Das Erste – Staffel 7, Folge 1–8

Staffel 7 von „Geheimnisvolle Orte“ startete am 04.06.2018 in Das Erste.
  • Staffel 7, Folge 1
    Im Juni 1948 rückt der Flughafen Tempelhof in den Fokus der Weltgeschichte – beinahe ein Jahr lang versorgten Amerikaner, Briten und Franzosen zweieinhalb Millionen West-Berliner aus der Luft. Rosinenbomber landeten hier im Minutentakt. Eine beispiellose Leistung gegen die Blockade der Sowjetunion. Sie begründete den Mythos Tempelhof. Doch der Flughafen war immer mehr als nur der Flugplatz der Hauptstadt. 1923 eröffnet, planten die Nazis, ihn zum Regierungsflughafen eines germanischen Weltreichs zu machen. Entstanden ist das seinerzeit größte Gebäude der Welt – ein monumentaler Bau. Schon damals waren weite Teile der Anlage der Öffentlichkeit verborgen und umgeben von Gerüchten über Tunnel und unzählige Tiefgeschosse.
    Im Krieg war Tempelhof Flugzeugfabrik und Ort von Zwangsarbeit. Als die Herrschaft der Nationalsozialisten endete, wurde das Areal mitten in Berlin Stützpunkt der US-Besatzungsmacht. Die neuen Herren waren lange damit beschäftigt, den Geheimnissen des labyrinthischen Gebäudes nachzuspüren. Auch nach dem Ende der Luftbrücke war der Flughafen eng mit der deutsch-deutschen Geschichte verbunden: Als die Amerikaner 1951 einen Teil des Areals für den zivilen Luftverkehr freigaben, war der Zentralflughafen Tempelhof die einzige von der DDR nicht kontrollierte Verbindung zum Bundesgebiet.
    Für DDR-Flüchtlinge das Tor in die Freiheit. Für Prominente und Politiker wird der Zentralflughafen Tempelhof das Tor nach Berlin: ein Hauch von Glamour umweht ihn, bis er in den 70er Jahren durch Tegel ersetzt wird. Der Film erzählt aus dem Leben eines monumentalen Ortes und begibt sich in das sonst unzugängliche mehrgeschossige Reich unter der Erde. Mit noch nie gezeigtem Archivmaterial sowie neugedrehten dokumentarischen Aufnahmen wird der Flughafen „lebendig“. Die Interviewpartner erzählen von der wechselvollen Geschichte dieses Geländes. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.06.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 2
    Hohenlychen, 80 Kilometer nördlich von Berlin. Villen und Häuser im Fachwerkstil, hoch über dem Zenssee. Pracht im Verfall begriffen. Prunkvolle Treppenaufgänge, Hunderte von Zimmern und Sälen. Mitte des letzten Jahrhunderts gehörte Hohenlychen zu den Orten, wo sich die nationale und internationale Prominenz der Welt traf. Hohenlychen versprach Genesung, Entspannung und erstklassige medizinische Betreuung, ein kleines Davos mitten in der Mark Brandenburg. In der Zeit des Nationalsozialismus zogen sich Rudolf Hess und Albert Speer ausgelaugt und erschöpft immer wieder nach Hohenlychen zurück, deutsche Sportler bereiteten sich hier auf die Olympischen Spiele 1936 vor.
    Auch der Star der Olympischen Spiele, Jesse Owens, kam nach Hohenlychen, um sich von der Koryphäe der Sportmedizin Karl Gebhardt am Meniskus operieren zu lassen. Dramen und Skandale ereigneten sich in der märkischen Idylle. Das letzte Duell in Deutschland wurde im Wald neben dem Sanatorium ausgetragen – es endete tödlich für einen der Duellanten. Vom Sanatorium fuhren Ärzte in die Konzentrationslager Ravensbrück und Neuengamme, um medizinische Versuche an Frauen und Kindern durchzuführen – im Namen des medizinischen Fortschritts.
