1505 Folgen erfasst (Seite 22)
Giganten der Meere: Die Welt der Megafrachter und der Kreuzfahrtriesen
45 Min.Die globale Wirtschaft wäre ohne Schiffe nicht denkbar. Sie transportieren 90 Prozent des weltweiten Warenverkehrs. Dieser Film dokumentiert die Bedeutung und die Geschichte dieser Giganten. Wie sie gebaut werden, wie die ausgeklügelte Logistik auf den Weltmeeren funktioniert, was Spezialschiffe leisten, aber auch welche umweltfreundlicheren Alternativen in der Entwicklung sind, zeigt diese „Terra X“-Dokumentation mit Beispielen aus aller Welt. Während die Kreuzfahrt dem Ende der Pandemie entgegenfiebert, befindet sich die Handelsschifffahrt ungebremst auf Kurs.Nach einem kurzen Einbruch ist das Transportvolumen sogar gestiegen, der Konsum läuft auch im Lockdown auf Hochtouren. Von einer Werft in China und der Überführung eines Kreuzfahrt-Giganten geht die Reise zu Europas umschlagstärkstem Seehafen in Rotterdam, wo an einem völlig automatisierten Terminal Zehntausende Container pro Woche abgefertigt werden. Vorgestellt wird zudem ein außergewöhnliches Frachtschiff, ein sogenannter Halbtaucher, der theoretisch 422 Airbus A380 auf seinem Rücken tragen könnte. Originelle Computeranimationen verdeutlichen diesen und andere Vergleiche. Zu welch extremen Leistungen Spezialschiffe fähig sind, wird unter anderem an dem leistungsfähigsten Hochsee-Schlepper der Welt deutlich. Eindrucksvolle Bilder dokumentieren, wie es damit gelingt, eine 31 000 Tonnen schwere Bohrinsel um den halben Globus zu transportieren. Und im hohen Norden Finnlands kreuzen starke Eisbrecher als Retter in der Not. Die Aufnahmen zeigen, wie die „Polaris“ riesige Frachter befreit, die im Eis festsitzen. Aber nicht nur die Extreme bestimmen diesen Film. Es geht auch um die Kritik an der modernen Seefahrt. Denn die meisten Transport- und Kreuzfahrtschiffe fahren nach wie vor mit umweltschädlichem Schweröl. Dabei sind umweltfreundlichere Alternativen bereits auf dem Wasser unterwegs. Außergewöhnlich ist der „Energy Observer“, ein Katamaran, der als Forschungsschiff mit einem Energiemix aus Wasserstoff, Sonnenenergie und Windkraft zum Zeitpunkt der Dreharbeiten durch die Wellen Norwegens pflügte. Dieser Film bildet den gesamten Lebenskreislauf großer Schiffe ab. Dazu gehört auch ein Blick dorthin, wo nach drei Jahrzehnten im Einsatz ausrangierte Giganten der Meere landen. Die Kamera ist dabei, wenn ein tonnenschwerer Frachter auf einem Schiffsfriedhof an der pakistanischen Küste zerlegt wird – unter schwierigsten Bedingungen: vor allem für die Menschen, die dort arbeiten. Personal und Passagiere von Kreuzfahrtschiffen hat vor allem die Corona-Pandemie stark zugesetzt: Seit Anfang 2020 bewegt sich kaum noch eines dieser schwimmenden Hotels. Die Flotten ruhen, an Bord ist nur eine Notbesatzung. Zwei Schiffe einer deutschen Reederei liegen an der Pier in Bremerhaven. „Terra X“ dokumentiert, wie sich das Unternehmen auf einen Neustart vorbereitet: unter anderem mit Investitionen in neue Luftfilter, die die Passagiere noch besser vor Viren schützen sollen. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise über die Meere der Welt und fasst zusammen, was sonst oft nur in Teilaspekten beleuchtet wird: vom Leben und Vergehen, von der Geschichte und der Zukunft der „Giganten der Meere“. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 16.05.2021 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 12.05.2021 ZDFmediathek Das Gold der Zaren: 1. Glanz und Blut
Das Gold der Zaren: 2. Schätze und Intrigen
Das Gold der Zaren: 3. Rausch und Elend
Goldrausch am Yukon – Glücksritter im Norden Kanadas
45 Min.Gold regiert die Welt, wie so oft in Krisenzeiten. Das glänzende Edelmetall ist so begehrt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Schlagzeilen in den einschlägigen Fachzeitungen wollen nicht abreißen, die Kurse an den internationalen Finanzmärkten explodieren. Schon längst übersteigt die Nachfrage das Angebot, die großen Minen stehen am Rand ihrer Kapazität. Junge Glücksritter glauben an einen neuen Goldrausch und eilen zu den Hot Spots rund um den Globus auf der Jagd nach freien Claims. Sie haben viel investiert in der Hoffnung, das schnelle Geld zu machen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 14.08.2011 ZDF Gorillas – Flüchtlinge im Bergwald
Das Grab der Schamanin – Ein Geheimnis aus der Steinzeit
45 Min.Auch der Panzer einer Sumpfschildkröte wurde im Grab der Schamanin gefunden. Diente der Panzer als Gefäß zum Anrühren von Medizin oder gehörte das lebende Reptil zu den Totemtieren der Schamanin?Bild: ZDFDie Schamanin von Bad Dürrenberg: Vor 9000 Jahren von ihren Zeitgenossen verehrt, 1934 von den Nazis entdeckt und für Propaganda missbraucht. Erst vor Kurzem wurde ihr Geheimnis gelüftet. Die aktuelle Untersuchung dieser außergewöhnlichen Frau enthüllt nicht nur spektakuläre Erkenntnisse über das Leben in der Mittelsteinzeit, sondern spiegelt auch die brandaktuelle Diskussion in der Archäologie: Wie viel Fake News verbergen sich in Wissenschaft? Im Fall der Schamanin könnte die Fehlinterpretation kaum gravierender sein.Im Nationalsozialismus deutete man das für die Mittelsteinzeit außergewöhnlich reiche Grab als letzte Ruhestätte eines bedeutenden Mannes. Der als arischer, weißer Vorfahr der Deutschen reklamierte Fund sollte die Rassentheorie stützen. Heute kann die Paläogenetik zweifelsfrei beweisen, dass die bestattete Person keineswegs zum frei erfundenen Bild des männlichen, heroischen Ur-Ariers passt. Zunächst einmal handelt es sich bei dem in Bad Dürrenberg entdeckten Skelett um die Überreste einer Frau. Sie gehörte zu den Jägern und Sammlern der Mittelsteinzeit. Wie alle frühen Europäer hatte sie einen dunklen Teint. Die helle Hautfarbe entwickelte sich erst später im Zusammenhang mit dem Konsum von Milchprodukten. Bauern und Viehzüchter aus Anatolien waren einige 1000 Jahre nach der Frau von Bad Dürrenberg die ersten hellhäutigen Siedler in Europa. Die Ausstattung des Grabes ist spektakulär für die Mittelsteinzeit. Überhaupt wurden damals nur ganz wenige Menschen in Erdbestattungen beigesetzt und dann auch nur sehr selten mit Beigaben. „Wenn man eine Klinge hat“, berichtet der Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt, Harald Meller, „kann das schon viel sein. Andere Gräber sind überhaupt nicht vergleichbar!