2014, Folge 211–232
Lebenslänglich Urlaub? Deutsche in Thailand (2)
Folge 211Tschüss, Deutschland! In den letzten 12 Monaten haben rund 150.000 Deutsche ihrem Land den Rücken gekehrt. Sie sind ausgewandert. Neuer Trend: Thailand. Aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten und des warmen Klimas wird das Land in Süd-Ost-Asien als neue Heimat immer beliebter. Doch Sonne satt reicht zum Überleben nicht aus. Sechs Auswanderer berichten über Aufstieg und Fall im Paradies. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.08.2014 RTL Lebenslänglich Urlaub? Deutsche in Thailand (3)
Folge 212Deutsche TV-Premiere Mo. 11.08.2014 RTL Gepfändet und versteigert – Der Zoll räumt die Asservatenkammer
Folge 213Der Zoll in Deutschland ist der größte Schuldeneintreiber des Bundes. Wer die Forderungen der Bundesagentur für Arbeit, der Krankenkassen oder anderer Bundesbehörden nicht zahlen kann, macht Bekanntschaft mit dem Pfandsiegel, umgangssprachlich auch „Kuckuck“ genannt. Im Härtefall kommen liebgewordene Gegenstände vom Goldschmuck bis zum Oldtimer unter den Hammer. Schulden in Höhe von etwa einer Milliarde Euro hat der Zoll im vergangen Jahr vollstreckt, gepfändet und sichergestellt. Seit 2002 landet das Hab und Gut der Schuldner im virtuellen Auktionshaus des Zoll, ähnlich dem Branchenriesen eBay. Mit 300.000 registrierten Bietern und einem Jahresumsatz von über 70 Millionen Euro macht die virtuelle Zoll-Auktion inzwischen sogar seinem Vorbild Konkurrenz.
Das Auktionsangebot ist groß: Bekleidung, Bücher, Elektronik, Teppiche, Spielwaren oder Wertsachen wie Schmuck, Uhren und Antikes. Ein Eldorado für Schnäppchenjäger. Nur noch ganz selten ruft der Zoll zu einer seiner öffentlichen Live-Versteigerungen wie beim NRW-Tag in Bielefeld. Dort sind neben Schmuggel-Alkohol vor allem die kleinen Dinge des Lebens zum halben Preis zu haben: Handys, Computer. Fernseher oder Mountainbikes. 30 Artikel kommen im Vierminutentakt unter den Hammer. „30 Minuten Deutschland“ durfte den Zollauktionator bei einem seiner seltenen Live-Auftritte in Bielefeld begleiten. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.08.2014 RTL Das fliegende Auge des Gesetzes – Einsatz für den Polizeihelikopter
Folge 214Sie suchen nach Vermissten, verfolgen Verbrecher, fahnden nach Bankräubern oder helfen bei Großbränden oder der Aufklärung von Umweltdelikten – die Piloten der Polizeifliegerstaffel Nordrhein-Westfalen. Jedes Jahr fliegen sie durchschnittlich 2.800 Einsätze. Und keiner gleicht dem anderen. Einer ihrer eindrucksvollsten: die Verfolgung von Bankräubern, die – auf der Autobahn in die Enge getrieben – begannen, bei rasend schneller Fahrt ihre Beute in Form zahlloser Banknoten aus dem offenen Fenster zu werfen. Geschnappt wurden sie trotzdem. Ihre Einsätze fliegen sie rund um die Uhr, vor allem nachts hilft die Wärmebildkamera an Bord der Hubschrauber: Sie kann zwischen mehr als 250 Grautönen unterscheiden, je wärmer die Quelle am Boden desto heller ist das Bild.
Vor allem bei der Suche nach vermissten Personen wird diese Technik eingesetzt. Aber auch bei der Jagd nach entflohenen Straftätern. Die Beamtinnen und Beamten erkennen aus der Luft Details, die den Bodenkräften oft verborgen bleiben. Und – sie sind schnell vor Ort. Wichtig vor allem, wenn es um die Rettung von Verunglückten geht, etwa auf Gewässern. Einmal im Jahr trainieren die Piloten für den Ernstfall – die Rettung von Hilflosen Menschen aus dem Wasser. „30 Minuten Deutschland“ über die spannende Arbeit hinter den Kulissen der Polizeifliegerstaffeln in Nordrhein-Westfalen und Hessen – und ihren täglichen Kampf, mit höchster Konzentration Menschen leben zu retten. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.08.2014 RTL Zwischen Leben und Tod – Wege aus dem Wachkoma
Folge 215Etwa 40.000 Menschen fallen jedes Jahr in Deutschland für unterschiedlich lange Zeit ins Koma, zwischen 3.000 und 5.000 werden Wachkoma-Patienten. Wachkoma wird – medizinisch betrachtet – durch die nicht mehr voll funktionsfähige Großhirnrinde ausgelöst, meist nach einer schweren Hirnschädigung, zum Beispiel durch einen Unfall. Und es gibt immer mehr Wachkomapatienten. Denn dank der immer besseren und schnelleren Versorgung nach Unfällen werden Kranke und Verletzte immer öfter durch Wiederbelebung vor dem Tod gerettet, wegen des Sauerstoffmangels fallen viele dann aber in ein Wachkoma.
