Quoten: Wirecard-Drama „Der große Fake“ floppt, Topmodels wieder über 20 Prozent

„Kroatien-Krimi“ top, „Doktor Ballouz“ zum Finale erneut gefragt

Dennis Braun
Dennis Braun – 23.04.2021, 09:32 Uhr

Christoph Maria Herbst (l.) und Franz Hartwig (r.) in „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ – Bild: TVNOW/Gordon Muehle
Christoph Maria Herbst (l.) und Franz Hartwig (r.) in „Der große Fake – Die Wirecard-Story“

Am gestrigen Donnerstag musste Vizekanzler Olaf Scholz im Wirecard-Untersuchungsausschuss unangenehme Fragen beantworten. Passend dazu feierte das TVNOW-Dokudrama „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ seine lineare Premiere bei RTL – das Interesse war allerdings äußerst verhalten: Insgesamt sahen nur 1,46 Millionen Menschen zu, darunter waren 690.000 aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Hier musste man sich mit dürftigen 8,7 Prozent zufriedengeben. Das thematisch anknüpfende „Extra Spezial“ „Im Rausch der Macht – So bereichert sich Deutschlands Top-Elite“ steigerte sich im Anschluss nur leicht auf 10,0 Prozent, erst das „Nachtjournal“ verzeichnete sehr gute 14,9 Prozent.

Den eindeutigen Primetime-Sieg beim jungen Publikum fuhr einmal mehr „Germany’s Next Topmodel“ auf ProSieben ein: Satte 1,55 Millionen Zuschauer waren bei der zwölften Ausgabe der 16. Staffel dabei, mit tollen 20,4 Prozent eroberte man zudem wieder die 20-Prozent-Marke zurück. Nur die „Tagesschau“ hatte um 20:00 Uhr noch 10.000 junge Zuseher mehr. Die Gesamtreichweite der Castingshow mit Heidi Klum belief sich diesmal auf 2,50 Millionen. „red.“ konnte später nicht ganz so stark vom Vorlauf profitieren, hielt sich aber bei überdurchschnittlichen 11,6 Prozent in der Zielgruppe.

Nicht nur bei den 14- bis 49-Jährigen, sondern auch insgesamt lag die „Tagesschau“ im Ersten ganz vorn und informierte 5,70 Millionen Menschen (18,9 Prozent). Der nachfolgende neue „Kroatien-Krimi“ „Jagd auf einen Toten“ fesselte 5,56 Millionen Zuschauer und brachte es auf ebenfalls sehr gute 17,6 Prozent, während bei den Jüngeren 8,5 Prozent drin waren. „Panorama“ und die „Tagesthemen“ halbierten die Reichweite im weiteren Verlauf und mussten sich mit 2,73 Millionen (9,9 Prozent) bzw. 2,63 Millionen Gesamtzuschauern (11,5 Prozent) begnügen.

Im ZDF endete die erste Staffel von „Doktor Ballouz“ auf dem gewohnt erfolgreichen Niveau der Vorwochen. 4,37 Millionen und 4,64 Millionen Zuschauer hatten die vorerst letzten beiden Folgen eingeschaltet und bescherten den Mainzern erfreuliche 13,8 und 14,8 Prozent. Kein Wunder, dass jüngst die Fortsetzung der neuen Arztserie bekanntgegeben wurde (fernsehserien.de berichtete). Etwas schwächer sah es in der Zielgruppe aus, wo 5,2 und 6,8 Prozent zustande kamen. Das „heute journal“ steigerte sich um 21:45 Uhr auf 4,69 Millionen (16,9 Prozent), ehe „Maybrit Illner“ vor 3,17 Millionen (15,4 Prozent) talkte.

Einmal mehr teils große Probleme hatten die US-Crimeserien in Sat.1. „Navy CIS“ konnte zu Beginn des Abends mit 590.000 Werberelevanten immerhin noch 7,3 Prozent erzielen, „Navy CIS: L.A.“ rutschte anschließend aber schon auf 5,5 Prozent ab. Auch „FBI: Special Crime Unit“ und „FBI: Most Wanted“ kamen nicht über eine Fünf vor dem Komma hinaus. Bei Kabel Eins versagte indes wieder „Die Klinik“ mit schwachen 3,4 Prozent, das „k1 Magazin“ gab später sogar noch leicht auf 3,2 Prozent nach.

RTL Zwei profitierte von einer kurzfristigen Programmänderung: Zunächst holte eine alte Folge von „Hartes Deutschland“ zufriedenstellende 6,8 Prozent bei 540.000 jungen Zuschauern, bevor sich die auf den Sendeplatz um 22:15 Uhr verschobene Reportage-Reihe „Hart in Fahrt“ mit dem gleichen Wert verabschiedete. Ob das späte Aufbäumen aber für eine Fortsetzung reicht, darf zumindest bezweifelt werden. VOX verbuchte dank der längeren Laufzeit ebenfalls 6,8 Prozent mit den „Ghostbusters“, die Zielgruppen-Reichweite fiel angesichts 530.000 jedoch minimal geringer aus.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Der große Flop zum großen Fake - das passt doch.

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