1481 Folgen erfasst, Seite 15

  • 45 Min.
    Leben im Abseits: Australien, der fünfte Kontinent, ist wie kein anderer geprägt von der Isolation. Fern ab von anderen Landmassen konnten sich hier über Millionen von Jahren die kuriosesten Lebensformen entwickeln. In dieser Episode von „Faszination Erde“ entdeckt Dirk Steffens die Besonderheiten des Außenseiters. Seit rund 100 Millionen Jahren ist Australien durch die Ozeane von den anderen Kontinenten getrennt. In der Abgeschiedenheit konnten sich Tiere entwickeln, die weltweit ihresgleichen suchen. Den ersten Berichten über „hüpfende Hirsche“ ohne Geweih konnten die Menschen in Europa kaum Glauben schenken.
    Das Präparat eines Schnabeltieres, eines Eier legenden Säugetieres, hielten sie schlicht für einen schlechten Scherz. Sie suchten nach Nähten im Fell, denn das Tier sah tatsächlich aus wie eine Fälschung aus Ente, Maulwurf, Otter und Biber. Und Australien hat noch mehr solcher Exoten zu bieten. Einwanderer hatten es lange Zeit schwer, den fernen australischen Kontinent zu erreichen. Ein Tier, das vor mehr als zwei Millionen Jahren Australien über das Meer eroberte, wird heute mancherorts zum Problem: das Leisten-Krokodil.
    In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Krokodile in Australien enorm gestiegen. Mehr als 140 000 sind es derzeit. Die Krokodile breiten sich entlang der Flüsse aus und geraten immer mehr in gefährliche Nähe zu den Menschen. Dirk Steffens stellt sich mit Forschern einem solchen „Problem“-Krokodil. Und er erlebt, dass es gar nicht so einfach ist, ein 3,5 Meter großes Reptil einzufangen und zu markieren.
    Die Forscher haben schon zahlreiche Tiere auf ihren Wanderungen studiert und dabei erstaunliche Erkenntnisse gewonnen. Krokodile sind mobiler und anpassungsfähiger als man bisher glaubte. Im Kampf gegen Neuankömmlinge haben die Tiere Australiens oft keine Chance. Sie sind derart spezialisiert, dass sie sich gegen Konkurrenten nicht behaupten können. In den vergangenen 200 Jahren sind allein 17 Beuteltierarten ausgestorben. Begonnen hat die Geschichte der Ausrottung mit der Ankunft des Menschen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2011 ZDF
  • 45 Min.
    Das Archipel des Nordens, von seinen Urvölkern respektvoll Scadinauia -gefährliche Halbinsel – genannt, macht seinem Namen alle Ehre: Von wilden Meeren umtost und schweren Eispanzern bedeckt, bedeutet Leben in Skandinavien eine ständige Auseinandersetzung mit den Naturgewalten. Den extremen Bedingungen wechselnder Eis- und Warmzeiten ausgesetzt, konnte sich im hohen Norden Europas eine einzigartige Natur entfalten, die die Bewohner des sagenumwobenen Landes seit jeher geprägt und legendäre Seefahrer hervorgebracht hat. Dirk Steffens entführt die Zuschauer in das ungezähmte Reich der Wikinger. Drei Jahrhunderte lang verbreiteten am Horizont auftauchende Wikinger-Segel in Europa Angst und Schrecken.
    Die Drachenboote machten nicht nur die Küsten-regionen Europas unsicher, sie drangen auch entlang der Flusslinien immer weiter Richtung Südosten tief ins Landesinnere vor. Es war die besondere Geografie Skandinaviens, die den wilden Nordmännern zu ihrer militärischen Überlegenheit verhalf: Das Wasserlabyrinth aus Fjorden, Inseln und Seen erzwang bereits seit der Jungsteinzeit die Entwicklung einer ausgefeilten Schiffsbautechnologie. Schnell und hochseetauglich waren ihre Gefährte, technisch der Zeit weit voraus und perfekt für die gefürchteten Blitzüberfälle. Die Kargheit der Natur trug dazu bei, dass aus friedlichen Bauern berüchtigte Seeräuber wurden.
    Dirk Steffens begibt sich auf die Spuren der nordischen Plünderer und versucht zu ergründen, wie die Beutezüge für sie zur Überlebensstrategie wurden. Doch nicht nur für die Urvölker Nordeuropas stellt das Leben in dieser rauen Natur eine permanente Herausforderung dar. Wer in den endlosen Weiten der skandinavischen Taiga überleben will, muss sich besonders anpassen. Ein echter Spezialist in Sachen Schnee und Eis ist eines der größten Raubtiere Europas: der Vielfraß. Einst zu Unrecht als Monster verunglimpft, das seine Opfer köpft und verstümmelt, ist er ein wahrer Überlebenskünstler. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.12.2011 ZDF
  • 45 Min.
    Für die neuen Folgen der Sendereihe nahm das Redaktionsteam Ziele in Nord- und Südamerika, in Australien und in Asien ins Visier. Die erste Folge nimmt die Zuschauer mit nach Australien – einem teuflischen Paradies. Dirk Steffens scheut kein Abenteuer, wenn er den Ursachen auf den Grund geht, die den Kontinent so faszinierend und gleichzeitig so gefährlich machen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.02.2012 ZDF
  • 45 Min.
    Das Land der Abenteurer, Freiheitssucher und Pioniere – vielen gilt der Wilde Westen als die Geburtsstätte des amerikanischen Traums. Erstmals in der Zivilisationsgeschichte stehen im 19. Jahrhundert besitzlose Siedler einem weitgehend unbewohntem Land gegenüber, das nur darauf zu warten scheint, von ihnen eingenommen zu werden. Es folgt eine rasante Eroberungswelle, die schon kurze Zeit später zum Mythos verklärt wird. Doch was macht dieses karge Land, das wir Europäer vor allem aus Filmen kennen, für die Neuankömmlinge so begehrenswert? Was zieht sie in die Tiefen der staubigen Prärien? Dirk Steffens nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die ungebändigten Landschaften Nordamerikas und entlockt so manchen Wildwest-Klischees völlig neue, verblüffende Wahrheiten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.03.2012 ZDF
  • 45 Min.
    Am Anfang gab es nur das Meer, den Himmel und einen einsamen Vogel, der sich nach einem Stückchen Land zum Ausruhen sehnte. So erzählt eine alte Legende. Der Himmel schleuderte schließlich Steine in den Ozean und schuf paradiesische Inseln: die Philippinen. Bis heute prägt die besondere Lage der Philippinen zwischen Asien und Australien den Archipel und hat zur Entstehung ungewöhnlicher Landschaften, sagenumwobener Völker und einer einzigartigen Tierwelt geführt. Dirk Steffens entführt die Zuschauer in dieses Inselreich zwischen den Welten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.04.2012 ZDF
  • 45 Min.
    Einst wollte der Mond die Sonne heiraten. Als er merkte, dass er nicht mit ihr zusammenkommen konnte, flossen Tränen. Die Tränen des Mondes sammelten sich und ließen den Rio Amazonas entstehen, so eine indianische Legende. Heute steht der Name Amazonas für das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Welt und eines der artenreichsten Ökosysteme. Damit zählt die Region zu den neuen sieben Weltwundern. Zudem gibt es keine Region der Welt, deren Bedeutung so hoch geschätzt wird, dass nichts Geringeres als die Rettung des Weltklimas von ihr abzuhängen scheint. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.04.2012 ZDF
  • 45 Min.