Was genau spüren Menschen in diesem Zustand zwischen Leben und Tod, was nehmen sie von ihrer Umwelt wahr? Der Fall von Yuliya Almoril aus Hessen kann anderen Menschen Mut machen. Die junge Frau ist schwanger, als sie nach einem schweren Verkehrsunfall ins Koma fällt. Ärzte machen ihrem Mann wenig Hoffnung, doch er gibt sie nicht auf: Noch im Wachkoma bekommt Yuliya eine gesunde Tochter. Heute, viereinhalb Jahre nach dem Unfall, kann sie mit ihrem gelähmten Bein sogar schon wieder selbstständig erste Schritte gehen. Über den langen Weg zurück ins Leben hat Miguel Almoril ein Buch geschrieben: ‚Gegen jede Prognose‘.
Die Familie von Kevin Schwandt wartet noch auf so ein Wunder. Der Gladbecker wurde vor drei Jahren auf einem Stadtfest in eine Prügelei verwickelt, stürzte unglücklich und liegt seitdem schwerstbehindert in einem Pflegeheim. Seine Mutter besucht ihren 24-jährigen Sohn jeden Tag und hofft auf ein Zeichen, dass sich die Gesundheit ihres Kindes verbessert, hofft auf eine Reaktion, wenn sie ihn berührt oder mit ihm redet. „30 Minuten Deutschland“ über die Grauzone zwischen Leben und Tod – und was sie für Betroffene und deren Angehörige bedeutet. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.09.2014 RTL ursprünglich für den 16.06.2014 angekündigtMordprozess ohne Leiche
Folge 216 (27 Min.)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.09.2014 RTL Schule? Nein danke! Wenn Kinder zuhause lernen wollen
Folge 217Der Film „Schule? Nein danke!“ porträtiert zwei Familien, die Kinder haben, die nicht zur Schule gehen wollen. Die Eltern unterstützen das selbstbestimmte Lernen ihrer Kinder, aber damit verstoßen sie gegen die in Deutschland herrschende Schulpflicht. Und das führt zu Problemen mit den Behörden. Die Gründe für eine Schulverweigerung sind so vielfältig wie die Menschen selbst: Angst, Unter- oder Überforderung, gesundheitliche Probleme, Religion oder Hochbegabung. Bei den beiden Beispielen, über die in dieser Justice-Folge berichtet wird, geht die Schulverweigerung von den Kindern aus. Das sind die schwierigsten Fälle, denn die Eltern wollen eigentlich, dass ihre Kinder zur Schule gehen. Im Grundgesetz ist geregelt, dass der Staat einen Bildungsauftrag hat.
Dabei geht es um das Recht eines Kindes auf Bildung. Wird die Schulpflicht verletzt, greift der Staat ein. Schulbehörden und Jugendämter sind angehalten, das Gesetz durchzusetzen. Wer zuwiderhandelt, dem drohen Bußgelder, eine zwangsweise Zuführung der Kinder zur Schule oder sogar der Entzug des Sorgerechts. Viele europäische Nachbarländer kommen ganz ohne Schulpflicht aus – allerdings gibt es dort eine Pflicht zur Bildung, und es ist den Eltern überlassen, wie sie umgesetzt wird. So eine Regelung wünschen sich die Betroffenen auch in Deutschland. Doch zurzeit erleben die Familien statt einer neuen Gesetzeslage nur nervenaufreibende Verfahren vor Gericht. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.09.2014 RTL Die tödliche Dosis – Sterbehilfe in Deutschland
Folge 218Um zu überleben, braucht er starke Schmerzmittel. Unzählige Tabletten Tag für Tag gegen den Krebs. Der pensionierte Arzt möchte selbstbestimmt leben und selbstbestimmt sterben. „Die tödliche Dosis Tabletten liegt bereit.“ Sterbehilfe ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Stichworte dieser emotionalen Debatte sind selbstbestimmtes Sterben, organisierte Sterbehilfe und Palliativmedizin. Die Politik beschäftigt sich ab dem Herbst 2014 mit dem Thema. Es treffen extreme Positionen aufeinander, die sogar schon zu einem Säureattentat geführt haben. Wirklich betroffen aber sind vor allem die Menschen, die unheilbar krank sind. Die Justice-Reportage zeigt, wie eine Mutter ihren Sohn bittet, Sterbehilfe in der Schweiz zu organisieren.
„Das muss man sich mal vorstellen. Ich sollte das Ableben meiner Mutter organisieren! Das ist doch grausam.“ Die Freundin der Frau ist Pastorin: „Ich möchte einen anderen Weg gehen. Ich nehme den Wunsch meiner Freundin schweigend hin und akzeptiere ihn mit Respekt.“ In juristischen, theologischen und philosophischen Debatten wird diskutiert, ob aus dem „Recht auf Leben“ eine „Pflicht zu leben“ entstehen kann. Darf man das eigene Leben selbstbestimmt beenden und dafür Hilfe verlangen? In der Reportage geht es um widersprüchliche Rechtsgüter: Lebensschutz und Selbstbestimmung über den eigenen Körper. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.09.2014 RTL Gnadenlose Baugesetze – Omi soll ihr Haus abreißen
Folge 219Rentnerin Christa Liedtke (75) soll ihr Haus abreißen – das verlangt von ihr das Bauamt des Rheinisch-Bergischen Landkreises in der Nähe von Köln. Die Aufforderung kommt aus heiterem Himmel – seit 75 Jahren steht das Haus unbeanstandet an seinem Platz. Angeblich sei es 1939 ohne Baugenehmigung errichtet worden. Die Initiative „Bürger gegen Behördenwillkür“ wehrt sich gegen die, wie sie finden, willkürliche Auslegung der Baugesetze und die mangelnde Information seitens der Ämter. Bundesweit sollen mehrere tausend solcher sogenannter Schwarzbauten betroffen sein.
