1505 Folgen erfasst (Seite 21)

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    Florian Huber, Archäologe und Forschungstaucher, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Geheimnisse der Unterwasserwelt zu lüften. – Bild: ZDF
    Florian Huber, Archäologe und Forschungstaucher, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Geheimnisse der Unterwasserwelt zu lüften.
    Verborgen in den Tiefen unserer Meere liegen mehr Schätze als in den Tresoren und Museen unserer Erde – Relikte aus der Vergangenheit, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Die Dokumentation folgt dem Unterwasser-Archäologen und Forschungstaucher Florian Huber auf seiner Reise rund um den Globus, präsentiert verschollen geglaubte Wracks und erzählt ihre spannende Geschichte. Etwa drei Millionen Wracks liegen auf dem Grund der Gewässer unseres Planeten, und jedes hat seine eigene, verborgene Geschichte. Doch die stummen Zeitzeugen sind in Gefahr. Plünderer und der biologische Verfall sind eine ernste Bedrohung für die Schiffswracks. Florian Huber hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wracks zu schützen und ihre Geschichten zu rekonstruieren. Er taucht hinab zu Relikten aus dem Ersten Weltkrieg, zu uralten Fossilien, antiken Frachtenseglern, und er macht sich auf die Suche nach verborgenen Schätzen auf dem Meeresgrund. Vor Helgoland liegen gleich vier deutsche Kriegsschiffe auf Grund, die noch weitgehend unerforscht sind. Sie sanken dort in einem Seegefecht im August 1914. In den vergangenen Jahren haben Raubtaucher das Wrack der „SMS Mainz“ immer wieder geplündert und damit die Totenruhe der gefallenen Seeleute gestört. Jetzt ist den deutschen Behörden ein Schlag gegen die Raubtaucher gelungen: Die Bundespolizei hat die gestohlenen Artefakte von der „SMS Mainz“ bei den niederländischen Plünderern entdeckt und beschlagnahmen lassen. Die Objekte vom Meeresgrund werden in Dresden restauriert. Am anderen Ende der Welt analysiert Hubers Team zwar ebenfalls Kriegsschiffe, allerdings stammen diese aus dem Zweiten Weltkrieg und stellen ein massives Umweltproblem dar. In der paradiesischen Südsee-Inselwelt von Chuuk Lagoon befindet sich der größte Schiffsfriedhof der Welt. Die Wracks mitten im Pazifik sind tickende Zeitbomben, schließlich lagern immer noch Treibstoff und Munition in den Bäuchen der rostenden Wracks. Durch die fortschreitende Korrosion tritt jedes Jahr immer mehr Gift aus und bedroht das einzigartige Ökosystem der Inseln. Vor Mauritius erforscht Florian Huber ein Wrack, das in die Geschichte einging: die „Saint Géran“. Das Schiff der französischen Ostindienkompanie zerschellte am 17. August 1744 vor Mauritius an einem Riff und sank. Die „Saint Géran“ wurde im weltberühmten Roman „Paul et Virginie“ von Jacques-Henri Bernardin de Saint-Pierre verewigt. Er erzählt die Geschichte einer tragischen Liebe. Das Wrack ist jedoch in Vergessenheit geraten. Florian Huber macht sich auf Spurensuche – nach dem Wahrheitsgehalt der Geschichte und nach den Überresten des Schiffes. Zunächst per Ultraleicht-Wasserflugzeug aus der Luft und dann mit seiner Crew aus Forschungstauchern. In kaum einer anderen Region der Erde liegen mehr Schiffswracks auf dem Meeresgrund als in der Ostsee. Das liegt nicht nur an den zahlreichen Seeschlachten, die in diesem Meer stattfanden, sondern vor allem am geringen Salzgehalt der Ostsee. Dieser Umstand führt dazu, dass der Schiffsbohrwurm, der Wracks in anderen Regionen zusetzt, dort kaum vorkommt. Daher befinden sich auch alte Holz-Wracks noch immer in einem hervorragenden Zustand. Der Unterwasserarchäologe Florian Huber analysiert den Erhaltungszustand von einem ganz besonderen Wrack weit im Norden der Ostsee. Zwischen Finnland und Schweden liegt die „Plus“ auf Grund. Das Schiff gehörte zu den sogenannten „Flying P-Linern“ der Hamburger Reederei Laeisz. Bei nur drei Grad Celsius Wassertemperatur taucht er mit seinen Kollegen in eine Tiefe von 32 Metern hinab und nimmt das Wrack unter die Lupe. Florian Hubers Reise um den Globus führt die Zuschauer auch auf die Bahamas. Denn auf den Inseln befinden sich besonders geheimnisvolle Orte – die sogenannten Blue Holes. Die tiefen Kalksteinhöhlen aus grauer Vorzeit sind voller Wasser. Als bei den verschiedenen Eiszeiten auf dem Planeten der Wasserspiegel sank, lagen die Höhlen zwischenzeitlich trocken. Noch heute finden die Taucher Überreste aus jener Zeit. Florian Huber stößt auf einen urzeitlichen Krokodilschädel. Die Reise um den Globus liefert spannende wissenschaftliche Einblicke in die Unterwasserarchäologie und präsentiert dabei gleichermaßen ebenso vielfältige wie spektakuläre Unterwasseraufnahmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.08.2019 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 10.08.2019 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Um den Walchensee ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Bodenlos soll er sein! Unergründlich! Und voller Schätze! Mit bis zu 192 Metern Tiefe und einer Ausdehnung von 16 Quadratkilometern ist er einer der tiefsten und größten Alpenseen Deutschlands.