    Internationales Aufsehen erregte der Tod der Kinder vom Bullenhuser Damm. An dem Verbrechen war maßgeblich ein Arzt aus Hohenlychen beteiligt. Wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs empfing Heinrich Himmler in Hohenlychen den schwedischen Diplomaten Graf Folke Bernadotte, um einen separaten Frieden zu verhandeln. Im Gegenzug kamen Tausende, in Konzentrationslagern inhaftierte Frauen frei. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte Hohenlychen bereits 1902, als der Berliner Geheimrat und Arzt Gotthold Pannwitz an diesem Ort die ersten Baracken für Tuberkulosekranke aufbauen ließ und aus Hohenlychen ein Mekka der Schwindsüchtigen machte.
    In die Bedeutungslosigkeit fiel das ehemalige Sanatorium nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Für fünf Jahrzehnte blieb Hohenlychen sowjetisches Lazarett; für Deutsche – Betreten verboten. Zeitzeugen, wie der Sohn von Graf Folke Bernadotte, die Polin Wanda Poltawska und der letzte sowjetische Chef des Lazaretts Hohenlychen kommen zu Wort. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.07.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 3
    Nirgendwo sonst sind Religion, Geschichte und Gegenwart so dramatisch miteinander verflochten wie hier: Der Tempelberg in Jerusalem, mythischer Ort der Menschheitsgeschichte, heiliger Ort für Juden, Christen und Muslime. Geliebt und umkämpft, Brennpunkt des Nahost-Konflikts. Der Tempelberg ist der wichtigste Ort des Judentums und zugleich der drittheiligste Ort für Muslime. Erbittert wird darum gestritten, wer welche Ansprüche auf diesen Ort hat. Archäologen könnten zumindest helfen, religiöse Legende von verbürgter Geschichte, historischen Fakten trennen. Sie fürchten, dass Israel aus der biblischen jüdischen Vergangenheit des Ortes politische, religiöse und territoriale Ansprüche für die Gegenwart und die Zukunft ableitet.
    So wird jeder Stein, jeder Zugang bewacht und kontrolliert. Das Gelände umfasst nur 14 ha, aber er ist zugleich der größte unbekannte antike Ort des Landes, meint der israelische Archäologe Ronny Reich. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die Al-Aqsa-Moschee und die Klagemauer, Reste jüdischer Tempel unter Schichten muslimischer Bebauung. Simone Jung fragt alle Seiten: den Großmufti von Jerusalem und den streng gläubigen orthodoxen Juden Jehuda Glick, den israelischen Archäologen Gaby Barkai und den palästinensischen Nazmi Jubeh.
    Sie besucht mit ihnen die heiligsten Stätten der Juden und der Muslime. Religiöse, politische und historische Deutungen prallen aufeinander. Klar wird: der Berg ist nicht nur ein historisches und archäologisches Rätsel. Er ist immer wieder ein aktueller, politischer Stein des Anstoßes. Aber kommt es wirklich darauf an, wer zuerst da war? Mit dem Blick auf die Geheimnisse des Tempelbergs stellt der Film eine grundlegende historische Frage von höchster aktueller Brisanz – nicht nur für den Nahostkonflikt: Gibt es ein Verfallsdatum für Geschichte? Eine ganz eigene Antwort gibt im Film der israelische jüdische Tourguide Eran Tzidkijahu, der den Islam studierte, weil er ihn besser verstehen wollte: „Für die einen ist es immer nur der Tempelberg, für die anderen immer nur Al Aqsa.
