Staffel 22
Staffel 22 (2024) von Faszination Erde startete am 03.04.2024 in der ZDFmediathek und am 07.04.2024 im ZDF.
115. Thailand – Der Wildnis zu nah
Staffel 22, Folge 1 (45 Min.)In einem tropischen Urwald spielt sich das meiste Leben in den Baumkronen ab. Hannah Emde erklimmt einen Urwaldriesen auf der Suche nach Gibbons. Mit diesen Menschenaffen verbindet sie eine besondere Geschichte.Bild: ZDFEs ist ein Land der Tiger, Elefanten und giftigen Schlangen. Aber auch der paradiesischen Badestrände und Megastädte. Kann das Miteinander von Mensch und Wildnis gelingen? Wildtierärztin Hannah Emde geht auf Tuchfühlung mit Thailands Wildnis. Mangrovenwälder, Korallenriffe und dichte Dschungel: In Thailand finden viele seltene Arten eine Zuflucht. Doch der Mensch dringt immer weiter vor. Konflikte sind programmiert. Es gibt jedoch überraschende Wege, das Miteinander zu gestalten. Um besonderen Menschenaffen, Gibbons, näher zu kommen, erklimmt Hannah Emde einen Urwaldriesen.
Der Dschungel erzählt davon, wie Thailand einst war, bevor der Mensch dorthin kam. Doch wo statt Baumriesen nun Hochhäuser in die Höhe wachsen, muss die Wildnis weichen – oder Wege finden, die Stadt zu erobern. In Bangkoks Vorgärten sind Schlangen, sogar giftige, keine Seltenheit. Hannah Emde geht mit einem thailändischen Feuerwehrmann auf Schlangenjagd. Das Ziel: Die Tiere sollen nicht getötet, sondern in Schutzgebieten wieder freigelassen werden. Dort zeigt sich die besondere Beziehung Thailands zu seinen tierischen Bewohnern.
Die Thailänder sind zum größten Teil Buddhisten. Ihr Glaube lehrt sie, alle Lebewesen zu achten. Manche Arten, zum Beispiel Makaken und Elefanten, werden zudem mit hinduistischen Göttern in Verbindung gebracht und deshalb besonders verehrt. So friedlich das klingen mag: Das Miteinander birgt auch Gefahren. In der Nähe eines Tempels hilft Hannah Emde einer Wissenschaftlerin, Kotproben von Flughunden zu sammeln. Sie könnten Überträger gefährlicher Viren sein. Kein Tier wird in Thailand so sehr verehrt wie der Elefant. Gleichzeitig dienen Tausende Elefanten der Unterhaltung von Touristen.
Hannah Emde trifft eine Tierschützerin, die gequälten Dickhäutern ein Leben ohne Ketten ermöglicht und dennoch den Kontakt zu Touristen zulassen will. Hannah Emde nimmt mit in die unberührte und berührte Wildnis Thailands. Als Wildtierärztin schafft sie Einblicke in eine Welt, die sonst verborgen bliebe. Die Zuschauer sind dabei, wenn sie verletzte Elefanten versorgt, mit riesigen Drückerfischen taucht und im Dschungel haushohe Bäume besteigt. Die Haltung Thailands folgt einem einfachen Motto: leben und leben lassen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 03.04.2024 ZDFmediathek 116. Galapagos – Inseln der Freaks
Staffel 22, Folge 2 (45 Min.)Nicht nur Charles Darwin war tief beeindruckt von den größten Vegetariern der Galapagosinseln. Hannah Emde begleitet die Urzeitriesen, die wie Bulldozer durch das Hochland von Santa Cruz pflügen.Bild: ZDF und OLIVER ROETZEin Tier seltsamer als das andere: Schildkröten sind riesengroß, Vögel haben blaue Füße, und Pinguine sind winzig klein und leben am völlig falschen Ort. Warum gibt es ausgerechnet auf den Galapagosinseln eine solche Ansammlung von kuriosen Tieren? Für „Faszination Erde“ entdeckt die Wildtierärztin Hannah Emde die Galapagosinseln. Sie stößt dabei auf eine Reihe von unglaublichen Zufällen. Lava, Lava und noch mehr Lava – Überreste von Vulkanausbrüchen, die diese Insel erschaffen haben: Fernandina, ganz im Westen des Galapagos-Archipels, ist karg und lebensfeindlich, und doch finden sich dort faszinierende Tiere.
