Quoten: Guter Auftakt für „Wer sieht das denn?!“, „Schwiegertochter gesucht“ mit Allzeittief

RTL-Zwei-Sozialdokus räumen ab, Verluste für „MacGyver“ und „Reef Break“

Dennis Braun
Dennis Braun – 22.07.2020, 09:47 Uhr

„Wer sieht das denn?!“: Moderatorin Ruth Moschner und die Schauspieler Til Schweiger (l.) und Axel Stein (r.) – Bild: ProSieben/Willi Weber
„Wer sieht das denn?!“: Moderatorin Ruth Moschner und die Schauspieler Til Schweiger (l.) und Axel Stein (r.)

Mit „Wer sieht das denn?!“ hat ProSieben am gestrigen Dienstagabend ein weiteres neues Showformat an den Start gebracht. Zum Auftakt lief es durchaus zufriedenstellend. 1,28 Millionen Menschen saßen vor dem Fernseher, 750.000 davon kamen aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Der Marktanteil betrug gute 11,0 Prozent und lag damit in etwa so hoch wie bei der Premiere von „Die! Herz! Schlag! Show!“ am vorletzten Montag. Mit einer Wiederholung der kurzlebigen Musikshow „Win your Song“ mit Joko Winterscheidt war nachfolgend aber nicht mehr viel Staat zu machen, übrig blieben nur noch 350.000 Jüngere, damit kamen schwache 7,2 Prozent zustande.

Primetime-Sieger in der Zielgruppe wurde zwar RTL, allerdings scheint es so, als würden dem ernsthafteren „Schwiegertochter gesucht“ nach erfolgreichem Start nun doch die Zuschauer weglaufen. Statt 14,3 Prozent standen nun lediglich 11,5 Prozent bei 800.000 Zuschauern zu Buche – wahrlich kein Ruhmesblatt. Insgesamt hatten 2,15 Millionen eingeschaltet – weniger waren es in der 13-jährigen Geschichte des Formats noch nie. Kein gutes Omen für die kommenden Folgen. Eine alte Ausgabe von „Take Me Out“ fiel nachfolgend auf 10,4 Prozent zurück.

Das ZDF fuhr indes mit den „Rosenheim-Cops“ am Vorabend die zweithöchste Reichweite des Tages ein. 3,51 Millionen Menschen sahen eine drei Jahre alte Wiederholung, das entsprach sehr guten 14,6 Prozent. Sehr schwer tat sich zur besten Sendezeit dagegen die „ZDFzeit“-Doku „Deutschlands große Clans – Die 4711-Story“, die bei 2,38 Millionen und 8,9 Prozent hängenblieb. Auch bei den Jüngeren kam man nicht über maue 5,6 Prozent hinaus. Nach dem „heute journal“ startete dann die bereits in der ZDFmediathek verfügbare Reihe „Unvergesslich – Unser Chor für Menschen mit Demenz“. 1,80 Millionen Interessierte waren dabei, die unspektakuläre 9,1 Prozent insgesamt und 6,3 Prozent in der Zielgruppe zur Folge hatten.

Die meistgesehene Sendung des Tages war angesichts 4,06 Millionen Zuschauer (16,3 Prozent) die „Tagesschau“ im Ersten. Alte Folgen von „Um Himmels Willen“ und „In aller Freundschaft“ mussten sich danach mit durchwachsenen 2,89 Millionen (11,0 Prozent) bzw. 3,05 Millionen (11,3 Prozent) begnügen, bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es gerade mal zu 4,8 und 4,9 Prozent. Für das Magazin „Fakt“ und die „Tagesthemen“ ging es später nochmal deutlich auf 1,87 Millionen (7,7 Prozent) und 1,82 Millionen (9,0 Prozent) nach unten.

Verluste hatte auch Sat.1 bei seinen US-Krimis zu beklagen. „MacGyver“ verlor binnen Wochenfrist 0,7 Prozentpunkte und holte dennoch ordentliche 8,6 Prozent bei 590.000 Zielgruppen-Zusehern. „Reef Break“ mutierte im Anschluss allerdings zum Flop, statt 8,8 waren diesmal nur noch miese 6,1 Prozent drin. Immerhin steigerte sich „Hawaii Five-0“ danach wieder auf 7,3 Prozent. Zu später Stunde war sogar Schwestersender Kabel Eins in Schlagdistanz, wo der Actionthriller „Shaft – noch Fragen?“ mit 340.000 werberelevanten Zuschauern auf starke 6,8 Prozent kam. Zum Start in den Abend hatte die Komödie „Old Dogs – Daddy oder Deal“ schon solide 5,4 Prozent eingefahren.

RTL Zwei räumte derweil wieder mit seinen Sozialdokus ab – obwohl es sich ausschließlich um Aufgüsse handelte. „Armes Deutschland – Deine Kinder“ generierte zunächst mit 640.000 jungen Zuschauern weit überdurchschnittliche 9,2 Prozent, ehe „Hartz und herzlich – Rückkehr in die Benz-Baracken“ angesichts hervorragender 10,5 Prozent sogar die Zweistelligkeit durchbrach. Weniger Glück mit aufgewärmtem Programm hatte VOX, wo zwei Folgen von „Hot oder Schrott: Die Allestester“ unbefriedigende 5,8 und 6,4 Prozent verzeichneten.

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