    Hätte es vor 400 Millionen Jahren Menschen auf der Erde gegeben, hätten sie bei diesen Schlagwörtern nicht an Honolulu oder die Karibik, sondern an ein ganz anderes Land gedacht: Norwegen. Weitere 200 Millionen Jahre früher dagegen wären ihnen beim selben Ländernamen wohl als erstes Pinguine oder Eisschollen eingefallen. Denn das Land, das heute den nördlichsten Rand Europas säumt, gehört zu den mobilsten Teilen unseres Planeten und hat in seiner Vergangenheit fast den gesamten Globus überquert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.11.2012 ZDF
  • 45 Min.
    Die Inseln Hawaiis sind die abgelegensten Eilande der Welt. Sie liegen wie Perlen einer Kette aufgereiht inmitten des Pazifiks, über 4000 Kilometer vom nächsten Festland entfernt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2012 ZDF
  • 45 Min.
    Der Blick auf Äthiopien öffnet die Sicht auf die Anfänge vieler dramatischer Entwicklungen. Hier liegt die Wiege der Menschheit. Der Blaue Nil hat seinen Ursprung in Äthiopien. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.03.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Auf der Reise durch Chiles Extreme begegnet Dirk Steffens Löwen im Schnee und den weltweit einzigen Pinguinen, die in der Wüste überleben können, weil ein mächtiger kalter Strom vor der Küste fließt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.03.2013 ZDF
  • 45 Min.
    In der Geschichte des Menschen hatten Katastrophen eine formende Kraft. Ohne sie wären heute vielleicht Schimpansen die intelligenteste Lebensform auf der Erde. Dirk Steffens besucht sie im Dschungel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Was ist das Geheimnis des Lebens auf unserer Erde? Welche Kräfte waren verantwortlich, die Vielfalt der Lebewesen und auch den Menschen hervorzubringen? Dirk Steffens sucht Antworten auf diese Fragen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.04.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Grandiose Natur und das, was sie versteckt, lockte schon immer Abenteurer und Entdecker nach Kanada. Das Land übt bis heute eine besondere Anziehungskraft aus, auf Menschen und Tiere. In Kanada gibt es sie noch: Wildnis im XXL-Format. Uralte Wälder, wilde Flüsse und versteckte Seen. Dirk Steffens erkundet die unendlichen Weiten des Landes, das sich über mehr als 5000 Kilometer von der Pazifik- bis zur Atlantikküste erstreckt. Viele Gebiete hat bis heute noch kein Mensch betreten, Bären und Elche regieren die Wildnis. Dirk Steffens begibt sich auf die Suche nach dem geheimnisvollsten aller Bären – dem Geisterbären.
    Diese Tiere gibt es nur in Kanada, und nur in einem abgeschiedenen Regenwald an der Pazifikküste. Das weiße Fell dieser Schwarzbären ist ein Relikt aus früheren Zeiten: entstanden, als noch gigantische Eismassen das Land bedeckten. Für die Indianer in Kanadas Westen ist der weiße Bär heilig, und so haben sie sein Geheimnis über lange Zeit vor den europäischen Felljägern bewahrt. In Kanadas Geschichte hat der Fellhandel eine prägende Rolle gespielt. Die ersten europäischen Auswanderer hat nicht der Traum von Weite und Wildnis nach Kanada gezogen.
    Es waren die Biber. Ihre Felle waren als Stoff für Hüte im Europa des 16. Jahrhunderts derart begehrt, dass sie im großen Stil aus Kanada importiert wurden. Wie sehr der Biber die Landschaft Kanadas gestaltet, offenbart ein Blick aus dem All. Satellitenaufnahmen zeigen einen gigantischen Wall mitten in der Wildnis: den größten Biberdamm der Welt. Nur per Helikopter ist der von ganzen Bibergenerationen errichtete Bau zu erreichen. Dirk Steffens lässt es sich dennoch nicht nehmen, die Konstruktion zu erkunden und meint: „Unglaublich, dass so ein kleines Tier so gewaltige Bauwerke errichten kann.“ Einen noch viel größeren Sog als die Biberfelle übte einst ein weiterer Schatz Kanadas aus: Gold.
    Im Yukon-Territorium kam es 1897 zu einem der legendärsten Goldrausche der Geschichte. Auch heute noch ist Kanada ein Gold-Land. Jährlich werden hier rund 100 Tonnen Gold gefördert. Die Quelle des Yukon-Goldes – die große Goldader, aus der der Schatz in den Yukon gespült wird – ist immer noch nicht gefunden.
    Doch die Geologen wissen: Irgendwo im Untergrund der ausgedehnten Gebirge hat sich in der Erdgeschichte das Edelmetall angereichert. Deshalb ist seit einigen Jahren ein neuer Goldrausch ausgebrochen, der erneut Glückssucher nach Kanada lockt. Auch Dirk Steffens ist mit dem Helikopter unterwegs, um einen Claim abzustecken. Die aussichtsreichen Gebiete sind heute aus der Luft zu erreichen. Früher zog es die Goldsucher auf wochenlangen Märschen durch die Wildnis an den Yukon. Der kanadische Winter ist hart, schneereich und lang. Rund 40 Prozent des Niederschlags in ganz Kanada fallen als Schnee.
    Weite Teile des Landes versinken über ein halbes Jahr lang unter einer dicken weißen Decke. Tiere, die hier überleben wollen, brauchen besondere Strategien. Biber stauen sich Seen auf, die ihnen im Winter Schutz bieten. Bären verkriechen sich zur Winterruhe in Höhlen. Viele andere Tiere wie die Küstenseeschwalbe zieht es in das Nordland dagegen nur zur besten Reisezeit: im Sommer. Am erstaunlichsten ist die Wanderung der Monarchfalter. Die Schmetterlinge legen jedes Jahr tausende Kilometer zurück, von ihrem Winterquartier in Mexiko nach Kanada.
    Wie diese kleinen Insekten über derart lange Strecken navigieren können, ist ein Rätsel, das Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt. Bereits vor drei Jahren hat Dirk Steffens die Schmetterlinge am anderen Ende ihrer Reise in Mexiko aufgesucht. Damals war die erstaunliche Orientierungsleistung der Monarchfalter noch eine offene Forschungsfrage. Neue Erkenntnisse zeigen, dass des Rätsels Lösung vielleicht ganz einfach ist. Auf seiner Reise durch Kanada stößt Dirk Steffens auf ein kurioses Forschungsprojekt, das zeigt, wie unterhaltsam ernsthafte Wissenschaft sein kann.