    In dieser „Terra X“-Folge mit Florian Huber sind der Walchensee, die Wimsener Höhle, die Ostsee und der Meeresnationalpark Kosterhavet die neuen Tauchreviere des Unterwasserarchäologen. Die „Terra X“-Dokumentation „Geheimnisse aus der Tiefe“ folgt dem Unterwasserarchäologen und Forschungstaucher Florian Huber auf seinen Expeditionen in verborgene Unterwasserwelten und zeigt, was sie so einzigartig, herausfordernd und manchmal gefährlich macht. Florian Hubers Beruf ist alles andere als eintönig: Er ist Forschungstaucher und Unterwasserarchäologe zugleich. Einen Großteil seiner Zeit verbringt er damit, ungeklärte Wrackfunde wissenschaftlich zu untersuchen. Aber auch der Schutz der Biodiversität in den Meeren, die Erforschung spektakulärer Unterwasserhöhlen oder die Entwicklung moderner Methoden für die Unterwasserarchäologie beschäftigen Florian Huber und sein Team. Für die „Terra X“-Dokumentation „Geheimnisse aus der Tiefe“ ist der Forscher in Deutschland und Schweden unterwegs und entdeckt verborgene Plätze und vergessene Geschichten. Eine handelt vom Walchensee. Mit 192 Metern ist er der tiefste Gebirgssee Deutschlands. Zahlreiche Mythen ranken sich um das südlich von München gelegene Gewässer. Bodenlos soll der See sein, unergründlich und voller Schätze. Zudem glaubten die Menschen über viele Jahrhunderte, dass auf seinem Grund ein riesiger Urzeit-Wels hause, der mit einem einzigen Flossenschlag die ganze Region mitsamt der Landeshauptstadt überfluten könne. Im Zweiten Weltkrieg wird der See zum feuchten Grab, als ein britischer Bomber vom Typ Avro Lancaster in das Gewässer stürzt und die siebenköpfige Besatzung dabei ums Leben kommt. Nach über 50 Jahren ist Florian Huber der Erste, der die Überreste des Flugzeuges wissenschaftlich untersucht. Von Bayern aus reist der Forscher in den hohen Norden von Schweden. Direkt an der Grenze zu Norwegen erstreckt sich der Meeresnationalpark Kosterhavet. Das Besondere: Etwa 97 Prozent des Schutzgebietes liegen unter der Meeresoberfläche. Es sind die mehr als 12 000 Tier- und Pflanzenarten, die dieses Gebiet so einzigartig machen. Dazu gehören unter anderem die Kleine Seenadel, der Nagelrochen, Seeanemonen und Korallen. Im über 200 Meter tiefen Koster-Graben, einer Verwerfungsrinne, die vor Millionen von Jahren entstanden ist und sich bis in den Nordatlantik erstreckt, leben seltene Tiefsee-Arten. Florian Huber geht mit Meeresbiologen auf einen Tauchgang in die spektakuläre Unterwasserwelt des Koster-Archipels. Nicht weniger aufsehenerregend ist die Schwäbische Alb mit ihren weltberühmten Fossilfunden aus der Steinzeit. Florian Huber besucht die aktuellen Ausgrabungen im Hohle Fels und trifft den Ausgrabungsleiter Professor Nicholas Conard, den Entdecker eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit: die Venus vom Hohle Fels. Sein eigentliches Ziel aber ist die für die Öffentlichkeit unzugängliche Wimsener Höhle. 1000 Meter der tiefsten Unterwasserhöhle Deutschlands sind bereits erforscht. Bronzezeitliche Knochenfunde führen seit Jahren zu Spekulationen. Florian Huber will eine DNA-Probe nehmen und die sogenannte Schatzkammer mit einem 3-D-Laserscanner vermessen. Das Unternehmen ist nicht ungefährlich, unter Tauchern gelten Höhlentauchgänge als Königsdisziplin. Ein Wrack hat es Florian Huber ganz besonders angetan: die „Hedvig Sophia“ – das einstige Flaggschiff der königlich-schwedischen Marine und Stolz der Nation. Das schwedische Kriegsschiff lief im April 1715 in einem blutigen Seegefecht zwischen Dänemark und Schweden in der Kieler Förde auf Grund. Entdeckt wurde die „Hedvig Sophia“ 2008, ein Jahr später begannen die ersten Voruntersuchungen. Florian Huber gehörte damals zum Team. Jetzt taucht er nochmals zu den verbliebenen Relikten am Grund der Ostsee hinab, um ihren Erhaltungszustand zu überprüfen. Geborgen werden die Überreste nicht, denn eine Bergung und fachmännische Konservierung wären mit Kosten verbunden, die sich die meisten Institutionen nicht leisten können. Deshalb suchen Unterwasserarchäologen ständig nach neuen Möglichkeiten, wie sie ihre Arbeit dokumentieren und auch einem größeren Publikum zugänglich machen können. Eine Möglichkeit offenbart das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz. Dort trifft Florian Huber den Leiter für Digitale Technologien, Professor Michael Orthwein. Seine Idee: Museumsbesucher sollen vom Zuschauer zum Zeugen der Wissenschaft werden und per VR-Technik einen virtuellen Tauchgang zu Schiffswracks wagen. Florian Huber macht die Probe aufs Exempel: Mit einem VR-Headset beamt er sich auf die „Madrague de Giens“, ein römisches Schiffswrack aus dem 1. Jahrhundert vor Christus. Der Film folgt Florian Huber zu den unterschiedlichen Schauplätzen und dokumentiert die Arbeit des Forschers. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.03.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 17.03.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Ein roter Seeigel auf Korallenfelsen.
    Ein weiteres Mal taucht „Terra X“ in das dunkle Reich der Tiefsee ab, in die Kellergeschosse atemberaubender Korallenriffe, auf der Suche nach lebenden Fossilien. Im Herbst 2014 macht sich ein japanisches Expeditions-Team in Begleitung des renommierten Meeresbiologen Mark Erdmann auf, um die dunklen Regionen tropischer Ozeane zu erkunden. Ihr Weg führt sie über das Great Barrier Reef zu den Tiefseeschluchten vor Indonesien und Papua-Neuguinea. Erdmann, der bereits mehrere unbekannte Arten entdeckt hat, hofft, hier ein weiteres Mal fündig zu werden. Den Forschern steht bei ihrer Unternehmung das Forschungsschiff „Alucia“ mit zwei Tauchbooten zur Verfügung, die vom Mutterschiff abgelassen werden und bis in Tiefen von über 1000 Metern vordringen können. Eine Reise in die Tiefsee ist gleichzeitig auch eine Zeitreise. Denn das Reich der ewigen Dunkelheit ist von lebenden Fossilien bevölkert. Da sich ihr Lebensraum in Jahrmillionen nur unerheblich verändert hat, waren sie nicht wie andere Wesen auf dem Planeten gezwungen, sich stetig neuen Bedingungen anzupassen. Deshalb begegnen die Forscher bei ihren Tauchgängen Arten, die schon lange aufgrund von Versteinerungen bekannt waren, doch als längst ausgestorben galten. Mark Erdmann und seinem Team gelingt mit Hilfe von Ködern, Fotofallen und ihren Tauchbooten, einige dieser scheinbaren Urzeitwesen vor die Kamera zu bekommen. Sogar zwei große Exemplare einer neu entdeckten Fischart kommen im Höhlensystem am Fuße eines Riffs zum Vorschein – die Krönung der Expedition. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.05.2016 ZDF
  • 45 Min.
    Im März 1822 läuft in der Elbmündung bei Cuxhaven ein Schiff auf Grund. Ein schwerer Orkan verhindert die Rettung, die Mannschaft kommt ums Leben, die Ladung geht über Bord. Bei dem Schiff handelt es sich um die „Gottfried“, die von Triest nach Hamburg unterwegs war. Die Fracht – hunderte altägyptische Kostbarkeiten – hat der preußische Adlige Freiherr Menu von Minutoli zum Teil selbst ausgegraben, zum Teil im ägyptischen Luxor eingekauft. Die Havarie der „Gottfried“ stürzt von Minutoli in den finanziellen Ruin und in eine persönliche Krise. Er träumte davon, in Berlin ein großartiges Museum zu bauen – zu Ehren des Vaterlandes und König Friedrich Wilhelms III.. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.10.2012 ZDF
  • 45 Min.
