2024, Folge 176–198

  • Folge 176 (40 Min.)
    nano Keyvisual – Bild: SRF1
    nano Keyvisual
    Trump und die Klimapolitik
    Trump ist als neuer Präsident der USA gewählt. Die USA müssen als einer der Haupt-Verursacher von CO2 hohe Ausgleichszahlungen leisten. Steigt Trump aus dem Abkommen von Paris aus, dann fehlen aus dem Topf etwa 50 Prozent. „nano“ zeigt die Auswirkungen auf die Klimapolitik und die Massnahmen, die die Klimaziele erreichbar machen.
    Der Siegeszug der Erneuerbaren – Trotz Trump
    Zwei Hurrikans zerstörten dieses Jahr grosse Gebiete im Süden der USA. Die Zerstörungskraft der Hurrikans nimmt durch den Klimawandel zu, weil die Weltmeere immer wärmer werden. Trotzdem setzt Trump voll auf fossile Energie. Müssen wir denn wirklich wieder einen Erdöl-Boom erwarten in den USA? Nein – entgegnen viele Expertinnen und Experten, Trump wird den Siegeszug der grünen Technologien höchstens verlangsamen, aber nicht stoppen können.
    Aktuell: Global Carbon Budget
    In der Nacht auf den 13. November 2024 wurde das Global Carbon Budget 2024 veröffentlicht und präsentiert die Trends der globalen Kohlendioxidemissionen für das Jahr 2024 sowie die daraus folgenden Konsequenzen für das Erreichen der Klimaschutzziele. Um den fortschreitenden Klimawandel zu beschränken, müssen die Treibhausgasemissionen so schnell und so nachhaltig wie möglich verringert werden. Neue Klimaziele werden also dringend gesucht. Nun ging England auf der COP in Baku voran.
    Klimaprozess gegen Shell
    Shell rangiert auf Platz neun auf der Liste der grössten CO2-Verursacher der Welt. Es war ein wegweisendes Urteil, das ein niederländisches Gericht im Mai vor drei Jahren fällte: Der Ölkonzern Shell sei verpflichtet, die CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 zu reduzieren. Der Ölkonzern ging in Berufung. Nach fünf Jahren juristischen Tauziehens hat gestern das Gericht in Den Haag darüber entscheiden, ob Shell seine CO2-Ausstosspläne drastisch verändern muss oder nicht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2024 3sat
  • Folge 177 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Kinder aus Alkoholiker-Familien
    Die Zahlen sind erschreckend: Rund sechs Millionen Erwachsene sind in Deutschland in einer suchtbelasteten Familie grossgeworden. Viele von ihnen erleben Vernachlässigung und Gewalt, können aber nicht darüber reden. Denn Sucht bedeutet in der Gesellschaft Stigma und ist in den betroffenen Familien oft ein Tabuthema. Das führt zu Isolation, zu eigenen Süchten oder anderen psychischen Krankheiten.
    Geschichte der Schweizer Autobahnen
    Auf Schweizer Autobahnen staut es sich mehr und mehr. Am 24. November 2024 entscheiden deshalb die Schweizerinnen und Schweizer darüber, ob die Autobahn ausgebaut werden soll. Braucht es mehr Strasse? Ein Blick in die Geschichte verdeutlicht: das Thema «Autobahnen» sorgt in der Schweiz bereits seit Bau der ersten Autobahnkilometer für zahlreiche Diskussionen. Verstopft war sie gefühlt schon immer.
    Autobahnausbau in der Schweiz
    Inzwischen ist gegen Autobahnprojekte das Referendum möglich – und das haben Schweizer Bürgerinnen und Bürger nun ergriffen, um den geplanten Ausbau der Schweizer Autobahn zu stoppen. Am 24. November 2024 wird abgestimmt. Denn es gibt natürlich einen Grund für den geplanten Ausbau: Die Schweizer Bevölkerung wächst und mit ihr die Anzahl an Autos. Doch ist die Autobahn auszubauen die richtige Lösung? Mitten im Abstimmungskampf hat «nano» zwei Schweizer Mobilitätsclubs getroffen, die sehr konträre Positionen vertreten.
    Gefährliches Halbwissen: Tausend Schritte
    10’000 Schritte pro Tag soll man gehen. Stimmt das? Woher kommt die Fixierung auf die Zahl 10’000? Nicht von Wissenschaftlern, sondern einer Marketingagentur. Wissenschaftliche Belege für die 10’000 gibt es nicht. Klingt halt einfach sexier als 7500 Schritte. Laut Sport-Medizinern reichen die wohl auch, um sich bis ins hohe Alter in Schwung zu halten.
    Die Wald-Detektive
    Alte Wälder sind einzigartige Oasen der Biodiversität. Es gibt sie nur noch an wenigen Flecken Europas, die meisten davon in den Karpaten und in den französischen Pyrenäen. Sie aufzuspüren, haben sich Philippe Falbert und seine Kollegen zur Aufgabe gemacht.
    Rekord-Koralle
    Ein Forschungsteam hat die bislang grösste Koralle nahe der Salomonen im Südpazifik entdeckt. Mehr als 30 Meter lang ist die Steinkoralle und damit grösser als ein Blauwal. Mehr als drei Jahrhunderte hat sie gebraucht, um ihre heutige Grösse zu erreichen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.11.2024 3sat
  • Folge 178 (30 Min.)
    Keyvisual
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.11.2024 3sat
  • Folge 179 (40 Min.)
    Keyvisual
    Erster Schweizer CO2-Export nach Island
    Die Schweiz will den Ausstoss von CO2 bis 2050 auf null senken. Schwer reduzierbare Emissionen sollen dafür eingefangen und ins Ausland exportiert werden. «nano» hat den ersten Schweizer CO2-Transport nach Island begleitet. Dort wird das Gas im Untergrund versenkt. Doch in Island regt sich Widerstand. Naturschutzverbände befürchten, zur CO2-Müllhalde Europas zu werden.
