2014, Folge 188–210

  • Folge 188
    In den Zollämtern geht in der Vor- und Nachweihnachtszeit im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Hundertausende Briefe, Päckchen und Pakete aus dem Ausland müssen in den Monaten Dezember und Januar abgefertigt werden. Doch nicht jedes im Internet bestellte Geschenk löst auch beim Empfänger Freude aus. Ob aus Asien, den Staaten oder Australien, so genannte Drittlandsware kann zur teuren Bescherung werden. Denn die meisten Schnäppchenjäger denken nicht an die gesetzlichen Steuern und Zölle. Da kann schon mal ein MP3-Player teurer als im Laden werden. Und sollte es sich um eine Markenfälschung handeln, landet das Geschenk nicht auf dem Gabentisch, sondern wird ersatzlos beschlagnahmt und vernichtet.
    Regelmäßig entdecken die Zöllner beim Öffnen der Geschenke verbotene Waren: artgeschützte Tiere, gefälschte Markenware oder nicht zugelassene Medikamente im Wert von mehreren hundert Millionen Euro. In der Vor- und Nachweihnachtszeit treffen in den Hauptzollämtern täglich bis zu zehntausend Sendungen ein – und nicht alle bereiten wirklich Freude. Durch falsche Wertangaben von Waren wollen Postkunden Abgaben umgehen. In rund 80 Prozent aller Fälle wird bei der Einfuhr geschummelt. „30 Minuten Deutschland“ durfte in der heißen Weihnachtszeit die Postkontrolleure vom Zoll begleiten und mit ihnen in die Geschenksendungen schauen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.01.2014RTL
  • Folge 189
    In der Vor- und Nachweihnachtszeit herrscht Ausnahmezustand an deutschen Flughäfen – vor allem für die Zollkontrolleure. Denn sie wissen aus Erfahrung: Rund ums Fest haben Flugpassagiere besonders viele „Überraschungen“ im Gepäck. Neben wertvollen Geschenken wie Schmuck, Uhren oder Handys ist es aber vor allem Bargeld, das zum Jahresende gleich bündelweise in den aberwitzigsten Verstecken durch den Zoll und per Flieger ins Ausland geschmuggelt wird. Bis Ende 2013 konnte der Zoll allein am Frankfurter Flughafen mehr als 60 Millionen Euro an Schwarzgeld sicherstellen.
    Tendenz steigend. Ein Grund für diese Erfolgsbilanz ist Schäferhündin Alegria. Sie ist die jüngste Kollegin des Zolls und von Beruf Bargeldspürhündin. Seit Mitte 2013 schnüffelt sie zusammen mit zwei tierischen Kolleginnen im Schichtbetrieb nach illegalem Bargeld. Und ganz gleich, ob die Scheine locker in der Jackentasche stecken oder geschickt im Gepäck versteckt sind, das tierische Schnüffel-Trio am Frankfurter Flughafen lässt sich so schnell nicht überlisten. Größter Einzelfund bislang bei einem Passagier: 200.000 Euro, die am Finanzamt vorbei ins Ausland gehen sollten.
    Reisende müssen Bargeld ab 10.000 Euro dem Zoll melden. Wer diese Vorschrift missachtet, muss mit einer Anzeige, der Beschlagnahmung des Geldes und mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Was kaum einer ahnt: auch im Gepäckbereich des Airports geht der Zoll – unbemerkt vom Passagier – mit Hunden und Röntgengerät auf Schmugglersuche und darf im Verdachtsfall jeden Koffer öffnen. Auch deshalb ist am Frankfurter Flughafen für immer mehr Schwarzgeldschmuggler Endstation bevor die Reise beginnt. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.01.2014RTL
  • Folge 190
    Ein alter Mann, einsam gestorben mit 88 Jahren in einem Dorf in Brandenburg: viel mehr wissen die Erbenermittler Ralf Hamberger und Jan Geisler nicht, bevor sie das riesige Haus betreten. Weil die nächsten Verwandten des Mannes das Erbe abgelehnt haben, hat das Gericht die beiden Berliner Anwälte als Nachlasspfleger eingesetzt. Ihre Aufgabe: Den gesamten Besitz genau zu erfassen und zu untersuchen, um mögliche Schätze zu finden. Wie in einem Puzzle setzen die beiden Stück für Stück das Leben des Verstorbenen zusammen. Und stoßen dabei auch auf echte Überraschungen. In Hamburg arbeitet Anwalt Bernd Clasen seit 20 Jahren als Erbenermittler. 50 bis 100 Fälle bearbeiten er und seine 15 Mitarbeiter pro Jahr.
    Der Großteil der Arbeit ist detektivische Kleinarbeit im Internet und Anfragen in Archiven. So kann ein Erbenermittlungsfall schon mal 10 Jahre dauern und viele Akten füllen. Etwa 800.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland und bei ungefähr 8 Prozent sind die Erben unbekannt oder die Verwandten schlagen das Erbe aus. Das bedeutet, immerhin 64.000 Mal schlägt Jahr für Jahr die Stunde der Erbenermittler und Nachlasspfleger. Wir begleiten zwei von ihnen, die sich dem schwierigen Geschäft verschrieben haben, Erben und Schätze zu finden, wenn Menschen einsam sterben. „30 Minuten Deutschland“ über Erbenermittler und ihre spannende Arbeit. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.02.2014RTL
  • Folge 191
    Ein kalter Lufthauch, rätselhafte Stimmen, zuschlagende Türen und schemenhafte Erscheinungen: Rund die Hälfte der Deutschen geben an, mindestens einmal in ihrem Leben etwas Unerklärliches erlebt haben. Wer hat sich noch nicht im Dunkeln gefürchtet? Oder im verlassenen Raum das Gefühl gehabt, nicht alleine zu sein? Ein Streich der Psyche oder der Wind können die Wahrnehmung täuschen. Fakt ist aber: für rund 90 Prozent der Vorfälle wird keine wissenschaftliche Erklärung gefunden. Dann ist die Rede von paranormalen Phänomenen. So wenig wie die Existenz von Geistern bewiesen ist, so wenig ist bewiesen, dass sie nicht existieren.