Das Prekäre: Viele wissen überhaupt nicht, dass sie ein Haus einmal ohne Baugenehmigung gekauft haben. Auch Christa Liedtke wäre nie auf die Idee gekommen, beim Hauskauf nach einer Baugenehmigung zu fragen. Jetzt soll sie abreißen, bis November 2014 hat sie Zeit dazu. Für Christa Liedtke bedeutet dies nicht nur den Verlust ihres Hauses mit einem Wert von ca. 250.000 Euro, sie hat auch die Kosten des Abrisses zu tragen. Ähnlich dramatisch haben sich die Verhandlungen bei Ingrid Kruspe (64) abgespielt.
Das Bauamt war zu Prüfung von Auflagen sogar mehrfach vor Ort und kontrollierte die Sickergrube, den Gastank und die Genehmigung für den Ausbau des Dachgeschosses. 2011 dann, nach fast 30 Jahren in dem Haus, kommt der fatale Brief: Das Haus sei nur für die Nutzung als Wochenend-Haus genehmigt, eine Nutzung als Wohnhaus sei nicht erlaubt. Frau Kruspe fragt: Wieso ist das den Behörden nicht früher aufgefallen? Das Haus ist nur noch die Hälfte wert, es zu verkaufen, bedeutet für sie den Ruin. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.09.2014 RTL Für immer arm: Wie der Staat Behinderten in die Tasche greift
Folge 220Sie sind jung, studieren, arbeiten und bringen sich in die Gesellschaft ein. Deshalb werden sie gefördert, bekommen Preise und viel Anerkennung: Menschen, die trotz einer Behinderung viel leisten. Doch so selbstständig und erfolgreich sie auch sind, sie haben keine Chance auf ein Haus oder einen großen Urlaub und können nicht für ihre Altersvorsorge sparen. Denn alles, was über 2.600 Euro an Vermögen vorhanden ist, zieht der Staat wieder ein. Und da ein Mensch mit Behinderung keine Chance hat, sein Handicap wieder loszuwerden, bleibt er lebenslang Sozialhilfeempfängern gleichgestellt. Diese Form der Besteuerung gilt auch für ihre gesunden Lebenspartner. Dabei sollen Menschen mit Behinderung in alle Lebens- und Arbeitsbereiche integriert werden, sie sollen keine Diskriminierung erfahren.
Das ist das gesellschaftlich und politisch geforderte Ziel der Inklusion. Justice begleitet drei junge Menschen, die auf Assistenz angewiesen sind, sich aber von ihrer Behinderung trotzdem nicht aufhalten lassen. Jonas ist Lokalpolitiker und angehender Jurist, Bastian ist Journalist und Filmemacher und Anastasia macht Mode und bringt Bücher heraus. Die drei zeigen, dass Menschen mit Behinderung trotz aller juristischen Probleme längst nicht mehr nur zu Hause sitzen wollen. Sie stecken voller Leben und wollen etwas leisten – auch wenn es sich finanziell für sie nicht auszahlt. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.10.2014 RTL Kampf gegen Krebs und Krankenkasse – Welche Rechte haben Patienten?
Folge 221Die Menschen, die in diesem Film porträtiert werden, dürften eigentlich gar nicht mehr leben, denn medizinische Gutachten und Ärzte erklärten ihnen den nahen Tod. Doch Jahre später leben diese drei todgeweihten Krebspatienten noch. Sie arbeiten normal, genießen ihr Familienleben und sehen sich als lebendigen Gegenbeweis zur Schulmedizin. Sie haben sich für eine alternative Therapie in einer Privatklinik entschieden. Die allerdings ist von den meisten Krankenkassen nicht anerkannt. Und so sind die Menschen in diesem Film zwar aktuell gesund, aber sie sitzen auf hohen Schuldenbergen und klagen gegen ihre Krankenkassen.
Laut dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen Bayern gilt ihre gewählte Therapie als experimentelle Medizin und ist ‚nicht wirksam‘. Eine Pflicht zur Zahlung für die Krankenkassen besteht nur, wenn eine Behandlungsmethode umfangreiche wissenschaftliche Studien durchlaufen hat und vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) abgesegnet wurde. Das ist das „oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland.“ Das Problem für die Patienten: die gewählte Therapie ist bis heute nicht wissenschaftlich begutachtet worden.
