Staffel 26, Folge 1–10

Die Staffeln 1-18 sind noch nicht erfasst.
Staffel 26 von „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ startete am 16.07.2022 auf 3sat.
  • Staffel 26, Folge 1
    54 neue Filmporträts von Menschen auf Partnersuche präsentiert diese neue Staffel „Liebesg’schichten und Heiratssachen“.
    Zum Start begleitet Nina Horowitz drei Damen und drei Herren aus vier Bundesländern: Los geht’s in Niederösterreich, wo gleich drei Singles ein neues Liebesglück finden wollen. Die weiteren Kandidaten der ersten Folge kommen aus der Steiermark, Kärnten und Wien.
    Alle sechs Kandidatinnen und Kandidaten im Überblick:
    Patrick, 22-jähriger Lokführer aus Niederösterreich, hat sich beworben, weil er in seinen jungen Jahren leider schon negative Erfahrungen in Liebesdingen gemacht hat. Am Anfang sind die Damen immer locker und zu Kompromissen bereit, das ändert sich aber schnell, hat jedenfalls der Weinviertler festgestellt. „Meiner letzten Freundin war es irgendwann nicht mehr Recht, dass ich zu meinen Vereinsabenden geh’. Sie wollte dann immer nur zu Hause auf der Couch liegen und sich Schnulzen anschauen!“, erzählt er. Leider sind Liebesfilme für Patrick aber eine Qual: „Ich schlaf regelmäßig dabei ein.“ Da schwärmt er schon eher für Actionfilme oder Klassiker wie „Ein echter Wiener geht nicht unter“.
    Die junge Frau, die sich der Single-Mann herbeiträumt, soll „nicht dürr“ sein und dunkle Haare haben, das gefällt ihm gut. Einen super Charakter soll die Dame auch mitbringen und eventuell eine Begeisterung fürs Karaoke-Singen, das macht der junge Lokführer nämlich für sein Leben gern: „Auch, wenn ich nicht so eine Batzen Stimme hab’ wie der Robbie Williams“, schmunzelt der 22-Jährige über sich.
    „Natürlich meine ich es ernst mit der Liebe, sonst würde ich ja nicht bei den ‚Liebesg‘schichten’ mitmachen“, erklärt Patrick. Was ihm im Leben fehlt und er sich von Herzen wünscht, ist ein Mensch, mit dem er über seine Probleme reden kann. Die eine, wahre Liebe soll sich melden. Dann würde sich der Niederösterreicher sogar einen Ruck geben und mit der Traumfrau einen Liebesfilm anschauen: „Aber bitte nicht ‚Titanic‘ mit Leonardo DiCaprio. Ich versteh’ überhaupt nicht, warum da alle immer so schluchzen.“
    Gina, 72-jährige Swingerclub-Betreiberin im Ruhestand aus Niederösterreich, hat durch ihren aufregenden Beruf schon so einiges erlebt und gesehen. „Vom kleinen Postbeamten bis zum Klinikchef – alle sind in unseren Swingerclub gekommen“, verrät sie im Gespräch mit Nina Horowitz. Natürlich, ohne Namen zu nennen. Verschwiegenheit ist schließlich ihr oberstes Credo! Mittlerweile hat die fröhliche Dame ihrem Sohn die Geschäfte übergeben: „Ich bin noch die graue Eminenz im Hintergrund. Wenn er etwas braucht, bin ich für ihn da.“ Ginas verstorbener Mann hat sie als junge Frau zum Swingen gebracht, er hat auch den gemeinsam geführten Club gegründet.
    Selbst aus gutem Hause kommend, war für ihren Vater ihre Wahl nicht immer einfach zu verstehen. Die Mutter unterstützte sie, wo es nur ging, erinnert sich die 72-Jährige noch heute. Genauso gern spricht sie von ihrer Ehe. „Wir hatten eine sehr schöne Beziehung und Sexualität und waren insgesamt 45 Jahre ein Paar. Auch, wenn es natürlich andere Frauen gab, wusste ich, ich bin und bleibe sein Puppilein!“ Der Tod ihres geliebten Gatten war für die Pensionistin sehr schmerzhaft, doch jetzt fühlt sie sich wieder für einen neuen Partner bereit.
    Groß soll der künftige Gentleman an ihrer Seite sein, gern „aus einer besseren Familie kommen“ und vor allem Hausverstand und gute Manieren haben. „So ein Handkuss ist ja wirklich etwas Schönes.“ Wenn sich also unter den Zusehern ein gut gekleideter, seriöser Kavalier der alten Schule angesprochen fühlt, würde Gina ihn – für den Moment – gern ambulant, aber noch nicht stationär aufnehmen.
    Für Wilfried, 73, Biobauer im Ruhestand aus der Steiermark, muss in der Liebe einfach alles stimmen. „Das ist wie mit dem Log-in beim Computer. Wenn ein einziger Teil nicht passt, dann geht es nicht.“ Der Pensionist war schon viel in der Welt unterwegs. „Meine Mutter hat in meiner Kindheit von einer Nachbarin immer die alten Illustrierten gekriegt. Da hab’ ich einmal ein Bild drin gesehen. Vom Kennedy mit seiner Frau in Indien vorm Taj Mahal. Dieses Bild hat mich mein Lebtag nicht verlassen. Und 1970 war ich dann das erste Mal in Indien.“ Über die Sendung möchte der vielseitig interessierte Südoststeirer jetzt eine neue Freundin finden, die wirklich zu ihm passt.
    „Wenn sie will und ich auch will, dann kann sie auch einziehen“, erklärt Wilfried im Interview. Es können ihm alle Frauen schreiben, erzählt er weiter, aber sie müssen auch – wie er selbst – eine Affinität zum Naturschutz haben. Der 73-Jährige wünscht sich eine offene und ehrliche Frau, nicht zu stark übergewichtig, auch nicht zu dünn. „Aber das Aussehen ist nicht so wichtig, wenn ich in den Spiegel schau’, sehe ich auch keine Schönheit mehr“, lacht Wilfried, der in seiner Freizeit gern mit dem Leierkasten Leute unterhält.
    Zwei wichtige Beziehungen hat er in seinem Leben gehabt, aus der ersten hat er einen Sohn und aus der zweiten zwei Töchter. Doch seine Kinder sind längst erwachsen und der Steirer hat wieder Zeit für eine neue Liebe. In seinem Ort gibt es sicher 20 alleinstehende Frauen, weiß er. „Aber da ergibt sich leider nichts. Ich hab’ alle ihre Ehemänner gekannt. Und drum ist das für mich ein bisserl eine Tabu-Sache.“ Deshalb sei er noch zu haben. Aber nicht mehr lange, hofft er jedenfalls.
    Margit, 65, Körpertherapeutin im Ruhestand aus Wien, findet, dass es nach zwölf Jahren ohne Beziehung endlich wieder Zeit für den richtigen Mann in ihrem Leben wird. Ihre Freundinnen haben ihr Mut zugesprochen und so hat sie den Schritt zu den „Liebesg’schichten“ gewagt. Zweimal war die fidele Kandidatin verheiratet, aus jeder Ehe hat sie eine Tochter. Wie der neue Traumprinz sein soll? Vom Äußerlichen her sollte er etwas größer sein als sie selbst, kein Geizhals, aber dafür Nichtraucher. Eines ist der Wienerin noch wichtig: „Er muss treu sein. Ich will ja nicht in zwei Jahren wieder bei euch sitzen“, kichert sie im Interview.
    Womit Margit neben Untreue nicht gut umgehen kann, ist Eitelkeit. „Der neue Mann sollte nicht länger im Badezimmer brauchen als ich. Oder sich ständig im Spiegel anschauen und nur mit sich selbst beschäftigt sein.“ Die Single-Dame malt für ihr Leben gern. Sie liebt die Farbe Rot. Egal, ob auf ihren Bildern, bei ihren Haaren oder ihren Ohrringen. Zu rot kann es für die pensionierte Körpertherapeutin nicht sein. Aufs Daten freut sie sich schon sehr. „Wenn die Männer, die sich rühren, lustig sind. Sonst wird’s ein kurzes Date“, lacht sie – geht davon aber natürlich nicht aus.
    Charly, 59-jähriger Kundenberater aus Niederösterreich, begeistert sich seit Kindertagen für Modelleisenbahnen. „Auf den ersten Blick finden Frauen das nicht besonders sexy, aber da steh’ ich drüber“, lacht er. Der Kandidat legt viel Wert auf sein Äußeres und ist mit seinem Auftreten sehr zufrieden. Golfen, Joggen, Mountainbiken und auch Jagen, Fischen und Kochen gehören zu seinen großen Leidenschaften. In seinem Leben hat der vielseitige Mostviertler einige Beziehungen gehabt, er war auch 17 Jahre lang verheiratet. „Die guten Zeiten waren geprägt von gemeinsamen Aktivitäten und Reisen.
    Aber es war zu viel Energie da und in der Streitkultur haben wir es nicht geschafft, sie positiv aufzulösen“, resümiert Charly die Vergangenheit. Der neuen Frau will er auf Augenhöhe begegnen können. „Und sie soll eine sportive Erscheinung mit Körperspannung sein“, kennt der leidenschaftlichen Tänzer seine Anforderungen an die Neue genau. Alterstechnisch soll die künftig Angebetete zehn bis 15 Jahre jünger oder auch durchaus ein paar Jahre älter sein. Da möchte Charly sich nicht gleich im Vorfeld so eingrenzen.
    Elfi, 66-jährige Sachbearbeiterin im Ruhestand aus Kärnten, sucht über die „Liebesg’schichten“ einen lieben Mann. Ihr kleines Hündchen Sissi hat allerdings auch ein Mitbestimmungsrecht beim neuen Partner, ist aber im Großen und Ganzen sehr verträglich und nur manchmal ein bisserl eifersüchtig, wie die fröhliche Single-Dame im Interview beschwört. Eine große Begeisterung hegt die Lavanttalerin auch für Schlagermusik, seit 25 Jahren singt sie gemeinsam mit ihrer Schwester heitere Lieder. Für die „Liebesg’schichten“ jodelt das kongeniale Duo sogar im eigenen Proberaum. Mit 20 Jahren lernte Elfi ihren Mann kennen, „er war die große Liebe meines Lebens.
    Er hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Wir sind mit den Jahren einfach zusammengewachsen.“ Nach dem Tod ihres geliebten Gatten ging sie aus Schmerz bislang keine neue Beziehung mehr ein. Das soll sich jetzt ändern. Die Kandidatin sucht einen Mann, der tierlieb ist, ehrlich, intelligent, humorvoll und auch mit Musik etwas anfangen kann. Großen Gefallen findet sie an großen Männern, „Glatze ist in Ordnung, Vollbart mag ich keinen, aber einen Schnurrbart darf er schon haben!“, erzählt Elfi über ihre Vorlieben. Die patente Kärntnerin kocht und bäckt sehr gern und würde dem neuen Traummann sogar das eine oder andere Menü zubereiten. Das verspricht sie schon jetzt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.07.20223satOriginal-TV-PremiereMo 11.07.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 2
    In der zweiten Sendung der neuen ORF-„Liebesg’schichten und Heiratssachen“-Staffel am Montag, dem 18. Juli 2022, um 20:15 Uhr in ORF 2 begleitet Nina Horowitz sechs weitere Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrer Suche nach dem großen Lebensglück. Die drei Damen und drei Herren sind in Wien, Oberösterreich, Tirol und dem Burgenland zu Hause, darunter die Mühlviertlerin Helene als älteste Bewerberin der 26. Staffel des Kulturformats: 90, aber kein bisschen leise, sondern sehr aktiv und lebenslustig zeigt sich die Pensionistin, die weiß, dass man für die Liebe nie zu alt ist. Nicht nur mit seinem Talent als Falco-Interpret will der 50-jährige Südburgenländer Gerald seine zukünftige Herzensdame überzeugen: Er wünscht sich eine fixe Beziehung mit einer u. a. humorvollen, ehrlichen und unkomplizierten Frau, in der auch die Erotik einen wichtigen Stellenwert hat.
