2025 (Folge 1601⁠–⁠1623)

  • Folge 1601 (45 Min.)
    In Bogotá serviert Angela eine Spezialität von der ecuadorianischen Küste: Encocado. Das Gericht wird traditionell mit Fisch zubereitet, doch Angela bevorzugt Garnelen. – Bild: Elephant Doc
    In Bogotá serviert Angela eine Spezialität von der ecuadorianischen Küste: Encocado. Das Gericht wird traditionell mit Fisch zubereitet, doch Angela bevorzugt Garnelen.
    (1): Toskana: Heimat von Pinocchio
    Pinocchio ist das Geschöpf von Meister Geppetto – und der bitterbösen Vorstellungswelt des toskanischen Schriftstellers Carlo Collodi (1826⁠–⁠1890). Sein 1883 erschienenes Buch hat mit der Filmversion von Walt Disney aus dem Jahr 1940 nur wenig gemein, denn anders als die fröhliche Zeichentrickmarionette, die sich lieber amüsiert anstatt zur Schule zu gehen, erwacht Collodis Pinocchio in einer grausamen Gesellschaft zum Leben, in der Ungerechtigkeit und Elend herrschen. Dank ihrer universellen Botschaft zählt die Coming-of-Age-Story, die in mehr als 200 Sprachen übersetzt wurde, zu den meistverkauften italienischen Büchern der Welt.
    (2): New York: Im Kreuzfeuer der Graffiti-Sprayer
    Graffiti kann vieles sein: ein dekorativer Farbtupfer im tristen Großstadtgrau, der Wunsch, sich an einer Mauer zu verewigen, oder auch ein Ausdruck des Protests gegen Ungerechtigkeiten. Was in New York einst als vandaischer Auswuchs einer orientierungslosen Jugend abgetan wurde, hat sich über die Jahre zu einer eigenständigen Kunstdisziplin entwickelt. Während Graffiti früher für Gewalt und Elend stand, genießt es heute ein hohes Ansehen und gilt als ein Symbol der Gentrifizierung, die in New Yorks ehemaligen Arbeitervierteln Einzug gehalten hat.
    (3): Kolumbien: Angelas Garnelen in Kokossauce
    Im Herzen von Bogotá serviert Angela eine Spezialität von der ecuadorianischen Küste: Encocado. Das Gericht wird traditionell mit Fisch zubereitet, doch Angela bevorzugt Garnelen, die sie in einer Soße aus Kokosmilch, Knoblauch und Paprika schmort. Dazu reicht sie Kochbananenfladen und Reis.
    (4): Bretagne: Ein Dorf schreibt Fernsehgeschichte
    1962 verfolgten die Bewohner des bretonischen Dorfes Pleumeur-Bodou staunend, wie vor ihren Augen eine riesige weiße Kugel 50 Meter in die Höhe wuchs. Was hier vor sich ging, war keine Science-Fiction, sondern Wissenschaft: Mitten im Kalten Krieg wollten die USA hier ein revolutionäres Verfahren zur weltweiten Signalübertragung testen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 05.03.2025 arte.tv
  • Folge 1602 (45 Min.)
    Wie Olympe de Gouges, die hier das Licht der Welt erblickte, ist die okzitanische Stadt Montauban stolz auf ihre Identität und ihren aufrührerischen Geist.
    (1): Barcelona: Sex und Rebellion im Werk von Virginie Despentes
    In Barcelona zündete Virginie Despentes die Bombe ihres queeren Coming-outs – ein neues Leben als Lesbe und Outsiderin in einer aufbegehrenden Stadt. Hier lebt die Schriftstellerin, die 1969 geboren wurde, seit 2020 auch mit ihrer Partnerin, der Philosophin Beatriz Preciado. In ihrem 2010 veröffentlichten Kriminalroman ʺApokalypse Babyʺ lässt Despentes kein gutes Haar an der Heteronormativität. Sie entführt ihre Leser in die rebellische Welt der katalanischen Randgruppen, der feministischen sexpositiven Milieus, der Außenseiter und der extremen Gewalt.
    (2): Metal, Soundtrack des finnischen Glücks
    Finnland ist eine Hochburg des Metal. Schätzungen zufolge kommen etwa 53 Metal-Bands auf 100.000 Einwohner, insgesamt fast 3.000 im ganzen Land. Die energiegeladene Musikrichtung zehrt von den kulturellen Wurzeln des beschaulichen nordischen Landes und hat sich zum Soundtrack des finnischen Glücks entwickelt. In den 1980er-Jahren traf der im Vereinigten Königreich entstandene Metal auf ein Finnland, das von seinen sowjetischen Nachbarn nicht nur politisch isoliert gehalten wurde. Nach dem Fall der Sowjetunion stürzten sich die Finnen regelrecht auf diese Musik, die die Erinnerung an ihre Legenden und Mythen wachhält.
    (3): Hawaii: Joes Bananensalat
    Bei Joe auf der Insel Oahu werden staudenweise grüne Bananen geerntet. Der Koch gibt sie in einen Dampfgarer, schneidet anschließend Gurken, Zwiebeln und Tomaten und besprenkelt diese mit frischer Kokosmilch. Schließlich kommen die gegarten Bananenscheiben dazu – ein simples und typisches Gericht aus dem pazifischen Raum.
    (4): Die 400 Coups von Montauban
    Wie Olympe de Gouges (1748⁠–⁠1793), die hier das Licht der Welt erblickte, ist die okzitanische Stadt Montauban stolz auf ihre Identität und ihren aufrührerischen Geist. Im 17. Jahrhundert wagte es die Stadt sogar, den König herauszufordern – ein Konflikt, der eine französische Redewendung hervorbrachte, die sinnbildlich für Widerstand steht … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 06.03.2025 arte.tv
  • Folge 1603 (44 Min.)
    (1): Katalonien: Nicolas de Staëls Suche nach Licht
    1935 begab sich Nicolas de Staël (1914⁠–⁠1955) mit dem Fahrrad auf eine Reise durch das sonnenverbrannte Katalonien, stets getrieben von der eigenen Ungeduld. Der Maler, der die moderne Kunst mit seinem kräftigen, großflächigen Farbauftrag revolutionieren sollte, erkannte auf seiner Reise durch Spanien die Bedeutung des Lichts für sein Werk. Hier lernte er, das Leben in vollen Zügen zu genießen, hier erwachte in ihm der Wunsch, alles zu erfassen, alles zu spüren und das Meer künstlerisch einzufangen.
    (2): Frankreich: Wo Glas auf Parfümkunst trifft
    Das zwischen der Picardie und der Haute-Normandie gelegene Bresle-Tal ist seit 600 Jahren für seine Glaskunst berühmt. In den Zeiten des Ancien Régime fertigten die dortigen Glasmacher erlesene Objekte im Auftrag des Adels. Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Glasproduktion sprunghaft zu – dank der großen Nachfrage nach Parfümflakons. Die Fabriken wuchsen wie Pilze aus dem Boden und bald lebte fast das ganze Bresle-Tal von der Herstellung der Luxus-Duftfläschchen. Mittlerweile wurden die Glasbläser durch Maschinen ersetzt, doch das uralte Wissen um die Glasherstellung gehört weiter zum Erbe des Tals.
