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Die Hannibal-Expedition
Hannibals Alpenüberquerung ist legendär, über welchen Pass er sein gigantisches Heer führte, ein Rätsel. Jetzt glauben Forscher, die Route anhand von Pferdemist beweisen zu können. Der Geomorphologe William Mahaney von der Universität Toronto und sein Team sind davon überzeugt, dass der Karthager sein Heer über den 3000 Meter hohen Col de la Traversette geführt hat. Bodenanalysen weisen darauf hin. Die Leistung Hannibals war schon zu seinen Lebzeiten Legende. Immerhin marschierten 218 vor Christus laut Überlieferung Zigtausende Soldaten, mehrere Tausend Pferde und Maultiere sowie 37 Elefanten in fünf Monaten rund 1500 Kilometer zu Fuß von der Iberischen Halbinsel über die Alpen bis nach Italien, um die Weltmacht Rom anzugreifen.
Aufsehen erregten vor allem die Kriegselefanten – solche Tiere hatte man in dieser Gegend noch nicht gesehen. Die Karthager – damals eine der Supermächte am Mittelmeer – nutzten die Tiere allerdings schon länger für den Kriegseinsatz. In einem aufwändigen Experiment wird im Film mit Hilfe von Flößen nachgestellt, wie Hannibal seine Elefanten auf dem Weg ins Gebirge über die Rhone schaffen konnte.
Experten erklären, wie gelenkig Elefanten sind und wie sie mit unwegsamem Gelände und Kälte umgehen. Die Frage, welche Route Hannibal durch die Alpen nahm, fasziniert Abenteurer und Wissenschaftler seit Jahrhunderten. Eine Forschergruppe glaubt, jetzt beweisen zu können, dass Hannibal den Weg über den fast 3000 Meter hohen Col de la Traversette nahm.
„Nur von hier aus konnte Hannibal in die Po-Ebene blicken“, sagt der Geomorphologe William Mahaney, und in den Quellen sei dieser Blick beschrieben. Der Kanadier und sein Team, darunter der Mikrobiologe Chris Allen von der Universität Belfast, haben Bodenproben von der französischen Seite des Passes ausgewertet. Die darin gefundenen Darmbakterien haben ergeben, dass zahlreiche Pferde zu Hannibals Zeiten hier durchgezogen sein müssen. Auf einer Expedition im Sommer 2017 haben sie nun auch Proben von der italienischen Seite des Passes genommen.
Sie hoffen, dass die Ergebnisse ihre These untermauern. Welchen Weg der Karthager auch genommen hat – der Marsch auf Rom war eine taktische und logistische Meisterleistung. Um die kühnste militärische Operation der Weltgeschichte ins Bild zu setzen, wurden die dokumentarischen Sequenzen unter anderem in den Alpen, an der Donau und in Mecklenburg-Vorpommern gedreht, während die Spielszenen von Regisseur Carsten Gutschmidt in Bulgarien in Szene gesetzt wurden. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 08.07.2018 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 07.07.2018 ZDFmediathek (ab 19:30 Uhr) Der heilige Krieg: 1. Terror für den Glauben
45 Min.Die Bilder des 11. September 2001 gingen um die Welt, der beispiellose Anschlag veränderte das internationale politische Gefüge. Eine tiefe Kluft zwischen der westlichen und der muslimischen Hemisphäre schien sich aufzutun. Doch maßgebliche islamische Rechtsgelehrte und moderate Stimmen aus muslimischen Ländern brandmarkten den willkürlichen Missbrauch des Begriffs „Dschihad“ und verurteilten das Verbrechen. Dennoch fand der verheerende Schlag gegen Amerika bei einigen radikalisierten Fundamentalisten auch Befürworter.
Der Film „Terror für den Glauben“ beschreibt die Wurzeln des modernen „Dschihadismus“ und zeigt, dass sich seine Ursprünge in der politischen Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens seit 1945 finden lassen. Zudem wird deutlich, dass der Rückgriff auf ältere Traditionen des „Dschihad“ von selbsternannten Vordenkern, zumeist religiösen Laien, willkürlich und vorwiegend propagandistisch eingesetzt wird. Der Film schildert, welche Wendepunkte in der Biografie Osama Bin Ladens zu seiner „Kriegserklärung gegen Amerika“ führten und welche Zufälle die blutigen Anschläge vom 11. September 2001 ermöglichten.
