Gastgeber Christoph Sieber lädt wieder hochkarätige Comedians und Kabarettisten zur „Spätschicht“ ins Mainzer KUZ: Jürgen Becker ist so etwas wie das Epizentrum des rheinischen Humors und sorgt seit Jahrzehnten für Zwerchfellerschütterungen auf der nach oben offenen Lachskala. Der Moderator der legendären WDR-Mitternachtsspitzen und Gründungsmitglied der Kölner Stunksitzung arbeitet begeistert an der Mission, den rheinischen Frohsinn auch flussaufwärts zu verbreiten. Der Berliner Horst Evers beglückt sein Publikum mit aberwitzigen Alltagsgeschichten über der sprechende Haushaltsgeräte und Ganzkörperadventskalender – und hat die ultimative Ausrede für alle Sportmuffel. Christoph Sieber
begrüßt außerdem einen prominenten Vertreter vom Stamme der belächelten Minderheit der Schwaben: Werner Koczwara führt die herrlichen Perlen unfreiwilligen Humors vor, den deutsche Gerichte und Anwälte produzieren. Rolf Miller dagegen tut nur so, als produziere er unfreiwilligen Humor. Brillant oszilliert er zwischen plattem Stammtisch und genialem Paradox und produziert dabei ein Sprachkunstwerk in volkstümlicher Lackierung. Matthias Egersdörfer ist der cholerische Comedy-Charakter aus Franken. Selten wurde mit mieserer Laune ein besserer Witz verbreitet. In kunstvoll geflochtenen Schimpfkanonaden begeistert der grandiose Grantler das Publikum, egal ob es um Kundenkarten oder Gegenstände auf der Fahrbahn geht. (Text: SWR)