    Die sechs Singles der zweiten Folge im Überblick:
    Martin, 55-jähriger Haustechniker aus Tirol, liebt es, ausgefallene T-Shirts zu tragen. Egal, ob das Motiv ein fröhliches Eichkatzerl oder Dutzende Luftballons sind, bunt müssen seine extravaganten Leiberln auf jeden Fall sein. Der unternehmungslustige Single kann sich für die unterschiedlichsten Dinge begeistern: Vom Skifahren, Stockschießen, Radfahren, Schwimmen bis hin zum Musical und Bergsteigen ist er für alles zu haben! Nur Extremes liegt Martin nicht. „Ich halte es da wie Homer Simpson. Ich lauf’ den Marathon nicht in fünf Stunden 40 Minuten.
    Ich lauf ihn gar nicht“, scherzt der Tiroler im Interview. Über die „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ möchte der Kandidat seinem Glück in der Liebe endlich auf die Sprünge helfen. Die neue Frau an seiner Seite soll selbstständig, ein bisschen chaotisch, fleißig und attraktiv sein. „Meine Freundinnen waren immer hübsch. Also hübsch für mich. Darauf kommt es an. Was andere sagen, interessiert mich nicht.“ Der Tiroler, der Flipperautomaten und diverse Spielsachen besitzt, gibt im Gespräch mit Nina Horowitz offen zu, dass er innerlich „ein bisschen ein Kind geblieben ist.
    Das hat manchen Frauen in meinem Leben gefallen, anderen aber nicht.“ In zukünftigen Beziehungen will der 55-jährige aber mehr an seiner Streitkultur arbeiten. „In der Vergangenheit hab’ ich mich vielleicht ein bisschen zu schnell zurückgezogen, wenn etwas nicht gepasst hat.“ Dass die Liebe nicht immer leicht ist, hat Martin schon früh gelernt. In der Volksschule war er das erste Mal verliebt und schenkte seiner Angebeteten Tulpenzwiebeln. Die kamen aber nicht so gut an wie blühende Tulpen. Aber man lernt nie aus – das weiß er schon lange.
    Daniela Elisabeth, 67, aus Wien, singt für ihr Leben gern. Das beweist sie auch bei den „Liebesg’schichten“, wenn sie in ihrem eleganten Wohnzimmer dem Fernsehpublikum Robert Stolz’ „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ präsentiert. „Schon als 15-jähriges Mädel bin ich heimlich ans Konservatorium vorsingen gegangen.“ Später folgten Engagements von St. Pölten bis Bad Ischl. Doch dann lernte die Wienerin ihren Mann kennen und entschied sich für ein Familienleben. „Ich habe von heute auf morgen alles aufgegeben. Und mich mit derselben Begeisterung in meine Ehe gestürzt.“ Leider machte ihr das Schicksal vor einigen Jahren einen Strich durch die Rechnung und Daniela Elisabeth musste Abschied von ihrem geliebten Ehepartner nehmen, der plötzlich verstarb.
    „Ich bin nach der ersten Schockstarre in ein tiefes Loch gefallen. Die Trauer, die ich empfunden habe, war für mich unermesslich.“ Nach einiger Zeit fand die Witwe aber ihren Lebenswillen wieder und möchte jetzt ihr Glück mit den Männern erneut versuchen. Sie sucht einen Kavalier der alten Schule. „Es gibt nichts Schöneres, als von einem Mann verwöhnt und auf Händen getragen zu werden“, erzählt sie im Gespräch. Unterkühlte, oberflächliche und distanzierte Menschen liegen der Kandidatin nicht. „In meiner Seele ganz tief drinnen bin ich noch immer das sentimentale, romantische Wiener Mädel, das ich einst war.“
    Wolfgang, 71-jähriger Krankenpfleger im Ruhestand aus Wien, hat sich durch den Anstoß einer Freundin bei den „Liebesg’schichten“ gemeldet. „Sie hat gemeint, dass ich Waschkörbe voller Post bekommen würde. Mir würde aber auch schon ein kleines Körberl genügen.“ Der Pensionist sucht einen ehrlichen Partner, „einen Mann fürs Herz, fürs Hirn und für die Hose“, scherzt er. Der Wiener war viele Jahre lang mit einer Frau verheiratet, mit der er drei gemeinsame Kinder hat. Diese fand eines Tages den ungarischen Nachbarn attraktiver und so kam es zur Trennung. „Dass ich in Wahrheit aber homosexuell bin, hab ich schon immer gewusst, aber ich habe mich nie getraut, es auszuleben.
    Die erste Begegnung mit einem Mann – mit 41 Jahren – war dann wie eine Explosion.“ Danach hatte der Krankenpfleger eine langjährige Beziehung, die aber schließlich in die Brüche ging. Jetzt schaut er wieder frohen Mutes in die Zukunft und fühlt sich bereit für einen Neuanfang. Was Wolfgang bei Männern nicht so gut gefällt, das weiß er genau. Herren mit vielen Haaren und starkem Übergewicht sind nicht sein Geschmack. Aber ihm reicht ja eben ein kleines Körberl voller Briefe. „Solange nur der Richtige dabei ist. Man muss ja nicht größenwahnsinnig werden. Masse ist nicht Klasse!“
    Helene, 90-jährige pensionierte Brotlieferantin aus Oberösterreich, findet, dass das Alter „nur eine Zahl ist“ und „dass man nur so alt ist, wie man sich fühlt“. Die Witwe beweist das auch gleich beim „Liebesg’schichten“-Dreh. Sie tanzt immer noch mit viel Schwung einen Twist und ist auch mit den Walking-Stöcken mit beachtlichem Tempo mit von der Partie. Da muss der neue Mann schon ein bisschen mithalten können, betont die rüstige Mühlviertlerin bereits im Vorhinein! Sie weiß mit ihren 90 Jahren auch genau, dass man für eine Sache nie zu alt sein kann: Für die Liebe! „Ich wünsche mir einen humorvollen, aufrichtigen und anschmiegsamen Mann zum Kuscheln!“ Fit soll er noch sein, „aber ein bisserl ein Bäucherl darf er schon haben.
    Ein Mann ohne Bauch ist doch wie ein Himmel ohne Sterne.“ Zwei wichtige Männer gab es in Helenes Leben: Ihre Jugendliebe, mit der sie dann mehr als 50 Jahre lang verheiratet war und zwei Kinder bekommen hat. Und ihren Lebensgefährten, mit dem sie die zweite, große Liebe ihres Lebens erleben durfte. Leider sind beide schon verstorben, aber die Oberösterreicherin gibt die Hoffnung nicht auf: „Ich will mich wieder verlieben!“ Zu erzählen hat die Single-Dame im Gespräch mit Nina Horowitz viel, denn in ihrem Leben hat sie nicht nur viele zeitgeschichtliche Eindrücke gesammelt, sondern auch etliche schöne Momente erlebt. Ein Rendezvous mit der humorvollen Kandidatin verspricht also richtig spannend zu werden!
    Gerald, 50, Angestellter aus dem südlichen Burgenland, lebt für die österreichische Musik. Sein großes Idol ist Falco. Deshalb gibt der Hobbysänger bei den Dreharbeiten mit seiner Band auch „Amadeus“ zum Besten. Acht Jahre lang versuchte der hartnäckige Fan, endlich an ein Autogramm seines Lieblingsinterpreten zu kommen – seine Bemühungen waren schließlich erfolgreich. Nicht so rosig lief’s in der Liebe, deshalb ist Gerald wieder Single und probiert jetzt sein Glück über die „Liebesg’schichten“. Seit seiner Scheidung vor über einem Jahr lebt der Südburgenländer allein, aber das soll sich nun schleunigst ändern.
    Eine offene Beziehung kommt für den Kandidaten nicht in Frage, er will eine fixe Partnerschaft. In seinen Träumen sieht er eine lebenslustige, humorvolle, ehrliche, unkomplizierte und lässige Frau an seiner Seite. „Wie sie aussieht, ist mir völlig egal, sie muss einfach sympathisch sein. Das ist eh schon sehr viel verlangt“, erzählt der Angestellte im Gespräch. Erotik ist ihm wichtig, das soll die neue Dame seines Lebens auch gleich wissen, bevor sie den Kugelschreiber zückt, um Gerald zu schreiben. Aber weitere Details will er dann mit ihr – nicht im Fernsehen – besprechen.
    Sylvia, 69-jährige Logopädin im Ruhestand aus Oberösterreich, möchte über die Sendung „meinen Herzenspartner“ kennenlernen. „Ich bin überzeugt, dass ich hier meinem neuen Mann begegne, das habe ich mir gewünscht und vorgestellt, wie in einer Vision“, erzählt sie. Das Flirten genießt die Single-Dame eigentlich sehr, aber durch die Corona-Pandemie gab es in den vergangenen Jahren für ausgedehnte Flirtversuche wenig Möglichkeiten. „Wir waren ja auch alle hinter unseren Masken versteckt. Aber beim Flirten muss dein Gesicht ja strahlen. Wenn du den Mund nicht siehst, funktioniert das nicht“.
    Sylvia hätte gern einen Mann ab 1,78m, der schlank ist und Haare hat. Charakterlich soll er charmant sein, präsent, wenn er einen Raum betritt, und humorvoll. Zu eitel soll der neue Partner nicht sein. „Ich mag auch nicht, wenn ein Mann mich klein machen will.“ Solche Herren kämen der golfaffinen Innviertlerin nicht über die Türschwelle. Vor fünf Jahren erlitt sie einen schweren Verlust. Ihr geliebter Ehegatte starb sehr plötzlich einen Tag vor Weihnachten an einem Gehirnschlag. Sie hat Zeit gebraucht, aber jetzt kann sie sich wieder eine neue Liebe vorstellen.
    Zwei Töchter stammen aus der Ehe, mit denen sie ein inniges Verhältnis hat. Sylvias Berufswunsch als Kind war es, Schauspielerin zu werden. Ihre Mutter war dagegen und so entschloss sie sich fü den Beruf der Logopädin. „Man lernt mit der Zeit damit umzugehen, dass das Leben nicht immer ein Märchen ist, in dem alles in Erfüllung geht“, so die Oberösterreicherin. Die Daumen sind gedrückt, dass für Sylvia jetzt aber sehr wohl ein Märchen wahr wird – wenn ihre Vision sich erfüllt und sie ihren ganz persönlichen Märchenprinzen kennenlernt. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.07.20223satOriginal-TV-PremiereMo 18.07.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 3
    In der dritten Sendung der neuen Staffel von „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ porträtiert Nina Horowitz die nächsten sechs einsamen Herzen. Diesmal besucht sie drei Damen und drei Herren in Wien, Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark.
    Marissa, 57, Heilmasseurin und Schamanin aus der Steiermark, wurde einst von einem indischen Wahrsager vorhergesagt, dass Sie im Alter von 57 den Mann ihrer Träume kennenlernen wird. „Jetzt ist es so weit! Schauen wir, was passiert!“, freut sich die Kandidatin und glaubt an die Zukunft. „An einem Mann finde ich besonders sexy, wenn er einen Bart trägt oder ein bisschen längere Haare hat“, schwärmt sie im Interview. „Eine Glatze ist nicht so mein Geschmack, aber wenn das Herz passt, ist auch die Glatze egal – er kann sich ja ein Kapperl aufsetzen.“ Wenn Marissa Liebeslieder singt, dann packt sie die Sehnsucht nach der großen Liebe.
    Denn sie will kuscheln und tiefe Gespräche führen und nicht immer alles im Leben allein bewältigen müssen. Die Hobby-Schlagersängerin kann ihrem Zukünftigen nicht nur ein wunderbares Gute-Nacht-Lied singen, sondern auch die Stimmung mit munteren Jodelklängen aufheitern. Die Südsteirerin hatte bisher nur eine langjährige Beziehung. Nun ist sie wieder bereit, ihr Herz neu zu verschenken. „Jetzt möchte ich einen aufrichtigen Mann kennenlernen, der mit beiden Beinen im Leben steht und gleichzeitig zumindest ein bisschen Verständnis für Spiritualität mitbringt.“ Denn Marissa ist zwar sehr katholisch aufgewachsen, befasst sich heute aber leidenschaftlich mit dem „Göttlichen in jedem Menschen“ und arbeitet schamanisch.
    Auch die Erotik soll wieder Platz in ihrem Leben finden. „Sex gehört zu einer funktionierenden Beziehung einfach dazu.“ Wer also glaubt, dass der indische Wahrsager ihn vor Augen gehabt haben könnte, als er Marissa die große Liebe versprochen hat, ist herzlich dazu eingeladen, in die schöne Südsteiermark zu schreiben.