    Die Population der Orca-Wale an der Pazifikküste nimmt seit einiger Zeit beunruhigend ab. Zusammen mit einem Schnüffelhund macht sich Dirk Steffens auf die Suche nach den Ursachen. Der Hund ist der wichtigste „Assistent“ der Forscher. Er spürt im Pazifik Wal-Kot auf. Die Exkremente führen tatsächlich auf eine heiße Spur. Für „Faszination Erde“ hat Dirk Steffens abenteuerliche Touren in die Wildnis Kanadas unternommen auf der Suche nach den Gründen für die seit Jahrhunderten ungebrochene Anziehungskraft. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Auf Madagaskar erwartet den Besucher eine fremdartige Welt, um die sich unzählige Mythen und Legenden ranken. Die Insel liegt vor der Küste Ostafrikas und ist doch ganz anders: Madagaskar teilt eine längere Geschichte mit Indien als mit dem Nachbarkontinent. Auf der Insel jenseits von Afrika hat sich eine Natur entwickelt, die einmalig ist auf der Welt. Eine bizarre Landschaft prägt den Norden. „Tsingy“ nennen die Madagassen die scharfkantigen Strukturen und meinen damit „wo man nicht barfuß gehen kann“.
    Wie ein Nagelbrett aus Felsennadeln erstreckt sich die seltsame Formation kilometerweit. Kein Wunder, dass sich so manche Legende um ihre Entstehung rankt. Auch die madagassische Fauna erscheint fremd und hat mit Afrika kaum etwas gemein: Hier leben keine Elefanten, Löwen oder Giraffen. Madagaskar ist Heimat einer ganz besonderen Primatenart: der Lemuren. Etwa hundert Lemuren-Arten haben die verschiedenen Landschaften Madagaskars erobert. Überraschenderweise leben die nächsten Verwandten der Lemuren – die Loris – weit entfernt in Indien und Südostasien.
    Der gemeinsame Ursprung dieser besonderen Primaten war Forschern lange ein Rätsel. Die Suche nach der Herkunft der Tiere führt auf einen abenteuerlichen Eroberungszug. Der Osten Madagaskars ist von einem dichten Regenwald bedeckt. Tagsüber ist der Wald erfüllt von einem seltsamen Gesang. Die lauten Rufe der Indris sind kilometerweit zu hören. Die Anatomie dieser Lemuren-Art erinnert sehr an eine menschliche Gestalt. Vermutlich deshalb erzählen die Madagassen, der Mensch sei ein Bruder des Indri.
    Die Indris stehen daher unter besonderem Schutz. Ganz anders ergeht es einem kleinen nachtaktiven Lemuren: Der AyeAye gilt als das hässlichste Tier der Welt. Für die Madagassen ist er ein böser Geist. Wem ein AyeAye begegnet, dem droht ein Unglück. Dabei sind diese Lemuren sehr scheu. Von ihren tagaktiven Verwandten in die Nacht verdrängt, mussten sie besondere Überlebensstrategien entwickeln. Doch nicht nur die Tierwelt auf Madagaskar wirkt fremd.
    Die Reisterrassen, die das Hochplateau Madagaskars prägen, erinnern mehr an Südostasien als an Afrika. Neueste Forschungsergebnisse bestätigen die Vermutung vieler Forscher: Die Urbevölkerung Madagaskars stammt tatsächlich aus Südostasien, und sie hat die Kenntnis vom Reisanbau mitgebracht. Vor weniger als 1200 Jahren erreichte eine kleine Gruppe Indonesier die neue Heimat. Madagaskar gehört damit zu einem der letzten Flecken, den Menschen besiedelten. Doch wie war es den Urmüttern und Urvätern der Madagassen möglich, die Seereise von mehr als 7000 Kilometern zu überstehen? Den ersten Siedlern muss Madagaskar wie das Paradies vorgekommen sein.
    Der Regenwald im Osten bietet viel Nahrung. Doch besonders wertvoll war eine Nahrungsquelle, die gleich am Strand bereitlag: riesige Vogeleier. Zur Zeit der ersten Siedler lebte ein sagenumwobener Vogel auf der Insel: der Elefantenvogel. Doch schon bald nach der Ankunft der Menschen starb er aus. Heute zeugen nur noch wenige Spuren von dem einst mächtigen Bewohner.
    So exotisch Madagaskar auch erscheint, findet sich auf der Insel doch vieles, das uns vertraut ist: Im Norden kultivieren die Menschen ein Gewürz, das in keiner Küche Europas fehlen darf: Vanille. Madagaskar ist weltweit Hauptlieferant dieser aromatischen Pflanze. Doch deren Kultivierung ist enorm aufwändig: Da das Insekt, das ihre Blüte zu bestäuben vermag, nur in Mexiko lebt, und ein natürlicher Bestäuber auf Madagaskar fehlt, müssen die Blüten der Vanille-Orchidee per Hand bestäubt werden, damit sie Samenkapseln bilden – die begehrten Vanille-Schoten.
    Es existiert kein Land, in dem es noch so viele neue Arten zu entdecken gibt wie in Madagaskar. Gleichzeitig schrumpfen die Lebensräume so dramatisch schnell, dass sich die Forscher mit der Entdeckung beeilen müssen. Dirk Steffens erkundet die schroffen Schönheiten der Insel jenseits von Afrika – auch unter der Erde. Er begegnet exotischen Bewohnern und klettert bis in die Wipfel der Regenwälder auf den Spuren seltener Tiere, die es vielleicht in einigen Jahrzehnten hier nicht mehr gibt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.11.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Der Mittelmeerraum ist geologisch betrachtet eine riesige Ansammlung von Pulverfässern. Die Region wurde in der Vergangenheit immer wieder von verheerenden Vulkanausbrüchen oder Erdbeben heimgesucht, von denen etliche zudem gewaltige Tsunamis auslösten. Trotz all dieser Gefahren hat sich entlang der Mittelmeerküsten eine Hochkultur nach der anderen entwickelt, zum Beispiel in Ägypten, Griechenland oder Italien. Und das ist kein Zufall. Dirk Steffens ergründet, warum die Wiege unserer Kultur ausgerechnet im unruhigen Mittelmeerraum stand.
    Dabei entschlüsselt er das Erfolgsgeheimnis der Minoer, der ersten europäischen Hochkultur. Sie waren die ersten Global Player, und sie waren bereits Kinder der Bronzezeit, als viele andere Völker noch in der Steinzeit verharrten. Die Bodenschätze aus der Tiefe legten den Grundstein für die überragende kulturelle Entwicklung. Doch die gewaltigen Kräfte im Untergrund, die der minoischen Kultur zur Blüte verhalfen, rissen sie schließlich auch in den Abgrund. Am Ausgangspunkt der Katastrophe stehen heute die weißgetünchten Häuser und blauen Kuppeln der Nachbarinsel Santorin.
    Eine trügerische Idylle. Traurige Berühmtheit erlangte der Vesuv durch den Ausbruch im Jahr 79 nach Christus, bei dem Pompeji verschüttet wurde. Trotzdem zieht der Vulkan immer mehr Menschen an. Heute leben 3 Millionen in seinem Schatten. Dabei zählt er zu den gefährlichsten Feuerbergen der Welt. Nur 15 Kilometer vom Vesuv entfernt stößt Dirk Steffens auf rätselhafte Phänomene: versunkene römische Villen, buchstäblich heiße Kurven, in denen der Straßenasphalt dampft, und kochende Schlammtümpel mitten in Wohngebieten.