    (3): Zypern: Georgoullas Nudelauflauf
    Im zyprischen Dorf Simou bereitet Georgoulla ein altes Familienrezept zu: Makaronia tou fournou. Dazu schichtet sie abwechselnd Makkaroni, Käse aus der Region und in Tomatensoße geschmortes Schweinehack in eine Auflaufform. Anschließend übergießt sie das Ganze großzügig mit Béchamelsoße und schiebt den Auflauf in den heißen Backofen. Einfach, aber köstlich!
    (4): Virginia: 100 Bräute aus dem Alten Europa
    1606 entsandte die britische Krone ihre erste Expedition in die Neue Welt. Schon bald jedoch drohte der Siedlung Jamestown im späteren Bundesstaat Virginia durch Krankheiten und Streitigkeiten das Aus. Um das Überleben ihrer Kolonie zu sichern, setzten die Briten auf die Entschlossenheit von etwa 90 jungen Frauen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 10.03.2025 arte.tv
  • Folge 1604 (44 Min.)
    (1): Griechenland: Der humanistische Blick des Fotografen Costas Balafas
    Der Grieche Costas Balafas (1917⁠–⁠2011) zählte zu den ganz Großen der Dokumentarfotografie. Als Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistischen Besatzer fing er die Geschichte der Dörfer in Westgriechenland mit einem besonderen Blick für die dort lebenden Menschen ein. Ihre von Gewalt und Kälte gezeichneten Gesichter ziehen sich durch das gesamte Werk des Künstlers. Als das Land den Aufbruch in die Moderne wagte und aus den ehemaligen Soldaten Arbeiter geworden waren, fotografierte Balafas sie auf den gigantischen Baustellen, die Griechenland im Eiltempo umgestalten sollten.
    (2): Costa Rica: Der maskierte Kampf der Borucas
    Die indigene Gemeinschaft der Borucas in Costa Rica zählt heute nur noch etwa 2.000 Mitglieder. Ihr Name steht für den Widerstand gegen die spanischen Kolonialherren: Im 16. Jahrhundert gelang es ihnen als einzigen, die Überfälle der Konquistadoren mit furchterregenden Masken abzuwehren. In Costa Rica schenkte man ihnen lange Zeit keinerlei Beachtung, doch heute tragen sie ihre Masken beim Fest der Diablitos (Juego de los Diablitos) stolz zur Schau und erinnern so an ihren Überlebenskampf, der trotz aller Anerkennung bis heute währt. Ihre Sprache, Brunka oder Borunca, wird nur noch von einem guten Dutzend Borucas gesprochen und ist vom Aussterben bedroht.
    (3): Neapel: Robertas Calamari-Salat
    Im Zentrum Neapels bereitet Roberta einen Calamari-Salat zu. Zuerst brät sie die Tintenfische in Öl an und gibt sie anschließend zu den vorbereiteten Tomaten, Kapern, Oliven und Anchovis. Dazu serviert sie gebratene Sardellen. Fertig ist das schmackhafte Gericht – ganz nach neapolitanischer Tradition.
    (4): Brest: Die Macht des Schicksals
    Nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich Brest nur langsam von den schweren Zerstörungen, die der Stadt durch die sinnlose Verteidigung der nationalsozialistischen Besatzer zugefügt worden waren. Die USA unterstützten den Wiederaufbau der bretonischen Stadt mit Hilfslieferungen zur See. Doch im April 1947 kündeten verdächtige Rauchschwaden von einer weiteren Katastrophe … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 11.03.2025 arte.tv
  • Folge 1605 (44 Min.)
    (1): Armenien: Die Fotografin, die auf den Bus wartete
    Mit der Kamera durchstreifte Ursula Schulz-Dornburg in den 1990er Jahren Armenien. Nach fast 70 Jahren sowjetischer Herrschaft und einem blutigen Konflikt mit dem Nachbarland Aserbaidschan erlebte die deutsche Fotografin ein verunsichertes Land mit ungewisser Zukunft. Ihr Ziel war es, die Spuren der Menschen dort festzuhalten, wo die Geschichte sie getilgt hatte. Mal sind auf den Bildern Personen zu erkennen, mal nur ihre Spuren zu erahnen. Oft warten Frauen an verwaisten Orten vor absonderlichen Bushaltestellen – gespenstischen Überbleibseln aus der Sowjetära.
    (2): Camargue: Urlaub für alle in Le Grau-du-Roi
    Das in der Camargue gelegene Le Grau-du-Roi ist der einzige Badeort im Departement Gard. Das sonnenverwöhnte Ferienparadies mit seinem 18 Kilometer langen Strand ist kein Reiseziel für Gutbetuchte, sondern empfängt seit seiner Gründung Ende des 19. Jahrhunderts Menschen, die sich sonst keinen Urlaub leisten könnten. Nachdem man zuvor bereits Ferienkolonien für Arbeiterkinder eingerichtet hatte, wurde 1936 der bezahlte Urlaub eingeführt und beschleunigte den Zustrom von Gästen aus dem Arbeitermilieu. Bis heute hat Le Grau-du-Roi seinen Ruf als Urlaubsort für alle bewahrt.
    (3): Hawaii: Mohanas panierter Fisch
    Macadamianüsse gelten auf Hawaii als Grundnahrungsmittel. Mohana verarbeitet sie zu einer Panade, indem sie sie zerdrückt und mit Butter, Mehl, Kokosmilch und Panko-Bröseln vermengt. Diesen Teig nimmt sie als Hülle für Mahi-Mahi-Filets, einem einheimischen Fisch. Die panierten Filets bäckt sie im Ofen knusprig braun. Da können selbst die größten Fischmuffel nicht widerstehen!
    (4): Brasilien: Ein Prophet als Störenfried
    Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Region Sertão im Nordosten Brasiliens von einem geheimnisvollen Propheten aufgewiegelt. Der Mann, den die Einwohner Antônio Conselheiro nannten, forderte die Menschen auf, sich der Staatsmacht zu widersetzen. Die Regierung reagierte mit aller Härte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.03.2025 arte
  • Folge 1606 (45 Min.)
    (1): Die subversive Côte d’Azur von Alfred Hitchcock
    Diese Côte d’Azur ist ein bisschen zu schön, um wahr zu sein: Dolce Vita wohin das Auge reicht – doch die sengende Hitze macht die Menschen sonderbar. 1954 drehte Alfred Hitchcock hier in Südfrankreich die erfrischende Kriminalkomödie „Über den Dächern von Nizza“. Der Meister der Spannung war damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere und wollte nach dem Erfolg von „Fenster zum Hof“ (1954) einen leichteren Stoff verfilmen. Im Spielfilm „Über den Dächern von Nizza“ mit Grace Kelly und Cary Grant in den Hauptrollen wird die Côte d’Azur der Reichen und Schönen zum Eldorado eines Juwelendiebs.
    (2): Indien: Mit dem Kamasutra im vierten Himmel
    Ob in der Ehe oder außerhalb, zu zweit oder zu mehreren – Leidenschaft, Sinnlichkeit und Experimentierfreude sind zentrale Elemente des indischen Kamasutras. Mit Hilfe dieser jahrhundertealten Lebensart soll der Mensch den vierten Himmel der Weisheit erreichen können. Das Kamasutra ist eine der wichtigsten Schriften des Hinduismus und wurde im Tempel von Khajuraho in Madhya Pradesh von Bildhauern in Stein verewigt. Der Text enthält die Lehren weiser Hindus, die allzu oft fehlinterpretiert werden, denn Frauen begnügen sich demnach nicht mit einer Rolle als Objekt männlicher Begierde, sondern üben selbst Macht aus.
