24 Folgen
1. Gletscherheiler / Duftige Zeiten / Jahr des Ökotourismus / Die Macht der Gewehrläufe
Folge 1 (41 Min.)(1): Gletscherheiler
Der Tiroler Christian Steinbach hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Skipisten wesentlich effizienter und umweltfreundlicher präpariert werden können. Steinbach spritzt mit Hilfe eines speziellen Sprühbalkens Wasser unter die Schneeoberfläche. Durch den Kapillareffekt steigt das Wasser langsam nach oben und gefriert dabei. Nun hat Steinbach die Idee, dieses Verfahren auch zur Stabilisierung von Gletschern einzusetzen. Mit dem Sprühbalken kann er das Wasser so tief in den Schnee spritzen, dass es das darunter liegende Gletschereis erreicht. Dadurch wird das Gletschereis mit dem darüber liegenden Schnee „verdübelt“, die Schneeschicht bleibt im Sommer länger liegen und schützt somit das Eis vor dem direkten Sonnenlicht. Steinbach hofft, damit das Abschmelzen eines Gletschers nicht nur verhindern, sondern sogar das Gletschereis wieder aufbauen zu können. Selbst wenn damit der Gletscherrückgang nur verlangsamt würde, wäre das auch schon ein Erfolg!
(2): Duftige Zeiten
In der Bäckerei lockt der Duft von frischem Baguette, dem Reiseprospekt entströmt ein zarter Piniengeruch. Immer mehr Unternehmen folgen dem Trend, ihre Produkte oder Geschäftsräume zu parfümieren. Ihr Ziel: ein „angenehmes Konsumklima“ zu schaffen, die Kauflust zu steigern. Denn Gerüche wecken Gefühle und Erinnerungen. Können wir also durch Düfte „an der Nase herumgeführt“ werden? Nein, Gerüche werden nämlich sehr individuell wahrgenommen. Was dem einen gefällt, kann dem nächsten – im wahrsten Sinne des Wortes – stinken. Die besondere Kunst der Riechstoffindustrie besteht deshalb darin, einen Duft zu entwickeln, der möglichst viele Menschen anspricht und ihre Stimmung hebt. Dies kann – so die Hersteller der Duftstoffe und ihrer Kompositionen – durchaus gelingen.
(3): Jahr des Ökotourismus
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2002 zum „Internationalen Jahr des Ökotourismus“ erklärt. Ökotourismusprojekte rund um den Globus boomen. Längst hat die einschlägige Branche den „Zurück zur Natur Trend“ als lukrative Einnahmequelle ausgemacht und ist dabei, ein Nischendasein zu verlassen. Der Film zeigt eine Bestandsaufnahme, beispielsweise das Himalajagebiet, das mittlerweile zur höchsten Müllkippe der Welt verkommt. Aber auch neue Ansätze in Europa werden beleuchtet: zum Beispiel Naturparks in Deutschland und Frankreich. Sie haben sich vorbildlich auf Urlauber eingestellt und bieten Erholung und Vergnügen im Einklang mit der Natur. Positive Beispiele, die im internationalen Jahr des Ökotourismus Impulse zum Mitmachen geben können.
(4): Die Macht der Gewehrläufe
Es geht hoch her in den ländlichen Gebieten Frankreichs. Vogelschützer zerschneiden Fangnetze, Jäger besetzen Naturschutzämter und stürmen schon einmal ein Naturschutzgebiet, um zu jagen. Morddrohungen und auch Brandanschläge künden von der Wut der Jäger. Frankreich ist dabei, die Jagdsaison zu verkürzen und sich EU-Kriterien anzupassen. Doch in keinem Land Europas gibt es auch nur annähernd so viele Jäger wie die rund 1,5 Millionen Franzosen. Das Jagdrecht ist für sie ein in der französischen Revolution erkämpftes Bürgerrecht. Der Kampf der „Jäger-Mafia“ gegen die „Öko-Krieger“ – so die französischen Schlagzeilen – macht große Politik. Die französische Regierung will zwar ein modernes ökologisches Jagdrecht durchsetzen, fürchtet aber wenige Monate vor den Wahlen im Frühjahr 2002 um die Stimmen der konservativen Jäger. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.01.2002 arte 2. Luft tanken – Es funktioniert! / Die Robben vom Kap Anamur / Landschaftspflege mal anders – Wie Tiere beim Natur- und Artenschutz mithelfen
Folge 2 (41 Min.)(1): Luft tanken – Es funktioniert!
Kein Automobilkonzern wollte die Erfindung des Franzosen Guy Nègre kaufen. Dabei hatte er wirklich ein revolutionäres Konzept zu bieten: ein Auto, das mit Luft fährt. Doch Guy Nègre gab nicht auf – und nun wird seine Fabrik für Luftdruckautos doch gebaut. Das Prinzip ist ganz simpel: In einem klassischen Verbrennungsmotor wird der Kolben von Brennstoffexplosionen vorangetrieben, im Druckluft-Auto hingegen von Pressluft, die von zwei Seiten abwechselnd zugeführt wird. Die Reichweite der Entwicklung von Guy Nègres Auto beträgt zur Zeit 200 Kilometer.
(2): Die Robben vom Kap Anamur
An der Eastern Technical University in Mersin/Türkei arbeitet der Fischerei-Biologe Ali Cemal Gügü. Seine ganze Kraft hat er der Erforschung der Mönchsrobben gewidmet, von denen noch 23 Tiere an der Südküste rund um Cap Anamur leben – zirka 250 Kilometer östlich von Antalya. Das „Umwelt-Magazin“ hat Ali auf seinen Exkursionen und Tauchgängen zu den Geburtshöhlen der Mönchsrobben begleitet und dabei einmalige Aufnahmen von neugeborenen Robben gemacht.
(3): Landschaftspflege mal anders – Wie Tiere beim Natur- und Artenschutz mithelfen
Über die Art und Weise, wie die Natur am besten zu schützen ist, gibt es in Frankreich und Deutschland durchaus unterschiedliche Ansichten. Während die einen in beiden Ländern dafür plädieren, naturnahe Lebensräume im Sinne einer Naturdenkmalspflege zu erhalten und den Menschen aus Schutzzonen weitgehend zu verbannen, halten andere offene, vernetzte Systeme für die vielversprechende Lösung. Doch was ist naturnah? Bernd Gerken, Biologe und Professor für Tierökologie an der Uni Paderborn, hat ein Projekt ins Leben gerufen, das vermutlich neue Denkansätze einer natürlichen Landschaftsentwicklung parat hält. Er kehrt zu den Wurzeln zurück. Noch im 18. Jahrhundert trieben die Hirten der Dörfer regelmäßig bis zu 20.000 Stück Vieh – Rinder, Pferde, Schweine, Enten und Gänse – zur Sommermast in den Wald. Im Naturpark Solling-Vogler bei Bad Karlshafen erwacht diese Tradition zu neuem Leben. Ein Porträt der Landschaft und des Schützers. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.02.2002 arte 3. Süßwasserquellen im Meer / Die Natur hilft sich selbst / Rose – Königin der Blumen, Gold des Orients
Folge 3 (41 Min.)(1): Süßwasserquellen im Meer
Süßwasserquellen im Meer – eine fulminante Entdeckung, diese Quellen auch zu nutzen. Im Nahen Osten droht Wasser in Zukunft zum Grund für Kriege zu werden. An den Kalksteinküsten des Mittelmeeres gibt es das Phänomen. Dort steigen 14 Kubikmeter Süßwasser pro Sekunde vom Meeresboden an die Oberfläche. Jetzt kann das Süßwasser ohne großen Aufwand abgepumpt werden. Wolfgang Ständer wird jetzt, da das Ende der Ölvorräte naht, vom Sultan von Oman und vom Scheich von Abu Dhabi nicht mehr in Ruhe gelassen. Sie wollen sich das Wasser nach der Zeit des Öls sichern. Eine spannende Entwicklung für den Mittelmeerraum. Denn viele Inseln haben an ihren Kalksteinküsten genau diese Ressourcen. Ganz Athen könnten die Griechen mit Trinkwasser daraus versorgen. Eine ganze Region hat Wolfgang Ständer vor der Versalzung geschützt. Er geht davon aus, dass ein drittel des Trinkwassers der Erde unter dem Meer versickert.
(2): Die Natur hilft sich selbst
Im März 1978 zerbrach der Tanker Amuco Cadiz vor der französischen Küste. Michel Glémarec, Biologe, rechnete damit, dass sich die Natur über Jahrzehnte nicht mehr erholen würde. Doch heute, 24 Jahre danach, ist alles beim Alten, die bretonische Küste ist so schön wie vor dem
Unfall, nichts erinnert mehr an das Desaster. Es waren nicht die Menschen, die das Öl wegschaufelten, sondern die Natur selbst, die sich reinigte, die ein Produkt aus ihrer eigenen „Palette“ mit Mikroorganismen verschlang. Die hohe Wassertemperatur, Wellenbewegungen, Strömungen und Gezeiten förderten die Selbstreinigungskräfte der Natur. Das Institut DEDRE wurde in Brest nach der Ölkatastrophe gegründet. Sein Ziel ist es, die Selbstreinigungskräfte der Natur zu untersuchen. So stellte sich heraus, dass Reinigungsversuche mit fettlöslichen Chemikalien einen Ölunfall und seine Folgen noch verschlimmern, dass Wasserdampf die letzten, noch lebenden Muscheln und Kleinstlebewesen abtöten, die in der Lage wären, das Öl auf natürlichem Wege verschwinden zu lassen.