Al-Kaida galt ein Jahrzehnt lang als die gefährlichste Terror-Organisation der Welt. Im Mai 2011 wurde ihr Anführer Bin Laden getötet. Gleichzeitig zeichnet sich in der arabischen Welt ein politischer Aufbruch ab, der sich von den Zielen militanter Islamisten distanziert. Inwiefern sich Al-Kaida wirklich als Hydra erweist, bei der viele neue Köpfe nachwachsen, wenn man einen abschlägt, wird die Zukunft zeigen.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es in der arabischen Welt politisch wirksame islamistische Strömungen – ihr Programm lautet im Kern: „Der Koran ist unsere Verfassung!“ Unter diesem Motto stellten Islamisten die von ihnen empfundene innere und äußere Schwäche der arabischen Staaten an den Pranger – Symbol dafür war die arabische Niederlage im Sechstagekrieg 1967. Die Eroberung der Altstadt von Jerusalem verschaffte dem Staat Israel auch die Kontrolle über einige heilige Stätten des Islam; der „Erzfeind“ hatte für eine tiefe Demütigung gesorgt.
Einzelne Vordenker predigten fortan den „Dschihad“ gegen alle „Besetzer muslimischer Länder“ als Beginn einer spirituellen Erneuerung des Islam. So wurde auch der Afghanistankrieg der Sowjets zu einer Herausforderung – hier radikalisierte sich neben vielen anderen der junge Saudi Osama Bin Laden. Weitere Nahrung erhielt sein fundamentalistischer Eifer durch die Präsenz von US-Truppen in Saudi Arabien im ersten Golfkrieg 1991. Amerika wurde für ihn zunehmend zum Hauptfeind. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 31.08.2011 ZDF Der heilige Krieg: 2. Dschihad für den Kaiser
45 Min.Ende des 19. Jahrhunderts lebten 80 Prozent der Muslime in Kolonien europäischer Mächte. Doch die Dominanz der Europäer blieb nicht unangefochten. Im Namen Allahs scharte ein charismatischer Anführer im Sudan Krieger um sich und lehrte die britischen Kolonialherren das Fürchten. Die Erhebung des „Mahdi“ wurde zur traumatischen Erfahrung des Empire. Die Rebellen scheiterten zwar am Ende an der militärische Überlegenheit der Briten, aber der Aufstand des Mahdi zeigte eindrucksvoll, welche gefährliche Dynamik ein religiös aufgeheizter Krieg auch in der Moderne entfalten konnte.
Das brachte schon in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg deutsche Strategen auf die Idee, dass man das militärische Potenzial islamischer Widerstandsbewegungen nutzen könne. Denn nicht nur Briten, auch Franzosen und Russen herrschten über riesige Gebiete mit überwiegend muslimischer Bevölkerung. Wenn es gelänge, sie im Konfliktfall auf die deutsche Seite zu ziehen, kämen die konkurrierenden Kolonialmächte in ernste Schwierigkeiten.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden diese Überlegungen in konkrete Pläne umgesetzt. Mit Hilfe der verbündeten Türkei versuchte das Deutsche Reich auf Drängen von Kaiser Wilhelm II. einen weltweiten „Dschihad“ gegen Briten und Franzosen zu entfachen und so die Kolonien der Gegner zu destabilisieren. Organisator des „Dschihad made in Germany“ war eine schillernde Persönlichkeit: Max von Oppenheim, ein Sprössling des Kölner Bankhauses Sal. Oppenheim & Cie. Als Leiter der Berliner „Nachrichtenstelle für den Orient“ war er mit der Planung und Durchführung des „Heiligen Krieges“ betraut. Im November 1914 verkündete der türkische Sultan tatsächlich den „Dschihad“ gegen die Westmächte. Mit deutschen Waffen wurden militärische Operationen durchgeführt, Putsche initiiert, Attentate und Sprengstoffanschläge verübt. Doch gingen die Berliner „Dschihad“-Pläne am Ende nicht auf. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 28.08.2011 ZDF Der heilige Krieg: 3. Die Türken vor Wien
45 Min.Die Angst, von den Osmanen unterjocht zu werden, gehörte zu den Traumata des frühneuzeitlichen Europa. Für lange Zeit schienen die Armeen des Sultans unbesiegbar. Doch wurde die „Türkenfurcht“ auch propagandistisch überhöht. Die Kirche bezeichnete die Osmanen als „Erbfeinde der Christenheit“ und „Inkarnation des Teufels“.