    „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ – die wohl bekannteste Frage aus einem deutschen Märchen bildet den Auftakt der ersten Folge der neuen „Terra X“-Reihe „Die Geschichte der Schönheit“. Senta Berger begibt sich auf die Suche nach den Geheimnissen der Schönheit und fahndet nach den Ursprüngen dieses weltumspannenden Faszinosums. Die Reise beginnt in Ägypten, wo deutsche Archäologen vor 100 Jahren das vielleicht schönste Gesicht der Weltgeschichte aus dem Schutt der Geschichte bergen: die Büste der Nofretete. Der Name bedeutet übersetzt: „Die Schöne ist gekommen“. Tatsächlich sind die Gesichtszüge der ägyptischen Prinzessin bis heute ein ästhetisches Ideal, dem selbst moderne Schönheitschirurgen nacheifern. Sind es Symmetrie und Perfektion, die Nofretetes Schönheit ausmachen? Modeschöpfer Wolfgang Joop behauptet das Gegenteil: Die kleine Beschädigung der Büste und die feine Asymmetrie machen erst die eigentliche Schönheit perfekt. Schönheit brauche den Makel. Andere historische Epochen bestätigen diese Auffassung, etwa der Barock oder das Rokoko: Als besonders schön gilt dort das Schönheitspflästerchen, das die Symmetrie des Gesichts durchbricht. Madame Pompadour, Marie Antoinette oder auch der Sonnenkönig Ludwig XIV. haben die Kunst des schönen Makels zur höchsten Blüte erhoben. Schönheit braucht Individualität. Das beweisen Wissenschaftler in einem aufsehenerregenden Experiment. In der Geschichte hat das vielleicht keiner besser gewusst als Napoleon, dessen auffällige Stirnlocke zum modischen Markenzeichen wurde, selbst heute noch bewundert von Charlie Le Mindu, dem Friseur von Lady Gaga. Trotz seiner eher schmächtigen und untersetzten Gestalt wusste Napoleon: „Macht macht schön“. Senta Berger erfährt von Experten, dass Schönheit tatsächlich einer der wirkungsmächtigsten Kräfte der Weltgeschichte ist. Kein Wunder, dass schon die Philosophen der Antike das Schöne für das Abbild alles Göttlichen hielten. „Das Gute, das Wahre, das Schöne“ – für die Antike waren das untrennbare Größen. Leonardo da Vinci versuchte, diesem tiefen Geheimnis der Schönheit noch näher zu kommen – und fand die Antwort im Lächeln seiner Mona Lisa, einem der berühmtesten Gemälde der Welt. Worin besteht die geheimnisvolle Schönheit dieser Darstellung? Hat Leonardo damit das Schönheitsrätsel gelöst? Oder hält vielmehr die Natur in ihrer unüberschaubaren Vielfalt die Antwort bereit auf die Frage, was eigentlich wahre Schönheit ist, warum es überhaupt Schönheit gibt? Gibt es eine allgemeine „Schönheitsformel“, die sich aus den vielfältigen Naturerscheinungen herauslesen lässt? Tatsächlich gibt es diese Formel, nämlich eine mathematisch exakt definierte Proportion, die viele Dinge erfüllen, die wir als schön empfinden. Die zweite Folge „Terra X: Die Geschichte der Schönheit“ wird am Sonntag, 3. November 2013, 19:30 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2013 ZDF
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    „Ist Schönheit nicht in Wirklichkeit eine einzige Frechheit?“, fragt Senta Berger provokativ. Denn Schönheit ist alles andere als ein demokratisches Gut: Der eine hat’s, der andere nicht. Alles höchst ungerecht, wie auch ein wissenschaftliches Experiment beweist: Schöne Menschen werden von Kindesbeinen viel mehr gefördert als unattraktive. Doch der Preis der Schönheit kann teuer bezahlt sein: Schon die Griechen der Antike wussten, dass die Schönheitsgöttin Aphrodite am liebsten mit dem Kriegsgott Mars liebäugelte. Kampf, Neid und Missgunst waren in der Geschichte oft die verlässlichsten Begleiter der Schönheit. Die Geburt der Schönheit beginnt mit einem grausamen Vatermord, wie die antike Sage von der Geburt der Schönheitsgöttin Venus erzählt. Und dass der Anblick von überwältigender Schönheit grundsätzlich tödlich endet, hat schon vor 150 Jahren der Dichter August von Platen behauptet. „Schönheit muss leiden“ – so weiß es das deutsche Sprichwort. Und wenn Senta Berger in die Weltgeschichte blickt, dann wird klar, wie sehr. Ob die Tellerlippen afrikanischer Ureinwohner, die Schmucknarben amerikanischer Indianerstämme, die Lotusfüße weiblicher Chinesen, die Halsringe der Frauen von Myanmar oder das Tattooing und Piercing unserer modernen Welt: All diese Schönheitsideale sind mit hohem körperlichem Einsatz und oft unter großen Schmerzen erkauft. Senta Berger spürt den Gründen für dieses irritierende Phänomen nach, das unsere gesamte Weltgeschichte durchzieht. Auch der Preis der Schönheit ist hoch. Auf den orientalischen Sklavenmärkten des Mittelalters, wo für blonde Frauen aus nördlichen und östlichen Ländern Spitzenpreise erzielt wurden, wurde Schönheit als kostbarstes Gut gehandelt. Als so begehrenswert galt Schönheit, dass man sie regelmäßig hinter Haremstüren vor den Blicken der Welt verschloss. Tragik und Glanz liegen da oft dicht beieinander: Senta Berger erzählt die Geschichte von Roxelane, jener Haremssklavin, die als Kriegsbeute nach Istanbul verschleppt wurde, es im Topkapi-Palast des osmanischen Sultans Süleyman aber zu höchstem Ansehen brachte. Moderne Wissenschaftler haben inzwischen das Geheimnis der orientalischen Schönheitsmittel entschlüsselt, die im Harem wie in einem Schönheitslabor über Jahrhunderte entwickelt wurden. Die moderne Kosmetikindustrie, die es auf einen weltweiten Umsatz von 140 Milliarden Dollar bringt, bedient sich auch heute noch am verführerischen Wissen aus tausendundeiner Nacht. Wie etwa der weltberühmte Parfümeur Serge Lutens, der in Marrakesch residiert und für die teuersten Parfümmarken der Welt seine Düfte kreiert. Immer noch ist einer der wesentlichen Inhaltsstoffe des Parfums das Ambra, eine Ausscheidung des Pottwals, die nur selten im Meer gefunden wird und die so kostbar ist, dass man sie noch heute mit Gold aufwiegt. Wissenschaftliche Highlights verbinden sich mit den faszinierenden Rekonstruktionen historischer Sternstunden, immer begleitet von der Frage nach dem zwingenden Mechanismus dieses ewigen Rätsels: Wie funktioniert „Schönheit“ denn eigentlich? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2013 ZDF