    Zudem hebt und senkt sich die Gegend in manchen Jahren mehr als einen Meter. „Campi flegrei“ nennt man die Gegend, wo Schwefelgas aus Erdspalten zischt und heiße Quellen brodeln, brennende Felder. Die Griechen zählten die Region zum Hades, zur Unterwelt. Die Ursache für all diese Erscheinungen offenbart sich erst aus der Luft: Dirk Steffens erkundet einen Krater, umgeben von vielen weiteren, die allesamt in einem riesigen Einsturztrichter entstanden sind. Diese so genannte Caldera ist 150 Quadratkilometer groß.
    Lange Zeit hat man den Einsturzkrater des Vulkans sogar übersehen. Er entstand vor 39 000 Jahren durch einen der gewaltigsten Vulkanausbrüche der Menschheitsgeschichte. Das Klima veränderte sich damals weltweit. Ausgerechnet mit der Asche aus solchen Eruptionen erbauten die Römer einst ihr Weltreich. Zusammen mit Kalk, Sand und Kieseln lässt sich „opus caementitium“ anrühren, römischer Beton. Eine geniale Erfindung, denn der Baustoff ist so stabil, dass viele Bauwerke selbst nach 2000 Jahren noch stehen: Aquädukte, das Kolosseum und das Pantheon in Rom etwa.
    Dessen Kuppel überspannt 43 Meter und war über 1000 Jahre lang die größte Kuppel der Welt – dem römischen Beton sei Dank. Heute will man mit Beton nach antikem Rezept sogar die Verpackungen für radioaktiven Müll haltbarer machen. Befeuert wird der Vulkanismus im Mittelmeerraum durch das Zusammenstoßen der Afrikanischen Erdplatte mit Eurasischen Platten. Die Wucht der Kollision faltete einst Gebirge auf und förderte dabei das weiße Gold zutage: Marmor.
    Dirk Steffens erkundet bei einer abenteuerlichen Klettertour die gewaltigen Marmorschichten bei Carrara, die ihre Existenz Winzlingen aus dem Meer zu verdanken haben. Vor Urzeiten bedeckte ein flaches, tropisches Meer mit Korallenbänken die Gegend, ein Vorläufer des Mittelmeeres. Vor knapp sechs Millionen Jahren verschwand das Mittelmeer komplett. Dann, vor 5,3 Millionen Jahren, brach ein natürlicher Damm bei Gibraltar und machte Platz für den größten Wasserfall in der Geschichte Europas. Der Atlantik ergoss sich in das Wüstenbecken und füllte es wieder auf.
    Dirk Steffens findet Hunderte Meter unter dem Meeresspiegel den Beweis: ein riesiges Salzvorkommen, so groß, dass dafür schon ein ganzes Meer austrocknen musste – und das nicht nur einmal. Das unterschiedliche Gesicht der mediterranen Nord- und Südküste übte einen enormen Einfluss auf seine Anwohner aus. So konnten sich die Araber, beflügelt von ihrer Religion, im 7. Jahrhundert rasch entlang der nordafrikanischen Küste ausbreiten. Sie ist flach, wenig zerklüftet, nichts versperrt den Weg.
    Auch die nur wenige Kilometer breite Straße von Gibraltar stellte für die Araber kein unüberwindbares Hindernis dar. Sie brachten wertvolle Errungenschaften bis nach Spanien, wie Bewässerungstechniken und für ihre Zeit herausragende medizinische Kenntnisse. Die Straße von Gibraltar ist die Lebensader des Mittelmeeres. Durch diese Pforte gelangt alljährlich auch der wohl wichtigste Fisch ins Mittelmeer: der Thunfisch. Früher war er für die Küstenbewohner eine lebenswichtige Proteinquelle. Über die Jahrhunderte haben Fischer Methoden entwickelt, ganze Schwärme einzufangen.
    Beim traditionellen Thunfischfang kommt es zum blutigen Gemetzel. Heute erzielen große Exemplare aus dem Mittelmeer Rekordpreise auf dem japanischen Markt. Die alten Griechen erklärten sich die vielen Naturkatastrophen in ihrer Heimat durch das Wirken der Götter. In der griechischen Mythologie kämpft Odysseus auf seiner Heldenreise gegen das Meeresungeheuer Skylla. Dirk Steffens ergründet den wahren Kern dieses Mythos, der in der Meerenge von Messina verortet wird.
    Die Passage ist seit jeher unter Seeleuten gefürchtet. Tatsächlich herrschen dort besonders gefährliche Strömungs- und Windverhältnisse. Am Fuße des Vulkans Stromboli taucht Dirk Steffens zu Tieren, die Homer zur Skylla inspiriert haben sollen: Kraken. Forscher vermuten, dass sie Vorzeichen von Vulkanausbrüchen erspüren können. Wo könnte man das besser untersuchen als am Fuße des Stromboli, der mehrmals täglich ausbricht? In keiner Region der Erde sind die Entstehung von immer neuen Hochkulturen und zerstörerische Kraft von Naturgewalten so eng mit einander verwoben.
    In der Mittelmeerregion bleibt nichts wie es einmal war. Wie wird das Mittelmeer der Zukunft aussehen? Aus den 1930er Jahren stammt eine Vision, die auf bizarre Weise die Zukunft vorwegnimmt. Der wahnwitzige Plan: das Mittelmeer mittels eines Megastaudamms bei Gibraltar teilweise trockenlegen, um neuen Lebensraum zu gewinnen. Eine Vorstellung, die der Zukunft des Mittelmeeres vielleicht näher kommt als der Visionär ahnte. Geologen vermuten, dass sich dort in ferner Zukunft wieder eine gigantische Salzwüste erstreckt und schließlich sogar ein neues Gebirge entstehen wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Aus der Luft betrachtet reihen sich Dünen wie Mondsicheln aneinander. Am Boden scheint die Namib die Hölle. Der Wind hat hier die höchsten Dünen der Welt aufgetürmt, in einer der trockensten Regionen unseres Planeten. Und doch geht von Namibia ein Zauber aus, den Dirk Steffens ergründen will. Manche Entdeckung hat Forscher lange vor Rätsel gestellt. So konnten sie erst kürzlich das Geheimnis der Feenkreise enthüllen. Einige Funde geben bis heute Anlass zu Spekulationen über die wechselvolle Geschichte dieser Landschaft. Das Leben hat hier erstaunliche Wege gefunden, Hitze und Trockenheit zu widerstehen.
    Geologische Besonderheiten sorgen für Wasser in der Wüste und für Schätze, die man hier nicht vermuten würde. Die Namib zieht sich über 2000 Kilometer an der Küste Namibias entlang. Und dennoch leben hier mitten in der Wüste Elefanten. Dank ihrer besonders großen Füße überwinden sie sogar Sanddünen. Mehrere Tage können sie ohne Wasser auskommen. An diesem Ort regnet es nie. Und doch kommt es plötzlich zu Überflutungen, und ausgetrocknete Flussläufe werden zu Wildbächen.
    Kurz darauf hat die Sonne das Land wieder ausgetrocknet. Durch eine geologische Besonderheit bleiben jedoch Wasserlöcher mitten in der Wüste. Ausgerechnet an diesem unwirtlichen Ort sollte Ende des 19. Jahrhunderts eine Kolonie der Deutschen erblühen. Viele Anreisen mit dem Schiff endeten allerdings an der nebelverhangenen Skelettküste, eine Folge der besonderen klimatischen Bedingungen. Dennoch zog es immer wieder deutsche Auswanderer hierher. Die Savanne jenseits der Wüste erschließen sie mit einem ambitionierten Projekt: eine Eisenbahnlinie durch 150 Kilometer nichts als Sand.