    COP 29
    Gregor Steinbrenner berichtet von der Weltklimakonferenz in Baku mit einer Einschätzung der aktuellen Lage und einem Interview vor Ort mit Ottmar Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.
    Antibiotikakrise: Wenn dein Medikament nicht mehr wirkt
    Um auf das Problem der Antibiotikaresistenzen aufmerksam zu machen und für einen verantwortungsvollen, zielgerichteten Umgang mit Antibiotika zu sensibilisieren, wird jedes Jahr durch die Weltgesundheitsorganisation im November die World Antimicrobial Awareness Week ausgerufen.
    Gefährliches Halbwissen: Klassik macht intelligent
    Klassik hören macht Kinder intelligenter. Stimmt das wirklich? Die Rubrik «Gefährliches Halbwissen» klärt auf. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.11.2024 3sat
  • Folge 180 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Nie zuvor standen Männer in unserer Gesellschaft so in der Kritik wie heute. Der Hauptvorwurf: Die meisten Männer seien noch immer gefangen in einem überkommenen Bild von Männlichkeit und das Patriarchat längst nicht überwunden. „Mann sein heißt keine Fragen stellen, keine Probleme haben, alles im Griff haben und unter Kontrolle, also all die Ma¨nner-Imperative, die über die Sozialisation weitergeben werden“, sagt Markus Theunert vom Schweizer Institut für Geschlechter- und Ma¨nnerforschung. Dabei leiden Männer oft selbst am meisten darunter, so die Psychotherapeutin Irmgard Hülsemann. Wir begleiten drei Männer auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit.
    Den Mitfünfziger Michael, ein erfolgreicher Immobilienmakler, der in ein Burnout gerutscht ist, weil sein altes Selbstbild immer brüchiger geworden ist. Erst in einer psychosomatischen Klinik kann er negative Prägungen aus der Kindheit aufbrechen. Sebastian hatte eine aussichtsreiche Karriere als Anwalt vor sich, doch mit der Geburt seines ersten Kindes ist für ihn von Anfang an klar, er möchte anders als Vater sein. Er nimmt zwölf Monate Elternzeit und erntet Kopfschütteln in der Kanzlei. Am Ende kündigt er, weil er seine Kinder nicht mehr nur am Wochenende sehen möchte und seine Frau gleichberechtigt arbeiten möchte, Inzwischen klärt Sebastian als Papa-Blogger auf, wie anstrengend geteilte Sorgearbeit ist, aber auch was dieser Prozess bei ihm ausgelöst hat.
    Der neunundzwanzigjährige Bene war nach der Geburt seiner zweijährige Tochter Wanda noch im Studium, hat viel Zeit mit ihr verbracht und eine enge Bindung. Inzwischen arbeitet er in Teilzeit als Windkraftingenieur, als erster Vater im Unternehmen. Manch ein Kollege zieht jetzt an ihm vorbei auf dem Karriereweg, aber er kommt gut klar damit, weil für ihn die Familie an erster Stelle steht und ihm mehr Energie, Kraft und Selbstbewusstsein schenkt, das ihm auch im Job hilft. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.11.2024 3sat
  • Folge 181 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Klimaschutz-Index
    Ein durchwachsenes Bild der Fortschritte in der Energie- und Klimapolitik weltweit zeichnet der auf der UN-Klimakonferenz in Baku veröffentlichte Klimaschutz-Index von Germanwatch und dem New Climate Institut. Demnach hat sich der Ausbau erneuerbarer Energien massiv beschleunigt, allerdings gebe es auch heftige Widerstände gegen eine Abkehr von fossilen Energien. Deutschland und die Schweiz verschlechterten sich im Ranking, Österreich hat sich dagegen verbessert.
    Mit Gesprächsgast: Gregor Steinbrenner, «nano»-Wissenschaftsredakteur
    Braucht es ein neues Klimaziel?
    Das 1,5-Grad-Ziel ist nicht mehr in Reichweite. Was nun? Braucht es ein neues Klimaziel? Der Weltklimarat geht schon seit einiger Zeit davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel überschritten wird und setzt darauf, CO2 wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. Aber für die globale Klimakrise braucht es politische Richtwerte.
    Bornholm wird zur grünen Energieinsel
    Dänemark baut Bornholm zur Energieinsel um – ein Projekt der Superlative: Vor der Küste entstehen Offshore-Windparks mit Anlagen der neuesten Generation. Ab 2030 sollen sie Strom für rund drei Millionen Haushalte liefern. Ein Grossteil davon fliesst nach Deutschland. Mit überschüssigem Strom soll auf der Insel auch Wasserstoff produziert werden. Die Einwohnerzahl ist deutlich geschrumpft. Die Bevölkerung altert. Die finanziellen Probleme der Kommune wachsen. Die grüne Energie soll die Insel nun auch wirtschaftlich wieder nach vorne bringen.
    Gute Frage: Permafrost
    Was ist Permafrost? Und wozu brauchen wir ihn? Gute Frage. «nano» erklärt kurz und präzise Begriffe, die derzeit in aller Munde sind. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2024 3sat
  • Folge 182 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.11.2024 3sat
  • Folge 183 (30 Min.)
    Moderator Gregor Steinbrenner
    Die UN-Klimakonferenz COP 29 in Baku geht zu Ende. Wieder fand sie in einem Ölstaat statt, in Aserbaidschan. Wie sind die Ergebnisse? „nano spezial“ zieht Bilanz. Großes Thema der COP 29 ist die Klimafinanzierung. Kommt genug Geld zusammen, damit auch in ärmeren Ländern große Projekte zur Anpassung an den Klimawandel realisiert werden können? Die Weltklimakonferenz COP 28 im Jahr zuvor in Dubai hatte eine Wende gebracht: Der Global Stocktake, die Globale Zwischenbilanz, mit einer umfassenden Analyse aller relevanten Bereiche der Klimapolitik, wird als Beginn einer neuen Ära bewertet, dem Anfang vom Ende der fossilen Energien.