    200 Geisterjäger-Teams gibt es in Deutschland. Sie verbringen ihre Wochenenden in Burgruinen, stillgelegten Krankenhäusern oder an Kriegsschauplätzen – überall da, wo Menschen unsanft aus dem Leben gerissen wurden. Vor sechs Jahren gründete sich die ‚Berliner Verbindung für Paranormales‘. Kopf der Crew ist Kris Santa. Mit seiner Frau Julia und drei weiteren Ghosthuntern versuchen sie mit moderner Mess- und Videotechnik, ruhelose Tote aufzuspüren.
    Den nächsten Adrenalin-Kick erhoffen sie sich in der verlassenen Lungenheilstätte Grabowsee. Eine echte Mutprobe! Mitten im Wald stehen dreißig menschenleere Gebäude. Aber ist das Ghosthunterteam hier wirklich alleine? Ariane Gerhold, die sich in der Ghosthunter-Szene „Minckee“ nennt, ist besonders sensibel. Sie spürt die unsichtbaren Energien aus dem Jenseits und kann mit ihnen in Kontakt treten, sagt sie. Als Neunjährige habe sie ihre Großmutter im offenen Sarg liegen und zur gleichen Zeit durch den Raum schweben sehen. Seitdem bezeichnet sie sich als Medium.
    Die junge Frau sucht die unheimlichen Begegnungen bevorzugt da, wo Menschen sich am meisten vor paranormalen Phänomenen fürchten – im eigenen Zuhause! Ein Hausbesitzer hat die Geisterjägerin um Hilfe gerufen. Und der Fall hat es in sich. In dem besagten Keller bekommt sogar die sonst so taffe Ghosthunterin Gänsehaut. Was hat es mit dem Keller auf sich? „30 Minuten Deutschland“ bringt Licht ins dunkle Hobby der Ghosthunter, begleitet sie bei der Spurensuche ins Jenseits und stellt die Menschen vor, für die der Spaß erst mit dem Spuk beginnt. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.02.2014RTL
  • Folge 192
    Natali [P.] (24) ist glückliche, junge Mutter einer zweieinhalbjährigen Tochter. Noch kam das Thema nicht auf, aber irgendwann wird die kleine Paulina ihre Mama nach den Narben an ihren Armen fragen. Natali ist Borderlinerin. Eine vielseitige, psychische Erkrankung, die sich bei ihr, in dem Drang sich selbst zu verletzen und ihr Umfeld zu manipulieren, äußert. Mit 13 Jahren wurde die Krankheit bei Natali diagnostiziert. Erst die Geburt ihrer Tochter und die Entdeckung der Liebe zu ihrer jetzigen Freundin Chantal, haben ihr Halt ihm Leben gegeben.
    Trotzdem holt die Krankheit Natali immer wieder ein. Der Drang, sich wieder selbst zu verletzen und lähmende Eifersucht erschweren ihren Alltag. Doch Natali kämpft. Sie besucht eine Abendrealschule und will eine Ausbildung zur Hebamme beginnen. Mit Therapeuten und Medikamenten hat sie keine guten Erfahrungen, trotzdem will sie noch einmal den Schritt wagen und sich in professionelle Hände begeben. Der 64-jährige Klaus Meyer aus Essen legte einst einen Musterlebenslauf hin. Er schließt ein Topstudium ab, arbeitet sich hoch bis zum Regierungsrat beim Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik.
    Die Karriereleiter hat sogar noch Stufen nach oben. Plötzlich beginnt er die Kontrolle über sich selbst zu verlieren, schwankt zwischen Depressionen und unberechenbaren Höhenflügen. Diagnose: Bipolare Störung – auch als manisch-depressiv bekannt. Klaus Meyer hat eine extreme Form davon. Vor einigen Jahren joggt er in einer Manie über die Autobahn, winkt mit den Armen und glaubt so wie ein Verkehrsteilnehmer zu blinken.
    Dass er sich dabei in Lebensgefahr begibt, kann er diesem Zustand nicht sehen. Seitdem lebt Klaus Meyer ein Leben zwischen zwei Extremen. Zwischen ganz normalen Lebensphasen lebt er das, was der Volksmund im Allgemeinen als himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt bezeichnet. Eine Achterbahnfahrt mit Ticket auf Lebenszeit, denn trotz Behandlung wird Klaus Meyer der Erkrankung wohl nie ganz besiegen. „Ich weiß, dass es mir irgendwann wieder schlecht gehen wird. Aber ich genieße, dass es mir gerade einfach gut geht.“ (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.02.2014RTL
  • Folge 193
    Er ist extrem übergewichtig und will endlich etwas ändern. Caner Imer aus Giengen bei Ulm leidet extrem unter seinem Übergewicht. Der 21-Jährige will endlich abspecken. Seine letzte Chance ist die Spessart Klinik in Bad Orb – eine Spezialklinik für übergewichtige Jugendliche. 120 Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren sind hier, um ihren großen Traum zu erreichen: endlich schlank sein. Marie ist schon länger in der Klinik. Die 18-Jährige leidet unter ihren Kilos, denn auch Mobbing steht bei ihr auf der Tagesordnung. „Ich wurde sogar getreten und geschlagen – nur, weil ich zu dick bin!“ Damit ist Marie kein Einzelfall.
    Auch Brandon kennt das Problem. Wenn der 18-Jährige nicht bald etwas ändert, ist seine Gesundheit extrem gefährdet. Thomas Kukula, pädagogischer Leiter der Spessartklinik, weiß um die Probleme. Gemeinsam mit seinem Team bestehend aus Ärzten und Therapeuten will er den Jugendlichen helfen. Das Therapieangebot hat es in sich: Fünf Mal in der Woche haben die Jugendlichen Schule – so verlieren sie nicht den Anschluss zum heimischen Unterricht. Döner und Fastfood sind ab sofort tabu. Im Kochkurs lernen die Jugendlichen, umzudenken und fettfrei zu kochen.