    Manfred, 54-jähriger Lkw-Fahrer aus Kärnten, steht auf die ungeschminkte Wahrheit und Natur pur. Nicht nur beim FKK-Baden in seiner Freizeit, sondern auch in der Liebe. „Meine Traumfrau soll Schwung haben und mit mir lachen, Hausverstand mitbringen, nicht stark geschminkt sein und zwischen 60 und 70 Kilo haben – denn ich will schon ein bisschen was zum Angreifen und keinen Hungerhaken.“ Der natürliche und humorvolle Single-Mann hat schon zwei gescheiterte Ehen hinter sich. Leider, denn Manfred, der immer als LkwFahrer unterwegs war, bereut, dass er wenig Zeit für die Familie hatte. Mittlerweile änderte er aber sein Leben: Der Kärntner hat einen neuen Job angenommen, bei dem er abends immer nach Hause kommen kann.
    Und diese Abende will er damit verbringen, seine Traumfrau zu verwöhnen. „Ich bewundere Sylvester Stallone in ‚Rambo‘ oder ‚Rocky‘. Aber auch, wenn ich nicht so muskulös bin wie er, kann ich mit meinen kleinen Muckis immer noch eine Frau auf Händen tragen!“ Wenn die neue Partnerin wie er das FKKBaden mag, ist das natürlich ein Vorteil, aber kein Muss. In Villach-Land, wo Manfred lebt, gibt es viele Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten. Die Zukunft kann also kommen! Er hat bereits einen leeren Herzrahmen in seinem Wohnzimmer platziert. Jetzt fehlt nur noch das Foto mit der neuen Angebeteten …
    Gaby, 58-jährige Außendienstmitarbeiterin aus Niederösterreich, kann auf Zahnpasta-Reste im Badezimmer und verstreute Kleidung in der ganzen Wohnung verzichten. „Mein neuer Partner sollte eine gewisse Ordnungsliebe mitbringen.“ Auch wäre es wünschenswert, wenn er über 1,80 m groß wäre. Denn die blondgelockte Weinviertlerin möchte sich beim neuen Mann anlehnen können! „Und außerdem will ich auch einmal wieder meine Highheels tragen“, kichert sie im Gespräch mit Nina Horowitz. Erotik und Sinnlichkeit sind für die Kandidatin das Salz in der Suppe. Doch dazu muss es der Richtige sein! Gaby wünscht sich einen „tollen, sexy Mann“, der ruhig auch ein kleines Bäucherl haben darf.
    Körperrasur ist unerwünscht, macht sie noch klar! Sie hat bisher drei Männern das Jawort gegeben. Warum die Ehen gescheitert sind, hat viele Gründe, aber sie ist auch durchaus selbstkritisch: „Ich kann vielleicht manchmal meine Klappe nicht halten, aber das hat sich mit dem Älterwerden gelegt“, betont sie. Und so schließt die Außendienstmitarbeiterin auch eine vierte Ehe nicht aus. Aber da muss dann alles stimmen! Denn Gaby weiß ganz genau, was sie will: „Ich möchte jetzt in meinem Leben ‚ankommen‘ und die Wärme spüren, nach der ich schon immer auf der Suche war.“
    Manuel, 35-jähriger Kundenbetreuer aus Wien, möchte sich nicht gerne von seinem Gegenüber in eine Schublade stecken lassen. Der Kandidat, der seine Tätowierungen am Oberkörper liebt, arbeitet bei einer Yachtversicherung. Selbst wünscht er sich kein teures Boot, beteuert er im Interview. Aber eine neue Frau! Über die „Liebesg’schichten“ möchte Manuel jetzt seinem Liebesglück auf die Sprünge helfen. Familienwerte, Verbundenheit und Ehrlichkeit sollen im gemeinsamen Leben mit einer neuen Partnerin großgeschrieben sein. „Ich wünsche mir eine Frau, die mit mir den gemeinsamen Lebensabend verbringen möchte“, offenbart der Wiener, obwohl er erst 35 ist! Seine sechsjährige Beziehung ging unter anderem in die Brüche, weil er seine Ex irgendwann für zu selbstverständlich genommen hat, gibt er zu.
    Diesen Fehler möchte der junge Single-Mann in Zukunft nicht mehr machen. Treue ist für Manuel ein wichtiges Thema, betrogen werden möchte er nicht mehr. „Das ist wie ein Stich ins Herz und fühlt sich furchtbar an. Wir leben ja mittlerweile in einer Beziehungswegwerfgesellschaft, in der man ganz schnell gegen jemanden anderen ausgetauscht wird, sobald sich Probleme ergeben.“ Er wünscht sich eine Frau zwischen 30 und 40 Jahren mit langen Haaren an seiner Seite, die sehr gerne sportlich, aber durchaus weiblich sein darf. Da hat er gar nichts dagegen, schmunzelt er …
    Marie, 50 plus plus, pensionierte Hotelkauffrau aus Niederösterreich, fühlt sich definitiv noch sehr, sehr spritzig und jung. Nach dem genauen Alter möchte die rüstige Kandidatin nicht gefragt werden, das muss ja auch wirklich nicht sein, findet sie. „Manche Damen in meinem Alter sind nicht mehr so fidel wie ich“, gibt sie scherzhaft zu Protokoll. Über die Sendung möchte die Niederösterreicherin einen neuen Herzenspartner finden, mit dem sie gemeinsame, schöne Jahre verbringen kann. „Der Partner, den ich suche, sollte noch fit und fröhlich sein und nicht dauernd über Krankheiten sprechen.
    Bewegung ist für mich Leben!“ Zweimal war Marie bisher verheiratet, ihr erster Mann war sehr karriereorientiert. Aber nach 14 Umzügen wurde es ihr zu viel und sie trennte sich. Ihren zweiten Mann, mit dem sie acht Jahre sehr glücklich zusammenlebte, lernte sie über eine Annonce in einer Seniorenzeitung kennen. „Er war ein Baron. Ich musste erst lernen, wie man sich in den aristokratischen Kreisen bewegt. Es wurde dann eine wunderbare Ehe.“ 2018 hatte das gemeinsame Glück leider ein jähes Ende, der geliebte Gatte verstarb.
    „Jetzt wünsche ich mir wieder eine Beziehung und bin mir sicher, dass ich über die Sendung den richtigen Mann kennenlernen werde.“ Am besten einen Gentleman. Betörend findet die fröhliche Bewerberin, wenn ein Mann gut duftet. Gepflegt soll er sein und ein hohes Niveau haben, das ist ihr wichtig, aber auf die Schönheit kommt es ihr nicht an, betont sie. Alle großartigen Männer, die sich von der lebensbejahenden Marie angesprochen fühlen, sollten also schnell zu Stift und Papier greifen und ihr einen Brief schreiben.
    Hannes, 64-jähriger Handelsvertreter im Ruhestand aus Wien, sucht eine Frau, um mit ihr den Rest seines Lebens in Ruhe und Harmonie zu verbringen. „Sie wird bei mir Spatzl heißen, weil ich das irrsinnig lieb finde“, träumt Hannes schon jetzt. „Wenn sie diesen Kosenamen nicht mag, wird’s daran auch nicht scheitern“, lacht er im Gespräch. Das Wichtigste ist dem gebürtigen Salzburger, dass seine Zukünftige herzlich und lieb ist und dass sie seine Liebe auch annehmen und erwidern kann. Denn Hannes hat schwierige Zeiten hinter sich.
    2001 kam es zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Wie schon bei seiner Großmutter wurde auch bei ihm eine starke Sehbehinderung diagnostiziert und heute verfügt er nur noch über fünf Prozent Sehrest. Seine damalige Beziehung ist in dieser schwierigen Phase in die Brüche gegangen und Hannes hat einige Jahre gebraucht, um seine Fröhlichkeit wiederzugewinnen. Durch seine Sehschwäche kann er natürlich nicht alles wie früher wahrnehmen, aber „je näher mein Spatzl mir kommt, desto besser seh’ ich sie.“ Sein Alltag ist eingeschränkt, aber der SingleMann ist Optimist.
    „Meine Kochkünste beschränken sich auf das Herrichten belegter Brote – deshalb wäre es sensationell, wenn mein Spatzl gut kochen könnte.“ Mit einem saftigen Schweinsbraten mit Kraut und Knödeln oder deftigen Kasnocken kann die neue Frau den humorvollen und gemütlichen Kandidaten also wahrhaft einkochen. Der Hobby-Musiker singt ihr dafür ein Ständchen, das verspricht er schon jetzt! Seit 17 Jahren lebt er nun in Wien. Hannes ist zufrieden mit sich und der Welt – das einzige, das ihm noch fehlt, ist genau die Richtige für ihn. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.07.20223satOriginal-TV-PremiereMo 25.07.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 4
    Die drei Damen und drei Herren kommen aus dem Burgenland, aus Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, aus der Steiermark und aus Tirol. Edwin, der erste Kandidat der Folge, bringt es gleich auf den Punkt: „Zu zweit ist das Leben viel schöner!“
    Edwin, 73-jähriger Lagerlogistiker im Ruhestand aus dem Burgenland, kann sich seit Jugendtagen für Campingbusse begeistern. Bis Afghanistan war er, anno dazumal in seinen wilden Hippie-Tagen, unterwegs. Heute reist der Rentner nicht mehr ganz so weit, sondern bleibt lieber in Österreich. Jetzt hat er die Fantasie, gemeinsam mit einer neuen Dame Würschteln und Marshmallows in romantischem Ambiente zu verspeisen. „Mir geht es gut, obwohl ich allein bin, aber die Hoffnung auf eine schöne Beziehung stirbt zuletzt“, erzählt der agile Edwin im Gespräch. Wie die neue Herzensdame aussieht, ist ihm gar nicht so wichtig, solange die Chemie zwischen ihnen passt.
    Jedoch können ihn eine schöne Taille und eine schlanke Figur begeistern. „Agil soll sie sein, kein Couchpotato bitte!“ Da Edwin sich gerne bewegt, gäbe es da vielleicht einen Interessenskonflikt, wenn die Dame den ganzen Tag dösend herumliegt. „Olympisches Gehen“, also gehen in hoher Geschwindigkeit, steht für ihn weit oben am Tagesprogramm. Was für den quirligen Nordburgenländer auch unbedingt stattfinden sollte, ist Sexualität: „Sonst macht das Leben keinen Spaß!“, gesteht er mit einem verschmitzten Lächeln. In seinem Leben gab es bisher drei Frauen, die eine große Rolle gespielt haben.
    Die erste Ehe hat neun Jahre gehalten. Leider verliebte sich seine Partnerin dann in seinen besten Freund. „Es hat sehr weh getan und ein Jahr gedauert, bis ich wieder normal denken konnte.“ Mit seiner zweiten Frau gründete Edwin eine Familie mit zwei Kindern. Nach neunzehn Jahren Ehe ging die Liebe leider verloren. Seine letzte Beziehung führte er mit „einer wunderbaren Dame aus Ungarn“. Nach dreizehn Jahren Beziehung verstarb sie vergangenen März. Jetzt möchte Edwin sich noch einmal auf die Suche nach einer erfüllenden Partnerschaft machen. „Allein rennt man herum wie ein Depp! Zu zweit ist das Leben viel schöner!“ Und so glaubt Edwin ganz fest an eine neue Liebe.
    Melanie, 38-jährige IT-Beraterin aus Oberösterreich, weiß nicht, was mit den jungen Herren los ist. „Ich lerne immer wieder interessante Männer kennen. Aber irgendwie ist es dann oft nicht von Dauer.“ In ihrer Freizeit besucht sie Tantra-Seminare. „Es wird meditiert. Getanzt. Und dann gibt es eben auch Übungen, bei denen man sich Berührungen vom anderen wünscht.“ Melanie würde sich sehr glücklich schätzen, wenn der neue Mann in ihrem Leben auch bereit wäre, die Workshops zu besuchen. „Es kann eine große Bereicherung fürs Beziehungsleben sein. Es gibt auch Tantra-Seminare für Paare.“ Bisher hat die eloquente Traunviertlerin drei wichtige Beziehungen gelebt.