    (3): Costa Rica: Harlins üppig belegtes Wurstbrot
    In der costa-ricanischen Provinz Limón zeigt Harlin den Zuschauern ein traditionelles Sandwich-Rezept: Dafür bereitet sie aus Mehl, Wasser, Butter und Zucker einen Brotteig zu und frittiert ihn, bis er eine feine, goldbraune Kruste hat. Belegt wird das Ganze mit Wurst, Tomaten und Zwiebeln, die in der Pfanne angebraten werden. Ein einfaches Gericht, ideal zum Teilen!
    (4): Chile: Neustart eines Nazis
    Punta Arenas ist die südlichste Stadt im chilenischen Teil von Patagonien. Die am südlichsten Zipfel Südamerikas gelegene Stadt blickt über die Magellanstraße auf die gegenüberliegende Inselgruppe Feuerland. Es handelt sich um einen idealen Ort für alle, die gerne untertauchen möchten – vor allem, wenn man Unverzeihliches verbrochen hat … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 13.03.2025 arte.tv
  • Folge 1607 (44 Min.)
    (1): Polen: Gemalte Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies
    Die Figuren des polnischen Malers Władysław Jarocki (1879⁠–⁠1965) sind so imposant und feierlich wie die Berge, aus denen sie stammen. Auf der Suche nach einem ursprünglichen, archetypischen, unberührten Paradies reiste der Maler Anfang des 20. Jahrhunderts in die Hohe Tatra im Süden des heutigen Polens. In den farbenfrohen Porträts der dortigen Bergbewohner fing Jarocki die Seele der polnischen Nation ein, die Jahrhunderte lang eines eigenen Staates beraubt war.
    (2): Galicien: La Rapa das bestas, uralter Kampf zwischen Mensch und Tier
    Die galicischen Pferde gehören zu den letzten wild lebenden Pferden Europas. Einmal im Jahr kommt es bei der so genannten Rapa das bestas zu einem rituellen Nahkampf zwischen Mensch und Tier. Der Brauch, der schon seit der Antike belegt ist, folgt einem strengen Ritual: Die Tiere werden eingekreist und ohne Gewaltanwendung in die Arena geführt. Dort werden sie dann festgehalten und geschoren. Der Brauch wird von Vater zu Sohn weitergegeben und ist in den galicischen Dörfern Teil der kollektiven Identität. Da die Zahl der Wildpferde in den vergangenen 50 Jahren deutlich zurückgegangen ist, spielt mittlerweile auch der Artenschutz eine wachsende Rolle.
    (3): Hawaii: Tammys Bananenbrot
    40 Jahre ist es her, dass Tammy auf Hawaii ihr erstes Bananenbrot zubereitet hat – inzwischen beherrscht sie das Rezept aus dem Effeff: Zuerst zerdrückt sie die geschälten Bananen und vermischt den Brei mit Mehl, Zucker, Backpulver und einer ordentlichen Portion Butter. Nach einer knappen Stunde holt sie den Kuchen aus dem Ofen – goldbraun und saftig.
    (4): Nantes: Gemeinsam fährt man besser
    Im 19. Jahrhundert wurde in Nantes eine Erfindung gemacht, die aus dem Straßenbild schon bald nicht mehr wegzudenken war. Stanislas Baudry hatte einen Pferde-Shuttle entwickelt, der den Zugang zu einem Badebereich ermöglichte. Bis zu zwölf Personen konnten befördert zeitgleich werden. Schon bald sollten die Pferdefuhrwerke durch Schienenfahrzeuge ersetzt werden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 17.03.2025 arte.tv
  • Folge 1608 (45 Min.)
    (1): Finnland: Eine Saga, ein Volk und sein Wald
    Im Schutz des finnischen Waldes wagt sich die Schriftstellerin Anni Kytömäki an die Grenzen der Sprache, denn sie will die uralte Beziehung zwischen Mensch und Natur wiederbeleben. Mit ihrem ersten Roman „Kultarinta“ – in Frankreich erschienen unter dem Titel „Gorge d’or“ – eroberte sie 2014 die Herzen der Leser im Sturm. Die Hymne an die Magie der Bäume lebt von Figuren, die sich leidenschaftlich für ihre Umwelt einsetzen – ein ökologisches Plädoyer, mit dem die Autorin auch die Finnen dazu bewegen will, ihr Verhältnis zur Natur zu hinterfragen.
    (2): Deutschland: Mit Brot wird nicht gespaßt
    Brot darf auf keinem deutschen Speisezettel fehlen: Ob Butter-, Pausen- oder Abendbrot – ein Tag ohne Brot ist ein verlorener Tag. Es gibt Brot mit harter oder weicher Kruste, Schwarzbrot, Graubrot, Weißbrot … und angeblich kennt das Bäckerhandwerk in Deutschland weit über 3.000 verschiedene Sorten. Die Brotvielfalt der Deutschen ist ihr ganzer Stolz und geht auf regionale Traditionen zurück, denn ein einheitliches deutsches Staatsgebiet gibt es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts. Brot ist mehr als ein Nahrungsmittel, es ist ein Stück deutscher Identität. Für dieses Erbe, das von der Massenproduktion bedroht wird, gilt es zu kämpfen – bis zum letzten Krümel.
    (3): Schweiz: Sandras Waffeln und Krapfen
    Im schweizerischen Freiburg bereiten Sandra und ihre Schwiegereltern zwei typische Gebäckspezialitäten zu: Krapfen und Bretzeli. Sandras Schwiegermutter rührt den Krapfenteig an und gibt jeweils einige Tropfen Kirschwasser und Weißwein hinzu. Anschließend knetet sie den Teig ordentlich durch und formt daraus runde Teilchen, die sie ausrollt und frittiert. In der Zwischenzeit bereiten Sandra und ihre Schwägerin aus einem Waffelteig mit „Crème Double“ Bretzeli zu, die hauchdünn gebacken und anschließend vorsichtig zusammengerollt werden. Jetzt darf geschlemmt werden!
    (4): USA: Eine Schneiderin im Schatten
    In New York pflegt offenbar jeder seinen eigenen Kleidungsstil. Dennoch gelingt es nicht allen Modedesignern, sich im Big Apple einen Namen zu machen. Auch Ann Lowe, die das Hochzeitskleid von Jackie Kennedy entwarf, erhielt dafür nicht die verdiente Anerkennung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 25.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 18.03.2025 arte.tv
  • Folge 1609 (44 Min.)
    (1): Japan: Die Blütezeit der Pokémons
    Im Februar 1996 erblickten irgendwo in Japan neuartige Kreaturen das Licht der Welt. Noch ahnte niemand, dass sie eines Tages die ganze Welt erobern sollten. Mit der Veröffentlichung des allerersten Pokémon-Videospiels begann der unaufhaltsame Siegeszug der Anime-Figuren, die in Japan als Pocket Monsters bekannt sind und sich auch 30 Jahre nach ihrer Entstehung ungebrochener Beliebtheit erfreuen. Ob Videospiele, Sammelkarten, Spielfilme oder Zeichentrickabenteuer -die von Satoshi Tajiri erdachten Geschöpfe halten eines der weltweit profitabelsten Franchise-Unternehmen am Laufen.
