2024, Folge 151–175
Folge 151/2024
Folge 151 (45 Min.)Nobelpreis Medizin
Anfang Oktober wird traditionell bekanntgegeben, wer die renommierten Nobelpreise des aktuellen Jahres erhält. Der Nobelpreis für Medizin geht dieses Jahr an die US-amerikanischen Wissenschaftler Victor Ambros und Gary Ruvkun. Ausgezeichnet werden sie für die Entdeckung von microRNA und ihre Rolle in der posttranskriptionalen Genregulation.
Mit Gesprächsgast: Prof. Daniela Krause, Universitätsmedizin Mainz
Reanimationsregister – Besser aus dem Tod kommen
Es passiert in Deutschland Jahr für Jahr mehr als 60’000-mal: ein Mensch erleidet einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen sterben, obwohl etliche von ihnen wiederbelebt werden könnten. Was läuft da schief? Und was kann verbessert werden, damit die Überlebenschancen steigen? Michael Preusch an der Uniklinik in Heidelberg hat ein Reanimationsregister eingerichtet, um medizinische Daten rund um den Notfall zu sammeln und systematisch auszuwerten und damit zukünftig mehr Menschen mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand das Leben zu retten.
Die Gefühlsforscherin
Es gibt Gefühle, denen wir oft hilflos ausgeliefert sind: Wut, Neid, Scham oder auch Liebeskummer. Aber ist das wirklich so? Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Lisa Feldman Barrett Feldman Barrett zeigt auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass unsere Vorstellungen von Emotionen auf dramatische Weise veraltet sind. Emotionen sind nicht universell in unseren Gehirnen und Körpern vorprogrammiert. Vielmehr sind sie psychologische Erfahrungen, die jede und jeder von uns auf der Grundlage seiner einzigartigen persönlichen Geschichte, Physiologie und Umwelt konstruiert.
Fenster ins Mittelalter: Digitalisierung von Handschriften
Mittelalterliche Handschriften sind ein besonderer Schatz. Sie sind ein Fenster in die Kultur des Mittelalters und für die Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Theologie, Jura, Germanistik, etc. eine aussergewöhnliche Quelle. Bisher mussten Forschende anreisen und das Studium bedeutete Stress für die kostbaren und fragilen Bücher. Durch die grossangelegte Digitalisierungsmassnahme der Bischofsstädte Speyer, Worms und Mainz, die jetzt an der Uni-Bibliothek Mainz in Angriff genommen wurde, ist das nicht mehr nötig. Es geht um 462 Handschriften mit insgesamt 17’000 Seiten aus sieben Jahrhunderten. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2024 3sat Folge 152/2024
Folge 152 (30 Min.)Nobelpreis Physik
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den US-Amerikaner John Hopfield und den kanadischen Forscher Geoffrey Hinton für grundlegende Entdeckungen und Erfindungen, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen. Mit ihrer Arbeit haben die beiden Forscher die Grundlagen für moderne KI-Technologie gelegt.
Mit Gesprächsgast: Prof. Dr. Concettina Sfienti, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Asteroidenabwehr im All: Start der ESA-Sonde HERA
Die Abwehr von Gefahren aus dem All geht voran. Die «Hera»-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur Esa ist erfolgreich ins All gestartet. Die Sonde soll untersuchen, was der Einschlag der Sonde «Dart» vor zwei Jahren auf dem Asteroiden Dimorphos angerichtet hat. Die Ergebnisse können dabei helfen, die Erde künftig vor verheerenden Asteroideneinschlägen zu schützen.
Die Kraft des Windes – Lässt sie nach?
Bei einem besonders wichtigen Wind, dem Jetstream, beobachten Forschende in letzter Zeit Veränderungen. Er bläst in grosser Höhe, mit hoher Geschwindigkeit und dauerhaft von West nach Ost. Er ist der Grund, warum die Wolken in Europa meist aus dem Westen kommen. Aber was, wenn dieser Wind sich abschwächt? Lange Hitze- und Trockenperioden könnten die Folge sein, aber auch schwere Überschwemmungen.
Lebendiger Boden
Die Wälder in Deutschland tragen nicht wie erwartet zur Speicherung des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 bei. Das ist das Ergebnis der jüngsten Bundeswaldinventur , die Bundesminister Cem Özdemir heute vorgestellt hat. Die Waldfläche bleibt jedoch stabil, was ein positives Zeichen für den Erhalt dieser wichtigen Ressource als Basis für seine vielfältigen Ökosystemleistungen ist. Um das Bodenleben zu verbessern und Humus zu bilden, ist der Regenwurm ein fleissiger Helfer. Doch welche Baumarten locken den Regenwurm in den Wald? (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Di. 08.10.2024 3sat Folge 153/2024
Folge 153 (40 Min.)Nobelpreis Chemie
Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr zu einer Hälfte an David Baker aus den USA, zum anderen Teil zusammen an Demis Hassabis und John Jumper, die beide in Grossbritannien arbeiten. Baker erhält den Preis für rechnergestütztes Proteindesign, Hassabis und Jumper für die Vorhersage der komplexen Strukturen von Proteinen. Mit Gesprächsgast: Sebastian Seiffert, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Macht KI Wettervorhersagen besser?
Auch wenn Wettervorhersagen immer mal wieder daneben liegen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Vorhersagen deutlich verbessert – vor allem dank Supercomputer, um die physikalischen Prozesse in der Atmosphäre bestmöglich für die nahe Zukunft berechnen zu können. In den nächsten Jahren könnte künstliche Intelligenz die Vorhersagen noch effizienter und besser machen.
Die „Lazarus“-OP: Gefässverschlüsse einfach absaugen
Das Vorbild ist die Arbeit eines Klempners bei blockierten Abflussrohren: wenn ein Blutgefäss verstopft ist, den Gefässverschluss einfach rausziehen oder absaugen. Seit ein paar Jahren ist dies minimalinvasiv bei der Behandlung von Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten möglich. Eine Studie, an der die Uniklinik Heidelberg beteiligt war, zeigt: Durch diesen Eingriff gibt es etwa 20 Prozent weniger Tote oder Pflegefälle.