    „Den zweiten Freund wollte ich sogar heiraten. Sieben Wochen vor der Hochzeit hat er sich aber getrennt. Weil wir sehr viel gestritten haben“. Das Hochzeitskleid hatte die Kandidatin zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Zum Glück“, schmunzelt sie im Interview. Seit einem Jahr ist Melanie Single. Hoffentlich nicht mehr lang. „Schön wäre es, wenn der neue Partner etwas größer und nicht ganz schlank ist“, schwärmt sie. Für Brillen kann sie sich auch begeistern. Ein Mann, der seine Stärken und Schwächen kennt, der sich mit sich selbst beschäftigen kann und zwischen 35 und 45 Jahren alt ist, wäre ein Traum!
    Johannes, 70, Betriebsleiter im Ruhestand aus Niederösterreich, wohnt nach eigener Beschreibung „puristisch, schlicht und museumsartig.“ Sein Haus hat er hauptsächlich mit weißen Möbeln eingerichtet. Jetzt würde er auf eine Frau warten, die allem etwas Leben einhauchen kann. „Wir können umdekorieren. Ich habe damit kein Problem.“ Erotisch findet Johannes Damen, die von innen heraus Wärme ausstrahlen. „Nicht ein Stringtanga oder ein Goldketterl am Knöchel sind sexy, sondern wie eine Frau sich gibt und wie stimmig sie auftritt!“ Die Partnerin, die sich der Niederösterreicher wünscht, kann ruhig ein bisschen verrückt sein, mit Hang zum Außergewöhnlichen.
    Das braucht man im Leben, davon ist jedenfalls Johannes überzeugt. Zwischen 65 und 70 Jahre alt soll die neue Traumfrau sein. Das leidenschaftliche Hobby des Mostviertlers ist Modellbau und -flug. Seit 20 Jahren tüftelt er an seinen Fliegern, die er nach Originalplänen im Maßstab 1:2 nachbaut. „Das sind Motormaschinen mit Spannweiten von fünf bis sechs Metern und Segelflugzeuge mit Spannweiten von zehn bis vierzehn Metern.“ An einem sonnigen Tag präsentiert der Pensionist dann auch gleich seine Meisterwerke bei einer eigenen Flugschau für die „Liebesg’schichten“. Jetzt fehlt nur noch eine Dame, dann ist sein Glück endgültig komplett.
    Gloria, 67, Büroangestellte im Ruhestand aus der Steiermark, wünscht sich einen zu ihr passenden Mann. In einer guten Beziehung darf in ihren Augen der Humor nicht zu kurz kommen. „Er muss mich auch zum Lachen bringen, das ist ganz wesentlich!“ Die Männer im Leben der tierliebenden Grazerin waren bisher wenig romantisch, das soll sich mit dem neuen Partner ändern. Natürlich gab es schon wichtige Beziehungen, verheiratet war Gloria aber bis heute noch nicht. Einer Ehe wäre sie jedoch nicht abgeneigt. „Der neue Mann müsste sich aber etwas ganz Besonderes für den Hochzeitsantrag einfallen lassen“, lässt sie ihm bereits jetzt im Interview ausrichten.
    Zum Äußeren: Er darf „schlank bis leicht mollig“ sein. Wohnen sollte er, im Idealfall, in einem Radius von circa 60 Kilometern rund um Graz. Die begeisterte Golferin mit Handicap 49 hat sich in der Vergangenheit einmal die Karten legen lassen. Und siehe da, darin stand, dass Gloria die große Liebe in diesem Leben noch finden wird. „Man sagt ja: Die Sterne lügen nicht!“ Jetzt wartet die Kandidatin also gespannt, wie viele prachtvolle Männer ihr schreiben werden.
    Ulrich, 42-jähriger Elektroniker aus Salzburg, ist ein Romantiker durch und durch. „Ich lass mir gerne etwas einfallen, um eine schöne Stimmung zu zaubern.“ Jetzt sucht er nicht weniger als „die ewige Liebe“. Hauptberuflich ist der Lungauer Elektroniker, nebenbei betreibt er eine Frühstückspension, in der er auch wohnt. „Die neue Partnerin kann gerne mithelfen, muss aber natürlich nicht.“ Ulrich würde sich freuen, wenn die neue Frau in seinem Leben aus der Umgebung kommt, mit Fernbeziehungen hat er in der Vergangenheit nicht die besten Erfahrungen gemacht. „Es war immer die Entfernung, die alles zum Scheitern gebracht hat.“ Nun wünscht sich der Lungauer eine Frau in seinem Alter, gerne aus Oberkärnten, der Obersteiermark, aus dem Pongau, Schladming oder natürlich auch direkt aus dem Lungau. „Das habe ich alles auf meinem Radar.“ Auch eine Hochzeit könnte sich der Single-Mann gut vorstellen. „Über die Geschmacksrichtung der Hochzeitstorte können wir dann ja noch reden.“
    Angelika, 64-jährige Referentin im Ruhestand aus Tirol, sucht einen lebenslustigen Mann, der ab jetzt mit ihr durchs Leben gehen will. Die Liste an Wünschen an den neuen Partner ist lang, das ist der vor Lebensfreude sprudelnden Kandidatin bewusst: Sportlich, schlank, humorvoll, ehrlich, gebildet, romantisch und zärtlich soll der neue Traummann in ihrem Leben sein. „Ich bring ja auch viel mit und kann viel geben!“, erzählt die Tirolerin mit einem strahlenden Lächeln im Gespräch mit Nina Horowitz. Gerne darf der Mann auch ein paar Jahre jünger sein, damit er mit der temperamentvollen Angelika mithalten kann.
    Seit der Scheidung gab es in ihrem Leben nicht viele Rendezvous. „Natürlich macht mich das auch oft traurig. Ich habe viele Freundinnen, die mich zu diversen Veranstaltungen begleiten, einen Partner ersetzt das allerdings nicht.“ Wenn sie an die Dates mit den neuen Männern denkt, macht sie das schon ein bisserl nervös, gibt die Pensionistin zu. „Aber ich kann ja vor einem Rendezvous ein Gläschen Eierlikör trinken. Das beruhigt!“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.08.20223satOriginal-TV-PremiereMo 01.08.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 5
    Vom humorvollen Wiener Original bis zur ewigen Optimistin: Insgesamt sechs neue, interessante Menschen auf der Suche nach dem großen Liebesglück porträtiert Nina Horowitz.
    Die drei Frauen und drei Männer, die für eine neue Partnerschaft bereit sind, kommen diesmal aus Wien, Niederösterreich, Kärnten, Tirol und dem Burgenland. Darunter unter anderen der pensionierte Taxifahrer Wolf, der sich von kultivierten Frauen angetan zeigt.
    Alle sechs Kandidatinnen und Kandidaten im Überblick:
    Christa, 56-jährige Friseurmeisterin aus Niederösterreich, glaubt zu wissen, dass ein knackiger Hintern einen Mann erst so richtig sexy macht. Zur Haarpracht des Zukünftigen hat die Kandidatin auch ganz genaue Vorstellungen. „Ich mag einfach keine Glatzen. Und wenn ein Mann sich die Haare färben will, dann sträubt sich alles in mir. Was soll ich machen! Das finde ich einfach nicht männlich.“ Aber natürlich zählen für die Single-Dame beim neuen Traumprinzen nicht nur Äußerlichkeiten: „Ich suche einen Mann, der mich gerne hat. Und der mich so nimmt, wie ich wirklich bin.
    Einen, der offen ist. Und dem man nicht alles aus der Nase ziehen muss.“ Er könnte auch gerne ein Motorradfahrer sein. Dann wäre Christa gerne am Sozius bei verschiedensten Spritztouren dabei. Die Niederösterreicherin hatte in ihrem Leben zwei wichtige Beziehungen, beide gingen in die Brüche. „Auch, weil wir uns zu wenig Zeit füreinander genommen haben.“ Die Trennungen waren beide sehr schmerzlich. Aber die Friseurin will das Wagnis der Liebe trotzdem wieder eingehen. Weil „ich einfach nicht allein sein will. Ich bin und bleibe Optimistin.“
    Wolf, 67, Taxifahrer im Ruhestand aus Wien, erklärt gleich zu Beginn des Gesprächs mit Nina Horowitz, warum er bei den „Liebesg’schichten“ mitmacht: „Nutzt’s nix, schad’s nix“, gibt der pointierte Kandidat zu Protokoll. „Vielleicht gibt es ja doch irgendeine Frau, die nicht von Kopf bis Fuß tätowiert ist und mit der man reden kann.“ Wenn die Dame auch Toleranz für Wolfs viele, über die Jahre angesammelte Kleinigkeiten in seiner Wohnung mitbringt, ist es sicher nicht von Nachteil. Denn der Pensionist ist ein Sammler, wie er im Buche steht. Das merkt man auch gleich, wenn man sein Zuhause betritt, das voller Deko-Gegenstände, Flohmarkt-Raritäten und Antiquitäten-Fundstücke ist.
    Drei wichtige und zu erwähnende Beziehungen gab es im Leben des Wieners bisher: „Ein großer Frank Sinatra oder Brad Pitt war ich nie“, erzählt er lachend im Interview. Als Taxifahrer sind im Laufe der Jahre natürlich viele, ganz unterschiedliche Menschen bei ihm eingestiegen, darunter auch Prominente. Da ist es von Vorteil, wenn man – wie Wolf selbst – nicht auf den Mund gefallen ist. Eine Dame, die ihn als Fahrgast sehr beeindruckt hat, war Lotte Tobisch. „Sie hat sich vorne neben mich gesetzt und sofort wunderbar Konversation gemacht.“ Aber keine Angst, die neue Frau muss keine Grande Dame sein. Sie sollte dennoch kulturinteressiert sein und erkennen, was für ein humorvolles Wiener Original Wolf ist!
    Aus Wien kommt auch die 58-jährige Consulterin Ursula, die genaue Pläne für die Zukunft hat. „Ich lad’ die Liebe zu mir ein!“ Wer die Single-Dame, die zu ihrem Alter steht, für sich gewinnen will, sollte nicht nur ungefähr gleich alt sein, sondern auch auf einer Welle mit ihr schwimmen: „Ich möchte einem facettenreichen Mann begegnen, der mein bester Freund, mein Geliebter, mein Mentor und mein Vertrauter ist. Der für mich stark ist, aber auch schwach sein kann.“ Um den Platz in Ursulas Herz zu ergattern, muss ein Herr sie allerdings zuerst umschwärmen. „Ich selbst erobere keinen Mann! Ich bin durch und durch Frau.
    Ich bin altmodisch und das bin ich gern!“ Der neue Partner in Ursulas Leben wird sich übrigens auf viele Fragen einstellen müssen, denn die Wienerin hat erkannt, dass sie in der Vergangenheit bei ihren Rendezvous das Vis-à-vis zu wenig gefragt hat: „Ich habe immer geglaubt, das mögen Männer nicht, und habe einfach viel von mir erzählt und ihnen zugehört. Das ist aber falsch. Man muss hinterfragen, um einen Menschen richtig kennenzulernen.“ Wer also sportlich ist, mit Ursula „den Herbst des Lebens“ gemeinsam verbringen und sich ihren liebevollen Fragen stellen will, darf der Kandidatin gerne schreiben!
    Jürgen, 49, Vertriebsleiter aus Kärnten, freut sich schon jetzt auf sein neues Herzblatt. Den Glauben daran, dass es seine Traumfrau wirklich gibt, hat der fröhliche Klagenfurter noch nicht verloren. „Sie soll das Herz am rechten Fleck haben, bodenständig sein und wissen, welche Dinge im Leben wirklich zählen.“ Für ihn sind Werte wie Zusammenhalt, Liebe und Ehrlichkeit sehr wichtig. Vier bedeutende Lebensgemeinschaften hatte der Kandidat bis jetzt, die letzten zwei Beziehungen endeten, weil ihm seine Partnerinnen nicht treu waren. „Das waren wirklich keine schönen Erfahrungen und das möchte ich nicht mehr erleben.“ Nach dem Ende seiner letzten Beziehung wollte Jürgen das Single-Leben genießen. Doch jetzt ist er wieder zu haben! „Ich wünsche mir eine Frau, die keine Süchte wie Nikotin oder Alkohol hat“, erzählt er Nina Horowitz im Gespräch.