(3): Rose – Königin der Blumen, Gold des Orients
Erste Rosenarten sollen bereits vor 15 Millionen Jahren auf unserem Planeten geblüht haben. Ursprünglich waren sie jedoch nur auf der Nordhalbkugel zu Hause und wurden erst später durch den Menschen rund um den Globus verbreitet. 1 Milliliter Rosenöl kostet 25 Euro. Weltweit sind nur knapp 13 Tonnen Rosenöl auf dem Markt. Neben Bulgarien entwickelt sich die Türkei zum größten Rosenproduzenten der Welt. Dabei werden in der Türkei vor allem ökologische Rosen angebaut. Zwischen 5 und 9 Uhr morgens werden die Blüten geerntet, damit die Sonne den kostbaren Blättern nicht schon die wertvollen Öle entzieht. Es ist eine mühsame und manchmal sehr schmerzliche Arbeit. Doch es gibt schon Naturkosmetikfirmen, die mehr zahlen, um ökologisch reine Ware zu bekommen. Davon profitiert auch das türkische Dorf Basmakci. Hier leben 400 Bauernfamilien von der Rose. Einen 30% höheren Preis sichert die Naturkosmetikfirma zu und eine garantierte Abnahme der gesamten Ernte. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.03.2002 arte 4. Herr der Ringe / Mit dem Luchsberater unterwegs im Pfälzerwald / Madagaskar
Folge 4 (43 Min.)(1): Herr der Ringe
Nie hat ein Kinofilm so übergreifend junge und alte Menschen verzaubert und in seinen Bann gezogen. Doch der Coup ist nicht aus Amerikas Traumfabrik Hollywood, nein, die Neuseeländer haben mit diesem Streifen neue Maßstäbe gesetzt. Und neben den tollen technischen Möglichkeiten haben sie etwas vermarktet, von dem Neuseeland einfach viel hat – eine berauschende Natur. Der Beitrag zeigt, dass das wirklich Faszinierende des Films „Herr der Ringe“ nicht aus dem Computer, sondern aus der Natur kommt.
(2): Mit dem Luchsberater unterwegs im Pfälzerwald
Seit 1980 werden in dem Grenzgebiet zu Frankreich regelmäßig Luchse beobachtet. Der Pfälzerwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland, mit den angrenzenden französischen Nord-Vogesen, hat eine Waldfläche von zirka 250.000 Hektar. Platz genug für einen wildlebenden Luchsbestand, sagen die Befürworter der Initiative „Pro Luchs“. Auch auf der französischen Seite bemüht man sich um die Wiederansiedlung von Luchsen. Kehrt nun eine Tierart wieder zurück, die einst in ganz Mitteleuropa weit verbreitet war?
(3): Madagaskar
Madagaskar ist arm und reich zugleich. Arm, denn die Bevölkerung der zweitgrößten Insel der Welt zählt zu den Ärmsten überhaupt. Reich, denn nirgendwo sonst hat sich die Natur üppiger entwickelt. Ursprünglich war Madagaskar menschenleer und dicht bewaldet. Die Vielfalt des Lebens war überwältigend und bot der einwandernden Bevölkerung einen Garten Eden. Von einst 50 Millionen Hektar Tropenwald sind nur noch zehn Prozent erhalten. Der Film stellt einen französischen Jesuitenpater vor, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Natur zu retten. Er hat ein Anbausystem für Gemüse entwickelt, das Platz und Wasser spart. An seinem Reispflanzprojekt nehmen 100.000 Bauern teil. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.04.2002 arte 5. Tödliche Wellen / Wetterforscher / Einer gegen die Großen – Der Kleinbauer José Bové kämpft für die französische Kultur
Folge 5 (43 Min.)(1): Tödliche Wellen
Wale und Delphine nutzen Töne, um sich zu orientieren und zu verständigen. Die Distanzen, über die sie kommunizieren können, sind gigantisch. Experten schätzen, dass Blauwale 1.000 Kilometer überwinden können. Doch diese Glanzleistung wird den Tieren zunehmend zum Verhängnis. Schiffverkehr und Ölgewinnung haben zu einer immer stärkeren Lärmbelastung der Meere geführt. Wissenschaftler vermuten, dass der Unterwasserlärm die Wale und Delphine fehlleiten und sogar verletzen kann. Doch mit dem Sonar herrscht seit längerem eine noch größere Bedrohung im Meer.
Die US Marine arbeitet an einem neuen, noch stärkeren und damit schädlicheren System zur Ortung von U-Booten. Als es im März 2000 auf den Bahamas getestet wurde, strandeten dort 17 Wale unterschiedlicher Arten. Die Tiere, die starben, wiesen Blutungen in Augen, Gehirn und Gehörgängen auf. Erst anderthalb Jahre später gab die Navy zu, dies mit dem Sonar verursacht zu haben. Auch die deutsche Marine arbeitet mit diesem System und hält es für unverzichtbar.
(2): Wetterforscher
Vor der Südwestspitze Südamerikas regnet es zehnmal soviel wie in Mitteleuropa. Der Westwinddrift sorgt für Wolkennachschub und nicht selten für heftige Stürme. Ein Team deutscher, chilenischer und amerikanischer Meteorologen und Gletscherforschern geht auf Expedition in den entlegenen Winkel der Welt. Ihr Ziel ist die Veränderung dieses einzigartigen, vom Menschen völlig unberührten Ökosystems zu untersuchen. Eine Wetterstation im Zentrum der Klimascheide liefert wichtige Daten. Die Forscher erhoffen sich von dieser Expedition grundlegende Erkenntnisse über die Klimaveränderungen seit der letzten Eiszeit. Sie wollen auch herausfinden, ob der gefürchtete „El Nino“, die alle fünf bis zehn Jahre auftretende Erwärmung des Humboldtstroms mit ihren katastrophalen Folgen, wieder im Anmarsch ist.
(3): Einer gegen die Großen – Der Kleinbauer José Bové kämpft für die französische Kultur
Eigentlich ist José Bové Schafzüchter. Ein Kleinbauer aus dem Südwesten Frankreichs. Die Milch seiner Schafe wird zur Herstellung des berühmten grünschimmeligen Rocquefort Käses genutzt. Doch José Bové sieht dieses Idyll bedroht, sieht die Existenz der Kleinbauern gefährdet. Schuld sind seiner Meinung nach die großen Konzerne, die industrielle Einheitskost weltweit verbreiten. Multinationale Agrofirmen, die gentechnisch verändertes Saatgut vertreiben. Gegen sie kämpft er – und zwar mit allen Mitteln. Vor drei Jahren war er Anführer einer Gruppe, die ein neu errichtetes Mac Donald’s im Süden Frankreichs ramponierte.
Im Juni 1999 vernichteten er und seine Mitstreiter eine Versuchsanlage mit gentechnisch veränderten Maispflanzen und auch einen Silo voll gentechnisch verändertem Mais. Deswegen kam er ins Gefängnis und erlangt gleichzeitig große Bekanntheit. Für viele Franzosen ist er so etwas wie ein Volksheld. Welches Ziel hat der streitbare Franzose? Welche Chancen sieht er, um die französischen Kleinbauern zu retten? Wie weit wird er dafür gehen? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.05.2002 arte 6. Ruhige Nächte / Gibt es noch eine Rettung für Tressange? / Das Dehesa-Projekt
Folge 6 (41 Min.)(1): Ruhige Nächte
Dr. Jean-Marc Hougard hat einen „kitzeligen“ Job, in vielerlei Hinsicht. Er züchtet Malaria-Moskitos am LIN, im Labor für Lebensraum von Insekten in Montpellier. Malaria-Moskitos ernähren sich ausschließlich von Menschenblut. Deswegen halten Jean-Marc und seine Mitarbeiter abwechselnd ihre Arme in die Zuchtkäfige, da die Tiere kaum anders am Leben zu erhalten sind. Am LIN züchtet man die Malaria-Überträger, um sie anschließend erfolgreich zu bekämpfen. Das LIN ist das Referenzlabor der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
(2): Gibt es noch eine Rettung für Tressange?
Demonstrationen in Lothringen. Die Bürger von Tressange haben Angst, dass sie mit ihren Häusern in der Erde versinken. Über zwölf Kilometer Stollen und Hallen eines alten Bergwerks sollen aus Kostengründen geflutet werden. Das gigantische Labyrinth eines ehemaligen Erzbergwerks zieht sich 240 Meter tief unter den Häusern hin. Das Wasser kann die Schächte zum Einsturz bringen und damit die Häuser der Gemeinde. Zusätzlich ist mit einer großräumigen Verseuchung des Grundwassers durch Sulfate zu rechnen. Die möglichen gigantischen Umwelteffekte werden jetzt in einem Eilexperiment von Wissenschaftlern der Universität Nancy erforscht. Sie fluten eine Kammer des Bergwerks, um die Umweltauswirkungen zu messen. Panik macht sich unter den Bürgern breit.