Der Film „Die Türken vor Wien“ schildert die lange Auseinandersetzung zwischen dem islamischen Reich der Osmanen und den christlichen Mächten Europas. Mit der Eroberung Konstantinopels 1453 durch Sultan Mehmed II. erlosch das byzantinische Reich. Für die Osmanen aber war mit der Einnahme der Stadt der Status einer Großmacht erreicht, die keinen Gegner mehr zu fürchten brauchte. 75 Jahre später stand das Osmanische Reich im Zenit seiner Macht, es war das „Goldene Zeitalter“ unter Sultan Süleyman, dem „Prächtigen“.
Im Kampf um Ungarn geriet er in direkte Konfrontation mit dem Reich der Habsburger. 1529 standen die Türken zum ersten Mal vor Wien, konnten die Stadt jedoch nicht erobern. Den Gesandten Habsburgs in Konstantinopel aber ließen sie spüren, wie sehr sie sich den „ungläubigen“ Europäern gegenüber für überlegen hielten. Doch nach der Regierungszeit Süleymans begann der langsame Abstieg der osmanischen Herrschaft. 1683 unternahmen sie einen erneuten Versuch, Wien zu erobern. Noch einmal wurden „Dschihad“-Parolen laut.
Ganz ähnlich reagierten die bedrohten christlichen Mächte, die eine „Heilige Liga“ zum Kampf gegen die „Ungläubigen“ gründeten. Der Showdown vor Wien im September 1683 sollte der letzte Konflikt in Europa sein, der unter dem Vorzeichen eines „Heiligen Krieges“ geführt wurde. Nach ihrer Niederlage wurden die Osmanen weit in den Balkan zurückgedrängt. Im Vertrag von Karlowitz 1699 endete eine Epoche: Ihr Reich wurde nun ein Teil des sich ständig verändernden europäischen Gleichgewichts. Die Zeit der „Glaubenskriege“ war vorbei. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 23.08.2011 ZDF Der heilige Krieg: 4. Das Schwert des Propheten
45 Min.Kein anderer Begriff symbolisiert die Ängste vor der islamischen Welt mehr als das oft missverstandene und missbrauchte Wort „Dschihad“. Seit dem 11. September 2001 wird der bewaffnete Kampf im Namen Allahs als reale Bedrohung für die westliche Welt empfunden. Maßgebliche muslimische Rechtsgelehrte verurteilen den angeblich „Heiligen“ Krieg von Al-Kaida als Anmaßung und verbrecherischen Irrweg.
Dennoch sehen sich Muslime oft pauschal dem Vorwurf ausgesetzt, der Islam sei eine Religion der Gewalt. Dabei wurden so genannte „Heilige Kriege“ im Lauf der Geschichte immer wieder auch von Christen geführt. Die Erinnerungen an die „Kreuzzüge“ des Mittelalters sind noch immer lebendig. Nicht nur radikale Islamisten sehen darin eine Tradition, die bis in die Gegenwart reicht, ein Sinnbild für westliche Aggression, Besatzung und Unterdrückung.
Im September 2011 jährt sich der Anschlag auf das World Trade Center zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass reflektiert die fünfteilige Dokumentarreihe die Ursprünge so genannter „Heiliger Kriege“ – und spiegelt dabei beide Perspektiven. Die Filme führen vor Augen, wie im Lauf der Jahrhunderte auf christlicher und muslimischer Seite religiöse Gefühle für politische Zwecke mobilisiert und auch missbraucht wurden, wie dabei Denkmuster entstanden, die heute noch wirksam sind. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 16.08.2011 ZDF Der heilige Krieg: 5. Kreuzzug nach Jerusalem
45 Min.Der Begriff „Kreuzzug“ hat in der islamischen Welt einen ähnlich negativen Klang wie das Wort „Dschihad“ in der westlichen. Er wurde zum Synonym „Heiliger Kriege“ der Christenheit. 400 Jahre nach der muslimischen Expansion in der Nachfolge Mohammeds holte Europa zum Gegenschlag aus. „Gott will es“, lautete die Losung der Kreuzfahrer, die sich in Westeuropa sammelten. Die Befreiung des „Heiligen Landes“ aus muslimischer Hand galt als Weg zum Erlass von Sündenstrafen. Doch die Motive der Kreuzzüge waren vielschichtig. Es ging nicht nur um das Seelenheil und „Bruderhilfe“ für bedrohte Christen im Nahen Osten, sondern auch um die Macht der Kirche und neue Herrschaftsgebiete.