    Sein eigenes Laster sind Mehlspeisen, bei denen kann er sich nur schlecht zurückhalten. Die neue Frau an seiner Seite sollte ungefähr gleich alt sein, gerne auch ein wenig jünger. „Ich fühle mich wie 49, im Körper eines 30-Jährigen,“ lacht Jürgen. Was Kärntner besonders sexy macht, darauf hat der Klagenfurter rasch eine Antwort parat: „Das ist unser Dialekt. Und wir sehen richtig gut in unseren Lederhosen aus.“ Von denen hat der Single-Mann gleich vier zu Hause. Wer weiß, vielleicht findet sich über die Sendung eine Dame, die ihn beim ersten Rendezvous gern persönlich in einer seiner Lederhosen begutachten will.
    Ernestine, 54-jährige Sekretärin aus dem Burgenland, will der Einsamkeit ein Ende setzen und lädt nun alle ein, ihr zu schreiben! Wirklich alle? Ja! Frauen für gemeinsame Freizeitgestaltung und Männer für eine romantische Liebesbeziehung. „Je länger man allein ist, umso schwieriger wird es, Anschluss zu finden“, so die Kandidatin. Ernestine weiß, was sie will und was sie nicht möchte. Die große Liebe will sie auf jeden Fall noch finden! „Er sollte herzlich sein und hilfsbereit, größer als ich und nicht zu sportlich.“ Wobei die Burgenländerin sportliche Körper ebenso wie schöne Haare durchaus sexy findet. Eines ist ihr allerdings wichtig: „Er soll kein Muskelprotz sein, das gefällt mir nicht!“ Wenn also da draußen irgendwo ein Mann ohne Bodybuilding-Leidenschaft, dafür aber mit Charme und Manieren herumläuft, dann sollte er sich schnurstracks auf den Weg zu ihr ins nördliche Burgenland machen.
    „Ich mache viele Ausflüge, schaue mir besonders gern Burgen an und lese gern.“ In Ernestines Wohnung findet man so manche Klatschzeitschrift. „Ich habe mich immer schon für die Royals interessiert. Diese ganzen spannenden Geschichten, die sich da zwischen den einzelnen Familienmitgliedern abspielen. Und die vielen romantischen Hochzeiten. Da leb’ ich als Leserin der Illustrierten schon gern mit.“ Ob das Leben der Single-Frau noch einmal eine romantische Wendung nimmt, hängt jetzt nur mehr davon ab, welcher Prinz sie mit seinem Brief begeistern kann!
    Reinhold, 83, Bankangestellter im Ruhestand aus Tirol, weiß, was er will: „Ich möchte wieder eine liebenswerte Partnerin finden. Sie soll charmant sein. Attraktiv. Und sie soll ein Herz haben. Sie muss keine Akademikerin sein, aber über einen gewissen Grad von Bildung verfügen.“ Eines möchte der Kandidat gleich klarstellen: „Ich weiß, es gibt Frauen, die große Männer wollen. Das liest man auch immer wieder in Annoncen. Diesen Frauen kann ich nicht dienen. Ich bin 1,65 Meter groß. Entweder das genügt, oder sie müssen sich einen Größeren suchen.“ Reinhold ist schon sein ganzes Leben mit großer Begeisterung auf vielen Bergen der Welt unterwegs.
    Oft kam der lebenslustige Osttiroler bei seinen Touren in brenzlige Situationen, aber er ist sich bewusst: „Das ganze Leben ist gefährlich. Es kann mir auch plötzlich ein Ziegel auf den Kopf fallen. Wie sagt der Inder richtig: Leben ist lebensgefährlich.“ Zwei Mal war der vielseitig interessierte Reinhold bisher verheiratet, aus der ersten Ehe, die 26 Jahre hielt, hat er zwei Töchter und einen Sohn. Das Paar hat sich mit der Zeit auseinandergelebt. Seine zweite Ehe dauerte 35 Jahre und war eine sehr glückliche Verbindung, bis seine geliebte Frau vergangenes Jahr verstarb.
    Jetzt fühlt sich der Single-Mann bereit, einer neuen Dame in seinem Leben Platz zu machen. Reinhold selbst beschreibt sich als solide, nicht nachtragend und als sehr ordnungsliebend. „Ich bin im Zeichen der Jungfrau geboren, da weiß man ja schon, dass das so ist,“ gibt er schmunzelnd zu Protokoll. Aber, die neue Frau braucht sich nicht zu fürchten, wie er betont: „Ich bin ja kein Tyrann! Wenn die Dame ein bisserl ein Schlampertatsch ist, können wir uns in der Mitte treffen! Ich werde großzügig sein und sie weniger schlampig. Das besprechen wir dann schon alles!“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.08.20223satOriginal-TV-PremiereMo 08.08.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 6
    Zum sechsten Mal in diesem Sommer begleitet Nina Horowitz Menschen aus ganz Österreich auf ihrer Partnersuche.
    In dieser Ausgabe von „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ wollen wieder je drei Damen und Herren über die Sendung ihr Lebensglück finden. Die sechs Kandidatinnen und Kandidaten kommen diesmal aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol.
    Alle sechs Singles im Überblick:
    Eduard, 68-jähriger Motorenentwickler im Ruhestand aus Oberösterreich, sucht seine große Liebe. Sollte es die neue Herzensdame wollen, könnte er ihr ohne Schwierigkeiten den Aufbau diverser Motoren erklären. „Das muss aber natürlich nicht sein,“ schmunzelt er im Gespräch. „Es wäre auch wunderbar, wenn die neue Partnerin aus einem ganz anderen Genre kommt und zum Beispiel Künstlerin ist“. Dreißig Jahre lang war der Oberösterreicher verheiratet: „Ich habe ein Haus gebaut, Bäume gepflanzt und Kinder in die Selbstständigkeit entlassen. Jetzt ist aber die Zeit für mich gekommen, um eine Seelenpartnerschaft einzugehen.
    Und zwar für den Rest meines Lebens.“ Sein neues Herzblatt, so der vielseitige Traunviertler, soll gern in der Natur sein, Wandern, Ski fahren, schwimmen und tanzen. „Weltoffen soll sie auch sein. Und eine Frau wird für mich zur echten Lady, wenn sie natürlich ist.“ Für Eduard ist wichtig, dass unter den Zusendungen die Richtige ist. „Aber natürlich ist es für das Ego gut, wenn mehrere Briefe bei mir eintrudeln.“ Er kann sich gut vorstellen, dass es da draußen unter den Zuseherinnen Damen gibt, die sich „so einen großen, feschen Mann“ wie ihn wünschen.
    Marina, 58-jährige Verkäuferin aus Tirol, ist begeisterte Hobbypilotin. Für sie gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Flieger durch die Wolken zu segeln. „Man fliegt dann zum Beispiel übers Wochenende nach Italien. Das genieße ich sehr!“, schwärmt die sportliche Kandidatin im Interview. Damit Marina bald nicht mehr allein fliegen muss, möchte sie ihr Glück bei den „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ versuchen. „Ich lebe im Dorf. Da kennt man alle. Ich hoffe, dass ich über die Sendung in die weite Welt hinauskomme und mich vielleicht jemand sieht, dem ich gefalle.“ Die fidele Tirolerin wohnt in der wunderschönen Gegend, in der auch „Der Bergdoktor“ gedreht wird.
    Hans Sigl, der Hauptdarsteller, wäre ganz Marinas Typ, ist aber leider schon vergeben. „Das ist also nix, Verheiratete oder vergebene Männer sind für mich ein absolutes Tabu. Ich möchte einen Mann, der mich verwöhnt und für den ich das Wichtigste bin, ganz für mich allein.“ Bärte gefallen der Single-Dame gut und der Neue darf auch gerne ein paar Kilo zu viel haben. Sie wünscht sich „einen Bären, bei dem ich mich ein bisschen ankuscheln kann“. Marina geht für ihr Leben gern in die Berge. Dafür steht die Verkäuferin oft schon um fünf Uhr in der Früh auf.
    Auch Fitness ist für sie wichtiger Bestandteil ihres Alltags. Das muss der neue Mann tolerieren. Zwei Mal war sie verheiratet, aus der ersten Ehe, die elf Jahre hielt, hat sie einen Sohn. Drei Jahre später lernte sie ihren zweiten Mann kennen, mit dem sie anfangs sehr glücklich war. „Ich habe dann noch eine Tochter gekriegt und es war eine tolle Ehe. Wir haben uns aber auseinandergelebt“, resümiert die zweifache Mutter. In den vergangenen zehn Jahren hat sich leider keine längere Beziehung ergeben. Wer weiß, vielleicht findet sich ja über die „Liebesg’schichten“ ein Mann, der gern mit Marina übers Wochenende nach Italien fliegt.
    Franz Erwin, 60 „plus, plus“, Bauberater im Ruhestand aus Niederösterreich, hat ein Faible für schöne Oldtimer, mit denen er auch längere Strecken zurücklegt. In Griechenland lernte er so, bei einem Surfurlaub, seine zweite Frau kennen, mit der er sehr glücklich mehr als drei Jahrzehnte verheiratet war. Leider verstarb sie vor vier Jahren und dem gemeinsamen Glück wurde ein plötzliches Ende gesetzt. „Ich war sehr traurig und konnte Jahre lang keine Partnerschaft eingehen.“ Jetzt fühlt sich der junggebliebene Pensionist wieder bereit, einen neuen Lebensabschnitt mit einer wunderbaren Dame an seiner Seite zu beginnen.
    „Sexualität steht nicht an erster Stelle, aber gehört nach wie vor sehr gerne dazu“, erzählt er im Gespräch. „An erster Stelle stehen Glück und Zufriedenheit.“ Franz Erwin möchte sein genaues Alter nicht verraten, da bleibt er auch auf Nachfrage hartnäckig, „das soll für die Dame dann eine Überraschung sein.“ Der Niederösterreicher hat sich jedenfalls gut gehalten. Seit mehr als zwanzig Jahren duscht er jeden Tag kalt und hält sich mit Fitness gesund und schlank.
    „Gehen lass ich mich nur, wenn ich meine geliebten Grammelknödel ess’, das passiert aber nur ein paar Mal im Jahr.“, berichtet er von seinen Essgewohnheiten. Noch eine Überraschung gibt es im Leben des Kandidaten. „Ich habe ein Haus in Brasilien, in dem ich auch sehr gern bin. Es ist wunderschön, liegt direkt am Meer, aber allein dort zu leben, macht keine Freude.“ Die neue Traumfrau an seiner Seite soll also schwimmen können, lacht der agile Noch-Single.
    Edda, 66, Heilmasseurin im Ruhestand aus Wien, ist überzeugt davon, dass sie der ganz großen Liebe ihres Lebens erst begegnen wird. Hoffentlich jetzt! „Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich hier ein richtiges Prachtstück kennenlernen würde!“ Vollbart? Lange Haare? Nein. Männer, die so aussehen, kommen Edda bitte schön nichts ins Haus! „Im Idealfall schaut mein Traummann aus wie Bruce Willis, denn Männer mit Glatze und ohne Schnick-Schnack finde ich mega sexy und erotisch.“ Warum? Haare im Gesicht stören die rothaarige Wienerin beim Küssen. Eines ist ihr sehr wichtig. Der neue Mann darf „meine Leidenschaft für transzendentale Meditation nicht belächeln.
    Er muss auch selbst an der Weiterentwicklung seines eigenen Bewusstseins arbeiten.“ Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern, die bereits zweimal verheiratet war, ist jetzt schon dreißig Jahre lang Single. „Das heißt aber nicht, dass das Zölibat ausgerufen war. Natürlich gab es Männer.“ In Zukunft möchte Edda lieber eine innige Beziehung als ein „Amüsement mit einem Draufgänger“. Denn solche Abenteuer hat sie schon ein paar Mal erlebt. So etwas sucht sie jetzt definitiv nicht mehr. Für den neuen Mann soll „Erotik eine große Rolle spielen“, der Zukünftige sollte aber auch dazu bereit sein, einen romantischen Sonnenuntergang mit ihr zu beobachten, einen prachtvollen Waldspaziergang zu machen oder ein tiefgründiges Gespräch mit ihr zu führen.