Meerechsen liegen zu Tausenden auf dem Lavagestein. Sie sehen aus wie kleine Drachen aus der Urzeit, und sie zeigen ein seltsames Verhalten: Sie gehen zum Tauchen ins Meer. Auch die Galapagos-Pinguine sind Sonderlinge. Anders als andere Pinguinarten leben sie nicht in den kalten Regionen der Antarktis. Sie sind die nördlichste Pinguinart der Welt und bevölkern trotz Äquatorhitze die Galapagosinseln. Die Tiere sind selten, es gibt nur noch rund 2300 Individuen.
Hannah Emde begleitet den Wildtierarzt Gustavo Jiménez-Uzcátegui und sein Team auf eine Forschungsexpedition. Sie ist hautnah dabei, wenn Pinguine für die Wissenschaft gefangen und untersucht werden. Dann verändert sich das Leben an Bord des Forschungsschiffes. Die neuen Passagiere streunen ungehindert umher, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden. Schon Charles Darwin war bei seinem Besuch auf den Inseln von den bizarren Bewohnern wie den Riesenschildkröten tief beeindruckt.
Heute kämpfen Forschende um das Überleben der Urzeitriesen. Denn sie sind weit mehr als nur Zeugen aus der Vergangenheit. Trotz ihrer sprichwörtlichen Langsamkeit legen sie weite Strecken zurück und verteilen damit Pflanzensamen auf der gesamten Insel. Vor den Galapagosinseln gibt es die größte Konzentration von Hammerhaien. Doch der Eindruck täuscht: Der Meeresbewohner mit dem seltsamen Kopf ist extrem gefährdet. Hoffnung macht die spektakuläre Entdeckung einer äußerst seltenen „Hammerhai-Kinderkrippe“.
Hannah Emde hat die Gelegenheit, die Meeresbiologin Diana Pazmiño zu diesem spektakulären Ort zu begleiten. Fern des Festlandes entstand ein vulkanisches Inselparadies mit einer Vielfalt an gegensätzlichen Landschaften. Zwischen unwirklichen Mondlandschaften und üppig bewachsenen Urwaldinseln erlebt Hannah Emde Evolution hautnah – eine Reise zu den Extremen. Diese rauen Bedingungen sind gleichzeitig der Motor für die Entwicklung einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt, die einem einzigartigen Kuriositätenkabinett gleicht. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 14.04.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 03.04.2024 ZDFmediathek 117. Gabun – Afrikas letztes Paradies?
Staffel 22, Folge 3 (45 Min.)Um in das Forschercamp zu gelangen, müssen Hannah Emde und ihr Filmteam fünf Tage in Quarantäne. Schimpansen sind uns genetisch so nah, dass wir ihnen Krankheiten wie Erkältungen, Grippe oder sogar Covid übertragen können.Bild: ZDFDie Wildtierärztin Hannah Emde macht sich auf die Suche nach dem letzten Paradies in Afrika. Gabun, noch für viele ein unbekanntes Land, scheint diesen Schatz zu besitzen – wirklich? Die Frage ist drängender denn je. Gibt es überhaupt noch intakte Lebensräume, in denen Menschen und Tiere im Einklang leben können? In Gabun schlägt in den Regenwäldern das grüne Herz von Afrika. Befindet sich dort der letzte Garten Eden? Hannah Emdes Leidenschaft gilt den Tieren. In Gabun ist sie einer Welt auf der Spur, in der die Tiere noch paradiesische Zustände erleben sollen.