    Gibt es etwas dazwischen?“ So fragt er sich heute und hat das Gefühl, auf einer noch lang andauernden Reise der Erkenntnis zu sein. Der Autorin gelingt eine optisch opulente und dennoch analytische Annäherung an einen geheimnisvollen Ort, der die ganze Welt in Atem hält. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.07.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 4
    Im Herzen Moskaus, auf dem Roten Platz, wurden über Jahrhunderte Macht und Widerstand, Glanz und Leid öffentlich inszeniert. Hier wurde friedlich Handel betrieben, Blut vergossen, militärisch gedroht und gnadenlos gerichtet. Mit dem Sieg der Oktoberrevolution wird Moskau zur Hauptstadt Sowjetrusslands. Die Regierung zieht in den Kreml und der Rote Platz wird zum Schauplatz der Macht. Lenin spricht hier zu den Arbeitern, Militärparaden künden von militärischer Stärke. Als Lenin stirbt, lässt dessen Nachfolger Stalin ein Mausoleum erbauen. Der Film erzählt auch davon, wie die Formel für die Konservierung des Leichnams Lenins entwickelt wurde.
    Stalins Architekt Alexei Schtschussew baute auf Befehl am Roten Platz das erste Luxushotel der Sowjetmacht – das Hotel „Moskwa“. Im Zweiten Weltkrieg standen auf dem Dach Geschütze, während der Generalstab im Hotel residierte. Erst gesprengt, dann wieder aufgebaut gehört es heute zu einem der exklusivsten Hotels mit einem spektakulären Blick auf den Roten Platz. Unter dem Pflaster wurde eine geheimnisvolle Unterwelt errichtet, ein ganzes System aus Bunkern, Schächten, Fluchttunneln. Wie Stalin vom Kreml aus in den Bunker 42 gelangen sollte, erzählt neben einem ehemaligen KGB-Offizier auch ein sogenannter Digger, eine Art Hobbygeologe. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.07.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 5 (45 Min.)
    Februar 1945. Die letzten Wochen im Leben des Adolf Hitler. Der „Führer“ hat sich in die Bunker und Keller der Neuen Reichskanzlei verkrochen. Momentaufnahmen: Hitler versonnen, abwesend, träumerisch. Der Diktator beim Betrachten des neuen Modells für die Umgestaltung seiner auserkorenen Patenstadt, seines Sehnsuchtsortes. Entlang der Donau sollte eine politische Kulisse errichtet werden, mit einem riesigen Gau-Forum als Zentrum. Auch ein Prachtboulevard für den „idealsten Bummel der Welt“, wie Hitler es formulierte, sollte entstehen. Ein Aushängeschild der „arischen“ Kultur und des neuen „tausendjährigen Reichs“, seine nationalsozialistische Musterstadt.
    Unübersehbare Spuren von Hitlers Plänen für Linz finden sich noch heute. Einige Vorhaben sind sogar fertiggestellt worden: die Nibelungenbrücke mit den Brückenkopfbauten, die „Hermann-Göring-Werke“ oder die „Hitler-Siedlungen“, die als Wohnbauten immer noch die Stadt prägen. Die eigentliche monumentale Umgestaltung blieb den Linzern erspart. Der Film nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit überraschenden filmischen Mitteln „Hitlers Linz“ und seiner Geschichte. Selten gezeigte Amateuraufnahmen, Animationen und Archiventdeckungen. Fachhistoriker und Spezialisten bieten interessante Einsichten und Diskussionsstoff. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.07.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 6
    Ramstein gibt es zweimal. Die größte US-Luftwaffenbasis außerhalb der USA – und das rheinland-pfälzische Städtchen Ramstein, das der benachbarten Air Base den Namen gab. Hier, wo man von den amerikanischen Aufträgen und Konsumenten abhängig ist, weiß keiner ganz genau, was die Militärs treiben. Ramstein steht auch für eine Katastrophe, die sich tief in das deutsche Gedächtnis eingegraben hat. Vor 30 Jahren, am 28. August 1988, kamen bei einer Flugschau in Ramstein 70 Menschen ums Leben, mehr als 1.000 wurden verletzt.
    Heute ist die Air Base abgeschottet, ohne Begleitung und Passierschein kommt niemand rein, der hier nichts zu suchen hat. Es ist eine amerikanische Kleinstadt, in der täglich mehr als 22.000 Menschen unterwegs sind. Wer hier lebt, in den sogenannten „housings“ oder Kasernen, muss die Base nicht verlassen. Hier gibt es eine riesige Shopping Mall, Supermärkte, Restaurants, ein 360-Bettenhotel, Sportplätze und zwei Kirchen. Sogar ein eigenes Flugterminal für Passagiere aus Amerika.