    Niemand ahnt in den ersten Jahren, welche Schätze sich in der Wüste verbergen. Dabei liegen sie zum Aufsammeln im Sand herum: Diamanten. Doch das Glück der Siedler währt nicht lange, ein Drama bahnt sich an, welches das Ende der Kolonialzeit in Deutsch Südwestafrika einläutet. Die Suche nach Wasser und der Kampf ums Überleben dominieren bis heute das Leben der Tiere und der Menschen. Die Savanne Namibias ist inzwischen überwiegend zu Farmland für Viehzüchter geworden.
    Doch die Region ist Geparden-Revier. Für die schnellsten Landtiere der Erde sind Kälber und Ziegen eine leichte Beute, ein Ärgernis für die Farmer. Tausende von Geparden wurden in Namibia bereits abgeschossen. Dirk Steffens begleitet Forscher, die einen Ausweg aus dem Interessenkonflikt finden wollen. Denn die Geparden sind in ihren Beständen bedroht – und gehören doch zu Namibia. Dirk Steffens erkundet die vielfältigen und erstaunlichen Facetten eines Landes, das von Wüsten und Wassermangel beherrscht wird und dennoch einen überraschenden Reichtum beherbergt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.01.2014 ZDF
  • 45 Min.
    China ist ein Land der Superlativen: flächenmäßig zwar nur das drittgrößte, aber an Einwohnern das mächtigste der Erde. Es ist die älteste noch bestehende Zivilisation der Welt. Ein Drittel des Landes ist Gebirge, dort türmen sich die höchsten Berge der Welt auf. Reißende Flüsse schaffen bizarre Landschaften und die größten Höhlen der Welt. Was die Artenvielfalt des facettenriechen Landes angeht, so kann China durchaus mit der biologischen Diversität der Tropen konkurrieren. Viele Tiere sind hier endemisch, darunter zum Beispiel auch der Panda.
    Und aus China stammt ein Fabeltier, das von hier aus seinen weltweiten Siegeszug antrat: der Drache. Dirk Steffens macht sich auf die Suche nach dem Ursprung dieses Mythos und tappt schon in die erste Falle des westlichen Besuchers: Für die meisten Chinesen sind die Drachen keine rein mythologischen Wesen, sondern quicklebendig. Sie leben in den Gewalten des Gelben Flusses genauso wie im Blitzschlag des Gewitters. Die wilden Karsthügel sind der Rücken eines schlafenden Drachens.
    Wacht er auf, so bebt die Erde. Die chinesischen Kaiser sahen sich als Drachensöhne und legitimierten damit ihre Macht. Am Ende stammen alle Chinesen von Drachen ab. Wer sich auf die Spuren von Chinas Tierwelt begibt, stößt auf manches exotische Wesen, das als Vorbild für die unzähligen Drachendarstellungen hätten dienen können. Schlangen finden sich nicht nur im Urwald, sondern auch in der klirrenden Kälte des Himalayas, wo eigentlich nur Warmblüter überleben können. Forscher beobachten die Reptilien rund um die Uhr, sind sie doch überzeugt, sie könnten ihnen Hinweise darauf geben, wann der „Erdbeben-Drache“ erwacht.
    Schließlich wurde auch die Verbotene Stadt in Peking auf acht Meter tiefen Fundamenten erbaut, um dem „Erdbeben-Drachen“ zu trotzen. Fledermäuse leben nicht nur in den gigantischen Höhlen Chinas sondern auch in engen Bambushalmen, der Lieblingsnahrung von Drachen, glaubt man Legenden. Vielleicht ist aber jenes Wesen Vorbild der Drachen, das aus der Zeit der Dinosaurier bis heute in China überdauert hat: der Riesensalamander, den es nur hier gibt.
    Dinosaurier, genauer deren Knochen, stehen in China hoch im Kurs, schreibt man ihnen doch wundersame Heilkräfte zu. Dirk Steffens macht sich auf die Suche nach der Medizin und stößt auf eine spannende Spur: Nirgendwo sonst werden so viele fossile Reste von Dinosauriern ausgegraben wie hier. Dinosaurier, die „Urväter“ aller Drachen? So einfach ist es nicht: Der chinesische Drache hat mindestens neun verschiedene Tiere und deren Eigenschaften in sich vereint.
    Ein Tier besitzt keinerlei Drachenverwandschaft: der Pandabär. Wo selbst Ratten und Schweine zu Sternzeichen erhoben wurden – der Panda ist aus allem raus, es gibt noch nicht einmal ein eigenes Schriftsymbol für ihn. Sein Ruhm gründet auf einer ganz anderen Geschichte. Die Suche nach dem chinesischen Fabelwesen, das für Glück, Reichtum und Macht steht, führt immer wieder auf die Geschichten von Menschen und auf das, was der Drachen für sie bedeutet: Mit der Großen Mauer haben sie einen gigantischen steinernen Drachen errichtet.
    Der Erbauer des größten Palastkomplexes der Welt, der Verbotenen Stadt, ließ die Wände mit Tausenden Drachen zieren. Sie verwiesen jeden Besucher unübersehbar auf die Macht, die ihm durch seine Herkunft eigentlich nicht zustand. Damit legte er die entscheidende Fährte zur Entschlüsselung des Mythos. Vom Gelben Fluss bis in die Berge der Drachen, die Pate standen für die Landschaft im Spielfilm „Avatar“, von den Refugien der Schlangen und Riesensalamander bis in den Riesenbambuswald – Dirk Steffens nimmt die Zuschauer mit auf die Spur des Drachen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.02.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Die Biographie des Lebens ist voller Widersprüche. Der ewige Kampf ums Dasein prägt die Natur seit jeher. Nur der Stärkste überlebt, so heißt es. Aber wie konnten sich dann Kooperation, Partnerschaft und Mitgefühl entwickeln? Überall können wir Verhalten beobachten, das dem altbekannten Prinzip der Evolution scheinbar zuwider läuft. Das gewaltigste Gefühl des Lebens hätte es demnach eigentlich niemals geben dürfen: die Liebe. Dirk Steffens begibt sich auf die Suche nach den Spuren der Liebe. Romantik ist im Tierreich eher Mangelware, dennoch gibt uns das Paarungsverhalten einiger Tierarten Rätsel auf.
    Der anrührende Tanz der Paradiesvögel beispielsweise ähnelt dem menschlichen Werben um Partner. Haben Vögel auch Gefühle, oder spielt sich alles nur im Auge des menschlichen Betrachters ab? Der Schlüssel zur Antwort liegt im undurchdringlichen Dschungel Neu Guineas verborgen. Werben und Sex bedeutet Stress. Das gilt insbesondere für den männlichen Teil der Bevölkerung. Die Gottesanbeter, etwa faustgroße Insekten, haben es besonders schwer.
