1520 Folgen erfasst (Seite 16)

  • 45 Min.
    In der Geschichte des Menschen hatten Katastrophen eine formende Kraft. Ohne sie wären heute vielleicht Schimpansen die intelligenteste Lebensform auf der Erde. Dirk Steffens besucht sie im Dschungel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Was ist das Geheimnis des Lebens auf unserer Erde? Welche Kräfte waren verantwortlich, die Vielfalt der Lebewesen und auch den Menschen hervorzubringen? Dirk Steffens sucht Antworten auf diese Fragen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.04.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Grandiose Natur und das, was sie versteckt, lockte schon immer Abenteurer und Entdecker nach Kanada. Das Land übt bis heute eine besondere Anziehungskraft aus, auf Menschen und Tiere. In Kanada gibt es sie noch: Wildnis im XXL-Format. Uralte Wälder, wilde Flüsse und versteckte Seen. Dirk Steffens erkundet die unendlichen Weiten des Landes, das sich über mehr als 5000 Kilometer von der Pazifik- bis zur Atlantikküste erstreckt. Viele Gebiete hat bis heute noch kein Mensch betreten, Bären und Elche regieren die Wildnis. Dirk Steffens begibt sich auf die Suche nach dem geheimnisvollsten aller Bären – dem Geisterbären. Diese Tiere gibt es nur in Kanada, und nur in einem abgeschiedenen Regenwald an der Pazifikküste. Das weiße Fell dieser Schwarzbären ist ein Relikt aus früheren Zeiten: entstanden, als noch gigantische Eismassen das Land bedeckten. Für die Indianer in Kanadas Westen ist der weiße Bär heilig, und so haben sie sein Geheimnis über lange Zeit vor den europäischen Felljägern bewahrt. In Kanadas Geschichte hat der Fellhandel eine prägende Rolle gespielt. Die ersten europäischen Auswanderer hat nicht der Traum von Weite und Wildnis nach Kanada gezogen. Es waren die Biber. Ihre Felle waren als Stoff für Hüte im Europa des 16. Jahrhunderts derart begehrt, dass sie im großen Stil aus Kanada importiert wurden. Wie sehr der Biber die Landschaft Kanadas gestaltet, offenbart ein Blick aus dem All. Satellitenaufnahmen zeigen einen gigantischen Wall mitten in der Wildnis: den größten Biberdamm der Welt. Nur per Helikopter ist der von ganzen Bibergenerationen errichtete Bau zu erreichen. Dirk Steffens lässt es sich dennoch nicht nehmen, die Konstruktion zu erkunden und meint: „Unglaublich, dass so ein kleines Tier so gewaltige Bauwerke errichten kann.“ Einen noch viel größeren Sog als die Biberfelle übte einst ein weiterer Schatz Kanadas aus: Gold. Im Yukon-Territorium kam es 1897 zu einem der legendärsten Goldrausche der Geschichte. Auch heute noch ist Kanada ein Gold-Land. Jährlich werden hier rund 100 Tonnen Gold gefördert. Die Quelle des Yukon-Goldes – die große Goldader, aus der der Schatz in den Yukon gespült wird – ist immer noch nicht gefunden. Doch die Geologen wissen: Irgendwo im Untergrund der ausgedehnten Gebirge hat sich in der Erdgeschichte das Edelmetall angereichert. Deshalb ist seit einigen Jahren ein neuer Goldrausch ausgebrochen, der erneut Glückssucher nach Kanada lockt. Auch Dirk Steffens ist mit dem Helikopter unterwegs, um einen Claim abzustecken. Die aussichtsreichen Gebiete sind heute aus der Luft zu erreichen. Früher zog es die Goldsucher auf wochenlangen Märschen durch die Wildnis an den Yukon. Der kanadische Winter ist hart, schneereich und lang. Rund 40 Prozent des Niederschlags in ganz Kanada fallen als Schnee. Weite Teile des Landes versinken über ein halbes Jahr lang unter einer dicken weißen Decke. Tiere, die hier überleben wollen, brauchen besondere Strategien. Biber stauen sich Seen auf, die ihnen im Winter Schutz bieten. Bären verkriechen sich zur Winterruhe in Höhlen. Viele andere Tiere wie die Küstenseeschwalbe zieht es in das Nordland dagegen nur zur besten Reisezeit: im Sommer. Am erstaunlichsten ist die Wanderung der Monarchfalter. Die Schmetterlinge legen jedes Jahr tausende Kilometer zurück, von ihrem Winterquartier in Mexiko nach Kanada. Wie diese kleinen Insekten über derart lange Strecken navigieren können, ist ein Rätsel, das Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt. Bereits vor drei Jahren hat Dirk Steffens die Schmetterlinge am anderen Ende ihrer Reise in Mexiko aufgesucht. Damals war die erstaunliche Orientierungsleistung der Monarchfalter noch eine offene Forschungsfrage. Neue Erkenntnisse zeigen, dass des Rätsels Lösung vielleicht ganz einfach ist. Auf seiner Reise durch Kanada stößt Dirk Steffens auf ein kurioses Forschungsprojekt, das zeigt, wie unterhaltsam ernsthafte Wissenschaft sein kann. Die Population der Orca-Wale an der Pazifikküste nimmt seit einiger Zeit beunruhigend ab. Zusammen mit einem Schnüffelhund macht sich Dirk Steffens auf die Suche nach den Ursachen. Der Hund ist der wichtigste „Assistent“ der Forscher. Er spürt im Pazifik Wal-Kot auf. Die Exkremente führen tatsächlich auf eine heiße Spur. Für „Faszination Erde“ hat Dirk Steffens abenteuerliche Touren in die Wildnis Kanadas unternommen auf der Suche nach den Gründen für die seit Jahrhunderten ungebrochene Anziehungskraft. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Auf Madagaskar erwartet den Besucher eine fremdartige Welt, um die sich unzählige Mythen und Legenden ranken. Die Insel liegt vor der Küste Ostafrikas und ist doch ganz anders: Madagaskar teilt eine längere Geschichte mit Indien als mit dem Nachbarkontinent. Auf der Insel jenseits von Afrika hat sich eine Natur entwickelt, die einmalig ist auf der Welt. Eine bizarre Landschaft prägt den Norden. „Tsingy“ nennen die Madagassen die scharfkantigen Strukturen und meinen damit „wo man nicht barfuß gehen kann“. Wie ein Nagelbrett aus Felsennadeln erstreckt sich die seltsame Formation kilometerweit. Kein Wunder, dass sich so manche Legende um ihre Entstehung rankt. Auch die madagassische Fauna erscheint fremd und hat mit Afrika kaum etwas gemein: Hier leben keine Elefanten, Löwen oder Giraffen. Madagaskar ist Heimat einer ganz besonderen Primatenart: der Lemuren. Etwa hundert Lemuren-Arten haben die verschiedenen Landschaften Madagaskars erobert. Überraschenderweise leben die nächsten Verwandten der Lemuren – die Loris – weit entfernt in Indien und Südostasien. Der gemeinsame Ursprung dieser besonderen Primaten war Forschern lange ein Rätsel. Die Suche nach der Herkunft der Tiere führt auf einen abenteuerlichen Eroberungszug. Der Osten Madagaskars ist von einem dichten Regenwald bedeckt. Tagsüber ist der Wald erfüllt von einem seltsamen Gesang. Die lauten Rufe der Indris sind kilometerweit zu hören. Die Anatomie dieser Lemuren-Art erinnert sehr an eine menschliche Gestalt. Vermutlich deshalb erzählen die Madagassen, der Mensch sei ein Bruder des Indri. Die Indris stehen daher unter besonderem Schutz. Ganz anders ergeht es einem kleinen nachtaktiven Lemuren: Der AyeAye gilt als das hässlichste Tier der Welt. Für die Madagassen ist er ein böser Geist. Wem ein AyeAye begegnet, dem droht ein Unglück. Dabei sind diese Lemuren sehr scheu. Von ihren tagaktiven Verwandten in die Nacht verdrängt, mussten sie besondere Überlebensstrategien entwickeln. Doch nicht nur die Tierwelt auf Madagaskar wirkt fremd. Die Reisterrassen, die das Hochplateau Madagaskars prägen, erinnern mehr an Südostasien als an Afrika. Neueste Forschungsergebnisse bestätigen die Vermutung vieler Forscher: Die Urbevölkerung Madagaskars stammt tatsächlich aus Südostasien, und sie hat die Kenntnis vom Reisanbau mitgebracht. Vor weniger als 1200 Jahren erreichte eine kleine Gruppe Indonesier die neue Heimat. Madagaskar gehört damit zu einem der letzten Flecken, den Menschen besiedelten. Doch wie war es den Urmüttern und Urvätern der Madagassen möglich, die Seereise von mehr als 7000 Kilometern zu überstehen? Den ersten Siedlern muss Madagaskar wie das Paradies vorgekommen sein. Der Regenwald im Osten bietet viel Nahrung. Doch besonders wertvoll war eine Nahrungsquelle, die gleich am Strand bereitlag: riesige Vogeleier. Zur Zeit der ersten Siedler lebte ein sagenumwobener Vogel auf der Insel: der Elefantenvogel. Doch schon bald nach der Ankunft der Menschen starb er aus. Heute zeugen nur noch wenige Spuren von dem einst mächtigen Bewohner. So exotisch Madagaskar auch erscheint, findet sich auf der Insel doch vieles, das uns vertraut ist: Im Norden kultivieren die Menschen ein Gewürz, das in keiner Küche Europas fehlen darf: Vanille. Madagaskar ist weltweit Hauptlieferant dieser aromatischen Pflanze. Doch deren Kultivierung ist enorm aufwändig: Da das Insekt, das ihre Blüte zu bestäuben vermag, nur in Mexiko lebt, und ein natürlicher Bestäuber auf Madagaskar fehlt, müssen die Blüten der Vanille-Orchidee per Hand bestäubt werden, damit sie Samenkapseln bilden – die begehrten Vanille-Schoten. Es existiert kein Land, in dem es noch so viele neue Arten zu entdecken gibt wie in Madagaskar. Gleichzeitig schrumpfen die Lebensräume so dramatisch schnell, dass sich die Forscher mit der Entdeckung beeilen müssen. Dirk Steffens erkundet die schroffen Schönheiten der Insel jenseits von Afrika – auch unter der Erde. Er begegnet exotischen Bewohnern und klettert bis in die Wipfel der Regenwälder auf den Spuren seltener Tiere, die es vielleicht in einigen Jahrzehnten hier nicht mehr gibt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.11.