    Was in den militärischen Anlagen stattfindet, ist noch mehr von der Außenwelt abgeschirmt. Was passiert in den Hangars und Trainingscamps, wozu sind die Satellitenanlagen da, was lagert in den Bunkern? Das weiß kaum jemand. Für den Film aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ erhielt Autorin Anne Worst Zutritt zum zivilen Teil der Air Base und zu ausgewählten militärischen Komplexen. Zum Beispiel der 86th Aeromedical Evacuation Squadron, die im Ernstfall Verletzte und Verwundete aus Krisengebieten evakuiert.
    Und sie konnte einen jungen Soldaten in seinem Alltag begleiten und mit einigen Veteranen sprechen, die bis heute Ramstein treu geblieben sind. Der Film bietet auch Einblick in die Geschichte der Air Base und zeigt, wie sich die Region am Rande des Pfälzerwaldes durch und mit den Amerikanern verändert hat. Angefangen von der „Nacht der Millionen“, als innerhalb von wenigen Stunden Aufträge von 400 Millionen DM an deutsche Unternehmer vergeben wurden, um Kasernen, Verwaltungsgebäude, Wohnsiedlungen, ja ganze Flugplätze zu bauen.
    Dann kamen die GIs mit ihren Dollars in den Taschen. Es wurden Freundschaften und Ehen geschlossen, der amerikanische Lebensstil hielt Einzug. Auf den Flugtagen präsentierten die Militärs ihre neueste Kriegstechnik, in den amerikanischen Clubs boten sie ihren deutschen Gästen Cocktails, Jazz und Burger. Auch als die Stimmung im Zuge von Vietnamkrieg und Studentenbewegung umschlug, blieben die Ramsteiner „ihren“ Amerikanern gewogen.
    Zu sehr waren und sind Air Base und Region miteinander verwoben, vor allem wirtschaftlich. Zu den Friedensdemos in den 1980er Jahren kamen kaum Ramsteiner, und auch den Bürgerinitiativen gegen Lärmbelästigung oder den Drohnenkrieg bleiben sie heutzutage weitgehend fern – manche vielleicht aus Angst, ihren Job im Dienste der Amerikaner zu riskieren. Während in den Jahren seit dem Ende des Kalten Krieges immer mehr amerikanische Einrichtungen in Rheinland-Pfalz geschlossen worden sind, wird die Air Base Ramstein mit jedem Jahr größer.
    Dem Film gelingt ein überraschender Blick hinter die Kulissen der Air Base Ramstein, der seit der Terrorattacke vom 11. September 2001 kaum noch möglich schien. Dabei konnte die Autorin auf bisher unveröffentlichtes Archivmaterial und Fotos aus dem Bestand der US Airforce zurückgreifen. Einige der Zeitzeugen sind zum ersten Mal bereit, vor eine Kamera zu treten und ihre traumatischen Erlebnisse zu schildern, die sie seit der Flugtagkatastrophe vom 28. August 1988 nicht mehr losgelassen haben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.08.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 7 (45 Min.)
    Als die „Neue Synagoge“ 1866 eingeweiht wurde, kam selbst der preußische Ministerpräsident und spätere Reichskanzler Bismarck und war beeindruckt vom Bau mit der goldenen Kuppel. Diese Synagoge erinnerte – ganz bewusst – an die spanische Alhambra. Ein Wunder der Baukunst und – der Politik. Die „Neue Synagoge“ war ein sichtbares Zeichen der Toleranz und Akzeptanz gegenüber Juden und gleichzeitig eine Provokation für Antisemiten: Sie war ein Symbol für das Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinschaft. Die Hoffnung, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein, trug über sechs Jahrzehnte und zerbrach endgültig in der Pogromnacht vor 80 Jahren – am 9. November 1938. Ein preußischer Polizeibeamter rettete die „Neue Synagoge“ damals vor dem Feuer.