Die Rechtsprechung sieht vor, dass bei einer Alternativlosigkeit der Behandlung einer Erkrankung ‚sowie vorliegendem Nachweis der hinreichenden Erfolgsaussicht einer Behandlungsmethode ein Anspruch zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung bestehen kann‘. Aber das über den Rechtsweg feststellen zu lassen, ist kaum möglich. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.10.2014 RTL Zwischen Waschanlage und Jägerschnitzel – Mikrokosmos Autohof
Folge 222Ferienzeit ist Reisezeit – und das bedeutet viel Verkehr und kilometerlange Staus. Auf den rund 600 Auto- und Rasthöfen an deutschen Autobahnen treffen sie aufeinander: Lkw-Fahrer, Familien mit Kindern und Gäste aus der Region. So wie auf einem der größten Autohöfe Deutschlands: Der Lohfeldener Rüssel bei Kassel. Täglich kommen rund 2.500 Besucher zum Tanken und Pause machen. Damit der Autohof läuft, sind 130 Mitarbeiter im Tankstellenshop, Restaurant und in der Lkw-Waschanlage im Einsatz. ‚Der Autohof ist wie ein kleines Dorf.
Man kann hier einkaufen, Essengehen, Bekannte treffen oder auch die Autobahnkapelle besuchen‘, erzählt Heidi Möller, die 56-jährige Chefin des Autohofes. Wenn plötzlich die Schrankenanlage für den Lkw-Parkplatz streikt, muss Hausmeister Michael Peter ran. Der Allrounder liebt seinen Job und den Schnack mit den Gästen: „Manche freuen sich über ein nettes Pläuschchen und andere wiederum wollen einfach ihre Ruhe. Da muss man schon das richtige Näschen für haben.“ In der Küche des Autohofes ist immer Hochbetrieb.
Besonders beim wöchentlichen Brunch. Für die Köche und Aushilfen beginnt dann eine stressige Schicht. ‚In vier Stunden kommen hier mal locker 600 Teller zusammen‘, erzählt Restaurantleiter Andreas Neumann. ‚Da muss alles ganz schnell gehen‘. Das ist auch dringend notwendig, denn die Trucker legen großen Wert auf gutes und günstiges Essen. Für sie ist der Autohof wie die zweite Heimat. Einige treffen sich hier regelmäßig, trinken ein Bierchen oder verbringen auch mal die Abende allein in ihren Lkw-Kabinen.
„Der Job ist schon einsam. Manchmal wäre ich lieber bei meiner Frau, als jeden Abend auf dem Autohof, „ erzählt Volker. Er ist Lkw-Fahrer und ist Dauergast auf dem Lohfeldener Rüssel. Genauso wie Truckerlady Tanja. Sie musste sich in der Männerwelt erst einmal ein dickes Fell zulegen. Heute lässt sich die Truckerin nicht mehr so schnell die Butter vom Brot nehmen. „30 Minuten Deutschland“ über einen der größten Autohöfe Deutschlands – vor und hinter den Kulissen. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.10.2014 RTL Gruseliger Freizeitspaß – Deutschland im Zombiewahn
Folge 223In Deutschland geht das Grauen um. Untote wandeln durch die Fußgängerzonen. In abgeschiedenen Wäldern und Bauruinen kämpfen Menschen gegen Scharen von wandelnden Leichen. Videospiele, TV-Serien und Kino-Blockbuster zelebrieren die Faszination eines Endzeitszenarios, in dem die Menschheit von ihren eigenen Toten zu Grabe getragen wird. Ein harmloser Freizeittrend oder totaler Quatsch? In den letzten Jahren erlebte der Zombie einen wahren Hype, der auch vor Deutschland nicht Halt gemacht hat. So auch nicht vor der Tanzgruppe „Jump Jump“ aus Osnabrück. Die sechs Jungs, die sich in ihrer Freizeit hauptsächlich der Tanzform Jumpstyle widmen, vereint auch die Faszination für Untote.
Wöchentlich treffen sich die Jungs, um sich in virtuellen Welten gemeinsam Horden von Zombies zu stellen. Gerade haben sie ihr erstes Musikvideo gedreht, bei dem sie gegen die Bedrohung der wandelnden Leichen antanzen. Jetzt erfüllen sie sich einen ganz besonderen Traum, sie wollen die Zombieapokalypse live und wirklich hautnah erleben. Möglich macht dies eine Londoner Agentur. Sie ist auf den Zug des Zombiehypes aufgesprungen und organisiert seit ein paar Jahren erfolgreich sogenannte Zombie-Survival-Events. Angelehnt an Videospiel- und Kinoklassiker können sich Teilnehmer für 120 bis 400 Euro für ein paar Stunden in verschiedenen Settings – wie zum Beispiel einem verlassenen Einkaufszentrum oder Herrenhaus – gegen „echte“ Zombies behaupten.
Diese werden von Schauspielstudenten verkörpert, die sich mit literweise Latex und Kunstblut von Make-up Artists „generalüberholen“ lassen. Nach ein paar kurzen Sicherheitseinweisungen und Schießtraining dürfen sich die Teilnehmer diesen dann mit Schaumstoffpistolen bewaffnet stellen. „30 Minuten Deutschland“ begleitet die Gruppe von Jump Jump bei ihrem Abenteuer in London, liefert einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Zombieapokalypse zum Pauschalurlaubspreis und versucht Antworten zu finden, was die Faszination an den Untoten ausmacht. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 27.10.2014 RTL Die Kreuzfahrt-Tester – Traumjobs auf den Luxuslinern (1)
Folge 224Was steckt hinter dem neuen Tourismus-Boom Kreuzfahrt? Womit locken die Reedereien ihre Urlauber, was erwartet diese an Bord der neuesten Schiffe? Die Auswahl an Kreuzfahrtschiffen ist riesig, alles ist buchbar! Vom kleinen Schiff mit höchstens 600 Passagieren bis hin zu 4.000 Passagieren, von 199 Euro bis hin zu 120.000 Euro für eine ganze Weltreise. Oft sind die Routen gar nicht so wichtig, das Schiff ist das Ziel. Die neuen großen Kreuzfahrtdampfer sind so ausgestattet, dass der Gast das Schiff eigentlich gar nicht mehr verlassen muss, um etwas zu erleben.