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Der Mittelmeerraum ist geologisch betrachtet eine riesige Ansammlung von Pulverfässern. Die Region wurde in der Vergangenheit immer wieder von verheerenden Vulkanausbrüchen oder Erdbeben heimgesucht, von denen etliche zudem gewaltige Tsunamis auslösten. Trotz all dieser Gefahren hat sich entlang der Mittelmeerküsten eine Hochkultur nach der anderen entwickelt, zum Beispiel in Ägypten, Griechenland oder Italien. Und das ist kein Zufall. Dirk Steffens ergründet, warum die Wiege unserer Kultur ausgerechnet im unruhigen Mittelmeerraum stand. Dabei entschlüsselt er das Erfolgsgeheimnis der Minoer, der ersten europäischen Hochkultur. Sie waren die ersten Global Player, und sie waren bereits Kinder der Bronzezeit, als viele andere Völker noch in der Steinzeit verharrten. Die Bodenschätze aus der Tiefe legten den Grundstein für die überragende kulturelle Entwicklung. Doch die gewaltigen Kräfte im Untergrund, die der minoischen Kultur zur Blüte verhalfen, rissen sie schließlich auch in den Abgrund. Am Ausgangspunkt der Katastrophe stehen heute die weißgetünchten Häuser und blauen Kuppeln der Nachbarinsel Santorin. Eine trügerische Idylle. Traurige Berühmtheit erlangte der Vesuv durch den Ausbruch im Jahr 79 nach Christus, bei dem Pompeji verschüttet wurde. Trotzdem zieht der Vulkan immer mehr Menschen an. Heute leben 3 Millionen in seinem Schatten. Dabei zählt er zu den gefährlichsten Feuerbergen der Welt. Nur 15 Kilometer vom Vesuv entfernt stößt Dirk Steffens auf rätselhafte Phänomene: versunkene römische Villen, buchstäblich heiße Kurven, in denen der Straßenasphalt dampft, und kochende Schlammtümpel mitten in Wohngebieten. Zudem hebt und senkt sich die Gegend in manchen Jahren mehr als einen Meter. „Campi flegrei“ nennt man die Gegend, wo Schwefelgas aus Erdspalten zischt und heiße Quellen brodeln, brennende Felder. Die Griechen zählten die Region zum Hades, zur Unterwelt. Die Ursache für all diese Erscheinungen offenbart sich erst aus der Luft: Dirk Steffens erkundet einen Krater, umgeben von vielen weiteren, die allesamt in einem riesigen Einsturztrichter entstanden sind. Diese so genannte Caldera ist 150 Quadratkilometer groß. Lange Zeit hat man den Einsturzkrater des Vulkans sogar übersehen. Er entstand vor 39 000 Jahren durch einen der gewaltigsten Vulkanausbrüche der Menschheitsgeschichte. Das Klima veränderte sich damals weltweit. Ausgerechnet mit der Asche aus solchen Eruptionen erbauten die Römer einst ihr Weltreich. Zusammen mit Kalk, Sand und Kieseln lässt sich „opus caementitium“ anrühren, römischer Beton. Eine geniale Erfindung, denn der Baustoff ist so stabil, dass viele Bauwerke selbst nach 2000 Jahren noch stehen: Aquädukte, das Kolosseum und das Pantheon in Rom etwa. Dessen Kuppel überspannt 43 Meter und war über 1000 Jahre lang die größte Kuppel der Welt – dem römischen Beton sei Dank. Heute will man mit Beton nach antikem Rezept sogar die Verpackungen für radioaktiven Müll haltbarer machen. Befeuert wird der Vulkanismus im Mittelmeerraum durch das Zusammenstoßen der Afrikanischen Erdplatte mit Eurasischen Platten. Die Wucht der Kollision faltete einst Gebirge auf und förderte dabei das weiße Gold zutage: Marmor. Dirk Steffens erkundet bei einer abenteuerlichen Klettertour die gewaltigen Marmorschichten bei Carrara, die ihre Existenz Winzlingen aus dem Meer zu verdanken haben. Vor Urzeiten bedeckte ein flaches, tropisches Meer mit Korallenbänken die Gegend, ein Vorläufer des Mittelmeeres. Vor knapp sechs Millionen Jahren verschwand das Mittelmeer komplett. Dann, vor 5,3 Millionen Jahren, brach ein natürlicher Damm bei Gibraltar und machte Platz für den größten Wasserfall in der Geschichte Europas. Der Atlantik ergoss sich in das Wüstenbecken und füllte es wieder auf. Dirk Steffens findet Hunderte Meter unter dem Meeresspiegel den Beweis: ein riesiges Salzvorkommen, so groß, dass dafür schon ein ganzes Meer austrocknen musste – und das nicht nur einmal. Das unterschiedliche Gesicht der mediterranen Nord- und Südküste übte einen enormen Einfluss auf seine Anwohner aus. So konnten sich die Araber, beflügelt von ihrer Religion, im 7. Jahrhundert rasch entlang der nordafrikanischen Küste ausbreiten. Sie ist flach, wenig zerklüftet, nichts versperrt den Weg. Auch die nur wenige Kilometer breite Straße von Gibraltar stellte für die Araber kein unüberwindbares Hindernis dar. Sie brachten wertvolle Errungenschaften bis nach Spanien, wie Bewässerungstechniken und für ihre Zeit herausragende medizinische Kenntnisse. Die Straße von Gibraltar ist die Lebensader des Mittelmeeres. Durch diese Pforte gelangt alljährlich auch der wohl wichtigste Fisch ins Mittelmeer: der Thunfisch. Früher war er für die Küstenbewohner eine lebenswichtige Proteinquelle. Über die Jahrhunderte haben Fischer Methoden entwickelt, ganze Schwärme einzufangen. Beim traditionellen Thunfischfang kommt es zum blutigen Gemetzel. Heute erzielen große Exemplare aus dem Mittelmeer Rekordpreise auf dem japanischen Markt. Die alten Griechen erklärten sich die vielen Naturkatastrophen in ihrer Heimat durch das Wirken der Götter. In der griechischen Mythologie kämpft Odysseus auf seiner Heldenreise gegen das Meeresungeheuer Skylla. Dirk Steffens ergründet den wahren Kern dieses Mythos, der in der Meerenge von Messina verortet wird. Die Passage ist seit jeher unter Seeleuten gefürchtet. Tatsächlich herrschen dort besonders gefährliche Strömungs- und Windverhältnisse. Am Fuße des Vulkans Stromboli taucht Dirk Steffens zu Tieren, die Homer zur Skylla inspiriert haben sollen: Kraken. Forscher vermuten, dass sie Vorzeichen von Vulkanausbrüchen erspüren können. Wo könnte man das besser untersuchen als am Fuße des Stromboli, der mehrmals täglich ausbricht? In keiner Region der Erde sind die Entstehung von immer neuen Hochkulturen und zerstörerische Kraft von Naturgewalten so eng mit einander verwoben. In der Mittelmeerregion bleibt nichts wie es einmal war. Wie wird das Mittelmeer der Zukunft aussehen? Aus den 1930er Jahren stammt eine Vision, die auf bizarre Weise die Zukunft vorwegnimmt. Der wahnwitzige Plan: das Mittelmeer mittels eines Megastaudamms bei Gibraltar teilweise trockenlegen, um neuen Lebensraum zu gewinnen. Eine Vorstellung, die der Zukunft des Mittelmeeres vielleicht näher kommt als der Visionär ahnte. Geologen vermuten, dass sich dort in ferner Zukunft wieder eine gigantische Salzwüste erstreckt und schließlich sogar ein neues Gebirge entstehen wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Aus der Luft betrachtet reihen sich Dünen wie Mondsicheln aneinander. Am Boden scheint die Namib die Hölle. Der Wind hat hier die höchsten Dünen der Welt aufgetürmt, in einer der trockensten Regionen unseres Planeten. Und doch geht von Namibia ein Zauber aus, den Dirk Steffens ergründen will. Manche Entdeckung hat Forscher lange vor Rätsel gestellt. So konnten sie erst kürzlich das Geheimnis der Feenkreise enthüllen. Einige Funde geben bis heute Anlass zu Spekulationen über die wechselvolle Geschichte dieser Landschaft. Das Leben hat hier erstaunliche Wege gefunden, Hitze und Trockenheit zu widerstehen. Geologische Besonderheiten sorgen für Wasser in der Wüste und für Schätze, die man hier nicht vermuten würde. Die Namib zieht sich über 2000 Kilometer an der Küste Namibias entlang. Und dennoch leben hier mitten in der Wüste Elefanten. Dank ihrer besonders großen Füße überwinden sie sogar Sanddünen. Mehrere Tage können sie ohne Wasser auskommen. An diesem Ort regnet es nie. Und doch kommt es plötzlich zu Überflutungen, und ausgetrocknete Flussläufe werden zu Wildbächen. Kurz darauf hat die Sonne das Land wieder ausgetrocknet. Durch eine geologische Besonderheit bleiben jedoch Wasserlöcher mitten in der Wüste. Ausgerechnet an diesem unwirtlichen Ort sollte Ende des 19. Jahrhunderts eine Kolonie der Deutschen erblühen. Viele Anreisen mit dem Schiff endeten allerdings an der nebelverhangenen Skelettküste, eine Folge der besonderen klimatischen Bedingungen. Dennoch zog es immer wieder deutsche Auswanderer hierher. Die Savanne jenseits der Wüste erschließen sie mit einem ambitionierten Projekt: eine Eisenbahnlinie durch 150 Kilometer nichts als Sand. Niemand ahnt in den ersten Jahren, welche Schätze sich in der Wüste verbergen. Dabei liegen sie zum Aufsammeln im Sand herum: Diamanten. Doch das Glück der Siedler währt nicht lange, ein Drama bahnt sich an, welches das Ende der Kolonialzeit in Deutsch Südwestafrika einläutet. Die Suche nach Wasser und der Kampf ums Überleben dominieren bis heute das Leben der Tiere und der Menschen. Die Savanne Namibias ist inzwischen überwiegend zu Farmland für Viehzüchter geworden. Doch die Region ist Geparden-Revier. Für die schnellsten Landtiere der Erde sind Kälber und Ziegen eine leichte Beute, ein Ärgernis für die Farmer. Tausende von Geparden wurden in Namibia bereits abgeschossen. Dirk Steffens begleitet Forscher, die einen Ausweg aus dem Interessenkonflikt finden wollen. Denn die Geparden sind in ihren Beständen bedroht – und gehören doch zu Namibia. Dirk Steffens erkundet die vielfältigen und erstaunlichen Facetten eines Landes, das von Wüsten und Wassermangel beherrscht wird und dennoch einen überraschenden Reichtum beherbergt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.01.2014 ZDF
  • 45 Min.