“ Im Grab der Bad Dürrenbergerin waren über 50 Zähne von Auerochsen, Wildschweinen und Hirschen gefunden worden – viele manuell durchbohrt und offenbar Teil einer Ritualkette. Dazu diverse Steinwerkzeuge und Klingen aus Feuerstein. Eine Nachgrabung 2023 legt außerdem nahe, dass noch Jahrhunderte nach dem Tod der Schamanin Opfergaben im Umfeld ihres Grabes abgelegt wurden. Wer also war diese Frau? Wie hat sie gelebt? Welche Bedeutung hatte sie zu ihren Lebzeiten und sogar darüber hinaus? Vieles deutet darauf hin, dass die hochgeschätzte Frau eine Schamanin war. Dafür sprechen nicht nur die zahlreichen Begleitfunde, die zu einer schamanischen Ausstattung gehört haben könnten, sondern auch zwei medizinische Entdeckungen: Die Schneidezähne waren abgefeilt, was auf ein Initiationsritual hindeuten könnte. Erstaunt waren die Forscher jedoch vor allem über die Wirbelknochen des Skeletts. Eine Fehlstellung zweier Halswirbel könnte die Frau in die außergewöhnliche Lage versetzt haben, die Blutzufuhr ins Gehirn zu drosseln. Auf diese Weise hätte sie bewusst einen tranceartigen Zustand herbeiführen können. Diese Praxis barg allerdings auch Gefahren. Eine davon war ein Phänomen, das die Medizin als Nystagmus bezeichnet. Gemeint ist eine schnelle, unwillkürliche Augenbewegung. Was heute vor allem als Symptom einer Krankheit definiert ist, könnte in der Mittelsteinzeit als besonderes Kennzeichen gewertet worden sein und die Autorität einer Schamanin zusätzlich gestützt haben. Der Film begleitet die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer kriminalistischen Spurensuche, in deren Verlauf das Rätsel um die Schamanin von Bad Dürrenberg Stück für Stück gelöst wird. Fest steht: Sie war eine Frau von sehr großer Bedeutung. Mithilfe fachübergreifender Wissenschaft, von Archäogenetik über Archäologie bis hin zu modernster medizinischer Forschung, sollen ihre Lebensumstände genauer beleuchtet werden. Die Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Bereichen ermöglichen es zum ersten Mal auch, eine realistische 3-D-Gesichtsrekonstruktion der Schamanin zu erstellen. Diese wiederum dient als Datenbasis für neueste VFX-Technologie: „Unreal Engine“ kombiniert mit der „MetaHuman“-Technologie. Das Ergebnis: In einer komplett digital gebauten Welt, die die Fauna und Flora der Mittelsteinzeit nach dem aktuellen Wissensstand abbildet, agiert ein Avatar der Schamanin, der ihr Äußeres so naturgetreu wie derzeit möglich wiedergibt. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 29.06.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 13.11.2024 ZDFmediathek Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 17.11.2024Gratwanderungen – Das Jahr des Alpensteinbocks
Graue Riesen – Elefanten auf der Spur
Der Griff nach den Sternen
Der große Anfang – 500 Jahre Reformation (1): Der Funke
Hat Martin Luther Michelangelo getroffen? Was geschah vor 500 Jahren, in einer Epoche tiefgreifenden Wandels? Moderator Harald Lesch beschäftigt sich mit Martin Luther und seiner Zeit. In der dreiteiligen Dokumentation taucht Harald Lesch in die Welt Martin Luthers ein, in eine Zeit voller Widersprüche, ungeahnter Zusammenhänge und Weichenstellungen, die bis heute unser Leben bestimmen. Vor 500 Jahren verändert sich die Welt. Amerika wird entdeckt, der Buchdruck erfunden, Banken gewinnen an Macht, die Renaissance erreicht ihren Höhepunkt – es ist eine Zeit, in der sich der Mensch neu erfindet.Martin Luther findet sich unerwartet auf der großen Bühne der Weltpolitik wieder, bewundert, gefürchtet und verhasst. Denn er bringt das uralte Machtgefüge der katholischen Kirche ins Wanken und bereitet den Weg für ein neues Denken. Hinter der Reformation versammeln sich mächtige Protagonisten dieser Zeit. Für sie kommt der rebellische Mönch aus Wittenberg wie gerufen. Luther wird zur Galionsfigur der Erneuerer und zum Feindbild des Papstes. Denn die Thesen Martin Luthers vom Oktober 1517 markieren den Beginn einer Revolution, durch die sich für die Menschen viel mehr ändert als nur das Verhältnis zur Kirche. Die Dokumentation schlägt einen Bogen von der Zeit der Renaissance bis heute. Moderator Harald Lesch zeigt, wie die Folgen der Reformation unsere Welt bis heute prägen. Warum zum Beispiel gibt es in Deutschland Bundesländer? Ist es Zufall, dass es bis heute nur einen einzigen katholischen US-Präsidenten gab? Und wieso trägt der berühmte Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. den Reformator sogar in seinem Namen? Teil 1 – Der Funke Im ersten Teil der Dokumentation wandert Harald Lesch über die Alpen – wie der junge Augustiner-Eremit Martin Luther im Jahr 1510. Der junge Mönch wird in einer wichtigen Ordensangelegenheit nach Rom geschickt. Unterwegs macht er Station in Florenz, damals ein Zentrum der Kreativität. Eine Art Kulturhauptstadt Europas. Michelangelo, Raffael, Botticelli – sie prägen ein neues Bild vom Menschen. Wollen wir nicht auch heute noch aussehen wie eine Skulptur von Michelangelo? Harald Lesch trainiert in einem Fitnessstudio und stellt fest: Diese Art von vernunftbetontem Verhalten, die Vervollkommnung der eigenen Person – das ist ein Erbe des Humanismus vor 500 Jahren. Als Luther schließlich Rom erreicht, besteht die „Ewige Stadt“ halb aus antikem