Quoten: „Ninja Warrior“ weist „Gegenteilshow“ deutlich in die Schranken

„Toni, männlich, Hebamme“ mit neuem Rekord, aber ZDF-Krimis deutlich in Front

Dennis Braun
Dennis Braun – 16.10.2021, 10:33 Uhr

Das „Ninja Warrior Germany“-Trio: Jan Köppen (l.), Laura Wontorra und Frank Buschmann – Bild: TVNOW/Markus Hertrich
Das „Ninja Warrior Germany“-Trio: Jan Köppen (l.), Laura Wontorra und Frank Buschmann

Am gestrigen Freitagabend kehrten gleich zwei Primetimeshows mit neuen Staffeln zurück. Als Sieger ging dabei eindeutig RTL hervor: Die mittlerweile sechste Auflage von „Ninja Warrior Germany“ startete vor insgesamt 2,10 Millionen Zuschauern – zwar über eine halbe Million weniger als beim Staffelauftakt im vergangenen Jahr, dieser hatte allerdings auch unter Lockdown-Bedingungen stattgefunden. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sprang mit 950.000 ein starker Marktanteil von 15,6 Prozent heraus. Die neue Datingshow „Date or Drop“ mit Sophia Thomalla kam im Anschluss noch auf 13,1 Prozent und rundete einen erfolgreichen Kölner Abend ab.

Statt am Mittwochabend feierte „Die Gegenteilshow“ in Sat.1 derweil in der Freitags-Primetime ihr Comeback – allerdings auf enttäuschendem Niveau. Lediglich 6,3 Prozent wurden bei den Werberelevanten gemessen, insgesamt unterhielt Daniel Boschmann, der demnächst auch an der Seite von Jörg Draeger bei „Geh aufs Ganze!“ zocken darf (fernsehserien.de berichtete), nur 710.000 Menschen. Der neuen Sat.1-Allzweckwaffe Ralf Schmitz gelang es nachfolgend immerhin, mit seiner neuen Impro-Comedy „Halbpension mit Schmitz“ auf 7,2 Prozent zuzulegen – als Erfolg ist aber auch das definitiv nicht zu bewerten.

Auch beim Gesamtpublikum herrschten wie gewohnt klare Verhältnisse: Trotz leichter Verluste sicherte sich die ZDF-Krimireihe „Jenseits der Spree“ mit 5,14 Millionen Zusehern und starken 18,8 Prozent den Tagessieg. Die „SOKO Leipzig“ ermittelte danach vor 4,65 Millionen und brachte es auf ebenfalls beeindruckende 17,5 Prozent. Bei den Jüngeren standen unspektakuläre, aber dennoch ordentliche 7,2 und 8,5 Prozent zu Buche. So richtig den Turbo zündeten aber im Folgenden wieder die Satireshows: Die erstmals seit Beginn der Pandemie wieder vor Publikum aufgezeichnete „heute-show“ steigerte sich auf herausragende 18,7 Prozent, das „ZDF Magazin Royale“ schaffte zu später Stunde noch 15,2 Prozent. Während das von Oliver Welke moderierte Format auch insgesamt mit 4,04 Millionen (19,7 Prozent) auf ganzer Linie überzeugen konnte, musste Jan Böhmermann angesichts 1,79 Millionen (10,9 Prozent) etwas kleinere Brötchen backen.

Im Ersten stand eine neue Folge von „Toni, männlich, Hebamme“ auf dem Programm, die immerhin 3,61 Millionen Zuschauer interessierte und gute 13,2 Prozent verzeichnete. In der Zielgruppe fuhr man sogar einen neuen Rekord ein und lag mit weit überdurchschnittlichen 11,5 Prozent zur besten Sendezeit auf dem zweiten Platz. Den Erfolg konnte man allerdings nicht weiter verlängern: Die „Tagesthemen“ waren um 21:45 Uhr zwar noch solide unterwegs und informierten 2,99 Millionen Gesamtzuschauer (12,0 Prozent), ein alter „Tatort“ fiel dann jedoch auf 1,92 Millionen und 10,1 Prozent zurück.

Sehr schwer tat sich ProSieben mit seinen Filmen: Zwar kam „Jack Ryan: Schatten-Rekrut“ auf eine Gesamtreichweite von 1,45 Millionen, bei den Werberelevanten waren dagegen bloß 7,6 Prozent drin. Die Wiederholung von „xXx 3: Die Rückkehr des Xander Cage“ schmierte nachfolgend mit 6,1 Prozent richtig ab. Bei VOX zahlte sich die vorgezogene Verbannung von „Law & Order: Special Victims Unit“ aus, die Komödie „Kindsköpfe 2“ generierte durchaus zufriedenstellende 7,0 Prozent. „Stirb langsam 2“ landete im Anschluss allerdings bei nur 5,8 Prozent.

Ziemlich ernüchternd begann der Abend für RTL Zwei, wo „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ bei 2,7 Prozent in der Zielgruppe hängenblieb. „Hancock“ gelang später das Kunststück, den Marktanteil mehr als zu verdoppeln und holte gute 5,9 Prozent. Ähnliches war Kabel Eins nicht vergönnt, dort versagten Aufgüsse von „Criminal Minds“ und „Instinct – Auf Mörderjagd“ mit Werten zwischen 2,3 und 3,5 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > So richtig den Turbo zündeten aber im Folgenden
    > wieder die Satireshows: Die erstmals seit Beginn
    > der Pandemie wieder vor Publikum aufgezeichnete
    > "heute-show" steigerte sich auf herausragende 18,7
    > Prozent,

    Sehr gewöhnungsbedürftig, dass wieder Studio-Publikum da war. Im Vergleich zu anderen Unterhaltungsshows fand ich es hier fast störend. Das Gelächter wirkte irgendwie künstlich und ich hatte das Gefühl, die publikumslosen Heute-Shows des letzten Jahres waren häufig schneller und ironischer. Aber für die Macher auf der Bühne ist es mit Publikum sicher angenehmer zu arbeiten. Ich schätze, ich werde mich schon auch wieder dran gewöhnen.

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