Gibt es das noch: einen regelrechten Garten Eden, in dem sogar die Menschen ihren Platz im Einklang mit der Natur einnehmen können? Kaum bekannt, hat Gabun eine enorme Bedeutung für den Klima- und Artenschutz auf dem ganzen afrikanischen Kontinent. 90 Prozent des Landes bestehen aus dichtem Dschungel – und dort leben unzählige Tiere verschiedenster Arten. Ein besonderer Vertreter ist der Waldelefant. In Gabun lebt die Hälfte aller in Afrika existierender Waldelefanten.
Was macht diese Gegend so attraktiv? Es stellt sich heraus, dass es in diesem Garten Eden Gärtner gibt, die sich genau darum zu kümmern scheinen, was die Waldelefanten zum Leben brauchen. Wege durch den Dschungel, um an die Früchte der Bäume zu gelangen, ausgedehnte Lichtungen, um genügend Gras zu fressen, und Wasserlöcher, die zum Baden einladen. Der Loango-Nationalpark in Gabun ist ein Mosaik aus Regenwald und Grasflächen, das wie eine menschengemachte Parklandschaft aussieht. Hannah Emde begibt sich auf die Spur der Gärtner und macht eine überraschende Entdeckung: Sie sind keine Menschen! Selbst wenn es in diesem Paradies nur wenige Menschen gibt, leben dort Wesen, die uns sehr ähnlich sind: Menschenaffen.
Gorillas und Schimpansen haben diese Gegend für sich erobert. Auch sie nutzen die Vorteile der einzigartigen Bedingungen, und wir Menschen profitieren ebenfalls. In kaum einer anderen Region der Welt lassen sich diese Tiere so gut erforschen wie dort. Was die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausgefunden haben, ist atemberaubend.
Doch bevor sich Hannah Emde und ihr Team den Affen nähern dürfen, müssen sie sich von der Außenwelt abschirmen: Quarantäne. Was uns während der Coronapandemie ein Leid war, wird dort zur Tugend. Schimpansen sind so eng mit den Menschen verwandt, dass wir unsere Krankheiten auf sie übertragen könnten. Fünf entbehrungsreiche Tage lang musste das Team in einer verfallenen Lodge ohne Strom und fließend Wasser aushalten. Selbst in dieser Zeit erlebte Hannah Emde spannende Begegnungen mit den Tieren der Wildnis.
Doch der Höhepunkt bleibt die Begegnung mit den Menschenaffen. Schaut man einem Schimpansen in die Augen, wirkt es fast so wie der Blick in einen Spiegel. Wie ähnlich sind uns diese Tiere wirklich? Zusammen mit dem Primatologen Tobias Deschner kann Hannah Emde die Bemühungen der Forschenden, dieses Rätsel zu lösen, hautnah miterleben. Sie beobachtet, wie Schimpansen raffinierte Techniken anwenden, um beispielsweise an das Fleisch von Schildkröten zu gelangen. Sie studiert den Werkzeuggebrauch der Affen und nähert sich einer verblüffenden Frage: Sind Schimpansen sogar in der Lage, Heilmittel zu erkennen und anzuwenden? Schimpansen als Mediziner? Die Merkmale des letzten Garten Edens lassen sich besonders deutlich im Gegensatz zu den ungeschützten Gebieten erkennen.
Gabun hat zwar viel in den Naturschutz investiert, aber wie überall in Afrika sind auch dort die meisten Regionen keine Nationalparks. Dennoch bleibt es eine Erfolgsgeschichte: Die Abholzung der Wälder wurde in den vergangenen Jahren nahezu gestoppt.