  • Hund und Katze sind die beliebtesten und treuesten Wegbegleiter des Menschen. Die zweiteilige „Terra X“-Reihe erzählt alles Wissenswerte dieser einzigartigen Erfolgsstory.Im Mittelpunkt der ersten Folge steht die Kulturgeschichte des Hundes. Sie beginnt mit dem Lagerwolf. In grauer Vorzeit geht er mit dem Mensch eine Zweckbeziehung ein. Aus anfänglichem Misstrauen entstehen Zuneigung und enge Bindung.“Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos.“ Eine Erkenntnis, die zuerst der deutsche Schauspieler Heinz Rühmann formuliert hat, bevor Loriot sie später ein wenig präzisierte. Für den deutschen Humoristen war ein Leben ohne Mops unter keinen Umständen vorstellbar. Rund fünf Millionen Hundehalter in Deutschland geben beiden prominenten Künstlern Recht. Der Hund ist nicht nur das erste Haustier, sondern auch der beste Freund des Menschen.Liebe auf den ersten Blick ist es nicht, als sich Grauwolf und Mensch zum ersten Mal begegnen. „Canis lupus“ ist vom Hunger getrieben und stöbert in der Müllhalde einer Steinzeitsiedlung. Mit der Großen Eiszeit ist das friedlich grasende Großwild abgewandert. Die neuen Beutetiere sind kleiner, schreckhafter und flinker. Die Jagd im Rudel kostet mehr Kraft, erfordert anderes Vorgehen und bringt längst nicht immer den gewünschten Erfolg. Die schwierigen Verhältnisse in der Umwelt zwingen Mensch und Wolf zu einer bis dahin nie dagewesenen Kooperation, sagen Forscher. Der Mensch folgt der Fährte der Wölfe, die mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn selbst drei Tage alte Spuren wittern können. Im Gegenzug duldet er, wenn die scheuen Tiere in ihre Siedlungen eindringen und sich über die Essensreste hermachen. Aus gegenseitiger Duldung wird allmählich Zutrauen – die Evolution bringt den Lagerwolf hervor. Er ist dem Wolf zwar genetisch noch näher als dem Hund, aber im Verhalten zeigt er sich bereits deutlich zutraulicher und lebt im losen Verbund mit der Gemeinschaft. Der Lagerwolf gilt als direkter Vorfahr des Hundes, der seinen Siegeszug als treuer Wegbegleiter des Menschen vermutlich in der Zeit antritt, als aus Jägern und Sammlern Bauern und Viehzüchter werden. Schon damals übernimmt der Hund Aufgaben als Wach- und Hütehund. Und er stellt seine hohe soziale Anpassungsfähigkeit unter Beweis. Eigenschaften, die ihm Jahrtausende später gottgleichen Status bescheren. Dass der Hund eines Thrones wert ist, haben viele Hochkulturen gewusst. Die Ägypter ernennen den schakalköpfigen Anubis zum obersten Richter ihres Totenreichs. Die Griechen suchen eher nach rationalen Erklärungen für das außergewöhnliche Wesen des Hundes. Der Philosoph Xenophon liefert die erste wissenschaftliche Abhandlung über Erziehung, Fährtenarbeit und Verhalten. Die Römer gehen noch einen Schritt weiter: Sie züchten unterschiedliche Jagdhund-Rassen, führen aus dem Ausland Luxushündchen ein, schicken Kampfhunde in die Arena und halten Hunde, die vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Mit der Christianisierung ändert sich die gesellschaftliche Wertschätzung der Vierbeiner. Die Kirche entdeckt ihre vermeintlich dunkle Seite als Begleiter von Hexen und Dämonen. Als die Bestiarien im 10. Jahrhundert aufkommen, hat sich die Lage schon wieder etwas entspannt. Der Hund wird zur Symbolfigur menschlicher Tugenden wie Treue, Wachsamkeit und Mut. Kaiser, Könige und Adlige präsentieren sich stolz mit ihren Lieblingen. Der Hund avanciert zum Prestigeobjekt. Welche Rasse zu wem passt, ist über Jahrhunderte aber nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern vor allem der eigenen gesellschaftlichen Stellung. Daran hat sich womöglich bis heute nicht viel geändert, aber inzwischen hat der Hund vor allem das Herz des Menschen erobert. Er ist sein bester Freund, sein Kind- oder Partnerersatz. Er versteht auch ohne Worte, er liebt bedingungslos. Die Moderne verhilft ihm vielleicht zur größten Wertschätzung in der Jahrtausende alten Geschichte zwischen Mensch und Hund.Teil 2 „Geschichte der Tiere: Die Katze“, am 09.08., um 19:30 Uhr. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.08.2015 ZDF
  • Hund und Katze sind die beliebtesten und treuesten Wegbegleiter des Menschen. „Terra X: Geschichte der Tiere“ erzählt alles Wissenswerte dieser Erfolgsstory.Im Mittelpunkt dieser Folge steht die Geschichte der Katze. Vor etwa 11 000 Jahren kommt sie auf samtenen Pfoten und mit scharfen Krallen aus der Wildnis und erobert sich einen Platz in der Zivilisation. Ihrem Wesen nach aber bleibt die Hausmieze eine Wildkatze.Der deutsche Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky hat einmal über die Katze gesagt, sie sei das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet habe, er müsse es versorgen, ohne dass es selbst dafür etwas tun müsse. Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Der Mensch liebt die Katze, füttert sie, überhäuft sie mit Zuwendung und gibt ihr ein Zuhause. Im Gegenzug demonstriert sie ihre Unabhängigkeit und zeigt sich überaus eigensinnig. Die Katze gehorcht nicht, will sich nicht unterordnen und bleibt ein sturer Einzelgänger. Selbst die treueste und verschmusteste Katze der Welt kann schon mal von heute auf morgen die Beziehung zu ihrem Besitzer beenden und grußlos für immer verschwinden. Katzenhalter können sich ihres unberechenbaren Mitbewohners nie hundertprozentig sicher sein. Dabei ist es die Katze genauer gesagt die Falbkatze – die vor rund 11 000 Jahren in einer Art „Selbstdomestikation“ die Welt des Menschen betritt. Doch anders als der Hund wartet das kleine Raubtier damit, bis die Jäger und Sammler des Alten Orients das Feuer beherrschen und sesshaft sind. Ihre Karriere beginnt sie als Resteverwerter und erfolgreicher Mäusejäger. Kein anderes Haustier beherrscht die Technik des Lauerns, des schnellen Zugriffs und Tötens so wie die Katze. Die Jungsteinzeitler schätzen sie dafür. Und nicht nur sie, wo immer in den folgenden Jahrtausenden auf dem Globus Siedlungen entstehen, gehört mindestens eine Katze zum Haushalt. Kultische Verehrung erfahren die Samtpfoten vor allem im Alten Ägypten. Forscher sagen, dass das Pharaonenreich ihren Wohlstand auch den Katzen zu verdanken habe, die in den zahlreichen Getreidespeichern Ratten und Mäusen nachstellten. Für ihre wertvollen Dienste werden die Jäger sogar vergöttlicht. Millionen enden trotzdem als Opfergabe an die Katzengöttin Bastet, die Ägypter kaufen von Händlern teure Katzenmumien. Mehr als einmal werden die Käufer dabei über den Tisch gezogen, wie jüngste Untersuchungen offenbaren. Nicht in jedem Exemplar ist auch tatsächlich Katze enthalten. Die Wissenschaftler entdeckten auf den Röntgenbildern Hölzer, Hunde- und andere Tierknochen. Die Nachfrage hat das Angebot zeitweise offensichtlich bei weitem überstiegen. Das erklärt vielleicht auch, warum die Pharaonen den Export von Katzen in fremde Länder unter Todesstrafe gestellt haben. Um 500 vor Christus gelangen über Griechenland trotzdem die ersten Katzen nach Europa und vermischen sich mit der dort heimischen Wildkatze. In Italien erobern sie als exotische Luxusgeschöpfe zunächst die Herzen der reichen Damen, bevor sie im Römischen Reich auch kultische Weihen erhalten. Erst ab dem 2. Jahrhundert nach Christus ist die Katze ein Haustier für alle und erweist sich als nützlicher Jäger auf üble Nager. Marder und Wiesel, die dafür immer eingesetzt wurden, sind schon bald aus dem Rennen auch deshalb, weil Katzen nicht so stinken und viel reinlicher sind. Im nebligen Germanien beginnt man, die Wildkatze anzuhimmeln. Sie ist aber nicht domestiziert, sondern als mystische Begleiterin der Fruchtbarkeitsgöttin Freya vorbehalten.Mit der Christianisierung jedoch folgt der tiefe Fall. Die Katze wird als Geschöpf des Teufels, der Hexen und Dämonen verdammt und später manchmal auch auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ihr schlechtes Image hält sich über Jahrhunderte. Noch im späten Mittelalter entstehen zahlreiche Sprichwörter, Mythen und Legenden – alle mit eindeutig negativer Botschaft. Nach damaligem Verständnis verkörpern Katzen weibliche Laster. Sie gelten als unmäßig, diebisch, treulos und sündig. Das halbwilde, unkontrollierbare Wesen von Katzen, die nächtlichen Jagdausflüge und das lautstarke Paarungsverhalten sorgen bis ins 18. Jahrhundert für Misstrauen und Verfolgungsexzesse durch Kirche und Staat. Erst ab dem 19. Jahrhundert gewinnt die Katze wieder an Ansehen. Dafür sorgt unter anderem der deutsche Zoologe Alfred Brehm. Inzwischen ist sie gesellschaftlich rehabilitiert, geliebt und bewundert. Manche von ihnen sind prominent, einige kosten ein Vermögen, Millionen leben als eigenwillige Stubentiger auf dem Sofa. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.08.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Warum essen wir, was essen wir, und wie hat sich das entwickelt? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das kocht. Durch die Jahrtausende hat sich die Fähigkeit, Speisen zuzubereiten, immer weiter verfeinert. Die Zutaten änderten sich ebenso wie die Art zu kochen und die Gerätschaften. Aber auch die Tischsitten waren ständigen Veränderungen unterworfen. Bis ins 18. Jahrhundert war es üblich, den Tisch komplett mit Schüsseln einzudecken, aus denen sich die Leute gegenseitig bedienten. Um 1800 taucht dann, ausgehend von der russischen Botschaft in Paris, die Idee des „Service a la Russe“ auf. Es wird jetzt in mehreren Gängen aufgetragen, so dass die Mitte des Tisches frei für Dekorationen bleibt und die Esser sich der gepflegten Konversation widmen können. Der erste Gang, die Vorspeise, besteht in Deutschland in der Regel aus Brot und Suppe. Das Brot ist der Dauerbrenner unter den Nährmitteln. Auf ihm gründete der Erfolg des Römischen Weltreiches, das mit den haltbaren Broten seine Soldaten ernährte. Bis in die Neuzeit ist Brot unser einziges Grundnahrungsmittel. Erst dann kommen Kartoffeln und Reis hinzu. Christian Rach lernt im Brotmuseum Ebergötzen, wie Steinzeitmenschen und Römer ihr Brot zubereitet haben. Küchenarbeit ist Schufterei. Das erfährt Rach in einer Mittelalterküche, in der bis zu 50 Gerichte gleichzeitig für Hunderte Esser zubereitet werden mussten. Vom Rupfen des Geflügels über das Kneten des Teiges von Hand und der Schlepperei der Zutaten. Immer wieder muss er „einen Zahn zulegen“, was nichts anderes hieß, als den Topf über der Feuerstelle am gezahnten Metall abzusenken, um die Hitze zu erhöhen. Erst die Jahrhunderte erleichterten das Leben der Hausfrauen und Männer. Die „Frankfurter Küche“ wurde anfangs des 20. Jahrhunderts entwickelt, um auf gerade einmal acht Quadratmetern die Wege in der Küche zu verkürzen und zu rationalisieren. Instantprodukte wie die Trockensuppe, die eigentlich als Armen- und Armeespeise erfunden wurde, hielten Einzug auch in die Alltagsküche. In Italien eröffnet noch heute in der Regel die Nudel das Menü. In der Emilia Romagna testet Christian Rach seine Pastazubereitung im Wettstreit gegen die lokalen Nudelköniginnen und schlägt sich tapfer. Aber wie isst man die Nudel am besten? Auch hier haben die Zeiten und Regionen ganz unterschiedliche Sitten hervorgebracht. Am schwersten hatte es die Gabel, sich durchzusetzen, hielt man sie doch lange für ein Werkzeug des Teufels. Noch Ludwig XIV. schlürfte seine Ragouts am liebsten durch die Finger. Doch der Siegeszug der Gabel war im Zuge der Verfeinerung der Tischsitten unaufhaltsam. Auch unfeine Geräusche bei Tisch waren schließlich verpönt. Andere Neuerungen hatten lediglich eine Hochzeit. Wie das rabiate Überwürzen von Speisen, um den eigenen Reichtum unter Beweis zu stellen. Christian Rach testet eine mittelalterliche Würzpaste. Ein Erlebnis, das nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen ist. Doch der menschliche Gaumen erträgt einiges, wenn er sich nur daran gewöhnt. Denn schließlich ist der Mensch, neben Ratte und Schwein, das einzige Lebewesen, das alles essen kann. Wenn es denn will. Die Reihe berichtet Wissenswertes, Skurriles und Amüsantes aus den Küchen der Zeiten. Christian Rach erlebt selbst, was es hieß, ein steinzeitlicher, mittelalterlicher oder neuzeitlicher Koch zu sein. Bei manchem ist es schade, dass es in Vergessenheit geriet, anderes dagegen ist aus gutem Grund wieder vom Herd verbannt worden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.03.2015 ZDFneo
  • 45 Min.
    Warum essen wir, was essen wir, und wie hat sich das entwickelt? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Über Jahrhunderte gilt in Deutschland Fleisch als das wertvollere Essen im Vergleich zu Gemüse, Früchten oder Fisch. Das Ergebnis: Deutschland ist Wurstweltmeister, 1500 Sorten wurden hierzulande entwickelt. Doch auf die Idee, Fleisch durch Erhitzen verdaulicher zu machen, musste man erst einmal kommen. Christian Rach lernt, eine Steinzeitsuppe im Felltopf zu kochen. Wenn man es weiß, ist es ganz einfach: Ein Fell in eine Vertiefung am Boden legen, Wasser und Zutaten dazu, anschließend heiße Steine wie einen Tauchsieder einführen, fertig ist ein brodelndes Gebräu. Und es schmeckt besser als erwartet. Die Küche der späteren Jahrhunderte hielt dann schon raffiniertere Genüsse bereit. Auch wenn die verspeisten Tiere uns heute etwas befremdlich anmuten: Biber oder Otter, Schwäne, Kraniche, sogar Flamingos oder Pfauen wurden aufgetischt. An des Königs oder Fürsten Tafel dann auch gern als Schaugericht präsentiert, wie Kalbskopf auf Fleischfladen mit Blumen aus Eiweiß oder Huhn im Glas mit aufgeblasener Haut. Gegessen wurde so etwas eher nicht, doch man stellte seinen Reichtum und Erfindungsgeist damit zur Schau. Und die Beilagen? Die Kartoffel, die noch immer auf den allermeisten Tischen gereicht wird, hatte es schwer, sich durchzusetzen. Erst höchste Anweisung durch Preußenkönig Friedrich II. machte sie salonfähig. Gemüse setzte sich schrittweise durch, erst Recht, seitdem man um seinen Vitaminreichtum weiß. Wie viel verzehrt wurde, macht heute staunen. So verputzte ein Steinzeitmensch zwischen 4500 und 5000 Kalorien am Tag. Er benötigte sie auch, um das körperlich anstrengende Leben zu meistern. Doch auch noch im Mittelalter nahmen Menschen, sofern nicht gerade Missernten, Kriege oder Dürren herrschten, bis zu 4000 Kalorien täglich zu sich. Fatale Auswirkungen hatte eine solche Ernährung bei denen, die sich nicht mehr körperlich betätigen mussten. Dass die Klosterbrüder des Mittelalters wohlbeleibt waren, ist kein Gerücht. Sie brachten es bisweilen auf bis zu 10 000 Kalorien am Tag. Von einer gepflegten Tafel war Wein über viele Jahrhunderte nicht wegzudenken. Im Kloster Eberbach im Rheingau erfährt Christian Rach, was es hieß, die Trauben von Hand zu lesen und in hölzernen Keltern zu pressen. Ein Aufwand, der gern in Kauf genommen wurde. Denn der Konsum von Wein und auch Bier lag früher aufgrund der oft schlechten Wasserqualität höher als heute. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.04.2015 ZDFneo
  • 45 Min.