Schutt, halb aus entstehenden Prunkbauten. Für deren Finanzierung – vor allem für den Petersdom – ziehen die Päpste damals in großem Stil Ablasshandel auf. Das wird Luther noch später beschäftigen. Sein Orden organsiert damals die Ausmalung der Sixtinischen Kapelle durch Michelangelo. Waren also Martin Luther und Michelangelo zur selben Zeit in Rom? Zwei Giganten der Weltgeschichte an einem Ort. Der Reformator hätte nur durch eine Tür gehen müssen und hätte eines der spektakulärsten Kunstwerke der Weltgeschichte entdecken können. Harald Lesch geht in Rom der Frage nach, ob Luther vielleicht doch von dem Kunstwerk beeinflusst war. Als Luther in Rom ist, wächst in Brüssel ein kränklicher Junge auf, der bald ganz Europa, einschließlich aller Kolonien in Übersee, unter seiner Herrschaft vereinigen will: Mit 19 wird Karl V. Kaiser. Da ist Luther schon Revolutionär wider Willen, von Papst Leo X. gebannt. Aber Luther erweist sich als trotzig: Der Kampf beginnt. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Fr. 14.04.2017 ZDF Der große Anfang – 500 Jahre Reformation (2): Die Explosion
Harald Lesch folgt der Spur des Geldes zu Luthers Zeiten. Welche Rolle spielen das Streben nach Reichtum, die Macht der Herrschenden, der Kirche und des Papstes? Und woher kommt der ganze Reichtum der Mächtigen? In einem heute fast vergessenen Bergwerk in Österreich stößt Harald Lesch auf erstaunliche Zusammenhänge. Die Lage der Bauern damals verschlechtert sich in weiten Teilen Deutschlands dramatisch. Sozialer Zündstoff en masse. Immer wieder flackern Aufstände im Land auf. Und nun kommen die Ideen der Reformation dazu. In vielen Gegenden regiert der Hunger. Hunderte Klöster werden um 1525 von aufgebrachten Bauern geplündert.Wer von den Mönchen nicht rechtzeitig fliehen kann, wird Opfer der zügellosen Gewalt. Die hungrigen Bauern sind empfänglich für neues Denken. Haben sie die Schriften Luthers falsch verstanden? Die Bauern haben jedenfalls Luthers Idee ernst genommen, dass jeder selbst die Bibel lesen soll. Der Prediger Thomas Müntzer verspricht den sozialen Wandel. Ursprünglich war er ein Anhänger Luthers. Aber Müntzer will die Revolution. Am Ende werden die Bauern rücksichtslos von den Truppen der Fürsten niedergemetzelt. In Frankenhausen gibt es über 6000 Tote. Für das gesamte Aufstandsgebiet liegen die Schätzungen zwischen 70 000 und 100 000 Todesopfern. In Frankenhausen entdeckt Harald Lesch einen Weg, der bis heute „Blutrinne“ heißt. Dort soll das Blut in Strömen geflossen sein. Müntzer wird grausam gefoltert und hingerichtet. Zum ersten Mal haben die deutschen Herrscher einen Massenaufstand niedergeschlagen. Ausgerechnet im Moment ihrer größten Resonanz verliert die Reformation ihre Unschuld und wird zum Anlass für eine Orgie der Gewalt. Und Martin Luther steht eindeutig auf der Seite der Gewaltherrscher. Viele Zeitgenossen haben ihn dafür heftig kritisiert. Droht die Reformation in der Welt von Wirtschaft, Politik und Krieg zu scheitern? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 16.04.2017 ZDF Der große Anfang – 500 Jahre Reformation (3): Das Feuer
Die Weltordnung des europäischen Mittelalters ist wie ein Kartenhaus. Ein ausbalanciertes Gebilde, dessen Fundament die Kirche ist, bricht unter der Kritik Luthers zusammen. Prompt nehmen an allen Ecken selbst ernannte Prediger die Rolle der Kirche ein und füllen das Vakuum. Ein besonders abschreckendes Beispiel entdeckt Harald Lesch in Münster. Zunächst waren die Täufer eine Bewegung von unten. Sie gehorchen keiner Autorität und berufen sich dabei auf Luther. Später aber wollen sie in der westfälischen Stadt ein „Neues Jerusalem“ begründen. Und sie regieren mit Gewalt. Manche nennen die Täufer heute die „Taliban des 16. Jahrhunderts“.Doch auch andere nutzen die Gunst der Stunde. So versuchen die deutschen Landesherren und zum Beispiel auch der englische König, ihre Macht zu festigen. Und in dieser politisch aufgeheizten Stimmung bekommt die Reformation auch noch ihren Sexskandal. Warum erlaubt Luther Bigamie und lässt zu, dass Landgraf Philipp von Hessen eine zweite Frau heiratet? Heute bekäme Luther dafür einen Shitstorm. Der Reformator wird weiterhin verehrt, aber die Reformation ist ihm entglitten. Die Macht seiner Worte hat er überschätzt. Luther hat Entwicklungen angestoßen, deren Folgen er nicht absehen konnte. Er wird verbittert, immer griesgrämiger und immer dicker. In dieser Zeit entstehen die sogenannten „Judenschriften“ Luthers. Harald Lesch sucht auch auf die Frage nach dem Antisemitismus des Reformators eine Antwort, spricht mit dem Lutherexperten Thomas Kaufmann und findet an der Stadtkirche zu Wittenberg ein Relief als Sinnbild des damaligen Judenhasses. Die Reformation ist zwar ohne Luther nicht denkbar, aber sie ist mehr als das. Sie hat sich emanzipiert und wurde ein Geschehen mit anderen Protagonisten und unvorhersehbarem Ausgang. Die Folgen der Reformation führen bis nach England und Amerika. Der Glaube vieler Menschen verändert sich und mit ihm die Lebensgeschichten und die Landkarte Europas – und weit darüber hinaus. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Mo. 17.04.2017 ZDF Der große Bluff: Meisterbetrüger der Geschichte
