Birke: Saft der schwedischen Völker
    Die friedlichen Wälder Schwedens sind die Heimat eines Baumes von zarter Schönheit: der Birke. Mit seiner weichen, zähen, undurchlässigen Rinde und seinem heilsamen Saft hat das Gewächs, das im Schwedischen „Björk“ heißt, den Nordvölkern in dem zuweilen unwirtlichen Klima das Überleben gesichert. Schweden ist heute zu circa 70 Prozent mit Wald bedeckt; auf rund drei Millionen Hektar wachsen die Bäume mit der Silberrinde. Sie sind die Bindeglieder zwischen uralten Traditionen und dem modernen Wirtschaftswunder.
    (3): Lettland: Vinetas Rhabarberkuchen
    In Araisi lebt Vineta mit ihrer Familie in einer Mühle. Für ihr Rezept kocht sie zunächst mit ihrem Enkel Rhabarber aus dem Garten. Anschließend macht sie ihren Teig, den sie mit Rhabarberstücken belegt. Dann backt sie den Kuchen, fügt eine Mischung aus Sahne, Zucker und Eiern hinzu, und schiebt ihn noch einmal in den Ofen. Vorzüglich!
    (4): England: Eine Frau gebärt einen Hasen
    Grün, romantisch und mysteriös: Surrey ist die waldreichste Grafschaft Englands. Die Region südlich von London ist der Ursprung zahlreicher Legenden voller Drachen, Hexen und Geister. In dieser mystischen Welt spielt auch die „Harry Potter“-Saga. Vor langer Zeit fanden hier übernatürliche Geburten statt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 30.11.2023 arte.tv
  • Folge 1355 (45 Min.)
    (1): Estland: Die witzige und scharfe Feder von Sergej Dowlatow
    Die estnische Hauptstadt Tallinn war unter der sowjetischen Besatzung die wohl westlichste und liberalste Stadt der UdSSR. Anfang der 70er Jahre zog der Journalist Sergej Dowlatow von Leningrad hierher. Da war der spätere russische Kultautor gerade 31 Jahre alt. Er hatte kein Geld, aber eine witzige und scharfe Feder … Ein bisschen zu scharf für die sowjetischen Verlage, die seine Manuskripte ablehnten.
    (2): Kolumbien: Widerstand mit der Gaita
    Die Kinder der Montes de Maria, eines fruchtbaren Bergplateaus in der kolumbianischen Karibik, spielen auf einer einzigartigen Flöte: Wer die Gaita hört, lauscht zugleich der kolumbianischen Geschichte. Seit der Ankunft der europäischen Kolonialmächte wird sie von der Klage der afrikanischen Trommeln begleitet. Im 17. Jahrhundert begründete das kleine Instrument einen Musikstil, zu dessen Klängen heute die ganze Welt tanzt: Cumbia. Die Gaita wurde außerdem zu einem Instrument des Widerstands gegenüber der Gewalt, die das Land seit beinahe einem Jahrhundert erschüttert.
    (3): Finnland: Marias Fisch mit Tannennadelpesto
    In Ylläsjärvi ist dieses Tannennadelpesto ein Klassiker in Marias Küche. Zunächst mixt sie Tannenspitzen mit Käse, gerösteten Sonnenblumenkernen, Knoblauch und Öl. Dann brät sie einen Lavaret in Butter an. Sobald der Süßwasserfisch gar ist, serviert sie ihn mit dem Pesto und Kartoffeln.
    (4): Griechenland: Die Sieger sind andere als gedacht
    Unter den rund 160 Inseln der Inselgruppe Dodekanes sticht Leros besonders hervor. Fernab vom touristischen Trubel bietet diese Perle der Ägäis dutzende kleine, einsame Buchten. Vielleicht liegt es am Wind, der ständig über die Insel fegt. Auf dieser Insel fand während des Zweiten Weltkriegs eine Spezialoperation statt, die von Hollywood anschließend recht frei in Szene gesetzt wurde … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 08.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 01.12.2023 arte.tv
  • Folge 1356 (45 Min.)