    Damit die Kilos schnell purzeln, steht Bewegung an oberster Stelle. Beim Ergometer-Training treibt Sporttherapeutin Eva Acs die Jugendlichen an. Und auch in der Turnhalle versucht sie, die jungen Patienten zu motivieren. ‚Spaß steht hier an oberster Stelle‘, erzählt die Therapeutin, „sonst geht es einfach nicht.“ Und den haben die Jugendlichen besonders beim Schwimmen. Im Wasser fühlen sie sich leicht, haben keine Schmerzen und können ungezwungen abnehmen. Abnehmen in der Gruppe unter Gleichgesinnten – sechs Wochen Kampf mit Höhen und Tiefen. Ob die Jugendlichen ihr großes Ziel erreichen? (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.03.2014RTL
  • Folge 194
    Die Konzertbranche in Deutschland boomt. Für CDs wollen Deutsche fast kein Geld mehr ausgeben, für Konzert-Tickets schon. Doch auch wer seinen Lieblingskünstler schließlich ein paar Meter vor sich stehen hat, wirklich nah ist er ihm nie. Jetzt gibt es Abhilfe. Seit einiger Zeit veranstalten viele Musiker sogenannte Wohnzimmerkonzerte und treten in den heimischen vier Wänden ausgewählter Fans auf. Das Publikum beschränkt sich auf die Anzahl von Familie, Freunden und Bekannten, die man eben mal so schnell im eigenen Wohnzimmer unterbringt.
    In „Butze Unplugged“ begleiten wir diese Konzerte mit programmiertem Kuschelfaktor. Wir bringen Fans und Künstler zusammen. Bewerben kann sich jeder, von der Studenten-WG bis zum Singlehaushalt. Vorraussetzung ist neben dem Fandasein ein ausreichend großes Zimmer und geräuschunempfindliche Nachbarn. Auch um Catering und Gästeliste muss sich selbst gekümmert werden. Im Auftakt geht es in den Norden – nach Hamburg. Heimat der Band ‚Revolverheld‘. Die sympathischen Musiker sind spätestens seit Hits wie ‚Die Welt steht still‘ und ‚Freunde bleiben‘ in den Ohren der Deutschen angekommen.
    2013 gab es Platin für ihr Album ‚Revolverheld‘. Jetzt erfüllen sie ein paar treuen Fans einen sehnlichen Wunsch. Sie treten in deren Wohnung auf, unplugged und nur für sie. Die Fans haben sich selbst um Verpflegung und Gästeliste gekümmert. Gemeinsam mit Revolverheld stellen sie ihre gesamt Butze auf den Kopf um für Platz und Ambiente zu sorgen. Da muss schon mal eine Nachttischlampe als Bühnenbeleuchtung umfunktioniert werden.
    Auf der eigenen Wohnzimmercouch dürfen die Fans die Band außerdem mit Fragen ausquetschen und bekommen so einen ganz privaten Einblick von ihren Idolen. Doch das eigentliche Highlight ist natürlich das Privatkonzert, bei dem Revolverheld den Abend für ihre Fans mitsamt Gästen zu einem unvergesslichen Erlebnis machen ‚30 Minuten Deutschland‘ zeigt in ‚Butze Unplugged – Mein Star in meiner Wohnung‘ eine Mischung aus Konzertmitschnitt, Backstagebericht und Künstler-Doku. Authentisch und durch den beengten Raum in der Wohnung der Fans auch wirklich hautnah. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.03.2014RTL
  • Folge 195
    Millionen Menschen lachen über seine Witze. Wenn er auf der Bühne steht, toben die Massen. Atze Schröder ist seit 20 Jahren eine feste Größe in der deutschen Comedy-Szene. Was viele nicht wissen: Hinter dem Erfolg steckt mehr als ein lustiger Kopf. Atze Schröder schreibt seine Gags zusammen mit einem kreativen Team. Einer von ihnen: Autor Jens Westerbeck. Der Ostwestfale landete durch Zufall in der Humor-Branche – und verdient jetzt seinen Lebensunterhalt als Gagschreiber und Autor. Gerade erst hat er mit Atze an dessen neuem Programm „Richtig fremdgehen“ geschrieben.
    Was später so locker herüberkommt, hat zuvor unzählige Stunden an Arbeit gekostet. Und ob die Gags nachher wirklich zünden, können Atze und Jens vorher nie genau wissen. Tag für Tag muss Westerbeck aufs Neue kreativ und witzig sein, auch an Tagen mit schlechter Laune – damit sein Erfolg anhält. Sie träumt von den großen Bühnen des Landes: Christiane Olivier tingelt als Nachwuchs-Comedian vor allem durch Kölner Clubs. Ursprünglich wollte sie Schauspielerin werden, doch in Castings wurde sie stets als zu lustig fürs seriöse Fach befunden.
    Nun schreibt die Mittdreißigerin an ihrem ersten lustigen Solo-Programm. Bis das fertig ist, moderiert Christiane monatlich eine Show für Nachwuchs-Comedians in einem Kölner Tapas-Restaurant. Ein kleiner Rahmen für die ambitionierten Künstler. Sie alle wissen: Um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten und es an die Spitze zu schaffen, braucht es eine Prise Zufall, viel Talent und harte Arbeit. Er hat seinen eigenen Weg gefunden, um sich im Humor-Geschäft durchzusetzen: Marc Weide verbindet Comedy mit Zauberei und hat so nicht nur die Lacher, sondern auch verblüffte Blicke auf seiner Seite.