    (2): Südwest-Frankreich: Vom Rugby erwählt
    Rugby ist in Okzitanien viel mehr als nur ein Sport. Von Großbritannien aus eroberte die handfeste Mannschaftssportart erst den Norden Frankreichs: In Le Havre wurde 1872 der erste französische Rugby-Verein gegründet. Kurz danach, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wurde die britische Sportart auch im Südwesten Frankreichs sehr beliebt: In Toulouse und den umliegenden Dörfern stand Rugby für tief verwurzelte republikanische Vorstellungen und behauptete sich auch gegen Anfeindungen der katholischen Kirche, die darin eine „fleischliche Sünde“ sah. Der Sport steht auch im Einklang mit der Arbeit auf dem Land und begeistert viele Landwirte. Heutzutage gibt es in Toulouse kaum jemanden, der sich dem Rugby-Fieber entziehen kann – ein wirksames Mittel für die soziale Integration.
    (3): Zypern: Elenas Schweinefleisch-Crépinettes
    In Nikosia bereiten Elena und ihr Mann Sotos Crépinettes zu – Hackfleischbällchen im Schweinenetz. Zunächst vermengt Elena Schweinehackfleisch mit Zwiebeln, Petersilie, Semmelbröseln, Salz und Pfeffer. Daraus formt sie Klößchen und wickelt diese in hauchdünne Schweinenetze. Anschließend gart Sotos die kleinen Pakete vorsichtig auf dem Grill. Auf Zypern genießt man die Crépinettes mit Tomaten, Gurken und ein paar Pommes frites in einem Pita-Brot.
    (4): Saint-Pierre-et-Miquelon: Die goldenen Jahre der Prohibition
    In den 1920er Jahren wurde die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon zur letzten Hoffnung alkoholdurstiger Nordamerikaner, die in den USA und Kanada unter der Prohibition zu leiden hatten. Ein Kaufmann des französischen Überseegebiets wusste die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 19.03.2025 arte.tv
  • Folge 1610 (45 Min.)
    (1): Sizilien: Die Prüfungen des Odysseus
    Vom Meer aus wirkt Sizilien wie ein Bollwerk zwischen Göttern und Sterblichen. Hier durchlebte Odysseus auf seiner Irrfahrt durch das Mittelmeer einige der schlimmsten göttlichen Prüfungen. In den Versen der „Odyssee“, die Homer zugeschrieben werden, verwandeln sich die felsigen Landschaften der Insel in Ungeheuer, die den griechischen Helden und seine Männer zu verschlingen drohen. Kaum ist Odysseus dort dem Zyklopen Polyphem entkommen, muss er sich dem Zorn Poseidons stellen. Nachdem er in einem erbitterten Kampf die grausamen Ungeheuer Skylla und Charybdis bezwungen hat, nimmt der Held seinen Kurs nach Ithaka wieder auf – den Göttern zum Trotz.
    (2): Armenien: Land der Moderne
    In den 1960er Jahren veränderten modernistische Gebäude das Erscheinungsbild der Sowjetrepublik Armenien. 1961 war Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum geflogen, und das Weltraumfieber ergriff Architekten in der gesamten Sowjetunion – besonders in Armenien. Die Hauptstadt Eriwan war einst eine kleine Provinzstadt, die auch unter dem Namen Jerewan bekannt ist. Sie wurde zum architektonischen Experimentierfeld, wo ausgesprochen moderne Flughäfen, Bahnhöfe und Konzerthallen aus dem Boden schossen. Manche davon wirken wie am Ende der Welt gestrandete Raumschiffe.
    (3): Guatemala: Clemencias Schokobananen
    An den Ufern des Atitlán-Sees bereitet Clemencia Plátanos en mole zu. Dafür kocht sie zunächst Bananen und stellt dann eine würzige Soße aus gegrillten Tomaten, Paprika und Chilischoten her, in die sie geröstete Kürbiskerne und Sesam gibt. Nachdem sie das Ganze im Mixer fein püriert hat, schmeckt Clemencia die Soße mit Schokolade, Zucker und Salz ab. Damit werden die Bananen überzogen – fertig!
    (4): Cork: Ein Schwur auf Enthaltsamkeit
    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte Irland einen regelrechten Whisky-Boom. In der Hochzeit der Industriellen Revolution explodierte die Zahl der Destillerien, und die Arbeiterklasse gab sich dem täglichen Rausch hin. Angesichts dieser Ausschweifungen lancierte die Kirche eine Gegenbewegung, die Mäßigung propagierte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 20.03.2025 arte.tv
  • Folge 1611 (44 Min.)
    (1): Florenz: Die Rückkehr von Hannibal Lecter
    Ein Ungeheuer durchstreift die Straßen von Florenz. In Thomas Harris’ Hannibal-Romanen bricht der brillante Psychiater und berühmte Psychopath aus dem amerikanischen Gefängnis aus und lässt sich in der Toskana nieder. Hannibal Lecter ist mindestens so grausam wie kultiviert – was gut zu der italienischen Stadt passt. Harris erzählt, wie Lecter die düsteren Renaissancepaläste durchschreitet, die von Florenz’ Eleganz und dunkler Geschichte zeugen. Grausamer als je zuvor lässt er dort die Gewalttaten wiederauferstehen, die die Stadt einst erlebte.
    (2): Friluftsliv – Norwegen an der frischen Luft
    In Norwegen verbringen die Kinder im Sommer wie im Winter ihre Tage draußen unter großen Kiefern – gut behütet von Erzieherinnen und Erziehern. Das Leben an der frischen Luft nennt sich hier „Friluftsliv“ und ist ein grundlegendes pädagogisches Prinzip. Um zu verstehen, welche Bedeutung der Natur im modernen Norwegen zukommt, muss man ins 19. Jahrhundert blicken. Als die norwegische Nationalidentität entstand, galt das Land als arm, wenig bevölkert und schien keine eigene Geschichte zu haben. Als verbindendes Element brauchte es eine Kultur, die sich von der anderer skandinavischer Länder unterschied.
    (3): Drôme: Christines Ratatouille und Forelle
    Christine ist vor 25 Jahren aus Neuseeland in die Drôme im Südosten Frankreichs gezogen. Mit der Zeit hat sie sich die klassischen französischen Gerichte, wie Ratatouille, zu eigen gemacht. Damit es gelingt, kocht sie getrennt voneinander Auberginen, Zucchini und Paprika, bevor sie alles in einer Rotwein-Tomatensoße vermischt. Dazu reicht Christine eine mit Zitrone und Thymian gefüllte Forelle. Einfach und köstlich!
    (4): Indien: Vom Dorf in den Königspalast
    In Indore, im heutigen Indien, lebte die einfache Dorfbewohnerin Ahilyabai. Durch eine Heirat wurde sie zur Prinzessin – und nach dem Tod ihres Ehemannes gelang ihr 1767 sogar der Aufstieg auf den Thron. Dies war der Beginn einer langen Reihe an Reformen zugunsten der Frauen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.03.2025 arte
  • Folge 1612 (45 Min.)
