Geheimnisvolle Orte Folge 29: Die Hochbunker von Berlin
Folge 29
29. Die Hochbunker von Berlin
Folge 29 (45 Min.)
Kurz nach den ersten Luftangriffen auf Berlin 1940 fordert Hitler in ‚ganz großem Umfange‘ neue Luftschutzräume in Berlin zu bauen. Der Grundstein für das Bunkerbauprogramm ist gelegt. Es wird das größte zweckgebundene Bauprogramm der Weltgeschichte. Die ersten Bunker sind festungsartige Flaktürme. Die Kolosse am Zoo, im Friedrichshain und im Humboldthain haben riesige Ausmaße: 70 mal 70 Meter, 42 Meter in der Höhe, die Abschlussdecke 3,50 Meter dick. Im November 1943 eröffnet das Bomber Command die Schlacht um Berlin, die schweren Angriffe beginnen am 18. November 1943. Die Hochbunker werden letzte Zufluchtstätte für die Ausgebombten oder jene, die keine Bleibe in
den Luftschutzkellern finden. In den letzten Kriegsmonaten sind die Bunker total überfüllt. Häufig fällt der Strom aus, wird die Luft knapp. Die Dokumentation von Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich erzählt Geschichten vom Bau der gewaltigen Hochbunker und dem Leben hinter den Betonmauern. Zeitzeugen berichten vom Kriegsalltag in den Bunkern. Noch heute stehen in Berlin einige dieser Kolosse aus Beton: der halb zugeschüttete Flakbunker im Humboldthain, die Reichsbahnbunker in der Reinhardtstraße und am Anhalter Bahnhof oder das betonierte Gasometer in der Kreuzberger Fichtestraße. Manche der Hochbunker sind noch heute einsatzbereit. (Text: Tagesschau24)