    Nach dem Abi machte er sich direkt selbstständig. Sein Glück: Er kann von seinen Auftritten in Stadthallen oder auf Festivals leben. Damit das so bleibt, muss er ständig üben – und sich immer wieder neue Tricks und Gags einfallen lassen. „30 Minuten Deutschland“ über unterschiedliche Menschen, die ein Ziel vereint: Sie wollen andere zum Lachen bringen. Sie alle wissen: Was nach außen hin so locker und im Idealfall lustig wirkt, erfordert in Wirklichkeit viel harte Arbeit. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.03.2014RTL
  • Folge 196
    Sie träumen davon, ihr Geld im Urlaubsparadies zu verdienen: junge Menschen, die Animateure werden wollen. Ihr Glück: Der Bedarf ist groß. Jahr für Jahr sucht ein bekannter Reiseveranstalter neue Saisonkräfte. Sally, 17 und Lisa, 23, haben sich in diesem Jahr beworben – und müssen beim Animateurs-Casting beweisen, ob sie das Talent haben, gelangweilte Urlauber zu Sport, Spaß und Spiel zu bewegen. Eine Jury aus erfahrenen Spaßmachern bewertet ihre Leistungen. Reichen die am Ende für einen Job unter der Sonne? Er mischt jede Party auf – ob Hochzeit, runder Geburtstag oder Karnevalssause im Altersheim.
    Keyboarder Karl ist Alleinunterhalter. Mit Musik, lustigen Partyspielchen und einem ausgeklügelten Animationsprogramm verbreitet er gute Laune. Ein Job aus Berufung. Auch wenn sein Arbeitsrhythmus gewöhnungsbedürftig ist. Am Wochenende schunkelt der 41-Jährige die Nächte durch, tagsüber schläft er. Unter der Woche – wenn seine Freunde arbeiten – hat Karl frei. Die Schattenseiten des Gute-Laune-Jobs: ‚Mein Beruf macht mich einsam‘. Und geht in die Knochen – denn 1,5 Tonnen technisches Spezialequipment reisen von Auftrag zu Auftrag mit.
    Marco Laufenberg ist der Mann im Hintergrund: Vor kleinen Late-Night- und großen Fernseh-Shows heizt er dem Publikum ein. Durch einen Zufall wurde er Warm-Upper – und verdient nun sein Geld damit, die Menge im Studio zum Lachen und Klatschen zu bringen. „30 Minuten Deutschland“ über Menschen, die ein Ziel vereint: Sie verdienen ihr Geld mit guter Laune, allerdings kennt sie kaum jemand und richtig reich werden sie auch nicht. Was nach außen hin so locker wirkt, kann in Wirklichkeit äußerst anstrengend sein. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.03.2014RTL
  • Folge 197
    Udo X. ist geschieden, seine drei Kinder wohnen nur ein paar Straßen von ihm entfernt – dennoch hat er sie neun Jahre nicht gesehen. Lediglich wenige Erinnerungsstücke sind dem Vater geblieben, darunter zwei Bilder, die ihm seine Kinder gemalt haben. Man sieht darauf, wie Udo X. qualvoll zu Tode kommen soll. Der dreifache Vater hat seinen Kindern nichts getan. Doch warum hassen ihn seine Kinder so? Udo X. sagt: „Die Mutter hetzt die Kinder seit Jahren systematisch auf.“ Im Fachjargon wird das PAS genannt, ‚Parental Alienation Syndrome‘, zu deutsch: Elternentfremdung.
    Früher waren vornehmlich Männer betroffen, doch mittlerweile gibt es auch immer mehr Mütter, die so ihre Kinder verlieren. Vera Y. ist eine von ihnen, auch sie muss ohne ihren Sohn leben. Ein Jahr lang haben wir Vera Y. und Udo X. dabei beobachtet, wie sie in zermürbenden Gerichtsverfahren um ihr Recht auf Umgang mit ihren Kindern streiten.
    Wir reden auch mit betroffenen Kindern. Nicht selten kämpfen sie ein ganzes Leben lang mit den Folgen des sinnlosen Verlustes eines Elternteils. Tinuviel M., heute eine erwachsene Frau, ist als Kind von ihrer Mutter gegen den Vater aufgehetzt worden ist. Schon als junges Mädchen beginnt sie, sich selbst zu verletzen, erst ein Psychiatrie-Aufenthalt stabilisiert sie. Als erwachsene Frau findet sie zu ihrem Vater zurück, doch auch jetzt fehlt ihr ein Elternteil. Mit ihrer Mutter will sie nichts mehr zu tun haben. Ein Film über drei besonders schlimme Fälle von Kindesentfremdung. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.03.2014RTL
  • Folge 198
    103 deutsche Soldaten sind seit 1992 bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommen. Und wer eine Verwundung überlebt hat, trägt oft einen lebenslangen Kampf aus. Viele leiden unter PTBS, der posttraumatischen Belastungsstörung. Sie bricht oft erst aus, wenn die Betroffenen wieder zuhause sind. Das Zuhause wird für sie zur Heimatfront. Wie viele aktive und ehemalige Soldaten in ständiger Alarmstimmung leben, ist unbekannt. Sie bringen ihre Kinder in die Schule, gehen einkaufen und vermuten doch hinter jeder Ecke einen Gegner. Plötzlich auftretende Schlaflosigkeit, Alpträume, durch fehlende Regeneration schwindende Fitness, Zusammenbruch.
    Kampf gegen sich selbst, gegen die deprimierende Erkenntnis der unsichtbaren Beschädigung. Und dann die bohrende Frage: Wie soll ich meine Familie ernähren, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Einer von ihnen ist Sanitätsfeldwebel N.: Wenn die Sirene im Lager seine Kameraden warnt, im Bunker Schutz vor Raketen zu suchen, springt er als Mitglied der „Schnellen Reaktionskräfte“ auf das Fahrzeug und fährt den Angreifern entgegen.
