Nobelpreis Medizin Anfang Oktober wird traditionell bekanntgegeben, wer die renommierten Nobelpreise des aktuellen Jahres erhält. Der Nobelpreis für Medizin geht dieses Jahr an die US-amerikanischen Wissenschaftler Victor Ambros und Gary Ruvkun. Ausgezeichnet werden sie für die Entdeckung von microRNA und ihre Rolle in der posttranskriptionalen Genregulation. Mit Gesprächsgast: Prof. Daniela Krause, Universitätsmedizin Mainz Reanimationsregister – Besser aus dem Tod kommen Es passiert in Deutschland Jahr für Jahr mehr als 60’000-mal: ein Mensch erleidet einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen sterben, obwohl etliche von ihnen wiederbelebt werden könnten. Was läuft da schief? Und was kann verbessert werden, damit die Überlebenschancen steigen? Michael Preusch an der Uniklinik in Heidelberg hat ein Reanimationsregister eingerichtet, um medizinische Daten rund um den Notfall zu sammeln und systematisch auszuwerten und damit zukünftig mehr Menschen mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand das Leben zu retten. Die Gefühlsforscherin Es gibt Gefühle, denen wir oft hilflos ausgeliefert sind: Wut, Neid, Scham oder auch
Liebeskummer. Aber ist das wirklich so? Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Lisa Feldman Barrett Feldman Barrett zeigt auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass unsere Vorstellungen von Emotionen auf dramatische Weise veraltet sind. Emotionen sind nicht universell in unseren Gehirnen und Körpern vorprogrammiert. Vielmehr sind sie psychologische Erfahrungen, die jede und jeder von uns auf der Grundlage seiner einzigartigen persönlichen Geschichte, Physiologie und Umwelt konstruiert. Fenster ins Mittelalter: Digitalisierung von Handschriften Mittelalterliche Handschriften sind ein besonderer Schatz. Sie sind ein Fenster in die Kultur des Mittelalters und für die Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Theologie, Jura, Germanistik, etc. eine aussergewöhnliche Quelle. Bisher mussten Forschende anreisen und das Studium bedeutete Stress für die kostbaren und fragilen Bücher. Durch die grossangelegte Digitalisierungsmassnahme der Bischofsstädte Speyer, Worms und Mainz, die jetzt an der Uni-Bibliothek Mainz in Angriff genommen wurde, ist das nicht mehr nötig. Es geht um 462 Handschriften mit insgesamt 17’000 Seiten aus sieben Jahrhunderten. (Text: SRF)