Am Ende der ersten – vom Papst persönlich – sakralisierten Heerfahrt stand die Eroberung Jerusalems 1099. Bei der Erstürmung der Stadt richteten christliche Ritter ein Massaker an, das unvergessen blieb. In einer Rückbesinnung auf den „Dschihad“ der ersten Nachfolger Mohammeds bündelten muslimische Herrscher nach und nach ihre Kräfte, um die verlorenen Territorien wieder zurückzugewinnen. Das hinderte beide Seiten nicht daran, auch Allianzen einzugehen. Manche Europäer empfanden sogar Bewunderung für die islamische Zivilisation.
Zur legendären Figur wurde Sultan Saladin, der zum „Dschihad“ gegen die Franken aufrufen ließ und Jerusalem 1187 für die Muslime zurückeroberte. Anders als die christlichen Ritter verschonte er dabei die Zivilbevölkerung. Auch der römischdeutsche Kaiser Friedrich II. suchte die Verständigung. Der Staufer erwirkte 1229 ohne einen Schwerthieb die Rückgabe Jerusalems an die Christen durch geschicktes Verhandeln. Die Muslime durften ihre heiligen Stätten weiter ungehindert besuchen, ein historisch einmaliger Vorgang in den Beziehungen zwischen Orient und Okzident.
Die Bilanz der Kreuzzüge ins „Heilige Land“ ist düster. Insgesamt starben hunderttausende Kreuzfahrer, aber auch eine große Zahl islamischer Krieger sowie Zivilisten – Christen, Juden und Muslime. Die Ereignisse sollten das Verhältnis der Religionen auf lange Sicht beeinflussen. Der islamische Fundamentalismus der Gegenwart zieht eine direkte Linie von den Kreuzzügen über die Zeit des Kolonialismus bis hin zu den Golfkriegen und „Anti-Terror-Maßnahmen“ des Westens nach dem 11. September. Vor allem für radikale Muslime bleibt der Begriff „Kreuzzug“ die historische Chiffre für westliche Aggression, Unterwanderung und Besatzung und dient Al-Kaida als willkürliche Legitimation für den „Dschihad“ im Zeichen des Terrors. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 21.08.2011 ZDF Heiße Spur am Monte Verde – Das Rätsel der ersten Amerikaner
Sie glauben, die ersten Menschen, die den amerikanischen Kontinent besiedelten, kamen aus Sibirien? Zu Fuß? Sie wanderten über eine schmale Landbrücke, wo heute die eisigen Wasser der Beringstraße sind? Vor ungefähr 12.000 Jahren soll das gewesen sein, so steht es in den Geschichtsbüchern, belegt durch archäologische Funde aus Alaska und Nordamerika. Doch diese Geschichte muss neu geschrieben werden. (Text: ZDF)Herman, der Apache – Ein Deutscher unter Indianern
1870 wird der zwölfjährige Herman Lehmann bei Fredricksburg, Texas, von Apachen entführt. „Terra X“ erzählt seine Geschichte und das Schicksal der letzten Prärieindianer Amerikas. Der Deutsche lernt die fremde und kriegerische Welt der Apachen und später der Comanchen kennen. Seine Memoiren, die er nach seiner Rückkehr in die Zivilisation veröffentlicht, bieten seltene Einblicke in die Kultur dieser Stämme jenseits gängiger Klischees. Die Indianer der südlichen Plains raubten und adoptierten regelmäßig fremde Kinder, um die eigenen Verluste auszugleichen. Die Familie Lehmann war, wie viele Deutsche, dem Hunger in der Heimat entflohen und Mitte des 19. Jahrhunderts nach Texas ausgewandert.