    Übrigens: Viel älter als sie sollte Eddas Traummann nicht sein. „Wenn ich vernünftig sein soll, sage ich, der Mann muss zwischen fünfundfünfzig und fünfundsechzig Jahre alt sein. Wenn ich unvernünftig antworten soll, kann er aber ruhig auch jünger sein als fünfundfünfzig.“, lacht die kreative und lebensfrohe Hundebesitzerin im Gespräch. Die Zukunft wird es weisen, wer mit Edda ein gemeinsames, lustiges Leben führen will. Denn, wie wusste es schon Udo Jürgens: „Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an!“
    Boti, 44-jähriger Vertriebsleiter in Pension aus Niederösterreich, sucht über die Sendung eine zu ihm passende Frau. „Sie soll höflich und intelligent sein und sich für mich interessieren.“ Äußerlichkeiten sind dem gebürtigen Rumänen nicht so wichtig. „Klein, groß, blonde Haare, dunkle Haare. Darum geht’s doch nicht. Was mir aber nicht gefällt, ist, wenn die Frau zu dünn ist. Wenn man nur Haut und Knochen spürt, das finde ich nicht besonders anziehend.“ Im Alter von zehn Jahren kam der Kandidat mit seiner Familie nach Österreich, das ihm schnell zur Heimat wurde. Fast siebzehn Jahre lang war Boti verheiratet, aus der Ehe hat er einen elfjährigen Sohn. Vor Jahren erlitt er einen schweren Schicksalsschlag.
    „Ich hatte damals einen Skiunfall, bei dem meine rechte Halsschlagader verletzt wurde. Dadurch ist ein Blutgerinnsel entstanden und in Folge ein Schlaganfall.“ Früher im technischen Dienst tätig und ständig unterwegs, wurde sein Leben von einem Tag auf den anderen ein völlig anderes. „Die psychische Belastung in so einer Situation ist sicher die größte Herausforderung.“ Mittlerweile ist der Single aber in seinem neuen Leben angekommen. Mit Unterstützung von Nachbarinnen kommt er in seinem Alltag zurecht. Der Hundeliebhaber hat eine große Leidenschaft: Barbecue begeistert ihn! Hin und wieder brennt ihm auch etwas an, dann bestellt Boti Pizza. Da darf man nicht so streng mit sich selbst sein, lacht er.
    Brigitta, 50 „plus, plus“, Modehändlerin im Ruhestand aus Wien, will auch nicht mehr allein sein! Die lebensfrohe Single-Frau möchte ihre Zukunft mit einem „lieben, feschen, intelligenten und gemütlichen Herrn“ verbringen. Aber eine Bitte hätte sie bereits jetzt. Der Neue sollte nicht zu füllig sein. „Ein Wohlstandsbäuchlein darf er haben, aber ab einem gewissen Alter bekommen Männer manchmal so einen kugelrunden Riesenbauch – das ist mir zu viel.“ Vielleicht findet sich ja für die Wienerin ein humorvoller und gepflegter Herr, der zumindest ein bisschen an den Schauspieler Richard Gere erinnert, denn den findet sie ganz besonders erotisch.
    Ihr genaues Alter will Brigitta im Fernsehen nicht verraten. „Wenn Männer ein gewisses Alter hören, dann haben sie gleich Vorstellungen im Kopf, die in meinem Fall gar nicht zutreffen. Ich bin junggeblieben.“ Der Zukünftige sollte jedenfalls, wie Brigitta, in der Altersklasse „50 plus, plus“ sein. In letzter Zeit hat sie einige Schlappen erlebt.
    „Den Richtigen zu finden, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen: Die meisten Männer, die ich kennenlerne, wollen immer nur glänzen. Das ist dann mehr Schein als Sein“, seufzt die an Mode interessierte Kandidatin. Eines ist sicher: Wer ihr Herz langfristig erobern will, sollte nicht zu wenig Zeit für sie haben, denn daran ist schon ihre Ehe nach achtzehn Jahren gescheitert. „Schön an der Liebe ist doch das Gefühl, zueinander zu gehören und die Vertrautheit.“ Einen Mann, der ihr diese Gefühle geben kann, will Brigitta finden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.08.20223satOriginal-TV-PremiereMo 15.08.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 7
    Nina Horowitz porträtiert wieder sechs Singles aus ganz Österreich auf ihrer Suche nach dem beziehungsweise der Traumpartner/​in.
    Die drei Damen und drei Herren, die ihr Lebensglück mit Hilfe der Sendung finden wollen, kommen diesmal aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Kärnten.
    Alle sechs Bewerberinnen und Bewerber im Überblick:
    Roland, 54-jähriger Brandschutztechniker aus Wien, ist nicht der Typ dafür, einfach so eine Dame anzusprechen, und begibt sich daher mit Hilfe der Sendung auf die Suche nach „meinem neuen Schatzi. Ich kann sie aber auch ‚Hase‘ nennen. Oder einfach beim Vornamen. Keine Angst – ‚Mama‘ werde ich zu einer Frau nie sagen“, scherzt der fesche Wiener. „Ich bin seit zehn Jahren Single, es ist wirklich nicht leicht, jemanden kennenzulernen.“ Der Kandidat wünscht sich eine Frau, die nicht hochnäsig ist und schöne Augen hat. „Zu sexy soll sie aber dann bitteschön auch nicht sein, sonst muss ich noch eifersüchtig werden“, erklärt er mit ironischem Unterton. Frauen, die ihre Figur behalten haben, sind ihm herzlich willkommen.
    Aber, ist Roland noch wichtig zu ergänzen: „In unserem Alter ist ja niemand mehr ganz perfekt. Sie muss keine Modelmaße haben.“ Seine erste Frau hat der sportliche Single-Mann bereits in jungen Jahren geheiratet. Die Ehe hat 16 Jahre lang gehalten, dann ging sie leider in die Brüche. „Mir war wichtig, dass unserem Kind danach keine Steine in den Weg gelegt werden. Das haben wir geschafft. Darauf bin ich stolz.“ Danach gab es in Rolands Leben noch eine zweite lange Beziehung. „Später habe ich einmal eine Frau kennengelernt, die schon nach zwei Wochen zusammenziehen wollte – dazu war ich natürlich nicht bereit.“ Ein bisschen länger braucht Roland schon, um einer neuen Dame näher zu kommen. Aber dann ist für ihn nichts ausgeschlossen.
    Yvonne, 63 Jahre, aus Kärnten sucht über die „Liebesg’schichten“ einen zärtlichen, leidenschaftlichen und musikalischen Mann, der auch Kinder und Tiere gerne hat. „Intellektuell soll er sein und ein bisschen ein Macho, aber das Macho-Gehabe darf auch nicht zu weit gehen“, erklärt sie im Gespräch mit Nina Horowitz. Ein Frei- und Schöngeist, so wie sie selbst sich empfindet, soll der neue Traumprinz sein. Aber bitte kein Spießer: „Die werden mir aber sowieso nicht schreiben“, ist sich die vielseitige Kandidatin sicher.
    „Ein Spießer kann ja gar nicht mit einem komplizierten Menschen, so wie ich es bin, leben. Ein bisserl meschugge bin ich schon.“ Wenn Yvonne Lust zum Musizieren hat, schnappt sie sich ihr Akkordeon und macht Straßenmusik für alle Menschen, die sich daran erfreuen. „Wenn ein Mann ein Problem damit hat, dass ich Straßenmusikantin bin, ist er auch nicht der Richtige für mich.“ Beziehungen hatte die Single-Dame mehrere, aus einer 13-jährigen Partnerschaft hat sie sogar Kinder, dann war sie noch sieben Jahre lang liiert.
    Schlussendlich war sie immer diejenige, die sich trennte. „Es war dann leider doch nie mein Seelenmensch. Und den suche ich eben jetzt. Es gibt nur eine große Liebe. Davon bin ich überzeugt.“ Ihre Eltern stammen beide aus einer alten Adelsfamilie ab: „Ein bisserl stolz bin ich schon, dass ich so blaues Blut in den Adern hab. Dunkelblaues Blut. Ich habe auch fünf Vornamen. Yvonne. Manon. Dagmar. Marina. Arabelle.“ Aber der neue Mann muss sich nicht fürchten, dass er die alle auswendig lernen muss. „Wenn er mich liebt, wird er Yvilein zu mir sagen.“
    Erwin, 60, Kellner aus Niederösterreich, hat während seines Berufslebens zehn Jahre lang in der Waldviertler „Kroko-Bar“ gearbeitet. Neben lebendigen Krokodilen und Anakondas hinter Panzerglas hat er die Gäste bewirtet. Leider hat er aber insgesamt zu viel für die Arbeit gelebt, erzählt er im Rückblick. Denn seine Ehe und auch seine zweite Beziehung haben sich gar nicht gut mit seinem Beruf vertragen: „Ich habe zu oft lange Schichten gearbeitet und bin nachher auch noch ausgegangen. Das war zu viel für meine Beziehungen!“ Aber der Weinviertler hat aus seinen Fehlern gelernt und ist beruflich kürzergetreten.
    Erwin stellt sich seine neue Traumpartnerin so vor: „Ich wünsche mir eine normale, lebenslustige Frau, die durchschnittliche Kurven hat und zwischen 40 und 55 Jahre alt ist.“ Weil Erwin gerne Bewegung macht, sollte auch die neue Dame an seiner Seite sportlich sein. Und vielleicht auch ordnungsliebend. Denn Erwin hält seine Wohnung so sauber wie möglich. Sogar sein Handstaubsauger glänzt, so akribisch poliert ist er.
    Helga Maria, 74-jährige Beamtin im Ruhestand aus Wien, schwärmt für Italien und „das ‚Dolce Vita‘. Ich lerne auch Italienisch. Man darf nie aufhören, den Kopf zu trainieren.“ In die Sendung verschlägt es die temperamentvolle Pensionistin, weil sie gerne einen Mann auf Augenhöhe finden möchte. Dass diese Aufgabe nicht leicht wird, davon ist die anspruchsvolle Pensionistin überzeugt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Zweimal war sie verheiratet: Die erste Ehe ging nach cirka 15 Jahren in die Brüche, weil das Paar sich auseinandergelebt hatte. Ihren zweiten Mann traf Helga Maria 1985 und war bis zu seinem Tod im Jahr 2020 an seiner Seite.
    Sich von diesem geliebten Menschen verabschieden zu müssen, war sehr schlimm, aber mittlerweile kann die Wienerin wieder lächelnd in die Zukunft schauen. Nun wünscht sie sich einen Partner, der ihr nicht permanent an der Kittelfalte hängt. „Ich brauche meinen Freiraum.“ Sinnlich findet sie, wenn ein Mann eine gewisse Erotik ausstrahlt: „Entweder hat er das gewisse Etwas, oder er hat es nicht. Das kann man nicht lernen.“ Der Neue dürfte ruhig ein Baucherl haben, gepflegt soll er sein und gut gekleidet. Dass Helga Maria verliebt war, „liegt schon ein ganzes Zeiterl zurück“, gibt sie im Interview selbstironisch zu Protokoll. Aber das soll sich jetzt schleunigst ändern.
    Hans, 61, pensionierter Straßenkehrer aus Wien, ist für sein Leben gern in der freien Natur. Ob Schwimmen, Radfahren oder Wandern, nichts kann den sportbegeisterten Single-Mann zu Hause halten. Über die „Liebesg’schichten“ möchte er jetzt eine ebenso fitte und sportbegeisterte Frau kennenlernen. Optisch stellt Hans an seine neue Partnerin im Vorhinein keine Vorgaben. „Ich muss sie sehen und es muss ‚klack‘ machen. Und ich muss innerlich sagen, das ist es jetzt! Die Sympathie ist wichtig.“ Wofür sich der fidele Wiener nicht begeistern kann, sind Damen, die am ganzen Körper tätowiert sind. Was er hingegen sehr erotisch findet, ist, wenn eine Frau in einem Dirndl eine gute Figur macht.
    „Das ist für mich das Schönste, was es gibt. Da fangen meine Augen zum Funkeln an!“ Beruflich war Hans mehr als 30 Jahre lang als Straßenkehrer auf Wiens Straßen unterwegs. „Ich hab’ nur in der Nacht gearbeitet, ich war verheiratet. Aber durch meinen Beruf haben wir uns auseinandergelebt. Natürlich war meine Frau sehr einsam, das würde ich heute nicht mehr so machen.“ Für eine neue Partnerin möchte der Kandidat sich viel Zeit nehmen. „Ich möchte wieder Schmetterlinge im Bauch haben!“, freut er sich schon jetzt. „Die neue Frau wohnt vielleicht ums Eck und weiß gar nicht, dass es mich gibt!“ Das soll sich jetzt ändern.