    China ist ein Land der Superlativen: flächenmäßig zwar nur das drittgrößte, aber an Einwohnern das mächtigste der Erde. Es ist die älteste noch bestehende Zivilisation der Welt. Ein Drittel des Landes ist Gebirge, dort türmen sich die höchsten Berge der Welt auf. Reißende Flüsse schaffen bizarre Landschaften und die größten Höhlen der Welt. Was die Artenvielfalt des facettenriechen Landes angeht, so kann China durchaus mit der biologischen Diversität der Tropen konkurrieren. Viele Tiere sind hier endemisch, darunter zum Beispiel auch der Panda. Und aus China stammt ein Fabeltier, das von hier aus seinen weltweiten Siegeszug antrat: der Drache. Dirk Steffens macht sich auf die Suche nach dem Ursprung dieses Mythos und tappt schon in die erste Falle des westlichen Besuchers: Für die meisten Chinesen sind die Drachen keine rein mythologischen Wesen, sondern quicklebendig. Sie leben in den Gewalten des Gelben Flusses genauso wie im Blitzschlag des Gewitters. Die wilden Karsthügel sind der Rücken eines schlafenden Drachens. Wacht er auf, so bebt die Erde. Die chinesischen Kaiser sahen sich als Drachensöhne und legitimierten damit ihre Macht. Am Ende stammen alle Chinesen von Drachen ab. Wer sich auf die Spuren von Chinas Tierwelt begibt, stößt auf manches exotische Wesen, das als Vorbild für die unzähligen Drachendarstellungen hätten dienen können. Schlangen finden sich nicht nur im Urwald, sondern auch in der klirrenden Kälte des Himalayas, wo eigentlich nur Warmblüter überleben können. Forscher beobachten die Reptilien rund um die Uhr, sind sie doch überzeugt, sie könnten ihnen Hinweise darauf geben, wann der „Erdbeben-Drache“ erwacht. Schließlich wurde auch die Verbotene Stadt in Peking auf acht Meter tiefen Fundamenten erbaut, um dem „Erdbeben-Drachen“ zu trotzen. Fledermäuse leben nicht nur in den gigantischen Höhlen Chinas sondern auch in engen Bambushalmen, der Lieblingsnahrung von Drachen, glaubt man Legenden. Vielleicht ist aber jenes Wesen Vorbild der Drachen, das aus der Zeit der Dinosaurier bis heute in China überdauert hat: der Riesensalamander, den es nur hier gibt. Dinosaurier, genauer deren Knochen, stehen in China hoch im Kurs, schreibt man ihnen doch wundersame Heilkräfte zu. Dirk Steffens macht sich auf die Suche nach der Medizin und stößt auf eine spannende Spur: Nirgendwo sonst werden so viele fossile Reste von Dinosauriern ausgegraben wie hier. Dinosaurier, die „Urväter“ aller Drachen? So einfach ist es nicht: Der chinesische Drache hat mindestens neun verschiedene Tiere und deren Eigenschaften in sich vereint. Ein Tier besitzt keinerlei Drachenverwandschaft: der Pandabär. Wo selbst Ratten und Schweine zu Sternzeichen erhoben wurden – der Panda ist aus allem raus, es gibt noch nicht einmal ein eigenes Schriftsymbol für ihn. Sein Ruhm gründet auf einer ganz anderen Geschichte. Die Suche nach dem chinesischen Fabelwesen, das für Glück, Reichtum und Macht steht, führt immer wieder auf die Geschichten von Menschen und auf das, was der Drachen für sie bedeutet: Mit der Großen Mauer haben sie einen gigantischen steinernen Drachen errichtet. Der Erbauer des größten Palastkomplexes der Welt, der Verbotenen Stadt, ließ die Wände mit Tausenden Drachen zieren. Sie verwiesen jeden Besucher unübersehbar auf die Macht, die ihm durch seine Herkunft eigentlich nicht zustand. Damit legte er die entscheidende Fährte zur Entschlüsselung des Mythos. Vom Gelben Fluss bis in die Berge der Drachen, die Pate standen für die Landschaft im Spielfilm „Avatar“, von den Refugien der Schlangen und Riesensalamander bis in den Riesenbambuswald – Dirk Steffens nimmt die Zuschauer mit auf die Spur des Drachen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.02.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Die Biographie des Lebens ist voller Widersprüche. Der ewige Kampf ums Dasein prägt die Natur seit jeher. Nur der Stärkste überlebt, so heißt es. Aber wie konnten sich dann Kooperation, Partnerschaft und Mitgefühl entwickeln? Überall können wir Verhalten beobachten, das dem altbekannten Prinzip der Evolution scheinbar zuwider läuft. Das gewaltigste Gefühl des Lebens hätte es demnach eigentlich niemals geben dürfen: die Liebe. Dirk Steffens begibt sich auf die Suche nach den Spuren der Liebe. Romantik ist im Tierreich eher Mangelware, dennoch gibt uns das Paarungsverhalten einiger Tierarten Rätsel auf. Der anrührende Tanz der Paradiesvögel beispielsweise ähnelt dem menschlichen Werben um Partner. Haben Vögel auch Gefühle, oder spielt sich alles nur im Auge des menschlichen Betrachters ab? Der Schlüssel zur Antwort liegt im undurchdringlichen Dschungel Neu Guineas verborgen. Werben und Sex bedeutet Stress. Das gilt insbesondere für den männlichen Teil der Bevölkerung. Die Gottesanbeter, etwa faustgroße Insekten, haben es besonders schwer. Es kann passieren, dass sich die Männchen ganz dem Akt hingeben müssen. Im eigentlichen Sinne des Wortes. Manche enden nach getaner Arbeit auf dem Speiseplan des Weibchens. Da scheint der Tod der australischen Beutelratte auf den ersten Blick angenehmer. Sex bis zum Umfallen. Was ist der Sinn hinter diesen merkwürdigen Geschichten? Sollte man dann nicht lieber gleich auf Sex verzichten? Die Natur kennt tatsächlich andere Wege. Klonen ist keine Errungenschaft, die erst der Mensch in seinen Forschungslaboren in Reagenzgläsern perfektioniert hat, sondern eine uralte Erfindung der Evolution. Auf überraschende Weise zeigt Dirk Steffens, warum die einfache Vervielfältigung des Lebens problematisch ist und nur Sex diese Probleme lösen kann. Doch Sex ist nicht Liebe. Damit das Leben die Liebe entwickeln konnte, bedurfte es einiger Vorbereitungsschritte. „Gemeinsam stark“ scheint der Leitspruch gewesen zu sein. Nicht nur im Familienverband gilt diese Devise, sondern sogar über die Artengrenze hinweg haben sich einzelne Tiere zu Gruppen zusammengeschlossen, um die Widrigkeiten des Lebens zu meistern. Skurrile Partnerschaften zwischen Gnus und Zebras, Echsen und Skorpionen sowie Elefanten und Putzervögeln haben den Beteiligten zum Erfolg verholfen. Aber nur ein Erdbewohner kann sich seine Partner gezielt aussuchen und eroberte damit die Welt: der Mensch. Dirk Steffens begibt sich auf eine ganz besondere Angeltour und lernt ungewöhnliche Mitstreiter kennen. Tiere als Partner zu gewinnen beruht auch auf der menschlichen Fähigkeit, die tierischen Bedürfnisse zu begreifen. Das kann soweit gehen, dass wir mit unseren tierischen Begleitern regelrecht mitfühlen. Die enge Verbundenheit zwischen Herr und Hund zum Beispiel ist legendär. Wer eigene Haustiere hat, kennt dieses Gefühl. Der Weg von dort bis zur Liebe zwischen Menschen ist nicht so weit wie es zunächst scheint. Eine wahrhaftige Liebesbeziehung zwischen Menschen verlangt die Fähigkeit zur Empathie. Erst durch das Mitgefühl können wir uns in einen Partner hinein versetzen. Dirk Steffens geht der Frage nach, ob wir damit im Tierreich alleine sind, und macht eine überraschende Entdeckung. Unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, scheinen ebenfalls zur Empathie fähig. Auf seiner Suche nach der Liebe unternimmt Dirk Steffens eine Reise um die Welt. Seine Expedition führt ihn von den Wüsten Namibias, über die Flüsse Chinas, bis in den Dschungel Madagaskars. Überall findet er Spuren, die helfen, das große Rätsel zu lösen: Wie hat das Leben lieben gelernt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Mitten in der Kalahari-Wüste liegt eines der größten und ursprünglichsten Feuchtgebiete der Erde – das Okavango-Delta. Es ist umgeben vom größten zusammenhängenden Sandgebiet des Planeten, es ist ein auf der Welt einmaliges Zusammenspiel von Wasser und Wüste. Der rötliche Sand der Kalahari bedeckt 1,2 Millionen Quadratkilometer im südlichen Afrika, eine Fläche, dreimal so groß wie Deutschland. Dirk Steffens ergründet, warum sich ausgerechnet im Herzen der Kalahari so viele Elefanten, Giraffen und Büffel tummeln wie an kaum einem anderen Ort. Das Okavango-Delta ist ein Paradies aus Lagunen, Schilf und Palmeninseln, fast so groß wie Schleswig-Holstein. Doch schon nach wenigen Wochen schrumpft es unter der sengenden Sonne. Dann wandelt sich das Leben seiner Bewohner dramatisch. Raubfische drängen sich in den letzten Pfützen, ein Festmahl für Seeadler. Elefanten ziehen mit ihren Jungen durch den knochentrockenen Sand von Wasserloch zu Wasserloch. Doch dort warten schon die Löwen. Selbst die wehrhaften Flusspferde werden zu Gejagten. Doch wenn im 800 Kilometer entfernten Hochland von Angola Regen fällt, naht Rettung. Die Lebensader des grünen Herzens der Kalahari ist der Okavango. Er entspringt im Hochland Angolas und erreicht nie das Meer. Ein Glücksfall für das Leben in der Region. Aber das war nicht immer so. Vor 30 Millionen Jahren hob sich die Erdkruste und schnitt dem Fluss den Weg zum Indischen Ozean ab. Seitdem versickert und verdunstet er in der Kalahari. Alles Leben ist dem Wechsel zwischen Flut und Dürre unterworfen. Doch es gibt Tiere, die das Delta nach ihren Bedürfnissen gestalten – und damit gleichzeitig Lebensraum für Mitbewohner entstehen lassen. Die tonnenschweren Flusspferde sind die „Bulldozer“ des Deltas. Sie schaffen Kanäle, durch die das Wasser bis in die letzten Winkel des Deltas vordringen kann. Abertausend grüne Inseln stammen von Architekten, die winziger als ein Reiskorn sind. Es sind Termiten, die mit ihren imposanten Bauten die Basis für die Eilande schaffen, Keimzellen für reiches Leben. Doch Forscher warnen, dass Krokodile im Okavango-Delta gefährdet sind. Dadurch droht das sensible Zusammenspiel der Arten ins Wanken zu geraten. Die Bestände an Speisefisch könnten schrumpfen. Dirk Steffens begleitet Forscher nachts auf der Jagd nach den Wächtern des