Quoten: Umstyling beschert „Germany’s Next Topmodel“ neue Rekorde

„Bozen-Krimi“ triumphiert, „Markus Lanz“-Special und Europa League nur mäßig

Dennis Braun
Dennis Braun – 11.03.2022, 09:55 Uhr

„Germany’s Next Topmodel“: Vanessa beim Umstyling – Bild: ProSieben/Richard Hübner
„Germany’s Next Topmodel“: Vanessa beim Umstyling

Es ist ein ungeschriebenes Fernsehgesetz: Steht bei „Germany’s Next Topmodel“ das Umstyling auf dem Programm, schnellen die Quoten noch einmal massiv in die Höhe. So war es auch am gestrigen Donnerstagabend: Die neueste Folge der Castingshow mit Heidi Klum bescherte ProSieben mit satten 1,72 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren herausragende 26,5 Prozent. Das entsprach nicht einfach nur einem neuen Staffelbestwert, es war zugleich der höchste Marktanteil seit sage und schreibe 13 Jahren. Insgesamt ging die Reichweite binnen Wochenfrist um über eine halbe Million auf 2,69 Millionen (11,1 Prozent) nach oben. „red.“ konnte nachfolgend das extrem hohe Niveau zwar nicht ansatzweise halten, verzeichnete aber noch gute 12,3 Prozent in der Zielgruppe. Zu Beginn der Primetime hatte schon ein weiteres „Ukraine Spezial“ mit 13,9 Prozent und 1,49 Millionen Gesamtzuschauern überzeugt – hier dürften bereits einige „GNTM“-Fans vorm Bildschirm gesessen haben.

Beim Gesamtpublikum setzte sich derweil Das Erste mit großem Vorsprung an die Spitze: Die „Tagesschau“ informierte um 20:00 Uhr zunächst 5,95 Millionen Menschen ab drei Jahren (20,2 Prozent), der „Brennpunkt“ im Anschluss sogar 6,89 Millionen (23,2 Prozent). Die meistgesehene Sendung des Tages war aber der neue „Bozen-Krimi“ „Vergeltung“, der um 20:35 Uhr noch etwas auf 7,02 Millionen und bärenstarke 24,0 Prozent zulegte. Bei den Jüngeren standen immerhin 8,4 Prozent zu Buche, nachdem zuvor noch wesentlich bessere 22,5 und 17,0 Prozent generiert worden waren. Für „Kontraste“ und die „Tagesthemen“ ging es im weiteren Verlauf deutlich abwärts, nur noch 2,95 Millionen (12,2 Prozent) bzw. 2,02 Millionen (10,7 Prozent) blieben dran.

Eher schwer gegen die Konkurrenz tat sich „Ein Abend für die Ukraine“ im ZDF – eine Spezialausgabe von „Markus Lanz“, die über die aktuelle Situation informieren und vor allem Spenden sammeln wollte. Doch lediglich 3,14 Millionen Zuschauer fanden den Weg zu den Mainzern, mehr als 10,7 Prozent waren nicht drin. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen konnte man keine Bäume ausreißen, kam jedoch auf solide 7,3 Prozent. Danach übernahm man hingegen die Marktführerschaft: Das „heute journal“ steigerte sich um kurz nach 22:00 Uhr auf 4,04 Millionen Zuseher und sehr gute 17,0 Prozent, ehe „Maybrit Illner“ noch vor 2,63 Millionen talkte und ebenso famose 17,6 Prozent einfuhr.

RTL kürzte seine Fußball-Vorberichterstattung und schickte um 20:15 Uhr erneut ein „RTL Aktuell Spezial“ ins Rennen, das sich mit insgesamt 2,25 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent bei den Werberelevanten sehr ordentlich schlug. Die 20-minütige Doku „Putin & Schröder – Eine gefährliche Freundschaft“ brachte es anschließend auf 12,0 Prozent, die Gesamtreichweite stieg sogar noch auf 2,69 Millionen. Der Countdown zur Europa-League-Partie zwischen Atalanta Bergamo und Bayer Leverkusen ließ den Zielgruppen-Marktanteil hingegen auf 7,4 Prozent einbrechen, auch die beiden Halbzeiten blieben ab 21:00 Uhr unterhalb der 10-Prozent-Marke, genauer gesagt bei 8,4 und 8,8 Prozent, hängen. Immerhin insgesamt konnte König Fußball angesichts 2,51 Millionen (8,5 Prozent) und 2,59 Millionen (11,0 Prozent) punkten.

Sat.1 steuerte indes 750.000 Zuschauer ab drei Jahren zum gemeinsam mit ProSieben gezeigten „Ukraine Spezial“ bei, allerdings wurden bei den Umworbenen nur maue 4,7 Prozent erreicht. „Lebensretter hautnah“ und „akte.“ lagen im Folgenden bei ebenfalls unbefriedigenden 4,9 Prozent. Zum Start in den Abend befand sich somit Schwestersender Kabel Eins auf gleicher Flughöhe, wo sich „Achtung Abzocke“ mit 4,5 Prozent halbwegs schadlos hielt. Das „k1 Magazin“ fiel später allerdings kräftig auf schwache 2,8 Prozent zurück.

Größere Probleme hatte RTL Zwei schon um 20:15 Uhr, dort musste sich „Hartes Deutschland“ trotz Erstausstrahlung mit überschaubaren 3,2 Prozent begnügen. Für eine Wiederholung von „Polizei im Einsatz“ ging es zwei Stunden später ein wenig auf 4,1 Prozent nach oben. Recht blass blieb auch der Film „Die Mumie – Das Grabmal des Drachenkaisers“ bei VOX, der zum Start in den Abend nicht über 5,6 Prozent hinauskam. „James Bond 007: Diamantenfieber“ übersprang dann aber den Senderschnitt und holte versöhnliche 7,1 Prozent.

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