Immer mehr Reedereien versuchen, mit ausgeklügelten Unterhaltungskonzepten die Passagiere zu unterhalten. Und das mit möglichst vielen, immer neuen Superlativen. Auf der „MS Europa 2“ – dem 5 Sterne plus Schiff – gibt es beispielweise mit mehr als 40 Quadratmetern die wohl größte bewegliche LED-Wand auf dem Meer. Auf der „Mein Schiff 3“ gibt es mit dem Klanghaus die weltweit erste kammermusikalische Philharmonie auf See. Die Weltmeere befahren, viele Länder sehen, die salzige Seeluft schmecken – das gilt nicht nur für die Passagiere – auch für die Crew ist der Traum von der Seefahrerromantik oft das ausschlaggebende Argument, sich auf einem Kreuzfahrtschiff zu bewerben.
Das neueste wurde am 12. Juni 2014 getauft. Unter dem Motto „Diamant trifft Perle“ taufte Helene Fischer in Hamburg die ‚Mein Schiff 3‘. Bevor das zahlende Publikum auf das neue Wohlfühlschiff darf, testen Mitarbeiter von Reisebüros aus ganz Deutschland die vielen Angebote auf hoher See. „30 Minuten Deutschland“ über die Taufe des neuen Schiffes, die Arbeit hinter den Kulissen der Luxusliner – und die künftigen Trends in der Kreuzfahrtbranche. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2014 RTL Die Kreuzfahrt-Tester – Traumjobs auf den Luxuslinern (2)
Folge 225Bevor das zahlende Publikum auf das neue Wohlfühlschiff darf, testen Mitarbeiter von Reisebüros aus ganz Deutschland die vielen Angebote auf hoher See. „30 Minuten Deutschland“ über die Taufe eines neuen Schiffes, die Arbeit hinter den Kulissen der Luxusliner – und die künftigen Trends in der Kreuzfahrtbranche. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.11.2014 RTL Lebensgefährliche Ersatzteile: Razzia auf der Auto-Messe
Folge 226Schon im Mittelalter waren die Handelswege von Raubrittern und Piraten bedroht. Auch die Piraten von heute segeln unter falscher Flagge, kapern im Internet heimlich Baupläne für Produkte, Maschinen und Geschäftsideen und bieten gefälschte Waren unter dem Logo des Markenherstellers an. Waren es anfangs noch Luxusartikel wie Uhren, Taschen oder Bekleidung, so sind jetzt hochwertige Elektrogeräte, Software, Computer, Autoteile und der gesamte Maschinenbau betroffen. Der Schaden liegt weltweit bei rund 250 Milliarden Euro pro Jahr. Aus diesem Grund haben sich auf der weltgrößten Messe für Automobilteile „Automechanika 2014“ in Frankfurt am Main der Zoll, die Staatsanwaltschaft und mehr als hundert Anwälte der Automobilindustrie zum Schlag gegen die Produktpiraten verabredet.
Mit vier Teams sind die Kontrolleure unterwegs, gehen die Hallen auf verschiedenen Routen und nach einem vorgegebenen Plan ab. Das erschreckende Ergebnis: an fast 100 Messeständen werden sie fündig. Mehr als 400 Produkte werden sichergestellt. Waren es vor Jahren noch Scheinwerfer, Blinklichter oder Fußmatten, die gefälscht wurden, so sind es jetzt auch sicherheitsrelevante Teile wie Bremsscheiben, Hydraulik-Schläuche oder ganze Zylinderblöcke.
‚Selbst Airbags, die nicht auslösen, damit keinerlei Schutzwirkung haben oder im noch schlimmeren Fall tatsächlich mehr oder weniger in einem Feuerball explodieren können, sind unter den Fälschungen‘, erklärt Dr. Peter Stiefel, Anwalt der Markenrechtsschutz Daimler AG. „30 Minuten Deutschland“ durfte Zoll, Staatsanwaltschaft und Marken-Anwälte bei der größten Razzia auf der Frankfurter Messe begleiten. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 17.11.2014 RTL Sattelfest – Die Pferde-Profis
Folge 227Thomas Winter ist Deutschlands Aushängeschild des Polosports. Der gebürtige Südafrikaner ist seit Jahren die unumstrittene Nummer 1 mit einem Handicap von +5. Sein Einsatz: weltweit. Da bleibt ihm wenig Zeit für sein Gestüt in Hamburg. Aber selbst für Profis wie ihn gibt es noch echte Herausforderungen: Die erste Polo-Weltmeisterschaft in Baku, Aserbaidschan. Hier muss sich der Profi bei Chovgan beweisen, dem Ursprungsspiel des Polos in diesem Land. Die eigentlichen Stars der Veranstaltung sind die Vierbeiner. Sie werden extra für den World-Cup von Argentinien nach Baku transportiert. Erster Zwischenstopp ist die Animal-Lounge in Frankfurt am Main.