(3): Das Dehesa-Projekt
Der am 17. Juni 1927 geborene Ex-Siemensmanager Hans-Gerd Neglein, der für das Marketing verantwortlich war, hat sich mitnichten zur verdienten Ruhe gesetzt. Er hat noch einmal etwas ganz Neues angefangen. In der Dehesa, der typischen iberischen Waldlandschaft, hat er sich der Landwirtschaft verschrieben. Er will beweisen, dass Ökolandbau sowohl wirtschaftlich ist als auch Arbeitsplätze schafft. Er betreibt Landbau, Viehzucht und Forstwirtschaft. Neglein geht es dabei um neue umwelt- und sozialverträgliche Wege. So werden die Tiere, wenn sie krank sind, nicht mit Antibiotika behandelt, sondern mit homöopathischen Mitteln geheilt. Eine große Aufgabe am Ende eines erfolgreichen Manager-Lebens. Was hat ihn dazu bewegt? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.06.2002 arte 7. Ökologischer Streit in Kanada: Fischer auf Robbenjagd / Vom Sande verweht – Zwölf Jahre nach dem Golfkrieg / Frankreich vor dem Windenergie-Boom
Folge 7 (41 Min.)(1): Ökologischer Streit in Kanada: Fischer auf Robbenjagd
Die Nachfahren der französischen Einwanderer auf der kleinen Insel Saint-Pierre-et-Miquelon, die seit Generationen von der Fischerei leben, haben wie viele andere Fischer in Kanada Existenzprobleme. In den ehemals reichen Fanggründen vor der Küste bleiben die Fische aus. Der Grund, meinen die Fischer, sei die stark angewachsene Zahl von Robben, die im Spätwinter auf dem Treibeis im St. Lorenz-Strom ihre Jungen gebären und dadurch die Fischbestände dezimieren. Da sie beim Fischfang nicht mehr genug verdienen, suchen viele Fischer ihre neue Einnahmequelle beim Abschlachten der Robbenbabys. Dafür zahlt der kanadische Staat sogar eine Prämie.
(2): Vom Sande verweht – Zwölf Jahre nach dem Golfkrieg
„Alles in Ordnung“ an den Küsten Kuwaits und Saudi-Arabiens, bekundete 1993/94 ein UNEP-Bericht über den Zustand von Meer und Küste. Die Brände seien gelöscht, das Öl lagere irgendwo in Klumpen im Meer, hinzu käme der Sand, der gnädig alle Spuren verwische. Doch die Ölpest gibt es immer noch, kilometerlang, bis zu 30 Zentimeter mächtig, mit Sand und Salz zu Teer vermischt, ausgerechnet durch heimische Bakterien mit ihren zähen Matten für immer und ewig versiegelt. Als Meeresströmungen die Ölteppiche anschwemmten, nahm die Katastrophe ihren Lauf.
(3): Frankreich vor dem Windenergie-Boom
Ausgerechnet die Atomnation Frankreich gilt als Zukunftsmarkt für Windenergie. Der Grund: Frankreich hatte im vergangenen Sommer ein Gesetz verabschiedet, das Windradbetreibern eine Vergütung zum Festpreis zusichert. Längst haben die großen deutschen Hersteller ihre Segel Richtung Frankreich gesetzt und erwarten mit französischen Aufträgen Umsatzzuwächse zwischen 30 und 40 Prozent. Eine aktuelle Momentaufnahme einer ökologischen Entwicklung, die als einzige Branche einen Konjunkturanstieg zu verzeichnen hat. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.07.2002 arte 8. Djabugay / Dem Meer entrungen, der Natur geschenkt – Der größte Naturpark Frankreichs / Rio plus 10 Gipfel
Folge 8 (41 Min.)(1): Djabugay
Ein australischer Aborigines-Stamm entdeckt seine Kultur und dadurch seine enge Verbundenheit mit der Natur wieder. Vor weniger als 140 Jahren kamen Europäer nach Nordqueensland in Australien. Hier trafen sie auf die Djabugay, die schon seit Jahrtausenden in dieser Region lebten. Die Weißen verdrängten die Ureinwohner, holzten die Bäume ab und jagten ihre Tiere. Die Aborigines gingen in die Knie. Ein besiegtes Volk ohne Land, getrennt vom Meer, ohne Zukunft. Den Rest erledigten die Missionare. Sie nahmen ihnen die Sprache, die Bräuche und die Tradition. 1980 lebten nur noch zwei Menschen, die die Sprache der Djabugay sprachen.
Da tauchte der britische Ethnologe Michael Quinn auf, der sich der ursprünglichen Sprache, den Menschen und der ganzen Kultur annahm. Sein Interesse hat eine enorme Bewegung erzeugt. Jetzt sprechen alle wieder ihre „alte“ Sprache, tanzen ihre Tänze und erzählen sich überlieferte Geschichten, die von der Zeit vor der letzten Eiszeit berichten und Informationen aus der Vergangenheit zu uns bringen. 1996 gründeten sie den Djabugay Aboriginal Cultural Park, um Touristen und sonstigen Interessierten die Kunst, Kultur und Sprache eines fast ausgestorbenen Volkes näher zu bringen. Der Park ist heute der größte Arbeitgeber der Aborigines.
(2): Dem Meer entrungen, der Natur geschenkt – Der größte Naturpark Frankreichs
Marquenterre gab es vor 2000 Jahren noch nicht. Es ist eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft. Mit Deichen und Dämmen hat der Mensch dem Meer das Land abgerungen und es dauerte bis ins späte 18. Jahrhundert, bis das Land urbar gemacht war. Dürftig waren die Erträge, die Äcker wurden immer wieder vom Sand abgedeckt und vom Salzwasser überschwemmt. 1923 erwarb Henry Jeanson, ein reicher Pariser Industrieller, die Domaquine Maquenterre. Dessen Bruder kaufte 2.000 Hektar Hinterland dazu und bis in die 50er Jahre versuchten sich die Jeansons an der Blumenzucht. 1961 gaben sie auf und schenkten 185 Hektar den Vögeln. Heute kommen 140.000 Menschen im Jahr und machen unter Führung des Enkels, Laurent Jeanson, „Bird watching“ in diesem einmaligen Vogelschutzgebiet.
Jeanson ist Ornithologe und erkennt auf den ersten Blick 320 verschiedene Spezies, die im Volkspark rasten und nisten. Die verschiedenen Wasserqualitäten und Salzgehalte des Feuchtgebietes geben dieser großen Vielfalt Lebensraum. Der Naturpädagoge hat um das Reservat ein Feriengebiet aufgebaut. Bungalows für Familien und nicht weit entfernt sein Gestüt für Henson Pferde. Auch Austernbänke gibt es dort und Laurent Jeanson meint: „Marquenterre soll weiter wachsen als Insel der Natur in einer entwickelten Welt.“
(3): Rio plus 10 Gipfel
Im September 2002 treffen sich die Umweltminister der Welt zum „Rio plus 10 Gipfel“ in der Republik Südafrika. Die Folgen des globalen Klimawandels machen sich vor allem in Alaska deutlich bemerkbar: Die Eisbedeckung des Polarmeeres geht zurück, die Nahrungsketten der Fische reißen ab, der Permafrostboden taut immer tiefer auf und setzt dabei vermehrt Treibhausgase frei, Gletscher weichen zurück – das gesamte Ökosystem gerät zunehmend durcheinander. Doch die US-Regierung sperrt sich, dem Klimaprotokoll von Kyoto zuzustimmen. Ein Film, der eindrücklich die Situation dieses sensiblen Raumes aufzeigt und eine sofortige Änderung unserer Klimapolitik einfordert. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.08.2002 arte 9. Navdana / Djabugay / Rio plus 10 Gipfel
Folge 9 (41 Min.)(1): Navdana
Sechs Autostunden nördlich vom indischen Delhi, in Dehradun, liegt das ökologische Ausbildungszentrum „Navdana“. Es wurde 1987 von der Inderin Dr. Vandana Shiva gegründet und verzeichnet seither enorme Erfolge. Vandana Shiva setzt auf andere Formen des Wirtschaftens – nicht Wachstum um jeden Preis, nicht Versklavung der Bauern an Agrarindustrien, sondern naturnaher Wechselanbau mit alten Pflanzenarten. Deren Konservierung und Rettung stehen in der Umweltschule an erster Stelle. Bei diesen Vorgaben können sich die verseuchten und ausgelaugten Böden langsam wieder erholen und somit die Erträge steigern. Vandana Shivas Prinzip: Ein guter Bauer hat auch gute Produkte. Eine nachahmenswerte Philosophie.
(2): Djabugay
Ein australischer Aborigines-Stamm entdeckt seine Kultur und dadurch seine enge Verbundenheit mit der Natur wieder. Vor weniger als 140 Jahren kamen Europäer nach Nordqueensland in Australien. Hier trafen sie auf die Djabugay, die schon seit Jahrtausenden in dieser Region lebten. Die Weißen verdrängten die Ureinwohner, holzten die Bäume ab und jagten ihre Tiere. Die Aborigines gingen in die Knie. Ein besiegtes Volk ohne Land, getrennt vom Meer, ohne Zukunft. Den Rest erledigten die Missionare. Sie nahmen ihnen die Sprache, die Bräuche und die Tradition. 1980 lebten nur noch zwei Menschen, die die Sprache der Djabugay sprachen.