    Die Länder hatten sich einstimmig zu einer Abkehr von allen fossilen Brennstoffen bekannt. Bis 2050 soll die Netto-Null bei den Emissionen erreicht sein. Allerdings beinhaltet das vorgeschlagene Paket noch einige Schlupflöcher. Konnten diese in Aserbaidschan gestopft werden? Bei den Finanzverhandlungen war die COP 28 nicht entscheidend weitergekommen. Die Zusage von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland, jeweils 100 Millionen in den Fond für Schäden und Verluste einzuzahlen, war ein positives Signal zum Auftakt des Gipfels in Dubai.
    Einige Länder zogen nach. Das Thema Finanzierung generell wird das beherrschende Thema auf der COP 29 sein, der große „Finanzshowdown“ steht an. Anpassungsmaßnahmen, Schäden und Verluste, Abschwächen des Klimawandels – für all das wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten viel Geld benötigt, mehrere Billionen Euro. Welchen Teil können und müssen die Industrieländer zahlen? Welchen die ehemaligen Schwellenländer, wie zum Beispiel China? Inwieweit kann die Industrie eingebunden werden? Und wie muss das Prinzip der Entwicklungsbanken überdacht werden? Viel Stoff für nur eine COP. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.11.2024 3sat
  • Folge 184 (40 Min.)
    nano Keyvisual
    COP29 – Was kam rum? – Nach mehr als zwei Wochen ist die Weltklimakonferenz in Baku zu Ende gegangen – mit ernüchternden Ergebnissen. Wichtige Fragen bleiben demnach ungeklärt. Nach zähem Ringen hat die UN-Klimakonferenz in der Nacht einen neuen Rahmen für die internationale Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen beschlossen.
    Plastik aus CO2 – Heute startet in Busan, Südkorea, die UN-Konferenz zur Aushandlung eines international verbindlichen Abkommens gegen Plastikmüll. Ziel des globalen Plastikabkommens ist es, die wachsende Plastikverschmutzung in den Meeren und an Land aufzuhalten.
    Qualitätssiegel für KI – Künstliche Intelligenz kann helfen, Krebs zu diagnostizieren. An der Universitätsmedizin Mainz setzen Pathologen etwa auf Hochleistungsscanner, die mittels KI Tumore erkennen können. Doch KI macht Fehler. Am Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz in Kaiserslautern entsteht deswegen eines von zwei bundesweiten Zentren, das Merkmale für „vertrauenswürdige KI“ entwickelt.
    Zukunftspreis 2024 – Der Zukunftspreis 2024 wird erneut an innovative Projekte und Technologien verliehen, die einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Die Auszeichnung richtet sich an Forschende, Unternehmen und Start-ups, die zukunftsweisende Lösungen in Bereichen wie Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcenschonung präsentieren.
    Stern außerhalb Milchstraße – Es ist erstmals gelungen eine Nahaufnahme von einem Stern zu machen, der außerhalb unserer Milchstraße liegt. Für die Astronomen ist das eine echte Sensation. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.11.2024 3sat
  • Folge 185 (40 Min.)
    „Zeitgeist“, „Schadenfreude“: Das sind deutsche Wörter, die in vielen fremden Ländern verstanden werden. Und „Autobahn“. Denn sie ist ein regelrechter Mythos. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Viele halten die Autobahnen für einen der größten Umweltfrevel. Vor allem aber beim Tempolimit scheiden sich die Geister. Für viele Fahrer ist die Autobahn – und zwar ohne Tempolimit – der Inbegriff der Freiheit. Oder wie der Schriftsteller Wolfgang Büscher meinte: „Was dem Ami die Knarre, ist dem Deutschen die Karre!“ Dass ein Tempolimit klimafreundlich wäre, ist bewiesen. Dass es zu größerer Sicherheit führt, dagegen nicht.
    Der ärgste Streit herrscht zwischen Befürwortern und Gegnern des Autobahnbaus und -ausbaus: Brauchen wir noch mehr und noch breitere Autobahnen? Befürworter argumentieren, dass Autobahnen das Straßennetz entlasten. Ohne Autobahnen wären die Stadt- und Landstraßen völlig verstopft. Auf den Autobahnen würde ein Drittel der Fahrleistung erbracht, dabei machen sie nicht einmal sechs Prozent des Straßennetzes aus. Die Gegner sagen: Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Wer hat recht – Befürworter oder Gegner der deutschen Autobahn? Die „nano Doku“ macht den Faktencheck und begleitet Menschen, die auf unterschiedlichste Weise mit der deutschen Autobahn verbunden sind. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.11.2024 3sat
  • Folge 186 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    UN-Verhandlung zu Plastikabkommen
    Im südkoreanischen Busan trifft sich die Weltgemeinschaft, um dem Plastikmüll ein Ende zu setzen. Während Hunderte Delegierte über die Möglichkeit einer Reduktion von Plastik und dessen Müll debattieren, gehen vor dem Konferenzzentrum Umweltaktivisten auf die Strasse. Sie machen Druck, weil seit Jahren die UN kaum Fortschritte verzeichnet. Und das, obwohl es seit 2022 von einem Grossteil der Staaten den Wunsch nach einem rechtsverbindlichen Abkommen gibt. Doch schon bei der Frage, ob Recycling wichtiger ist als Müllvermeidung, geht die Meinung im Konferenzzentrum zum Leidwesen der Demonstrantinnen und vieler Wissenschaftler weit auseinander. Mit Gesprächsgast: Catharina Bening, Ökonomin im Bereich Nachhaltigkeitsforschung ETH Zürich
    Neue Recycling-Politik gefordert
    Wenn von Recycling und Kreislaufwirtschaft die Rede ist, geht es nicht nur um nachhaltiges Produzieren in den Diensten von Klima- und Umweltschutz oder Müllvermeidung. Es geht um Rohstoffressourcen – um Rohstoffsicherheit in der Zukunft. Doch trotz aller Verlautbarungen sind wir noch weit entfernt von einer Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen, Elektronik oder Baustoffen. Eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung soll das ändern.