Fischreichtums, den Krokodilen. Aus dem Sandmeer der Kalahari ragen nur vereinzelt Felsbrocken wie die Tsodilo Hills. In den Bergen finden sich 4500 Felszeichnungen. Sie stammen von den Vorfahren der San, einem der ältesten Völker der Erde. Ihre Wildbeuterkultur ist heute fast ausgelöscht, doch einige von ihnen wollen das Wissen ihrer Vorfahren bewahren. Dirk Steffens folgt einer Sanfamilie auf ihrer Suche nach Wasser durch den Kalaharisand. Im Juni zeichnete die Unesco das Okavango-Delta als Weltnaturerbe aus. Doch die Fluten des Okavango haben längst Begehrlichkeiten in den flussaufwärts liegenden Anrainerstaaten Namibia und Angola geweckt. Ehrgeizige Pläne könnten dem Okavango-Delta buchstäblich das Wasser abgraben. Doch es gibt Hoffnung. Dirk Steffens entführt die Zuschauer ins grüne Herz der Kalahari, um das gerade das größte Schutzgebiet Afrikas entsteht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Brasilien, eine Welt bestimmt vom Wasser – so scheint es. Der mächtigste Fluss der Erde – der Amazonas – schlängelt sich durch den größten Regenwald. Im Süden am „Iguacu“, einem der beeindruckensten Wasserfälle der Welt, stürzen gewaltige Wassermassen in die Tiefe. Doch selbst in diesem Land gibt es Regionen, die von Trockenheit und Dürre heimgesucht werden. Zwischen Überfluss und Armut zeigt sich in Brasilien die unheimliche Macht des Lebenselixiers Wasser. Es besitzt die Kraft zu zerstören und zu bewahren. Dirk Steffens führt die Zuschauer an Plätze weit abseits der Metropolen, die Schauplatz der Fußball-Weltmeisterschaft waren. Seine Reise beginnt dort, wo das Wasser seine ganze Kraft entfaltet. Am Amazonas zeigen sich die zwei Gesichter des Wassers. Auf der einen Seite ist es Lebensspender. Eine unvergleichliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die im und am Fluss leben, profitieren von den Wassermengen. Auf der anderen Seite laugt der ständige Regen die Böden aus. Der scheinbare Reichtum im Dschungel gründet im wahrsten Sinne des Wortes auf Mangel. Jede Pflanze, jedes Tier und auch der Mensch hat besondere Strategien entwickeln müssen, um mit der Kargheit des Bodens klar zu kommen. Die Folge ist eine Fülle verschiedener einzigartiger Lebewesen. Dirk Steffens ist den Strategien des Überlebens auf der Spur. An Land und im Wasser begegnet er skurrilen Dschungelbewohnern: fast blinde Delphine, giftverspritzende Spinnen, handzahme Raubkatzen und Pflanzen, die man eigentlich nicht im Regenwald erwartet – Kakteen. Zu viel Wasser hat eine zerstörerische Kraft. Die Pororoca, eine gefährliche Flutwelle, die alljährlich den Amazonas aufwühlt, reißt die Ufervegetation mit sich. Doch Zerstörung bedeutet auch Erneuerung. Die freigelegten Landmassen können von Tieren und Pflanzen neu besiedelt werden. Die Macht der Wassertropfen erschließt sich häufig erst auf dem zweiten Blick. Mit diesem zweiten Blick erkundet Dirk Steffens eines der großen Naturwunder der Erde: Lencòis Maranhenses – die „brasilianische Sahara“. Mitten im Regengürtel der Tropen türmt sich im Nordosten Brasiliens eine Sandwüste auf. Hier gibt es so gut wie kein Leben. Doch für einige Monate im Jahr ändert sich das Bild. Nach der Regenzeit erscheinen wie von Zauberhand unzählige Seen in der Wüste. Ebenso rätselhaft ist das pralle Leben, das kurz darauf die Seen bevölkert. Woher kommt das Wasser, und wieso verschwindet es wieder – und wo sind die Tiere während der extremen Trockenheit? Auf den Spuren der Magie des Wassers erkundet Dirk Steffens seine verborgenen Wege und stößt auf einen globalen Kreislauf, der wunderbare Landschaften und eine Lebensfülle selbst dort hervorbringt, wo man sie nicht erwartet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2014 ZDF
  • 45 Min.
    Welch Kräftespiel der Elemente: Riesige Gletscher, schäumende Geysire, brodelnde Vulkane, staubtrockene Geröllwüsten und atemberaubende Wasserfälle. Island ist ein heiß-kalter Cocktail inmitten des Nordatlantiks. Die Landschaften der Insel erscheinen so vielfältig, bizarr und eigentümlich, man könnte meinen, dies alles sei nicht „von dieser Welt“. Dirk Steffens begibt sich auf eine Reise zu diesen „entrückten“ Orten Islands, die auch schon die ersten Siedler in ihren Bann zogen. Für die Wikinger, die Mitte des 9. Jahrhunderts die Insel erreichten, zeigte sich hier die Schönheit des Jenseits. Dies musste das Land ihrer Götter sein, ein Ort, wo die Welt ihren Anfang nahm. In den Vulkanlandschaften fühlt man sich noch heute in die Urzeit der Erdentstehung versetzt. Immer wieder lenkt die abgelegene Insel die Aufmerksamkeit der Welt auf sich, wie bei den jüngsten Ausbrüchen des Bardarbunga. Der Vulkan erinnert daran, dass Island einst aus Feuer entstand. Dirk Steffens nutzt die einmalige Gelegenheit, einen Blick ins Innere unseres glühenden Planeten zu werfen. Ganz auf den Spuren Jule Vernes lässt er sich durch den Schlot eines Vulkanes in die Unterwelt hinab. Doch was die Menschen im Mittelalter als Teufelswerk und Eingang zur Hölle deuteten, ist das Ventil einer gigantischen Ansammlung heißen Gesteins unter der Insel. Dieser so genannte „Hot Spot“ heizt den Boden nicht nur überall auf, sondern lässt ihn permanent beben. Im Durchschnitt bricht hier alle fünf Jahre ein Vulkan aus. Eruptionen, die nicht nur ganz Europa beeinflussen, sondern auch weltweite Katastrophen auslösen können. Obwohl von den Wikingern „Eisland“ getauft, sind nur zwölf Prozent des Landes mit Gletschern bedeckt. Genug, um die Welt in Atem zu halten. Denn unter jedem Eispanzer brodelt es gefährlich. Der Mix aus Feuer und Eis birgt eine zerstörerische Kraft, die Ihresgleichen sucht. Dirk Steffens war vor Ort, als der Bardarbunga unter dem größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, seine „Pforten zur Hölle“ öffnete. Und noch eine Besonderheit lässt Island wärmer sein, als es die Lage der Insel in arktischen Gefilden vermuten lässt. Der Golfstrom, der auch Islands Küsten streift, beschert Temperaturen, die im Schnitt zehn Grad über dem Durchschnitt des Breitengrades liegen. Eine Besonderheit, die es ermöglichte, hier – in dieser anderen Welt – zu überleben. Trotz der Gefährlichkeit der Vulkane, der Kargheit des Bodens, der Unwegsamkeiten des Geländes – die ersten Siedler stellten sich der rauen Natur. Dabei waren die Tiere der Insel ihre wichtigsten Verbündeten. Ohne das Islandpferd wäre die Besiedlung kaum möglich gewesen. Doch das Pferd bedeutete ihnen noch viel mehr: Es war das Symbol ihrer Freiheit, ein Wesen zwischen den Welten, dem man sogar in „Hengstkämpfen“ die Entscheidungen von Streitigkeiten überließ. Auch Dirk Steffens erobert auf dem Rücken der Pferde das isländische Hochland. Die bizarren Landschaften der Insel inspirieren zu mystischen Geschichten. Erzählungen von Trollen und Elfen sind auch heute noch Teil der isländischen Kultur. Dirk Steffens erkundet dieses geheimnisvolle Land, das sich wahrscheinlich nie ganz erschließt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.11.2014 ZDF
  • 45 Min.
    „Das Goldene Dreieck“: Ein klangvoller Name für eine Region, in der das Edelmetall auch heute noch gefördert wird. Doch den Namen verdankt sie dem einst lukrativen Opiumhandel. Dirk Steffens macht sich auf, um die wahren Schätze des Goldenen Dreiecks aufzuspüren. Die abgelegenen Regionen des Urwaldes von Laos beherbergen eine noch unbekannte Tier- und Pflanzenwelt. Bizarre Jagdtechniken, ungewöhnliche Kommunikationsstrategien und Lebewesen, die Anlass zu Legenden und gefährlichen Ritualen geben, lassen jeden Naturforscher hier in eine Schatztruhe blicken. In Myanmar, im Land der tausend Pagoden, wird ein Schatz zur Schau gestellt: Gold. Doch woher kommt das Edelmetall, das die Pagoden glänzen lässt und das es hier im Übermaß zu geben scheint? Dirk Steffens’ Schatzsuche lässt die Zuschauer eintauchen in den Reichtum einer fast vergessenen Kultur. In Kambodscha hat sie einst eine gigantische Stadt errichtet: Angkor Wat. Auf welchem Schatz war das Reich der Khmer erbaut – und was ließ dieses Reich schließlich untergehen? Die Suche nach der Antwort führt Dirk Steffens bis in den Himalaya. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.02.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Eine Wüste ist kein Ort, an dem das Leben einfach ist. Denn es mangelt an allem, insbesondere an Wasser. Dennoch sind diese extremen Trockengebiete nicht leblos, denn Wüstenbewohner haben gelernt, das rare Elixier optimal zu nutzen. Die Natur erfand bizarre Tricks, dem Wasser in der Wüste hinterher zu spüren. Denn egal ob für afrikanische Elefanten, arabische Wüstenfüchse oder australische Kängurus – jeder Tropfen zählt. Globale Phänomene, Tausende Kilometer von den heißen Wüsten entfernt, bestimmen über die extreme Ungleichverteilung von Niederschlägen auf dem Planeten. Dirk Steffens begibt sich an die heißesten und trockensten Orte unseres Planeten und deckt verblüffende, weltumspannende Zusammenhänge auf. Was zum Beispiel hat ein sibirischer Schneesturm mit dem Überleben der letzten wilden Kamele in der Wüste Gobi zu tun? Was haben die Dünenkäfer der Namib mit den Lamas der Atacama gemein? Und wie kommen Wale mitten in die größte Wüste der Welt, die Sahara? Auf der Suche nach dem Lebenselixier der Wüsten der Welt stößt Dirk Steffens auf verborgene Quellen, mit deren Hilfe die Wüste wieder ergrünen könnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.02.