Da tauchte der britische Ethnologe Michael Quinn auf, der sich der ursprünglichen Sprache, den Menschen und der ganzen Kultur annahm. Sein Interesse hat eine enorme Bewegung erzeugt. Jetzt sprechen alle wieder ihre „alte“ Sprache, tanzen ihre Tänze und erzählen sich überlieferte Geschichten, die von der Zeit vor der letzten Eiszeit berichten und Informationen aus der Vergangenheit zu uns bringen. 1996 gründeten sie den Djabugay Aboriginal Cultural Park, um Touristen und sonstigen Interessierten die Kunst, Kultur und Sprache eines fast ausgestorbenen Volkes näher zu bringen. Der Park ist heute der größte Arbeitgeber der Aborigines.
(3): Rio plus 10 Gipfel
Im September 2002 treffen sich die Umweltminister der Welt zum „Rio plus 10 Gipfel“ in der Republik Südafrika. Die Folgen des globalen Klimawandels machen sich vor allem in Alaska deutlich bemerkbar: Die Eisbedeckung des Polarmeeres geht zurück, die Nahrungsketten der Fische reißen ab, der Permafrostboden taut immer tiefer auf und setzt dabei vermehrt Treibhausgase frei, Gletscher weichen zurück – das gesamte Ökosystem gerät zunehmend durcheinander. Doch die US-Regierung sperrt sich, dem Klimaprotokoll von Kioto zuzustimmen. Ein Film, der eindrücklich die Situation dieses sensiblen Raumes aufzeigt und eine sofortige Änderung unserer Klimapolitik einfordert. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2002 arte 10. Die heiligen Ratten von Nepal / Robyn Aiello und ihre Insel / Auch Wein schmeckt öko – logisch
Folge 10 (43 Min.)(1): Die heiligen Ratten von Nepal
Der verwunschene buddhistische Tempel der Ratten liegt etwas außerhalb von Katmandu in Patan in Nepal. Tausende dieser Tierchen leben dort und werden täglich vom Abt des Klosters gepflegt und gefüttert. Ratten sind in der buddhistischen Religion heilig. Diese Verehrung beruht auf der Geschichte, nach der der Elefantengott Ganesch auf dem Rücken von Ratten getragen wurde. Auch im buddhistisch-chinesischen Horoskop gibt es die Ratte. Was macht unsere unterschiedlichen Auffassungen von Ratten aus? Warum vermehren sich die Ratten bei der guten Pflege nicht maßlos und warum übertragen sie keine Krankheiten wie unsere frei lebenden Ratten?
(2): Robyn Aiello und ihre Insel
Robyn kam vor Jahren nach Australien, um als Meeresbiologin zu arbeiten. Und sie bekam einen ganz besonderen Job. Ein reicher Japaner hatte die vollkommen heruntergekommene Insel Green Island gekauft. Achtlose Touristen und mitgebrachte Ratten hatten dem ehemaligen Naturwunder den Garaus gemacht. Robyn sollte Modelle entwickeln, die Insel wieder in ihren natürlichen Zustand zu bringen. Die Modelle, die sie hier heute einsetzt, sind Weg bereitend für den Ökotourismus in ganz Australien geworden. Ihre Devise: Informieren und damit schützen. Das Geld für ihre Arbeit erhält sie von den Reichen dieser Welt, denn ein Zimmer im „Luxusressort“ auf Green Island kostet über 250 Euro pro Nacht. Robyn bildete Animateure aus, die den Touristen klar machen, dass es notwendig ist, diese einmaligen Naturschönheiten zu schützen.
(3): Auch Wein schmeckt öko – logisch
Im pfälzischen Zellertal hat Christine Bernhard ihr Herz für Öko-Wein entdeckt. Seit 1993 hat sie auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt, 70 Wildkräuter wachsen zwischen den Reben. Pflanzliche Behandlungsmittel sind erlaubt: Mit Gesteinsmehlen, Schachtelhalmtee und Backpulver wird der gefürchteten Pilzkrankheit, dem Echten Mehltau, zu Leibe gerückt. So halten sich Nützlinge und Schädlinge im Gleichgewicht, sorgen für ein stabiles Umweltsystem, das sich auf natürliche Weise selbst reguliert.
Die Weinlese erfolgt per Hand – aufwändiger und teurer als mit der Erntemaschine. Neben ihrer Tätigkeit im Weingut ist Christine Bernhard auch Vorsitzende des Bundesverbandes Ökologischer Weinbau „Ecovin“. Außerdem träumt die Guts-Chefin von einem Lehr- und Forschungsbetrieb, der Arbeitsplätze schafft und den Weinbau mit Feldversuchen weiterbringt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2002 arte 11. Wie viel Ruhe braucht der Mensch?
Folge 11 (41 Min.)Lärm, das haben Wissenschaftler schon lange belegt, macht krank. Doch aus wie vielen Quellen werden wir jeden Tag zugedröhnt, aufgeschreckt und genervt? Für viele ist es nicht nur der laute Arbeitsplatz, es ist auch lärmbelastetes Wohnen oder gar Dauerstress, wenn man in der Nähe eines Großflughafens lebt und arbeitet.
Doch man muss nicht auf die großen Lärmproduzenten alleine schauen: Ob im Auto oder im Kaufhaus, ja selbst beim Spaziergang mit dem Walkman – Stille scheint ein seltenes Gut. Viele haben mittlerweile sogar Angst vor ihr. Haben Angst, nichts mit sich anfangen zu können. Galt doch früher das Schweigegelübde als höchste Form der göttlichen Askese. Kann der „moderne“ Mensch Stille ertragen oder hat er nur vergessen, was für ein Gut Stille sein kann? Die Dokumentation von Werner Bertolan lässt eine Notärztin und Chirurgin, einen Künstler in der Toskana, ein Ehepaar, das an einer achtspurigen Schnellstrasse wohnt, einen Komponisten, einen Techno-Discjockey, einen Zeitforscher und einen Mönch zu Wort kommen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2002 arte 12. Bevölkerung im Straßengraben / Von Kranich- und Gänsemännern / „Socomine“ – Energie aus Erdwärme
Folge 12 (41 Min.)(1): Bevölkerung im Straßengraben
Indien ist ein fruchtbares Land – und doch gehört Indien zu den ärmsten Ländern der Welt. Misswirtschaft und das traditionelle Kastensystem verhindern eine gesunde Weiterentwicklung und führen zu sozialen Spannungen. Ein großes Problem, mit dem Indien zu kämpfen hat, ist die Überbevölkerung (die Geburtenrate liegt bei 28 Prozent, so dass die Bevölkerung jährlich um circa 17 Millionen wächst). In den Städten sind durch starke Zuwanderung der ländlichen Bevölkerung täglich wachsende Slumgebiete entstanden. Die Städte sind völlig überfüllt, und viele Menschen haben weder ein Haus noch eine Bleibe – sie leben auf der Straße. Sie werden dort geboren, vegetieren vor sich hin und sterben dort. Am Beispiel Neu-Delhis zeigt der Film den täglichen und eigentlich aussichtslosen Kampf ums Überleben von Säuglingen, Erwachsenen und alten Menschen.
(2): Von Kranich- und Gänsemännern
Der Film zeigt Stationen der Arbeit des bekannten französischen Vogelforschers Christian Moullec mit einem deutschen Team. Zusammen kümmern sie sich um den Fortbestand von Vögeln, die vom Aussterben bedroht sind. Mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und mit ungewöhnlichem Einsatz von Ultraleichtfluggeräten findet das Team einen außergewöhnlichen Weg, um den Fortbestand der Zwerggänse zu sichern. Neues Terrain betreten die Forscher und Tierschützer bei einem Spielfilmprojekt. Die Produzenten eines Fernsehfilms brauchten fachmännische Hilfe und holten Moullec und sein Team zur Unterstützung der Dreharbeiten nach Südafrika. Das Ergebnis ist ein abenteuerlicher Film um Liebe, Kraniche und deren Auswilderung. Und um ein glückliches Forscherteam. Der Auftrag bringt als Lohn Leichtflugzeuge, die den Vögeln ein schützendes Geleit am Himmel geben sollen. Und den Forschern unbezahlbare, weitere nützliche Erfahrungen für ihre Arbeit zur Rettung der Zwerggänse.
(3): „Socomine“ – Energie aus Erdwärme
Der Oberrheingraben mit seiner besonderen geologischen Struktur lässt die Wärme aus dem Erdinneren besonders weit nach oben reichen. Diese Tatsache war Anlass für ein deutsch-französisches Forschungsprojekt, bei dem bei Soults-sous-Forêts im Elsass Bohrungen durchgeführt werden. Derzeit entsteht das zweite Bohrloch, und damit befindet sich das Projekt in einer wichtigen Phase. In mehr als 5.000 Metern Tiefe soll später mit der geothermischen Wärme des Tiefengesteins von rund 200 Grad Celsius Wasser erhitzt werden, um daraus Elektrizität zu gewinnen. Eine umweltfreundliche und fast unerschöpfliche Energiequelle für die Zukunft.