    Warum essen wir, was essen wir, und wie war die Entwicklung? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Ernährungsexperten sind die Nachspeisen suspekt: Sie gelten als dekadent, unnötig und in größeren Mengen sogar als schädlich. Aber genau das ist es ja, was Süßspeisen so reizvoll macht. Christian Rach begibt sich auf die Reise durch die Geschichte von Kuchen und Pudding, Pralinen und Schokolade. Unsere Vorstellung von Nachtisch oder Dessert entwickelt sich erst im 17. Jahrhundert an den Höfen Frankreichs. Vorher isst man in gehobenen Kreisen Europas noch „Buffet-Stil“: Alles kommt auf einmal auf den Tisch, süß und salzig werden nicht getrennt. Ein Großteil der Buffets ist ohnehin gesüßt, denn Zucker gilt als gesund. Man süßt auch Taubenragout, Nieren-Pudding, Austern oder Fisch. Dann wandelt sich der Geschmack. Man geht dazu über, Süßes und Salziges zu trennen. Und allmählich entwickelt sich ein eigener letzter, ausschließlich süßer Gang: unser Dessert. Seit die Kreuzritter im 12. Jahrhundert den Zucker aus dem Nahen Osten mitbrachten, ist er ein Prestigeobjekt, das anfangs sogar in Gold und Silber aufgewogen wird. Der industrielle Anbau von Zuckerrohr in der Karibik macht den Zucker preiswerter, doch er bleibt ein Zeichen von Wohlstand und Macht. Zuckerbäcker und Patissiere gelten in der Renaissance als Künstler und gestalten die Tafeln der Adligen mit ihren Zuckerkreationen. Die größten Zucker-Extravaganzen leistete sich die Handelsstadt Venedig. Prominente auswärtige Gäste und Herrscher werden mit süßen Festmahlen beeindruckt. Es gibt Zucker-Skulpturen von Päpsten, Königen, Kardinälen, Göttern und Tieren, und bisweilen werden ganze Gedecke täuschend echt aus Zucker geformt. Praktisch: Zerbrach ein Teller oder eine Gabel, konnte man die Reste gleich verspeisen. Pudding, die deutsche Süßspeise schlechthin, hat ihren Namen eigentlich von einer Fleischspeise, die schon die alten Griechen kannten. In Italien nannte man sie „Budino“, in Frankreich „Boudain“. Das bedeutete ursprünglich: „Wurstteig im Darm“. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Füllung des Darms süß. Und dann wurde der Darm durch ein Tuch oder eine Blechform ersetzt. Der Name Pudding ist geblieben. Christian Rach testet eines der ältesten erhaltenen Kuchenrezepte der Welt. Um etwa 1400 vor Christus von den Sumerern in Keilschrift niedergeschrieben und durchaus schmackhaft. In Tirol versucht er sich als „Eisschnellläufer“. Auch im alten Rom trank man schon eisgekühlte Getränke. Kaiser Nero liebte wohl gecrushtes Eis mit Sirup, den antiken Smoothie. Und er hatte gleich mehrere Sklaven abgestellt, ihm das begehrte Eis zu besorgen. Nicht nur der Kaiser, auch andere reiche Bürger, sogar Fischhändler verfügten über solche Läufer, die gepresste Schneeblöcke aus den nahe gelegenen Bergen und den Alpen in die Stadt brachten. Christian Rach geht auch der Frage nach, was es mit den „Kaffeepolizisten“ auf sich hatte, die Friedrich der Große in den Straßen Preußens schnüffeln schickte und warum Schokolade so lange als suspekt galt. Die Reihe berichtet Wissenswertes, Skurriles und Amüsantes aus den Küchen der Zeiten. Christian Rach erlebt selbst, was es hieß, ein steinzeitlicher, mittelalterlicher oder neuzeitlicher Koch zu sein. Bei manchem ist es schade, dass es in Vergessenheit geriet, anderes dagegen ist aus gutem Grund wieder vom Herd verbannt worden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.04.2015 ZDFneo
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere Mo. 29.01.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere Di. 30.01.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere Mi. 31.01.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.02.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Wann, wo und wie wurde erstmals das Pferd gezähmt? Der Film folgt den Spuren einer einzigartigen Beziehung zwischen Menschen und einem Tier, eine Beziehung, die die Welt verändert hat. Der Film zeigt die letzten Reiternomaden der Erde, Pferdezüchter, Trainer, archäologische Stätten und Laboratorien auf drei Kontinenten und lässt sowohl das Urpferdchen als auch steinzeitliche Kulturen wieder auferstehen, die das Pferd vor 6000 Jahren gezähmt haben. Die Dokumentation ist eine Reise in die Geschichte der Menschheit und in die Biologie des Pferdes. Wie und warum hat der Mensch das Pferd gezähmt, und warum scheinen beide wie füreinander gemacht zu sein? Auf der Suche nach einer Antwort reiste ein deutsch-kanadisches Filmteam zwei Jahre lang um die Welt: von den letzten noch lebenden Reiternomaden im Altai-Gebirge zu archäologischen Stätten im heutigen Kasachstan, von der Grube Messel mit ihren einzigartigen Fossilien zu Ranchern in den USA und Tierpsychologen in England. Entstanden sind eindrucksvolle Bilder der einzigartigen Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Der Film ist Zeuge, wie Evolutionsbiologen das Fossil des Urpferdchens zum ersten Mal virtuell zum Leben erwecken und Forscher die ersten Reiter entdecken: ein heute verschwundenes Volk, das vor 6000 Jahren das Pferd als Erstes domestizierte – aus einem ganz anderen Grund, als wir heute annehmen würden. Genetiker zeigen, wie eine zentralasiatische Reiterkultur vor knapp 5000 Jahren auf dem Rücken der Pferde nach Europa kam und vieles von dem nach Europa brachte, was wir heute als ureuropäisch betrachten würden, zum Beispiel auch die helle Hautfarbe. Bei dieser Einwanderungswelle wurden 90 Prozent der damaligen europäischen Ur-Bevölkerung ersetzt – ohne Blutvergießen, aber dennoch auf eine unerwartete und dramatische Art und Weise – durch das Einschleppen der Pest. Die Zähmung des Pferdes hat Europa, Asien und die ganze Welt für immer verändert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.07.2019 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 24.07.2019 ZDFmediathek
    • Alternativtitel: Die Drachenflotte des Admirals Zehng He
    Anfang des 15. Jahrhunderts verlässt eine der gewaltigsten Flotten der Weltgeschichte ihren Heimathafen, kommandiert von dem kaiserlichen Groß-Eunuchen Zheng He. Beladen mit Seide, Porzellan und anderen Kostbarkeiten sollen die Schiffe die Reichtümer der chinesischen Hochkultur in die unbekannte Welt jenseits des Chinesischen Meeres tragen. Der Ming-Kaiser Yong-le hatte den Bau der gewaltigen Flotte befohlen, und es wird seinen Schiffen tatsächlich gelingen, in friedlicher Mission bis nach Afrika vorzudringen. Im Hafen von Tai Ping lichten die 300 Schiffe im Jahre 1405 erstmals die Anker und nehmen Kurs nach Westen. Es ist die erste von sieben Entdeckungsreisen, mit der die Chinesen Seefahrergeschichte schreiben werden. Erst 100 Jahre später sollten den Europäern ähnliche Navigationsleistungen gelingen. Gigantisch sind allein schon die Ausmaße der Flotte: 120 Meter lang und 50 Meter breit glichen die Dschunken schwimmenden Städten, Admiral Zheng He befahl über 28 000 Mann Besatzung. Roter Faden dieses dokumentarischen Epos’ ist die Lebensgeschichte des Admirals, des größten Seefahrers in der Geschichte Asiens. Wie wurde dieser Eunuch moslemischen Glaubens zum engsten Vertrauten des Kaisers? Wie schaffte er es, in nur zwei Jahren Bauzeit die größte Flotte der Welt bauen zu lassen? Was war Ziel und Ergebnis der Entdeckungsreisen? Der Film profitiert hierbei in besonderem Maße von computergenerierten Szenen, mit denen die Expeditionsflotte zum Leben erweckt wird. Für die Reenactments wurden Teile der Werftanlagen und des gigantischen Flaggschiffs der Armada nachgebaut. Die Zuschauer inspizieren die gewaltigen Aufbauten der Dschunken, gleiten durch den mittelalterlichen Hafen von Nanjing, wo die schwimmenden Ungetüme vor Anker liegen, und erleben schließlich, wie die riesige Flotte den Ozeanstürmen trotzt. Überraschende Erkenntnisse treten zutage: 500 Jahre vor den Europäern entwickelten die Chinesen die Schottenbauweise, die die Schiffe unsinkbar machte. Und Admiral Zheng He besiegte den Skorbut, die tödliche Seefahrerkrankheit: Auf segelnden Agrarschiffen wurden frisches Gemüse und Sojasprossen mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt angebaut. Nach sieben erfolgreichen, friedvollen Fahrten bis nach Afrika befahl der Kaiser plötzlich die Einstellung aller Übersee-Expeditionen. Die stolze Flotte des Zheng He verrottete in den Häfen, das Reich der Mitte hatte sich wieder in seine Grenzen zurückgezogen. Die friedliche Mission der Flotte dient dem chinesischen Selbstverständnis heute als Beispiel für ein genügsames China, das keine Angriffskriege führt. Zheng He, dieser so einfallsreiche, multi-kulturelle Befehlshaber, wird noch heute wie ein Pop-Held von den Chinesen verehrt. Seine Expeditionen sind ein Kapitel der Weltentdeckung und bieten faszinierende Einblicke in die kulturellen und technischen Errungenschaften Chinas. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.10.2006 ZDF
  • 45 Min.