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Das Leben ist ein ständiger Kampf. Zumindest im Tierreich drängt sich dieser Eindruck auf. Fressen und gefressen werden, Konkurrenz um Weibchen und erbitterte Revierkämpfe prägen das Leben der Tiere. Aber auch Pflanzen führen Krieg gegeneinander, denn der Platz an der Sonne ist begehrt. Wie kam es zum ewigen Hauen und Stechen. Ist Kampf tatsächlich ohne Alternative? Um diese Fragen zu lösen, begibt sich Dirk Steffens auf eine abenteuerliche Reise rund um den Erdball. Sie führt ihn von den dampfenden Regenwäldern Brasiliens über die tropischen Meere durch die weiten Savannen Afrikas bis in die wilden mongolischen Steppen. Das Leben hat im Lauf der Evolution ein scheinbar grenzenloses Waffenarsenal entwickelt und Wesen hervorgebracht, denen man lieber nicht begegnen möchte. Giftmischer, Kraftmeier, heimtückische Attentäter, Messerwetzer und sogar Geiselnehmer – all das findet sich im Tier- und Pflanzenreich. Dirk Steffens begibt sich in dieses Kabinett des Schreckens und erforscht die Ursachen, die das Leben zum Kämpfen verdammten. Aber der Kampf hat nicht nur seine Schattenseite. Das Leben verdankt seinen Reichtum gerade der Konkurrenz. Das Wettrüsten der Natur schafft Veränderung und führt letztlich zur Vielfalt des Lebens. Ohne diese Vielfalt wäre auch der Mensch niemals entstanden. Ein eigentlich unrühmlicher Höhepunkt der Evolution, denn wir gelten als die kriegerischsten aller Wesen. In der Mongolei spürt Dirk Steffens einem der mächtigsten und vermutlich grausamsten Vertreter nach: Dschingis Khan. Was hat ihn dazu getrieben, das größte zusammenhängende Reich aller Zeiten zu erobern? Die Antworten sind verblüffend und öffnen einen neuen Blick auf das kriegerische Wesen des Menschen. Vielleicht ist der Kampf doch nicht so alternativlos wie er scheint. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.02.2015 ZDF
  • Dass Ecuador zum Schlüssel für ein neues, heute noch gültiges Bild von der Welt wurde, ist seiner Lage am Äquator und seiner besonderen Geografie zu verdanken. Die Anden wie die Galapagosinseln sind geprägt von den ungezügelten Kräften im Erdinneren. Keine andere Region hat einen solchen Einfluss auf unser Weltbild wie Ecuador. Die Bergwälder Ecuadors haben Alexander Humboldt zu bahnbrechenden Erkenntnissen veranlasst. In den Höhenzügen der Anden mit ihren Vulkanen erkannte der Naturforscher Alexander von Humboldt wie in einem Brennglas die Natur der Bergwelten auf der Erde. Mit der gefährlichen Besteigung des Vulkans Chimborazo, der zu seiner Zeit als höchster Berg der Welt galt, stellte er einen Höhenrekord auf, obwohl er es nicht bis zum Gipfel schaffte. Noch nie zuvor war ein Mensch bis in 5800 Meter Höhe gelangt. Dirk Steffens folgt Humboldts Spuren durch die Allee der Vulkane bis zum Cotopaxi. Dieser gilt als gefährlichster Vulkan der Welt. Seit August speit er Asche und Felsbrocken. Der Vulkanismus hat Gold aus der Tiefe an die Oberfläche gebracht. Den Inka wurde die Gier der Eroberer nach Gold zum Verhängnis. Noch heute soll einer Legende zufolge verlorenes Inka-Gold in einer schwer zugänglichen Bergregion verborgen sein. Schatzsucher schöpften Hoffnung, als sie eine vielversprechende, rätselhafte Struktur entdeckten. Dirk Steffens begibt sich auf die Spuren der Goldsucher und erkundet, was hinter dem Rätsel steckt. Unvergleichlich artenreiche Wälder ziehen sich an den steilen Flanken der Andenvulkane hinauf bis in 3000 Meter Höhe. Die Lage in Äquatornähe lässt in Ecuador noch Wälder gedeihen, wo anderswo nur noch Gletscher wachsen können. Die besonderen Bedingungen haben skurrile Lebewesen hervorgebracht: Kolibris mit seltsam geformten Schnäbeln und Insekten mit skurrilen Auswüchsen, die sie wie Aliens aussehen lassen. Seit Charles Darwin weiß die Welt, wie es geschehen konnte, dass ausgerechnet hier solche seltsamen Kreaturen entstehen konnten. Das Prinzip hat er auf den Galapagosinseln, 1000 Kilometer vor der ecuadorianischen Küste, entdeckt. Die Inseln des Archipels sind wie ein Labor zur Erforschung der natürlichen Entwicklung und ein Schlüssel zu den Wirkmechanismen der Evolution. An der Kreuzung dreier Meeresströmungen gelegen, bietet jede Insel unterschiedliche Lebensbedingungen. Für Dirk Steffens ein El Dorado, um das Verhalten kurioser Spezies zu studieren und zu begreifen, was Charles Darwin so beeindruckt haben muss, dass er zu seiner revolutionären Theorie inspiriert wurde. Auf den Fährten der großen Naturforscher entdeckt Dirk Steffens, was die Strahlkraft Ecuadors ausmacht und wieso Entdecker ausgerechnet hier zu bahnbrechenden Erkenntnissen gelangen konnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.11.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Papua-Neuguinea gilt als Land der Menschenfresser und der magischen Rituale. Doch es ist auch ein tropischer Garten Eden. Dirk Steffens entdeckt den wahren Zauber des verhexten Paradieses. In den Urwäldern Papua-Neuguineas scheint es zu spuken: Tiere, die auf anderen Kontinenten weites Land besiedeln, leben hier auf Bäumen. Vögel nisten am Fuße von Vulkanen, und Menschen sprechen mit 800 verschiedenen Zungen. Was hat diese Inselwelt verzaubert? An den einsamen weißen Stränden Papua-Neuguineas kommt leicht Südsee-Romantik auf. Doch wer sich ins Wasser wagt, muss sich vorsehen. Denn immer wieder werden Menschen Opfer der großen Panzerechsen, der Krokodile. Der ständigen Gefahr ausgesetzt, hat ein Papua-Stamm ein gruseliges Ritual entwickelt. Die „Krokodilmenschen“ verehren das Reptil nicht nur, sondern sie versuchen, dem Krokodil ähnlich zu werden. Papua-Neuguinea ist das Land mit der größten kulturellen und sprachlichen Vielfalt weltweit: Mehr als 800 verschiedene Sprachen werden hier gesprochen, und Forscher sind nicht sicher, ob es nicht noch viel mehr gibt. Dirk Steffens wird Zeuge einiger bizarr anmutender Rituale, die längst nicht alle verstanden sind. Schaurig wirkt auf Europäer der Bestattungsritus eines Bergvolkes: Mitglieder des Anga-Stammes räuchern ihre Verstorbenen drei Monate lang über einem Feuer, um sie zu mumifizieren. Besonders furchterregend sind Überlieferungen, die von Menschenfressern berichten. Forscher beschäftigen sich bis heute mit der heiklen Frage, wie weit der Kannibalismus in Papua-Neuguinea verbreitet war. Die Insel Neuguinea ist seit langem isoliert vom kontinentalen Festland. In der Abgeschiedenheit entwickelte sich eine ganz einzigartige Fauna. In den Kronen der Urwaldbäume leben Stabschrecken, so lang wie Dirk Steffens Unterarm. Sie teilen sich den Lebensraum mit Kängurus, die einst aus Australien eingewandert sind. In Papua-Neuguinea mussten die einstigen Outback-Bewohner das Klettern jedoch erst noch lernen. Die Inselwelt ist geprägt durch vulkanische Aktivität. Selbst heute gibt es hier noch etwa 14 aktive Vulkane. Doch die feuerspuckenden Berge sind nicht nur zerstörerisch – sie bieten auch einen ganz besonderen Lebensraum. An den Flanken der aktivsten Vulkane nisten Großfußhühner. Sie legen ihre Eier in die heiße Asche und überlassen das Brüten dem Vulkan. Dirk Steffens begibt sich auf die Suche nach diesen „Rabenmüttern“, die allerdings in der Lage sind, die Stellen zu finden, an denen die Bruttemperatur gerade eben ideal ist. Dass Papua-Neuguinea bis heute seinen geheimnisvollen Zauber bewahrt hat, liegt auch an der besonderen Geologie. Gewaltige Berge und tiefe Schluchten durchziehen das Land. Straßen gibt es kaum, die meisten Gebiete sind nur mit Helikoptern erreichbar. Über Jahrtausende konnte sich so eine eigene Welt entwickeln, die bis heute voller Geheimnisse steckt. Das Wort „abgelegen“ erhält in Papua-Neuguinea eine neue Dimension. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.11.2015 ZDF
  • Die Freiheitskämpfe der Schotten gegen die Engländer sind legendär. Dirk Steffens entdeckt, dass Schottlands Freiheit auch geologische Wurzeln hat. Sie ist buchstäblich in Stein gemeißelt. Schottland hat eine ganz andere geologische Vergangenheit als das benachbarte England. Es ist Teil eines anderen Kontinents, und Zeichen dafür finden sich überall im Land. Auch die Highlands selbst sind Zeugen der wilden Vergangenheit. Die Highlands sind das Herz Schottlands und machen den Norden der britischen Insel besonders. Die zehn höchsten Berge Großbritanniens erheben sich in Schottland. Die Highlands sind die Heimat wilder Tiere sowie der Könige der Lüfte – der Adler. Aber auch ein seltenes und scheues Raubtier verbirgt sich in den Wäldern: der legendenumwobene Highland-Tiger. Dirk Steffens begibt sich auf dessen Fährte und taucht ein in die bewegte Geschichte Schottlands. Er erkundet Loch Ness, ein Ergebnis der wilden Geschichte der Region, und die Meeresmonster der Vergangenheit. Die zahlreichen Inseln vor der zerklüfteten Küste beherbergen die größte Basstölpel-Kolonie der Erde und viele archäologische Sensationen. So manches Klischee, das die Anziehungskraft Schottlands ausmacht, verblasst vor den Entdeckungen, die Dirk Steffens macht. Er besucht Ausgrabungen auf den Orkney-Inseln, die eine erstaunliche Geschichte erzählen. Hier sind Forscher auf einen gigantischen Steinzeittempel gestoßen, der zwischen zwei Steinkreisen liegt. Er ist älter als das berühmte Stonehenge. Hoch im schottischen Norden hat es wohl einmal ein Kulturzentrum gegeben, das weit in den Süden – nach England – ausstrahlte. Schottland, so zeigen die Funde, ist mehr als nur ein „Anhängsel“ Englands. Vieles allerdings, das wir als typisch schottisch wahrnehmen, ist nur ein schöner Mythos. Dass Mel Gibson in „Braveheart“ einen Kilt trägt, ist lediglich eine folkloristische Inszenierung. Dirk Steffens erkundet den Mythos der Highlands, erforscht rätselhafte Strukturen in der Landschaft. Er stellt die Legenden der schottischen Moore auf den Prüfstand und enthüllt die wahren Geschichten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.11.2015 ZDF