Das deutsch-französische Projekt zur Nutzung von Energie aus Erdwärme hat Pilotcharakter. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten sollen andere Projekte in Europa folgen und damit unbegrenzte Energiereserven für die Zukunft erschließen. Bisher hat Energie aus Erdwärme nur in Island Tradition und wird in großem Umfang genutzt. Der vulkanische Untergrund bietet beste Voraussetzungen, die Hauptstadt Reykjavik zur saubersten Metropole der Welt werden zu lassen. Selbst Autos fahren auf Island bereits mit Energie, die letztlich aus der Erdwärme kommt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2002 arte 13. Den Steppen-Leoparden auf der Spur / Pelztiere in der Bredouille – Was tun? / Reservate für die Natur: Das Projekt „Peace Parks“
Folge 13 (42 Min.)(1): Den Steppen-Leoparden auf der Spur
Der Biologe Victor Lukarevski aus Moskau ist in den bergigen Steppen des wilden Turkmenistans immer auf der Suche nach den Spuren von Hyänen und Wildeseln. Vor allem aber sucht er nach den letzten Steppen-Leoparden Mittelasiens. Für die Bewohner Turkmenistans bedeuten Schafe Reichtum. Sie produzieren Milch, Fleisch und Wolle, aus der die fein geknüpften, auf internationalen Märkten begehrten Teppiche hergestellt werden. Doch die Hirten haben einen Feind: den Leoparden. Wann immer ein Schaf gerissen wurde, machen sie sich auf den Weg, um die Raubkatze zu erschießen.
Nur noch ca. 80 Exemplare der extrem seltenen Spezies existieren. Um die vom Aussterben bedrohten Großkatzen zu schützen und gleichzeitig den Schäfern ihre Lebensgrundlage zu erhalten, hat sich der World Wildlife Fund (WWF) eine etwas unkonventionelle, aber wirkungsvolle Lösung einfallen lassen: Er kaufte eine Schafherde, um jeden turkmenischen Schäfer, wenn er eines seiner Tiere an einen Leoparden verloren hat, mit einem anderen Schaf entschädigen zu können.
(2): Pelztiere in der Bredouille – Was tun?
In Deutschland und Frankreich gibt es jeweils noch 30 Pelztierfarmen. Allein in Deutschland leben 300.000 Nerze unter grausamsten „Haftbedingungen“. Hier, wie auch auf EU-Ebene, existieren keine verbindlichen Vorschriften für die kommerzielle Pelztierhaltung. Bisher lehnte die Bundesregierung sowohl ein generelles Verbot der Pelztierhaltung als auch strenge nationale Regelungen für einen besseren Schutz der Tiere ab. Sie verwies auf die EU-Empfehlung, obwohl diese bisher zu keinen wesentlichen Verbesserungen geführt hat. Darüber hinaus herrschte lange die Meinung vor, dass auf Grund der geringen Anzahl von Pelzfarmen in Deutschland eine nationale Regelung nicht nötig wäre. Als Konsequenz verabschiedeten Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen bereits vor einigen Jahren eigene Erlasse zur Pelztierhaltung. Wie sieht die Situation der Pelztiere in Deutschland und Frankreich heute aus? Gibt es eine Verlagerung des Problems nach Osten, wo EU-Richtlinien noch nicht greifen?
(3): Reservate für die Natur: Das Projekt „Peace Parks“
Der Tourismus ist einer der wesentlichen Wirtschaftszweige der südafrikanischen Länder. Nachhaltiger Tourismus in Südafrika fördert einerseits die wirtschaftliche Entwicklung, indem er Arbeitsplätze schafft, Investitionsanreize bietet, die Armutsgrenze hebt und somit die allgemeine Lebensqualität verbessert. Andererseits ermöglicht er den Schutz und Erhalt der Natur sowie der biologischen Vielfalt – eine Idee, die mit Hilfe des WWF Wirklichkeit geworden ist: in Form der so genannten „Peace Parks“ Richtersveld/Ai-Ais an der Grenze zwischen Namibia und Südafrika sowie Kgalagadi an der Grenze zwischen Botswana und Südafrika. Im grenzübergreifenden „Peace Parks“-Projekt werden jene Länder miteinander verbunden, die vormals eher durch kriegerische Aktivitäten auf sich aufmerksam gemacht haben. Zur Zeit werden acht weitere dieser befriedeten Lebensschutzgebiete geplant. Die Parks werden von der Weltbank und anderen Institutionen finanziell unterstützt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.12.2002 arte 14. Das große Sterben der Platanen / Solar oder nicht Solar? / Zurück zur Natur – Das Delta-Projekt
Folge 14 (41 Min.)(1): Das große Sterben der Platanen (von: Urs Kalbfuss und Rüdiger Mörsdorf)
Platanen sind die typischen Bäume Südfrankreichs. Doch jetzt regieren die Sägen, die Platanen an den Straßen verschwinden. Grund ist ein Schädling, dem die Platanen keinen Widerstand leisten können. Und Neupflanzungen sind keine Lösung, denn die neuen Bäume werden sofort wieder krank. Wissenschaftler an der Universität von Montpellier arbeiten an einer Lösung. Die Krankheit können sie nicht heilen, deswegen züchten sie zur Zeit eine genetisch veränderte „Superplatane“.
(2): Solar oder nicht Solar? (von: Carsten Krüger)
Frankreich ist solarenergietechnisch ein Entwicklungsland. Erstaunlicherweise befinden sich die meisten Solaranlagen im Norden des Landes, obwohl der Süden mit durchschnittlich 340 Sonnentagen im Jahr ideal für Solaranlagen geeignete wäre. Es gibt verschiedene Gründe, warum der Gedanke der Solarenergie in Frankreich nicht greift. Zum einen fördert die Regierung diese Energieform bisher nicht, liefert doch die Nuklearenergie günstigen Strom. Aber auch Architekten und Bauherren beziehen die Solarenergie nicht in ihre Projekte ein. Ein großer Markt also, den es zu erobern gilt. Aber die französische Stromwirtschaft schläft nicht. Mit langfristigen Verträgen und Dumping-Preisen bindet sie schon jetzt viele Kunden an sich.
(3): Zurück zur Natur – Das Delta-Projekt (von: Franz Fitzke)
An der Mündung der Reuss in den Vierwaldstätter See kann man ein in Europa einzigartiges Projekt bestaunen: Zum ersten Mal wird das Mündungsdelta eines Wildflusses renaturiert. Der Erfolg steht bereits jetzt außer Zweifel. Der Landschaftsarchitekt Ottomar Lang hat 20 Jahre für sein „Klein-Amazonien“ gekämpft – gegen die Kies-Mafia, Politiker und nicht zuletzt gegen selbst ernannte Umweltschützer. Schließlich entschied sich der Kanton Uri in einer Volksabstimmung für Langs „Delta-Projekt“. Die Bedeutung für Flora und Fauna wird sich im Laufe der Zeit zeigen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.01.2003 arte 15. Angelo D’Arrigo – Der Vogelmann / Termiten auf dem Vormarsch / Wasserhäuser – Der neue Umwelt-Wohnkomfort
Folge 15 (41 Min.)(1): Angelo D’Arrigo – Der Vogelmann
Angelo D’Arrigo genießt unter Extremsportlern einen herausragenden Ruf. Keiner flog mit dem Ultraleichtflugzeug höher als er – 9100 Meter hoch. Er überquerte mit dem Hängegleiter das Mittelmeer und die Sahara. Im Jahr 2001 beschloss er, etwas damit zu bewirken. Er folgte einer Gruppe Falken mit dem Hängegleiter aus Tunesien nach Europa. Ein russischer Ornithologe hörte von dem Projekt und bat D’Arrigo, junge Kraniche von Westsibirien an das Kaspische Meer zu führen. Das sollte die Vollendung eines Projektes werden, dessen Ziel die Ansiedlung von Kranichen in ihrer alten Heimat ist. Jetzt erkundet D’Arrigo den Vulkan Etna. Eine gefährliche Angelegenheit, selbst für diesen Instinktflieger.
(2): Termiten auf dem Vormarsch
Termiten sind Baumeister, die ihre Häuser mit Klimaanlage und eigenem Gewächshaus ausstatten. Von vielen Kulturen sind so wenige Kulturgüter überliefert, weil Termiten sie zerlegten. Und das gilt jetzt auch für unsere moderne Welt, ob für die Vatikanbibliothek oder für den Louvre in Paris. Überall, wo Schätze aus Papier aufbewahrt werden, gibt es Termiten. In Südeuropa haben sich schon länderübergreifende, zusammenhängende Kolonien gebildet. Weltweit tobt der Kampf „Kultur gegen Termiten“ in Kellern und Regalen. In Afrika und Südamerika haben die Menschen diesen Kampf häufig längst verloren.
(3): Wasserhäuser – Der neue Umwelt-Wohnkomfort
Leben am oder auf dem Wasser ist meist ein Südseeluxus, den man sich in Europa nur schwer leisten kann.
Aus den Niederlanden kommt nun ein Trend, der es Otto Normalverbraucher ermöglichen soll, Wasser wohnlich zu erleben. Schwimmende Häuser garantieren dort einen faszinierenden Rundum-Meerblick und ein wunderbares Naturerleben in einem Land, wo Baugrund knapp und deshalb ein wertvolles Umweltgut ist. Das „Umwelt-Magazin“ zeigt, wie es sich auf dem Wasser lebt, was man beachten muss, welche Vorteile diese Wohnform hat. Und der französische Modeschöpfer Pierre Cardin erläutert seine Wasserphilosophien. Er bewohnt an der Côte d’Azur ein Domizil, dessen Farben, Formen und Architektur alle einen Bezug zum Wasser haben. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.02.2003 arte 16. Die letzten ihrer Art – Jesús Cobo und der iberische Luchs / Überfischung der Meere – Kann Bio-Fischzucht die Lösung sein? / Ernte trocknen in den Tropen
Folge 16 (41 Min.)(1): Die letzten ihrer Art – Jesús Cobo und der iberische Luchs
Sie heißt Morena, hat tiefgrüne Augen, bezaubernde Pinselohren und einen federnden Gang. Sie ist eine Luxus-Lüchsin. Und sie ist eine von nur noch 200: Die iberischen Luchse sterben aus. Sie verhungern. Menschliche Jäger machen ihnen Konkurrenz. Es mangelt in Spanien mittlerweile an Kaninchen – und iberische Luchse sind nun mal auf Kaninchen spezialisiert. Außerdem dezimieren Treteisen und Schlingen der Wilderer den Bestand. Dazu kommt der Habitatverlust. Jesús Cobo vom WWF kämpft für die letzten der iberischen Luchse. In den Montes de Toledo wildert er die Tiere aus, stellt Fotofallen auf, spricht mit Grundbesitzern, Anwohnern und Jägern. Das Umwelt-Magazin zeigt ein Porträt des schrulligen Luchs-Liebhabers.