    Im Kosovo 1999 wird er lebensgefährlich verwundet, kämpft sich aber in sein Leben und seine Berufung zurück. Er meldet sich für den Einsatz in Afghanistan. Holt verwundete Kameraden unter Beschuss aus der Gefahrenzone, immer wieder. Und heute ist er krank. Doch wie bei vielen Veteranen greift bei ihm das Soldatenversorgungsgesetz nur unzureichend. Wird er Klage einreichen gegen seinen Arbeitgeber, die Bundesrepublik Deutschland? Ein Film über den inneren Konflikt, aus Loyalität zum Dienstherrn die gesetzlich vorgesehene Fürsorge (nicht) einzufordern. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.04.2014RTL
  • Folge 199
    Wenn Eltern mit ihren heranwachsenden Kindern nicht mehr klarkommen, veranlassen Familiengerichte notfalls die geschlossene Unterbringung im Heim. Doch was so genannte „schwierige Jugendliche“ vom Alltag in den Einrichtungen der Haasenburg GmbH in Brandenburg berichten, erschüttert die Öffentlichkeit. Von Begrenzungen und Fixierungen bis hin zu Knochenbrüchen nach körperlichen Zwangsmaßnahmen berichten Jugendliche heute. Die Landesregierung hat nach den Vorwürfen die Schließung der Heime verfügt, mehr als 70 ehemalige Bewohner erstatteten Anzeigen wegen körperlicher und psychischer Gewalt. Richterin Julia Scherf beleuchtet in dieser Justice-Folge nicht nur den juristischen Hintergrund des Haasenburg-Skandals. Sie spricht mit Jugendlichen und geht der Frage nach: Wie gehen wir in unserer Gesellschaft mit so genannten „schwierigen Jugendlichen“ um? Hilft eine harte Hand? (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.04.2014RTL
  • Folge 200
    Friedlich liegen sie auf den Sandbänken vor der Insel, manchmal kommen sie auch an den Strand von Sylt: Die Rede ist von Seehunden, die mit ihren Knopfaugen echte Touristenlieblinge sind. Der Streit um Seehundjäger erregt zurzeit die Gemüter von Politik, Lobbyverbänden und Umweltschützern. Zwar dürfen Seehunde seit 1974 nicht mehr gejagt werden, sie unterliegen einer ganzjährigen Schonzeit, aber allein in diesem Jahr wurden fast 200 Seehunde nur im Urlauberparadies Sylt geschossen. Grund: Sie sollen krank gewesen sein. Die Seehundjäger sind vom Land Schleswig-Holstein ehrenamtlich eingesetzte Helfer, die vor Ort am Strand entscheiden, ob ein Seehund in einer Seehundstation behandelt oder gleich getötet wird, weil er ohnehin bald sterben würde.
    Gegen diese Praxis regt sich lautstarker Protest von Augenzeugen, Tierschützern und Tierärzten. Und sie bekommen breite Unterstützung: Gleich zwei Online-Petitionen sammeln inzwischen etwa 30.000 Stimmen, um eine Novellierung des Jagdrechts zu initiieren. Die konkrete Forderung: Nicht Jäger sollen darüber entscheiden, ob ein verletztes oder krankes Tier gesund gepflegt werden kann, sondern Tierärzte. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins verweist auf die geltende Gesetzgebung und den traditionellen Einsatz der erfahrenen und geschulten Seehundjäger.
    Das sehen die Tierschützer jedoch anders: Man hätte viele der Tiere retten können, wären sie angemessen erstversorgt und in eine Auffangstation gebracht worden, sagen sie. Den Beweis liefern die angrenzenden Niederlande, in denen kranke Tiere ehrenamtlich gepflegt werden. In Schleswig Holstein und Niedersachsen dagegen würden sich die Tierschützer mit der Seehundpflege strafbar machen. Die Justice-Folge zeigt die Auseinandersetzung zwischen Jagdrecht, Politik und Naturschutz. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.04.2014RTL
  • Folge 201
    Wer sich in ein Krankenhaus begibt, hofft auf Heilung oder Linderung eines Leidens. Deshalb ist es ein Schock, wenn sich der Zustand eines Patienten stattdessen verschlechtert und er – entgegen allen Voraussagen – stirbt. Wenn als Grund für diesen Tod auch noch ärztliches Fehlverhalten im Raum steht, gehen die Hinterbliebenen durch die Hölle: Sie quälen sich mit Selbstvorwürfen, können ihren Alltag kaum meistern, leiden unter Depressionen und Angstattacken. Doch auf eine angemessene Entschädigung für ihr seelisches Leid dürfen die Angehörigen nicht hoffen.
    Es ist absurd: Ein Schaden am Auto wird nach kurzer Zeit beglichen. Wer einen nahen Angehörigen durch Fremdverschulden verliert, der bekommt in Deutschland keinen angemessenen Schadensersatz für das erlittene Leid. Stirbt ein Patient, kommen auf Arzt oder Krankenhaus kaum finanzielle Folgen zu, erleidet der Patient aufgrund der Behandlung bleibende Schäden, muss der Verursacher unter Umständen hohe Summen zahlen. Experten fordern schon seit Jahren ein Angehörigenschmerzensgeld, wie es in verschiedenen Ländern üblich ist.
    Justice begleitet Betroffene, die einen geliebten Menschen im Krankenhaus unerwartet verloren haben. Eine junge Mutter, Eltern und eine Ehefrau berichten, wie diese Erfahrung ihr Leben von Grund auf verändert hat und warum sie sich oft ohnmächtig und im Stich gelassen fühlen. Denn zum Verlust eines Menschen kommen als zusätzliche emotionale und finanzielle Belastung auch noch langjährige juristische Auseinandersetzungen, mit ungewissem Ausgang. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.05.2014RTL
  • Folge 202
    Betrug, Köperverletzung, räuberische Erpressung und Drogenmissbrauch – außer Sexualdelikten und Mord begegnet man allen möglichen Straftaten in der JVA Hövelhof. Angrenzend an den Truppenübungsplatz „Senne“ befindet sich die einzige Jugendstrafanstalt in NRW, in der Gefangene im Alter zwischen 18–24 Jahren für den offenen Vollzug aufgenommen werden. Bis zu 232 Strafgefangene beherbergt die JVA in Staumühle – jedoch gibt es in dieser Strafanstalt weder Gitter vor den Fenstern noch Umzäunungsanlagen um das Gelände. Im Gegenteil – auf dem Areal stehen sogar Privathäuser, die früher Angestellte der JVA nutzten und heute von gewöhnlichen Familien bewohnt werden.