    Rückkehr der Wale vor Brasiliens Küste
    Vor 30 Jahren waren die Buckelwale vom Aussterben bedroht, es gab gerade mal noch 800 Tiere. Dank eines Walfangverbots und umfassender Schutzprogramme hat sich die Population inzwischen erholt – um die 30’000 Buckelwale ziehen jedes Jahr im Juni von der Antarktis entlang der Küste Brasiliens in wärmere Gewässer, wo sie ihren Nachwuchs bekommen. Für die Biodiversität sind die Tiere besonders wichtig: Sie stehen an der Spitze der Nahrungskette, sie „düngen“ aufgrund ihres Gewichts das Meer, indem sie Plankton zwischen unterschiedlichen Wasserschichten verteilen, und sie nehmen CO2 auf.
    Sonnenaktivität
    Die Polarlichter dieses Frühjahr und im Sommer waren viel weiter südlich als normalerweise zu sehen. Die Farben am Nachthimmel hängen mit Sonnenwinden bzw. Sonnenstürmen zusammen, also geladenen Teilchen, die auf das Magnetfeld der Erde treffen. Intensive Polarlichter – daraus lässt sich schliessen: Im Moment ist auf der Sonne viel los. Was genau, das will eine deutsche Forschungsmission mit einem Ballonflug herausfinden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.11.2024 3sat
  • Folge 187 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Trump gegen die Wissenschaft
    Mit Donald Trump droht den USA eine postfaktische Anti-Wissenschafts-Regierung: Dazu gehören die Kürzung von Forschungsgeldern, der Stopp milliardenschwerer Hochtechnologie-Pakete, der Austritt aus internationalen Organisationen wie der WHO oder die Schliessung des Bildungsministeriums und wissenschaftlicher Einrichtungen, wie der Nationalen Wetterbehörde . Trump würde so die Expertise und Wissensbasis vieler Regierungsinstitutionen zerstören.
    Mit Gespräch: Toni Cath Omen, Institut für Transfusionsmedizin und Gentherapie, Universitätsklinikum Freiburg
    Individuelle Therapien: Hoffnungsträger oder Systemsprenger?
    Individuelle Therapien bedeuten für viele Patientinnen und Patienten eine neue Hoffnung und einen Durchbruch in der Behandlung. Für Krankenkassen bedeuten sie zunächst vor allem hohe Kosten. Damit würden Gentherapien, die ja eigentlich einen Behandlungsfortschritt bedeuten, zum Problem für die Krankenkassen und damit für die Gesellschaft. Entwickelt sich der Fortschritt in der Medizin sukzessive zum finanziellen Systemsprenger?
    Marine Konnektivität
    Naturschutzgebiete müssen miteinander verbunden sein, damit ein Austausch zwischen verschiedenen Populationen stattfinden kann. Die Wichtigkeit dieser sogenannten ökologischen Konnektivität wurde schon vor etwa 40 Jahren erkannt. Seitdem zeugen Grünbrücken über Autobahnen, Wiesen- und Hecken-Korridore zwischen landwirtschaftlichen Flächen und Fisch-Schleusen in Bächen und Flüssen von diesem Bewusstsein. An Land ist Konnektivität also ein etabliertes Konzept. Dass Konnektivität aber auch für den Schutz von Meeren eine entscheidende Rolle spielt, rückt erst jetzt in den Fokus.
    Schlupfwespe
    Heute wurde die Holzwespen-Schlupfwespe zum «Insekt des Jahres 2025» gekürt. Das Kuratorium unter dem Vorsitz von Thomas Schmitt, vom Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg, wählte die zu den Taillenwespen gehörende Art aus einer Reihe von Vorschlägen. Das Insekt ist besonders für die Forstwirtschaft nützlich, da seine Larven andere Larven der holzschädigenden Holzwespen parasitieren und so deren Bestand regulieren. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.11.2024 3sat
  • Folge 188 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Future Exoskelett
    Aufstehen und sich aufrecht fortbewegen: Dies sollen Exoskelette Menschen mit etwa einer Querschnittslähmung ermöglichen. An der TU Berlin wird dazu an einem Prototyp getestet.
    Roboterbein mit künstlichen Muskeln
    Mit künstlichen Muskeln sollen sich Roboter in Zukunft schneller und komplexer bewegen können. Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme hat nun ein neues Roboterbein entwickelt, das erstmals mit künstlichen elektrohydraulischen Muskeln angetrieben wird. Der grosse Vorteil: Das neue System verbraucht wenig Energie und funktioniert auch auf unebenem Untergrund. Die Technologie steht noch am Anfang, bietet aber vor allem für komplexe Bewegungen grosses Potenzial.
    Wirkstoff Lenacapavir schützt effektiv vor HIV-Infektion
    Am 1. Dezember 2024 war Welt-Aids-Tag. Und auch nach Jahrzehnten muss man sagen: Die HIV-Pandemie ist noch immer nicht unter Kontrolle. Aber das könnte sich ändern: Erst vor kurzem ist ein Studienergebnis vorgestellt worden, das nicht nur in Fachkreisen für Aufmerksamkeit sorgt: Ein neuer Wirkstoff soll effektiv vor einer HIV-Infektion schützen. Bringt das die Wende?
    Dickmacher Zucker
    Unsere Lust auf Süsses wird durch eine Kombination aus kulturellen und evolutionären Gründen bedingt. Schon bevor wir überhaupt geboren werden, ernähren wir uns als Embryonen vom Fruchtwasser der Mutter – und das schmeckt süss. Die Evolution hat uns gelehrt: Süsse Nahrung ist energiereich. Heute müssen wir uns nicht mehr darum kümmern, genug essen zu finden – dennoch haben wir unsere Lust auf Süsses nicht verloren. Chips und Schokolade erinnern uns nicht nur an schöne Erlebnisse, sondern sie werden nach der Fressformel hergestellt: eine Kombination von Fett und Kohlenhydraten, die zu masslosem Essen anregt.