    Sieglinde, 60 „plus, plus“, Bibliothekarin im Ruhestand aus Wien, macht sich über die „Liebesg’schichten“ ebenfalls auf die Suche nach einem neuen Lebenspartner. Der Mann, den sie sich an ihre Seite träumt, sollte ein umfassendes Wissen haben. „Von A wie Aristoteles bis Z wie Led Zeppelin.“ Humorvoll, zwischen 60 und 70 Jahre alt, hübsch und gepflegt, das wäre der Single-Dame das Allerliebste. „Ich suche einen Charmeur, der einen umgarnt und verwöhnt. Ich weiß schon, ich suche ein Wunder“, gibt die wissbegierige Wienerin selbstironisch zu. Seit vier Jahren ist die ehemalige Bibliothekarin im Ruhestand und hatte zu Beginn einen richtigen Pensionsschock.
    Dann begann sie mit Schauspielkursen und entdeckte ihre Leidenschaft für den argentinischen Tango. „Jetzt genieße ich es, Zeit zu haben.“ Richtig sexy findet Sieglinde den Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser. Der neue Mann an ihrer Seite dürfte gern so aussehen, erzählt sie im Gespräch. Muss aber natürlich nicht. Besonders auf Reisen spürt die Kandidatin auch einsame Momente. Oder, wenn im Alltag einige Tage verstreichen, an denen niemand zum Reden da ist. „Ein anderer Mensch fehlt und manchmal bin ich deswegen auch traurig.“ Ein sehnlicher Wunsch ist es deshalb, dass die Liebe wieder bei ihr Einzug hält. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.08.20223satOriginal-TV-PremiereMo 22.08.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 8
    Nina Horowitz porträtiert wieder sechs neue, interessante Menschen aus ganz Österreich auf ihrer Partnersuche.
    In der bereits achten und vorletzten Kandidatenfolge der diesjährigen Staffel der „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ stehen drei Damen und drei Herren aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg im Rampenlicht.
    Alle sechs Singles im Überblick:
    Edith, 62-jährige Pharmareferentin im Ruhestand aus Wien, wünscht sich für ihre Zukunft einen Mann, mit dem sie sich wirklich austauschen kann. Sie ist sich bewusst, dass ihre Liste an Wünschen sehr lang ist. „Intelligent, selbstironisch, reflektiert, humorvoll, sensibel, kein Lemming und kein I-Tüpfelreiter“, listet Edith im Gespräch mit Nina Horowitz ihre Vorstellungen auf. Zwischen 55 und 64 Jahre alt wäre ideal, findet die Pensionistin. Besonders wichtig ist Edith bei einem Mann, dass er schöne Hände, gepflegte Füße und ordentliche Zähne hat. Edith ist Mutter von vier Kindern, die aus ihrer 25-jährigen Ehe stammen. „Wir haben sehr früh geheiratet. Irgendwann ging es aber nicht mehr gut zwischen uns beiden und wir haben uns getrennt.
    Es war einfach keine Beziehung auf Augenhöhe mehr.“ Die Sehnsucht nach einem neuen Partner ist mittlerweile wieder groß und so fasste Edith den Entschluss, es über die „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ zu probieren. Für sie gibt es nichts Schöneres, als spontan zu reisen. „Einfach ohne großen Koffer. Für einen Schnösel wird diese Art Urlaub zu machen wahrscheinlich nichts sein. Aber der passt sowieso nicht zu mir“, lacht die Wienerin im Gespräch. Gibt es einen Herrn, der sich von Ediths offener und humorvoller Art begeistern lässt? Dann zückt er hoffentlich Stift und Papier, um einen romantischen Brief an sie zu schreiben!
    Wodo, 65-jähriger Künstler aus Niederösterreich, erinnert sich gerne an den Helden seiner Kindheit zurück: Winnetou. „Im Herzen bin ich ein Indianer und suche nach meiner neuen ‚Indianerin‘“, schmunzelt er im Interview. Wie die zukünftige Frau sein soll, weiß er genau: „Sie soll naturverbunden sein, tierliebend, vielleicht ein bisschen sportlich. Sie darf auch größer sein als ich und sollte offen für gute Gespräche sein.“ Der vielseitig interessierte Waldviertler hat sich sein Leben so eingerichtet, dass er wenig braucht. „Ich bin minimalistisch. Ich baue selbst Gemüse an und lebe sparsam. Mir geht’s gut.“ Wodo ist Künstler und gestaltet „im mystischen Waldviertel“ goldene Sonnenscheiben.
    Eckige Bilder gibt’s genug. Also habe ich mich aufs Runde spezialisiert“, erklärt er seine Kunst. „Ich bin sehr vielseitig und würde mich freuen, wenn meine neue Frau es auch ist. Gern schön gekleidet ausgehen, aber auch dazu bereit sein, im Wald zu campen und mit mir am Lagerfeuer zu sitzen. Das stell ich mir vor.“ Wie Wodo auch, soll sie zu ihren Gefühlen stehen und sie ausleben. Wer den Kandidaten kennenlernt, darf sich also sicher sein, dass die Beziehung in die Tiefe gehen wird. Es wird aber auch lustig mit ihm, gibt er jetzt schon schmunzelnd sein Ehrenwort.
    Wilma, 72, Sekretärin im Ruhestand aus Salzburg, hat Gusto auf etwas „Süßes“. Und zwar nicht nur auf ihre geliebten Salzburger Nockerln, sondern auch auf einen Mann, den sie sich jeden Tag gern anschaut! „Aber bitte nicht falsch verstehen! Ich brauche keine narzisstische Primaballerina, die sich selbst vorm Spiegel sagt: ‚Gott bin ich schön‘.“ Die kreative Single-Dame will einen Mann, mit dem sie sich wohl fühlt und angstfrei altern kann. „Ich will nicht jeden Tag meine Falten zählen, um zu sehen, ob ich noch passend bin.“ Ein Star, für den Wilma sehr schwärmt, ist ORF-Journalist Armin Wolf. „Ich liebe seine Art, Interviews zu führen.
    Also, wenn ich 30 Jahre jünger wäre, ich würde das volle Programm fahren! Der käme mir nicht aus,“ lacht die Salzburgerin im Gespräch selbstironisch. Die leidenschaftliche Hutträgerin ist eine musisch begabte Frau, die gern singt, das Schreiben liebt und auch eigene Lesungen hält. 20 Jahre lang war die zweifache Mutter verheiratet. „Wir haben uns dann aber leider in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Und so war es besser, dass wir auseinander gegangen sind.“ Jahrelang wollte Wilma lieber allein sein. Aber jetzt weiß sie genau, dass sie wieder für eine Partnerschaft bereit ist. Die Liebe soll wieder kommen. Um zu bleiben!
    Peter, 61 Jahre, Außendienstmitarbeiter aus dem oberösterreichischen Salzkammergut, hat eine ganz große Leidenschaft im Leben: Er ist begeisterter Rennradfahrer. Jedes Jahr setzt er sich das Ziel, an die 5000 Kilometer zu fahren. „Es ist einfach ein gutes Gefühl, dass man merkt: Man gehört noch nicht zum alten Eisen!“, erzählt der Kandidat schmunzelnd im Interview. Der sympathische Oberösterreicher würde sich freuen, sein Hobby mit der neuen Dame seines Herzens zu teilen. Das ist aber kein Muss, wie er glaubhaft versichert. „Wenn sie nicht gern radelt, gehen wir einfach gemeinsam gut essen. Das mach ich auch sehr gern.“ Seit fünf Jahren lebt Peter schon allein und damit soll jetzt Schluss sein! 22 Jahre war er verheiratet und aus dieser Ehe stammen auch seine drei Töchter, auf die er sehr stolz ist.
    Leider ging die Ehe in die Brüche. Deswegen ist sein Herz jetzt wieder frei. Der Single-Mann hat ein Faible für „kleine, zierliche, dunkelhaarige Frauen, die auch gerne ein bisschen quirlig sein dürfen. Was ich nicht mag, ist, wenn Frauen sehr dünne Augenbrauen haben. Das finde ich alles andere als attraktiv“, gibt er lachend zu. Erotisch sind für ihn Damen, die sich gut kleiden können. Jene, die sich also von Peter angesprochen fühlen, sollten keine Zeit verlieren und ihm schreiben.
    Maria, 60, Verkäuferin aus Salzburg, hat ein Lebensmotto, das ihr helfen soll, einen neuen Traumprinzen zu finden: „No risk, no fun!“ Ob im Tennisverein, in der Arbeit oder im Freundeskreis – Maria ist eine Stimmungskanone, die gerne lacht und Späße macht. „Meine Freunde und ich sind lustig und unterhalten uns gern, daher darf mein neuer Mann auch bitte kein Mauserl sein, das sich hinter mir versteckt.“ Ein Mann, der „den Mund nicht aufbekommt“ ist nichts für Maria. Was sagt Marias Umfeld dazu, dass sie an den „Liebesg’schichten“ teilnimmt? Da hört man von ihr im Interview ein lautes „Juhuuuuuu!“ Alle im Freundeskreis wünschen Maria einen neuen, prachtvollen Mann.
    Die gebürtige Schwedin zog es vor Jahrzehnten aus Liebe nach Österreich. Aber dann kam es in ihrem Leben zu einem schweren Schicksalsschlag. „Ich habe meinen Mann im Jahr 2000 beim Kaprun-Unglück verloren.“ Marias Sohn war damals erst sieben Jahre alt und sie wurde zur Alleinerzieherin. „Ich habe lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen“, erinnert sich die Pinzgauerin. „Aber jetzt will ich wieder einen tollen Mann für eine wunderschöne Beziehung kennenlernen. Ich finde, dass ich es verdient habe, wieder geliebt zu werden!“ Ein tolles Auftreten und schöne Augen soll er haben.
    „Mir gefällt zum Beispiel Philipp Hochmair sehr gut. Er hat einfach ein Charisma und so schöne Augen!“ Der neue Partner in ihrem Leben muss aber natürlich nicht so ausschauen wie der Schauspieler, lacht sie. Was auf ihrer Wunschliste jedenfalls ganz oben steht: Der Zukünftige soll ja nicht zu abgehoben sein. „Ich will einen bodenständigen, normalen Mann!“ Ob der neue Traumpartner also Maurer oder Verkäufer oder ganz etwas anderes ist, ist egal. Wichtig ist Maria einfach, wieder für jemand anderen an erster Stelle zu stehen. „Lange habe ich nicht mehr gespürt, geliebt zu sein, aber das soll sich jetzt ändern!“
    Siegfried, 78-jähriger Finanzdirektor im Ruhestand aus Wien, sagt es in seinem „Liebesg’schichten“-Porträt schnurstracks raus: „Meine lieben Damen, kontaktiert’s mich! Vielleicht können wir gemeinsam die Liebe entdecken!“ Denn die will Siegfried jetzt wieder mit Haut und Haaren spüren. „Vor zwei Jahren ist meine Frau nach 52 Jahren Ehe verstorben. Jetzt will ich nicht mehr allein bleiben.“ Der Pensonist ist bereit für eine neue, liebevolle Partnerin. „Ich bin zwar Löwe vom Sternbild, aber ich bin eigentlich ein großer Kuschelbär!“ Die Dame, die sein Herz erobert, soll gebildet sein, intelligent, anschmiegsam, kuschelig und sexy.
    Was eine Frau für Siegfried erotisch macht, kann er ganz genau erklären: „Sie soll eine Ausstrahlung haben, die zeigt, dass bei ihr die Flamme der Sexualität noch nicht erloschen ist, sondern – ganz im Gegenteil – noch brennt!“ In seiner Freizeit malt der Wiener für sein Leben gern. Als junger Mann hat Siegfried anno dazumal die ersten Schritte in Richtung Damenwelt gemacht.