  • Natur in einer einzigartig rauen und geheimnisvollen Form – das sind die Rocky Mountains. Das riesige Gebirge beherrscht nicht nur den nordamerikanischen Kontinent. In einem Teil der Bergregion schlummert ein Supervulkan, der das Zeug hat, die Zivilisation zu vernichten. Dirk Steffens begibt sich auf Spurensuche zwischen Geysiren und heißen Quellen und entdeckt die Schönheit, aber auch die Vergänglichkeit dieses Naturwunders. Die Amerikaner nennen die mächtigste Bergkette Nordamerikas einfach nur die „Rockies“ – die Felsen. Die heutigen Gebirgszüge entstanden vor zirka 120 Millionen Jahren, als sich die Pazifische Platte unter die Nordamerikanische Platte schob. Durch den enormen Druck kam es zu Aufwölbungen und Faltungen an der Erdoberfläche. Die Eiszeit und die Vergletscherungen gaben dem Gebirge einen einzigartigen Schliff. Der nordamerikanische Kontinent ist unter klimatischen Gesichtspunkten ein Kontinent der Extreme. Ursache: die Rocky Mountains, die eine Barriere in Nord-Südrichtung bilden. Im mittleren Westen der USA entstehen im Frühjahr besonders heftige Gewitter. Nicht umsonst trägt die Region den berüchtigten Namen „Tornado Alley“ – Tornadostraße. Feuchte Warmluft aus dem Golf von Mexico strömt in Richtung Norden. Zur gleichen Zeit strömen trockene Kaltluftmassen mit hoher Geschwindigkeit von Kanada kommend über die Rocky Mountains hinweg in Richtung Süden. Das Gebirge ist auch für Blizzards verantwortlich. Das sind Schneestürme mit enormen Windgeschwindigkeiten, die die Temperaturen auf unter minus 20 Grad Celsius drücken können. Innerhalb von wenigen Stunden schneit es mehrere Meter. Der Kontinent – beherrscht von den Rockies. Die besonderen Bedingungen lassen den sogenannten Champagne Powder entstehen, weichen Pulverschnee. Ein Eldorado für Ski- und Snowboardfahrer. Die Kehrseite: Es herrscht extreme Lawinengefahr. Mit über 250 Kilometern pro Stunde rasen die Schneemassen die steilen Berghänge hinunter in die engen Täler. Deshalb nehmen die Bewohner der Rocky Mountains jeden Winter aufs Neue den Kampf gegen die immensen Schneemengen auf. Zusammen mit Lawinenbekämpfern wirft Dirk Steffens hochexplosive Sprengladungen aus einem Helikopter ab. Die 22 Nationalparks der Rocky Mountains haben nicht nur eine äußerst vielseitige Flora und Fauna aufzuweisen, sondern jeder Park hat auch seinen eigenen Charakter. Ein Highlight ist der Yellowstone Nationalpark im amerikanischen Teil der Rockies. Er ist der älteste Nationalpark der Welt und wurde 1872 gegründet. Einst bot er vom Aussterben bedrohten Tierarten, wie etwa den Bisons, Schutz vor der Ausbeutung durch den Menschen. Die Besucher des Parks hatten Angst vor Wölfen, und so wurden sie ausgerottet. Doch dies hatte Auswirkungen auf die Natur, die man überhaupt nicht erwartet hat. Wälder starben, und die Forscher machten dafür ausgerechnet das Fehlen der Wölfe verantwortlich. Eine ungewöhnliche Aktion soll die Wälder des Yellowstoneparks retten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.01.2016 ZDF
  • Unberührte Natur am anderen Ende der Welt: Neuseeland. Doch die Idylle trügt. Im Untergrund steht die Erdkruste unter Spannung, und die Vulkane der Inselwelt sind unberechenbar. Dirk Steffens erkundet die beiden Gesichter Neuseelands. Er geht der Frage auf den Grund, wie sich das Land trotz aller Katastrophen zur schillernden Heimat einzigartiger Lebewesen entwickeln konnte. Neuseeland war nicht immer das grüne Paradies. Vor etwa 25 Millionen Jahren waren die beiden Hauptinseln nahezu komplett vom Meer überschwemmt. Für das Leben an Land eine Katastrophe. Erst die Gewalt aufeinanderprallender Kontinentalplatten hat Neuseeland wieder an die Oberfläche gedrückt. Seitdem haben unzählige Vulkanausbrüche neues Leben immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Auf White Island, dem aktivsten Vulkan Neuseelands, ist diese Vergangenheit noch immer lebendig. Hier findet Dirk Steffens überraschende Antworten auf die Frage, wie Pflanzen und Tiere trotz der widrigen Bedingungen Neuseeland erobern konnten. Zudem ist die Vulkaninsel auch für die Zukunft Neuseelands von Bedeutung. Wie in einem riesigen Freiluftlabor lassen sich hier Vulkanausbrüche erforschen. In einem abenteuerlichen Experiment löst Dirk Steffens künstliche Erdbeben aus, mit dem Ziel, mehr über mögliche Vorboten von gefährlichen Vulkanausbrüchen zu erfahren. Denn die Bedrohung ist allgegenwärtig. Auckland, die größte Stadt Neuseelands, entstand buchstäblich auf Vulkanen. Unter der Erde brodelt es immer noch. Die Frage ist nicht, ob ein Vulkan unter Auckland zukünftig ausbrechen wird, sondern, wann. Frühwarnsysteme sind lebensnotwendig. Während unter Neuseeland gefährliche Kräfte wüten, muten die Lebensgemeinschaften an der Oberfläche erstaunlich friedlich an. Hier gibt es Vögel, die nicht mehr fliegen können, wie den Kiwi. Urzeitechsen wie das Tuatara erreichen ein hohes Alter, indem sie einen gemütlich anmutenden langsamen Lebensstil pflegen. Einer der auffälligsten Jäger ist eine fleischfressende Schnecke. Ihre Jagd auf Beute im Schneckentempo hat tatsächlich immer wieder Erfolg. In Neuseeland gab es lange Zeit keine Feinde oder geschicktere Konkurrenten. So konnte sich ein spezieller, langsamer und entspannter „Way of Life“ kultivieren. Doch das sollte sich ändern, als der Mensch die Inseln eroberte. Schon die Maori, die ersten Menschen auf Neuseeland, schleppten Ratten ein. Später folgten die Europäer mit Hunden, Katzen und Mardern im Gepäck. Die ursprüngliche Tierwelt Neuseelands konnte den Neuankömmlingen kaum etwas entgegensetzen. Sie ist nun vom Aussterben bedroht. Doch es gibt Hoffnung. Dirk Steffens nimmt an einem raffinierten Projekt teil, das die Kiwis, die Wappentiere Neuseelands, retten soll. Doch dafür muss er zunächst zum Eierdieb werden. Neuseeland erlebt einen ständigen Wechsel von Zerstörung und Erneuerung. Dirk Steffens führt die Zuschauer an Orte, die sich in diesem Kampf behaupten konnten. Seine Reise führt in geheimnisvolle Höhlen, rätselhafte Bergwelten und unergründliche Ozeane. Er findet Spuren ausgestorbener Riesenvögel und begegnet den Giganten der Meere. Das paradiesische Neuseeland bot in der Vergangenheit vielen Bewohnern eine sichere Heimat. Doch viele hat das höllische Land wieder verschlungen. Die Inselwelt selbst ist immer wieder auferstanden – wie Phönix aus der Asche. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.02.2016 ZDF
  • Die Piraten des 17. Jahrhunderts gelten zumindest in Hollywood als Fluch der Karibik. Heute ist diese Ära Geschichte, doch das Inselparadies scheint noch immer im Griff böser Mächte. Von Anbeginn war die Karibik Spielball von Naturgewalten. Tiefe Krater im Meeresboden, urzeitliche Wesen und versunkene Städte zeugen bis heute von den Kräften. Dirk Steffens macht sich auf die Suche nach dem wahren Fluch, der bis heute auf der Karibik lastet. Die Karibik ist berühmt für ihre tropischen Strände und seichten Korallenriffe. Vor der Küste von Belize erstreckt sich das zweitgrößte Korallenriff der Welt, das Belize Barriere Riff. Doch mitten in diesem Korallenparadies klafft ein mysteriöses Loch von mehr als 300 Metern Durchmesser. Wer in dieses „Great Blue Hole“ hinabtaucht, entdeckt Erstaunliches: In 40 Metern Tiefe hängen Stalaktiten von der Decke. Tropfsteine, die nur durch stete Tropfen durch Kalkgestein entstehen. Einst muss das Great Blue Hole daher oberhalb des Meeresspiegels gelegen haben. Heute zeugt es von den globalen Veränderungen, die die Karibik immer wieder umgestaltet haben. Quer durch das karibische Meer zieht sich ein Riss, in dem der Meeresgrund auf fast 8000 Meter fällt, der Kaimangraben. Mit einem speziell angefertigten U-Boot taucht das „Terra-X“-Team in die Finsternis der Tiefsee. Hier, wo das Leben chancenlos scheint, trifft Dirk Steffens auf urtümliche Haie, die schon hier lebten, bevor die Karibik ihre heutige Gestalt bekam. Sie sind Zeugen einer Ära, in der hier noch vollkommen andere Bedingungen herrschten. Anders als die Tiefsee, sind die seichten Wasser der Karibik Heimat zahlreicher Arten und bieten üppige Nahrungsquellen. Delfine haben in den Küstengebieten vor den Bahamas eine erstaunliche Jagdstrategie entwickelt. Dirk Steffens versucht, das Geheimnis ihrer Intelligenz mit einem skurrilen Experiment zu ergründen. Im 17. Jahrhunderts war die Karibik Knotenpunkt für den Handel mit den Schätzen aus der Neuen Welt. Die Handelsschiffe mussten sich in der noch kaum erforschten Region vor den tückischen Riffen in Acht nehmen. Doch was ein Fluch für die Handelsschiffe war, war für Piraten ein Segen: Sie nutzen die seichten Korallenbänke zu ihrem Vorteil. Auf Jamaika liegt die wohl berühmteste Piratenstadt der Welt: Port Royal, Schauplatz zahlreicher Hollywood-Filme. In ihrer Blütezeit war Port Royal eine der reichsten Städte der Welt. Wer die einstige Piratenhochburg heute besuchen will, muss allerding am Meeresgrund suchen. In zehn Metern Tiefe finden sich die Reste der Tavernen, in denen Piraten einst ihre Beute verprassten. Denn auch das reiche Port Royal war nicht vor dem wahren Fluch der Karibik sicher. Der Fluch der Karibik schlägt in vielerlei Form zu. Vor 20 Jahren wurde auf der kleinen Antilleninsel Montserrat eine Stadt in Schutt und Asche gelegt. Damals explodierte der Vulkan Souffriere Hills nach einem 400-jährigen Schlaf. Er zerstörte den gesamten Süden der Insel und begrub die damalige Hauptstadt Plymouth unter einem pyroklastischen Strom. Wie durch ein Wunder konnten jedoch alle 3000 Einwohner gerettet werden, denn der Vulkan steht unter ständiger Beobachtung. Dirk Steffens begleitet die Vulkanologen bei ihrem riskanten Tagesgeschäft, den Feuerriesen zu überwachen. Weltraumtechnologie der NASA soll heute helfen, genauere Vorhersagen zu treffen. Der wohl unbarmherzigste Fluch, der mit der Zuverlässigkeit eines Uhrwerks jedes Jahr die Karibik erschüttert, sind Hurricanes. Einen besonderen Schutzwall gegen ihre Sturmfluten bieten Mangrovenwälder, die an vielen karibischen Küsten gedeihen. Die biegsamen Wurzeln der im Meerwasser stehenden Bäume nehmen den Sturmfluten die Energie. Auch deshalb sind die Mangroven die perfekte Kinderstube, selbst für die größten Räuber der Karibik: Krokodile. Dirk Steffens geht auf die Suche nach diesen Urzeit-Wesen. Über Jahrtausende hat die Flora und Fauna der Karibik Strategien entwickelt, um mit den wahren und schon lange wütenden Flüchen zurechtzukommen. Doch gegen einen modernen Fluch scheint das Leben in der Region machtlos: Rotfeuerfische. Die gefräßigen Tiere, die eigentlich im Pazifik heimisch sind, wurden Ende des 20. Jahrhunderts vermutlich aus Versehen in die Karibik eingeschleppt. Hier fanden sie perfekte Bedingungen und vermehrten sich rasant. Heute bedrohen sie die Artenvielfalt der karibischen Unterwasserwelt. Doch Invasoren haben seit jeher das Gesicht der Region geprägt. Auch die Palme ist ein Eindringling, der erst vor einigen hundert Jahren den Weg hierher fand. Heute steht sie wie kaum eine andere Pflanze ikonographisch für die Trauminseln der Karibik. Was Fluch, was Segen für eine Region ist, zeigt sich oftmals erst im Rückblick. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.02.2016 ZDF