(2): Überfischung der Meere – Kann Bio-Fischzucht die Lösung sein?
Abfälle, Nitrate und Schwermetall haben den Fischen im Mittelmeer schwer zugesetzt und belasten auch den Fischliebhaber am Ende der Nahrungskette. Ausgerechnet im Mittelmeer vor Marseille hat jetzt eine Fischfarm das Qualitätssiegel „Bio“ und „Qualité France“ für ihre Doraden erhalten. Das dürfte die erste Bio-Fischfarm der Welt sein. Die Fische leben in kontrolliert sauberem Wasser und bekommen „Bio-Futter“. Der Preis liegt um 25 Prozent über dem von frei im Meer schwimmenden Doraden. Da die Nachfrage größer als das Angebot ist, werden sicher weitere Fischfarmen folgen. Aber kann das die leer gefischten Weltmeere entlasten und ist es wirklich ökologisch machbar? Für die Fischwelt wäre Entlastung sinnvoll, denn es ist fast zu spät, den natürlichen Fischbestand noch zu retten.
(3): Ernte trocknen in den Tropen
Auf die Idee muss man erst einmal kommen: an der Universität Stuttgart Hohenheim ein „Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen“ zu eröffnen. Diesen Einfall hatte Professor Dr. Werner Mühlbauer. Sein Spezialgebiet: das Trocknen von Früchten jeder Art. Und in den Tropen gibt es viel zu trocknen, Reis zum Beispiel. Bisher wird der frisch geerntete Reis einfach auf Straßen und Wegen zum Trocknen ausgebreitet – was gut geht bis zum nächsten Regenguss. Dann ist ein Großteil der Ernte zerstört. Mühlbauer zeigt den Reisbauern, wie man einfache Hallen baut, in denen der Reis getrocknet werden kann.
Die Ernteerträge steigen, den Familien geht es besser. Ob eine Trocknungsanlage für Majoran oder für Heil- und Gewürzpflanzen, die Entwicklung eines regionalen Verarbeitungszentrums für Kakao – immer hat der Tropen-Trockner die richtige Idee. Das hat sich auch bis nach Thailand herumgesprochen. Jetzt hat Mühlbauer eine Einladung erhalten, die landwirtschaftlichen Produkte zu trocknen, die dort in den königlichen Versuchsgärten entstehen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.03.2003 arte 17. Jane Goodall – die Primatenforscherin / Buschmänner retten Wildtiere / Verliert das Elsass seinen größten Schatz?
Folge 17 (41 Min.)(1): Jane Goodall – die Primatenforscherin
Jane Goodall war eine der großen Forscherinnen des 20. Jahrhunderts. 1960 begann sie mit ihren Verhaltensstudien an frei lebenden Schimpansen in Tansania, die sie über 30 Jahre lang verfolgte. 1967 wurde sie dort Wissenschaftliche Direktorin des Gombe Stream Research Center und promovierte in Ethologie (Verhaltensforschung). Im Laufe der vergangenen Jahre ist die Mitbegründerin der modernen Primatologie zu einer der international bekanntesten Persönlichkeiten für den Schutz von Natur und Umwelt geworden.
(2): Buschmänner retten Wildtiere
Buschmänner streifen seit Menschengedenken durch die Savanne im südlichen Afrika und beobachten Wildtiere und ihre Wanderungen. Statt Speer und Pfeil und Bogen tragen sie heute allerdings einen Laptop, mit dem sie alle Beobachtungen in der Landschaft und beim Wild aufzeichnen. Das moderne Wildmanagement im Krüger Nationalpark kann auf das traditionelle Wissen der Buschmänner nach wie vor nicht verzichten. Im Labor werden die Daten gesammelt, ausgewertet und kartiert. Dabei werden wichtige Daten zur Wildbewirtschaftung und Erkenntnisse für den Tourismus gewonnen. Mit Hilfe dieser Daten ist es möglich, Maßnahmen zur Verbesserung des Biotops zu treffen.
(3): Verliert das Elsass seinen größten Schatz?
Im Boden des Elsass ruht ein einmaliger Schatz: die größte Grundwasserreserve Europas. Doch regelmäßig belegen Untersuchungen, dass die Wasserqualität abnimmt. Obwohl das ökologische Bewusstsein zugenommen hat, sind es nach wie vor die Abwässer der Haushalte sowie Pestizide und Phosphor aus Landwirtschaft und Industrie, die Bäche und Flüsse verunreinigen. Ein in Europa einmaliges Forschungsprojekt untersucht in diesem Winter in Obernai die Wanderung der Schadstoffe im elsässischen Grundwasser. In Obernai kommt seit 20 Jahren ein Obstgarten ohne Kunstdünger aus. Proben ermöglichen Vergleiche zu konventionell bewirtschafteten Flächen. Daraus ergeben sich präzise Hinweise auf die Ausbreitung der Grundwasserverschmutzung in den vergangenen 50 Jahren. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.04.2003 arte 18. Spezial: EU-Osterweiterung
Folge 18 (41 Min.)„Erstmals in der Geschichte wird Europa durch den freien Willen seiner Menschen vereinigt“, erklärte EU-Kommissionspräsident Romano Prodi am 13.12.2002. Da hatte die Europäische Union mit zehn mittel- und osteuropäischen Staaten die größte Erweiterung ihrer Geschichte ausgehandelt. Eine Einigung über das Finanzpaket war die Voraussetzung für den angestrebten Beschluss zur Aufnahme der zehn Kandidaten im Mai 2004. In dieser Runde sollen Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern aufgenommen werden.
Ein großer Schritt für die EU, aber auch für die Beitrittsländer. Was bedeutet es für ihre Landwirtschaft? Was für den Energiemarkt, für den Tourismus und nicht zuletzt für die sogenannten Wildtiere wie Bären und Wölfe? Auch halten mit der EU-Osterweiterung Nutztierrassen Einzug in die Union, die bei uns schon als ausgestorben galten. Werden französische Stromkonzerne nach Osten expandieren und dort die Atomkraft fördern? Wie sieht die Bevölkerung in den Ländern ihre Zukunft in der EU und welche Ängste haben sie?
In vier spannenden Reportagen nähern sich Birgit Hermes, Raimund Waltenberg, Michael Wiedemann und Joachim Mahrhold den Lebensumständen der neuen EUler. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.05.2003 arte 19. Eine Wucherpflanze wird zum Rohstoff / Chokpak – Das Nadelöhr für Zugvögel / Fabelwesen in Gefahr
Folge 19 (41 Min.)(1): Eine Wucherpflanze wird zum Rohstoff
Die Wasserhyazinthe ist eine tropische Pflanze mit schönen weißen oder blauen Blüten. Weil sie ihre Biomasse in kurzer Zeit verdoppeln kann, bedeutet das Gewächs für viele tropische Länder eine ökologische Katastrophe: Seen und Flüsse sind zugewuchert, die dichte Pflanzendecke raubt Fischen und anderen Lebewesen den Sauerstoff. Mit der chemischen Keule lässt sich das wuchernde Ungeheuer nur kurzfristig in den Griff kriegen. Bei der Suche nach einer Lösung war eine thailändische Designerin erfolgreicher als zahlreiche internationale Forschungsprojekte: Khun Tuk entdeckte die faserigen Stengel als ästhetisch wertvolles Material und ließ daraus Sessel und Sofas flechten.
Als der Berliner Ökonomie-Professor Günter Faltin per Zufall auf die Möbel stieß, war er fasziniert: Ein im Überfluss vorhandenes Material wird hier plötzlich zum wertvollen Rohstoff. Er verschaffte den Möbeln einen Absatzmarkt in Deutschland. Inzwischen verdienen sich viele Reisbauern mit der Ernte und Weiterverarbeitung der Hyazinthenstengel ein willkommenes Nebeneinkommen.
(2): Chokpak – Das Nadelöhr für Zugvögel
Der Tjan-Schan-Gebirgszug im Süden Kasachstans war seit jeher eine natürliche Grenze für Mensch und Tier. Mit immer noch 1.300 Metern Höhe ist der Chokpak-Pass eine der wenigen Möglichkeiten, das Hochgebirge zu überqueren. Hier verlief ein Handelsweg der Großen Seidenstraße, auf der schon Marco Polo bis nach China gelangt sein soll. Wenn sich im Winter arktische Kälte über die Steppen Sibiriens und der Mongolei legt, dann nutzen Millionen von Vögeln den Pass, um in den warmen Gefilden Afrikas und Indiens ein Winterquartier zu finden.
