Was muss Das Erste senden, um nachmittags um 16:10 Uhr mal wieder auf einen grünen Zweig zu kommen? – „Frag mich was Leichteres!“ Das gleichnamige Quiz jedenfalls hat sich nicht als Lösung des Quotenlochs am ARD-Nachmittag empfohlen. Die von „Sportschau“-Moderatorin Lea Wagner im Frühjahr moderierte Show stieß von Anfang an auf überschaubares Interesse: Nur 560.000 Zuschauer waren insgesamt dabei, davon gerade mal 10.000 zwischen 14 und 49 Jahren, was zu einem katastrophalen Marktanteil von 1,5 Prozent führte. In den Folgewochen ging es zwar auf durchschnittlich 2,7 Prozent nach oben – was jedoch immer noch viel zu wenig war. NDR/UFA Show & Factual/Uwe Ernst
22. Glücksrad (RTL Zwei)
Schon 2023 brachte RTL Zwei das „Glücksrad“ zurück. In diesem Jahr wurde das Format auf eine Stunde verschlankt und der Moderator ausgetauscht: Anstelle von Thomas Hermanns drehte nun Guido Cantz zusammen mit Sonya Kraus am Rad. Während die erste Folge Ende März mit 630.000 Zuschauern und 5,1 Prozent in der Zielgruppe noch ordentlich lief, sorgten die weiteren Ausgaben für Ernüchterung. Die durchschnittliche Reichweite betrug am Ende der vier gezeigten Folgen 480.000 Zuschauer, in der jungen Zielgruppe stürzte der Marktanteil auf 2,9 Prozent. Vier weitere produzierte Ausgaben hat RTL Zwei noch in der Schublade. RTL Zwei/Bernd-Michael Maurer
23. Gestrandet … in den Flitterwochen (Sat.1)
Im Frühjahr schickte Sat.1 die neue Realityshow „Gestrandet … in den Flitterwochen“ an den Start. In der Sendung geben Singles einem Unbekannten das Jawort – und verbringen unmittelbar nach dem Treueschwur ihre Flitterwochen auf einer einsamen Insel mitten im Indischen Ozean – in völliger Isolation. Ziemlich isoliert von den Zuschauern sendete dann auch das Format vor sich hin. Durchschnittlich interessierten sich 580.000 Menschen dafür, 220.000 14- bis 49-Jährige reichten nur für enttäuschende 4,5 Prozent Marktanteil. Sat.1/Tan Nian Xing
24. Das große Promi-Büßen (ProSieben)
„Das große Promi-Büßen“ befand sich bereits 2023 in unserer Flop-Liste. In diesem Jahr sollte die glücklose Realityshow eigentlich exklusiv zu Joyn wechseln, doch letztendlich strahlte ProSieben auch die dritte Staffel aus – anfangs im Spätprogramm und dann zur Primetime. Doch erneut holte sich das Format eine Quotenklatsche ab. Knapp über 500.000 Zuschauer waren durchschnittlich dabei, der Zielgruppen-Marktanteil krebste bei teilweise unter 4 Prozent herum. Joyn/Nikolai Milatovic
25. Destination X (ProSieben)
Parallel zum „großen Promi-Büßen“ schickte ProSieben am Donnerstagabend eine deutsche Adaption des international erfolgreichen Reality-Formats „Destination X“ auf Sendung. Doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuße: Bereits den Auftakt am 7. November sahen nur 530.000 Zuschauer bei einem Marktanteil von 5,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, eine Woche später ging es sogar auf 4,4 Prozent nach unten. Daher tauschte das Format nach zwei Wochen den Sendeplatz mit dem „Promi-Büßen“ und wurde fortan erst am späten Abend gezeigt – auch dort ging es mit tief einstelligen Marktanteilen von bis zu 2,7 Prozent und Reichweiten von knapp 270.000 Zuschauern völlig unter. ProSieben/Benedikt Müller
26. Forsthaus Rampensau Germany (ProSieben)
Und noch ein Reality-Flop von ProSieben: „Forsthaus Rampensau Germany“, das schon im Vorjahr bei Joyn erschien, konnte linear im Fernsehen keinen Blumentopf gewinnen: Durchschnittlich interessierten sich nur 830.000 Zuschauer für das Format. Davon waren lediglich 380.000 14- bis 49-Jährigen dabei, die für maue 7,0 Prozent Marktanteil sorgten. Da die Realityshow jedoch angeblich auf Joyn für hohe Abrufe sorgt (genaue Zahlen, um dies zu verifizieren, werden wie üblich verheimlicht), wurde dort im Herbst die zweite Staffel veröffentlicht. Joyn/Nadine Rupp
27. Good Luck Guys (ProSieben)
Am späten Donnerstagabend strahlte ProSieben im Winter nach 23 Uhr die erste Staffel des Joyn-Realityformats „Good Luck Guys“ aus, die jedoch nicht über 250.000 Zuschauer und 3,7 Prozent in der jungen Zielgruppe hinauskam. Die Ausstrahlung der zweiten Staffel schob der Sender tief in die Nacht ab, die nach 2 Uhr dann völlig außerhalb der Wahrnehmung lief und bei durchschnittlich 110.000 Zuschauern herumkrebste. Joyn/Richard Hübner
28. NFL Live (RTL)
RTL hat sich unter großer medialer Aufmerksamkeit die Rechte an der NFL gesichert und überträgt seit dem vergangenen Jahr live die Spiele. Doch der erhoffte Boom von American Football blieb aus. Nach wie vor ist die Sportart in Deutschland eher für ein Nischenpublikum interessant. Das änderte sich auch in der neuen Saison 2024 nicht: Zur Primetime müssen sich die Spiele mit Reichweiten von deutlich unter einer Million Zuschauer und einstelligen Marktanteilen um die 7 Prozent in der jungen Zielgruppe begnügen. Erst zu späterer Stunde nach 22 Uhr gelingt es naturgemäß, auch mit kleineren Reichweiten die Zweistelligkeit zu knacken. RTL Deutschland
29. The Piano (VOX)
Man muss den Sender VOX dafür loben, dass er immer wieder versucht, auch mit anspruchsvolleren Sendungen zur Primetime Erfolg zu haben. In diesem Jahr wurde mit „The Piano“ ein internationales Format adaptiert, in dem Straßenmusiker die Chance erhielten, auf einem öffentlichen Klavier zu spielen und entdeckt zu werden. Bedauerlicherweise konnten sich nicht allzu viele Menschen vor dem Fernseher dafür erwärmen: Durchschnittlich waren 860.000 Zuschauer dabei, in der Zielgruppe kamen 6,1 Prozent Marktanteil zustande. Doch insbesondere den letzten Folgen ging die Puste aus, die es nur noch auf 4,7 und 3,6 Prozent brachten. RTL/Boris Breuer
30. Herr Glööckler sucht das Glück (RTL Zwei)
Auch Harald Glööckler fand sich bereits im Vorjahr in der Flop-Liste ein. Trotz enttäuschender Einschaltquoten gab RTL Zwei grünes Licht für eine zweite Staffel der Doku-Soap „Herr Glööckler sucht das Glück“. Die Einschaltquoten der Sendung mit dem exzentrischen Designer fielen jedoch erneut enttäuschend aus. Schon die Auftaktfolge erzielte nur 300.000 Zuschauer sowie miese 2,7 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die zweite Ausgabe fiel sogar auf 2,3 Prozent zurück. Darauf folgte die vorzeitige Absetzung und die restlichen vier Folgen wurden im Vormittagsprogramm versendet. RTL Zwei/Kathrin Kraus