    (1): Kuba: Die revolutionären Verse des Poeten Nicolás Guillén
    Er war die Stimme Kubas: Nicolás Guillén ist für seine Gedichtbände „Sóngoro Cosongo“ und „Paloma de vuelo popular“ bekannt und gilt als kubanischer Nationaldichter. Der Sohn einer afrohispanischen Familie begann früh, sich gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen und verfasste eine Poesie des Widerstandes. Seine Texte gaben den Unterdrückten eine Stimme und trugen in Kuba wesentlich zur Entstehung eines neuen Nationalbewusstseins bei.
    (2): Mailand: Geniales Design
    Die Klassiker des Mailänder Designs überzeugen mit einer Mischung aus Funktionalität, innovativer Ästhetik und zeitloser Modernität: von Gae Aulentis Lampe Pipistrello über den Sessel Elda von Joe Colombo bis hin zum kultigen Brionvega-Radio von Marco Zanuso. An der Schnittstelle von Industrie, traditionellem Handwerk und avantgardistischer Architektur ist Mailand seit über einem Jahrhundert die Geburtsstätte ausgefallener Kreationen.
    (3): Frankreich: Jérémys Opéra-Torte
    Für die perfekte Opéra-Torte, einen Klassiker der französischen Pâtisserie, kauft Jérémy in Paris hochwertigen Kaffee. Dann bäckt er einen Biskuitboden und bereitet eine Kaffee-Buttercreme sowie eine Schokoladenganache zu. Auf den Biskuit kommen mehrere Schichten der beiden Cremes, und zum Abschluss überzieht er das Ganze mit einer Schokoladenglasur. Ein Traum aus Kaffee und Kakao!
    (4): Athen: Die Schätze des Parthenon
    Die Akropolis zieht jedes Jahr rund drei Millionen Touristen an und zählt zu den meistfotografierten Orten weltweit. Der Tempel der Athena Nike, das Erechtheion und der Parthenon sind seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. die Stars von Athen. Ursprünglich brachten die Griechen in diesen Monumenten ihren Göttern Opfer dar, doch ein Athener Stratege nutzte sie anders, um in den Besitz eines unermesslichen Schatzes zu kommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.12.2023 arte.tv
  • Folge 1357 (45 Min.)
    (1): Ein humanistischer Fotograf in der UdSSR
    Weißer Sand, so weit das Auge reicht: Diese wüstenähnliche Landschaft bildet den Hintergrund für das wohl berühmteste Bild des französischen Philosophen Jean-Paul Sartre. Weniger bekannt ist, dass die Aufnahme an der litauischen Ostseeküste entstand. Der Litauer Antanas Sutkus, dem der Schnappschuss gelang, ist ein Vertreter der humanistischen Fotografie und einer der bedeutendsten Fotografen der ehemaligen Sowjetunion.
    (2): Neukaledonien: Wilder Westen in der Südsee
    Die südpazifische Inselgruppe Neukaledonien gehört zu Frankreich, obwohl sie rund 17.000 Kilometer vom Mutterland entfernt liegt. Die Hauptinsel Grande Terre hat viele Gesichter, und im Hinterland – auf Französisch „La Brousse“ genannt – findet man sogar Cowboys! Die Broussards widmen ihr Leben der Viehzucht, ganz stilecht wie im Wilden Westen.
    (3): USA: Yeyes Pfannkuchen mit Schweinefleisch und Gemüse
    In Chinatown, New York, kauft Yeye chinesische Pfannkuchen und alle anderen Zutaten für ihre chinesisch-amerikanische Spezialität. Zunächst wird Schweinefleisch sehr fein geschnitten und mariniert. Dann frittiert Yeye es mit Eiern, Kohl, Möhren, Frühlingszwiebeln und Ingwer. Mit dieser Mischung werden die Pfannkuchen gefüllt.