Auf 3.750 Quadratmetern Fläche sind hier so einige Tiere untergebracht und warten auf den Weitertransport oder wurden vom Zoll konfisziert. Es ist die weltweit modernste Airport-Tierstation. 20 Tierpfleger und knapp 25 Veterinäre sind hier im Dauereinsatz. Nach einem aufwendigen Check-In geht’s für unsere argentinischen Vierbeiner weiter nach Aserbaidschan – first class natürlich. Die Tiere nehmen die lange Reise gelassen, schließlich galoppieren die vierbeinigen Profis weltweit und regelmäßig aus Flugzeugen. Stefanie Hofer ist Deutschlands beste Rennreiterin.
Europaweit hat sie sich einen Namen gemacht. Die 1,50 Meter große Krefelderin setzt sich mit viel Disziplin und Willensstärke gegen ihre zumeist männliche Konkurrenz auf der Rennbahn durch. Mit Geschwindigkeiten von 60 km/h jagt die 26-Jährige über die Ziellinien. Ihr Trainer: Vater Mario Hofer, einst einer der besten Jockeys in diesem Sport. Für den Erfolg steht die junge Frau täglich um 5 Uhr morgens auf – ein kurzer Blick in den Stall, anschließend beginnt das harte Training. „30 Minuten Deutschland“ begleitet die Profis bei ihrer täglichen Arbeit fernab jeglicher Ponyhof Romantik. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.11.2014 RTL Mein erster Tag im Knast – Die Neue kommt
Folge 228181 Justizvollzugsanstalten gibt es in Deutschland, etwa 60.000 Menschen sind dort im Moment inhaftiert – und werden rund um die Uhr von Justizbeamten betreut, bewacht und begleitet. Wer im Gefängnis arbeitet, braucht gute Nerven. Denn besonders Menschen, die zum ersten Mal verurteilt werden und ins Gefängnis müssen, haben große Probleme mit der Umstellung von einem selbst bestimmten Leben in Freiheit zu einem Leben hinter Gittern. Im Drei-Schicht-Betrieb sind die Beamten für die Strafgefangenen verantwortlich, versorgen, beaufsichtigen und betreuen sie auch an Wochenenden und Feiertagen. Von Kritikern verächtlich als Schließer oder Wärter bezeichnet, ist ihre Aufgabe weit mehr als das bloße Betreuen. Die Beamten sind oft auch Seelsorger, Vertraute, wichtige Bezugspersonen.
Entsprechend umfangreich ist die Ausbildung – für die meisten beginnt sie mit einem Rundgang durch jede Abteilung der JVA. In Frankfurt starten eine junge Frau und ein junger Mann ihre Ausbildung in der JVA I in Preungesheim. Sie ist eine der modernsten Untersuchungshaftanstalten Deutschlands – und eine der am stärksten frequentierten. Etwa 500 Gefangene sitzen derzeit hier ein – vom Terroristen bis zum Trickbetrüger. Eine besondere Herausforderung für die Justizbeamten ist der Umgang mit den Insasssen, die den Stempel „besondere Sicherheitsrelevanz“ tragen. Über den Alltag hinter Gittern und den ersten Arbeitstag im Knast – „30 Minuten Deutschland“ begleitet die zwei Berufsanfänger in Frankfurt. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.12.2014 RTL Plötzlich reich! Wenn Erbschaftsdetektive Millionäre machen
Folge 229Eine ältere Dame, einsam gestorben in einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz: viel mehr wissen Nachlasspfleger Stefan Mross und seine Mitarbeiter nicht, bevor sie das Reihenhaus betreten. Wie immer, wenn Menschen einsam sterben und Angehörige entweder das Erbe ausschlagen oder es gar keine Angehörigen oder ein Testament gibt, hat das Gericht den 45-jährigen Nachlasspfleger eingesetzt. Seine Aufgabe: den gesamten Besitz genau zu erfassen und zu untersuchen, um mögliche Werte zu finden – und Hinweise auf nächste Verwandte und damit Erben.
Dazu muss er in den nächsten Tagen und Wochen zunächst das ganze Haus Quadratmeter für Quadratmeter durchsuchen, jedes einzelne Papier genau lesen – und mit detektivischem Spürsinn versuchen, die einzelnen Puzzleteile zu einem Bild zusammenzusetzen, das das Leben der Verstorbenen zeigt. Im Fall der älteren Dame bringt ein unscheinbarer Schuhkarton die Wende: in ihm hatte die Ärztin über Jahre die Geburtstags- und Weihnachtspostkarten gesammelt. Einer der Absender führt nach Wien zu Verwandten, die schon seit Jahren keinen Kontakt mehr mit der Verstorbenen hatten.