Fredericksburg wuchs schnell zu einem „deutschen“ Städtchen heran. Als der kleine Herman Lehmann entführt wurde, kämpften die Ureinwohner Amerikas bereits auf verlorenem Posten. Die weißen Siedler nahmen immer mehr Land in Anspruch und drängten die Indianer Nordamerikas in Reservationen ab. Mit dem Beginn des „Goldrauschs“ und dem Bau der Eisenbahn strömen die Siedler in die Gebiete der letzten frei lebenden Stämme. Den Indianern der „Great Plains“, zu denen neben den Apachen vor allem die Reiterkrieger der Comanchen gehörten, entzogen sie durch gezieltes Abschlachten der Büffelherden die Lebensgrundlage.
Sie sind es, die mit ihren Pferden und Federhauben bis heute unser Klischeebild vom Indianer prägen. Dabei gibt es „die Indianer“ als Volk nicht, die Ureinwohner Nordamerikas bestanden ursprünglich aus 300 Stämmen, die sich in Aussehen, Sprache und Kultur stark voneinander unterschieden. In dieser Situation verbrachte Herman Lehmann neun Jahre zunächst bei den Apachen, später bei den Comanchen, und wurde zum Krieger ausgebildet. Er erlebte einerseits marodierende, räuberische und äußerst brutale Banden, anderseits eine Gemeinschaft, die ihm Zuneigung und Anerkennung schenkte.
Während in den nördlichen Plains die Sioux unter ihren Häuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse die Schlacht am Little Big Horn kämpften, wurden die letzten Comanchen im Süden in Reservationen gezwungen. Widerwillig kehrte Herman 1879 zu seiner Mutter zurück, die nie aufgehört hatte, nach ihrem Jungen zu suchen. Die Rückkehr in die weiße Gesellschaft fiel ihm schwer. Er führte sich gerne als „Wilder“ auf und trat bei Dorffesten und Rodeos auf. Zwar heiratete er schließlich und gründete eine Familie. Aber er blieb ein Pendler zwischen den Welten. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 21.02.2016 ZDF Der Herr der Himmelsscheibe – Der Jahrtausendfund von Nebra
45 Min.Der sensationelle Fund der Himmelsscheibe von Nebra gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Über mehrere Jahre hinweg hat ein internationales Forscherteam rund um den Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie in Halle, Prof. Harald Meller, mit modernsten Methoden intensiv erforscht, was es mit diesem 2,3 Kilo schweren bronzenen Jahrtausendfund auf sich hat. Das ZDF hat diesen höchst spannenden Wissenschaftskrimi von Anfang an begleitet. Erst durch Prof. Meller gelangte die Himmelsscheibe 2002 überhaupt wieder in den Besitz des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor war sie in einer beispiellosen Odyssee durch die Hände von Raubgräbern und Hehlern gegangen, bevor Prof. Meller sie mit Hilfe von Interpol in Zürich bei einem spektakulären Zugriff für die Wissenschaft zurück gewann. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 22.08.2010 ZDF Herrscher der schwarzen Lagune
Himmelfahrtskommando – Der Mensch und die Lüfte
Hobbits – Die Zwerge vom Ende der Welt
Höllenfahrten: 01. Schiffbruch an der Skelettküste
45 Min.Im Mittelpunkt der Reihe stehen Menschen, die durch die Hölle gingen, Menschen, die sich aufgrund heroischer und oft tragischer Ereignisse einer scheinbar aussichtslosen Lage gegenübersehen und extreme Herausforderungen sowohl psychischer als auch physischer Art bestehen müssen. Die erste Folge führt an die Skelettküste. So wird der Todesstreifen an der Westküste Afrikas genannt, weil an seinen gottverlassenen Stränden mehr Schiffe ins Verderben gefahren sind als sonstwo auf der Welt. Jedes der im Treibsand versinkenden Wracks hat seine eigene Tragödie erlebt, aber keine scheint so ungewöhnlich, wie das Schicksal der „Dunedin Star“.