    (1): Jacques Higelin – der Gaukler von Paris
    Jacques Higelin schien geradewegs aus dem Himmel zu kommen, um mit seiner rauen Stimme das Leben auf Erden zu feiern. Jahrgang 1940, als Vertreter einer unter Bomben geborenen Generation sang der Künstler über 50 Jahre lang und auf über 20 Alben von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Zeit – und am liebsten über die Freiheit. In der Tradition von Charles Trenet fand Higelin im Treiben vom Paris der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Inspiration für seine ebenso schelmischen wie melancholischen Texte.
    (2): Südkorea: Das Erbe der Schamanen
    In Südkorea kommunizieren seit jeher Schamanen mit den Gottheiten und begeben sich in Trance, um mit Geistern Kontakt aufzunehmen. Sie sind die Schnittstelle zwischen Göttern und Sterblichen. Seit der Urgeschichte führen sie die Koreaner durch schwere Zeiten und beraten sogar die Könige des Landes. Im heutigen Südkorea, das sich im Streben nach Moderne immer mehr am Westen orientiert, kommen die Schamanen zunehmend in Verruf. Sie stehen für Vergangenheit und Aberglauben. Trotzdem beeinflussen sie noch immer die koreanische Identität.
    (3): Zypern: Georgias Ravioli mit Schweinefleisch
    Im Dorf Tochni kocht Georgia Kaloirka, das sind zypriotische Teigtaschen, die besonders ihren Enkelkindern schmecken. Zuerst brät sie Schweinehack und Zwiebeln an und würzt beides mit Salz, Zimt und Petersilie. Anschließend stellt sie einen Teig her, der mit dem Fleisch gefüllt wird. Nach dem Backen werden die Kaloirka mit Halloumistücken bestreut – ein Genuss!
    (4): Irland: Verliebt auf der Titanic
    Die kleine irische Hafenstadt Cobh ist ein perfektes Ziel für einen romantischen Ausflug. Hier wird die tragische Geschichte eines Liebespaars erzählt, das auf der Titanic mitfuhr. Doch statt Rose und Jack heißen die Verliebten Mary und Denis. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 25.03.2025 arte.tv
  • Folge 1613 (45 Min.)
    (1) Indien: Mowglis Geburt
    Im Dschungel des indischen Bundesstaates Madhya Pradesh lebte einst der kleine Junge Mowgli unter Wölfen. Er ist die Hauptfigur des „Dschungelbuchs“ (1894), das Rudyard Kipling (1865⁠–⁠1936) schrieb. Der in Indien geborene britische Schriftsteller und spätere Literaturnobelpreisträger (1907) drückte durch Mowgli seine eigene Zerrissenheit zwischen zwei Identitäten aus. Im Dschungel, wo die Tiere harmonisch koexistieren, lebt auch Mowgli im Einklang mit der Natur – und doch fühlt er sich zu den Menschen hingezogen. Schließlich verlässt er Balu, Baghira und Kaa und wendet sich der Zivilisation zu. Auch Kipling kehrte schließlich nach England zurück.
    (2) Morvan: Land der Widerstandskämpfer
    Der Morvan in der Bourgogne ist geprägt von tiefen Wäldern, kleinen Dörfern und einsamen Bauernhöfen – ein idealer Ort, um sich während des Zweiten Weltkriegs zu verstecken und Widerstand gegen die deutschen Besatzer zu leisten. Im Morvan finden erste Pariser Flüchtlinge Zuflucht und werden im Maquis „Camille“ zu Widerstandskämpfern. In den Scheunen und Kapellen der Region planen sie Sabotageakte und verstecken Waffen. Als 1944 die Landung der Amerikaner angekündigt wird, ziehen die Deutschen sich angesichts des organisierten und entschlossenen Widerstands zurück. Der Wald trägt noch heute zahlreiche Spuren dieser Geschichte.
    (3) Schweiz: Claudines Butterkuchen
    Im Val-d’Illiez backt Claudine einen Kuchen, den Salée de la Vallée. Anders als man vermutet, handelt es sich dabei, nicht um einen salzigen, sondern um einen süßen Butterkuchen. Zunächst bereitet Claudine einen Hefeteig aus Mehl, Zucker, Salz, Öl, Milch, Hefe und Eiern zu. Auf den Teig streicht sie eine ordentliche Schicht Butter, die mit Zucker, Mehl und Zimt bedeckt wird.
    (4) Rom: Der Papst und das jüdische Kind
    Auf dem Petersplatz in Rom schmunzeln viele über die Uniform der Schweizergarde, die den Vatikan schützt. Heute ist ihre militärische Funktion nur noch ein Relikt aus vergangenen Zeiten, doch im 19. Jahrhundert war die Macht der katholischen Kirche gefürchtet. Unvorhersehbar, wo die Männer des Papstes zuschlagen würden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 26.03.2025 arte.tv
  • Folge 1614 (45 Min.)
    (1) London: Mary Quant und die Befreiung des Körpers
    In London ist gefühlt jede Woche Fashion Week – nicht etwa auf den Laufstegen der großen Modehäuser, sondern auf der Straße. Die Menschen in London lieben es, sich durch exzentrische Kleidung auszudrücken. Diese Kreativität geht auch auf die 1960er Jahre zurück, als Mary Quant die geltenden Normen sprengte. Damals begegneten in der englischen Hauptstadt junge Mädchen mit Minirock und hohen Stiefeln schockierten Gentlemen mit Melonen.
    (2) Auch in Finnland wird Tango getanzt
    Seit über hundert Jahren kann man in Finnland immer und überall Tango tanzen. Der gefühlvolle Tanz passt zur reservierten und melancholischen finnischen Art – so jedenfalls das Klischee. In den 1910er Jahren kam der Tango zur Unterhaltung der gehobenen Gesellschaft von Argentinien zuerst ins finnische Helsinki und breitete sich von dort aus. Während das Land von inneren Konflikten und Weltkriegen erschüttert wurde, sorgte das Tanzen für patriotischen Schwung und bot eine willkommene Abwechslung. Heute ist der typisch finnische Tango in der Bevölkerung beliebt.
    (3) Costa Rica: Geraldinas Maniok-Kuchen
    In der Provinz Limón bereitet Geraldina einen Pudín de yuca zu, einen landestypischen Kuchen, der ursprünglich von den afrikanischen Einwanderern stammt. Zuerst raspelt sie Maniok, und mischt ihn mit Kokosmilch, Eiern, Butter, braunem Zucker und Zimtsirup. Gleichzeitig bereitet sie trockenes Karamell zu, das sie dem Maniokteig hinzufügt. Nach einer knappen Stunde im Ofen ist der Kuchen fertig.
    (4) Saint-Pierre und Miquelons einsame Schiffer
    Vier Jahrhunderte lang lebten auf der Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon Fischer, die unter schwierigen Bedingungen Kabeljau fingen. Neben den katastrophalen hygienischen Verhältnissen machte den Männern auch die Einsamkeit zu schaffen … bis 1931 ein Kaplan auf ihre Not reagierte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 27.03.2025 arte.tv
  • Folge 1615 (45 Min.)