    Retouren-Wahnsinn
    Retouren belasten das Klima. 2021 verursachten sie in Deutschland 795’000 Tonnen CO2. Vergleichbar mit dem Ausstoss von 6,6 Millionen Autos auf der Fahrt von München nach Hamburg. Was tun? (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.11.2024 3sat
  • Folge 189 (35 Min.)
    nano Keyvisual
    UN-Plastikabkommen
    Vergangene Woche haben im südkoreanischen Busan Vertretende aus mehr als 170 Staaten beraten, um verbindliche Massnahmen zur Eindämmung der globalen Plastikverschmutzung zu beschliessen. Erstmals sollte ein internationales Abkommen verabschiedet werden, doch die UN-Konferenz ging ergebnislos zu Ende.
    Mit Gesprächsgast: Henning Wilts, Forschungsbereich Kreislaufwirtschaft, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
    KI-Sortier-Anlage für Kunststoff-Recycling
    Allein in Deutschland werden jedes Jahr über sechs Millionen Tonnen Plastikmüll produziert – der grösste Teil sind Verpackungen. Eine riesige Verschwendung von Ressourcen. Recycling findet viel zu wenig statt, der meiste Abfall wird verbrannt. Um Kunststoff-Abfälle wieder zu verwenden, müssen diese möglichst sortenrein sein. Doch die Abfälle sind oft vermischt, verschmutzt, verklebt – selbst für gute Sortieranlagen kaum zu trennen. Künstliche Intelligenz könnte das Trennen besser machen.
    Sturmflutbarrieren für Venedig
    Sie schützen Venedig vor Hochwasser – und gefährden ein einzigartiges Ökosystem: So kann das MOSE-System kurz zusammenfasst werden, das bei Sturmfluten eingesetzt wird, damit die Wassermassen die Lagunenstadt nicht überfluten. Vor vier Jahren installiert, ist es bisher zwar nur zwanzigmal eingesetzt worden. Doch Fluten, bei denen die Barriere hochgefahren wird, werden häufiger.
    Rentierzucht auf Lappland
    Die letzten Ureinwohnenden Europas, die Samen, betreiben Rentierzucht in Skandinavien, Finnland und Russland bis heute. Allerdings wird es für sie besonders durch den Klimawandel immer schwieriger, die Zucht fortzuführen. Aufgrund der enorm schnellen und grossen Temperatursprünge im Winter in den vergangenen Jahren droht vielen Rentieren der Hungertod in der Wildnis. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.12.2024 3sat
  • Folge 190 (35 Min.)
    Ein Drittel der Plastikfolien müssen jährlich erneuert werden, mit denen Treibhäuser bedeckt werden.
    Die Tomate ist das Lieblingsgemüse der Deutschen. Der Großteil wird importiert. Doch mit dem Konsum wachsen auch die Probleme: Ausbeutung, Umweltzerstörung, Plastikflut. Lecker, süß, kalorienarm: Tomaten haben einen guten Ruf. Doch wie nachhaltig und sozial verträglich ist der Anbau? Darüber weiß man wenig. Dabei sind Tomaten mit 190 Millionen Tonnen Gesamtproduktion pro Jahr die bedeutendste Gemüseart der Welt. Kulinarisch gelten Tomaten weitgehend als Gemüse, botanisch gesehen sind sie jedoch Früchte. Über 30 Kilogramm konsumiert durchschnittlich jeder von uns in Deutschland pro Jahr – frisch oder verarbeitet.
    Der heimische Anbau deckt nur etwa 3,5 Prozent des Bedarfs. Daher werden Tomaten im Wert von 1,6 Milliarden Euro im Ausland eingekauft. Wichtigste Lieferländer sind die Niederlande, Spanien und Marokko. Almería, Spanien, beliefert Europa ganzjährig mit frischem Gemüse. Doch der vermeintliche Gemüsegarten Europas ähnelt eher einem Plastikmeer: Auf einer Fläche von 45.000 Fußballfeldern erstrecken sich dort Treibhausplantagen, dicht an dicht, bis zum Horizont. Denn gerade die Tomate ist eine Diva: Nicht zu warm, nicht zu kalt darf es sein, nicht zu viel direkte Sonneneinstrahlung.
    Auch die Bewässerung muss wohlüberlegt sein. Das Plastik soll dabei helfen. Für die einen Segen, für die anderen Fluch: Marcos Diéguez von der spanischen Umweltschutzorganisation „Ecologistas en Acción“ kämpft seit Jahren gegen die Plastikflut. Nur etwa ein Drittel des Plastiks werde fachgerecht entsorgt, erklärt er. Der Rest lande auf einer der vielen illegalen Müllkippen in der Region. Und die Sonne tue ihr übriges: Durch die Strahlung werde das Plastik zersetzt und lande als Mikroplastik in der Umwelt.
    Der Schaden für Mensch und Natur sei enorm, sagt Marcos. Seit Jahren versucht die Umweltschutzorganisation, Regierung und Tomatenproduzenten zum Umdenken zu bewegen und neue Maßnahmen zum Recycling der Planen zu implementieren. Das Plastik ist nicht das einzige Problem: Tomaten müssen für den Einzelhandel ganzjährig und vor allem günstig verfügbar sein. Der Anbau ist arbeitsintensiv, sparen lässt sich am Lohn. In den Morgenstunden sind die Straßen von Almería voll: Vor allem nordafrikanische Männer stehen an den Straßenrändern und hoffen auf Arbeit.