Im November 1942 schleicht sich der zum Truppentransporter umfunktionierte Passagierdampfer auf seinem Weg nach Asien durch die Meuten deutscher U-Boote, die im Atlantik auf Beute warten und erleidet vor der Küste Südwestafrikas Schiffbruch. Bevor das Schiff sinkt, lässt Kapitän Lee sein Schiff dreihundert Meter vom Strand entfernt auf eine Sandbank setzen und evakuiert einen Teil der Besatzung und Dutzende Frauen und Kinder. 63 Menschen hocken hilflos am Strand, Wasser und Lebensmittel haben sie nur für wenige Tage, und die Sonne brennt erbarmungslos.
Notdürftig kampieren die Schiffbrüchigen im Niemandsland und warten drei Wochen verzweifelt auf Hilfe. Die spannende Geschichte der Passagiere der „Dunedin Star“ wird in Form eines Dokudramas inszeniert und auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig unter Verwendung von historischem Foto- und Filmmaterial erzählt. Überlebende Schiffbrüchige und Angehörige der Rettungsmannschaften erzählen ihre bewegende Geschichte als das große Abenteuer ihres Lebens. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Sa. 26.04.2008 ZDF Höllenfahrten: 02. Der eiskalte Traum – Mit dem Ballon zum Nordpol
45 Min.Der Wunsch nach nationalem Ruhm beflügelt gegen Ende des letzten Jahrhunderts den Ehrgeiz eines polbesessenen Ingenieurs, der leichtsinnig prahlt, den Nordpol mit der Kraft des Windes erreichen zu können. Im Juli 1897 hebt Salomon Andree mit dem Ingenieur Knut Fraenkel und dem Fotografen Nils Strindberg von Spitzbergen aus mit einem Ballon zur 1.200 Kilometer langen Luftfahrt ab. Niemand hat die Crew vom Ballon „Adler“ lebend wiedergesehen. Plötzlich, dreißig Jahre nach dem Start, werden auf einer Nordmeerinsel drei im Eis konservierte Männer gefunden. Noch einmal machen Andree, Fraenkel und Strindberg Schlagzeilen, und das Geheimnis um ihren Tod bewegt Millionen.
Genau 100 Jahre später startet Arved Fuchs noch einmal mit einem Ballon, um die Geheimnisse der tragischen Polfahrt zu lüften. Fuchs versucht, die „Adler II“ mit Hilfe von Steuersegeln zu lenken, experimentiert in Kältekammern, um die schnelle Vereisung der Ballonhülle zu erklären, sucht auf dem Grund des Eismeers nach Wrackteilen. Erst die Entdeckung verschollener Geheimprotokolle aus dem Zweiten Weltkrieg, in denen U-Boote und Eisbären eine Rolle spielen, beantwortet auf sensationelle Weise die Frage, warum die Polfahrer alle gleichzeitig starben, obwohl es Nahrung im Überfluss gab. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 03.05.1998 ZDF Höllenfahrten: 03. Flucht aus Laos
45 Min.1957 wandert der Volksschüler Dieter Dengler aus Schwaben nach Amerika aus und schafft es, Pilot bei der Airforce zu werden. 1966 schießt eine Flugabwehrrakete des Vietkong Leutnant Dengler bei seinem ersten Einsatz über Vietnam ab. Nach qualvollem Spießrutenlauf durch laotische Dörfer beginnt das Martyrium der Gefangenschaft, das Dengler mit einem Dutzend Leidensgenossen teilt. Nach 136 Tagen gelingt Dengler als erstem und einzigen US-Piloten die sensationelle Flucht aus nordvietnamesischer Gefangenschaft. Bis heute kommt der Gezeichnete nicht zur Ruhe, weil er immer noch meint, ein verlorenes Leben nachholen zu müssen.