Die Suche nach dem echten Erben – sie ist langwierig und oft von tiefen Einblicken in die unterschiedlichsten Familienschicksale begleitet. Die schönste Belohnung für Nachlasspfleger Stefan Mross: wenn er Nachfahren von einsam Verstorbenen mit einem unverhofften Erbe findet und manchmal sogar Familienzweige zusammenführt, die Jahrzehnte keinen Kontakt mehr hatten. „30 Minuten Deutschland“ über die schwierige Suche nach Erben und verborgenen Schätzen, wenn Menschen einsam sterben. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.12.2014 RTL Wenn Fliegen krank macht – Wie gefährlich ist ein Traumberuf?
Folge 230Für viele ist es der Traumjob: Arbeiten über den Wolken. Ob als Pilot oder Flugbegleiter. Doch ist ständiges Fliegen wirklich so traumhaft? Was ist, wenn der Traumjob zum Alptraum wird? So ergeht es der ehemalige Flugbegleiterin Aida Infante. Schadstoffe und Pestizide in der Kabinenluft, davon ist sie überzeugt, haben ihrem Immunsystem so sehr geschadet, dass an ein normales Leben nicht zu denken ist. Seit Ende der 90err Jahre kämpft sie gegen Schwindelanfälle, Allergien, Müdigkeit. Jederzeit kann der Umgang mit alltäglichen Produkten wie Waschmittel, Deodorants oder Kleidung weitere Krankheitsschübe auslösen.
Ebenso geht es Kerstin Konrad. Auch sie war Flugbegleiterin und genoss ihr Leben zwischen Beruf und Familie. Jetzt geht nichts mehr: Immer wieder leidet auch sie unter Schwäche- und Schwindelanfällen. Bei der ehemals aktiven Freizeitsportlerin streikt das Immunsystem. Ihren Alltag bestreitet sie mit Atemschutzmaske. Ebenso ist der ehemalige Pilot Horst Raab der Überzeugung: Der tägliche Aufenthalt in Flugzeugen, das Einatmen von kontaminierter Kabinenluft hat ihn krank gemacht.
Seine Lebensqualität ist rapide gesunken. Seine Symptome – ständiges Zittern und permanente Müdigkeit führen den 62-Jährigen und seine Frau auch an psychische Grenzen. Doch: Jeden Tag fliegen Millionen von Menschen – ohne dass sie an ähnlichen Symptomen leiden. Was also löst die Beschwerden aus? Und warum? Sind es giftige Dämpfe? Sind es Toxine? Pestizide? Oder bilden sich Betroffene ihre Krankheit ein? Dass es Vorfälle mit Flugluft in Flugzeugkabinen gibt, ist nicht neu. Doch was genau steckt eigentlich hinter den Vorfällen? Ist der Aufenthalt an Bord tatsächlich ein Risiko? Wie gehen Airlines mit dem Problem um – und was kann im Organismus eines Menschen geschehen, wenn er wiederholt Belastungen ausgesetzt wird? Was bleibt Betroffenen, deren Krankheitsbild sich nicht ohne weiteres heilen lässt? Im Fall von Aida Infante und Kerstin Konrad soll ein Immunbiologe helfen.
Er gilt als Experte für Krankheiten, die durch Umwelteinflüsse ausgelöst worden ein sollen. Kann er den Betroffenen helfen? „30 Minuten Deutschland“ über das Schicksal von Menschen, die durch ihren Traumjob krank geworden sind. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.12.2014 RTL Die Tierretter – Letzte Hoffnung für hilflose Vierbeiner
Folge 231Das größte Tierheim der Welt liegt in der Walachei – in Rumänien, am Rand der Stadt Pitesti. Der deutsche Verein „Tierhilfe Hoffnung“ versorgt dort in der „Smeura“ 5.400 Straßenhunde – eine Aufgabe der Superlative. ‚Wir sind hier langsam am Limit!‘, erklärt Ann-Catrin Schmidt. Die Lehrerin aus Alsfeld kämpft seit Jahren ehrenamtlich gegen die Tötung der Vierbeiner. Gemeinsam mit ihrem Freund Matthias Schmidt organisiert sie Rettungstransporte nach Deutschland. „Früher haben wir die Hunde kastriert und wieder ausgesetzt, um die Überpopulation langfristig in den Griff zu bekommen – aber das geht jetzt nicht mehr!“ Denn in Rumänien wird die Jagd auf Streuner vom Staat organisiert: Pro Hund wird eine Prämie von bis zu 70 Euro gezahlt, eingefangene Tiere werden in so genannten „Tötungsstationen“ 14 Tage lang verwahrt und – wenn sie bis dahin niemand adoptiert – eingeschläfert.
Das Geschäft mit den Straßenhunden ist lukrativ und spielt sich in einer rechtlichen Grauzone ab.
Ann-Catrin Schmidt und ihr Freund Matthias Schmidt fahren täglich in die Tötungsstation von Pitesti, um Hunde zu retten. Gemeinsam mit rumänischen Helfern sind sie auf den Straßen unterwegs, um herrenlose Vierbeiner einzusammeln, jeden Tag wird im Akkord kastriert, geimpft und gechipt, rund 70 Hunde werden jede Woche über verschiedene Tierheime in ganz Deutschland weiter vermittelt. Ein Engagement, für das nicht jeder Verständnis hat – auch, weil die rumänischen Streuner den deutschen Fundhunden angeblich den Platz wegnehmen sollen.