    Doch 1943 wurden große Teile des Gebäudes in einer Bombennacht zerstört. Erst in den 1990er Jahren wurde die Synagoge als „Centrum Judaicum“ mit restaurierter Fassade und neugebauter Kuppel wieder aufgebaut, doch ohne ihr Herzstück – die große Hauptsynagoge. Hinter den verglasten, konservierten Ruinenteilen verbergen sich noch immer rätselhafte, geheimnisvolle, auch unbekannte Geschichten, über die unter anderem der langjährige Direktor des Centrum Judaicum, Hermann Simon, und Ruth Winkelmann, ehemalige Schülerin der nahegelegenen Mädchenschule, berichten.
    Der Film erzählt von einer bis heute in vielen Teilen verschwundenen Kunstsammlung, von entdeckten Inschriften von NS-Gefangenen, von einer heimlichen Bar Mizwa unter den Augen der Nazis und von der Chuzpe ostdeutscher Juden und weitsichtiger SED-Genossen, die den vollständigen Abriss der Synagoge verhinderten. Die Schönheit dieses faszinierenden Baus ist heute nur noch zu erahnen und wird – exklusiv für diesen Film – durch einzigartige Animationen und Fotos wieder erlebbar. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.11.2018Das Erste
  • Staffel 7, Folge 8 (45 Min.)
    Oberhof, am Kamm des Thüringer Waldes. Unweit vom Rennsteig ist er heute nach Erfurt und Weimar der meistbesuchte Ort in Thüringen. Und schon immer war Oberhof beliebtes Ziel von Bergfreunden, Wanderern und Wintersportlern. Ein englischsprachiger Prospekt vermeldete schon in den 1920ern: „The most inexpensive luxury in Europe today …“ Damals ein gemütlicher Ort auf dem vielleicht schönsten Hochplateau Mitteldeutschlands, ein heilklimatischer Luftkurort mit Höhensonne. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird es ein ganz besonderer Ort, voller Geheimnisse und unglaublicher Geschichten.
    Hier treffen Natur und Luxus aufeinander, Sportler und Spione, Westtouristen und Ost-Bourgeoisie – Geld und Gier in Nobelrestaurants, gebaut mit den D-Mark-Millionen, die Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski extra dafür locker macht. Hier hat die DDR-Elite rauschende Feste gefeiert, hier trafen sich Weltklassesportler zu internationalen Wettkämpfen und Top-Agenten tauschten Informationen aus – alles unter den Augen der Stasi. Der Preis für den Luxus Was heute nur wenige wissen, der starke Mann von Partei und Staat, Walter Ulbricht, hatte eine Vision von einem luxuriösen Oberhof – ein St.
    Moritz des Ostens wollte er errichten. Die Vision allerdings war teuer erkauft – mit dem Sterben des alten, feudalen, gemütlichen Oberhof. Schon im November 1950 hatte Ulbricht deshalb private Pensionen und Hotels enteignen und deren Besitzer deportieren lassen. „Geheimnisvolle Orte“ begibt sich auf Spurensuche im Ort mit der größten Dichte an Wintersportanlagen auf engstem Raum und dokumentiert eine Zeit, die für viele ein Aufbruch war, mit der Hoffnung auf Wohlstand und westliches Lebensgefühl in einer Oase mitten im Osten.
    Der Film erzählt auch den wohl spektakulärsten Spionagekrimi der DDR, welcher im nobelsten Hotel vor Ort, dem weit über die Grenzen Oberhofs berühmten PANORAMA eingefädelt wurde. Auf dessen Höhepunkt nahezu die gesamte Auslandsaufklärung der DDR auffliegt und der bis dahin mysteriös-geheimnisumwitterte Chef der HVA, Stasi-General Markus Wolf, enttarnt wird. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.2018Das Erste

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