    Es kann passieren, dass sich die Männchen ganz dem Akt hingeben müssen. Im eigentlichen Sinne des Wortes. Manche enden nach getaner Arbeit auf dem Speiseplan des Weibchens. Da scheint der Tod der australischen Beutelratte auf den ersten Blick angenehmer. Sex bis zum Umfallen. Was ist der Sinn hinter diesen merkwürdigen Geschichten? Sollte man dann nicht lieber gleich auf Sex verzichten? Die Natur kennt tatsächlich andere Wege. Klonen ist keine Errungenschaft, die erst der Mensch in seinen Forschungslaboren in Reagenzgläsern perfektioniert hat, sondern eine uralte Erfindung der Evolution.
    Auf überraschende Weise zeigt Dirk Steffens, warum die einfache Vervielfältigung des Lebens problematisch ist und nur Sex diese Probleme lösen kann. Doch Sex ist nicht Liebe. Damit das Leben die Liebe entwickeln konnte, bedurfte es einiger Vorbereitungsschritte. „Gemeinsam stark“ scheint der Leitspruch gewesen zu sein. Nicht nur im Familienverband gilt diese Devise, sondern sogar über die Artengrenze hinweg haben sich einzelne Tiere zu Gruppen zusammengeschlossen, um die Widrigkeiten des Lebens zu meistern.
    Skurrile Partnerschaften zwischen Gnus und Zebras, Echsen und Skorpionen sowie Elefanten und Putzervögeln haben den Beteiligten zum Erfolg verholfen. Aber nur ein Erdbewohner kann sich seine Partner gezielt aussuchen und eroberte damit die Welt: der Mensch. Dirk Steffens begibt sich auf eine ganz besondere Angeltour und lernt ungewöhnliche Mitstreiter kennen. Tiere als Partner zu gewinnen beruht auch auf der menschlichen Fähigkeit, die tierischen Bedürfnisse zu begreifen.
    Das kann soweit gehen, dass wir mit unseren tierischen Begleitern regelrecht mitfühlen. Die enge Verbundenheit zwischen Herr und Hund zum Beispiel ist legendär. Wer eigene Haustiere hat, kennt dieses Gefühl. Der Weg von dort bis zur Liebe zwischen Menschen ist nicht so weit wie es zunächst scheint. Eine wahrhaftige Liebesbeziehung zwischen Menschen verlangt die Fähigkeit zur Empathie. Erst durch das Mitgefühl können wir uns in einen Partner hinein versetzen.
    Dirk Steffens geht der Frage nach, ob wir damit im Tierreich alleine sind, und macht eine überraschende Entdeckung. Unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, scheinen ebenfalls zur Empathie fähig. Auf seiner Suche nach der Liebe unternimmt Dirk Steffens eine Reise um die Welt. Seine Expedition führt ihn von den Wüsten Namibias, über die Flüsse Chinas, bis in den Dschungel Madagaskars. Überall findet er Spuren, die helfen, das große Rätsel zu lösen: Wie hat das Leben lieben gelernt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Mitten in der Kalahari-Wüste liegt eines der größten und ursprünglichsten Feuchtgebiete der Erde – das Okavango-Delta. Es ist umgeben vom größten zusammenhängenden Sandgebiet des Planeten, es ist ein auf der Welt einmaliges Zusammenspiel von Wasser und Wüste. Der rötliche Sand der Kalahari bedeckt 1,2 Millionen Quadratkilometer im südlichen Afrika, eine Fläche, dreimal so groß wie Deutschland. Dirk Steffens ergründet, warum sich ausgerechnet im Herzen der Kalahari so viele Elefanten, Giraffen und Büffel tummeln wie an kaum einem anderen Ort.
    Das Okavango-Delta ist ein Paradies aus Lagunen, Schilf und Palmeninseln, fast so groß wie Schleswig-Holstein. Doch schon nach wenigen Wochen schrumpft es unter der sengenden Sonne. Dann wandelt sich das Leben seiner Bewohner dramatisch. Raubfische drängen sich in den letzten Pfützen, ein Festmahl für Seeadler. Elefanten ziehen mit ihren Jungen durch den knochentrockenen Sand von Wasserloch zu Wasserloch. Doch dort warten schon die Löwen. Selbst die wehrhaften Flusspferde werden zu Gejagten.
    Doch wenn im 800 Kilometer entfernten Hochland von Angola Regen fällt, naht Rettung. Die Lebensader des grünen Herzens der Kalahari ist der Okavango. Er entspringt im Hochland Angolas und erreicht nie das Meer. Ein Glücksfall für das Leben in der Region. Aber das war nicht immer so. Vor 30 Millionen Jahren hob sich die Erdkruste und schnitt dem Fluss den Weg zum Indischen Ozean ab. Seitdem versickert und verdunstet er in der Kalahari. Alles Leben ist dem Wechsel zwischen Flut und Dürre unterworfen. Doch es gibt Tiere, die das Delta nach ihren Bedürfnissen gestalten – und damit gleichzeitig Lebensraum für Mitbewohner entstehen lassen.
    Die tonnenschweren Flusspferde sind die „Bulldozer“ des Deltas. Sie schaffen Kanäle, durch die das Wasser bis in die letzten Winkel des Deltas vordringen kann. Abertausend grüne Inseln stammen von Architekten, die winziger als ein Reiskorn sind. Es sind Termiten, die mit ihren imposanten Bauten die Basis für die Eilande schaffen, Keimzellen für reiches Leben. Doch Forscher warnen, dass Krokodile im Okavango-Delta gefährdet sind.
    Dadurch droht das sensible Zusammenspiel der Arten ins Wanken zu geraten. Die Bestände an Speisefisch könnten schrumpfen. Dirk Steffens begleitet Forscher nachts auf der Jagd nach den Wächtern des Fischreichtums, den Krokodilen. Aus dem Sandmeer der Kalahari ragen nur vereinzelt Felsbrocken wie die Tsodilo Hills. In den Bergen finden sich 4500 Felszeichnungen. Sie stammen von den Vorfahren der San, einem der ältesten Völker der Erde. Ihre Wildbeuterkultur ist heute fast ausgelöscht, doch einige von ihnen wollen das Wissen ihrer Vorfahren bewahren.
    Dirk Steffens folgt einer Sanfamilie auf ihrer Suche nach Wasser durch den Kalaharisand. Im Juni zeichnete die Unesco das Okavango-Delta als Weltnaturerbe aus. Doch die Fluten des Okavango haben längst Begehrlichkeiten in den flussaufwärts liegenden Anrainerstaaten Namibia und Angola geweckt. Ehrgeizige Pläne könnten dem Okavango-Delta buchstäblich das Wasser abgraben. Doch es gibt Hoffnung. Dirk Steffens entführt die Zuschauer ins grüne Herz der Kalahari, um das gerade das größte Schutzgebiet Afrikas entsteht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Brasilien, eine Welt bestimmt vom Wasser – so scheint es. Der mächtigste Fluss der Erde – der Amazonas – schlängelt sich durch den größten Regenwald. Im Süden am „Iguacu“, einem der beeindruckensten Wasserfälle der Welt, stürzen gewaltige Wassermassen in die Tiefe. Doch selbst in diesem Land gibt es Regionen, die von Trockenheit und Dürre heimgesucht werden. Zwischen Überfluss und Armut zeigt sich in Brasilien die unheimliche Macht des Lebenselixiers Wasser. Es besitzt die Kraft zu zerstören und zu bewahren. Dirk Steffens führt die Zuschauer an Plätze weit abseits der Metropolen, die Schauplatz der Fußball-Weltmeisterschaft waren.