  • Es scheint das Paradies auf Erden – die Südsee. Doch die Südseeinseln sind Naturgewalten ausgesetzt: gewaltige Stürme, Vulkanausbrüche und von Menschen verursachte Umweltzerstörungen. Doch die Bewohner kämpfen um ihr Paradies am Abgrund mit überraschenden Strategien. Dirk Steffens hat sich aufgemacht, um die traumhaften und zugleich gefährlichen Orte der Südsee zu erkunden. In einem der aktivsten Vulkane der Welt, dem Yasur auf Vanuatu, wagt er sich in den Vulkanschlot. Zusammen mit einem Forscher will er herausfinden, ob sich ein großer Ausbruch ankündigt. Der Yasur bricht alle zwei bis 20 Minuten aus, genauer vorhersagen lässt sich das nicht. Mit dem Geologen steigt Dirk Steffens zwischen zwei Eruptionen in den Vulkankrater. Ihr Vorhaben: eine Probe einer noch glühenden Lavabombe nehmen, in der sich Hinweise auf Veränderungen im Vulkan finden. Die Unterwasserwelt der Südsee ist von legendärer Vielfalt, doch sie ist bedroht. Die Bewohner der zahlreichen Inseln sind ideenreich und versuchen, ihr Paradies zu retten. Ein besonderes Projekt vor den Küsten von Fidschi soll dazu beitragen: die Begegnung mit Haien. Dirk Steffens wagt einen Tauchgang inmitten einer Gruppe von etwa 30 Bullenhaien. Wie ein solcher Tauchgang den Bestand der Haie schützen kann, ist eine außergewöhnliche Geschichte. Ein weiteres Schutzprojekt der Insulaner hat bedrohte Meeresschildkröten im Fokus. Tierschützer sammeln Babyschildkröten ein und versorgen sie ein Jahr lang. Würden sie sich selbst überlassen, hätte nur eine unter 1000 eine Chance, bis zum Erwachsenenalter zu überleben. Dirk Steffens hilft dabei, Tiere zu markieren und im Südpazifik freizusetzen. Wenn alles gut läuft, werden die Schildkröten in 20 Jahren wieder an den gleichen Strand zurückkommen und dort ihre Eier im Sand ablegen. Die Kulturen auf den Tausenden Inseln sind so vielfältig wie die Inselwelten selbst. Dirk Steffens’ Expedition führt zu Bewohnern von Vanuatu, die einen bizarren Brauch pflegen: Auf einer kleinen Insel des Archipels springen Männer, mit Lianen gesichert, von 30 Meter hohen Türmen. Dank gezielt nach Länge und Belastbarkeit ausgewählter Lianen können sie auf dem Boden landen, ohne ernsthaft Schaden zu nehmen. Dirk Steffens erkundet, warum die Männer dieses gefährliche Ritual seit Generationen unverändert vollziehen. Die Inselwelt, von Naturkatastrophen bedroht, fasziniert mit ihrem Zauber: mit einer vielfältigen Natur und mit Menschen, die in der Abgeschiedenheit der einzelnen Inseln inmitten des Pazifik ihre Traditionen bewahren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.11.2016 ZDF
  • Für Gipfelstürmer unwiderstehlich, für das Leben eine Herausforderung, die Entstehung ein interkontinentaler Crash. Dirk Steffens begibt sich auf die Spuren des Mythos Himalaya. Dünne Luft, Eiseskälte und steile Abhänge: Der Himalaya ist lebensfeindlich und zugleich ein Hotspot der Evolution. Schneeleoparden und Yaks sind hier heimisch. Kamele kamen mit den Menschen hierher. Klöster und Gebetsfahnen sind Zeichen für die Macht des Mythos. Die hundert höchsten Berge der Welt stehen im Himalaya. Der höchste von allen ist der 8848 Meter hohe Mount Everest. Sein Gipfel zieht Bergsteiger aus aller Welt magisch an – und das, obwohl der Weg in die sogenannte Todeszone führt. Wer den Bereich über 8000 Meter Höhe nicht binnen 48 Stunden wieder verlässt, hat kaum eine Chance zu überleben. Die Erstbesteiger des Mount Everest waren Edmund Hillary und Tenzing Norgay im Jahr 1953. Zumindest steht das in den Geschichtsbüchern. Aber manche Forscher bezweifeln das. Schon 1924 hatte sich ein Bergsteiger aufgemacht, den höchsten Berg der Erde zu bezwingen: der Brite George Mallory. Sein Leichnam wurde knapp unter dem Gipfel gefunden. Gebührt ihm der Ruhm als Erstbesteiger des Mount Everest? Dirk Steffens begibt sich auf Spurensuche. Der Himalaya war nicht immer das „Dach der Welt“. Seine Entstehung begann mit einem gewaltigen Zusammenstoß vor etwa 45 Millionen Jahren: Die indische Kontinentalplatte schob sich unter die asiatische und zwang dabei einstigen Meeresboden in die Höhe. Der Himalaya und das tibetische Hochplateau entstanden. Das Gebirge wächst immer noch, mehrere Millimeter pro Jahr. Dabei bauen sich Spannungen auf, die sich plötzlich entladen können, wie beim Erdbeben in Nepal im April 2015, bei dem 8000 Menschen starben. Die Bewohner des Himalaya müssen seit jeher mit dieser Gefahr leben. Doch die geologische Aktivität könnte bald auch zu ihrem Nutzen sein: Sie lässt in über vier Kilometer Höhe kochend heißes Wasser aus dem Boden sprudeln. Die indische Regierung hat Pläne, die Wärme für Geothermie zu nutzen. Die mächtigste Gebirgskette der Welt bildet eine gewaltige Barriere in Ostwestrichtung. Das hat Auswirkungen auf den Monsun in Asien. Nördlich des Himalaya erstrecken sich die Wüsten Taklamakan und Gobi, südlich davon liegt dagegen einer der regenreichsten Orte der Welt. Der Himalaya wirkt als Barriere für die Wolken und teilt die Region so in extrem unterschiedliche Lebensräume. Für Tiere ist er ein kaum überwindbares Hindernis. Doch es gibt eine Spezies, die sogar den Mount Everest überqueren kann: die Streifengans. Vertreter ihrer Art wurden schon in Flughöhen von 9000 Metern gesichtet – eine Höhe, in die sich kein anderer Zugvogel verirrt. Wissenschaftler haben vor Kurzem das Geheimnis der Höhenrekordhalter gelüftet. Für die ersten Siedler stellte der Himalaya zunächst eine schier unbezwingbare Hürde dar. Ohne die zottigen Yaks als Lasttiere wäre es kaum möglich gewesen, die Region zu besiedeln, geschweige denn über das Gebirge hinweg Handel zu betreiben. Auf 3200 Meter Höhe stößt Dirk Steffens auf Lasttiere, die man hier nicht vermutet: Kamele. Einst führte die berühmte Seidenstraße zwischen China und Indien durch das Nubra-Tal. Die Handelsroute wird schon lange nicht mehr genutzt. Doch die Trampeltiere, die Lastenträger früherer Zeiten, sind in den Bergen „gestrandet“. Dass das Gebirge seinen Bewohnern heilig ist, liegt an seiner Höhe – und an der Seidenstraße. Mit den Händlern hielt einst auch der Buddhismus Einzug in die Region. Heute schmiegen sich unzählige buddhistische Tempel an die schroffen Felsen. Im Winter sinken die Temperaturen auf bis zu minus 40 Grad Celsius. Einige Mönche haben eine spezielle Meditationsmethode entwickelt, die ihren Körper verblüffend warmhält. Wie sich die extremen Bedingungen im Himalaya auf den Körper auswirken, testet Dirk Steffens im Selbstversuch: Dabei schleppt er eine Last auf 4200 Meter Höhe. Wie reagiert sein Puls im Vergleich zu dem seines einheimischen Begleiters? Das Ergebnis weist auf eine Genmutation hin, über Generationen von den Bewohnern der tibetischen Hochebene weitergegeben. Manche Tiere des Himalaya sieht man so selten, dass sie einem Mythos gleichen: Eines davon ist der Schneeleopard. Er ist sehr scheu, exzellent getarnt und durchstreift ein Revier, das mehrere hundert Quadratkilometer messen kann. Dirk Steffens zeigt, wie Forscher es trotzdem schaffen, mehr über die Tiere zu erfahren. Mit Hilfe von Fotofallen nehmen sie quasi einen Fingerabdruck der Großkatze – ihr Fellmuster. Denn jedes Tier hat ein unverwechselbares Fleckenmuster. Die Kamerafallen sollen helfen, Genaueres über die Anzahl der Schneeleoparden und die Größe ihrer Reviere zu erfahren. Anhand der Erkenntnisse will man geeignete Schutzzonen für die stark gefährdeten Tiere einrichten. Die aus dem Hochhimalaya hinabrauschenden Flüsse haben sich tief in den Fels hineingeschnitten – eine weitere Barriere für Mensch und Tier. In der Abgeschiedenheit der Täler spürt Dirk Steffens die Grundlage des Mythos Himalaya auf. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.11.2016 ZDF