Der Coup des Jahrhunderts: Victor Lustig (Loris Rizzo, l.) verkauft den Eiffelturm.Bild: ZDF und Eike SchmitzUnfassbar, aber wahr: Hier wird der Eiffelturm verkauft, dort scheffelt ein Goldmacher Millionen, und ein schottischer Lord verkauft eine Kolonie, die es nicht gibt. Der große Bluff! Gibt es ein Geheimnis des Meisterbetrugs? Warum fallen wir immer wieder auf die Blender herein? „Terra X“ erzählt die Geschichten der großen Verführer und erforscht die Regeln, die ihre grandiosen Schwindeleien immer wieder zum Erfolg machen. „Terra X“ hat sich für diese Dokumentation an die Originalschauplätze der großen Gaunereien begeben: in die Hauptstädte der Welt, in legendäre Gefängnisse wie Alcatraz und in düstere Schlösser in den schottischen Highlands.Noch einmal werfen die Meisterbetrüger ihre Netze aus und spinnen den großen Coup. Der Ungar Victor Lustig ist ihr ungekrönter König, sein unglaublicher Bluff ist wirklich filmreif: Lustig verkaufte 1925 den Eiffelturm an einen Pariser Schrotthändler! 7000 Tonnen Schrottmetall, das Wahrzeichen von Paris als Alteisen zu verkaufen – so etwas gelang nur dem charmanten, einfühlsamen Lustig. Geduldig suchte er seine Opfer aus, schmeichelte sich ein, hörte ihnen zu – bis sie ihm grenzenlos vertrauten. „Terra X“ begibt sich auf die Spur dieses schillernden Betrugskünstlers. Was hat es mit seinem legendären Manifest „Zehn Gebote für den Meisterbetrüger“ auf sich? Nicht erst seit heute gibt es den Meisterbetrug, der die Finanzmärkte erschüttert und Regierungen taumeln lässt. Schon der Schotte Gregor MacGregor ging 1820 mit dem paradiesischen Land „Poyais“ in Europa hausieren und sammelte von gutgläubigen Auswanderern ein Staatsvermögen ein. Nur: Das verlockende Poyais gab es nicht! „Terra X“ begibt sich in Schottland auf Recherche zum MacGregor-Clan, wo der unheilvolle Vorfahr bis heute verehrt wird. Es war ein Geheimnis seines Erfolgs, dass der Betrug seinen Opfern so peinlich war, dass niemand ihn anzeigte. Diese Furcht der Opfer vor Hohn und Gelächter war es auch, die den Goldmacher Franz Tausend in der Weimarer Republik großmachte: Der verdiente Millionen mit der Verwandlung von krudem Metall in edles Gold. Ein Hokuspokus, dem seine Opfer nur zu gern glaubten. Die amerikanische Journalistin und Bestsellerautorin Maria Konnikova kommentiert in dieser „Terra X“-Dokumentation die grandiosen Betrügereien und verrät, warum der Betrug gar zum Wesen des Menschen gehört: „Wegen unserer Eigenschaft des Vertrauens. Denn was uns auf Hochstapler hereinfallen lässt, ist genau das, was uns als Menschen ausmacht.“ (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 12.08.2018 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 10.08.2018 ZDFmediathek Große Mythen aufgedeckt: 1. Noah und die Sintflut
45 Min.Die Geschichte von der Sintflut gehört zu den ältesten Mythen der Welt. Im Zeitalter des Klimawandels wirkt sie schockierend aktuell. „Terra X“ fragt, was es mit der Sintflut auf sich hat. In der Bibel heißt es, dass Gott beschließt, das gesamte Leben auf der Erde durch eine Mega-Überschwemmung zu vernichten. Hat die Geschichte aller fantastischen Details zum Trotz einen wahren Kern? Kann es die Sintflut gegeben haben? Und wenn ja, wann und wo? Die Geschichte von Noah und der Sintflut ist Teil der Schöpfungsgeschichte.Gerade erst hat Gott die Welt erschaffen, da trifft er die Entscheidung, sie sofort wieder zu zerstören. Den Grund dafür liefert das 1. Buch Mose gleich mit: „Der Menschen Bosheit war groß“, heißt es da, „alles Dichten und Trachten ihrer Herzen war böse.“ Eine Mega-Überschwemmung soll alle Sündhaftigkeit mit sich reißen – der fromme Noah und seine Sippe sind die einzigen Ausnahmen. Auf Gottes Geheiß hin baut er eine riesige Arche, in der er, zusammen mit einem Paar von jeder Tierart, die desaströse Flut überleben und den Kern einer neuen Welt nach der Flut bilden soll. Jahrhundertelang haben die Menschen die fantastischen Details des verstörenden Textes für bare Münze genommen. Mit der Aufklärung kommen erste Zweifel: Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist so eine weltweite Flut? Ist das Ausmaß physikalisch überhaupt erklärbar? Wie groß hätte das Boot sein müssen, um alle Tiere der Welt retten zu können? Sind die Zahlen in der Geschichte nicht eher symbolische Angaben? Was ist wahr, was Fiktion? Der Film geht diesen Fragen nach. Die Entstehung des Mythos wird lange ins 6. Jahrhundert vor Christus datiert. Doch die Entdeckung und Übersetzung mesopotamischer Keilschrifttafeln im 19. Jahrhundert werfen die Theorie über den Haufen. In den Gilgamesch- und Atrahasis-Epen tauchen Versionen der Sintflut-Geschichte auf, die der biblischen nicht nur in vielen Einzelheiten ähneln, sondern vor allem viel älter sind. Die Erkenntnis erschüttert die Welt der Wissenschaft: der Text in der Bibel – ein Plagiat! Noch eine andere Frage beschäftigt die Forschung: Welches reale Ereignis kann die Vorlage für den Mythos gewesen sein? Wo kann sich eine verheerende Flutkatastrophe zugetragen haben? Die Spurensuche führt zu den regelmäßigen Überflutungen von Euphrat und Tigris im 4. Jahrtausend vor Christus, vor allem aber zu einem Ereignis, das nicht nur lokale Ausmaße hatte, sondern weltumspannende: das Ende der letzten Eiszeit. Vor über 20 000 Jahren liegt der Meeresspiegel 120 Meter tiefer als heute, gewaltige Wassermassen sind in Eis gebunden. Mit den steigenden Temperaturen im aufkommenden Holozän schmilzt das Eis. Wassermassen wälzen sich über die Landmassen in die Ozeane. Je nach geologischen Gegebenheiten geht das in einigen Regionen der Erde schneller, in anderen langsamer. Manche Siedler trifft es härter, manche weniger hart. Wo aber haben die Wassermassen die Menschen so überrascht, dass sie sich als Sintflut ins Gedächtnis gebrannt haben? In Ur im heutigen Irak? Am Persischen Golf? Am Schwarzen Meer? In der ersten Folge des Dreiteilers „Große Mythen aufgedeckt“ gehen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen den möglichen Theorien auf den Grund. Was erzählen Bohrkerne, Tropfsteine oder auch Entdeckungen am Meeresgrund über Ablauf und Tempo einer vermeintlichen Mega-Überschwemmung? Was erzählt die Vergangenheit über den damaligen natürlichen Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Menschen – und nicht zuletzt über das, was uns heute womöglich erneut bevorsteht? Der menschengemachte Klimawandel bringt die Erde in Gefahr. Wird sich die Geschichte der Sintflut wiederholen? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 05.12.2021 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 01.12.2021 ZDFmediathek Große Mythen aufgedeckt: 2. Das Nibelungenlied