Freiheit durch Fahrräder
Die Weltbank schätzt, dass rund eine Milliarde Menschen auf ihre Füsse angewiesen sind, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Viele dieser Menschen leben in ländlichen Regionen des globalen Südens, wo entweder gar kein öffentlicher Nahverkehr existiert oder er sehr eingeschränkt ist. Es gibt kaum asphaltierte Strassen, viele Buschpisten sind während der Regenzeit nicht passierbar. Hier setzt die Hilfsorganisation „World Bicycle Relief“ an. Sie verschenken robuste Fahrräder an Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, damit sie ihren Alltag selbstständig besser bewältigen können.
Wildlife Photographer of the year 2024
Schon zum 60. Mal suchen die Juroren und Jurorinnen des international renommierten Fotowettbewerbs „Wildlife Photographer of the Year“ die besten Tier- und Naturfotografien. In diesem Jahr erhielten sie fast 60’000 Einsendungen aus 117 Ländern. Die Gewinnerbilder wurden gestern bekannt gegeben. 100 der preisgekrönten Fotos werden ab dem 11. Oktober 2024 im Naturhistorischen Museum in London präsentiert. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2024 3sat Folge 154/2024
Folge 154 (30 Min.)Wissenschaftsjournalismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
In Zeiten von Informationsüberflutung, Algorithmen getriebenen Nachrichtenplattformen und KI ist einordnender Wissenschaftsjournalismus so wichtig wie nie. Diesen wahrzunehmen, liegt im Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Gleichzeitig zielen die aktuellen Reformentwürfe darauf ab, genau die Sender zu beschneiden, die diesen Kernauftrag bedienen. Mit Gesprächsgast: Petra Grimm, Institut für Digitale Ethik, Hochschule der Medien Stuttgart
Nebenwirkungen von Psychotherapien
Psychotherapien, so wird gern suggeriert, würden helfen, ohne jedes Risiko. Dass sie aber, genau wie jede andere Therapie auch, genauso Nebenwirkungen haben können, wird gern verschwiegen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern fordert mehr Aufklärung und hat erste konkrete Vorschläge.
Was ist Propriozeption
Die Tiefensensibilität unseres Körpers ist eine Superkraft, ohne die wir im Alltag gar nicht funktionieren würden. Deshalb müssen wir diesen „6. Sinn“ ein Leben lang trainieren. Laut WHO kosten Stürze jährlich mehr als 680’000 Leben weltweit, und mehr als 170 Millionen Behinderungen kommen dazu. Dabei besitzen Menschen von Geburt an ein System mit Tausenden von Sinneszellen, um ein präzises Körpergefühl zu entwickeln – die Propriozeption.
Die Wildtier-Retter im Pantanal
Das Pantanal in Brasilien ist das grösste Feuchtgebiet der Welt und UN-Weltnaturerbe. Dort brannte es im Sommer wochenlang. Millionen Wildttiere sind bereits verbrannt. Freiwillige kämpfen um das Überleben von Jaguaren, Papageien und anderen Tieren. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 10.10.2024 3sat Folge 155/2024
Folge 155 (30 Min.)Kann ich mit KI alles wissen?
Pauken – Vokabeln, Matheformeln, Gedichte, und dann noch die Rechtschreibung beherrschen – müssen wir das in Zukunft alles noch können? Und wozu noch lernen, wenn ChatGPT sowieso auf alles eine Antwort weiss? Was müssen wir in Zukunft überhaupt noch wissen?
Forschende sind sich uneins, welche Inhalte in der Lehre überhaupt noch vermittelt werden sollen, wenn die KI auf jede Frage in Sekundenschnelle eine Antwort hat. Doch es gibt auch positive Stimmen, die in der künstlichen Intelligenz eine Chance sehen für unser angestaubtes Bildungssystem.
«nano»-Moderator Eric Mayer wagt den Selbsttest: Mithilfe von KI soll er einen 15-minütigen Vortrag aus dem Bereich der Informatik erstellen und diesen im Anschluss als Gastdozent vor einem Fachpublikum an der Universität des Saarlandes halten. Wird es auffallen, dass Eric keine Ahnung hat, wovon er spricht?
Mit Gesprächsgast: Anika Limburg, Bildungscampus Saarland, Saarbrücken (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Fr. 11.10.2024 3sat Folge 156/2024
Folge 156 (35 Min.)Antibiotikum für alle
Obwohl die Resistenzen zunehmen, werden kaum neue Antibiotika entwickelt – weil es nicht profitabel ist. Nun wurde zum ersten Mal die Studie für ein neues Antibiotikum von einer öffentlich finanzierten Stiftung bezahlt – und nicht von einer Pharmafirma. Eine Trendwende?
Mit Gesprächsgast: Ursula Theuretzbacher, Center for Anti-Infective Agents, Wien
Roboter dirigiert Sinfoniker
Mit dem Projekt «Robotersinfonie» feierten die Dresdner Sinfoniker am 12. und 13. Oktober 2024 das Jubiläum ihres 25-jährigen Bestehens. Das Besondere ihres Konzertes im Festspielhaus Hellerau: Der Dirigent Michael Helmrath teilt sich das Dirigentenpult mit einem Industrie-Roboter. Das technische Wunderwerk, ausgestattet mit drei voll beweglichen Armen, wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden entwickelt. Mit einem Datenhandschuh wurden der Roboter-Dame im Vorfeld die korrekten Bewegungen beigebracht, die dann gespeichert und präzise ausgeführt werden.