Wissenschaftler errichteten an diesem geografischen Nadelöhr die weltweit größte Beringungsstation. Mit drei riesigen Reusen werden hier die verschiedensten ziehenden Vogelarten massenhaft eingefangen, untersucht und registriert. Die ermittelten Daten werden im zoologischen Forschungsinstitut von Almaty, der Hauptstadt Kasachstans, ausgewertet. Seit der Gründung im Jahre 1966 liegen mehr als zwei Millionen Eintragungen vor. Die Erforschung des Vogelzugs ist das Lebenswerk von einem der Gründungsväter der Station, Professor Eduard Gawrilov.
(3): Fabelwesen in Gefahr
„Die gigantischen Fangarme des Ungeheuers schlingen sich um den Rumpf des Schiffes. Mit Mann und Maus zieht die Kreatur den Dreimaster in die Tiefe. Für die Mannschaft gibt es kein Entrinnen.“ Schon als Kind verschlang die Meeresbiologin Sharon Jeffery solche Geschichten über Kraken. Heute studiert sie die ungewöhnlichen Tiere. Die Faszination für diese Wesen findet ihren Ursprung vor mehr als 1.000 Jahren: Schon in der Mythologie der Haida-Indianer, der Ureinwohner der kanadischen Westküste, ist der Krake tief verwurzelt. Im „Chugach Malu“, dem großen Freund, wie sie den Kraken nennen, sehen sie die Reinkarnation ihrer Häuptlinge.
Auch wenn die Geheimnisse um dieses Fabelwesen längst entschlüsselt sind, haben die Legenden bis heute nicht an Spannung verloren. Ein Grund für den Reiz, den Kraken auf uns ausüben, ist ihre enorme Größe. „Der große Pazifische Oktopus kann eine Spannweite von gut acht Metern erreichen“, erklärt Sharon. Aber gesehen hat auch sie so ein riesiges Exemplar noch nie, ein Lebenstraum, der bisher unerfüllt geblieben ist. Sharon ist im Aquarium von Vancouver für die Kraken verantwortlich. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.06.2003 arte 20. Hölle im Paradies – Das atomare Erbe einer Südseeinsel / Haie – Jäger und Gejagte / Helle Köpfe – Solarenergie mal anders
Folge 20 (41 Min.)(1): Hölle im Paradies – Das atomare Erbe einer Südseeinsel
Die Pazifikinsel Mangareva scheint ein kleines Paradies zu sein, deren 800 Einwohner von Fischfang und Perlenzucht leben. Trügt diese Idylle? Seit den 60er Jahren fanden auf dem nahen Mururoa-Atoll Dutzende von über- und unterirdischen Atomversuchen statt. 1995/96 wurden weitere Tests durchgeführt, ehe Frankreich nach weltweiten Protesten die Versuche offiziell für beendet erklärte. Viele Männer von Magareva arbeiteten während all dieser Jahre als „Bodenpersonal“ in Mururoa. Sie taten es gegen gute Bezahlung und völlig ungeschützt. Bei allen Tests mussten die Bewohner ihre Häuser verlassen und in großen, in Leichtbauweise gefertigten, Hallen am Meer ausharren, während die Wissenschaftler sich in einem abgelegenen, stark armierten Bunker in Sicherheit brachten. Im März gab erstmals ein Pariser Gericht einer Klage eines Geschädigten statt, viele weitere werden folgen. Die Opfer sind nicht mehr bereit zu schweigen.
(2): Haie – Jäger und Gejagte
Häufig als gnadenlose Jäger dargestellt, sind Haie längst zu den Gejagten geworden. Ob als kulinarische Delikatesse, als Wundermittel in Medizinprodukten und Kosmetika oder als Souvenirs – Haiprodukte boomen. Umweltverschmutzung und der Verlust von „Kinderstuben“ kommen hinzu. Auf der Roten Liste bedrohter Tierarten werden bereits mehr als 60 Haiarten geführt. Mit dem Untergang der Haie würde eine einzigartige Tiergruppe aus den Meeren verschwinden. Haie haben eine Geschichte, die 600 Millionen Jahre in die Vergangenheit reicht. Und sie haben sich seitdem kaum verändert. Um aus den gesichtslosen „Kampfmaschinen“ lebendige Wesen entstehen zu lassen, wurde die Initiative „Shark Project“ gegründet. Unter wissenschaftlicher Leitung werden Untersuchungen zur Körpersprache der Tiere, zu den Interaktionen zwischen Haien und Menschen und zu den Wanderwegen der Tiere durchgeführt. Die Haischule führt Menschen beim Schnorcheln direkt an Haie heran.
(3): Helle Köpfe – Solarenergie mal anders
Der Beitrag stellt zwei Pioniere in Sachen Naturenergie vor: Professor Norbert Fisch holt Wärme und Kälte aus dem Boden, Helmut Künzlen will Sonnenenergie auch im Winter nutzen. Fisch baut Hochhäuser, die ohne Klimaanlagen auskommen, denn er nutzt mit tiefen Röhren die Erdenergie zum Kühlen und Wärmen. Helmut Künzlen vertreibt ein System, das es seit kurzem ermöglicht, Sonnenenergie zu speichern und so rund um die Uhr nutzbar zu machen. Wenn Solarenergie weltweit endlich so gefördert würde, wie sie es verdient, wäre sie günstig und wettbewerbsfähig. Die „Hellen Köpfe“ wären dann nicht länger Exoten und Öl der Energieträger des letzten Jahrhunderts. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.07.2003 arte 21. Madagaskar – reich und arm / Der Kräuterpapst / Der Pferdebauer
Folge 21 (41 Min.)(1): Madagaskar – reich und arm
Arm, denn die ungebremst wachsende Bevölkerung zählt zu den ärmsten der Welt. Reich, denn nirgendwo sonst hat sich die Natur üppiger entwickelt als auf der zweitgrößten Insel der Welt. Doch während die Reichen in der Welt immer reicher und die Armen immer ärmer werden, ist hier alles anders. Hier werden die Armen ärmer und der Reichtum schwindet. Ursprünglich war Madagaskar menschenleer und dicht bewaldet. Die Vielfalt des Lebens war überwältigend und bot der einwandernden Bevölkerung einen Garten Eden. Von 50 Millionen Hektar Tropenwald sind nur noch 10 Prozent intakt. In 35 Jahren hat sich die Bevölkerung verdoppelt und den Wald ausgelöscht. Das soll jetzt quasi in letzter Minute noch aufgehalten werden. Ein Hoffnungsschimmer für Madagaskar.
(2): Der Kräuterpapst
Ulrich Walter ist ein erfolgreicher Unternehmer. Er ist der größte deutsche Produzent und Händler von ökologisch hergestellten Kräutern, Gewürzen und Tees. Dabei liegt sein Jahresumsatz in zweistelliger Millionenhöhe. Er beschäftigt 66 Mitarbeiter in seiner Firmenzentrale in Diepholz und unterhält Geschäftskontakte in aller Welt. In der Öko-Branche ist eine solche Erfolgsgeschichte eher die Ausnahme, und es scheint fast, als sei es unanständig, mit Ökologie reich zu werden. Was treibt den Chef der Ulrich Walter GmbH also an? Was macht ihn so erfolgreich? Wir begleiten den Kräuterpapst in Diepholz und auf seinen Reisen zu Produzenten in Frankreich und Ägypten.
(3): Der Pferdebauer
Thomas Keßler ist Bio-Bauer, aber kein gewöhnlicher. Ob pflügen, säen, hacken, eggen oder ernten – bei all diesen Arbeiten spannt Thomas Keßler seine acht Pferde ein. Aber der Bauer vom Bodensee ist kein Aussteiger, Esoteriker oder Technikfeind; harte Fakten brachten ihn zum Umdenken. Die Erträge gingen schlagartig zurück; die schweren Landmaschinen verdichteten den Boden so sehr, dass nichts mehr wuchs. Das war 1994. In der Not entschied er sich für einen neuen Weg, verkaufte nach und nach seine Maschinen und schaffte Pferde an. Ein Sprung ins kalte Wasser mit 35.000 Euro Neuinvestition. Doch bei der Arbeit mit Pferden kann man viel falsch machen, weshalb er sich einen Fuhrmann als Berater auf den Hof holte. Die Arbeit und das Risiko haben sich gelohnt. Der Erfolg gibt ihm Recht: Der Boden ist aufgelockert, die Erträge haben sich erhöht. Und was Thomas Keßler ganz besonders schätzt – die Arbeit macht richtig Spaß. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.09.2003 arte 22. Der Klangbildner / Die Invasion / Die Reis-Story
Folge 22 (41 Min.)(1): Der Klangbildner
Im Garten von Alexander Lauterwasser wimmelt es von Schildkröten. Lange hat er die eigentümlichen Muster auf ihrem Panzer erforscht. Dann hat er in jahrelangen Versuchsreihen mit bestimmten Schallfrequenzen Sandbilder „komponiert“, die nicht nur dem Panzer der Schildkröte, sondern auch anderen Formen aus der Tier- und Pflanzenwelt ähneln. Noch faszinierendere Bilder entstehen im Wasser, wenn bestimmte Töne darin stehende Wellen erzeugen. Je höher die eingespielten Frequenzen, um so differenzierter die Wellenstrukturen, die sich in unterschiedlichen Intervallen wiederholen. Lauterwasser sucht die genaue Gesetzmäßigkeit dieser Ordnung, die er auch in der Natur beobachtet hat. Er versteht sich aber nicht nur als Forscher, sondern auch als Klangbildner. Bei Live-Konzerten bespielen oder besingen Künstler seine Apparatur. Das Publikum kann so den zur Gestalt werdenden Klang unmittelbar auf einer Leinwand bewundern.