    (4): Barcelona: Prinz eines verlorenen Königreichs
    Das Stadtviertel Pedralbes ist eine der elegantesten Wohngegenden Barcelonas. Im Schatten des Klosters aus dem 14. Jahrhundert liegen die Villen der katalanischen Bourgeoisie. Vornehme Zurückhaltung gehört hier zum guten Ton. Einst gab es allerdings einen Bewohner, der dies nicht so genau nahm und Prahlerei vorzog … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 12.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 05.12.2023 arte.tv
  • Folge 1358 (45 Min.)
    (1): Italien: „Call me by your name“ – Das Erwachen der Sinnlichkeit
    Warme Sommertage, feuchte Haut, ein kühles Bad im Fluss – Luca Guadagninos Film „Call me by your name“ aus dem Jahr 2017 erzählt vom Erwachen der Sinnlichkeit. Der 17-jährige Elio verbringt seine Ferien in der Familienvilla auf dem Land. Dort lernt er den attraktiven Oliver aus Amerika kennen. In der idyllischen Natur der Lombardei entbrennen Liebe und Verlangen. Ein leidenschaftliches Verhältnis entsteht, das die jungen Männer für immer prägt.
    (2): Provence: Ein alter Weihnachtsbrauch lebt weiter
    In vielen europäischen Ländern verlieren die christlichen Kirchen heute an Bedeutung, doch die Tradition der Weihnachtskrippe hält sich wacker, besonders in der Provence. Die Santons – tönerne Krippenfiguren – erinnern nicht nur an die Geburt Jesu, sondern auch an die regionale Geschichte. Die jahrhundertealte Tradition ist zu einem Sinnbild der „guten alten Zeit“ geworden und gehört für die Menschen in der Provence zu ihrer kulturellen Identität.
    (3): Finnland: Stephans Chaga-Kaffee mit Brötchen
    In Levi macht sich Stephan bei minus 25 Grad Celsius auf die Suche nach Chaga-Pilzen und wird auf den Birken in der Nähe seines Hauses fündig. Unter freiem Himmel kocht er sie mehrere Stunden lang mit Gewürzen und Zucker zu einem Sirup, mit dem er seinen heißen Milchkaffee verfeinert. Dazu serviert er Brötchen mit Konfitüre und gefrorenen Marzipan.
    (4): Australien: Ein Aborigine aus Frankreich
    Am nördlichsten Zipfel Australiens liegt ein abgeschiedenes Gebiet mit beinahe unberührter Natur. Lange Zeit glaubte man, die Kap-York-Halbinsel sei von blutrünstigen Kannibalen bewohnt. In dieser tropischen Wildnis strandete im 19. Jahrhundert ein junger Mann aus der Vendée, der auf eine abenteuerliche Reise ans andere Ende der Welt aufgebrochen war. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 06.12.2023 arte.tv
  • Folge 1359 (44 Min.)
    (1): Schweden: Eine rebellische Pionierin der abstrakten Kunst
    Ende des 19. Jahrhunderts war eine junge Frau in Stockholm Teil der künstlerischen Avantgarde: Hilma af Klint, eine Malerin mit einem Faible für Botanik und Naturwissenschaften. Fünf Jahre bevor Kandinsky das angeblich erste abstrakte Gemälde schuf, malte sie die Reihe „Die zehn Größten“. Heute gilt af Klint als Vorreiterin der modernen Kunst, doch zu ihren Lebzeiten trafen ihre großen, abstrakten Bilder mit geschwungenen Linien und strahlenden Farben auf wenig Interesse und Verständnis. Ihr ganzes Leben lang versuchte sie, das Übernatürliche einzufangen und das Unsichtbare zu zeigen.