    „Das Bildnis des Dr. Gachet“ von Vincent van Gogh wurde f¸r 75 Millionen Dollar versteigert.
    Wie wurde aus einem vermeintlichen Dilettanten einer der berühmtesten Künstler der Welt? Die „Terra X“-Doku „Giganten der Kunst – van Gogh“ zeichnet ein packendes Bild des Künstlers. Sie haben Grenzen gesprengt und Kunst für die Ewigkeit geschaffen: van Gogh, Rembrandt und Michelangelo. Diese Folge der „Terra X“-Reihe „Giganten der Kunst“ zeichnet ein neues, packendes Bild des Ausnahmekünstlers Vincent van Gogh. Seine Gemälde gehören heute zu den berühmtesten und teuersten der Welt. Wer war Vincent van Gogh? Ein Wahnsinniger oder ein tragisches Genie? Forscher sezieren mit neuesten Methoden seine Werke, wollen dem Geheimnis seiner Kunst auf die Spur kommen. Moderne Animationstechnik zeigt seine Meisterwerke in nie da gewesener Detail-Tiefe. Neue technische Analysen vermitteln verblüffende Erkenntnisse. Die Dokumentation zeichnet auf Basis seiner Brief-Korrespondenz ein differenziertes Bild des Menschen und Künstler Vincent van Gogh. Aufwendige Spielszenen lassen die wichtigsten Etappen seines Lebens und Schaffens lebendig werden. Sein tragisches Leben, seine Selbstverletzung am Ohr, seine rätselhaften Anfälle, sein dramatischer, viel zu früher Tod, die Wirkung seiner unverkennbaren Bilder – diese Zutaten haben Vincent van Gogh laut Umfragen zum bekanntesten Maler aller Zeiten gemacht. Zugleich verkörpert der Niederländer wie kaum ein anderer Künstler den Typus des irren Genies. Aber war Vincent van Gogh wirklich verrückt? Sind seine Bilder tatsächlich das Produkt eines Wahnsinnigen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der „Terra X“-Dokumentation. Gemeinsam mit den van Gogh-Experten Nienke Bakker, Louis van Tilborgh und Steven Naifeh folgt sie den Spuren von Vincent van Goghs Leben und zeichnet auf Basis seiner Brief-Korrespondenz ein differenziertes Bild des Menschen und Künstler Vincent van Gogh. Und sie zeigt, wie holprig van Goghs Weg in die Kunst war: Als Spätberufener zur Malerei gekommen, droht er anfangs am Handwerk zu scheitern. Erst vier Jahre vor seinem Tod wird aus dem Dilettanten einer der größten Maler aller Zeiten – ein Gigant der Kunst, der mit seinen rhythmischen Pinselstrichen und seinen leuchtenden Farben die Kunst seiner Zeit revolutioniert hat und ein gigantisches Werk hinterlässt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.02.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 23.02.2022 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Rembrandt Van Rijn (Sven Hussock)
    Seine Bilder blicken in die Seele der Menschen. Die „Terra X“-Doku „Giganten der Kunst – Rembrandt“ offenbart das Geheimnis des großen Meisters Rembrandt van Rijn. Rembrandt ist begehrt: bei Dieben und Museen. Eines seiner Gemälde, „Porträt von Jacob de Gheyn III“, zählt zu den am häufigsten geraubten Kunstobjekten der Welt. Die Dokumentation lüftet das Geheimnis des barocken Genies, das mit seinen Werken die Menschen verzaubert. Ohne einen „Rembrandt“ kommt heute keine Kunstsammlung von Rang und Namen aus. Mit seinen Porträts scheint der holländische Künstler direkt die Seele der Menschen zu erfassen. Rembrandt Harmenszoon van Rijn, 1606 als Sohn eines Müllers geboren, hat die Kunstwelt beeinflusst wie kaum ein anderer. Aber wer war dieses barocke Genie, das die Menschen durch die Jahrhunderte verzaubert? Rembrandt van Rijn führt lange ein Leben im Licht, bevor die Schatten ihn in die Tiefe reißen. Seine Biografie ist durchsetzt von Schicksalsschlägen und familiären Verwirrungen. Seine erste Frau Saskia verliert drei Kinder, erst das vierte, Titus, überlebt. Sie selbst stirbt mit 29 Jahren. Danach hat Rembrandt ein jahrelanges Verhältnis mit seiner wesentlich jüngeren Haushälterin, die ihn geschickt vor dem kompletten geschäftlichen Ruin bewahrt. Sie stirbt wie sein Sohn Titus an der Pest. Als der Malergigant mit 63 Jahren stirbt, ist er vereinsamt, verarmt und unverstanden. Die zweite Folge der „Terra X“-Reihe „Giganten der Kunst“ spürt Rembrandts Wurzeln in seiner holländischen Heimat Leiden und Amsterdam nach, reist aber auch zu Forschern nach Dresden und Boston. Der Film ist hautnah bei einem der größten Restaurierungsprojekte der Kunstgeschichte dabei, der „Operation Night Watch“ im Rijksmuseum. Er folgt Jan Six, einem berühmten Kunstexperten, der schon drei echte, bis dahin unbekannte Rembrandts aufgespürt hat. Und zeigt ein gewagtes Experiment, in dem künstliche Intelligenz einen neuen Rembrandt schaffen soll. Rembrandt inspirierte nachfolgende Künstler dazu, sich von Konventionen zu befreien und sich gänzlich der Kunst zu widmen. Ein Symbol für diese Freiheit und gleichzeitig Rembrandts Markenzeichen wurde später weltberühmt: das Barett als Kopfbedeckung der Unangepassten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.07.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 23.02.2022 ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich für den 06.03.2022 angekündigt
  • 45 Min.
    In jahrelanger harter Arbeit erschuf Michelangelo die weltber¸hmten Fresken der Sixtinischen Kapelle in Rom.
    Schon seine Zeitgenossen nannten Michelangelo den „Göttlichen“. Die „Terra X“-Doku „Giganten der Kunst – Michelangelo“ zeigt seinen aufregenden Aufstieg in den Künstlerolymp. Erzählt wird in packenden Spielszenen das Leben des Universalgenies. Und seine einzigartigen Statuen werden mit moderner 3-D-Animationstechnik sinnlich erfahrbar gemacht. Wer kennt ihn nicht, den „David“. Die berühmteste Statue der Kunstgeschichte. Ein Kunstwerk für die Ewigkeit. Sein Schöpfer: Michelangelo Buonarroti, der schon von seinen Zeitgenossen den Beinamen der Göttlichen bekam. Was trieb diesen Künstler an, der in seiner Zeit, der Renaissance, die Bildhauerei und Malerei revolutionierte und in der Architektur neue Maßstäbe setzte? Die „Terra X“-Doku taucht ein in das Leben des Universalgenies und beleuchtet anhand neuester Forschungsergebnisse einen Künstler, der noch längst nicht enträtselt ist. In packenden Spielszenen zeigt der Film Krisen und Kämpfe im Leben und Schaffen Michelangelos und macht so seinen Charakter bewegend lebendig: seine Kindheit mit dem jähzornigen Vater; seine Ausbildung am Hof der Medicis; seine Kämpfe mit den Päpsten; seine Liebe zur Seelenfreundin Vittoria Colonna; sein Leben für die Kunst, für die er sich körperlich und seelisch vollends verausgabt, zeitlebens zerrissen zwischen der Sehnsucht nach idealer Schönheit und Selbstzweifeln. Im Alter von gerade einmal 23 Jahren schafft Michelangelo mit der römischen „Pietà“ sein erstes Meisterwerk – und bricht mit allen Traditionen: die mädchenhaft junge und schöne Maria, der Körper des toten Christus von Leben durchpulst, als würde er schlafen. Auch mit seinem „David“ – aus einem 7 Meter hohen Marmorblock gehauen – bricht er Tabus: Ein anatomisch perfekter Körper als Ausdruck der Freiheit und Souveränität des Geistes. Aber auch als Freskenmaler schafft Michelangelo Kunstwerke von monumentaler Größe. Als er vom Papst das Angebot bekommt, das Deckengewölbe der Sixtinischen Kapelle zu schmücken, hat er noch nie Fresken gemalt – und nimmt den Auftrag dennoch an. Vier Jahre sperrt er sich in der Sixtina ein, arbeitet unter schlimmsten Entbehrungen fast Tag und Nacht. Am Ende hat er ein Deckenfresko geschaffen, wie man es bis dahin noch nicht gesehen hat: Die Schöpfungsgeschichte, deren ikonografisches Highlight „Gott erschafft Adam“ fast jedes Kind kennt. Seine Figuren wirken fast dreidimensional, der Bildhauer Michelangelo malt auch wie ein Bildhauer. Eine Wirkung, welche die Dokumentation mithilfe moderner 3-D-Animationstechnik sinnlich erfahrbar macht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.07.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 23.02.2022 ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich für den 13.03.2022 angekündigt
  • 45 Min.