Nachhaltige Konzerte
In einer vierteiligen Reihe begleitet «nano» die Entstehung des ambitionierten Pilotprojektes «Labor Tempelhof», in dem sich die Band Die Ärzte mit ihren Partnern aus der Veranstaltungsbranche und einer Umweltschutz NGO auf den Weg machen möchte, drei Grosskonzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin nachhaltiger zu organisieren. Welche Motivation und welche Intention stecken hinter den Ideen eines nachhaltigen Open Airs? Wie wurden Shows in der Grössenordnung bisher produziert und wo ist die Vision, wo es hingehen soll? Ist das noch Rock ‚n‘ Roll und macht ein nachhaltiges Konzert noch genauso viel Spass?
Gefährliches Halbwissen: Diät-Limo
«Diät Limos sind krebserregend». Basiert die Aussage auf knallharter Krebsforschung oder ist sie nur gefährliches Halbwissen? Die Annahme kommt von einer italienischen Studie von 2005. Da wurde Ratten künstlicher Süssstoff verabreicht. Und sie entwickelten tatsächlich Tumore. Allerdings war die Versuchsaufstellung zu klein und zu schlampig durchgeführt. Sie liess sich nie unter ordentlichen Laborbedingungen wiederholen. Entscheidend ist aber: Die Dosis macht das Gift. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2024 3sat Folge 157/2024: Roboter, Daten und künstliche Intelligenz – Die Revolution der Landwirtschaft
Folge 157 (35 Min.)Landwirtschaftliche Drohnen gleiten über Reisfelder und versprühen Dünger.Bild: Depositphotos / tongpatongBevor Christian Siebinger mit seinem Traktor aufs Feld fährt, sieht er sich speziell aufbereitete Satellitenkarten an. Sie zeigen ihm metergenau an, wo seine Feldfrüchte in den letzten Jahren besonders gut gewachsen sind und wo genau er welchen Ertrag hatte. Die Daten gibt er in die Steuerung seines Traktors ein, der dann die passende Menge Saatgut und später den nötigen Dünger dazu gibt. Sensoren zeigen an, wie viel Nährstoffe die momentan geladene Gülle hat, um sie in der exakt richtigen Menge auszubringen.
Computer- und satellitengesteuerte Traktoren, softwaregestützte Saatgut- und Düngermengen – die Landwirtschaft ist längst digitalisiert und vernetzt. Und bald soll sie das sogar vollautonom können. Zurzeit entwickeln Technikteams Roboter, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, alle Feldarbeiten weitestgehend automatisch und selbstgesteuert erledigen. Der Landwirt wird zum Operator, der nur noch ab und zu per Kontroll-Bildschirm Korrekturen vornimmt. Wird das funktionieren? Und welche Vorteile bringt das?
Schon jetzt ist die Landwirtschaft hierzulande eine Industrie, die auf maximalen Ertrag getrimmt ist. Selbst Maschinenkonstrukteure sehen die Grenze erreicht – noch grössere, noch leistungsfähigere Maschinen werden nicht noch mehr Ertrag liefern. Im Gegenteil: Sie verdichten den Boden, schaden den Feldern. Werden stattdessen künftig kleine Mähroboter in Schwärmen ausfahren und die Ernte einholen? Kann Sensortechnik und Software die Güllemengen besser berechnen und Überdüngung verhindern? Werden Feldroboter mechanisch Unkraut zupfen und Pestizide überflüssig machen? Wird diese «Landwirtschaft 4.0» endlich eine ökologische Landwirtschaft? (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Di. 15.10.2024 3sat Folge 158/2024
Folge 158 (40 Min.)Pestizide in Gewässern
Pestizide können als kleine Tröpfchen mit dem Wind weite Strecken transportiert werden. Und so gelangen sie irgendwann auch in die Gewässer. Was hat das für Auswirkungen für Flora und Fauna, aber auch für die Menschen?
Mit Gesprächsgast: Saskia Finkh, Chemikerin, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, Leipzig
Trennungskinder – Das Wie ist entscheidend
Scheidungen sind heute Alltag und das Stigma für Trennungskinder nicht vergleichbar mit jenem noch vor zwei Jahrzehnten. Dennoch zeigt die Forschung, dass Trennungen für Kinder auch heute noch enorm einschneidend und gesundheitlich belastend sein können. Was sich jedoch auch immer deutlicher zeigt: Entscheidend ist, wie die Eltern sich trennen und den Trennungsprozess meistern.
Nachhaltige Konzerte
In einer vierteiligen Reihe begleitet «nano» die Entstehung des ambitionierten Pilotprojektes «Labor Tempelhof», in dem sich die Band Die Ärzte mit ihren Partnern aus der Veranstaltungsbranche und einer Umweltschutz NGO auf den Weg machen möchte, drei Grosskonzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin nachhaltiger zu organisieren. Die Band bietet für ihr Konzert nur vegetarische und vegane Gastronomie an – mit überraschender Resonanz. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2024 3sat Folge 159/2024
Folge 159 (40 Min.)Retten uns Mini-AKW?
Sie gelten oft als Joker in der Atomkraft-Debatte: Mini-AKW – am Fliessband produzierte nukleare Kleinreaktoren. Unterstützt wird die Technologie etwa von Bill Gates und Elon Musk. Die Kraftwerke sollen sicher, günstig und effektiv sein und die Lösung in der Klimakrise. Aber stimmt das?
Atomkraftwerke – Der deutsche Weg
Überall in Europa werden AKW fertiggestellt oder ans Netz angeschlossen. In Deutschland sind im vergangenen Jahr die letzten Meiler stillgelegt worden. Die Anlagen werden derzeit rückgebaut. Immer öfter kommen Forderungen aus der Politik, die Technologie wiederzubeleben. Muss der Atomausstieg überdenkt werden?
Umwelt Medienpreis
Welche weitreichenden Folgen die Förderung von Erdgas hat, das derzeit von Deutschland aus den USA importiert wird, zeigt der diesjährige Preisträger des Umwelt Medienpreises Michael Höft in seiner wachrüttelnden Dokumentation. Sein Film zeigt schonungslos, welchen Preis der Bezug von Fracking Gas hat, und fragt nach Alternativen.