    Seine Reise beginnt dort, wo das Wasser seine ganze Kraft entfaltet. Am Amazonas zeigen sich die zwei Gesichter des Wassers. Auf der einen Seite ist es Lebensspender. Eine unvergleichliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die im und am Fluss leben, profitieren von den Wassermengen. Auf der anderen Seite laugt der ständige Regen die Böden aus. Der scheinbare Reichtum im Dschungel gründet im wahrsten Sinne des Wortes auf Mangel.
    Jede Pflanze, jedes Tier und auch der Mensch hat besondere Strategien entwickeln müssen, um mit der Kargheit des Bodens klar zu kommen. Die Folge ist eine Fülle verschiedener einzigartiger Lebewesen. Dirk Steffens ist den Strategien des Überlebens auf der Spur. An Land und im Wasser begegnet er skurrilen Dschungelbewohnern: fast blinde Delphine, giftverspritzende Spinnen, handzahme Raubkatzen und Pflanzen, die man eigentlich nicht im Regenwald erwartet – Kakteen. Zu viel Wasser hat eine zerstörerische Kraft. Die Pororoca, eine gefährliche Flutwelle, die alljährlich den Amazonas aufwühlt, reißt die Ufervegetation mit sich.
    Doch Zerstörung bedeutet auch Erneuerung. Die freigelegten Landmassen können von Tieren und Pflanzen neu besiedelt werden. Die Macht der Wassertropfen erschließt sich häufig erst auf dem zweiten Blick. Mit diesem zweiten Blick erkundet Dirk Steffens eines der großen Naturwunder der Erde: Lencòis Maranhenses – die „brasilianische Sahara“. Mitten im Regengürtel der Tropen türmt sich im Nordosten Brasiliens eine Sandwüste auf.
    Hier gibt es so gut wie kein Leben. Doch für einige Monate im Jahr ändert sich das Bild. Nach der Regenzeit erscheinen wie von Zauberhand unzählige Seen in der Wüste. Ebenso rätselhaft ist das pralle Leben, das kurz darauf die Seen bevölkert. Woher kommt das Wasser, und wieso verschwindet es wieder – und wo sind die Tiere während der extremen Trockenheit? Auf den Spuren der Magie des Wassers erkundet Dirk Steffens seine verborgenen Wege und stößt auf einen globalen Kreislauf, der wunderbare Landschaften und eine Lebensfülle selbst dort hervorbringt, wo man sie nicht erwartet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Welch Kräftespiel der Elemente: Riesige Gletscher, schäumende Geysire, brodelnde Vulkane, staubtrockene Geröllwüsten und atemberaubende Wasserfälle. Island ist ein heiß-kalter Cocktail inmitten des Nordatlantiks. Die Landschaften der Insel erscheinen so vielfältig, bizarr und eigentümlich, man könnte meinen, dies alles sei nicht „von dieser Welt“. Dirk Steffens begibt sich auf eine Reise zu diesen „entrückten“ Orten Islands, die auch schon die ersten Siedler in ihren Bann zogen. Für die Wikinger, die Mitte des 9. Jahrhunderts die Insel erreichten, zeigte sich hier die Schönheit des Jenseits.
    Dies musste das Land ihrer Götter sein, ein Ort, wo die Welt ihren Anfang nahm. In den Vulkanlandschaften fühlt man sich noch heute in die Urzeit der Erdentstehung versetzt. Immer wieder lenkt die abgelegene Insel die Aufmerksamkeit der Welt auf sich, wie bei den jüngsten Ausbrüchen des Bardarbunga. Der Vulkan erinnert daran, dass Island einst aus Feuer entstand. Dirk Steffens nutzt die einmalige Gelegenheit, einen Blick ins Innere unseres glühenden Planeten zu werfen.
    Ganz auf den Spuren Jule Vernes lässt er sich durch den Schlot eines Vulkanes in die Unterwelt hinab. Doch was die Menschen im Mittelalter als Teufelswerk und Eingang zur Hölle deuteten, ist das Ventil einer gigantischen Ansammlung heißen Gesteins unter der Insel. Dieser so genannte „Hot Spot“ heizt den Boden nicht nur überall auf, sondern lässt ihn permanent beben. Im Durchschnitt bricht hier alle fünf Jahre ein Vulkan aus. Eruptionen, die nicht nur ganz Europa beeinflussen, sondern auch weltweite Katastrophen auslösen können.
    Obwohl von den Wikingern „Eisland“ getauft, sind nur zwölf Prozent des Landes mit Gletschern bedeckt. Genug, um die Welt in Atem zu halten. Denn unter jedem Eispanzer brodelt es gefährlich. Der Mix aus Feuer und Eis birgt eine zerstörerische Kraft, die Ihresgleichen sucht. Dirk Steffens war vor Ort, als der Bardarbunga unter dem größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, seine „Pforten zur Hölle“ öffnete. Und noch eine Besonderheit lässt Island wärmer sein, als es die Lage der Insel in arktischen Gefilden vermuten lässt.
    Der Golfstrom, der auch Islands Küsten streift, beschert Temperaturen, die im Schnitt zehn Grad über dem Durchschnitt des Breitengrades liegen. Eine Besonderheit, die es ermöglichte, hier – in dieser anderen Welt – zu überleben. Trotz der Gefährlichkeit der Vulkane, der Kargheit des Bodens, der Unwegsamkeiten des Geländes – die ersten Siedler stellten sich der rauen Natur. Dabei waren die Tiere der Insel ihre wichtigsten Verbündeten.
    Ohne das Islandpferd wäre die Besiedlung kaum möglich gewesen. Doch das Pferd bedeutete ihnen noch viel mehr: Es war das Symbol ihrer Freiheit, ein Wesen zwischen den Welten, dem man sogar in „Hengstkämpfen“ die Entscheidungen von Streitigkeiten überließ. Auch Dirk Steffens erobert auf dem Rücken der Pferde das isländische Hochland. Die bizarren Landschaften der Insel inspirieren zu mystischen Geschichten. Erzählungen von Trollen und Elfen sind auch heute noch Teil der isländischen Kultur. Dirk Steffens erkundet dieses geheimnisvolle Land, das sich wahrscheinlich nie ganz erschließt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.11.2014 ZDF
  • 45 Min.
    „Das Goldene Dreieck“: Ein klangvoller Name für eine Region, in der das Edelmetall auch heute noch gefördert wird. Doch den Namen verdankt sie dem einst lukrativen Opiumhandel. Dirk Steffens macht sich auf, um die wahren Schätze des Goldenen Dreiecks aufzuspüren. Die abgelegenen Regionen des Urwaldes von Laos beherbergen eine noch unbekannte Tier- und Pflanzenwelt. Bizarre Jagdtechniken, ungewöhnliche Kommunikationsstrategien und Lebewesen, die Anlass zu Legenden und gefährlichen Ritualen geben, lassen jeden Naturforscher hier in eine Schatztruhe blicken.