    (1): Patrick Leigh Fermor und der griechische Widerstand
    Von wegen Antike! Der britische Schriftsteller Patrick Leigh Fermor (1915⁠–⁠2011) reiste 1951 nach Griechenland, um dort ein Land des Widerstands kennenzulernen. In „Mani: Reisen auf der südlichen Peloponnes“ schreibt er über Begegnungen mit den Bewohnern Manis – kämpferische Menschen, die tief in den Bergen von Peloponnes leben und sich nie von den Osmanen unterwerfen ließen. Im 19. Jahrhundert spielten sie eine entscheidende Rolle für die Befreiung Griechenlands. Patrick Leigh Fermor sollte sich für ein Leben in dieser Region entscheiden, in die kaum je ein Fremder kommt.
    (2): Armenien: Das Alphabet als Grundstein einer gemeinsamen Geschichte
    In Armenien gilt das Alphabet als kultureller und nationaler Schatz. Als der Mönch Mesrop Maschtoz es im 5. Jahrhundert schuf, war das armenische Königreich zwischen Großmächten aufgeteilt. Die seit etwa 1.500 Jahren erhaltenen 36 Buchstaben gaben dem armenischen Volk eine gemeinsame Schrift und boten Halt angesichts politischer Herausforderungen. Später wurden wohl noch zwei Buchstaben im armenischen Alphabet ergänzt. Während heutzutage handschriftliche Aufzeichnungen an Bedeutung verlieren, kämpfen einige Armenier darum, den Reichtum ihres Alphabets zu erhalten.
    (3): Drôme: Gisèles Lammkeule
    In Die, im Südosten von Frankreich, beweist Gisèle, dass man für seine Liebsten am besten kocht. Für ihren Ehemann René bereitet sie eine Lammkeule mit Clairette – dem lokalen Schaumwein – zu. Etwa 20 Stunden lang mariniert sie das Fleisch in einer Mischung aus Essig, Clairette, Karotten, Knoblauch, Zwiebeln und Sellerie. Anschließend trocknet sie die Lammkeule ab und schiebt sie mit einer Scheibe Speck in den Ofen. Dazu reicht sie Bratkartoffeln und einen Tomatensalat.
    (4): England: Eine Frau greift nach den Sternen
    Im Süden Englands blieb der Blick lange auf den Boden gerichtet, denn hier entspringt die berühmteste heiße Quelle Großbritanniens. Im passend benannten Ort Bath wandte sich schließlich eine Pionierin der Erkundung des Weltraums zu. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 31.03.2025 arte.tv
  • Folge 1616 (45 Min.)
    (1): Anjou: Étienne Davodeaus dokumentarische Kunst
    Seit etwa 30 Jahren zeichnet Étienne Davodeau Comics, er wurde 1965 geboren und lebt in Anjou. Sein Werk verortet sich zwischen Reportage und Fiktion und dokumentiert den Alltag der Menschen auf dem Land. In „Les Ignorants“ (2011) und „Loire“ (2023) erzählt der Künstler von seiner Beziehung zu dem Land und den Flüssen der Region und zeigt auf, was die Menschen mit der Natur verbindet. Mit seinen in Anjou verwurzelten Werken schafft Davodeau ein neues literarisches Genre: die Comicreportage.
    (2): Levittown: US-amerikanische Vorstadt-Utopie
    Die amerikanischen Suburbs sind mehr als eine Vorstadt: Sie waren lange Ausdruck des amerikanischen Traums – das Versprechen strahlender Wohnviertel für alle. Unweit von New York war Levittown in den 1950er Jahren der Prototyp dieses Ideals. Als Reaktion auf die Nachkriegszeit und den Baby-Boom entwarf William Levitt eine Häuserserie für Familien der Konsumgesellschaft – dies war der Beginn der weißen, patriarchalen Mittelschicht. Heute ist Levittown mit seinen ordentlich gemähten Rasenflächen ein lebendiges Museum des amerikanischen Traums.
    (3): Deutschland: Rayks Forelle mit Gemüse
    In der Nähe von Berlin kocht Rayk mit ausschließlich lokalen Zutaten eine Forelle mit Gemüse. Zunächst schuppt er die Forelle ab, anschließend füllt er sie mit Thymian, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Nachdem er den Fisch paniert hat, brät Rayk ihn in einer Pfanne goldbraun an. Zu diesem jodhaltigen Gericht reicht er ein Rotebeete-Kartoffel-Püree und einen grünen Salat mit Tomaten und weißem Spargel. Ein gesundes, lokales und vor allem köstliches Essen.
    (4): Madrid: Ein tödliches Gerücht
    Die heutige spanische Hauptstadt Madrid wurde wohl zuerst im Jahr 865 erwähnt, als der Emir Muhammad I. eine Festung am Ufer des Flusses Manzanares errichten ließ. Die Siedlung hieß „Mayrit“, was im Arabischen etwa „wasserreiche Flüsse“ bedeutet. Wasser und auch die Brunnen in der Stadt spielten immer schon eine wichtige Rolle für die Menschen in Madrid. Doch eines Tages macht ein Gerücht die Runde – mit tödlichen Folgen. Es folgt ein Massaker, dessen wahres Ausmaß bis heute ein Rätsel bleibt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 01.04.2025 arte.tv
  • Folge 1617 (45 Min.)
    (1): Celia, Elena Fortúns kleine Heldin aus Madrid
    Die spanische Autorin Elena Fortún (1886⁠–⁠1952) schien sich zunächst für ein traditionelles Leben als Ehefrau und Mutter entschieden zu haben. Doch mit über 40 Jahren beginnt sie im Spanien der späten 1920er Jahre zu schreiben. Sie erfindet Celia, ein neugieriges und rebellisches Mädchen, das schnell zu einer beliebten Heldin der spanischen Kinderliteratur wird. Elena und Celia sind bald untrennbar miteinander verbunden. Das kleine Mädchen blickt zunehmend kritisch auf die Welt, die sie umgibt.
    (2): Bordeaux: Die Stadt der zehntausend „Échoppes“
    Bordeaux gilt als abgehobene, versnobte, verschlossene Stadt – doch auch hier zeigt sich die Geschichte der Arbeiterklasse, untrennbar verbunden mit ihren „Échoppes“. Während der französische Norden für seine Bergarbeitersiedlungen bekannt ist, werden in Bordeaux fast 15.000 dieser kleinen, flachen Gebäude gebaut – aus dem gleichen lokalen Gestein, das auch für die vornehmen Villen verwendet wird. Im 19. Jahrhundert erlebt die Stadt einen raschen Aufschwung und sieht sich der Herausforderung gegenüber, Unterkünfte für wenig wohlhabende Arbeiter zu schaffen. Es braucht einfache, funktionale Häuser, die sich schnell bauen lassen. Seit den 2000er-Jahren entdecken die Einwohner von Bordeaux dieses wertvolle Erbe wieder.
    (3): Hawaii: Lasagne mit Brotfrüchten von Heidi
    Heidi erfindet Lasagne neu, indem sie die Nudeln durch die hawaiianische Brotfrucht Ulu ersetzt. Sie bereitet zunächst eine Tomatensoße mit Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum und etwas Rotwein zu. Während die Soße köchelt, kocht Heidi die Ulu in Wasser und rührt eine Creme aus Ricotta, Petersilie, Basilikum und Eiern an. Anschließend schichtet sie die Lasagne und schiebt sie in den Ofen. Ein Genuss!
