Geheimnisvolle Orte Folge 55: Hitlers Schloss in Schlesien
Folge 55
55. Hitlers Schloss in Schlesien
Folge 55 (45 Min.)
Albert Speer beauftragte 1943 die „Organisation Todt“, das größte und repräsentativste Schloss in Schlesien – Schloss Fürstenstein bei Waldenburg mit seinen fast fünfhundert Räumen zu einem repräsentativen Führerhauptquartier umzubauen. Der zu schaffende über- und unterirdische Komplex sollte als Ausweichquartier für das Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ dienen und das gesamte Oberkommando der Wehrmacht, das Oberkommando der Luftwaffe, die Reichsführung der SS und das auswärtige Amt sowohl überirdisch als auch unterirdisch beherbergen können. Dafür war geplant, riesige Stollen in das Eulengebirge zu treiben und auf zehn Quadratkilometern unterirdische Produktionsstätten für etwa dreißigtausend Menschen bereit zu stellen. Die ideale Lage
des Schlosses – weit entfernt von den großen Schauplätzen des Krieges veranlasste Hitler, trotz Krieg an dem Standort festzuhalten und seinen Ausbau zu forcieren. Albert Speer verlangte, dass die Arbeiten bis zum August 1945 abzuschließen seien. 10 000 Arbeitskräfte aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern wurden zugesichert und 130 Millionen Reichsmark bereitgestellt. Das war das Vierfache der Summe, die in den Bau der „Wolfsschanze“ investiert wurde. Erstmalig werden im deutschen Fernsehen die Ergebnisse der historischen Forschung über die Geschichte des Fürstenberger Schlosses gezeigt. Exklusive Fotos und Dokumente ergänzen bisher selten gezeigtes Archivmaterial. Sie erzählen die kaum bekannte Geschichte eines wirklich geheimnisvollen Ortes. (Text: rbb)