    In Myanmar, im Land der tausend Pagoden, wird ein Schatz zur Schau gestellt: Gold. Doch woher kommt das Edelmetall, das die Pagoden glänzen lässt und das es hier im Übermaß zu geben scheint? Dirk Steffens’ Schatzsuche lässt die Zuschauer eintauchen in den Reichtum einer fast vergessenen Kultur. In Kambodscha hat sie einst eine gigantische Stadt errichtet: Angkor Wat. Auf welchem Schatz war das Reich der Khmer erbaut – und was ließ dieses Reich schließlich untergehen? Die Suche nach der Antwort führt Dirk Steffens bis in den Himalaya. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.02.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Eine Wüste ist kein Ort, an dem das Leben einfach ist. Denn es mangelt an allem, insbesondere an Wasser. Dennoch sind diese extremen Trockengebiete nicht leblos, denn Wüstenbewohner haben gelernt, das rare Elixier optimal zu nutzen. Die Natur erfand bizarre Tricks, dem Wasser in der Wüste hinterher zu spüren. Denn egal ob für afrikanische Elefanten, arabische Wüstenfüchse oder australische Kängurus – jeder Tropfen zählt. Globale Phänomene, Tausende Kilometer von den heißen Wüsten entfernt, bestimmen über die extreme Ungleichverteilung von Niederschlägen auf dem Planeten.
    Dirk Steffens begibt sich an die heißesten und trockensten Orte unseres Planeten und deckt verblüffende, weltumspannende Zusammenhänge auf. Was zum Beispiel hat ein sibirischer Schneesturm mit dem Überleben der letzten wilden Kamele in der Wüste Gobi zu tun? Was haben die Dünenkäfer der Namib mit den Lamas der Atacama gemein? Und wie kommen Wale mitten in die größte Wüste der Welt, die Sahara? Auf der Suche nach dem Lebenselixier der Wüsten der Welt stößt Dirk Steffens auf verborgene Quellen, mit deren Hilfe die Wüste wieder ergrünen könnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.02.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Das Leben ist ein ständiger Kampf. Zumindest im Tierreich drängt sich dieser Eindruck auf. Fressen und gefressen werden, Konkurrenz um Weibchen und erbitterte Revierkämpfe prägen das Leben der Tiere. Aber auch Pflanzen führen Krieg gegeneinander, denn der Platz an der Sonne ist begehrt. Wie kam es zum ewigen Hauen und Stechen. Ist Kampf tatsächlich ohne Alternative? Um diese Fragen zu lösen, begibt sich Dirk Steffens auf eine abenteuerliche Reise rund um den Erdball. Sie führt ihn von den dampfenden Regenwäldern Brasiliens über die tropischen Meere durch die weiten Savannen Afrikas bis in die wilden mongolischen Steppen.
    Das Leben hat im Lauf der Evolution ein scheinbar grenzenloses Waffenarsenal entwickelt und Wesen hervorgebracht, denen man lieber nicht begegnen möchte. Giftmischer, Kraftmeier, heimtückische Attentäter, Messerwetzer und sogar Geiselnehmer – all das findet sich im Tier- und Pflanzenreich. Dirk Steffens begibt sich in dieses Kabinett des Schreckens und erforscht die Ursachen, die das Leben zum Kämpfen verdammten. Aber der Kampf hat nicht nur seine Schattenseite. Das Leben verdankt seinen Reichtum gerade der Konkurrenz. Das Wettrüsten der Natur schafft Veränderung und führt letztlich zur Vielfalt des Lebens.
    Ohne diese Vielfalt wäre auch der Mensch niemals entstanden. Ein eigentlich unrühmlicher Höhepunkt der Evolution, denn wir gelten als die kriegerischsten aller Wesen. In der Mongolei spürt Dirk Steffens einem der mächtigsten und vermutlich grausamsten Vertreter nach: Dschingis Khan. Was hat ihn dazu getrieben, das größte zusammenhängende Reich aller Zeiten zu erobern? Die Antworten sind verblüffend und öffnen einen neuen Blick auf das kriegerische Wesen des Menschen. Vielleicht ist der Kampf doch nicht so alternativlos wie er scheint. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.02.2015 ZDF
  • Dass Ecuador zum Schlüssel für ein neues, heute noch gültiges Bild von der Welt wurde, ist seiner Lage am Äquator und seiner besonderen Geografie zu verdanken. Die Anden wie die Galapagosinseln sind geprägt von den ungezügelten Kräften im Erdinneren. Keine andere Region hat einen solchen Einfluss auf unser Weltbild wie Ecuador. Die Bergwälder Ecuadors haben Alexander Humboldt zu bahnbrechenden Erkenntnissen veranlasst. In den Höhenzügen der Anden mit ihren Vulkanen erkannte der Naturforscher Alexander von Humboldt wie in einem Brennglas die Natur der Bergwelten auf der Erde.
    Mit der gefährlichen Besteigung des Vulkans Chimborazo, der zu seiner Zeit als höchster Berg der Welt galt, stellte er einen Höhenrekord auf, obwohl er es nicht bis zum Gipfel schaffte. Noch nie zuvor war ein Mensch bis in 5800 Meter Höhe gelangt. Dirk Steffens folgt Humboldts Spuren durch die Allee der Vulkane bis zum Cotopaxi. Dieser gilt als gefährlichster Vulkan der Welt. Seit August speit er Asche und Felsbrocken. Der Vulkanismus hat Gold aus der Tiefe an die Oberfläche gebracht. Den Inka wurde die Gier der Eroberer nach Gold zum Verhängnis.
    Noch heute soll einer Legende zufolge verlorenes Inka-Gold in einer schwer zugänglichen Bergregion verborgen sein. Schatzsucher schöpften Hoffnung, als sie eine vielversprechende, rätselhafte Struktur entdeckten. Dirk Steffens begibt sich auf die Spuren der Goldsucher und erkundet, was hinter dem Rätsel steckt. Unvergleichlich artenreiche Wälder ziehen sich an den steilen Flanken der Andenvulkane hinauf bis in 3000 Meter Höhe. Die Lage in Äquatornähe lässt in Ecuador noch Wälder gedeihen, wo anderswo nur noch Gletscher wachsen können.
    Die besonderen Bedingungen haben skurrile Lebewesen hervorgebracht: Kolibris mit seltsam geformten Schnäbeln und Insekten mit skurrilen Auswüchsen, die sie wie Aliens aussehen lassen. Seit Charles Darwin weiß die Welt, wie es geschehen konnte, dass ausgerechnet hier solche seltsamen Kreaturen entstehen konnten. Das Prinzip hat er auf den Galapagosinseln, 1000 Kilometer vor der ecuadorianischen Küste, entdeckt. Die Inseln des Archipels sind wie ein Labor zur Erforschung der natürlichen Entwicklung und ein Schlüssel zu den Wirkmechanismen der Evolution.
    An der Kreuzung dreier Meeresströmungen gelegen, bietet jede Insel unterschiedliche Lebensbedingungen. Für Dirk Steffens ein El Dorado, um das Verhalten kurioser Spezies zu studieren und zu begreifen, was Charles Darwin so beeindruckt haben muss, dass er zu seiner revolutionären Theorie inspiriert wurde. Auf den Fährten der großen Naturforscher entdeckt Dirk Steffens, was die Strahlkraft Ecuadors ausmacht und wieso Entdecker ausgerechnet hier zu bahnbrechenden Erkenntnissen gelangen konnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.11.2015 ZDF

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