(2): Die Invasion
Zuerst gab es nachts diese merkwürdigen Schreie – ähnlich dem Brüllen von Ochsen – dann kamen Gerüchte über Frösche, die viel zu groß seien für Frösche, geradezu Monsterfrösche. Bis schließlich die letzten Zweifel ausgeräumt werden konnten: In den Bächen der Region Bordeaux leben fremde Frösche – amerikanische Ochsenfrösche, die ihr Maul jedoch nicht nur zu ihrem ohrenbetäubenden Brüllen benutzen. Wie Staubsauger schlingen sie alles in sich hinein: Krebse, Schnecken, einheimische Frösche, Schlangen, Schildkröten und Eidechsen bis hin zu Fischen und Vögeln.
Der Monsterfrosch selbst hat mit seiner Körpergröße von 20 Zentimetern und einem Gewicht von über einem Pfund wenig zu befürchten. Eine Katastrophe für den Naturschutz. Besonders die stark gefährdeten Amphibien können diesem Heißhunger kaum entgehen. Und der Ochsenfrosch vermehrt sich bei seiner Landnahme explosionsartig. In Frankreich arbeiten die Naturschützer mit Hochdruck an einem Programm, diesen Vielfraß wieder los zu werden. Ähnliche Szenen an einem Baggersee bei Karlsruhe.
Im Jahr 2001 begann hier der mühevolle Kampf gegen den Ochsenfrosch. Zunächst aber mussten die deutschen Behörden ein bürokratisches Hindernis überwinden: der Ochsenfrosch ist in Deutschland streng geschützt, obwohl es ihn hier gar nicht gibt – zumindest offiziell. Der Baggersee liegt direkt am Rhein, nicht auszudenken, wenn der Ochsenfrosch diese wenigen Meter überwinden und sich ungehindert im ganzen Rheintal ausbreiten könnte. Die Bilanz im Ochsenfroschkrieg: herbe Verluste hat der Störenfried bereits hinnehmen müssen – besiegt ist er jedoch noch lange nicht.
(3): Die Reis-Story
Reissorten aus aller Welt wachsen im Garten des IRRI, des Internationalen Reisforschungsinstituts in Los Banos bei Manila. Motto: Reis-Wissenschaft für eine bessere Welt – oder – Wissenschaft für besseren Reis. Denn obwohl die Natur schon 100.000 Sorten hervorgebracht hat, erfinden die Weltverbesserer im IRRI ständig neue Sorten dazu. Früher durch Züchtung, heute durch Genmanipulation. Das IRRI hat den Reisanbau revolutioniert, sagen die einen. Und viele Reisbauern ruiniert, die anderen. An Alternativen wird gearbeitet. Wie in Mindanao, dem Sorgenkind der Philippinen.
Weite Teile sind Rebellenland – zwischen radikalen Moslems und kommunistischer Guerilla zerrieben. Surigao del Sur ist da eine ruhige Exklave, eine grüne Provinz am Meer. Hier wird den Bauern geholfen, sich aus dem Teufelskreis von Saatgut, Dünger und Pestiziden zu befreien. Weg von der Abhängigkeit von Konzernen hin zur Selbstbestimmung mit ökologischem und nachhaltigem, bodenschonendem Anbau. Unterstützt werden sie von der Nichtregierungsorganisation „Masipag“, was übersetzt „harte Arbeit“ bedeutet. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.10.2003 arte 23. Das Geheimnis der Aspisviper / Natur in Ketten – Raubbau auf Sumatra / Aus dem Wasser kommen wir – ans Wasser zieht es uns magisch
Folge 23 (41 Min.)(1): Das Geheimnis der Aspisviper
Auf Schlangenspuren unterwegs im Schwarzwald: Nur ganz wenige Menschen wissen von dem Vorkommen einer zweiten Giftschlangenart in Deutschland: Der Aspisviper. Sie lebt in einem kleinen Gebiet im südlichen Schwarzwald. Eine Gruppe naturinteressierter Männer erforscht seit Jahren dieses seltene Vorkommen. Sie verwenden viele Stunden ihrer Freizeit auf den Schutz und die Erforschung der Vipern. Sie wollen verhindern, dass die Standorte bekannt werden. Daher ist es eine besondere Gelegenheit, gemeinsam mit ihnen in die Lebensräume der Vipern vorzudringen und die Schlangen aufzuspüren.
(2): Natur in Ketten – Raubbau auf Sumatra
Im Urwald Sumatras leben neben Tigern und Orang-Utans auch Wald-Elefanten. Doch von diesen existieren nur noch ein paar hundert Exemplare und selbst ihnen droht nun eine weitere Einschränkung ihres ohnehin knappen Lebensraumes. Schuld daran ist nicht nur die wachsende Bevölkerung, die, um Wohngebiet zu schaffen, den Urwald rodet. Auch die korrupte Verwaltung, kriminelle Holzfirmen und die arme indonesische Bevölkerungsschicht sind mitverantwortlich an der Zerstörung der Naturschätze Sumatras. So bringt sich die ehemals grünste Insel Indonesiens auf teilweise sogar legale Weise um ihr Kapital – den Urwald. Doch wer nichts zu essen hat, für den ist Umweltschutz lediglich zweitrangig. Und so finden illegale Holzfirmen leicht willige Helfer, die das mörderische Geschäft verrichten. Kleine Projekte stellen sich jetzt dem Raubbau mutig entgegen.
(3): Aus dem Wasser kommen wir – ans Wasser zieht es uns magisch
Der neue Umwelt-Wohnkomfort – Wasserhäuser. 500 Wasserhäuser sind zur Zeit in den Niederlanden geplant. Am idyllischen Hafenort Hoorn und bei Amsterdam sind bereits über zehn Wasserhäuser fertig gestellt. Und die Bewohner schwärmen vom Komfort ihrer schwimmenden Behausungen. Besonders im Sommer, aber auch im Winter, denn dann liegt die Schlittschuhbahn direkt vor der Haustür. Bei Amsterdam sollen bis Ende 2003 mehrere Wohnviertel entstehen, darunte 100 Wasserhäuser, die durch Stege miteinander verbunden sind. Der Film zeigt die Vorteile für die Natur: Keine zusätzliche Bodenversiegelung und sicheres Überleben in Überschwemmungsgebieten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2003 arte 24. Walheimat Mittelmeer / Das Geheimnis der Aspisviper – Auf Schlangenspuren unterwegs im Schwarzwald / Fortschritte in Sachen Naturenergie
Folge 24 (41 Min.)(1): Walheimat Mittelmeer
Die Weltmeere sind für uns Menschen noch immer weitgehend unbekannt – „aqua incognita“ – obwohl fast die Hälfte der Menschheit an ihren Küsten lebt. Und noch unbekannter sind die Meeresbewohner. Obwohl das Mittelmeer jährlich von Touristen überschwemmt wird, wissen die wenigsten, dass es dort nicht nur Delphine, sondern auch Wale gibt. Auf den im Atlantik gelegenen Kanaren hat man die Zeichen der Zeit erkannt. „Whale Watching“ wird dort immer beliebter. Dort gibt es jährlich eine Million Waltouristen. Damit gehören die Kanaren, was dieses Angebot angeht, nach den USA und Kanada zu den Top Drei der Welt. Nicht immer finden diese Touren walgerecht statt. Der Film zeigt Wege auf, den richtigen Skipper zu finden und begleitet ein Schiff, das sich gleichzeitig der Forschung widmet und so – auch mit Hilfe der Touristen – neue Erkenntnisse über das Leben und das Verhalten der Wale sammelt.
(2): Das Geheimnis der Aspisviper – Auf Schlangenspuren unterwegs im Schwarzwald
Nur ganz wenige Menschen wissen von dem Vorkommen einer zweiten Giftschlangenart in Deutschland: Der Aspisviper. Sie lebt in einem kleinen Gebiet im südlichen Schwarzwald. Eine Gruppe naturinteressierter Männer erforscht seit Jahren dieses seltene Vorkommen. Die Männer opfern viele Stunden ihrer Freizeit für den Schutz und die Erforschung der Vipern. Sie wollen verhindern, dass bekannt wird, wo die Vipern leben. Daher ist es eine besondere Gelegenheit, gemeinsam mit ihnen in die Lebensräume der Vipern vorzudringen und die Schlangen aufzuspüren.
(3): Fortschritte in Sachen Naturenergie
Professor Norbert Fisch baut Häuser. Dabei hat er aber immer sowohl Ökonomie als auch Ökologie im Blick. Sein neuester und größter Coup: Temperaturregulierung aus der Erde. Seine Häuser sind so konstruiert, dass im Winter die Erdwärme und im Sommer die Erdkühle die Wohnraumtemperatur regulieren. Und das nicht für ein Reihenhaus oder Eigenheim, sondern für Hochhäuser. Das Beispiel aus Berlin könnte weltweit Schule machen. Denn wie Sonnen- und Windenergie sind auch Erdwärme und -kühle kostenlose „Rohstoffe“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.12.2003 arte
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