    Für diese Menschen ist jeder Tag ein Kampf, weiß Miguel Carmona von der Gewerkschaft „SOC-SAT Almería“. Die Erntehelfer haben oft keine Dokumente oder Arbeitsverträge. Sie leben in provisorischen Unterkünften, selbst gebaut aus Holzresten und ausrangierten Gewächshausplanen. Kein Strom, kein fließendes Wasser, keine sanitären Anlagen. Mitten in Europa. Spanien ist kein Einzelfall: Auch in Italien und Marokko leiden Arbeiterinnen und Arbeiter unter schlechten Arbeitsbedingungen.
    Gleiches gilt für China: Das Land in Asien ist mit 68 Millionen Tonnen Tomaten pro Jahr der größte Tomatenproduzent der Welt. Über die Herkunft der Tomaten in Dose oder Tube erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher wenig. Hinweise wie „Hergestellt in Italien“ oder „In Italien produziert“ besagen nur, dass die Tomaten in Italien verarbeitet wurden. Die Dokumentation fragt, wie die Tomatenproduktion nachhaltiger werden kann. Neue, robustere Züchtungen sollen helfen. Auch versuchen einige Tomatenproduzenten, mithilfe von Geothermie in Gewächshäusern klimafreundlichen Anbau zu betreiben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Di. 03.12.2024 3sat
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 22.10., dann für den 12.11.2024
  • Folge 191 (30 Min.)
    Keyvisual
    Minimalinvasive Herzchirurgie
    Die Operation am offenen Herzen ist zwar längst Routine, gehört aber immer noch zu den riskantesten Eingriffen für die Patientinnen und Patienten. Geht es nach Farhad Bakhtiary, Direktor Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie in Bonn, wird bald völlig anders operiert werden. Der „Meister der kleinen Schnitte“ will die Endoskopie in der Herzchirurgie voranbringen. Schon jetzt hat er die Zahl der minimalinvasiven Eingriffe verzehnfacht.
    Frühkindliche Entwicklung
    Kinder unterscheiden sich schon wenige Monate nach ihrer Geburt deutlich in ihren Fähigkeiten. Den wichtigsten Einfluss hat das Elternhaus. Das hat eine gross angelegte internationale Studie ergeben. Entscheidend für die Entwicklung der Kompetenzen sei dabei der Bildungsgrad der Eltern. So könnten Dreijährige aus einer Akademikerfamilie beispielsweise schon doppelt so viele Wörter wie ihre Alterskameraden aus ärmeren Familien. Das zeigt, wie wichtig die Kitas und Kindergärten bei der frühkindlichen Bildung sind. Doch gerade hier gibt es immer weniger vollausgebildete Fachkräfte, so eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung.
    Erdrutsche – Bedrohte Alpendörfer
    Erdrutsche und Bergstürze sind in den Alpen normal. Doch der Klimawandel sorgt für häufigeren Starkregen und die Zunahme solcher Ereignisse. Müssen bald ganze Dörfer aufgegeben werden oder reichen technische Sicherungsmassnahmen? Gestrandete Schildkröten Die globale Erwärmung füllt die Gewässer Neuenglands mit Todesfallen für Meeresschildkröten. Im Sommer kommen die Tiere zum Fressen in die Bucht, doch die stark fallenden Temperaturen im Winter werden den Tieren oft zum Verhängnis. Die Zahl der gestrandeten Reptilien hat sich in den letzten 20 Jahren vervielfacht. Einrichtungen wie das Sea Turtle Hospital des New England Aquariums wurden zu Spezialstationen für gefährdete Tiere. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.12.2024 3sat
  • Folge 192 (30 Min.)
    Samschtig-Jass – Mit Musikerin Eliane Müller v.l. Moderatorin Fabienne Gyr, Eliane Müller und Jörg Abderhalden
    Widerspruchslösung Organspende. Beispiel Österreich
    Die Widerspruchslösung bei der Organspende wird in Deutschland erneut diskutiert. In Österreich ist sie seit 40 Jahren etabliert. Nur 0,5 Prozent der Österreicher widersprechen einer Organentnahme, was 2023 zu 648 Transplantationen führte – doppelt so viele pro Einwohnende wie in Deutschland. Studien bestätigen, dass die Widerspruchslösung nur in Ländern mit hoher Spendenbereitschaft und funktionierenden Strukturen wirksam ist. Lückenhafte Systeme oder die mangelnde Meldung potenzieller Spender durch Kliniken können den Erfolg einschränken.
    Desertifikation – Die Verwüstung Europas
    Anhaltende Hitzewellen, ausgetrocknete Flussbetten, sinkender Grundwasserpegel – Phänomene, die inzwischen nicht nur Südeuropa, sondern auch Deutschland massiv betreffen. Laut UN stellen Klimawandel, Artensterben und Desertifikation die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhundert dar. Was bedeutet die zunehmende Trockenheit für Europa und Deutschland – und was können wir jetzt noch tun?
    Boden im Klimawandel
    Auf einer 40 Hektar grossen Versuchsfläche im deutschen Sachsen-Anhalt simulieren Forschende seit zehn Jahren das Klima, wie es 2070 sein könnte. Ergebnisse zeigen, dass die Klimaveränderungen schneller und drastischer als erwartet verlaufen und die Lebensmittelproduktion in Deutschland zunehmend gefährden. Dabei zeigen sich artenreiche, ökologisch bewirtschaftete Böden widerstandsfähiger als intensive Landwirtschaft. Forschende mahnen, die Bedeutung gesunder Böden stärker in den Fokus zu rücken.
    Wie Erdkabel die Bauern entzürnen
    Zehn Landwirte klagen gegen NRW wegen der Genehmigung einer vier Kilometer langen Erdverkabelung im ostwestfälischen Borgholzhausen. Eine 50 Meter breite Schneise für die Stromleitung wird ausgehoben. Der Netzbetreiber Amprion hat diese offene Bauweise genehmigt, doch die Kläger halten sie für teuer und ungeeignet in typografischer, hydrologischer und ingenieurtechnischer Hinsicht. Sie bevorzugen eine Bohrlösung, bei der Kabel in bis zu zwölf Metern Tiefe verlegt werden. Ein Fall für das Bundesverwaltungsgericht .