    Im Gegensatz zu Strafgefangenen, die ‚zum Schutz der Allgemeinheit sicher in geschlossenen Anstalten untergebracht werden‘, liegt der Fokus im offenen Vollzug auf die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Es ist eine Art kontrolliertes soziales Trainingsfeld: Etliche Gefangene besuchen Schulen oder haben Arbeitsplätze in den umliegenden Dörfern. Die jungen Männer öffnen und verschließen ihre Räume selber, haben Fernseher auf dem Zimmer, ein großes Freizeitangebot und diverse Ausbildungsmöglichkeiten.
    Doch diese „Annehmlichkeiten“ können bei Missachtung der Haftbedingungen schnell vorbei sein. Kein Mobiltelefon, keine Geldgeschäfte, keine Drogen – die Regeln sind schlicht und eindeutig definiert. Wer dagegen verstößt, kommt in den geschlossenen Vollzug. Die Chance, in der JVA Hövelhof seine Haft verbüßen zu können, ist einmalig. Wir begleiten drei junge Häftlinge bei ihrem Alltag in der Haftanstalt – vom morgendlichen Aufstehen bis zum allabendlichen Verschluss der Unterkünfte – und beobachten sie bei ihrem Unterfangen, die in unserer Gesellschaft gültigen Regeln zu verinnerlichen.
    An jedem Tag wird dabei eine neue Versuchung auf sie warten. Wie ernst ist es ihnen also mit ihrer Resozialisierung? Wie groß ist die Chance für einen Neuanfang? Welche Möglichkeiten ergreifen sie während ihrer Haftzeit, um nach ihrer Entlassung nicht wieder in die alten Muster zu verfallen? Richterin Julia Scherf erklärt in dieser Folge die rechtliche Grundlage hinter der Idee des offenen Vollzugs, beschreibt seine Vorteile und zeigt ebenso die Grenzen auf. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.05.2014RTL
  • Folge 203
    Kreuzfahrten auf hoher See – was früher als Privileg der Superreichen galt, hat längst den Pauschalurlauber erreicht. Der Urlaub in schwimmenden Hotels ist derzeit das am schnellsten wachsende Reise-Segment. Allein in Europa verdoppelte sich der Markt innerhalb von nur acht Jahren. Letztes Jahr gaben die Bundesbürger mehr als 1,2 Milliarden Euro für Kreuzfahrten aus – das ist absoluter Rekord! Das Angebot an Kreuzfahrten ist genauso unterschiedlich wie die Ziele, die angelaufen werden. In Deutschland gibt es die weltweit einzigen 5-Sterne Plus Schiffe, die gerade einmal 500 Passagiere an Bord nehmen. Wer hier bucht, wird wie ein König behandelt – Butler inklusive. Aber auch die deutschen Luxus-Schiffe, die mit mehr als 5.000 Gästen übers Meer schippern, genießen weltweit einen exzellenten Ruf.
    Hinter dem unvergesslichen Erlebnis auf einem schwimmenden Hotel, steckt eine logistische Meisterleistung: ist das Schiff erst einmal auf hoher See, kann nichts, was fehlt, einfach so nachgeordert werden. Wie funktionieren die Abläufe, was für ein Organisationsaufwand ist notwendig, wie behalten die Manager den Überblick über die oft 1.000-köpfige Besatzung? Wir begleiten die Macher und die Besatzungsmitglieder im Hintergrund und unter Deck – an Bord der MSC Splendida und der MS Europa 2 – bei ihrem außergewöhnlichen Job auf hoher See. „30 Minuten Deutschland“ über schwimmende Traumhotels und die harte Arbeit hinter den Kulissen der Kreuzfahrt. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.05.2014RTL
  • Folge 204
    Deutsche TV-PremiereMo 26.05.2014RTL
  • Folge 205
    Das Lächeln ist genauso eisern wie der Körper dieser ‚Pompon-Girls‘, die in knappen Röcken durch die Lüfte wirbeln und den Schönheiten aus Amerika Konkurrenz machen. Die Cheerleader des FTG Allstars e.V. im hessischen Pfungstadt sind die deutschen Stars der Profiliga. Das rund 20-köpfige Team unter Leitung von Trainer Jurij Seitenzahl bereitet sich derzeit auf die Deutsche Meisterschaft in Riesa vor: fünfmal Training die Woche, Akrobatik, Krafttraining und Knochenbrüche sind bei diesem Hochleistungssport die Regel.
    Für die Cheerleader gibt es nur ein Ziel: Sie wollen die Goldmedaille, die Besten in Deutschland sein, ohne Rücksicht auf Verluste. Leonie Oster ist die Jüngste im Team. Die 16-Jährige steht das erste Mal bei der Deutschen Meisterschaft ganz vorne. Trainer Jurij Seitenzahl sieht in ihr einen zukünftigen Star, doch der schüchternen Gymnasiastin mangelt es noch an Biss und Kampfgeist. Vor der Meisterschaft muss sie mit den harten Worten des Trainers und den hohen Erwartungen des Teams fertig werden, ein Spagat zwischen Kindsein und Profikarriere.
    Der Älteste im Team ist ein Mann. Arnold Dückershoff ist Taxifahrer. Der 30-Jährige kämpft um die Goldmedaille und gegen Klischees. Ein Weichei im Frauensport? Der rund 100 Kilo schwere Kraftprotz beweist das Gegenteil. Als Kind erkrankt er an einer Lähmung, sein rechtes Bein hört auf zu wachsen. Die Goldmedaille wäre für ihn ein persönlicher Sieg, gegen Vorurteile und vor allem gegen seine Krankheit. „30 Minuten Deutschland“ über einen amerikanischen Traum made in Germany. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.06.2014RTL
  • Folge 206
    Er war mal der Champagner-Jochen, der VIP-Bäcker aus Hannover. Früher brauste Jochen Gaues mit dem Ferrari durch die Gegend. Er belieferte Gastronomen und Politiker in ganz Deutschland, mit seinem Brot verdiente er richtig Kohle. Doch die Zeiten von Magnum- Champagner und flotten Italoflitzern sind vorbei. Nach Hygieneproblemen in seiner Backstube und Ärger mit dem Finanzamt musste das zuletzt von seiner Ehefrau geführte Unternehmen 2013 Insolvenz anmelden. Gaues weiß, dass er viele Fehler gemacht hat. Einer davon war alles Geschäftliche selbst zu regeln, obwohl er dafür kein Talent hat.