45 Min.Die „Terra X“-Dokumentation deckt auf: „Das Nibelungenlied“ ist der erste deutsche „Frauenroman“ des Mittelalters – mit einer selbstbewussten Königin namens Kriemhild als Hauptfigur. „Das Nibelungenlied“ erzählt nicht Siegfrieds, sondern Kriemhilds Geschichte, wie neueste Forschungen belegen. Der Film konzentriert sich auf die realen politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der damaligen Zeit und die Rolle der Frau im Mittelalter. „Die Nibelungensage“ besitzt alle Zutaten, die ein gutes Fantasy-Stück braucht: Heldentaten, einen Drachen, einen Schatz, Liebe, Mord und Intrigen.Seit seiner Entstehung im Hochmittelalter wurde die Geschichte immer wieder neu erzählt und gedeutet. Es scheint alles gesagt zu sein. Doch das ist ein Irrtum. Die „Terra X“-Dokumentation bietet einen neuen überraschenden Zugang zu dem klassischen Stoff, der sich stellenweise wie ein Kommentar zu unserer Zeit liest: Nicht der Drachentöter Siegfried ist der eigentliche Held des Epos, sondern seine Ehefrau und Rächerin Kriemhild spielt die Hauptrolle. Es ist ihre Geschichte – mit der sich zugleich eine verblüffende neue Perspektive auf die Welt des Mittelalters eröffnet. Wie sehr das Epos auf Kriemhild bezogen ist, belegt ein Manuskript aus dem 16. Jahrhundert, das die Überschrift trägt: „Dies ist Kriemhilds Buch“. Der Film zeigt, dass der Drache, der Schatz und die Schwertkämpfe nur Randerscheinungen der Geschichte sind. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Auseinandersetzung der Geschlechter und der Kampf der Frauen um Anerkennung in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Ohne falsche Rücksichten zeigt der unbekannte Autor eine Welt des Adels, in der die Frauen schnell zum Spielball männlicher Ambitionen und Pläne werden. In der adligen Welt des Hochmittelalters dreht sich alles um Ehre, Rang und Ansehen. Attribute, die in dieser Zeit auch schnell mit der Waffe in der Hand verteidigt werden. Der Kern der Nibelungensage reicht zwar bis in die Zeit der Völkerwanderung zurück, der Text aber spiegelt die Wirklichkeit seiner Entstehungszeit im Hochmittelalter wider. Ohne zu moralisieren, will der Autor dem adligen Publikum einen Spiegel vorhalten und ihm klar machen, wie problematisch der Ehrenkodex der Zeit ist, der schnell zu Mord und Totschlag führen kann. Von einem übersteigerten Ehrgefühl sind auch die weiblichen Protagonistinnen des Textes – neben Kriemhild spielt die Walküre Brünhild eine wichtige Rolle – durchdrungen. Beide Frauen werden mehrmals von den Männern der Geschichte instrumentalisiert und getäuscht, sorgen in ihrem Streben nach Selbstbehauptung und Anerkennung aber auch selbst für Konflikte und Verwerfungen. Exemplarisch zeigt sich das an Kriemhild, die sich vom Opfer zur Rächerin wandelt und die in ihrer Besessenheit nach unbedingter Vergeltung nicht weniger Schuld auf sich lädt als die Männer. Der Film erzählt die Schlüsselszenen des Nibelungenliedes und geht der Frage nach, welche historischen Wahrheiten sich hinter den Akteuren und ihren Handlungen verbergen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Fachbereichen beleuchten Hintergründe, decken Zusammenhänge auf und führen so in den faszinierenden Kosmos des höfischen Adels. Historische Dokumente wie der „Sachsenspiegel“ stellen Zusammenhänge zum Rechtsverständnis der Zeit her. Entstanden ist „Das Nibelungenlied“ in einer Epoche des Wandels – von der Rache zum Recht, von der Willkür zum Gesetz, von der Frauenverachtung zur erstmaligen Hochschätzung von Frauen im Zuge des neuen Minne-Ideals. All das führt zur zentralen überraschenden Erkenntnis, die der Film präsentiert: Hinter dem „Nibelungenlied“ verbirgt sich weniger die graue, fast vergessene Vorzeit, wie eine oberflächliche Lektüre nahelegen mag. Vielmehr verweist das hochmittelalterliche Epos mit einer kritischen Sicht auf die Gesellschaft seiner Zeit und einer differenzierten Beschreibung der Personen auf die Zukunft. Und genau das bündelt sich im Schicksal der eigentlichen Protagonistin dieser Geschichte: Kriemhild. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 12.12.2021 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 08.12.2021 ZDFmediathek Große Mythen aufgedeckt: 3. Das Rätsel um König Artus
45 Min.König Artus und die Ritter der Tafelrunde – kein Mythos ist so lebendig wie der um den rätselhaften Herrscher der Briten. „Terra X“ fragt, wie der Mythos entstanden ist und was dahinter steckt. Bis heute wird nach Spuren von Artus’ Existenz gesucht. Doch er bleibt ein Phantom. Neueste Forschungen bringen eine alte Geschichtschronik ins Spiel, die das anglonormannische Herrscherhaus in Auftrag gegeben hat. Sie könnte die Lösung bringen. Der schillernde König Artus – sein Name ist untrennbar verknüpft mit heldenhaften Taten, verheerenden Schlachten und einem goldenen Zeitalter des Rittertums.Fantastische Elemente wie der Zauberer Merlin, das magische Schwert Excalibur oder die Suche der edlen Ritter nach dem Heiligen Gral machen seine Geschichten zu Bestsellern – damals wie heute. Immer wieder hat es Versuche gegeben, Spuren seiner realen Existenz zu finden. Doch niemand kann sagen, wo er gelebt hat, wo er gestorben ist oder begraben liegt. König Artus bleibt ein Phantom. Das bedeutendste Werk über ihn entsteht im 12. Jahrhundert, verfasst von dem heute so gut wie unbekannten Geistlichen Geoffrey of Monmouth. Es wird sofort nach seinem Erscheinen zu einem der meist verbreiteten und gelesenen Texte des Mittelalters. Als Teil einer gewaltigen Chronik Britanniens