„Star Trek“: Alex Kurtzman bleibt weiter am Steuerruder der Paramount+-Serien

Produzent hat Rahmenvertrag mit ViacomCBS gewinnträchtig aufgestockt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 02.08.2021, 10:25 Uhr

Alex Kurtzman, Produzent unter anderem von „Star Trek: Discovery“ – Bild: CBS Studios
Alex Kurtzman, Produzent unter anderem von „Star Trek: Discovery“

Frühzeitig haben Alex Kurtzman und CBS Studios den Vertrag des Produzenten verlängert und dabei nachgebessert. Damit wird Kurtzman auch weiterhin für die Führung des „Star Trek“-Franchise im Fernsehen verantwortlich sein.

Das kommt vermutlich als Enttäuschung für diverse Fans, die mit dem sogenannten New Trek um „Star Trek: Discovery“ nicht sonderlich glücklich sind und insgeheim gehofft hatten, dass Kurtzman im neu geschmiedeten ViacomCBS auf der Abschussliste stünde – er kam aus der „CBS-Ecke“ des neu gegründeten Konzerns, der bei der Vereinigung eher den Kürzeren gezogen hatte.

Kurtzman hatte laut Deadline eigentlich noch zwei Jahre unter seinem alten Vertrag. Allerdings haben sich die Gepflogenheiten in der Branche geändert: Früher wurden die führenden Produzenten eher langfristig entlohnt, machten ihr Geld vor allem, wenn die Wiederholungsrechte an ihren Serien in den USA in Syndication verkauft wurden. Das Modell läuft aber in der Welt des Streamings aus, so dass mittlerweile Produzenten wie Shonda Rhimes, Ryan Murphy, Greg Berlanti und Seth MacFarlane Verträge im Wert von deutlich über 100 Millionen US-Dollar abschließen können.

In diese Regionen stößt nun auch Kurtzman vor: Laut Deadline wurden zwar keine Details veröffentlicht, in Branchenkreisen wird aber von einem sechsjährigen Vertrag mit einem Volumen von 150 Millionen ausgegangen. Das ist ein deutlicher Sprung zum vorherigen Vertrag, der auf fünf Millionen pro Jahr beziffert wurde. Unter dem neuen Vertrag wird auch Kurtzmans Produktionsfirma Secret Hideout besser finanziell ausgestattet, um weitere Serien in allen Bereichen zu entwickeln.

Sechs weitere Jahre wird der 47-jährige Kurtzman nun also die Zügel bei „Star Trek“ in Händen halten. Neben „Discovery“ gehören dazu aktuell noch „Star Trek: Picard“, „Star Trek: Lower Decks“ sowie die noch in diesem Jahr startende Jugendserie „Star Trek: Prodigy“ und das für 2022 angekündigte „Star Trek: Strange New Worlds“ mit der USS Enterprise unter Captain Pike (Anson Mount). In Entwicklung befindet sich eine Serie um „Section 31“ mit Michelle Yeoh.

Alex Kurtzman begann seine Karriere zusammen mit seinem High-School-Freund Roberto Orci und der Firma K/​O Paper. Nach Anfängen etwa bei „Xena: Warrior Princess“ kamen sie ins Umfeld von J.J. Abrams, wo sie an „Alias – Die Agentin“ und „Fringe – Grenzfälle des FBI“ mitarbeiteten, ebenso an „Mission: Impossible 3“ und dem Film „Star Trek“ von 2009 und später „Star Trek Into Darkness“. Das Kreativteam entwickelte das Reboot „Hawaii Five-0“ ebenso wie „Sleepy Hollow“, ging dann aber auseinander. Danach lag der Hauptfokus von Kurtzman im TV bei „Star Trek“. Zuletzt entwickelte er „Clarice“, dessen Schicksal weiterhin ungeklärt bleibt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1966) am

    Als Star Trek Fan hatte ich wirklich Freude am Wiedersehen mit den Altstars aus TNG. Ich fand die Serie ganz unterhaltsam. Und ich finde Lower Decks wirklich witzig.
    Bei Discovery bin ich nach 2 Staffeln ausgestiegen. Die anstrengende und nervige Hauptdarstellerin hat mir in Verbindung mit den gravierenden Logiklöchern den Spaß verdorben. Im Großen und Ganzen interessieren mich die neuen Serien nicht mehr so. Es gibt einfach viel zu viele Serien, sodass ich nicht mal alle wirklich interessanten Serien sehen kann.
    Aber in die neue Serie mit Michelle Yeoh werde ich reinsehen. Ich mag die Schauspielerin.
    • am

      Eine sehr schlechte Nachricht! :-@

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