Nachhaltige Konzerte
In einer vierteiligen Reihe begleitet „nano“ die Entstehung des ambitionierten Pilotprojektes „Labor Tempelhof“, in dem sich die Band Die Ärzte mit ihren Partnern aus der Veranstaltungsbranche und einer Umweltschutz NGO auf den Weg machen möchte, drei Grosskonzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin nachhaltiger zu organisieren. Konventionelle Chemietoiletten sind weder besonders umweltfreundlich noch nachhaltig. Bei den Ärzte-Konzerten wird darauf weitestgehend verzichtet und auf eine andere Lösung gesetzt: Trockentoiletten.
Rega testet System für wetterunabhängiges
Fliegen 600 Helikopterflüge können pro Jahr wegen schlechten Wetters nicht durchgeführt werden. Dank eines neue Instrumentenflugsystems kann die Rega künftig auch bei Nebel und Schnee Krankenhäuser ansteuern. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 17.10.2024 3sat Folge 160/2024
Folge 160 (45 Min.)Leberversagen durch Pilzvergiftung
Hier im Uniklinikum Essen kämpfen die Ärzte um das Leben von einem Vater und drei Kindern – alle mit akutem Leberversagen durch Pilzgift. Zwei der Patienten konnten mittlerweile transplantiert werden. Dennoch schweben alle weiterhin in Lebensgefahr.
Achtung beim Pilze sammeln
An vielen Orten Deutschlands schiessen derzeit die Pilze massenhaft aus dem Boden. Mit der Zahl der Pilze steigt allerdings auch die Zahl der Notfälle durch Pilzvergiftungen, wie beispielsweise auch beim Giftnotruf München.
Nachhaltige Konzerte
In einer vierteiligen Reihe begleitet «nano» die Entstehung des ambitionierten Pilotprojektes «Labor Tempelhof», in dem sich die Band Die Ärzte mit ihren Partnern aus der Veranstaltungsbranche und einer Umweltschutz NGO auf den Weg machen möchte, drei Grosskonzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin nachhaltiger zu organisieren. Neben den Überlegungen, eine Open Air Veranstaltung nachhaltiger und umweltverträglich zu gestalten, haben sich die Veranstalter auch Verbesserungen im sozialen Miteinander auf die Fahnen geschrieben. Niemand soll sich ausgeschlossen oder unwohl fühlen.
Gletscher gehen weiter zurück
In der Schweiz ist der Gletscherschwund auch im vergangenen Jahr unvermindert weitergegangen. Die Gletscher haben 2024 rund 2,5 Prozent ihres Volumens verloren. Durch das Abschmelzen gehen immer mehr natürliche Wasserreserven verloren. In Zeiten des Klimawandels keine guten Aussichten.
Die lange Nacht der Planetarien
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird die «Lange Nacht der Planetarien» am 19. Oktober 2024 erstmals deutschlandweit umgesetzt. Zahlreiche astronomische Einrichtungen sind aktiv beteiligt, um Interessierten den Sternenhimmel und die Geheimnisse des Kosmos näher zu bringen. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Fr. 18.10.2024 3sat Folge 161/2024
Folge 161 (35 Min.)Neue Ansätze in der Alzheimer-Forschung
Eines der frühesten Symptome einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung ist eine zu hohe Aktivität der Nervenzellen im Gehirn. Mit einem neuen Ansatz gelingt es Wissenschaftlern an der TU München, das Fortschreiten von Alzheimer im Frühstadium bei Mäusen aufzuhalten. Durch die Gabe des Proteins Anticalin wird die erhöhte Aktivität der Nervenzellen wieder normalisiert. Mit Gesprächsgast: Christian Haass, Biochemiker, Ludwig-Maximilians Universität München
Biodiversitätskonferenz 2024
Der Verlust der Artenvielfalt schreitet voran, unsere Lebensgrundlagen sind in Gefahr. Die Welt-Biodiversitätskonferenz in Kolumbien soll nun zügig den weltweiten Artenschutz vorantreiben.
Was bringt uns der Regenwald
Die tropischen Regenwaldgebiete am Äquator – ein bunter und faszinierender Lebensraum mit ganz besonderen klimatischen Bedingungen. Ein ganz besonderes Ökosystem, das uns in vielerlei Hinsicht unmittelbar betrifft. Gehen die natürlichen Kreisläufe im Regenwald kaputt, werden auch wir die Folgen langfristig spüren.
Hund hilft bei Denkmalpflege
Kunsthistorikerinnen und -historiker des österreichischen Bundesdenkmalamts werden in Sachen Denkmalpflege von einem Hund unterstützt. Ein Dackel erschnüffelt, ob sich in altem Mobiliar oder in historischen Bilderrahmen Schadinsekten befinden. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 3sat Folge 162/2024: Tierische Invasoren auf dem Vormarsch: Der Kampf gegen eingeschleppte Arten
Folge 162 (30 Min.)Immer mehr invasive Arten bedrohen unsere Tier- und Pflanzenwelt. Doch der Kampf gegen die gefährlichen Invasoren ist aufwendig und erfordert ungewöhnliche Mittel. Auf der EU-Liste der invasiven Arten stehen 42 Tier- und 46 Pflanzenarten. Der Weltklimarat hat die unerwünschten Eindringlinge als einen von sechs „Klimakillern“ ausgemacht. Denn sie können ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen. Für Thomas Beissel ist der Kampf gegen die Asiatische Hornisse inzwischen fast ein Fulltime-Job. Einige Jahre zuvor wechselte der Computerfachmann in die Imkerei und entdeckte die Faszination für Hornissen.