Aus dokumentarischen und semidokumentarischen Filmsequenzen, Fotos und historischen Filmaufnahmen inszeniert Werner Herzog ein tief bewegendes menschliches Drama. Herzog geht mit dem mitreißenden, berührenden Erzähler Dengler, der sein Innerstes nach außen kehrt, an den Schauplatz des dramatischen Geschehens im Dschungel, aber auch an andere wichtige Stationen seines Lebens, wie den Heimatort Calw, wo Dengler im Zweiten Weltkrieg seine prägenden Kindheitserlebnisse hatte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Sa. 10.05.2008 ZDF Höllenfahrten: 04. Meuterei auf der Batavia
45 Min.1629, im Goldenen Zeitalter Hollands, wie man es später nennt, fährt der barocke Dreimaster „Batavia“ nach Hinterindien zu den Gewürzinseln. 342 Menschen, Matrosen und Seesoldaten, Kaufleute und 39 Frauen und Kinder drängeln sich in der qualvollen Enge überfüllter Decks. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere Sa. 17.05.2008 ZDF Höllenfahrten: 05. Desaster am Teufelstor
45 Min.Es ist die herzzerreißende Geschichte der von Gott geprüften Elisabeth Camm aus London, die 1852 der neuen Sekte der Mormonen beitritt und durch die Hölle gehen muss, um vielleicht ins Paradies zu kommen. In die Geschichte geht der heroische Treck der „Erleuchteten“ als „Zug der zwanzigtausend Seelen“ ein, zu denen Elisabeth Camm gehört. Da die Reise nach Utah für viele in Europa rekrutierte Gläubige zu kostspielig ist, ziehen Tausende ihre kärgliche Habe unter unsäglichen Strapazen 2000 Kilometer mit Handkarren durch unwegsames Indianergebiet. Für allzuviele Mormonen wird der Weg ins „Königreich auf Erden“ zum Todesmarsch. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 24.05.1998 ZDF Höllenfahrten: 06. Teufelsritt am Highway Gottes – Abenteuer in den Fußstapfen von David Livingstone
45 Min.Sein Name wurde zum Synonym für die Erforschung Afrikas. David Livingstone ist der erste Weiße, der nach unvorstellbaren Strapazen das südliche Afrika von West nach Ost durchquert. Monatelang folgt seine Karawane dem Lauf des Sambesi, dem „Highway Gottes“, wie der Missionar den großen Fluss nennt, weil er das Wort Gottes über die Wasserstraße ins Innere des „Schwarzen Kontinents“ tragen will. Als er 1855 das grandiose Naturschauspiel der gigantischen Victoria-Fälle entdeckt, schreibt David Livingstone begeistert: „So etwas müssen Engel im Flug gesehen haben“. Anderthalb Jahrhunderte später starten zwei Teufelskerle an diesem Weltwunder der Natur, um die Hölle der unzugänglichen Schluchtenlandschaft des Sambesi mit riesigen Flößen und winzigen Kanus zu bezwingen.
Die Autorin beschreibt in zwei überlappenden Handlungen mal dokumentarisch, mal in inszenierten Sequenzen, die Höllenfahrten von Grenzgängern ganz unterschiedlicher Art, deren Wege sich bei den gigantischen Victoria-Fällen kreuzen. Die Regisseurin mit dem Spezialgebiet Abenteuer will wissen, was wagemutige Forscher vor 150 Jahren trieb und was junge Draufgänger heute lockt, ihr Leben bei unwegsamen Expeditionen aufs Spiel zu setzen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 07.06.1998 ZDF Höllenfahrten: 07. Verschollen im Grand Canyon
45 Min.Wie so oft in der Geschichte der Entdecker, ist auch dies zugleich eine Geschichte heroischer Leistungen und menschlichen Versagens. „Als erster seinen Fuß auf einen Flecken setzen, den noch nie jemand vorher betreten hat und neue Erkenntnisse sammeln, das lässt den Forscher unkalkulierbare Risiken auf sich nehmen“, schreibt der Forscher John Wesley Powell. Am Ende der Höllenfahrt landeten die Boote der halb verhungerten Flussfahrer in der Unterwelt eines gigantischen Felsenlochs, aus dem es kein Entrinnen zu geben schien. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 14.02.1999 ZDF Höllenfahrten: 08. Die Suche nach den Quellen des Nils
