Von Amado bis Glööckler, von „Kiwis Partynacht“ bis „Superduper Show“: Das waren die größten TV-Flops 2024

Deutsche Fernseh-Tiefpunkte im Rückblick

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 27.12.2024, 08:30 Uhr

51. Manifest (Kabel Eins)

Im März überraschte Kabel Eins mit der verspäteten Free-TV-Premiere der US-Mysteryserie „Manifest“, die 2018 startete. Die Quoten der zunächst als Marathon zur Samstags-Primetime ausgestrahlten Serie fielen jedoch enttäuschend aus. Während es mit Marktanteilen von bis zu 4,5 Prozent gar nicht so schlecht aussah, rasselte die Serie auf bis zu 0,5 Prozent herunter. Die Konsequenz: Zur dritten Staffel schob Kabel Eins die Ausstrahlung tief ins Nachtprogramm ab. NBC

52. Elsbeth – Ein besonderer Fall (Sat.1)

Zwischen November und Dezember strahlte Sat.1 die aktuelle US-Serie „Elsbeth – Ein besonderer Fall“ mit Carrie Preston als Free-TV-Premiere aus und stellte dafür sogar den Primetime-Sendeplatz am Dienstagabend um 20:15 Uhr zur Verfügung. Die Ernüchterung folgte schnell: Das „Good Wife“-Spin-Off legte mit nur 3,8 und 3,6 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe einen Fehlstart hin und konnte sich auch danach nicht berappeln. Teilweise wurden richtig schlechte 2,0 Prozent eingefahren. © 2024 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.

53. FBI: Special Crime Unit /​ FBI: Most Wanted (Sat.1)

Nach zwei Jahren Abstinenz gab es in Sat.1 einen neuen Anlauf für „FBI: Special Crime Unit“ und „FBI: Most Wanted“. Der Sender setzte die Ausstrahlung der beiden US-Crime-Serien von Dick Wolf am späten Dienstagabend fort – belohnt wurde er dafür jedoch nicht. Marktanteile zwischen 3,5 und 5,5 Prozent sind bei beiden Serien die Regel. Immerhin hält Sat.1 dennoch an der Ausstrahlung konstant fest und schiebt nahtlos die zurückgehaltenen Staffeln der vergangenen Jahre nach. CBS

54. Three Pines – Ein Fall für Inspector Gamache (Sat.1)

Im Frühjahr brachte Sat.1 die kurzlebige kanadische Krimiserie „Three Pines – Ein Fall für Inspector Gamache“ ins deutsche Free-TV. Diese war mit im Schnitt 920.000 Zuschauern zumindest beim Gesamtpublikum kein Totalausfall, doch in der jungen Zielgruppe fiel der Marktanteil mit 3,8 Prozent äußerst mies aus. Prime Video

55. The Irrational – Kriminell logisch (Sat.1)

Ein ähnliches Bild ergab sich bei der US-Serie The Irrational – Kriminell logisch mit Jesse L. Martin, die Sat.1 ab März am Dienstagabend zeigte. Die elfteilige erste Staffel brachte es auf durchschnittlich 870.000 Zuschauer, davon waren jedoch nur 210.000 unter 50 Jahre alt, was einen Zielgruppen-Marktanteil von 4,1 Prozent zur Folge hatte. NBC

56. Pumpen (ZDFneo)

Im Frühjahr startete ZDFneo eine neue Serie namens „Pumpen“. Im Gegensatz zu den meisten Serienproduktionen des Spartensenders wurde „Pumpen“ nicht zur Primetime und auch nicht im Binge-Modus gezeigt, sondern wöchentlich am Sonntagvorabend ab 18:35 Uhr in Doppelfolgen. Ganz offensichtlich wollte man mit „Pumpen“ den Versuch starten, die Zuschauer langfristig an einen festen linearen Ausstrahlungstermin zu binden. Geklappt hat dies nicht, weshalb nach der ersten Staffel wieder Schluss war. Die Serie mit Timur Bartels und Lotte Becker holte nur durchschnittlich 100.000 Zuschauer sowie sehr überschaubare 0,3 und 1,8 Prozent Marktanteil. ZDF/​Florian Schüppel

57. Herz an Bord – frisch verliebt auf hoher See (VOX)

Wayne Carpendale ist ein alter Bekannter in der Flop-Liste: Schon 2023 ging sein VOX-Format „Herz an Bord – frisch verliebt auf hoher See“ unter. Überraschend setzte der Sender das Flirtformat auf einem Kreuzfahrtschiff dennoch fort. Das Ergebnis: Die zweite Staffel geriet erneut in Seenot. Nur zwischen 470.000 und 680.000 Menschen schalteten ein. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen landete das Format mit Werten zwischen 2,5 und 3,7 Prozent Marktanteil deutlich unter dem Senderschnitt. RTL/​Philipp Rathmer

58. Prominent getrennt – Die Villa der Verflossenen (RTL)

Der Realityshow „Prominent getrennt – Die Villa der Verflossenen“ ist das Kunststück gelungen, gleich zweifach innerhalb eines Jahres bei RTL aus dem Programm zu fliegen. Im Frühjahr wurde die Ausstrahlung der dritten Staffel am späten Samstagabend begonnen – und nach sieben Folgen abgesetzt. Während der Fußball-EM im Sommer wagte RTL einen zweiten Anlauf – dann sogar zur Primetime am Donnerstag. Doch erneut brach der Sender die Ausstrahlung nach der siebten Folge ab. Lediglich zwischen 370.000 und 430.000 Zuschauer waren dabei, in der jungen Zielgruppe kamen nur schlechte Marktanteile von 3,3 bis 3,9 Prozent zustande. Trost für die Fans: Online zählt „Prominent getrennt“ bei RTL+ zu den gefragtesten Formaten. RTL

59. Deutschland sucht den Superstar (RTL)

Der Castingshow-Dino „Deutschland sucht den Superstar“ hat seine Hochzeiten längst hinter sich. Dennoch hält RTL weiterhin an dem Format fest und strahlte in diesem Jahr bereits die 21. Staffel aus. Mit insgesamt 15 Folgen fiel diese so kurz aus wie nie zuvor. Darüber hinaus lief sie nicht wie in den Vorjahren im ersten Quartal, sondern erst im Herbst. Geholfen hat das alles nicht: Im Schnitt rettete sich die Castingshow nur noch knapp auf einen zweistelligen Marktanteil von 10,4 Prozent in der Zielgruppe – rund zweieinhalb Prozentpunkte weniger als 2023. Sämtliche Folgen verharrten unterhalb der Zwei-Millionen-Zuschauer-Hürde. RTL/​Stephan Pick

60. The Voice of Germany (ProSieben/​Sat.1)

Auch „The Voice of Germany“, die Castingshow von ProSieben und Sat.1, tat sich zunehmend schwer, große Massen zu begeistern. Bereits die Auftaktsendung zur 14. Staffel legte mit nur 1,34 Millionen Zuschauern und 10,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ein Allzeittief hin. In den Folgewochen stürzte die Show dann mehrfach in die Einstelligkeit. Selbst das Finale schaffte es nur noch auf 8,9 Prozent. Mit im Schnitt nur noch knapp 10 Prozent Marktanteil handelte es sich um die schwächste Staffel in der Geschichte der Show. Joyn/​André Kowalski

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