Während die einheimische Riesenwespe streng geschützt ist, wird die asiatische Schwester zu einer Bedrohung, die sich rasant ausbreitet. Denn eine Hauptbeute der Hornissen sind Honigbienen. Thomas Beissel ist einer von fünf hauptamtlichen Hornissenjägern und versucht, den Eindringling mit verschiedenen Mitteln zu bekämpfen. Doch die räuberischen Insekten sind clever. Sie bauen ihre Nester hoch in Bäumen, gut versteckt vor neugierigen Blicken. Beissel setzt deshalb auf winzige GPS-Sender, um über gefangene Hornissen an das Hauptnest zu kommen. Weltweit verursachen invasive Arten Schäden in Höhe von 400 Milliarden Euro jährlich – durch Ernteausfälle, Ausrottung einheimischer Arten und für Bekämpfungsmaßnahmen.
Auf einzigartige Fähigkeiten von Spürhunden setzen Annegret Grimm-Seyfarth und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Doch Hunde im Artenschutz sind ein ganz neues Betätigungsfeld. Die Biologin trainiert vierbeinige Spürnasen für die Suche nach dem invasiven Mink, einer amerikanischen Nerz-Art, oder exotischen Pflanzenarten wie Staudenknöterich oder Ambrosia. In einem Schweizer Projekt sind Hunde jetzt erfolgreich im Einsatz gegen die Larven des Japankäfers. Der frisst im Tessin ganze Weinberge kahl. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2024 3sat Folge 163/2024
Folge 163 (40 Min.)Schutzzonen in Gefahr
Viele Schutzzonen und Waldstücke, die eingerichtet wurden, um Tier- und Pflanzenarten zu schützen, werden oft in Teilen zerstört – so auch in Kolumbien, wo derzeit die 16. UN-Biodiversitätskonferenz stattfindet, bei der über Lösungen diskutiert wird. Mit Gesprächsgast: Dr. Christof Schenck, Biologe, Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Legacy Landscapes – Naturlandschaften langfristig absichern
Der Legacy Landscapes Fund kombiniert öffentliche Gelder mit privaten Mitteln, um global herausragende Naturlandschaften abzusichern. Die langfristig angelegte Unterstützung über Partnerschaften zwischen Naturschutzorganisationen, Behörden und der Zivilgesellschaft gibt Planungssicherheit bei der effektiven und gerechten Verwaltung von Schutzzonen und angrenzenden Gebieten. Die Beteiligung der Menschen vor Ort und die Achtung ihrer Rechte sind dafür zentral.
Magic Mushrooms gegen Cluster-Kopfschmerz
Der Schmerz ist reissend, bohrend, brennend, unerträglich. Clusterkopfschmerz ist der stärkste Schmerz, den man sich vorstellen kann. Cluster-Kopfschmerzen werden oft auch „Suizid-Kopfschmerzen“ genannt, weil sie so höllische Schmerzen verursachen, dass sich manche Menschen das Leben nehmen. Es gibt Therapien, die den meisten Betroffenen gut helfen. Allerdings nicht allen. Jetzt sollen psychoaktive Pilze helfen.
Sexualverhalten der Makaken
Eine Studie über das Paarungsverhalten von japanischen Makaken im Auftrag der Universität Wien ist derzeit Gesprächsstoff unter Biologinnen. Die Tiere leben sehr freizügig. Makaken-Weibchen gehen besonders oft auch homosexuelle Beziehungen ein. Die Studie bekräftigt damit bisherige Untersuchungen aus Japan. Am sogenannten Affenberg in Villach bei Landskron können die Wissenschaftlerinnen beobachten, wie es zugehen mag in Fernost in freier Wildbahn – mit freier Liebe unter Makaken. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 23.10.2024 3sat Folge 164/2024
Folge 164 (35 Min.)Toxic Jobs
Die Zahl der psychisch bedingten Krankschreibungen ist im Laufe des letzten Jahrzehnts stark angestiegen. Viele Menschen glauben, dass sie Ängste, Depressionen, Suchtkrankheiten oder totale Erschöpfung mit sich selbst ausmachen müssten. Der Gedanke, dass die Arbeit ein entscheidender Grund sein kann, liegt vielen fern. Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz ist lange ignoriert worden, und wird weiterhin unterschätzt. Mit Gesprächsgast: Nicolas Rohleder, Psychologe, Institut für Psychologie Erlangen
Artenforschung mit Linienbussen
Ein Team der Universität Innsbruck will Insektenreste von den Windschutzscheiben von Linienbussen sammeln und so herausfinden, welche Arten in bestimmten Regionen vorkommen und wie sich der Bestand über die Jahre verändert.
Autonom fahrende und arbeitende Traktoren
Autonom fahrende Landmaschinen gibt es schon. Aber der Landwirt muss sie vorher aufs Feld fahren. Meistens können die Maschinen nur spezielle Arbeiten verrichten. Traktoren sollen zukünftig autonom von der Scheune aufs Feld fahren, dort ackern, säen, pflügen und wieder selbstständig in die Scheune zurückfahren. Während der Arbeit soll der Traktor auch Daten über den Zustand des Bodens oder der Pflanzen sammeln können. Die Maschine nimmt dem Landwirt zukünftig also nicht nur schwere Arbeiten ab, sondern auch aufwendiges Monitoring. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 24.10.2024 3sat Folge 165/2024: Deutscher Umweltpreis 2024
Folge 165 (40 Min.)Was hat ein WC-Spülkasten mit einem Elektroauto zu tun? Und wie passen dazu Moore? Die Antwort liefert der Deutsche Umweltpreis 2024. Der Deutsche Umweltpreis geht an Thomas Speidel, der Elektroautos nach dem Spülkastenprinzip lädt. Und an Franziska Tannenberger, die sich für die Wiedervernässung von Mooren einsetzt. Als ob es noch eines weiteren Indizes bedurft hätte: Der Sommer 2024 war der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen weltweit, so meldete Anfang September der EU Klimadienst Copernicus. Wir müssen die Treibhausgasemissionen senken, daran erinnerte die stellvertretende Copernicus-Direktorin Samantha Burgess.