um 1135 geschrieben, stillt die Geschichte von König Artus aber nicht nur das Bedürfnis der Leser nach guter Unterhaltung. Es gibt starke Hinweise, dass hinter dem Werk ein politischer Auftrag steht – veranlasst vom anglonormannischen Königshaus. Mit der Erstürmung Britanniens durch Wilhelm dem Eroberer sind die Normannen die neuen Regenten auf der Insel. Als Geoffrey seine Geschichtschronik verfasst, hat Wilhelms Enkel, Stephen von Blois, den englischen Thron bestiegen. Seinen Regierungswillen muss er nicht nur gegenüber den unterworfenen Angelsachsen verteidigen, Gefahr geht auch von seiner Cousine Mathilda aus, die als Enkelin Wilhelm des Eroberers ebenfalls die englische Krone für sich beansprucht. Der Thronstreit entwickelt sich zu einem Bürgerkrieg, der das Land spaltet. Geoffreys Geschichtschronik ist möglicherweise der Versuch, den eigenen Machtanspruch durch einen frei erfundenen Stammbaum zu legitimieren. In seiner Geschichtschronik entwirft Geoffrey of Monmouth eine Genealogie, die von den Trojanern über die Römer bis zu Artus reicht. Dabei rühmt er Artus als idealen Herrscher: großzügig, mutig, militärisch und politisch als herausragende Führerfigur. In allen Darstellungen – von Artus Herrschaftsführung, seinen siegreichen Schlachten wie auch in den Schilderungen seines prunkvollen Hofes – versäumt es der Autor nicht, die glorreiche Welt der anglonormannischen Könige zu spiegeln. Schon bald nach der Veröffentlichung von Geoffreys Werk gerät eine Lawine ins Rollen: Viele Schriftsteller in Europa entdecken den legendären König Artus für sich und spinnen seine Geschichte fantasievoll weiter. Chrétien de Troyes baut die Ritter Lancelot und Parzival sowie die Suche nach dem Heiligen Gral in die Artus-Sage ein. In Deutschland sind es die Werke von Hartmann von Aue oder der berühmte „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach, die Artus populär machen. Geoffreys Artus wird dabei bis zur Unkenntlichkeit überdeckt. Auch viele Herrscher wollen vom Glanz von König Artus profitieren. Richard Löwenherz nennt sein Schwert Excalibur, der habsburgische Kaiser Maximilian lässt für sein Grabdenkmal in der Hofkirche zu Innsbruck eine Artus-Statue in Bronze gießen. Heinrich VIII. hat sich als „Artus der Tafelrunde“ in Winchester Hall porträtieren lassen. Königin Victoria ließ ihr Ankleidezimmer im Westminster Palast mit Bildern aus der Sage schmücken. Und nicht zuletzt tragen Prinz Charles, sein Sohn William und sein Enkel Louis den Beinamen Artus. Bis heute wird nach Spuren von Artus’ Existenz gesucht. Die meisten Forschenden glauben nicht an einen realen Artus. Für sie ist er schlichtweg die Verkörperung eines Ideals und jeder Autor erschafft seine eigene Artuswelt. Dabei scheinen oft reale Ereignisse und Personen durch. Bei Geoffrey könnten es die anglonormannischen Herrscher sein. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 19.12.2021 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 01.12.2021 ZDFmediathek Die großen Fragen: 1. Gibt es Gott?
45 Min.Auf der ganzen Welt haben Kulturen Religionen entwickelt. Ist das ein Beleg für Gottes Wirken? In der Reihe „Terra X – Die großen Fragen“ nutzt Harald Lesch die Abgeschiedenheit eines Klosters für die Suche nach Antworten auf die großen Fragen der Menschheit.Bild: ZDF und Lukas SalnaDie Frage entfesselt Kriege, lässt Philosophen verzweifeln und kann uns tief erschüttern: Gibt es Gott? Harald Lesch findet in der Wissenschaft verblüffende Antworten. Lässt sich das Universum ohne Gott überhaupt denken? Oder werden Naturgesetze und unser Leben von einer „höheren Macht“ bestimmt? Bis heute versuchen große Denker immer wieder, Gott näher zu kommen. Manche sind sicher: Seine Existenz ist längst bewiesen. In dieser Folge „Die großen Fragen“ will Harald Lesch nicht weniger, als die vielleicht bedeutendste aller Fragen beantworten. Was kann die Wissenschaft über Gott sagen – und was nicht? Das Universum scheint wie für uns geschaffen: Galaxien, Sterne, Planeten – und damit auch unsere Erde – könnten nicht existieren, wenn die Naturgesetze nur ein klein wenig anders wären.Ist das ein Beweis für einen göttlichen Plan? Ist es vorstellbar, dass die komplexen Lebensformen auf der Erde sich ganz ohne Lenkung von außen selbst organisieren? Oder sind wir auf einem Irrweg, wenn wir versuchen, Gottes Existenz durch sein Wirken zu belegen? Kann unser Geist Gott erkennen – oder erweist sich alles nur als Hirngespinst? Auf der Suche nach einer Antwort lässt Harald Lesch sein eigenes Gehirn durchleuchten – und lernt dabei viel über Gott, sich selbst und die menschliche Natur. Kann es einen echten Beweis für Gottes Existenz überhaupt geben? Seit der Antike suchen Theologen, Philosophen und Naturwissenschaftler nach einem stichhaltigen Beweis. Der österreichische Mathematiker Kurt Gödel formulierte den wohl komplexesten dieser Beweise, geschrieben in der Sprache der Logik. Mithilfe eines Computers konnte bestätigt werden: Gödels Beweis ist tatsächlich folgerichtig. Ist die Existenz Gottes damit bewiesen? Sind Wissenschaft und Religion ein Widerspruch, der nicht aufzulösen ist, oder lassen sie sich doch versöhnen? Harald Lesch blickt mit den Zuschauern sowohl in die Tiefen des Alls als auch in den Mikrokosmos der ganz kleinen Organismen. Er zeigt wundersame Begegnungen und tiefe Einblicke in das menschliche Bewusstsein. Er erzählt die Geschichte von den frühesten Zeugnissen der Götterverehrung in der Steinzeit bis zu den neuesten Versuchen, die Existenz Gottes mithilfe künstlicher Intelligenz zu beweisen. Eine abenteuerliche Suche nach dem Schöpfer selbst. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 16.04.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 12.04.2023 ZDFmediathek Die großen Fragen: 2. Was ist der Sinn des Lebens?