    Mit dem Handstaubsauger auf Schädlingsjagd
    Ein Wiener Biologe hat eine neue Methode zur Überwachung von Museumsschädlingen entwickelt: Mit einem Handstaubsauger sammelt er Staub ein und lässt ihn per DNA-Analyse untersuchen. Im Naturhistorischen Museum in Wien wurden so 359 Arten auf sechs Etagen entdeckt, je höher die Etage, desto grösser die Artenvielfalt. Diese Methode ermöglicht die genaue Identifikation von Schädlingen und könnte ein schnelles, kostengünstiges Screening bieten. Derzeit wird die Methode mit Klebefallen verglichen und eine Datenbank der häufigsten Museumsschädlinge erstellt. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.12.2024 3sat
  • Folge 193 (30 Min.)
    Keyvisual
    Deutsche TV-Premiere Fr. 06.12.2024 3sat
  • Folge 194 (35 Min.)
    nano Keyvisual
    Endometriose – Eine lang ignorierte Krankheit
    Weltweit leiden fast zehn Prozent aller Frauen an Endometriose, einer chronischen Entzündungs-Krankheit, die verheerende Folgen haben kann: unerträgliche Schmerzen während des Menstruationszyklus, aber auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Stuhlgang oder Wasserlassen, chronische Beckenschmerzen und Unfruchtbarkeit. Bis heute gibt es keine Behandlung, sondern nur Medikamente zur Linderung, in manchen Fällen sind chirurgische Eingriffe möglich. Lange wurde die Krankheit ignoriert, die Frauen als wehleidig abgestempelt. Seit einigen Jahren setzen sich Betroffene für eine stärkere Anerkennung der Krankheit und für mehr Forschung ein.
    Passiv-Haus – Achtung Falle
    Der Energieverbrauch von Passivhäusern ist enorm niedrig. Wenn neue Immobilien nur als Passivhäuser gebaut würden, wäre Deutschland beim Klimaschutz sehr viel weiter. Doch tatsächlich gibt es hierzulande gerade mal gut 10’000 Passivhäuser. Wir zeigen die Geschichte einer Familie, die sich ihren Traum vom Passiv-Eigenheim selbst realisiert: Familie Gonnert baut mit Eigenarbeit und einem verblüffend einfachen, legoartigen System ihr eigenes Passivhaus.
    Seegras-Renaturierung an der Ostsee
    Ob Industrieabwasser, Plastikmüll oder steigende Meerestemperaturen. Europas Ozeane stehen unter Strom. Die Ostsee zwischen Deutschland und Dänemark erlaubt einen Blick in die Zukunft: Düngemittel belasten es seit Jahrzehnten. An der Küste wird mit Seegras fieberhaft an einer Lösung gearbeitet.
    Was wäre, wenn … es keine territorialen Grenzen mehr gäbe? Würden wir es überhaupt schaffen, transnationale Lösungen zu finden? Oder brauchen wir territoriale Grenzen, damit Gemeinschaft funktionieren kann? Wir machen das Gedankenexperiment. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.12.2024 3sat
  • Folge 195 (35 Min.)
    nano Keyvisual
    Man mag sie nicht, man fürchtet sie – und man wäscht sich wegen ihnen besonders gut die Hände: Bakterien. Sie verursachen beispielsweise Lebensmittelvergiftungen, Scharlach und Tuberkulose. Wie schön wäre eine Welt ohne sie.
    «Es gäbe gar keine Welt ohne sie», sagt Thomas Bosch, Biologe an der Universität Kiel. «Sie waren nicht nur der Ursprung des Lebens, so wie wir es kennen; ohne sie gäbe es auch kein höheres Leben. Pflanzen, Tiere und auch der Mensch sind auf sie angewiesen.»
    Nicht nur, dass aus Bakterien höheres Leben hervorgegangen ist, ohne sie könnten auch heute noch höhere Lebewesen gar nicht existieren. Sie helfen bei der Verdauung und stärken das Immunsystem. Auch beim Menschen, der allein ein Viertel Kilo davon im Darm beherbergt.
    «Höhere Lebewesen sind eigentlich Mischlebewesen, sie bestehen aus sich selbst und aus Milliarden», sagt Thomas Bosch. «Der Mensch etwa ist für sich betrachtet sogar in der Unterzahl: An und in ihm sind mehr Bakterienzellen als er menschliche Zellen hat.» «Gut zu wissen» taucht ein in die Welt der Bakterien und zeigt, wie wichtig sie für Pflanzen, Tiere und den Menschen sind. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.12.2024 3sat
  • Folge 196 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Vogelgrippe
    Könnte das Vogelgrippevirus bald leichter Menschen infizieren? Laut einer neuen Studie würde eine einzelne Mutation dafür ausreichen.
    Mit Gesprächsgast: Monika Redlberger-Fritz, Virologin, Medizinische Universität Wien
    Ersatzaugen aus dem Drucker
    Augenprothesen aus dem 3D-Drucker, eine künstliche Schädeldecke und Modelle von Hüftimplantaten. Durch den 3D-Druck können Medizinprodukte perfekt auf die Anatomie des einzelnen Patienten oder der einzelnen Patientin zugeschnitten werden.
    Die 1964er und das Demografie-Dilemma – Stadtplanung der Zukunft
    Weltweit kämpfen Städte mit grossen Herausforderungen: Hitzewellen, Starkregen und andere Folgen des Klimawandels erfordern vorausschauende Stadtplanung. Doch wie werden heute die Lösungen von morgen entwickelt? Vielleicht mit dem Konzept der Klimazwillinge: Otterberg in Rheinland-Pfalz und Le Dorat in Frankreich, das uns das Stadtklima der Zukunft vor Augen führt. Zusammen mit modernster KI-Technologie sollen so Städte und Gemeinden klimaresilient werden.
    Was wäre, wenn wir nur noch halb so viele Menschen auf der Welt wären?
