„Navy CIS“ und „Navy CIS: L.A.“ planen Produktionsstart

„Magnum, P.I.“ und „Bull“ ebenfalls in Vorbereitungen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 14.08.2020, 17:04 Uhr

Die Darsteller können schon mal anfangen, ihre Texte zu lernen: „Navy CIS“ – Bild: CBS
Die Darsteller können schon mal anfangen, ihre Texte zu lernen: „Navy CIS“

Die nordamerikanische TV-Industrie sucht in Zeiten von Corona den Weg zurück in die Produktion, umden Bedarf der US-Sender an neuen Episoden zu stillen. Nachdem Sony Pictures TV mit seiner Serie „S.W.A.T.“ in Los Angeles mit einem Produktionsstart zur vierten Staffel vorgelegt hat (fernsehserien.de berichtete), will Sender CBS mit Formaten seiner Schwesterfirma CBS TV Studios nachziehen. CBS hatte im Frühjahr bei seiner Programmankündigung eher optimistisch darauf gesetzt, dass man im Herbst „im Wesentlichen“ neu produzierte Serienware zur Verfügung habe.

Laut Deadline haben als erste Formate in Los Angeles „Navy CIS“ und „Navy CIS: L.A.“ grünes Licht bekommen, einen Drehstart zum 9. September beziehungsweise 3. September ins Visier zu nehmen (zu „Navy CIS: New Orleans“, das auch in New Orleans gedreht wird, gibt es keine Informationen.)

Da zum Drehstart natürlich Darsteller und Crews anwesend und mit auswendig gelernten Texten, gegebenenfalls abgesperrten Außen-Drehorten sowie Drehabläufen vorbereitet sein müssen und natürlich Gastdarsteller angeworben werden müssen, benötigt eine Produktion einige Zeit an Vorlauf – Vorbereitungszeit zwischen der Entscheidung zum Drehstart und dem Fallen der ersten Klappe.

Die jetzigen Planungen stehen dabei ausdrücklich unter dem Vorbehalt, dass die Drehstarts auch wieder abgeblasen oder verschoben werden, sollte die Lage das erfordern (entweder durch amtliche Vorgaben in Los Angeles, positive COVID-19-Tests oder weil die besonderen Drehvorschriften in der Pandemie für Verzögerungen sorgen).

Zweite Welle an Produktionsstarts

Daneben plant CBS TV Studios auch Drehstarts an anderen Orten, für die es aktuell aber noch keinen Terminplan gibt: „Bull“ wird in New York City hergestellt, wo die Corona-Lage entspannter als in Los Angeles sei und die Behörden generelle Beschränkungen gegen Film- und TV-Arbeiten mittlerweile wieder aufgehoben haben. Auch „Magnum P.I.“, das auf Hawaii entsteht, hofft, von einem vergleichsweise guten Management in der Pandemie zu profitieren: Neuankömmlinge auf dem Insel-Archipel müssen sich in eine (allerdings „nur“ private) Quarantäne begeben. Auf Hawaii sei allerdings die Zahl an Neuinfektionen langsam wieder am steigen.

Dritte Welle?

Darüber hinaus heißt es von CBS, dass die beiden Comedys „The Neighborhood“ und „The Unicorn“ in Los Angeles ebenfalls bald grünes Licht vom Studio zur aktiven Vorbereitung der Dreharbeiten erhalten könnten. Als Comedys können sie weitgehend auf feste Sets zurückgreifen ünd würden wohl weniger Vorlaufzeit benötigen – so seien Dreharbeiten schon Ende August oder Anfang September möglich, auch wenn die Erlaubnis später als bei den Dramen kommt.

Darüber hinaus

Laut Deadline arbeitet auch Warner Bros. TV, das für CBS zahlreiche Comedyserien von Mastermind Chuck Lorre herstellt, Richtung Drehstarts Mitte September für „Young Sheldon“, „Mom“, „Bob ❤ Abishola“ sowie das neu bestellte „B Positive“ hin.

Ein weiteres Standbein von CBS sind die jungen Serien „FBI: Special Crime Unit“ und „FBI: Most Wanted“, die federführend von Universal TV und Produzent Dick Wolf in New York gedreht werden. Hier soll ein Drehstart Ende September bis Anfang Oktober anvisiert sein.

Zum Vergleich

In „normalen Jahren“ beginnen Dreharbeiten von Networkserien meist Ende Juli, Anfang August, Ausstrahlungsstart ist dann Ende September.

Serienstaffeln werden dabei in der Regel in Blöcken von fünf, sechs oder sieben Episoden gedreht, nach denen Cast und Crew einfach eine Pause benötigen. In der Regel ist, wenn die neue Season Ende September beginnt, dann der erste Episoden-Block im Kasten. Das hat auch den für die Sender den positiven Effekt, dass Hauptdarsteller in den „freien Tagen“ zwischen zwei Blöcken die Late-Night-Shows und die Talkshows am Nachmittag („The Talk“, „The View“) zu Promozwecken bereisen können.

Mit Drehbeginn im September oder Oktober könnte CBS also den Großteil seines Programms im November wieder zum Laufen bringen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Tja, dann wird der Ausstrahlungs Rhytmus auf Sat 1 ja dann wohl auch völlig durcheinander gewirbelt....denn, normalerweise begannen ja neue Folgen der aktuellen Staffel - aka die 2. Hälfte, immer so im August/September und, wenn diese dann vorbei waren hatte Sat 1 dann gleich im Anschluß, zumindest in den letzten 2 Jahren gleich die ersten Neuen Folgen der neuen Staffel bis dann etwa März gezeigt....tja, und, da bis jetzt nirgends neue Folgen angekündigt sind, wird sat 1 da anscheinend noch eine ganze Weile warten.....und, dann müßen ja die neuen Folgen auch noch synchronisiert werden....
    • (geb. 1991) am

      Die Frage ist ob die Sender auch wirklich schon wieder im November neue Folgen zeigen wollen. In normalen Zeiten gehen im November die meisten Serien in die Winterpause und um doch einiges als Back-Up zu haben, denke ich nicht das viele Serien dieses Jahr noch zurück kommen werden. Aber normal ist ja im Moment ein sehr abnormales Wort;)

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