    Das Unternehmen ging pleite, doch Brot backt der Bäcker jetzt wieder. Dass er heutzutage nicht mehr der Boss ist, ist nicht leicht für ihn – nach 25 Jahren als selbstständiger Unternehmer. Doch unterkriegen lässt sich der Mann mit der großen Klappe nicht. Im Gegenteil, er will es wieder schaffen zurück in den Bäckerolymp. Statt im Ferrari fährt der Hüne jetzt im geliehenen Kleinwagen zur Backstube. Nur eines hat sich nicht geändert: Jochen Gaues selbst. Der Perfektionist hat nach wie vor gerne ein Auge auf alles. Die Warenlieferung für die Hamburger Filiale macht er lieber selbst und natürlich findet sein Adlerauge beim unvermeidlichen Kontrollgang etwas zum Motzen.
    Jochen Gaues muss zwar jetzt sprichwörtlich kleinere Brötchen backen. Aber es geht bergauf. Für sein Brot aus natürlichen Zutaten ohne Fertigmehle und „Pülverchen“ gehen täglich Bestellungen von Gastronomen aus ganz Deutschland ein. Neuestes Projekt: Ein neuer Verkaufsstand in der Markthalle Hannover. Der sollte schon längst fertig sein. Doch als Jochen Gaues da nach den Rechten sieht, gibt’s wieder einen Grund sich mal so richtig aufzuregen. Seine große Klappe wird man ihm wohl nie abtrainieren können. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.06.2014RTL
  • Folge 207
    Wenn die Temperaturen in die Höhe klettern, geht es auf einem der größten Campingplätze Deutschlands heiß her – vor allem hinter den Kulissen. Mitten in der Lüneburger Heide in Niedersachsen liegt der 5-Sterne Platz ‚Südsee-Camp‘. Helge ist Platzwart. Besonders an heißen Wochenenden hat er richtig viel zu tun. Der 33- Jährige ist der Mann für alle Fälle. Er kümmert sich um Strom und Wasser oder hilft den Campern beim Auf- und Abbau. Wenn dann noch das Bierchen läuft und die Bratwurst schmeckt, sind auch die Camper gut drauf. Die sorgen für gute Stimmung. Ob Familien, Rentner, Jugendgruppen oder Dauercamper – hier treffen alle zusammen.
    Das Freizeitangebot ist riesengroß. Für die Kids gibt es ein Animationsprogramm: Täglich um 15:30 Uhr brettert Ronald, der ‚Rappelkistenmann‘, vollgeladen mit Kindern auf dem Anhänger über den Platz. Mit einer Golfanlage, dem Reiterhof und einem Kletterseilgarten wird den Gästen aber noch einiges mehr geboten. Wer es lieber ruhiger mag, legt sich an den Strand am großen Badesee. ‚Damit das alles aber läuft, müssen die Mitarbeiter natürlich ran – ohne die läuft hier nichts‘, erzählt Svenja Thiele. Die 29-Jährige ist Juniorchefin des Platzes und leitet das Unternehmen gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer Schwester und dem Schwager.
    Dieses Wochenende steht die Großveranstaltung des Jahres auf dem Programm: Bierwagen, Fanfarenchor und als krönender Abschluss ein Feuerwerk! Doch plötzlich schlägt das Wetter um! In Windeseile werden Zelte gesichert, Sachen geräumt und sich selbst in Sicherheit gebracht. Nur ein paar harte Camper lassen sich vom Unwetter so gar nicht stören. Svenja Thiele sorgt sich: „Wenn das Unwetter nicht aufhört, fällt die ganze Veranstaltung ins Wasser!“ Und auch die Sorgenfalten des Pyrotechnikers zeichnen sich immer deutlicher ab. Für die Platzbetreiber bahnt sich eine Katastrophe an. Und dann beginnt es auch noch zu hageln. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.07.2014RTL
  • Folge 208
    Es ist Deutschlands einzige Hochseeinsel, Erholungsgebiet für Festlandtouristen, bekannt für Duty-Free-Einkäufe, Seehundbänke und die ‚Lange Anna‘: Helgoland. Doch seit nunmehr elf Jahren erobert jedes Jahr eine ganz eigene Spezies die Insel im Meer: 750 Punks gehen gemeinsam auf ‚Rock ‚n‘ Roll Butterfahrt’ und feiern mit 18 Bands ein Punkrock-Festival mitten im Naturschutzgebiet auf der Düne vor Helgoland. Gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern sind Tim Sommer und Claus „Fabsi“ Fabian vom Organisationsteam für das Festival verantwortlich und sorgen für Professionalität.
    Aber: Was tut man, wenn der Wintersturm den Sand auf dem Festivalgelände so hochgetürmt hat, dass die Musikbühne auf einmal zu niedrig steht? Während das Orga-Team noch daran arbeitet, dass das Festival pünktlich beginnt, machen sich die Fans auf Butterschiffen auf den Weg zur Insel. Unter Ihnen sind auch die auftretenden Bands. Starallüren? Fehlanzeige. ‚Einmal im Jahr normale Leute?, das ist der meistgehörte Spruch der Fans – von denen viele in geregelten Verhältnissen leben – als Rechtsanwälte, Lehrer oder auch Banker.
    Diplom Sozialpädagoge Tim kam bei seinem zweiten Besuch auf den Geschmack, seitdem ist er mit für die Organisation verantwortlich. Ein Festival auf Helgoland für Punks? ‚Das ist wie ein Festival auf dem Mond zu organisieren.‘ Claus Fabian, genannt ‚Fabsi‘, ist der Kapitän der Rock ‚n‘ Roll Butterfahrt. Der 58-jährige Rheinländer spielte schon mit den ‚Toten Hosen‘ und ist mit seiner eigenen Band, den ‚Mimmies‘, seit Beginn dabei.