  • Uralte Landschaften und sonderbare Tiere eine Reise durch Australien ist eine Reise in eine längst vergangene Zeit. Dirk Steffens enthüllt die unendliche Geschichte des Kontinents. Mit der Entstehung Australiens hat sich die Welt verändert. Der Erdteil entwickelte über Millionen Jahre ein eigenes Gesicht: Säugetiere mit einem Beutel für ihre Jungen, Bienen mit Nestern im Wüstensand und Wellensittiche, die atemberaubende Schwärme bilden. Australien scheint ein Motor der Evolution, obwohl das Land lebensfeindlich wirkt: Hitze und extreme Trockenheit, sintflutartige Niederschläge und über Jahrmillionen ausgewaschene nährstoffarme Böden. Doch genau diese Bedingungen haben die Tiere hier zu besonderen Anpassungsstrategien gezwungen. Sie sind darauf angewiesen, mit wenigen Ressourcen auszukommen und daher möglichst viel Energie zu sparen. Kein Tier verkörpert die australische Lebensart so gut wie der Koala. Die Tiere schlafen bis zu 20 Stunden am Tag, Zeit, in der ihr Stoffwechsel auf Sparflamme arbeitet. Dirk Steffens begibt sich auf die Spur der Beuteltiere und erfüllt sich einen besonderen Wunsch: einmal in den Beutel eines Kängurus gucken. Was ist das Erfolgsrezept dieses „typischen Australiers“? Die Evolution der Beuteltiere ist eng mit der Geschichte des australischen Kontinents verknüpft, der sich als einer der letzten Kontinente vom Urkontinent Gondwana gelöst hat. Die Trennung von Australien und Antarktis vor rund 30 Millionen Jahren hat Weltgeschichte geschrieben. Erst dadurch konnte die Antarktis vereisen, sich aber auch neue Wege der Evolution öffnen. Die Erfolgsgeschichte der größten heute lebenden Säuger, der Wale, nimmt hier ihren Anfang. Die Geschichte von Australiens Landmasse reicht sogar noch weiter zurück. Im Westen Australiens finden sich die ältesten Steine der Erde. Sie sind unglaubliche 4,4 Milliarden Jahre alt und damit Teil der ersten Erdkruste, die sich auf unserem Planeten bildete. Dass sie noch heute erhalten sind, ist erstaunlich. Auch das ist ein Ergebnis der unendlichen Geschichte Australiens. Und die Geschichte ist noch längst nicht beendet. Die Evolution des Lebens schreitet auch heute noch voran. Dirk Steffens erkundet seltsam anmutende Verhaltensweisen und zeigt, welche bizarren Blüten die Evolution rund um den uralten Kontinent treibt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.02.2017 ZDF
  • Arabien: eine Region, in der Mythen geboren werden, sich das Leben aber einer harten Wirklichkeit stellen muss. Dirk Steffens taucht ein in die Märchenwelt von Tausendundeiner Nacht. Nicht nur die geheimnisvollen arabischen Nächte, auch die glühend heißen Tage erzählen tausendundeine faszinierende Geschichte. Geschichten von endlosen Dünen, grünen Oasen, kostbarem Weihrauch, rätselhaften Einhörnern und von unergründlichen Höhlen. Ein felsiges Plateau auf über 1000 Metern Höhe, mitten in einer Gebirgskette im Süden der Arabischen Halbinsel. Nichts als karger Stein, soweit das Auge reicht. Nichts bis auf ein riesiges schwarzes Loch. Ein Loch im Boden, das den Eingang in eine geheimnisvolle Welt eröffnet. Dirk Steffens seilt sich ab, 150 Meter tief, in die Höhle Majlis al-Jinn, der Ort, an dem sich die Geister treffen. Sie ist eine der größten Höhlenräume der Welt. Die Arabische Halbinsel war nicht immer so trocken und karg, wie wir sie heute kennen. Die wasserreichen Zeiten haben viele Gewölbe wie dieses ausgehöhlt. Unter dieser monumentalen Kuppel, erhellt nur durch vereinzelte Lichtstrahlen, die durch die Öffnung zur Außenwelt herabfallen, kann man leicht erahnen, wie die Landschaften Arabiens die Geschichtenerzähler von einst zu ihren Märchen inspiriert haben. Von hier gingen die Legenden von Aladin und seiner Wunderlampe, von Ali Baba und den 40 Räubern und von Sindbad, dem Seefahrer um die Welt. Dabei wirkt die Arabische Halbinsel wie eine undurchdringliche Barriere. Gesäumt von rauen Gebirgsketten und Meer, liegt in ihrem Herzen die größte Sandwüste der Welt, die Rub al-Khali, das Leere Viertel. Dünen erstrecken sich hier bis zum Horizont. Die Sandkörner glühen unter der erbarmungslosen Sonne. Bei Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius hat es das Leben schwer, doch es hat sich auf diese harte Welt eingestellt. Ein Tier übertrifft mit seinen ausgeklügelten Anpassungen dabei alle anderen, die Oryxantilope. Sie findet die wenige Nahrung in der endlosen Wüste, braucht kaum Wasser, und die Sonne reflektiert auf ihrem weißen Fell, das sie vor den orangefarbenen Dünen erstrahlen lässt. Kein Wunder, dass auf das Wüstentier Arabiens wohl ein Mythos zurückgeht, der es bis in unsere Wälder geschafft hat. Die Legende des Einhorns. Ebenso wie das Einhorn im Märchen gilt die Oryxantilope als scheu und unzähmbar. Ohne einen Partner wäre das Überleben für die nomadisch lebenden Beduinen hier jedoch kaum möglich gewesen. Statt Antilopen sind Kamele zum Begleiter der Araber geworden. Kamelkarawanen ermöglichten in der Antike den Transport von Handelsgütern über die gesamte Halbinsel. Dies bescherte Arabien großen Reichtum, und es entwickelte sich eine prachtvolle Kultur, von der noch heute architektonische Meisterleistungen wie die Ruinen von Petra zeugen. Über Jahrtausende hat sich zwischen Mensch und Kamel eine tiefe Beziehung entwickelt, die bis in die Gegenwart anhält. Selbst die scheinbar unpersönlichen, modernen und hochtechnisierten Kamelrennen im heutigen Abu Dhabi zeugen in ihrem Kern von der Liebe zwischen Mensch und Tier. Aufeinanderprallende Kontraste prägen das Gesicht der Halbinsel, welches sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert hat. Die gigantischen Ölvorkommen haben Reichtum, Überfluss und Moderne nach Arabien gebracht. Doch an Orten wie im Oman, ganz im Süden der Arabischen Halbinsel, fühlt man sich zurückversetzt in den alten Orient. Neben traditionellen Daus, wohlriechendem, dampfendem Weihrauchnebel und uralten Bewässerungssystemen gibt es hier auch einen Landstrich, der für zwei Monate im Jahr völlig anders aussieht, als man es sich von Arabien vorstellt. Wasser sprudelt im Überfluss durch eben noch ausgedörrte Flussbetten, und Nebelschwaden besprenkeln das Fell der Kamele mit Tautropfen. Dieses Wasser beschert dem Oman einen Artenreichtum, wie es ihn nirgends sonst in Arabien gibt. Die Ursache dieses Phänomens verbirgt sich vor der Küste des Oman, wo Dirk Steffens nach den Spuren taucht. Mit ihm begeben wir uns auf eine Reise voller Widersprüche, durch ein raues Gebiet voller faszinierender Tiere, Pflanzen, Menschen, auf die Spur von Legenden und Märchen, von Ereignissen mit großer Bedeutung für das Fortbestehen der Menschheit und von einzigartigen geologischen Phänomenen. Die Oryxantilope steht für die perfekten Anpassungen an die harten Lebensbedingungen Arabiens und für die Märchen, die von Arabien aus ihren Weg um die Welt nahmen. Doch das Tier, das einen Mythos geschaffen hat, wäre beinahe selbst zu einem geworden. Denn die Antilopen waren in freier Wildbahn bereits ausgestorben. Mit Dirk Steffens begleiten wir im Oman die Forscher, die es geschafft haben, dass heute wieder Herden dieser wunderschönen Tiere über die gewaltigen Dünen der Rub al-Khali wandern. Fast wie in den Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht gab es für die Antilopen ein Happy End in Arabien, der größten Halbinsel der Welt, die ein Bindeglied zwischen Orient und Okzident bildet. Ein Zauberreich zwischen den Welten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.03.2017 ZDF
  • Die Vielfalt des kleinen Sri Lanka würde jedem Kontinent alle Ehre machen. Dirk Steffens ergründet die irdischen und himmlischen Kräfte, die aus der Insel ein Paradies formten. Sri Lanka stellt selbst Biologen vor Rätsel: Hier gibt es 20-mal mehr Tierarten pro Fläche als in Brasilien, die höchste Elefantendichte Asiens und die weltgrößten Leoparden. Diese Häufung der Superlative hat überraschende Gründe, nicht zuletzt menschliches Handeln. Das Himmelsgeschenk des Monsuns schafft günstige Voraussetzungen, denn Sri Lanka besitzt nicht eine, sondern zwei Regenzeiten. Im zentralen Hochland werden die feuchten Luftmassen zum Abregnen gezwungen. Feuchtigkeit und Kälte lassen einen märchenhaften Nebelwald entstehen, die Heimat vieler kurioser Spezialisten. Doch das Hochland ist nicht nur für den Artenreichtum der Insel von Bedeutung: Alle Flüsse der Insel entspringen hier und versorgen das regenarme Tiefland mit Wasser. Dirk Steffens verfolgt Leoparden, die die bewegte Geschichte der Tierwelt widerspiegeln: Sri Lanka trägt das Erbe einer ursprünglichen Fauna, denn es war einst ein Teil des Urkontinents Gondwana. Später reiste es zusammen mit Indien gen Norden und dockte hier an die riesigen Landmassen Eurasiens an. Über Landbrücken wanderten viele Tierarten ein und verliehen dem Artenreichtum der Insel gleich mehrfach einen evolutionären Turbo-Boost. Der Leopard ist ein solcher Einwanderer. Er folgte einst seiner Beute, die auf der Insel ideale Bedingungen fand. Sie beschert dem Räuber bis heute ein reiches Nahrungsangebot – und das auf engem Raum. Fast nirgends gibt es mehr Leoparden pro Fläche als in Sri Lanka. Mit neuer Kameratechnik gelingen hier überraschende Einblicke in das Nachtleben der scheuen Raubkatzen. Auffällig ist die hohe Zahl der Elefanten: Hier leben 6000 Tiere in freier Wildbahn. Wie kann eine so kleine Insel so viele große Tiere ernähren? Dirk Steffens stößt auf eine unglaubliche Geschichte, die ihren Anfang schon vor zwei Jahrtausenden nahm: Damals begannen die Könige Sri Lankas, das Land für immer zu verändern. Sie machten Wasserbau zur höchsten Staatsaufgabe. Die Regenmengen des Monsuns sollten gespeichert und umverteilt werden, um Reisfelder zu bewässern. Die frühen Herrscher errichteten im gesamten Tiefland viele Tausend Wasserspeicher und Kanäle. Ganz nebenbei schufen sie damit ein Tierparadies: Heute sind die Stauseen wichtige Oasen für viele Tierarten, vor allem für die Elefanten. Doch Sri Lanka hat noch mehr Geheimnisse: Blauwale werden von der Küste magisch angezogen. Edelsteine im Boden sind der gemeinsamen Geschichte mit Madagaskar und der Antarktis zu verdanken. Gleichzeitig ist die Insel in besonderer Weise von Tsunamis bedroht. Dirk Steffens steigt hinab in vermoderte Saphir-Minen, kriecht in die Höhle eines Krokodils und erfährt die Verehrung, welche die Tiere im ältesten durchgehend buddhistisch geprägten Land erfahren. Eine Expedition durch ein Sri Lanka, wie es in keinem Reiseführer zu finden ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.07.2017 ZDF

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