Wie das gehen kann, zeigen die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2024. Dr. Franziska Tannenberger setzt sich am Greifswald Moor Centrum für die Wiedervernässung von Mooren ein. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik und Landwirtschaft. Nasse Moore sind mit ihrer enormen Aufnahmekapazität von CO2 ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Auch die Mobilität kann entscheidend zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen, durch konsequente Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist die Geschwindigkeit, mit der geladen wird.
Der Ingenieur Thomas Speidel hat Pionierarbeit geleistet. Das Prinzip seiner Erfindung funktioniert wie ein WC-Spülkasten: der läuft langsam voll und bei Bedarf wird das Wasser schnell, schwallartig, abgegeben. Genauso macht es ADS-TEC Energy. Die Elektrizität läuft langsam in einen Zwischenspeicher. Der gibt bei Bedarf schnell genügend Strom an das tankende Auto ab. Am 27. Oktober 2024 überreicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an beide Persönlichkeiten in Mainz. „nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024“ stellt die Preisträger und ihre Arbeit vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Fr. 25.10.2024 3sat Folge 166/2024
Folge 166 (35 Min.)Deutsche TV-Premiere Mo. 28.10.2024 3sat Folge 167/2024: Wie Autoreifen den Regenwald bedrohen
Folge 167 (35 Min.)Rund 600.000 Altreifen fallen pro Jahr in Deutschland an. Das Unternehmen „King Mailer“ in Dissen im Teutoburger Wald ist das einzige in Deutschland, das alte PKW-Reifen runderneuert.Bild: Berndt WelzFür unsere Autoreifen wird Regenwald zerstört. Die Hersteller benötigen Kautschuk. Immer mehr Plantagen entstehen, bislang unberührte Wälder müssen weichen. Dabei gäbe es Alternativen. 70 Prozent der weltweiten Kautschukernte gehen an die Reifenindustrie. Doch die Branche steht unter Druck: Sie soll ihre Lieferketten transparent machen. Fast immer beginnt der Weg in Asien. Kein Autoreifenhersteller verrät die Mixtur seiner Produkte. Lauffreudig sollen sie sein, wenig Rollwiderstand haben, einen guten Grip und möglichst lange halten. 1,5 Milliarden Autoreifen werden weltweit jährlich verkauft von rund 3000 Produzenten – darunter die Branchengrößen Bridgestone, Goodyear, Pirelli, Michelin und Continental.
Ende 2022 schrillten in der Branche die Alarmglocken. Die Europäische Union will einen Nachweis über die gesamte Lieferkette verlangen: Bald darf in keinem hierzulande produzierten oder nach Europa importierten Reifen Naturkautschuk stecken, für dessen Gewinnung Regenwald abgeholzt wurde. Diese Zertifizierung stellt die Produzenten vor ein Problem – weil die Lieferketten vom Kautschukbauern über diverse Zwischenhändler bis nach Europa bisher weitgehend intransparent sind. Daher suchen die Firmen nach Alternativen. Pirelli arbeitet mit nachhaltigen Produzenten in Thailand zusammen.
Michelin versucht, mit Hightech die Lebensdauer von Reifen zu erhöhen, und Continental forscht gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut an einem Ersatzrohstoff: Russischer Löwenzahn. Der soll, in großem Stil in Europa angebaut, helfen, den Naturkautschuk zu ersetzen. Außerdem könnten ausrangierte Altreifen, runderneuert und aufbereitet, wieder auf den Markt kommen – anstatt auf den Müll. Echter Sinneswandel oder bloßes Greenwashing? „planet e.“ folgt den verschlungenen Lieferketten der Reifenhersteller bis nach Südostasien und geht der Frage nach, inwieweit die Bemühungen der Reifenbranche um „sauberen“ Kautschuk Substanz haben. (Text: ARD alpha)Deutsche TV-Premiere Di. 29.10.2024 3sat Folge 168/2024
Folge 168 (40 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2024 3sat Folge 169/2024
Folge 169 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere Do. 31.10.2024 3sat Folge 170/2024
Folge 170 (30 Min.)nano KeyvisualBild: SRF1Überflutung in Spanien – Etwa 2000 Menschen werden nach der Überschwemmung landesweit noch vermisst. Tausende Soldaten, Polizisten und Freiwillige unterstützen die Einsatzkräfte. Und Entwarnung kann noch nicht gegeben werden. Für die Region Valencia wird schon vor neuen Unwettern gewarnt. Mit Gesprächsgast: Helmut Grüning, Professor für Wasserversorgung, Fachhochschule Münster
Bilanz Biodiversitätskonferenz – Kein freudiges Abschlussfoto, kein Applaus nach tagelangen Verhandlungen – stattdessen Ratlosigkeit und Ernüchterung. Die Weltnaturkonferenz in Cali in Kolumbien endete abrupt: Der Biodiversitätsfond, mit dem global mehr Artenschutz finanziert werden sollte, scheiterte. Immerhin gab es kleine Fortschritte. Mit Gesprächsgast: Georg Schwede, Europavertreter Campaign for Nature
US-Elite-Universitäten und die Wahlen – Donald Trump steht möglicherweise vor einer zweiten Amtszeit. Für das Bildungs- und Forschungssystem der USA würde seine Rückkehr ins Weiße Haus vermutlich nicht viel Gutes bedeuten. Trumps rechtspopulistische Republikaner machen schon jetzt enorm Druck auf die Universitäten: Sie wollen sie politisch auf Linie bringen, Einfluss auf die Organisationen und die Inhalte nehmen.