Nur 0,1 Prozent an Hölzern dürfen dem Wald entnommen werden. Mehr Wald, mehr Tiere, mehr Elefanten – die Population der Waldelefanten ist seither von 60.000 auf 95.000 gestiegen. Doch im August 2023 kam es zum Militärputsch. Die Zukunft der Schutzmaßnahmen ist ungewiss. Dabei gilt es nicht nur die biologische Vielfalt an Land zu schützen – auch die Meere verlangen unsere Aufmerksamkeit und Sorgfalt, nicht nur vor Gabun. Die Küsten ganz Westafrikas sind ein wichtiger Lebensraum für die Fauna und Flora der Ozeane.
Ein besonderes Juwel stellt eine abgeschiedene Inselgruppe weit vor den Ufern Gabuns dar, die hierzulande kaum jemand kennt: São Tomé und Príncipe. Wie ein Magnet zieht es große und kleine Lebewesen an. Ein unbeschreibliches Meeresparadies, das von der besonderen Lage der Inseln profitiert. Doch wie lange noch? Hannah Emde begibt sich auf Expedition in zwei der letzten Paradiese und entdeckt überraschende Zusammenhänge. Diese zu erkennen, ist der Schlüssel zum Schutz des Garten Edens, denn alles hängt mit allem zusammen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 21.04.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 03.04.2024 ZDFmediathek 118. Guatemala: Überlebenskampf im Dschungel
Staffel 22, Folge 4 (45 Min.)Hannah Emde päppelt in der Wildtierauffangstation „ARCAS“ Ara-Küken auf. Die Hellroten Aras sind vom Aussterben bedroht.Bild: Oliver RoetzEin Land voller Kontraste, geprägt durch Vulkane, Dschungel und eine atemberaubende Artenvielfalt. Doch das Überleben in dieser Wildnis ist ein ständiger Kampf für Tiere und Menschen. Wildtierärztin Hannah Emde reist in den Regenwald Guatemalas. Sie erlebt eine extreme Hitzewelle mit unerträglichen Temperaturen und verheerenden Waldbränden. In einer Dschungelklinik versuchen Menschen verzweifelt, Tiere wie Babyäffchen und Papageien zu retten. Einige Tiere, die vor den Feuern gerettet werden konnten, werden zu einer besonderen Auffangstation mitten im Dschungel Guatemalas gebracht.
Die Dschungelklinik ARCAS hat sich der Rettung und Wiederauswilderung von Wildtieren verschrieben. Doch wie schafft man es, sie so aufzupäppeln, dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden können? Der Weg dorthin ist lang und mühsam. Tiere müssen lernen, ohne menschliche Unterstützung zu überleben. Das Team zusammen mit Hannah Emde muss mit äußerster Sorgfalt daran arbeiten, die Tiere auf ihre Auswilderung vorzubereiten.
Ob es sich um die kleinen Brüllaffen handelt, die ihre erste Kletterstunde im „Dschungel-Gym“ bekommen, oder um Klammeraffen, die lernen müssen, sich vom Boden fernzuhalten – die Herausforderungen sind vielfältig. Der dichte Dschungel Guatemalas hat lange ein besonderes Geheimnis gehütet. Überall sind Ruinen verborgen, die von einer anderen Zeit erzählen. Sie sind Zeugnis einer lang vergangenen Hochkultur – der Maya. Mitten im Regenwald lebten 100.000 Menschen. Um zu erfahren, wie ihnen das gelungen ist und was wir von ihnen lernen können, begibt sich Hannah Emde in eines der bedeutendsten Mayazentren: Tikal.
Die Dokumentation begleitet Hannah Emde zu einem besonderen Ausblick auf die geologischen Phänomene der Region. Guatemala, Heimat von 25 aktiven Vulkanen, zeigt sich von seiner faszinierenden, aber hochgefährlichen Seite. Der Vulkan Fuego ist so aktiv, dass nicht einmal Forschende ihn betreten dürfen. Der letzte große Ausbruch 2018 riss über 300 Menschen in den Tod. Drohnen sollen nun helfen, den Vulkan zu überwachen.
