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Die US-amerikanische Psychothriller-Serie „Homecoming“ beschreibt in Staffel 1, wie die Beraterin Heidi Bergman (Julia Roberts) traumatisierte US-Soldaten behandelt. Doch irgendetwas stimmt nicht: Vier Jahre später erhält der Pentagon-Mitarbeiter Thomas Carrasco (Shea Whigham) Hinweise darauf, dass der Soldat Walter Cruz (Stephan James) gegen seinen Willen an dem Programm teilgenommen hat. Carrasco sucht Bergman auf, die sich – nun als Kellnerin arbeitend – an nichts erinnern kann. Es scheint, als ob hier etwas viel Größeres aufgedeckt wird, als es zunächst den Anschein hat. (Text: Roger Förster)
Zu "Homecoming" kann man mehrere erstaunliche Geschichten erzählen: darüber etwa, dass Julia Roberts hier ihre erste Serienhauptrolle spielt, oder darüber, dass die Serie auf einem narrativen Podcast basiert: Was früher mal Radio-Hörspiel genannt wurde, ist on demand längst wieder ein ernstzunehmendes Genre. Man könnte darüber sprechen, dass das halbstündige Serienformat, wie es hier gewinnbringend benutzt wird, im Drama-Segment immer größere Bedeutung gewinnt. Oder auch darüber, …
Die Serie ist wahrlich nicht der Reisser. Julia Roberts hat aber - zum Glück - nicht ganz so ins Klo gepackt wie Amy Adams und Naomi Watts mit ihren mitproduzierten Serien. Es bleibt auch bis zum Schluss alles sehr nebulös. Die Story könnte thematisch auch von Phillip K. Dick sein, ist sie aber wohl nicht. Ich weiss nicht, ob ich mir noch eine 2. Staffel anschauen würde, wenn überhaupt eine geplant ist. Obwohl die Serie eindeutig im Jahr 2018 spielt hat der Zuschauer durch das Ambiente laufend das Gefühl, er befindet sich in den 1970er-Jahren. Es liegt wohl auch an der Aufmachung (Kostüme/Haarschnitt) von Julia Roberts. Wahrscheinlich werden die Kritiker wiedermal die Serie in höchsten Tönen loben und die Zuschauer werden dann sehr enttäuscht sein.