45 Min.Lässt sich in der Natur ein universeller Sinn des Lebens finden – oder ist das eine falsche Fährte?Bild: Lukas SalnaAn dieser Frage kommt niemand vorbei: Was ist der Sinn des Lebens? Harald Lesch begibt sich auf die Sinnsuche und findet überraschende Antworten in der Wissenschaft. Die Suche nach Sinn ist Teil menschlicher Natur. Das zeigen persönliche Lebensgeschichten genauso wie die globale Geschichte der Menschheit. Bei so vielen Sinnsuchern sollte sich doch eine allgemeingültige Antwort finden lassen? Oder ist jeder Sinn nur Illusion? In dieser Folge der „Terra X“-Reihe „Die großen Fragen“ treibt die Frage nach dem Sinn Harald Lesch bis an die Grenzen des menschlichen Denkens.Schon die ersten Hochkulturen stellten sich die Sinnfrage. Die älteste schriftlich überlieferte Geschichte der Menschheit, das Gilgameschepos, erzählt von einem König, den Freundschaft, Tod und Trauer in eine tiefe Sinnkrise stürzten. Die antiken Philosophen sahen in der Suche nach der tiefsten Wahrheit den wahren Sinn des Lebens. Doch was bedeuten ihre Ideen für unser Leben heute? Wie sehr beeinflusst der Wunsch nach einem Sinn unser Denken und Erleben? Spielt vielleicht unser Gehirn uns nur etwas vor? Kinder nutzen gern eine Fähigkeit, die uns allen innewohnt: Wir sehen in Wolken, Felsen oder Bäumen Dinge, die es dort gar nicht gibt. Aus nur wenigen Linien konstruieren wir Gesichter und sogar Hinweise auf Zivilisationen auf fremden Planeten. Was sagt uns das über unsere Fähigkeit, Sinn zu erkennen? Ist die Fantasie der Ursprung unserer Suche nach einem Sinn? Spätestens seit der Entwicklung der Evolutionstheorie sucht die Biologie nach dem treibenden Motiv des Lebens. Bietet vielleicht sie die richtigen Antworten? Lässt sich in der Natur ein universeller Sinn des Lebens finden – oder ist das eine falsche Fährte? Aktuelle Untersuchungen der Entwicklung unserer uralten Vorfahren geben Hinweise, wo wir am ehesten Sinn und Erfüllung finden könnten. Aber was wäre, wenn sich kein Sinn finden ließe? Der antike Mythos von Sisyphos, der immer wieder vergeblich einen Stein den Berg hinaufrollt, erzählt genau diese Geschichte. Dennoch sollen wir uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen. Wie passt das zusammen? Wie sind Glück und Sinn miteinander verwoben? Die große Frage nach dem Sinn lässt Harald Lesch die Perspektive eines ungeborenen Babys einnehmen, führt ihn auf den Mars und zu Nelson Mandela in den südafrikanischen Freiheitskampf. Eine verblüffende Spurensuche unter Löwen und Tintenfischen, Glückssuchern und Nihilisten mit einer klaren Erkenntnis: Wer einen Sinn findet, lebt nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 23.04.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 19.04.2023 ZDFmediathek Die großen Fragen: 3. Haben wir eine Seele?
45 Min.Lässt sich die Existenz der Seele beweisen? Harald Lesch prüft die wissenschaftlichen, philosophischen und religiösen Theorien – und findet überraschende Antworten. Es ist eine Frage, die uns tief im Inneren berührt: Gibt es etwas, das unseren Tod überdauert? Die Suche nach einer Antwort führt von experimentellen Versuchen, die Seele zu wiegen, über spirituelle Traditionen bis hin zur modernen Hirnforschung. In der neuen Folge von „Terra X – Die großen Fragen“ widmet sich Harald Lesch einem der ältesten und faszinierendsten Themen der Menschheit: der Seele.Ist sie die unsterbliche Essenz unseres Seins oder nur ein Symbol für den menschlichen Wunsch nach Unsterblichkeit? Gibt es etwas in uns, das über unseren Tod hinaus weiter existiert, oder ist unser Ich nur eine flüchtige Illusion, geschaffen von unserem Gehirn? Harald Lesch beleuchtet das berühmte „21-Gramm-Experiment“, das einst das Gewicht der Seele bestimmen wollte, und zeigt, wie sich die Vorstellung einer Seele über die Epochen und Kulturen hinweg verändert hat. Von den westlichen Philosophen Aristoteles und Descartes bis zu den östlichen Weisheitslehren – was lässt sich heute aus ihren Überlegungen lernen? Haben Tiere eine Seele? Wie hängt sie mit unserem Bewusstsein zusammen? Wenn unser Denken und Fühlen nur das Ergebnis biochemischer Prozesse ist – kann dann trotzdem ein Teil von uns unabhängig von unserem Körper existieren? Erfahrungsberichte von Menschen, die dem Tod nur knapp entronnen sind, scheinen das zu bestätigen: Die Betroffenen berichten, während ihrer Nahtoderfahrung ihren Körper verlassen zu haben, sie beschreiben ein helles Licht und ein Gefühl vollkommenen Glücks. Haben sie den Moment erlebt, in dem ihre Seele den Körper verlassen hat? Heute soll künstliche Intelligenz bei der Suche nach der Seele helfen. Studien zur Visualisierung von Träumen mithilfe von KI öffnen ein Fenster zu unserem Unterbewusstsein – kommen wir so der Seele auf die Spur? In faszinierenden Bildern und Gesprächen mit Experten zeigt Harald Lesch, was Wissenschaft, Religion und Philosophie über den Kern des Menschseins zu sagen haben. Und er lädt die Zuschauer ein, über das eigene Selbstverständnis nachzudenken. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 18.05.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 14.05.2025 ZDFmediathek Die großen Fragen: 4. Gibt es das Schicksal?
45 Min.Ist alles vorherbestimmt? Harald Lesch geht dem Schicksal auf den Grund – zwischen antiken Mythen, moderner Wissenschaft und den Geheimnissen des Zufalls. Ist unser Leben ein vorgezeichneter Weg, eine Kette von Zufällen oder die Summe unserer Entscheidungen? Seit Jahrtausenden suchen Menschen nach Antworten, ob in Astrologie, Religion oder Wissenschaft. Welche Bedingungen bestimmen unser Leben? In dieser Folge von „Terra X – Die großen Fragen“ begibt sich Harald Lesch auf eine Reise durch Wissenschaft, Philosophie und Geschichte, um das Rätsel des Schicksals zu entschlüsseln.Es sind die unvorhergesehenen, die unwahrscheinlichen Lebensereignisse, die uns an eine Bestimmung glauben lassen. So wie die Geschichte von Violet Jessop, die drei Schiffsunglücke überlebte, obwohl sie nie schwimmen gelernt hatte. Kann so etwas Zufall sein? Schon die alten Griechen glaubten an ein unentrinnbares Schicksal, gelenkt durch die Schicksalsgöttinnen. Die Weissagungen des Orakels von Delphi galten als ein Blick in eine vorherbestimmte Zukunft. Legenden wie die von König Ödipus erzählen davon, dass nicht einmal die mächtigsten Menschen ihrem Schicksal entgehen konnten. Die Naturwissenschaft scheint ebenfalls eine Art Schicksal zu kennen: die Naturgesetze. Wenn alle Ereignisse im Universum eine Kette von Ursache und Wirkung sind, dann ist auch der Verlauf unseres Lebens vorherbestimmt. Doch wie passt die Chaostheorie in dieses Bild? Lassen die Naturgesetze doch Spielraum für echte Zufälle, für individuelle Freiheit? Wie viel Kontrolle haben wir über unser Leben? Experimente zeigen, dass Menschen ihren Beitrag zu ihrem Erfolg oft überschätzen, dass glückliche Fügungen eine größere Rolle spielen, als uns bewusst ist. Unsere Gene und unsere Herkunft suchen wir uns nicht aus – doch sie bestimmen den Verlauf unseres Lebens mehr, als uns lieb ist. Wie viel Einfluss haben wir auf unser Schicksal? Anhand verblüffender Experimente, philosophischer Betrachtungen und alltäglicher Erfahrungen zeigt Harald Lesch, ob es so etwas wie ein Schicksal geben kann – oder ob wir doch unseres eigenen Glückes Schmied sind. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 25.05.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 14.05.2025 ZDFmediathek Die großen Fragen: 5. Sind wir allein?