‚Langfristig wollen wir das Problem natürlich im Land lösen!‘, erklärt Matthias Schmidt. „Die rumänische Bevölkerung sollte lernen, verantwortungsbewusster mit ihren Hunden umzugehen!“ Ein Grundschulprojekt von „Tierhilfe Hoffnung“ setzt jetzt bei den ganz jungen Rumänen an. Auch Petra Teegen vom Verein Notbox e.V. weiß, dass die Probleme immer bei den Menschen anfangen. „Wenn ich ein Pferd rette, helfe ich damit immer auch dem Besitzer!“ Auf ihrem Hof in Norderbrarup in Schleswig-Holstein hat die ehemalige Krankenschwester die erste und bisher einzige Pferdeklappe Deutschlands gegründet.
Wie bei einer Babyklappe können Vierbeiner auch anonym abgegeben werden. Meistens sind die Besitzer in finanzielle Not geraten oder können sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um ihr Tier kümmern. Und einige schämen sich eben so sehr, dass sie ihren Zossen nachts in die Pferdeklappe stellen. Im Spätherbst herrscht in der Klappe Hochsaison.
Die Weiden sind abgefressen, draußen wird es zu kalt – und die Unterbringung im Stall eben sehr viel teurer für einen Pferdehalter. ‚Wir kriegen jeden Tag mindestens ein Pferd!‘, sagt Petra Teegen. Neuankömmlinge werden vom Tierarzt untersucht, geimpft, entwurmt und bei Bedarf aufgepäppelt. Wer ein „Klappenpferd“ kauft, zahlt die angefallenen Kosten, und mindestens den Schlachtpreis. „Damit hier keiner preiswert Gulasch und Rouladen kaufen kann!“ Heiko Nauschütz weiß nie, was ihm so alles begegnen wird, wenn er morgens seinen Dienst im Hamburger Tierheim antritt.
Verletzte Wildkaninchen, entfleuchte Schlangen – sogar eine Robbe musste er schon mal vom Elbstrand bergen. Nauschütz ist hauptberuflicher Tierretter, ein Spezialist im Anlocken, Beruhigen und geschicktem Einfangen. Im Kofferraum seines Transporters hat Heiko Nauschütz eine ganze Batterie von Käfigen, Fangschlingen und natürlich dicke Lederhandschuhe. Unterwegs mit den Tier-Rettern: „30 Minuten Deutschland“ über Menschen, die sich mit viel Herz und all ihrer Energie hilfsbedürftigen Vierbeinern widmen. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.12.2014 RTL Platzmangel – Was Deutsche alles einlagern
Folge 232Deutschlands Städte wachsen, Raum wird immer knapper, egal ob zum Wohnen, für Geschäfte oder als Lager. Berlin, Hamburg, München – bis 2030 wird die Einwohnerzahl der Metropolen deutlich zunehmen, glauben Demografen. Ist Platz der neue Luxus? Für alle, denen die eigenen vier Wände nicht ausreichen, gibt es seit ein paar Jahren eine Alternative: sogenannte Self-Storage-Häuser bieten Lagerraum für (fast) alles und jedermann. Egal ob Möbel, Klamotten oder ungewöhnliche Sammlungen. Gut zwei Drittel der Kunden sind Privatleute, so wie Jutta Riedl aus München (37), Hausfrau und alleinerziehende Mutter.
Sie nutzt den Service eines kommerziellen Lagerraums in der Stadt und hat hier auf nur wenigen Quadratmetern ihr gesamtes Hab und Gut verstaut. Möbel, Klamotten, Kinderspielzeug. Weil sie die Miete für ihre kleine Münchener Wohnung nicht mehr zahlen konnte, zog sie im Mai zusammen mit ihren beiden Kindern wieder bei ihrer Mutter ein. Doch in deren 4-Zimmer-Wohnung war es bereits übervoll: Insgesamt sieben Erwachsene und drei Kinder leben dort auf engstem Raum. ‚Ich kann meine Kinder und Enkel doch nicht auf der Straße sitzen lassen‘, erklärt sie kopfschüttelnd.
Doch nun steht der Winter vor der Tür und der Karton mit den Wintersachen liegt im Self-Storage vergraben hinter Kühlschrank und Sofa. Oliver Schaffer (35) aus Hamburg hat für sich ebenfalls die Vorteile eines Self-Storage-Lagers entdeckt, auch wenn er für die knapp 40 Quadratmeter mittlerweile mehr zahlt, als für seine eigene Wohnung. Hier lagert sein Kindheitstraum, eine gigantische Playmobil-Sammlung, die zu den größten in ganz Deutschland gehört. Ein Museum aus Norddeutschland ist jetzt auf ihn aufmerksam geworden und plant eine Ausstellung mit seiner Sammlung.
Das Berliner Start-Up Unternehmen Amorelie handelt mit erotischen Produkten im Internet und seit seiner Gründung ist das Team auf fast 50 Mitarbeiter angewachsen. Büro- und Lagerräume im schicken Kreuzberger Kiez reichen daher nicht mehr aus, ein Umzug steht bevor und für den täglichen Handel mit ihren „Wohlfühlprodukten“ musste extra eine Lagerhalle gemietet werden. „30 Minuten Deutschland“ über den Platzmangel in Deutschlands Ballungszentren und den neuen Trend der kommerziellen Lagerhäuser. (Text: RTL)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.12.2014 RTL
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