    (4): Irland: Piraten außer Kontrolle
    Am Ende des 16. Jahrhunderts greift England teilweise auf die Hilfe von Freibeutern zurück, um gegen das verfeindete Spanien anzutreten. Doch nach dem Ende des Krieges lassen sich die nunmehr arbeitslosen Piraten im Westen Irlands in Cork nieder und geraten schnell außer Kontrolle. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 02.04.2025 arte.tv
  • Folge 1618 (45 Min.)
    Nach dem Krieg arbeitet Momofuku Ando in Osaka an einem schnellen, nahrhaften Gericht: Instant-Nudeln.
    (1): Finnland: Die Kunst der Nation
    Im Sommer 1894 reist der Maler Akseli Gallen-Kallela (1865⁠–⁠1931) durch Finnland. Von den ruhigen Gewässern des Ruovesi Sees aus beobachtet er aufmerksam das Ufer. Als sich die Böschung lichtet, folgt der finnische Künstler seinem Instinkt, legt am sandigen Ufer an – und ist begeistert. Endlich hat er jenen friedlichen Ort gefunden, den er suchte. Dort bannt er die ausdrucksstarke Landschaft auf Leinwand und formt so die Seele der gesamten Nation.
    (2): Pantelleria: Eine Insel ohne Wasser
    Vor der Küste Siziliens liegt die Insel Pantelleria, wo es weder Quellen noch Flüsse gibt. Auch das schwefelhaltige Wasser des Vulkansees ist nicht geeignet, um die Erde zu bewässern. Das Leben auf der Insel hängt daher auch von den Launen des Regens ab. Doch die Inselbewohner haben damit umzugehen gelernt. Sie haben den Vulkanboden fruchtbar gemacht und bauen dort Passito an – einen Wein, für den die Insel heute berühmt ist.
    (3): Schweiz: Berts Pilzpfanne
    In der Nähe von Gstaad kocht Bert eine Holzfällerpfanne. Das Rezept hat er von seinem Vater geerbt und seit seiner Kindheit nichts daran verändert: Zunächst schwitzt er Schinkenwürfel an, dann fügt er Schalotten und eine Auswahl wilder Pilze – Pfifferlinge, Steinpilze und Kraterellen – hinzu und brät sie mit an. Auf einer Scheibe Knoblauchbrot werden die Pilze angerichtet. Ein einfaches, schmackhaftes Gericht voller Erinnerungen.
    (4): Osaka: Schnelle Nudeln
    Im japanischen Osaka ist das Leben nach dem Krieg gezeichnet von Hunger und Gewalt. Um die Bäuche zu füllen und die Gemüter zu beruhigen, arbeitet Momofuku Ando an einem einfachen, nahrhaften Gericht, das sich schnell zubereiten lässt. So entstehen 1958 die Instant Nudeln. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 03.04.2025 arte.tv
  • Folge 1619 (45 Min.)
    (1): Paris: Christo und das Geschenk der Freiheit
    Es war einmal ein bulgarischer Künstler, der auf der Suche nach Freiheit sein autoritäres Land verließ, zwei Jahre durch Europa irrte und schließlich eine neue Heimat fand: Mit einem Koffer und ohne einen Cent kam 1958 Christo Wladimirow Jawaschew (1935⁠–⁠2020) nach Paris. In der Hauptstadt der Menschenrechte lernte er die Liebe seines Lebens kennen. Gemeinsam kamen Christo und Jeanne-Claude auf die Idee, Monumente in Stoffbahnen einzupacken – ein unerhörtes Symbol für die Freiheit. Ihre Idee setzten sie in spektakulären Aktionen auf der ganzen Welt um.
    (2): British Columbia: Im Land der Bären
    British Columbia, die am westlichsten gelegene Provinz Kanadas, wird auch als Bärenland bezeichnet. Die imposanten Raubtiere sind seit Jahrtausenden fester Bestandteil des Ökosystems der wilden Bergregion und bevölkern Sagen und Legenden. Die First Nations jagten die Bären, begegneten ihnen aber mit dem nötigen Respekt. Anders die Europäer, deren Industrie- und Handelstätigkeit den Lebensraum der Bären erheblich einschränkte. Heute versucht man, die Tiere mithilfe von Ökotourismus zu schützen.
    (3): Griechenland: Vaias gefüllte Paprikaschoten
    In Aiani macht Vaia gefülltes Gemüse auf griechische Art. Für ihr Gemista erntet sie im eigenen Garten Tomaten und Paprika, schneidet die Deckel ab und entfernt Kerne sowie Fruchtfleisch. Dann bereitet sie die Füllung aus Zwiebeln, Reis, Schweine- und Rinderhack und Tomatenfruchtfleisch zu. Nach einer Stunde im Ofen ist das gefüllte Gemüse fertig.
    (4): Italien: Eine amerikanische Prinzessin
    Über der Ortschaft Rocca Sinibalda im römischen Hinterland thront eine imposante Burg. Herrin dieser Hallen war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine exzentrische Ästhetin und Weltbürgerin namens Mary Phelps Jacob (1891⁠–⁠1970). Italien sollte die letzte Station im bewegten Leben der US-Amerikanerin werden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 07.04.2025 arte.tv
  • Folge 1620 (45 Min.)
    (1): Galicien: Nacho Carretero bricht das Gesetz des Schweigens
    In den 1980er Jahren wurde Galicien im Nordwesten Spaniens zum europäischen Einfallstor für Drogen. Eine todbringende weiße Welle brach über die Küstenregion herein, korrumpierte die Menschen und legte den Familien das Gesetz des Schweigens auf. Nacho Carretero wuchs in jener Zeit auf und wurde Zeuge von sogenannten Spezialoperationen – Drogenlieferungen und Verhaftungen. Später wurde er Journalist und veröffentlichte 2015 den Bestseller „Fariña“ (Galicisch für „Mehl“, also Kokain), der an die unrühmliche Geschichte des nordspanischen Drogenhandels erinnert.
    (2): Siebenbürgen: Ikonen hinter Glas
    Traditionell stellen die Ikonen der ostkirchlichen Bilderwelt Heilige, Christusfiguren oder die Jungfrau Maria dar, aber auf den Hinterglas-Ikonen der heute zu Rumänien zählenden Region Siebenbürgen sind auch Pflüge, Festessen oder österreichisch-ungarische Uniformen verewigt. Die naiven, bunten Bilder sind nicht nur Ausdruck orthodoxen Glaubens, sondern erzählen vom Alltag und der gesellschaftspolitischen Realität der Rumänen. In Zeiten der Unterdrückung waren sie für die analphabetischen Bauern ein Mittel der freien Meinungsäußerung.
    (3): Schweiz: Patricks Butterzopf
    In Bern bereitet Patrick ein Backwerk zu, das bei keinem Schweizer Sonntagsfrühstück fehlen darf. Das Geheimnis seines Butterzopfs ist ein selbstgemachter Vorteig, der energisch durchgeknetet und sorgfältig geflochten wird. Am besten schmeckt der Butterzopf, wenn er noch ein bisschen warm ist.
    (4): Biarritz: Ho Chi Minh macht Urlaub
    1946 bemüht sich Frankreich, Ordnung in seine Kolonien zu bringen, darunter auch Indochina. Die französische Regierung lädt Ho Chi Minh (1890⁠–⁠1969), Premierminister der selbsternannten Demokratischen Republik Vietnam, nach Biarritz ein. Für den kommunistischen Revolutionär und Staatsmann beginnt ein Urlaub aber als Teil einer diplomatischen Mission … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 08.04.2025 arte.tv
  • Folge 1621 (45 Min.)