Aber die Forschenden wollen noch mehr. Sie möchten mit Drohnen Proben nehmen. Ein waghalsiges Unternehmen, das alle vor besondere Herausforderungen stellt. „Guatemala – Überlebenskampf im Dschungel“ nimmt mit auf einen aktiven Vulkan, zu einer Rettung von Affen und Aras, zu den Geheimnissen der Maya und zu aufregenden Forschungsprojekten tief im Dschungel. Hannah Emdes Botschaft ist klar: „Nur, wenn wir den Regenwald und seine komplexen Zusammenhänge verstehen, können wir ihn für zukünftige Generationen bewahren.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 04.12.2024 ZDFmediathek 119. Transsilvanien: Europas gruseliges Geheimnis
Staffel 22, Folge 5 (45 Min.)Mühsamer Winterspeck: Braunbären ernähren sich hauptsächlich vegetarisch. Um auf diese Weise ausreichende Fettreserven für den Winter aufzubauen, müssen sie Unmengen an Pflanzen fressen.Bild: Dan DinuDunkle Wälder, einsame Burgen und die Wölfe heulen in der Ferne – diese Region ist perfekt für einen Gruselfilm. Transsilvanien – schon der Name klingt unheimlich. Um sich hier zu gruseln, muss man nicht einmal an Vampire glauben. Im Wald leben die größten Raubtiere Europas – die Wildtierärztin Hannah Emde macht sich auf ihre Spur. Im Südosten von Europa gibt es sie noch: Unberührte Wildnis. Hannah Emde begleitet Forscher und Naturschützer bei ihrem Versuch, diese Wildnis zu bewahren. Mit dem Bärenforscher Csaba Domokos macht sie sich auf, einen Bären zu fangen und mit einem Sender zu versehen, um dessen Wanderrouten zu verfolgen. Mit der Naturschützerin Barbara Promberger erkundet sie die letzten Urwälder Europas.
Und zusammen mit Höhlenkletterern begibt sie sich in die Unterwelt Transsilvaniens. Durch einen Fluss gelangt sie in eine dunkle Höhle und findet im Kalkgestein ein verborgenes Reich. Die Bewohner haben das Gruselimage Transsilvaniens entscheidend geprägt: Fledermäuse. Auch inmitten der Hauptstadt Bukarest findet Hannah Emde diese besonderen Tiere. Fledermausforscher Dragoş Măntoiu nimmt sie mit auf die nächtliche Jagd nach Fledermäusen. Bedauerlicherweise leiden die Tiere unter dem schlechten Ruf, den ihnen Bram Stokers „Dracula“ eingebracht hat. Ein rundum positives Image haben dafür andere Tiere, die Hannah Emde ebenfalls inmitten der menschlichen Zivilisation entdeckt.
Im Juni ist das Dorf Sânpaul voller Störche. Die Tiere profitieren sogar von den Menschen. Sie brüten im ganzen Dorf in Nestern, die sie auf Strommasten errichtet haben. Zusammen mit dem Ornithologen Zoltán Szabó klettert Hannah Emde in einen Kran, um die Jungtiere in den Nestern mit Ringen auszustatten. „Transsilvanien – das ist so viel mehr als nur Gruselgeschichten“, sagt Hannah Emde. Die Wildtierärztin, die schon an Projekten auf der ganzen Welt geforscht hat, ist beeindruckt von der kleinen Region in Südosteuropa. Wahre Wildnis muss nicht immer weit entfernt sein. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 04.12.2024 ZDFmediathek 120. Kanada: Im Reich des Wassers
Staffel 22, Folge 6 (45 Min.)Hannah Emde beim Tauchen im Kelpwald, Campbell River, British Columbia. Weltweit sind sie auf dem Rückzug, vor allem weil die Meerestemperaturen steigen.Bild: ZDFEisbären, die im Sommer ohne Eis leben, Frösche, die im Winter gefrieren, Vögel, die die höchsten Gezeiten der Welt nutzen: Kaum ein Land ist so geprägt vom Wandel des Wassers wie Kanada. Hannah Emde erkundet ein Land umgeben von drei Weltmeeren und so hoch im Norden, dass es im Winter unter Schnee und Eis begraben wird. Die Rhythmen des Wassers zwingen die Tierwelt zur Anpassung. Kanada ist Veränderungen gewohnt, doch ist es gewappnet für den Wandel? Für „Terra X – Faszination Erde“ wagt sich Wildtierärztin Hannah Emde in die Hauptstadt der Eisbären, wo die Tiere den Menschen immer wieder gefährlich nah kommen.