    So sehr ist er mit dem Festival verbunden, dass er sich durchaus vorstellen kann, für immer auf Helgoland zu bleiben: ‚Irgendwann sollen sie meine Urne mal zu den Hummerkörben ins Meer schmeißen.‘ Ebenfalls freiwillig vor Ort ist Dünenarzt Pit Benjes. Er übernimmt die medizinische Betreuung des Festivals und opfert seinen Urlaub, um dabei sein zu können. Für den Internisten und Notfallmediziner sind die Punks erst mal ein ganz normales Publikum. Doch was passiert, wenn beim Piratenfünfkampf halbe Liter Bier auf Ex getrunken und der Weltrekord im Lebertran-Rum-Trinken gebrochen werden soll? (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.07.2014RTL
  • Folge 209
    Es ist ein junges, ein anderes Festival: Das „Maifeld Derby“ in Mannheim ist eines der ersten Open Airs der Saison. Das Publikum gilt im Vergleich zu anderen Festivals auch als besonders besonnen und freundlich. Dennoch gibt es auch hier Leute wie Jan van Venrooy: Seine Aufgabe: Als Securityguard vor der Bühne eingreifen, wenn Fans im Übermut über die Sicherheitsabsperrung springen. Unterstützung bekommt die Security dabei von den Sanitätern des DRK. Rettungssanitäter Patrick Ritter ist stets wachsam – besonders wenn es auf dem Festival Nacht wird: Dann gilt seine gesamte Aufmerksamkeit den Menschen vor ihm in der Menge.
    Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die einen feiernden Fan von jemandem unterscheiden, der schnell Hilfe braucht. Egal ob 4.000 oder 40.000 Zuschauer – die Sicherheitsstandards bei Festivals müssen eingehalten werden. Und so sind Sicherheitskräfte und Sanitäter in Mannheim auf den Ernstfall vorbereitet. Mit dabei: Das Securityteam von Peter Auinger. Die Crew ist seit vielen Jahren europaweit auf den größten Festivals im Einsatz. Ihr Ziel: Mit Freundlichkeit für Ruhe sorgen. Nur, wie macht man das eigentlich, wenn man direkt vor der Bühne steht und sein eigenes Wort kaum verstehen kann? Dazu kommt die ständige Gewissheit: „Wenn etwas passiert, haben wir vorher einen Fehler gemacht.“ Kaum abwägbar ist der Einsatz auch für die Sanitäter des Roten Kreuzes Mannheim.
    Zwar besitzen sie Erfahrungswerte – aber was passiert, wenn das Wetter umschlägt? Wenn Fans zu viel trinken – oder gar eine Panik ausbrechen sollte? Auch hier zählen Menschenkenntnis, Einsatzbereitschaft und ein Auge für die Situation. Und manchmal hilft schon ein kleines Pflaster, damit die Stimmung bei den Fans wieder steigt.
    Für Rettungssanitäter Patrick Ritter und seine ehrenamtlich tätigen Kolleginnen und Kollegen bleibt es dennoch dabei: „Wir arbeiten, damit andere feiern können.“ Neben Sanitätern und Security sind über 130 Helfer zum Teil freiwillig dabei, um das Festival am Laufen zu halten. So kocht ein junges Trio für die Festivalcrew, kümmern sich über 25 Stagehands allein um Auf- und Abbau der Bühnentechnik. Doch was nutzt der ganze Aufwand, wenn sich Anwohner über Festivallärm beschweren? Dann wird es Zeit für Dr. Schall: Seine Lärmpegelmessungen können am Mischpult für gehörig Aufregung sorgen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.07.2014RTL
  • Folge 210
    Florian Gypser ist Architekt und Industriedesigner und blieb aus Liebe zu Land und Leuten in Bangkok. Aus seiner Leidenschaft für die frische Küche Thailands entstand die Idee für ‚sit, eat, drink!‘. Mittlerweile zählt sein Pop-up Restaurant „Nang Gin Kui“ zu den besten der Stadt. Das Besondere: Das Restaurant befindet sich in seinem eigenen Wohnzimmer! Als zweites Standbein baut er sich einen Shop für Taschendesign auf. Hier darf jeder Kunde selber nähen. Auf der Insel Koh Samui haben Bärbel und Günter Schäfer ihr Glück gefunden.
    Was mit einem All-inclusive Urlaub anfing, wurde zu einer Obsession und die Auswanderung gut geplant. Erst als sie genau wussten, wie man auf der Insel Geld verdienen kann, wagten sie den Schritt nach Thailand. Mittlerweile produziert und verkauft das Paar Bademode nach eigenen Entwürfen. Lutz gehört zu den Verlierern im Spiel ‚Auswandern‘. Er vertraute der falschen Frau und verlor alles – am Ende sogar seinen Reisepass. Jetzt lebt er auf der Straße und hofft auf Unterstützung der deutschen Hilfsgesellschaft in Thailand.
    Notker Grassel arbeitete als Berater bei einem deutschen Softwareriesen. Dann stieg er aus. Der 27-Jährige und sein Team setzen den Traum vieler junger Deutscher von Freiheit, Partys und Erlebnisurlaub konsequent um. Ihr Stützpunkt ist die Insel Koh Phangan im Golf von Thailand. Da sie immer in Gruppen reisen, bleiben Spannungen untereinander nicht aus. Denn was für die jungen Leute Freizeitspaß ist, ist für die Profis ein knallhartes Geschäft.
    Rosalin kommt aus Essen. Nach einem Thailand Urlaub blieb die angehende Juristin gleich ganz dort. Da war sie 21 Jahre alt – ihre Eltern waren entsetzt. Anfangs verkaufte sie Freundschaftsbänder am Strand, um überleben zu können. Heute arbeitet sie glücklich als Yoga-Lehrerin. Tim ist 15 Jahre alt und Austauschschüler in Thailand. Er wollte weit hinaus in die Welt. Nach mittlerweile acht Monaten in Thailand ist eines für ihn klar: Er will nicht zurück nach Deutschland und begibt sich als Mönch in einen Tempel. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.07.2014RTL

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn 30 Minuten Deutschland online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…