    „Mit 18 Jahren war ich ein halbes Jahr lang in Nizza und habe als Barkeeper gearbeitet – das war ein Hit! Die Damen waren sehr an mir interessiert und ich habe es durchaus genossen!“, erinnert er sich lachend. „Aber so schön die Zeit auch war, ich bin wieder nach Hause gefahren.“ Und so wurde aus dem einstigen Sunnyboy ein Ehemann und Vater. Die nächsten Jahre will Siegfried mit einer wunderbaren Frau verbringen. Er lädt die Damenwelt also ein, ihm zu schreiben. „Es lohnt sich“, erklärt er schmunzelnd. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.09.20223satOriginal-TV-PremiereMo 29.08.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 9
    Zum letzten Mal in diesem Sommer porträtiert Nina Horowitz alleinstehende Menschen auf der Suche nach dem großen Lebensglück. Sechs interessante Singles stehen im Mittelpunkt der Sendung.
    Die je drei Damen und Herren kommen alle aus einem anderen Bundesland: So sind diesmal Bewerber*innen aus Niederösterreich, Oberösterreich, dem Burgenland, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg mit dabei.
    Für „schöne große, männliche Ohren“, die am besten einem Gärtner gehören sollen, kann sich Burgenländerin Susi erwärmen. Der Vorarlberger Helmut dagegen erwartet von einer neuen Frau an seiner Seite zumindest ein musikalisches Grundinteresse, hat der ehemalige DJ doch eine stattliche Sammlung an Platten und CDs. Und eine passende Partnerin sucht die steirische Kranführerin Christin, die vor wenigen Jahren noch ein Mann war. Der neue Lebensmensch kann auch eine Transgender-Frau sein, muss es aber nicht. Ihre Traumvorstellung: „Zwei Bräute in langen, schlichten Kleidern. Schön wäre das schon!“
    Die sechs Singles im Überblick:
    Otto, 72-jähriger Tierpräparator im Ruhestand aus Niederösterreich, weiß ganz genau, was er will. Seine „Lebensabschlusspartnerin“ sollte anlehnungsbedürftig, ehrlich und anständig sein und vor allem charakterlich so stabil, „ … dass sie nicht wegrennt, wenn sie in der Früh in meinem Bett aufwacht und mich – einen alten Zausel – sieht.“ Otto hat also viel Humor und ist auch sarkastischen Meldungen nicht ganz abgeneigt, gibt er im Interview zu. „Damit muss eine Frau auch zurechtkommen.“ Deshalb hält er es so, dass er jeder Dame, die sich für ihn interessiert, gleich einmal alle seine Fehler aufzählt.
    Das findet er einfach den ehrlicheren Weg. „Sie soll wissen, worauf sie sich einlässt und nachher keine Enttäuschungen erleben.“ Und die Fehler wären? „Ich fahr’ nicht gern auf Urlaub, bin noch nie in einem Flugzeug gesessen und das wird auch so bleiben. Ich mag keine Berge. Das sind nur Steine, die mir die Aussicht verstellen. Ich kann nicht tanzen und so mancher sagt mir, dass ich manchmal ein bisserl taktlos bin.“ Aber der Pfeifenraucher ist gesprächsbereit! Außerdem ist er ein sehr gutmütiger und loyaler Mensch, er erzählt auch von seinen Stärken.
    Wenn einer Frau seine langen Haare und der Bart nicht passen, dann ist Otto auch gewillt, diese zu stutzen. „Allerdings alles im Rahmen, denn ich sage einer Frau mit 90 Kilo ja auch nicht, dass sie sich auf 70 Kilo runterhungern soll!“ 23 Jahre lang war der Pensionist verheiratet. Eigentlich wollte er mit seiner Frau alt werden. „Aber wenn einmal Sand ins Getriebe kommt und beide nicht mehr nachgeben wollen, dann knirscht es eben in einer Beziehung.“ Im Marchfeld, wo der Kandidat lebt, findet er es sehr schön. Eine neue Dame, die das ebenso sieht, wird sich ja wohl finden lassen!?
    Susi, 66-jährige Restauratorin im Ruhestand aus dem Burgenland, weiß, was sie an einem Mann wirklich sexy findet! „Ich muss gestehen, mir gefallen schöne, große, männliche Ohren!“ Aber natürlich nicht nur. Der Neue muss auch etwas im Köpfchen haben! „Mein zukünftiger Mann sollte intelligent sein. Erotik und Intelligenz sind die beste Kombination überhaupt“, weiß Susi ganz genau. Bisher hat die Nordburgenländerin in ihrem Leben zwei langjährige Beziehungen gehabt. „Der erste Mann war der Vater meiner Kinder, der zweite hat mir viel Neues gezeigt und der dritte kommt hoffentlich jetzt daher. Denn aller guten Dinge sind drei!“ Was der neue Partner noch alles mitbringen sollte? Die Kandidatin wünscht sich einen positiven und herzlichen Mann, der mit ihr auch über Gefühle reden kann.
    „Füreinander Verantwortung übernehmen und viel miteinander sprechen – das gehört für mich zu einer guten Partnerschaft dazu.“ Susi ist eine leidenschaftliche Gärtnerin und hätte am liebsten einen gleichgesinnten Partner. „Am besten wäre ja eigentlich ein Gärtner!“, lacht sie im Interview mit Nina Horowitz. Was Susi noch liebt? Im Garten hinter dem Haus am Steg beim See zu sitzen und aufs Wasser zu schauen. Das kann man aber natürlich auch wunderbar zu zweit machen.
    Helmut, 72, Discjockey im Ruhestand aus Vorarlberg, hat es vor langer Zeit aus beruflichen Gründen vom deutschen Rheinland ins österreichische Ländle verschlagen. „Hier habe ich auch meine vierte Ehefrau kennengelernt. Aber jetzt bin ich seit über zehn Jahren Single.“ Helmut hat also recht oft „Ja“ gesagt. „Ich habe immer wieder gedacht, dass es jetzt doch irgendwann mal klappen muss mit der Liebe!“ Leider haben seine Ehen nie über einen längeren Zeitraum funktioniert. Deshalb wünscht sich der Single-Mann heute nur noch eines: „Ich will eine Frau kennenlernen, bei der es einfach ‚Klick‘ macht.
    Dann wird das was, das hoffe ich einfach!“ Wie soll also die neue Traumfrau in Helmuts Leben sein? „Ich will keine Barbie-Puppe! Meine neue Partnerin soll natürlich aussehen. Normal gebaut sein, die Rundungen am rechten Fleck haben und ehrlich sein.“ Und was Tätowierungen angeht, weiß er auch, was ihm gefällt. Und eben nicht. „Wie eine Litfaßsäule soll sie nicht aussehen – aber so ein kleines Teufelchen an der richtigen Stelle, da hätte ich nichts dagegen“, lacht er im Gespräch.
    Als DJ ist der Wahlösterreicher 50 Jahre lang in der Welt unterwegs gewesen und hat in dieser Zeit eine gewaltige Anzahl an CDs und Platten gesammelt. Um die 5000 Stück schmücken die Regale in seiner kleinen, aber praktisch eingerichteten Wohnung in Bludenz. Zumindest ein bisschen Interesse an Musik sollte die neue Dame in Helmuts Leben also vielleicht haben. Und ob er dann doch noch ein fünftes Mal „Ja“ sagen wird – wird sich weisen.
    Christin, 49 Jahre, Kranführerin aus der Steiermark, ist eine gute Tänzerin, sportliche Schwimmerin, liebt elegante High Heels und hübsche Kleider und hat einen Sinn für das Schöne. Über die „Liebesg’schichten“ sucht sie nach ihrer ganz persönlichen Herzdame. Was die Erotik angeht, hat die Obersteirerin sehr romantischen Vorstellungen. „Erotisch finde ich, wenn man zusammen zu einem guten Lied tanzt und danach mehr passiert!“ Christins absoluter Lieblingsfilm ist „Dirty Dancing“. „Den Film habe ich mindestens 50-mal gesehen.“ Wenn die neue Frau an ihrer Seite diese Passion nicht teilt, weil sie zum Beispiel eher für „Rocky“ schwärmt, macht das nichts, schmunzelt die Kandidatin im Interview. „Dann schau ich, ‚Dirty Dancing‘ eben allein an.“ Auch sehr offen erzählt sie ihre Geschichte.
    „Ich bin als Bub auf die Welt gekommen. Und im Teenageralter habe ich das erste Mal gespürt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Dass ich mich wie ein Mädchen fühle.“ Im Erwachsenenalter wagte Christin dann den großen Schritt: „Mit 45 habe ich mich entschieden, mein Leben zu verändern. Dann habe ich angefangen, Hormone zu nehmen und zwei OPs gemacht. Mittlerweile habe ich den Körper einer Frau. Das ist für mich sehr schön“, verrät sie im Gespräch. „Vor allem, wenn ich in der Früh in den Spiegel schaue. Jetzt suche ich die Dame meines Herzens, die auch eine Transgender-Frau sein kann, aber nicht sein muss. Zwei Bräute in langen, schlichten Kleidern. Schön wäre das schon!“
    René, 62, Brandschutzbeauftragter aus Oberösterreich, hat einen absoluten Lieblingssänger. Und das seit mehr als 30 Jahren. „Die Musik von Prince hat mich schon immer begeistert!“ erzählt der Linzer, der auch in seiner Wohnung prominent ein Bild des Sängers platziert hat. Den „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ gewährt er Einblick in sein Privatleben, damit mit dem Alleinsein endlich Schluss ist und die Liebe wieder Einzug in sein Leben hält. Bald mit der Richtigen auf der Couch liegen und „Purple Rain“ von seinem Idol lauschen – das wär’ doch was! René hat zwei Kinder aus zwei langjährigen Beziehungen. Danach hatte er noch eine Verbindung mit einer Frau, die aber nach einigen Jahren in eine Freundschaft mündete.
    Die neue Partnerin in seinem Leben darf gerne ORF-Moderatorin Barbara Karlich ähneln. Denn für sie schwärmt der charmante Single-Mann von Herzen. „Die Barbara Karlich ist eine tolle Frau, sie hat eine super Ausstrahlung und eine tolle Stimme!“ Die Wünsche an die neue Frau in seinem Leben sind folgende: Lieb soll sie vor allem sein. René muss einfach spüren „die könnte es sein“, erzählt er im Gespräch. „Sie soll ein Kumpel sein, eine Liebhaberin und eine Vertraute. Ich suche eine Beziehung fürs Leben. Ich bin nach wie vor offen und glaube noch immer an die große Liebe!“ Das sind doch wohl die besten Voraussetzungen!
    Helga, 58-jährige Kundenbetreuerin aus Salzburg, glaubt ganz fest an die wahre Liebe! Die lebensfrohe Flachgauerin wünscht sich einen Partner im Alter von Mitte 40 bis Mitte 50 – also ein bisschen jünger als sie selbst es ist. „Ich möchte gerne noch was erleben – einfach spontan auf einen Prosecco ans Meer fahren oder andere verrückte Dinge tun.“ Die Salzburger Powerfrau, geschieden und Mutter von zwei – mittlerweile erwachsenen – Kindern, wünscht sich einen ehrlichen und empathischen Mann an ihrer Seite.
    Helga mag Herren, die Männlichkeit ausstrahlen, aber trotzdem auch ihre einfühlsame Seite zeigen können. Seine weichen Züge sollte der Neue aber eher nicht unter einem Vollbart verstecken. Dreitagesbart oder Glattrasur findet die Kandidatin da schon viel besser! Und: „Breite Schultern und ein etwas trainierter Körper wären auch nicht schlecht. Muskeln schaut man ja gern an!“ Außerdem findet Helga schöne Hände erotisch. Eines ist für sie jedenfalls fix: „Die Pantscherl-Zeit ist vorbei! Ich will jetzt endlich einen, der zu mir gehört!“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.09.20223satOriginal-TV-PremiereMo 05.09.2022ORF 2
  • Staffel 26, Folge 10
    Wer wurde von Briefen überschüttet, wer hat sich verliebt und gibt es vielleicht schon gemeinsame Pläne für die Zukunft? In der zehnten Folge der beliebten Kuppelsendung wird Bilanz gezogen: Nina Horowitz hat Mitwirkende der letzten Staffeln in ganz Österreich aufgesucht und mit ihnen über die Entwicklungen und Erfolge ihrer Partnersuche gesprochen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.10.20223satOriginal-TV-PremiereDo 20.10.2022ORF 2

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