Was fraßen Flugsaurier? – Flugsaurier verdauten ihre Beute vor mehr als 180 Millionen Jahren schnell. Wahrscheinlich, weil ein voller Magen die Flugfähigkeit beeinträchtigt hätte. Deshalb können Forscher oft nicht bestimmen, was Dinosaurier fraßen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Naturkundemuseums Stuttgart wurden nun Fossilien aus der Jurazeit neu untersucht und dabei besondere Entdeckungen gemacht. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2024 3sat Folge 171/2024
Folge 171 (35 Min.)KeyvisualBild: SRF2US-Wahlen
Naturkatastrophen, Klimawandel und internationale Herausforderungen: Themen, die die Amerikanerinnen und Amerikaner offenbar immer weniger erreichen. Stattdessen glauben sie Lügen und Verzerrungen der Wirklichkeit, wie sie während des Wahlkampfes von Donald Trump tagtäglich gestreut wurden.
Mit Gesprächsgast: Julia Simon, Politologin, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, FU Berlin
Das Comeback grosser Meerestiere in New York
An der Meeresküste New Yorks zeigen sich diverse Meerestiere, die viele Jahre verschwunden waren: Wale, Haie und Delfine haben den Weg zurück in die Gewässer vor der Megametropole gefunden. Vor fünf Jahren verbot der Bundesstaat New York gewisse Fischfangmethoden und verabschiedete Fangbeschränkungen. Expertinnen sind überzeugt, dass dadurch Meerestiere vermehrt in ihre Lebensräume zurückkehren.
Pfas – Belastete Fische
Pfas sind eine grosse Gruppe von künstlichen Stoffen, die in der Natur nicht vorkommen, sich aber anreichern und krank machen können. Das ist nicht nur für uns Menschen und die Umwelt schädlich. Auch Wildfische sind vielerorts stark mit den Chemikalien belastet.
Pfas – Bodensanierung
Pfas sind eine grosse Gefahr, denn sie bauen sich auch über Jahrzehnte nicht ab. Allein in Deutschland wurden über 1500 stark mit Pfas belastete Flächen ausgemacht. Niedersächsische Wissenschaftler forschen an einem Verfahren zur Reinigung des Bodens.
Verbot von Einweg-E-Zigaretten
Es brennt immer häufiger in deutschen Entsorgungsunternehmen. Der Grund sind falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus. Immer mehr zum Problem werden dabei die boomenden Einweg-E-Zigaretten. Das ist ein Grund, weshalb nun die Länder Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemeinsam bei der Bundesregierung ein Verbot der Einweg-E-Zigaretten beantragen. Mit im Paket ist die Forderung nach einer Pfand-Pflicht für Lithium-Akkus. Ein Schritt in die Richtung, die Umweltbelastung zu senken und vielleicht auch, dass weniger Menschen mit dem Rauchen anfangen. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2024 3sat Folge 172/2024
Folge 172 (30 Min.)nano KeyvisualBild: SRF1Der Weg zum Gipfel – Was passiert vor der COP
Am Montag, 11. November 2024, beginnt der zweiwöchige Klima-Verhandlungsmarathon mit Zehntausenden Gästen in Aserbaidschan. Das ehrgeizige Ziel: die einkommensschwachen Länder mit mehr Geld als bisher beim Klimaschutz zu unterstützen. Noch liegen die Positionen der 198 Teilnehmerstaaten weit auseinander.
Palliativmedizin in Deutschland
Etwa 15 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland haben eine Palliativstation eingerichtet. Für eine flächendeckende Versorgung müssten es aber deutlich mehr sein. Rund 400 Dienste bieten spezialisierte ambulante Palliativversorgung an. Doch auch hier gibt es zu wenig Kapazitäten. Viele Menschen wünschen sich, zu Hause zu sterben und können es nicht, weil das Angebot fehlt – besonders in dünn besiedelten Regionen.
Mit Gesprächsgast: Gian Domenico Borasio, Palliativmediziner und Buchautor, München
Pflanzenimpfung
Der Green Deal der EU sieht vor, bis 2030 den Einsatz von synthetischen Pestiziden um 50 Prozent zu reduzieren. Die Strategien in der Landwirtschaft müssen neu gedacht und definiert werden. Schädlinge und Krankheiten vernichten jährlich rund 40 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge – trotz chemischer Pflanzenschutzmittel. Dabei haben wir mit einer wachsenden Weltbevölkerung einen immer höheren Bedarf an Lebensmitteln und anderen aus Pflanzen gewonnenen Produkten. Weitere Nachteile: Mit dem Einsatz von Pestiziden werden auch Nützlinge vernichtet, das Grundwasser belastet, es drohen mögliche Chemikalien-Rückstände auf den Feldfrüchten. Es besteht ein grosser Bedarf an natürlichen Substanzen. Wissenschaftler der RWTH Aachen erforschen seit einiger Zeit erfolgreich an neuen Methoden, um das Immunsystem von Kulturpflanzen zu aktivieren und resilienter zu machen.
Holzsatellit aus Japan
Ein von japanischen Forschenden entwickelter Satellit aus Holz ist ins All gestartet. Getestet werden soll, inwieweit sich Holz auch in der Raumfahrt verwenden lässt. Aussortierte Holzsatelliten könnten beim Verglühen weniger Probleme durch schädliche Substanzen als solche aus Metall verursachen. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Do. 07.11.2024 3sat Folge 173/2024
Folge 173 (30 Min.)nano KeyvisualBild: SRF1Wunderwaffe Biber
Im Kampf gegen Klimawandel und Artenschwund erweisen sich Biber geradezu als Wunderwaffe: Sie sorgen für mehr Biodiversität, Hochwasser- und Grundwasserschutz, entfernen Nitrat aus Bächen und Flüssen und sorgen für das Einlagern grosser Mengen von CO2.
Der Biber in Europa
Die Wiederansiedelung des Bibers gilt unter Artenschützenden als Erfolgsgeschichte. Anfang des 19. Jahrhunderts galt er in Europa als ausgestorben. Mitte der 1950er-Jahre gab es die ersten Wiederansiedelungen. Ende der 1970er-Jahre wurde er unter strengen Schutz gestellt. Und spätestens seit dem Jahr 2000 nimmt die Zahl der Nager stark zu. Heute leben in Europa wieder mehr als eineinhalb Millionen Tiere – Tendenz weiter steigend.