    (1): Costa Rica: Margarita Bertheau, die tanzende Avantgardistin
    Die Malerin Margarita Bertheau (1913⁠–⁠1975) entwickelte ihren eigenen Stil, indem sie aus der landschaftlichen Vielfalt ihrer Heimat Costa Rica schöpfte. Sie widersetzte sich den akademischen Vorgaben und zählte zur Avantgarde ihrer Generation. Doch Bertheau malte nicht nur die Natur oder Porträts einer Gesellschaft im Umbruch, ihre zweite große Liebe galt dem Tanz. Neben ihrer Tätigkeit an der Kunsthochschule arbeitete sie beim Staatsballett und verband ihre beiden Leidenschaften, indem sie die Tänzerinnen zu ihrer Hauptinspirationsquelle machte.
    (2): Marseille: Wunderbare Unterwasserwelt
    Vor der Küste von Marseille wartet nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche ein wildes Aquarium darauf, besucht zu werden. Im 20. Jahrhundert war die südfranzösische Hafenstadt Zentrum für Erfinder, Wissenschaftler und Pioniere der modernen Meeresforschung. In den 1960er Jahren ging Jacques-Yves Cousteau (1910⁠–⁠1997) hier auf Tauchgang und enthüllte eine Unterwasserwelt ungeahnter Vielfalt, die schnell mediatisiert wurde. Dann kam der Erfolg von U-Booten und Ölplattformen. Heute versucht man, die Unterwasserschätze wieder besser zu schützen.
    (3): Irland: Catherines Apple Crumble mit Schuss
    In Connemara backt Catherine einen irischen Klassiker: Für ihren Apple Crumble bringt sie Äpfel mit Vanillezucker, Wasser und etwas Poitín zum Kochen. Der Getreideschnaps verleiht dem Dessert eine feine Note. Dann bedeckt sie das Ganze mit Streuseln aus Haferflocken, Butter, Zucker und Mandelmehl. Nach einer halben Stunde im Ofen ist der Crumble fertig.
    (4): Sizilien: Franca sagt nein
    Die Bewohner der Vulkaninsel Sizilien sind die Launen von Ätna oder Stromboli gewohnt. Doch in Alcamo brachte eine mutige Frau die Insel auf eine ganz andere Art und Weise zum Beben. Franca Viola brach mit einem fragwürdigen, gesellschaftlichen Kodex, indem sie sich weigerte, ihren Vergewaltiger zu ehelichen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.04.2025 arte.tv
  • Folge 1622 (44 Min.)
    (1): Neukaledonien: Bernard Bergers Sprechblasen gegen das Klischee
    In Bernard Bergers bunter Bilderwelt gibt es Dédé den Kanaken, Joinville den Kontinentalfranzosen und Onkel Marcel den Weißkaledonier. In Bergers 1983 erschienener Comicreihe „La Brousse en folie“ (sinngemäß: „verrückter Busch“) bleibt keine Bevölkerungsgruppe Neukaledoniens verschont. Mit spitzer Feder zieht sie der Autor und Zeichner aus Nouméa allesamt liebevoll durch den Kakao. Berger illustriert, karikiert und wird manchmal politisch bissig – aber alles für den guten Zweck. Mit viel Humor wirbt er für ein harmonisches und respektvolles Miteinander.
    (2): Bosporus: Begehrte Meerenge
    Seit Menschengedenken trennt der Bosporus zwei Kontinente. Heute ist die Meerenge eine der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt. Der Bosporus machte die Türkei zur respekteinflößenden Militär-, Handels- und Kulturmacht. Jahrtausendelang wurde er bitter umkämpft. Nach den Byzantinern, die an seinen Ufern Konstantinopel erbauten, hatten jahrhundertelang die Osmanen die Kontrolle über die Meerenge. Heute ist der Bosporus Tag und Nacht für den internationalen Schiffsverkehr geöffnet und Istanbul – ehemals Konstantinopel – eine Weltmetropole.
    (3): Frankreich: Renauds Poulet Marengo
    In Fontainebleau bereitet Renaud eines von Napoleons Lieblingsessen zu: Für sein Poulet Marengo brät er ein Huhn sowie ein paar Zwiebeln und Schalotten an. Dann gibt er Mehl, Tomatensoße und Rotwein dazu und lässt das Ganze köcheln. Am Ende der Kochzeit kommen noch Champignons in den Topf. Als Beilage gibt es traditionell Knoblauchbrot.
    (4): Spanien: Diktatur auf der Speisekarte
    In den 1960er Jahren gibt sich die Franco-Diktatur in Spanien endlich etwas weltoffener. Der Grund: Man will den Tourismus ausbauen, doch die Konkurrenz im Mittelmeerraum ist hart. Um Urlauber anzuziehen, setzt man auf die Gastronomie, und Spanien wird zur neuen Heimat des sogenannten Touristenmenüs … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 10.04.2025 arte.tv
  • Folge 1623 (45 Min.)
    (1): Bruce Springsteen, der Boss aus New Jersey
    Bruce Springsteen hat sich nie für seine Herkunft geschämt. Die Rock-Legende wurde in der kleinen, konservativen Arbeiterstadt Freehold in New Jersey geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Anders als der Vietnam-Veteran in seinem Hit „Born in the U.S.A.“ (1984) entging Bruce dem Krieg. Er zog nach Asbury Park, bastelte an seiner Musikerkarriere und wurde „The Boss“. Heute ist er ein Weltstar, aber seine Wurzeln hat er nie verleugnet.
    (2): Piemont: Die besten Haselnüsse der Welt
    Am Fuße des imposanten Monte Viso schmecken die Haselnüsse des Piemont besonders gut. Die bescheidene Schalenfrucht wurde von den Römern in der Region eingeführt und gewann im Laufe der Jahrhunderte zunehmend an Bedeutung. Im Mittelalter war sie eine willkommene Belohnung für die Bauern, die auf den Feldern der Adligen schufteten. Später wurden die piemontesischen Haselnüsse mit Kakao und Zucker zum wohl berühmtesten Brotaufstrich der Welt verarbeitet und traten als Nutella ihren internationalen Siegeszug an.
    (3): Nizza: Jean-Claudes Mangoldpastete
    Jean-Claudes Familie ist seit dem 14. Jahrhundert in Nizza ansässig. Daher beherrscht er die lokalen Rezepte wie kein anderer. Für seine Mangoldpastete bereitet er zunächst einen Teig aus Mehl, Zucker, Butter und Eiern zu. Für die Füllung hackt Jean-Claude die Mangoldblätter klein und vermengt sie mit Eiern, Zucker, Pinienkernen, Rumrosinen und Apfelstückchen. Sobald die Pastete aus dem Ofen kommt, kann sie auch schon angerichtet werden.
    (4): Papua-Neuguinea: Vergessene Helden
    Der Kokoda-Track im Owen-Stanley-Gebirge ist Papua-Neuguineas bekanntester Wanderpfad. Im Zweiten Weltkrieg tobten hier bittere Kämpfe zwischen australischen und japanischen Truppen. Eine Front mitten im Dschungel, deren wahre Helden in Vergessenheit gerieten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 14.04.2025 arte.tv

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