45 Min.Es sind die exotischen Bilder eines Kitschfilms. Auf einem türkischen Sklavenmarkt kauft der englische Großwildjäger Samuel Baker 1859 die Siebenbürgerin Florence Sass und bewahrt sie vor einem bitteren Haremsschicksal. Weil Baker den spannendsten Wettlauf seiner Zeit gewinnen will, erleidet das verliebte Paar statt einer romantischen Hochzeitsreise eine Höllenfahrt durch das „unbekannte schwarze Afrika“. Im 19. Jahrhundert ist Afrika noch immer der dunkle, unbekannte Kontinent voller Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Entdecker, die die Grenzen der Weltsicht erweitern, werden wie Helden gefeiert. Die Forscher-Krone ist dem Entdecker gewiss, der die Quelle des Nils, jenes ältesten und geheimnisvollsten Stromes findet, der die Vorstellungen der Menschen seit dem Altertum erregt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Sa. 21.02.2009 ZDF Höllenfahrten: 09. Notlandung in der Krokodilsbucht
45 Min.Es ist die Zeit der Pioniere, als Piloten zum ersten Mal Weltmeere überfliegen, Nord- und Südpol, große Wüsten und hohe Gebirge. 1932 geraten zwei deutsche Piloten auf dem Nachtflug von Indonesien über die Tomor-See in einem Orkan vom Kurs ab und müssen buchstäblich mit dem letzten Tropfen Benzin an einem unbekannten Küstenstreifen Australiens notwassern. Es ist der Beginn einer wochenlangen Höllenfahrt, „bis man uns fand und das fast verlorene Leben wiederschenkte“. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 07.03.1999 ZDF Höllenfahrten: 10. S.O.S. im Polarmeer
45 Min.„Nur wer sein Leben wagt, hat es auch gelebt“, ist Tony Bullimores Lebensmaxime. Im Januar 1997 macht ein spektakuläres Seefahrerschicksal weltweite Schlagzeilen. Während einer Non-Stop-Regatta um die Welt kentert der Einhandsegler Bullimore in den „Kreischenden Sechzigern“, wie Seemänner die sturmumtosten Breitengrade im Südpazifik seit Jahrhunderten nennen. Eine Woche harrt der Engländer in hoffnungsloser Lage unter dem Bootsrumpf auf wundersame Rettung, obwohl die australische Küste unendliche 2.000 Kilometer entfernt ist. Die S.O.S.-Signale des Schiffbrüchigen setzen einen dramatischen Wettlauf von Flugzeugen und Kriegsschiffen in Gang, der in der Seefahrtsgeschichte einmalig ist. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 14.03.1999 ZDF Höllenfahrten: 11. Titanic der Lüfte – Die letzte Fahrt der Hindenburg
45 Min.Sie gingen im wahrsten Sinne des Wortes durchs Fegefeuer. 64 Jahre nach dem Alptraum schildern der ehemalige Kabinenjunge Werner Franz und der Passagier Werner Doehner erstmals ihre traumatischen Erlebnisse bei der berühmtesten Tragödie der Luftfahrt. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 28.05.2000 ZDF Höllenfahrten: 12. Drama in der Eigernordwand
45 Min.Die Schüler Thomas Burger und Holger Wedel treibt der Ehrgeiz, die gefürchtete Eigernordwand seilfrei zu bezwingen. Sieben Tage nach dem Einstieg werden die beiden von einer Hubschraubermannschaft entdeckt und gerettet. Holger Wedel ist zu diesem Zeitpunkt schon klinisch tot, kann aber ins Leben zurückgeholt werden. – Der Film stellt das Drama am Originalschauplatz nach. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 04.06.2000 ZDF Höllenfahrten: 13. Heldensaga im Eismeer
45 Min.Der Film erzählt von einer der letzten großen Heldensagas der Entdeckergeschichte, dem Überlebensdrama von Sir Ernest Shackleton auf den Eisfeldern des Süd-Polarmeeres. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs macht sich der Forscher zusammen mit einer Mannschaft von 27 Getreuen in die Antarktis auf, um einen der wenigen Preise zu erringen, die das heroische Zeitalter der Entdeckungen noch zu vergeben hat: die erste Durchquerung des weißen Kontinents. 80 Meilen vor der Küste des Südlandes friert die „Endeavour“ im Packeis fest, das den Dreimaster nach Monaten zermürbender Pressungen wie eine Streichholzschachtel zerquetscht. Ein endlos langes Jahr dauert das Martyrium der Gestrandeten, täglich kämpfen sie auf berstenden Schollen um ihr Leben, bis sie endlich offenes Meer erreichen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 11.06.2000 ZDF
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