Problem Biber: Beispiel Bayern
Am einen Ort entpuppt sich der Biber als kleine Wunderwaffe, am anderen ist er ein Problem. Meist da, wo er dem Menschen zu nahekommt. Durch seine Bautätigkeit vernässen Felder, Kanalisationssysteme verstopfen, Strassen sind untergraben. In Bayern gibt es pro Jahr etwa tausend gemeldete Schadensfälle. Bayern ist das Bundesland mit der höchsten Biber-Dichte, schätzungsweise 25’000 Exemplare leben dort. Wenn es zu ernsten wirtschaftlichen Schäden kommt, darf der Biber in Bayern geschossen werden. Einigen Landwirten geht das nicht weit genug. Sie fordern, den Schutzstatus ganz abzuschaffen.
Innovatives Biber-Management in der Schweiz
In der Schweiz will man verhindern, dass der Biber zum grossen Problem wird. Aktuell leben dort 5000 Tiere – Tendenz steigend. Nationale Bibermanager und kantonale Wildhüterinnen sind dafür zuständig, die Population zu kontrollieren. Das Schweizer Bibermanagement gilt in Europa als besonders innovativ. Zentrales Tool ist das so genannte Auenmodell. Damit will man die Ansiedelung der Biber steuern. Dort wo die Nager keine Schäden verursachen, lässt man sie bauen und stauen. Dort wo Konflikte vorprogrammiert sind, geht man präventiv gegen sie vor. So will man das Gute der Biber nutzen und gleichzeitig ihr Schadenspotenzial minimieren.
Exportschlager Biber
Der bayerische Bibermanager Gerhard Schwab hat sich zur Aufgabe gemacht, Biber vor dem Abschuss zu retten. Er fängt sie ein und setzt sie anderswo wieder aus. Beispielsweise in Griechenland, wo sie die Gewässerökologie verbessern sollen. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.11.2024 3sat Folge 174/2024: „1,5 Grad“ gescheitert: Brauchen wir ein neues Klimaziel?
Folge 174 (40 Min.)nano KeyvisualBild: SRF1Ägypten, Dubai, Aserbaidschan – Wer bestimmt, wo eine COP stattfindet?
Schon wieder ein Ölstaat. Nach Dubai im vergangenen Jahr richtet Aserbaidschan die COP 29 aus. Ein Staat, der zu grossen Teilen vom Erdöl abhängig ist; etwa 90 Prozent des Exports läuft über Erdöl und Erdgas. Wer entscheidet darüber, welches Land eine COP ausrichten darf? Und: Wie wichtig ist die Präsidentschaft für die thematische Ausrichtung? Welchen Einfluss hat sie auf Erfolg oder Misserfolg einer COP im Sinne des Klimaschutzes?
Mit Gesprächsgast: Christoph Bals, deutsche Umweltorganisation Germanwatch
Klimafinanzierung
Die Finanzierungsbedarfe in Entwicklungsländern für erneuerbare Energien sind sehr hoch. Der «Grüne Klimafonds», über den Industrieländer und Entwicklungsbanken Gelder bereit stellen, soll die einkommensschwachen Länder der Welt beim Klimaschutz unterstützen. Aktuell bestehen diese Gelder allerdings nicht nur aus Zuschüssen, sondern auch aus Krediten. Ein Problem für viele Länder des globalen Südens, die bereits hoch verschuldet sind.
Mit Gesprächsgast: Sabine Minninger, Referentin für Klimapolitik bei Brot für die Welt
Rolle Indiens für erneuerbare Energien in Deutschland
Indien ist ein Schlüsselland für den weltweiten Klimaschutz. Einerseits als grosser CO2-Emittent mit der Aufgabe, die Energiewende im eigenen Land zu schaffen, andererseits als Produzent von Lösungen für die globale Energiewende wie Komponenten für Solarmodule, Windturbinen oder grünen Wasserstoff. Auch deshalb betrachten deutsche Unternehmen Indien zunehmend als Fokusland für Investitionen in Asien. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2024 3sat Folge 175/2024: Stabil und gelassen: Wie trainiere ich Resilienz?
Folge 175 (30 Min.)KeyvisualBild: SRF2Resilienz beschreibt das Phänomen und die Fähigkeit, mental gesund und mutig durchs Leben zu gehen, auch wenn es mal Rückschläge und Probleme gibt. Resilient ist also ein Mensch dann, wenn er oder sie trotz aller Herausforderungen relativ gefasst und unbeschwert bleiben kann. Und wer möchte das nicht sein?
Mentale Stärke kann auch zum Teil genetisch veranlagt sein oder in einer unbeschwerten Kindheit wachsen, andererseits kann man sich Resilienz bis zu einem gewissen Punkt auch selbst erarbeiten. Aber wie geht das und welche Methoden kann man erlernen? Was kann man selbst tun, und was kann der Arbeitgeber tun?
«nano»-Reporterin Katrin Focke macht sich selbst zum Versuchsobjekt. Sie besucht einen Energiekonzern in Graz, dessen Vorstandsvorsitzender seine Mitarbeitenden mitentscheiden lässt, wie ihr Arbeitsplatz aussehen soll, und der ihnen anbietet, ihre Gesundheit und Fitness gründlich abchecken zu lassen.
Die Gesundheitspsychologin Claudia Traunmüller aus Graz schaut sich neben den Angestellten des Energiekonzerns auch den privaten Alltag unserer Reporterin genauer an: Beide finden ein paar Stellschrauben, an denen gedreht werden kann – Stichwort Regeneration, Routinen, reizfreier Raum. Katrin Focke kann gleich wichtige Ansätze in die Tat umsetzen und lernt, dass sich mit einer bewussten Atmung Stress abbauen und Entspannung und Leistungsfähigkeit fördern lassen. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Di. 12.11.2024 3sat Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 03.12.2024
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