    Es wird oft als Lösung für alles geträumt: Wären wir nur noch halb so viele Menschen, wäre der Klimawandel umkehrbar, wir würden weniger Ressourcen nutzen, wären reicher, hätten weniger Migrationsproblematik. Und tatsächlich: Wenn die Tendenz der derzeitigen Geburtenrate sich weiter fortsetzt, könnten wir in 200 Jahren nur noch halb so viele sein. Wie würde das Leben dann aussehen – wären wirklich alle Probleme gelöst? (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.12.2024 3sat
  • Folge 197 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Wüstenkonferenz und Begrünung
    Der chinesische Forstwissenschaftler Lu Qi erhält den „Champions of the Earth“-Preis der UN für seinen Kampf gegen die Wüstenbildung. Seit 2009 schrumpfen Chinas Wüsten um mehr als 2400 Quadratkilometer pro Jahr. Lu Qis Methode, Bäume in Reihen zu pflanzen, hat 8,8 Millionen Hektar Wüste in grünes Land verwandelt. Auf der UN-Konferenz zur Wüstenbildung wird das Ziel verfolgt, bis 2030 eine Milliarde Hektar wiederherzustellen. Der Weltdürre-Atlas warnt, dass bis 2050 drei von vier Menschen von Dürre betroffen sein könnten.
    Assistierte Baum-Migration: Rettung für die Wälder?
    Ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Doch die letzte Bundeswaldinventur vom Oktober zeigt, dass es den Wäldern nicht gut geht. Eine europäische Studie liefert nun einen Ansatz, wie ein schneller Umbau zu klimaresilienten Wäldern gelingen kann: die „assistierte Migration“. Dabei werden Baumarten aus besser angepassten Klimazonen hierhergeholt, um klimafitte Wälder zu pflanzen.
    Einsamkeit
    Das „Einsamkeitsbarometer 2024“ zeigt, dass sich jede sechste Person in Deutschland einsam fühlt. Eine neue Umfrage kommt zu dem Schluss, dass besonders jüngere Menschen betroffen sind. Einsamkeit fördert Misstrauen, politische Entfremdung und radikale Ansichten. Der Verlust von Vertrauen während der Pandemie verstärkt diese Tendenzen. Lösungen beinhalten die Förderung sozialer Bindungen und Bürgerbeteiligung, besonders bei Jugendlichen. Prof. Claudia Neu warnt, dass Einsamkeit nicht nur individuell, sondern auch gesellschaftlich und demokratisch gefährlich ist.
    Gegen KI-Tricks in Abschlussarbeiten
    Mehr als 30’000 Bachelorabschlüsse gibt es pro Jahr an Österreichs Hochschulen. Doch wie viele davon mit mehr oder weniger Hilfe von KI verfasst werden, ist unklar. An österreichischen Unis und Fachhochschulen soll künftig weniger das schriftliche Endprodukt, sondern der Forschungs- und Schreibprozess im Zentrum stehen. Abgeschafft sollen Bachelor-Arbeiten jedoch nicht werden, sie sind letztlich im Hochschulgesetz verankert.
    www … keine Tierversuche
    Was wäre, wenn es keine Tierversuche mehr gäbe? Es ist unbestritten, dass Millionen von Tieren Leid erspart bleiben würde. Was es hingegen für den Menschen bedeutet, darüber ist sich die Wissenschaft uneins. Thorsten Buch, Leiter des Instituts für Labortierkunde an der Universität Zürich, ist sich sicher, dass der Mensch Schaden nehmen würde. Marcel Leist, Co-Direktor des Zentrums für Alternativen zum Tierversuch in Europa, ist überzeugt, dass der Mensch letztlich profitiert. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.12.2024 3sat
  • Folge 198 (30 Min.)
    nano Keyvisual
    Ältestes Genom eines modernen Menschen analysiert
    Forschende aus Leipzig analysierten 45’000 Jahre alte DNA-Proben aus Knochen von modernen Menschen, die als eine der ersten Gruppen aus Afrika nach Europa wanderten. So haben sie neue Hinweise zur Vermischung von Neandertalern und modernen Menschen gefunden. Diese hat wohl wesentlich später stattgefunden, als man bisher dachte.
    Was Makaken-Gruppen zur Trennung bewegt
    Während des Corona-Lockdowns spaltete sich eine Gruppe von 180 Japan-Makaken an einer Forschungsstelle der Universität Wien. Forschende untersuchen nun mit moderner Technik, warum das passierte. Eine App und Gesichtserkennungssoftware dokumentieren das Verhalten der Tiere, während Wärmedrohnen ihr nächtliches Verhalten überwachen. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich die Gruppen wieder annähern.
    „Wohnen“ auf Mond und Mars
    Weltraumarchitekten entwerfen gemeinsam mit der ESA lebenswerte Raumstationen für Mond und Mars. Die grösste Herausforderung ist die Nutzung spezieller Materialien wie simuliertem Mondsand. In 15 bis 20 Jahren soll ihre Arbeit die Forschung auf Mond und Mars ermöglichen.
    Nachhaltiges Feuerwerk
    Feuerwerke gehören für viele zu Silvester, bringen jedoch Probleme wie verängstigte Tiere, volle Krankenhäuser und Müll mit sich. Jedes Jahr wird ein Verbot diskutiert. Magdalena Rusan von der LMU München untersucht die Chemie von Feuerwerken und sucht nach Möglichkeiten, die giftigen Stoffe durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen.
    www …keine Geschenke
    Ein Weihnachten ohne Geschenke hätte sowohl positive als auch negative Auswirkungen: Es würde den Ressourcenverbrauch und Stress verringern und mehr Zeit für soziale Bindungen schaffen. Allerdings ginge eine wichtige Tradition verloren, die für viele ein Ausdruck von Wertschätzung ist. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.12.2024 3sat

zurückweiter

Füge NANO kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu NANO und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn NANO online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App