Was treibt die Tiere in die Stadt, und wie schaffen es die Menschen, Konflikte zu vermeiden? Hannah Emde besucht auf ihrer Expedition ein abgelegenes Forschungszentrum, in dem seit Jahrzehnten Orcas erforscht werden. Warum greifen die Killerwale mancherorts Boote an? Hannah Emde taucht tief in einen Kelpwald, um zu erfahren, was diesen Unterwasserdschungel bedroht. Sie will verstehen, wie sich Kanadas Natur an die treibende Kraft des Wassers angepasst hat. Der Winter in Kanada kann hart sein.
Doch für ein Tier ist es die beste Zeit des Jahres: den Eisbären. Dann ist das Meereis die große Bühne, auf der sich sein Leben abspielt. Eisbären brauchen das Eis, um ihrer Beute aufzulauern: Robben. Im Sommer allerdings sind viele Buchten eisfrei, die Eisbären gezwungen, an Land zu gehen für eine unfreiwillige Fastenzeit. Doch mit der Klimakrise sind die eisfreien Sommer bereits heute rund einen Monat länger als Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Die Folgen zeigen sich im Stillen: Die Bären verhungern zwar nicht, aber die längere Fastenzeit erschwert es den Weibchen, Nachwuchs zu bekommen.
Kanada gehört zu den Regionen der Erde, die sich besonders schnell erwärmen, etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Die Folgen sind bereits spürbar: Rekordverdächtige Temperaturen, starke Winde und Gewitter schaffen ideale Bedingungen für Waldbrände. 2023 wurde eine Fläche etwa halb so groß wie Deutschland von Bränden zerstört – ein Rekord. Doch es gibt auch Hoffnung, eine Art freiwillige Feuerwehr: den Biber. Forschende haben herausgefunden, dass die Tiere durch den Bau von Dämmen feuerfeste Refugien hervorbringen, denn sie erschaffen neue Teiche und bewässern so riesige Flusskorridore.
In diesen Rückzugsorten finden Pflanzen und Tiere Schutz vor Waldbränden, und die Wasserschneisen verhindern die Ausbreitung von Feuern. Die Biber zeigen: Die Natur kann sich zumindest ein Stück weit anpassen – wenn man sie nur lässt. Kanadas Küsten sind jedes Jahr Schauplatz erstaunlicher Fischwanderungen. Die reichen Fischgründe des Sommers ziehen auch die größten Meeresräuber an, Wale.
Orcas – Killerwale – gelten als besonders intelligent. Kaum irgendwo sind die Tiere so gut erforscht wie an der Westküste Kanadas. Können die Walforscher dort erklären, warum Orcas vor Spanien und Portugal Boote angreifen und sogar versenken? Wildtierärztin Hannah Emde begibt sich auf die Spur des Wassers, lauscht Walgesängen, rettet mit Artenschützern Robbenbabys und begibt sich in die faszinierende Welt der Unterwasserwälder. Dabei zeigt sie die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Natur an den ständigen Wandel – aber auch, wo unsere Unterstützung gebraucht wird. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 22.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 04.12.2024 ZDFmediathek
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