    Seine Ausstellungen brechen Besucherrekorde, seine Bilder berühren zutiefst. „Terra X – Giganten der Kunst“ begibt sich auf Entdeckungsreise durch Leben und Werk Caspar David Friedrichs. Seine Bilder bestechen auch heute noch durch ihre Einfachheit und ihre Wucht. Und sie wühlen auf. Die Dokumentation „Terra X – Giganten der Kunst“ offenbart, warum der Maler Caspar David Friedrich mit seinem Werk noch immer berührt und verstört. Der Dichter Heinrich von Kleist sagte über eines seiner berühmtesten Bilder, dem „Mönch am Meer“, dass es ihm bei der Betrachtung so vorkomme, als seien ihm die Augenlider abgeschnitten. Wer sich auf die Bilder Caspar David Friedrichs einlässt, wird von ihrer Magie gefangen genommen. Für den Maler wird die Natur zu einem Rettungsanker und zu einer Quelle der Inspiration. In seiner frühen Kindheit erlebt er den Tod der Mutter und Schwester. Mit 13 Jahren ertrinkt sein Bruder vor seinen Augen, nachdem dieser Caspar David aus einem Eisloch in einem zugefrorenen See gerettet hat. Es sind die lebensverändernden Brüche, die bei Friedrich den persönlichen künstlerischen Ausdruck hervorbringen. „Terra X – Giganten der Kunst“ begibt sich auf eine visuelle Entdeckungsreise durch sein Gesamtwerk und zeigt auf, wie der Künstler in seiner Malerei collagenartig Orte erschafft, die er tatsächlich nie gesehen oder besucht hat. Gerade das Werk und die Persönlichkeit von Caspar David Friedrich spornen an, neu entdeckt zu werden. Er gilt als bedeutendster Vertreter der Romantik. Die Dokumentation beleuchtet in emotionalen und visuell fesselnden Spielszenen die Momente seiner Biografie, die verständlich machen, wie große Kunst entstehen kann. Forschende untersuchen und dechiffrieren die Genese und Substanz seiner Meisterwerke und zeigen auf, wie modern seine Bilder noch heute sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.08.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.07.2025 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Seine Bilder provozieren mit sinnlicher Nacktheit in Gold. „Terra X: Giganten der Kunst“ erkundet Leben und Werk des geheimnisvollen Ausnahmekünstlers Gustav Klimt. Ob in Wien, New York oder Tokio: Seine Kunst zieht die Massen an, seine Werke werden zu Rekordsummen gehandelt. er zählt zu den bekanntesten und zugleich geheimnisvollsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Klimt ist ein Mann der Widersprüche: traditionsbewusst und grenzüberschreitend. Ein Feminist und Schürzenjäger. Ein liebevoller Familienmensch und beziehungsunfähig. Der scheue Mann aus einfachen Verhältnissen wird im Wien der Jahrhundertwende zum Anführer einer Künstlerrevolution, der Secession. Statt gefälliger Historienmalerei zu liefern, experimentiert er mit abstrakten Symbolen, mit Gold als Stilelement und provozierenden Inhalten. Seine Freizügigkeit sorgt für viele Skandale. Klimts Privatleben würde heute die Klatschspalten und sozialen Medien beherrschen. Unter seinem blauen Malerkittel soll er nichts getragen haben, er hatte Verhältnisse mit vielen seiner Modelle. Sechs uneheliche Kinder gehen daraus hervor. In der emanzipierten Modeschöpferin Emilia Flöge, die ihrer Zeit weit voraus war, findet er eine Seelenverwandte. Sie inspiriert Klimt und beeinflusst sein Werk. Sein Gemälde „Der Kuss“ gehört zu den weltweit bekanntesten Bildern überhaupt und steht damit auf einer Stufe mit Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ oder Edvard Munchs „Der Schrei“. Unzählige Liebespaare posieren vor dem Original im Wiener Museum Belvedere. Doch kaum einer weiß, wer auf dem Bild dargestellt ist. Forschende unterschiedlichster Fachrichtungen untersuchen und dechiffrieren die Entstehung von Klimts Meisterwerken. In visuell fesselnden Spielszenen verfolgt die Dokumentation „Terra X: Giganten der Kunst“ den künstlerischen Prozess Gustav Klimts und versucht, das Geheimnis seiner Kunst zu lüften. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.08.2025 ZDF
  • 45 Min.
    Sie gilt als die berühmteste Malerin der Welt. „Terra X: Giganten der Kunst“ erzählt über das dramatische Leben von Frida Kahlo und zeigt auf, warum ihre Werke Millionen von Menschen berühren. Sie ist der Superstar ihrer eigenen Bilder. Frida Kahlos Werk ist ein Publikumsmagnet, obwohl die meisten ihrer Gemälde von Schmerz und Verzweiflung erzählen. Ihre Malerei fasziniert dabei auch sehr junge Menschen. Was war die Triebfeder ihrer ungeheuren Kreativität und welche Frau verbirgt sich hinter diesen Bildern? In enger Zusammenarbeit mit Forschern ist „Terra X – Giganten der Kunst“ dem Mythos Frida Kahlo auf der Spur und setzt nach und nach ein spannendendes Mosaik einer außergewöhnlichen und vielschichtigen Künstlerin zusammen, die gleichzeitig Rebellin, Liebende und Leidende war. Geboren 1907 in Coyoacán, Mexiko, war Kahlos Leben von Dramen gezeichnet. Schon als Kind ist Frida körperlich beeinträchtigt, wird zum Gespött anderer Kinder. Ein schwerer Busunfall zerstört jäh Fridas Lebenspläne und wird zum Motor ihrer Kunst. Ihre Ehe mit dem mexikanischen Künstler Diego Rivera war ein Wechselspiel aus Liebe, Verrat und künstlerischer Inspiration. Mit visuell opulenten und emotional packenden Spielszenen erweckt „Terra X“ die Malerin und ihr Werk zum Leben. Die Dokumentation erzählt Frida Kahlo im Kontext ihrer Zeit und folgt ihren Spuren von Mexiko-Stadt über New York und Paris, wo sie mit Künstlern wie André Breton und Pablo Picasso zusammentraf. „Terra X: Giganten der Kunst“ beleuchtet, warum Frida Kahlos Kunst bis heute nichts an Relevanz verloren hat, und warum die Künstlerin mit ihrem Mut, sich selbst treu zu bleiben, heutzutage ein role model vieler junger Menschen ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.08.2025 ZDF

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