    (2): Japan: Godzilla, der Monsterkönig
    Jedes Mal, wenn Godzilla Tokio heimsucht, bebt die Erde. Das bekannteste japanische Filmmonster ist eine Mischung aus Seeungeheuer und Dinosaurier und entsprang den Alpträumen von Ishiro Honda, der die Schrecken des Krieges miterlebt hatte. In den 50er Jahren begründete der Filmemacher ein neues, erfolgreiches Genre namens „kaiju eiga“. In seinen Werken wimmelt es von furchteinflößenden und abstoßenden Kreaturen, die die Menschheit vernichten wollen. Ishiro Hondas Filme spiegeln die Ängste und Sorgen im Japan der Nachkriegszeit ebenso wider wie die in der japanischen Kultur verankerte Faszination für Dämonen und Legenden.
    (3): Martinique: Brigittes Weihnachtsragout
    In der Gemeinde Les Trois-Îlets kauft Brigitte beim örtlichen Metzger Schweinefleisch ein. Zu Hause brät sie es mit Speck, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Chili an und fügt etwas Wasser hinzu, damit die Zutaten nicht anbrennen. Eine Weile köcheln lassen und mit gekochter Yamswurzel servieren – fertig ist das Weihnachtsessen!
    (4): Deutschland: Ein Frisör surft auf der Dauerwelle
    Im Herzen des Schwarzwaldes liegt das friedliche Örtchen Todtnau, das sich Ende des 19. Jahrhunderts als Hochburg der Bürstenherstellung in ganz Europa einen Namen machte. Der Frisör des Ortes wurde hingegen für eine andere Erfindung bekannt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 07.12.2023 arte.tv
  • Folge 1360 (45 Min.)
    (1): Albuquerque: Der eindrucksvolle Drehort von „Breaking Bad“
    Mitten durch die amerikanischen Wüste braust ein altes Wohnmobil und fährt nach Albuquerque, eine Stadt mit ganz eigenem Ambiente. Das dynamische Zentrum New Mexicos liegt auf über 1.500 Meter Höhe und diente als Drehort für die weltbekannte Serie „Breaking Bad“. Die Serie erzählt die Geschichte des Chemielehrers Walter White: Als klar ist, dass er seine Krebserkrankung nicht überleben wird, steigt er ins Drogengeschäft ein, um für seine Familie vorzusorgen. Albuquerque wird zur Kulisse seines Wandels von der unschuldigen Raupe zum schwarzen Schmetterling.
    (2): Die Vogesen: Wiege des französischen Skisports
    Die Geschichte des Wintersports in Frankreich begann vor 130 Jahren erstaunlicherweise in einem Mittelgebirge: den Vogesen. Hier gibt es weder hohe Gipfel noch Steilhänge, sondern eine weitläufige Landschaft, die zum sanften Dahingleiten einlädt. Man nimmt sich Zeit, die Aussicht zu genießen und sich in der Natur zu bewegen, ohne sie zu zerstören – ganz im Geiste früherer Generationen.
    (3): Tschechische Republik: Sandras Erdbeerknödel
    In Marienbad fährt Sandra zu einem Bauernhof, um frischen Quark zu kaufen. Zu Hause bereitet sie daraus mit Mehl, einem Eigelb und Salz den Knödelteig zu. Dann umhüllt sie Erdbeeren mit dem Teig und formt kleine Knödel, die sie kocht und mit etwas Puderzucker und Quark oder Schlagsahne serviert.
    (4): Taiwan: Das Baseball-Wunder
    Die kleine Insel Taiwan, Spielball der Giganten China und Japan, wurde im Laufe ihrer Geschichte immer wieder besetzt und kolonisiert. Eine der längsten Kolonialperioden begann 1895, als China nach einer Niederlage gegen Japan Teile seiner Gebiete abtreten musste. Dazu gehörte auch Taiwan, das damals noch den portugiesischen Namen Ilha Formosa („schöne Insel“) trug. 50 Jahre lang blieb es unter japanischer Flagge und wurde in dieser Zeit auch im Bereich des Sports von Japan beeinflusst: Das Baseball-Spiel kam nach Taiwan. Der Sport wurde immer beliebter und sorgte 1931 sogar für ein kleines Wunder. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.12.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 08.12.2023 arte.tv

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