45 Min.Gibt es außerhalb der Erde intelligentes Leben im Universum? Was ist dran an UFO-Sichtungen? Prof. Harald Lesch nimmt uns mit auf eine spannende Spurensuche. In unserem Universum gibt es Abermilliarden Sterne. Viele davon ähneln unserer Sonne und werden wie sie von Planeten umkreist. Können wir da wirklich die einzigen intelligenten Lebewesen im All sein? Haben uns „die Anderen“ vielleicht sogar schon besucht? In dieser Folge von „Terra X: Die großen Fragen“ geht Prof. Harald Lesch einer der spannendsten Fragen der Menschheit nach: Sind wir allein im Universum? Was lehren uns die unterschiedlichen historischen, kulturellen und wissenschaftlichen Perspektiven auf diese Frage? 2017 gingen Videoaufnahmen von Piloten des US-Militärs um die Welt: Sie zeigen Objekte, die sich mit hoher Geschwindigkeit am Himmel bewegen.Das Pentagon bestätigt später die Echtheit der Videos – doch von außerirdischen Objekten spricht es nicht. UFO-Gläubige misstrauen den offiziellen Stellungnahmen – immerhin hat das US-Militär schon in der Vergangenheit so einiges verschwiegen. Jenseits aller Spekulation erforschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, wie wahrscheinlich außerirdisches Leben tatsächlich ist. 2020 wurde der Planet Kepler-1649c entdeckt. Er ist etwa so groß wie die Erde und umkreist seinen Stern in einer Entfernung, die lebensfreundliche Temperaturen ermöglicht. Wird es uns eines Tages gelingen, außerirdisches Leben nachzuweisen – echte Aliens? Benannt ist Kepler-1649c nach Johannes Kepler, einem Astronomen, der Anfang des 17. Jahrhunderts gewirkt hat. Die Gesetze der Planetenbewegung, die Kepler beschrieben hat, sind bis heute gültig. Doch der Astronom war auch einer der ersten, die sich Gedanken darüber machten, wie Aliens aussehen können. Seinen Überlegungen faszinieren noch heute. Anhänger der Prä-Astronautik sind überzeugt, die Aliens wären schon längst hier gewesen. Sie deuten archäologische Funde wie die „Goldflieger“ aus Kolumbien oder den Grabstein von Palenque als Beweise für außerirdische Technologie. Doch die Archäologie hat andere Erklärungen. Ob UFO-Gläubige, Forschende oder schlicht Fans der Alien-Popkultur – sie alle eint die Sehnsucht nach Gesellschaft im Universum. Eine Sehnsucht, die uns sogar Botschaften ins All schicken lässt. Die Voyager-Sonden, die eine Wegbeschreibung zu uns an Bord haben, haben inzwischen unser Planetensystem verlassen. Aber ist es überhaupt klug, auf uns aufmerksam zu machen? Harald Lesch nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine fantastische Erkenntnisreise, illustriert durch Geschichten über Kanäle auf dem Mars, Lebewesen, die im antarktischen Eis leben, und Philosophen, die an der Intelligenz der Aliens zweifeln. Dabei schwingt immer auch die Frage mit, wie wir unsere eigene Rolle im Universum definieren. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 01.06.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 14.05.2025 ZDFmediathek Das große Serengeti-Puzzle
Der große Showdown – Männer im Temporausch
Der große Terra X-Jahresrückblick 2023
45 Min.Die „Terra X“-Experten Harald Lesch, Jasmina Neudecker und Mirko Drotschmann blicken zurück auf Krisen und Kontroversen im Jahr 2023 sowie auf neue Erkenntnisse aus der Welt des Wissens. Täglich erreichen uns Bilder und Nachrichten aus dem Reich der Wissenschaft: Oft sind wir uns ihrer Bedeutung nicht bewusst. „Der große ‚Terra X‘-Jahresrückblick“ stellt die Frage: Welche Ereignisse, Entwicklungen, Entdeckungen werden unser Leben auch künftig prägen? Zu Beginn des Jahres erobert künstliche Intelligenz die Öffentlichkeit im Sturm. Wird sie uns, wie häufig befürchtet, bald ersetzen? Droht uns ein gesellschaftlicher Umbruch wie damals beim Aufkommen der Elektrizität? Als diese im frühen 20. Jahrhundert ihren Einzug in das Arbeits- und Alltagsleben findet, verändert sie das Leben drastisch.Sowohl zu Hause als auch im Büro und bei fast jedem Werkzeug: Ohne Strom ging nichts mehr. Historiker Mirko Drotschmann stellt die Frage, wie sich der Einfluss von KI auf unser Leben mit Blick auf die Lehren aus der Vergangenheit entwickeln könnte – und wohin uns die neue digitale Revolution noch führt. Erdbeben, Unwetter, Flutkatastrophen – 2023 war vor allem in dieser Beziehung ein Rekordjahr. Jasmina Neudecker reist nach Kahramanmaraş in der Türkei, die Region, die im Frühjahr von zwei heftigen Erdstößen heimgesucht wurde. Die Beben kosteten über 50.000 Menschen das Leben und hinterließen kilometerweit ein verheerendes Ausmaß der Zerstörung. Die Biologin spricht mit Forschenden vor Ort, um herauszufinden, welche Erkenntnisse wir aus dem Beben ziehen können. Was können wir tun, um ähnliche Katastrophen vorherzusehen und uns frühzeitig besser zu schützen? Im April wurde ein historischer Schritt unternommen: Deutschland stellte die letzten Atommeiler ab. Hat unsere Energieversorgung seither gelitten? Wie geht es in Zukunft weiter, ohne auf fossile Energieträger zurückzugreifen? Ist grüner Wasserstoff die Lösung? Verfallen die alten Anlagen zu bleibenden Betonruinen? Harald Lesch begibt sich in Duisburg auf die Suche nach möglichen Lösungen unserer Energiefrage. „Der große ‚Terra X‘-Jahresrückblick“ rückt drei große Themen des Jahres noch einmal in den Fokus. Daneben gab es noch unzählige weitere große und kleine Nachrichten aus der Welt des Wissens. In unterhaltsamer Weise führen die drei „Terra X“-Köpfe durch das Jahr 2023 und lassen die wichtigsten, kuriosesten, bewegendsten und überraschendsten Ereignisse Revue passieren. Soviel ist sicher: Das Jahr 2023 hat es in sich. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 26.11.2023 ZDF
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